Habe mir TMP heute Abend mal wieder angeschaut. Ich erinnere mich noch daran, dass ich das letzte mal fast eingeschlafen war, was mir bei dem Film allerdings schon öfters passiert ist. Heute war ich wohl irgendwie in der passenden Stimmung. TMP gefiel mir ziemlich gut und zwar nicht trotz, sondern gerade weil er eher philosophisch im Stile von 2001 - Odyssee im Weltraum daher kommt.
Ich denke ein großer Fehler ist es den Film mit der Erwartungshaltung zu sehn "ein Ding droht die Erde zu vernichten und die Enterprise-Crew muss es aufhalten", so wie man es aus dem Action-Sci-Fi-Kino gewohnt ist. Wenn man den Film eher unter der Prämisse schaut, was V'ger symbolisiert, so wird er wesentlich interessanter und regt zum nachdenken an.
V'ger symbolisiert nicht nur technische Perfektion, sondern auch perfekte Logik und die Grenze dessen was man vom materiellen Universum wissen kann. Deshalb beendet Spock das Kolinahr, weil er diese perfekte Intelligenz verspürt, welche auch über die Logik der Vulkanier weit hinaus geht. Spock will diese Intelligenz erforschen, denn sie erinnert ihn daran, dass sein Weg zur puren Logik noch nicht abgeschlossen ist, wodurch das Kolinahr-Ritual gegenstandslos wird, da es als Abschluss dieses Weges vorgesehen ist und Spock sich im Moment der Wahrnehmung von V'gers logischer Intelligenz nicht mehr als würdig empfindet.
Kirk hat hingegen ein ganz anderes Interesse, er will die Erde retten und beweisen, dass er es noch kann. Aus diesem Konflikt heraus (Spock will es studieren, Kirk will die Erde retten und muss es daher eventuell zerstören) hätte man eine spannende, nervenaufreibende Geschichte schreiben können. Doch leider hatten sich Harold Livingston und Gene Roddenberry so sehr über das Drehbuch zerstritten, dass diese Problematik nur noch angedeutet, der Konflikt aber nicht wirklich ausgetragen wurde.
Darin liegt die Hauptproblematik von TMP, denn es reicht nicht das Hauptthema nur anzudeuten, sondern die Charaktere müssen darüber diskutieren, ihre Konsequenzen ziehen und entsprechend handeln. Der durchschnittliche Zuschauer muss sich mit den verschiedenen Standpunkten identifizieren können um der Story etwas abzugewinnen.
So wie der Film jedoch umgesetzt wurde, setzt er vom Zuschauer sehr viel Abstraktion und Vorstellungskraft voraus um sich einen Sinn zu erschließen, falls denn überhaupt jemand einen Sinn jenseits der Erde-Rettungsthematik vermutet. Der Film war noch nie für ein Mainstream-Publikum geeignet, aber in der heutigen, schnelllebigen Zeit passt er noch weniger zu den Sehgewohnheiten des Massenpublikums.
Dabei hätte sich diese Thematik eigentlich wunderbar geeignet um den Kern von Star Trek darzustellen. Die Botschaft lautet nämlich, dass das menschliche Abenteuer der Evolution mit all seinen Gefühlen (allen voran die Liebe, welche durch Decker und Ilia symbolisiert wird) der perfekten Logik nicht unter- sondern übergeordnet ist. V'ger hat die Grenzen des Universums gesehen und daher ist der Sinn seiner Existenz immer weiter zu gehen und weiter zu forschen durch die Grenzen der Logik und der rein sachlichen, materiellen Wahrnehmung limitiert. Die Evolution seiner Wahrnehmung ist durch die Grenzen der Logik an ein vorläufiges Ende gelangt und kann nur durch Hinzufügen der menschlichen Dimension überwunden werden. Erst indem er durch die Verschmelzung mit Decker über die Ilia-Sonde lernt zu fühlen, erschließt sich ihm die unendliche Vorstellungskraft des menschlichen Geistes. Die perfekte Maschine bekommt eine Seele!
Was nun aus ihm wird, darüber lässt sich streiten, aber die Vorstellung einiger Fans, dass daraus dann die Borg erwachsen, finde ich nicht nur weit hergeholt, sondern sie wird V'ger und Roddenberrys Idee nicht gerecht. Die Borg sind Zombies. Ihre Technologie ist eben nicht perfekt, auch wenn sie nach Perfektion streben und vor allem: Sie entwickeln sich nicht, sie erobern! Die individuelle Seele, welche V'ger erst perfekt macht, lehnen sie ab. Die Borg entstanden aus Humanoiden welche ihre "Menschlichkeit" und ihre Gefühle aufgaben um durch die Technik Perfektion zu erlangen, da sie dem Wert ihrer "Menschlichkeit" nie zu schätzen lernten oder verlernten. V'ger ist hingegen eher wie Data, mit dem Unterschied das Data von Anfang an menschlich werden will und damit das Streben nach Menschlichkeit als Perfektion ansieht, während V'ger erst durch die Fusion mit Decker dem biologischen Leben etwas abgewinnen kann, dann jedoch seine neu gewonnene menschliche Perspektive mit den Möglichkeiten der perfekten Maschine über die Grenzen des Universums hinaus trägt.
Es ist wie ein Kreis (oder eher eine Spirale). Data will wie die Menschen werden, viele Humanoide wollen wie die Borg werden, die Borg wollen eigentlich wie V'ger werden (die perfekte Maschine), und V'ger findet seine Vollendung in der Unperfektheit des unendlichen, menschlichen Geistes. Damit symbolisiert er auch das wonach Data strebt, die Grenzen der eigenen Programmierung zu überwinden. Dabei ist jedoch der Weg das Ziel. Das menschliche Streben sich zu verbessern erreicht keinen Endpunkt in irgendeiner Form von Technologie, sondern es ist das beständige Streben nach etwas Höherem, zur nächsten Evolutionsstufe, welches uns so besonders macht.
Für Data ist diese nächste Evolutionsstufe das Menschsein. Darin liegt für ihn Perfektion. Für V'ger ist es eine neue Dimension der Wahrnehmung, welche erst durch die menschliche Perspektive ermöglicht wird. Ich vermute V'ger wird, indem er sich mit seinem Schöpfer, dem Menschen vereint, selbst zum Schöpfer eines neuen Universums. In der Tat glaube ich, dass Roddenberry mit den diversen Entwürfen von "The God Thing" bis "In Thy Image" genau in diese Richtung wollte. Indem die perfekte Maschine eins mit dem menschlichen Geist wird, entsteht ein neuer Urknall, entsteht neues Leben. Die Explosion von V'ger darf man sich nicht als materielle Explosion in unserem Universum vorstellen, sondern eher als diesseitiges Zeichen einer Art Implosion in eine neue Dimension, wo dieses Universum dann existiert (nur damit sich keiner fragt ob der neue Urknall nicht unser Universum wegpusten würde, nein, denn es "explodiert" oder besser expandiert in eine für uns nicht wahrnehmbare Welt, jenseits unserer Dimensionen).
Man könnte auch sagen, dass dieser Film mit Bedeutung aufgeladen, vielleicht sogar überladen ist. Das ist erstmal aber nicht schlecht. Ich finds sogar richtig toll. Was hingegen weniger gelungen ist, das ist die Darstellung eben dieser Menschlichkeit, das Ringen des Menschen um den nächsten Schritt, welches doch gleichzeitig auf abstrakter Ebene so sehr gepriesen wird. In diesem Punkt versagt der Film, denn wir sehen nicht wie die Crew über sich hinaus wachsen muss um dieses Rätsel zu lösen. Stattdessen schauen wir zu wie es einfach irgendwie passiert und eben das ist langweilig.
Der Grund für dieses Versagen, war der Streit zwischen dem Studio, personifiziert durch Harold Livingston, auf der einen Seite und Gene Roddenberry auf der anderen Seite. Es ging darum wieviel Konflikt man in der Crew zulassen will. Wie weiter oben beschrieben, haben gerade die unterschiedlichen Interessen von Kirk und Spock Konfliktpotential. Roddenberry war nun eben nicht dagegen, dass diese unterschiedlichen Perspektiven auf V'ger thematisiert werden, sondern es ging eher darum wie dies geschieht (Ein häufiger Irrtum, denn Roddenberry war nicht gegen Konflikte, sondern er war dagegen Feuer mit Feuer zu bekämpfen, also gegen die Art der häufig vom Studio gewünschten Konfliktlösung). Und dabei waren die Vorschläge am Ende wohl so unvereinbar, dass beide Seiten ihre jeweiligen Lösungen des Problems gegenseitig aus dem Drehbuch gestrichen haben, so dass am Ende über weite Strecken nur eine Crew übrig blieb welche den Bildschirm bestaunt, V'ger ehrfurchtsvoll anglotzt, aber kaum etwas zu dem zu sagen hat, was dort eigentlich geschieht.
Damit hatten alle Beteiligten es leider verpasst eine spannende Geschichte zu erzählen, welche den Kern von Star Trek erläutert, welche zeitlos ist und auch noch nach Jahrzehnten jedem Zuschauer klar gemacht hätte worum es in Star Trek eigentlich geht. Eben dies wäre die Aufgabe des ersten Kinofilms gewesen und das Potential dazu war durchaus vorhanden, doch es sollte wohl nicht sein. Man kann die Unvollkommenheit von TMP jedoch auch positiv sehen, genau so wie man auch das "Canceln" der Star Trek - Phase II Serie positiv betrachten kann. Denn wäre dieser kritische Zeitpunkt der Geschichte von Star Trek auch nur etwas anders verlaufen, so wäre danach womöglich vieles anders gekommen.
In der Fehlerhaftigkeit von TMP lag doch erst die Motivation es beim zweiten Teil unbedingt besser machen zu müssen. Ohne TMP wie es war, hätte sich TWOK wahrscheinlich von dem unterschieden, was wir so sehr schätzen gelernt haben, ja wäre vielleicht sogar die ganze Geschichte von Star Trek anders abgelaufen. Stattdessen lernte man von den Fehlern und entwickelte sich weiter. Damit wurde dieser unperfekte Film selbst zum Antriebsmotor für die Evolution von Star Trek, entsprach in seiner Wirkung also letztlich seiner eigenen Botschaft. TMP wurde zum Urknall für ein ganz neues Star Trek Universum mit weiteren Filmen, Serien und Büchern! Aus dieser Perspektive und unter Wahrnehmung der Botschaft dieser Geschichte, unter Einbezug ihres Potentials, können zumindest "Eingeweihte" diesem Film auch heute noch einiges abgewinnen.
Wenn wir uns heute also TMP anschauen, so sollten wir dies nicht in der Erwartungshaltung tun einen Action-Film zu sehen, sondern in der Erwartung hier ein wesentliches Dokument der Star Trek Philosophie vorzufinden, welches gleichermaßen ein Dokument des Scheiterns und der Neugeburt darstellt. Und dies alles im Hinterkopf bewahrend, kann der Film beim Anschauen dann doch unterhaltsamer sein als man es früher für möglich hielt.
Und deshalb kann ich nun endlich zugeben, dass TMP bei mir erst recht nicht beim ersten aber eben auch nicht beim zehnten mal gezündet hat, nun aber doch beim vielleicht zwanzigsten mal (wenn ich davon ausgehe, dass ich ihn in meinem dreißigjährigen Leben vielleicht einmal pro Jahr gesehen habe). Dies wäre aber nicht so gewesen, hätte ich nicht gerade einen TOS+TAS Re-Run hinter mir inkl. erneuter Lektüre des Phase II Buches von Judith & Garfield Reeves-Stevens. Aber es hat sich gelohnt und nach all den Jahren kann ich heute gelassener auch auf die weniger glorreichen Zeiten von Star Trek zurückschauen.
Solange Fehler ihre Konsequenzen haben aus denen etwas neues und positives erwächst, solange kann ich damit leben. In diesem Sinne bin ich sehr gespannt auf Star Trek Into Darkness! Im Mai wissen wir ob Evolution auch unter J.J. Abrams stattfindet. ;-)
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Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigenO.K., ich gehe dann mal davon aus, dass dabei dann auch der Name mit "eingetrichtert" wurde ... aus dem was zu erkennen war halt.Dass V'Ger den vorher gewusst hat oder eine Sonde sowas sonst grundsätzlich überhaupt weiß, glaube ich eher nicht.
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Zitat von Dessler Beitrag anzeigenIch denke, ST1 ist einer der Filme, die ausschließlich auf der Riesenleinwand ihre volle Wirkung entfalten und auf dem Fernsehschirm weit weniger gut rüberkommen.
Zitat von Dessler Beitrag anzeigenUnter den ST-Filmen ist Nr. 1 sicherlich derjenige mit der poetischsten Bildersprache.
Zitat von hismoom Beitrag anzeigenAuffällig ist das unterkühlte Verhältnis der alten TOS-Kämpen. Kirk selbst ist kaltschnäuzig, selbstherrlich und ernst, wo ist seine Lockerheit geblieben und wo seine flapsigen Sprüche?
Pille wirkt ständig wie ein Arzt im Ruhestand.
Auch Spock ist kühler als sonst und wirkt nicht wie ein Teamplayer.
Zitat von Dessler Beitrag anzeigenEs sei eben das erste Mal gewesen, dass Technik und Budget zuließen, sie so zu zeigen, wie man sie von Anfang an gerne gehabt hätte.
Zitat von Dessler Beitrag anzeigenVergessen wir auch nicht, dass der Film in zeitlicher Konkurrenz zum ersten Star Wars stand, der mit Trickeffekten in einem bisher nie gesehenen Umfang protzte.
Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigenWas ich an TMP auch immer vermisst habe, ist Farbe. Irgendwie ist da alles auf der Enterprise entweder weiß oder babyblau und das geht garnicht.
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Ein Gast antworteteZitat von philippjay Beitrag anzeigenIch persönlich mag den ersten Teil auch nicht sooo sehr.
Das liegt aber weniger an dem Erzähltempo des Films als vielmehr an der Tatsache, dass das was TOS und deren Crew für mich so ausmacht - die verbalen Scharmützel zwischen McCoy, Spock und Kirk - nicht so ausgeprägt sind und daher mMn ein wenig der Pepp in der ganzen Sache fehlt
Was ich an TMP auch immer vermisst habe, ist Farbe. Irgendwie ist da alles auf der Enterprise entweder weiß oder babyblau und das geht garnicht.
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Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigenDer Föderationsrat wäre da sicher die falsche Adresse. Die vorgesetzte militärische Anlaufstelle (also irgendwo in der Admiralität bzw. im Sternenflotten-HQ) dürfte da richtig sein ...
Bezüglich Kirks Verhalten gebe ich Dir Recht: Äußerst arrogant und egoistisch, Ich vermute aber, er durfte das (und hat sich vermutlich auch rückversichert ... bzw. war sich über die betreffenden Vorschriften sicher). Jedoch macht auch der Ton die Musik ... und der war bei Kirk in ST1 leider arg daneben.In ST2 hat man dann ja nahezu eine 180°-Kehrtwende hingelegt. So hat er mir dann gefallen und für mich hat's dann gepasst.
Es war keine Zeit für große Erklärungen weshalb Kirk wieder "den Platz in der Mitte" übernimmt und Decker "vorübergehend" zum Commander zurückgestuft wird. 12 Stunden bis zum Start um den Eindringling abzufangen. Der Transporterdefekt kostet ihm den Wissenschaftlichen Offizier, muss noch Doktor McCoy zwingen^^ seinen Dienst wieder aufzunehmen. Leider kommt das Ganze nicht sooo hastig und hektisch rüber wie es vielleicht hätte sein können/sollen.
Wenn ich mich recht erinnere, wurde die Erde in der ST-Historie vorher noch nie von einem derartigen "Ding" bedroht. Kirk bleib wohl nichts anderes übig, seine Unsicherheiten mit einem schärferen Ton zu kaschieren. Daraus entwickelt sich zwischen Kirk und Decker (wie "Pille richtig vermutet) eine Art Konkurrenzkampf.
Erst eine Aussprache lässt dann beide an einem Strang ziehen. Und mit Spocks Erscheinen entspannt sich das Ganze nach und nach......
Meine Meinung!
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Also ich find ST I nicht so toll, weil der total langweilig ist; keine nennenswerte Action und sonderlich lustig ist er auch nicht
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Zum einen merkt man ST 1 sein Alter mehr an als den folgenden Star Trek Kinofilmen.
Zum anderen muss man sich, wie gerade oben beschrieben der zeitlichen Nähe zu Star Wars bewusst sein und der damit verbundenen Rivalität/Konkurrenz.
Ich bin da zwiegespalten.
Einerseits kann ich Leute verstehen, die sagen, dass der Film langatmig und schlechtenfalls langweilig wirkt.
Andererseits finde ich, dass man einem Film heutzutage nicht vorwerfen kann, ein langsames Erzähltempo zu haben, weil das eben damals so war(!!!)
Ich persönlich mag den ersten Teil auch nicht sooo sehr.
Das liegt aber weniger an dem Erzähltempo des Films als vielmehr an der Tatsache, dass das was TOS und deren Crew für mich so ausmacht - die verbalen Scharmützel zwischen McCoy, Spock und Kirk - nicht so ausgeprägt sind und daher mMn ein wenig der Pepp in der ganzen Sache fehlt
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Aus der Zeit, als der Film ins Kino kam, erinnere ich mich an eine Rezension, in der es hieß, die wichtigste Figur dieses Films sei in Wirklichkeit weder Kirk noch Spock, sondern die Enterprise selber. Es sei eben das erste Mal gewesen, dass Technik und Budget zuließen, sie so zu zeigen, wie man sie von Anfang an gerne gehabt hätte. Und das wollte ausgiebig genutzt sein.
Vergessen wir auch nicht, dass der Film in zeitlicher Konkurrenz zum ersten Star Wars stand, der mit Trickeffekten in einem bisher nie gesehenen Umfang protzte. Da musste man irgendwie mithalten; da man aber nur ein Schiff zur Verfügung hatte, musste dieses eben angemessen in Szene gesetzt werden.
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Filmisch lehnt sich ST 1 an „2001 – Odyssee im Weltraum“ an:
1) Schwarzes Bild zu Beginn
2) Anflug zur Enterprise – Flug zur Raumstation
3) Flug durch V‘ Ger – Fahrt durch das Sternentor
Zudem gibt es deutliche Anleihen an die TOS-Episode „Ich heiße Nomad“, eine Episode, die mir aber sehr gefällt. Ich finde es eine gute Idee, eine fiktive, von Menschen gebaute Sonde von einer kybernetischen Intelligenz umbauen zu lassen, sodass eine Bedrohung für die Erde entsteht. V‘ Ger ist lernbegierig und ein Suchender. Wollte Nomad noch „sterilisieren“, benötigt V‘ Ger die „Kohlenstoffeinheiten“, um sein Ziel, der Suche nach einem Sinn, zu erreichen. Dieses Mal ist Kirk aber nicht der Schöpfer.
Auffällig ist das unterkühlte Verhältnis der alten TOS-Kämpen. Kirk selbst ist kaltschnäuzig, selbstherrlich und ernst, wo ist seine Lockerheit geblieben und wo seine flapsigen Sprüche?
Pille wirkt ständig wie ein Arzt im Ruhestand.
Auch Spock ist kühler als sonst und wirkt nicht wie ein Teamplayer.
Der Film ist für Fans, die ohne Action und Bösewichter auskommen. Im Klartext: Der Film ist sehr langsam und die Handlung zäh.
Beim ersten Ansehen vor vielen Jahren fand ich ihn sehr langweilig. Aber ich schaute ihn weitere Male an, und er gefällt mir zusehends besser. Es liegt vielleicht daran, dass man sich auf die langsame Handlungsführung einstellt und sich mehr auf die Bildsprache konzentriert. Tricktechnisch gibt der Film ja viel her, auf jeden Fall im Vergleich zu TOS.
Trotz der schönen Bilder hätte dem Film mehr Rasanz gutgetan.
Als Bewertung gebe ich „Gut - würde ich jeden empfehlen“, bei einer Sechs-Stern-Bewertung gebe ich 4 Sterne.
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Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigenIch auch nicht ... außer man WOLLTE darstellen, was die Admiralität aus guten Offizieren macht oder wieso die Commodores in TOS so gewesen sind.
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Manchmal ist mir in der Tat danach, mir irgendetwas ruhigeres anzuschauen, etwas ohne viel Action oder hochtrabende Dialoge. Und ich muss sagen, dafür ist ST I wiederum durch seine große Bildervielfalt sehr gut geeignet.
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Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigenAls ich diesen Fillm zum ersten mal gesehen habe, bin ich wärend Kirs ewig langem Raumfährenflug zur Enterprise eingeschlafen.). Für die anderen ist diese lange Szene halt sterbenslangweilig.
So ist das halt ... jeder empfindet das anders.
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Der Film war meiner Meinung nach in Sachen Handlung viel zu langatmig! Als ich diesen Fillm zum ersten mal gesehen habe, bin ich wärend Kirs ewig langem Raumfährenflug zur Enterprise eingeschlafen.
Mein Voting: Unterer Durchschnitt - halbwegs annehmbar!
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Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenIch sehe keinen logischen Grund dafür, die Wände meines Büros mit Bildnissen aus der irdischen Popularkultur der 60er Jahre zu zieren.
Hatt nicht Stocker einen roten Uniformpulli an? Das würde farblich ja dann auch ganz gut zur Höllenfeuermetapher passen.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDer Kirk im ersten Film ist im Vergleich zur Serie und den anderen Filmen generell sehr untypisch.
Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenHier haben die Autoren eine Charakterwende eingebaut die ich heute nicht nachvollziehen kann.Aber da gehe ich jetzt eher nicht von aus ...
Ich bin immer noch froh, dass man das im Übergang zu ST2 dann völlig über den haufen geworfen hat.
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Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigenNein! Mal' den Stocker nicht an die Wand!!!
So krass habe ich das noch gar nicht gesehen, aber gewisse Parallelen zu Serien-Commodores scheinen durchaus vorhanden zu sein.Mein scheint sich in der Admiralität mit irgendwas Degenerierendem zu infizieren ...
Im Ernst: Der Kirk im ersten Film ist im Vergleich zur Serie und den anderen Filmen generell sehr untypisch. Hier haben die Autoren eine Charakterwende eingebaut die ich heute nicht nachvollziehen kann. Aber auch abseits von Kirk wirkt der Film nicht wirklich zu Star Trek gehörig. Wobei ich beim klinisch sterilen Design noch am ehesten Paralellen zum neuesten Film sehe. Aber selbst da nur entfernt.
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