Am Ende allerdings meinte sie, sie hätte schon sehr viel langweiligere Filme gesehen. Sie hält den Film für sehr "schön" (was die Bilder der Enterprise und das Innere von V'Ger betrifft) und emfand das Ende mit der Vereinigung von Decker und "Ilia" als sehr romantisch.
Und eigentlich sehe ich das alles genauso. Die Stärken des Films liegen für mich auf der einen Seite in der einzigartigen Ästhetik (der Film ist der vielleicht schönste der ganzen Originalreihe) und auf der anderen in dem esoterisch-philosophischen Plot um V'Gers Sinnsuche. Interessant ist, dass letzteres mit Spocks ganz eigener Weiterentwicklung verwoben wird; auch wenn mir der Zusammenhang nicht immer einleuchtet. Und auch, warum gerade Spock so rezeptiv für V'Gers Signale ist, habe ich nicht verstanden.
Aber auch (und gerade) diese mysteriösen Aspekte machen den Film interessant. Das Gezeigte bietet genügend Anknüpfpunkte, um noch lange danach über die Handlung zu sinnieren und den Film immer wieder neu entdecken zu können.
Gar nicht oder nur sehr mittelmäßig funktioniert der Film für mich als Fortführung der Fernsehserie. Die Charaktere wirken (ganz im Gegensatz zur Serie) sehr blass, steif und unfamiliär. Selbst die paar Momente, in denen die Kameradschaft und Sentimentalität der Crew im Vordergrund stehen (wenn beispielsweise Spock die Enterprise erreicht oder Kirk erstmal die Brücke betritt), erscheint das ganze irgendwie kalt und aufgesetzt.
Negativ ins Gewicht fallen darüber hinaus einige fragwürdige Stellen im Plot des Films. Welche Funktion beispielsweise erfüllte die Wurmloch-Sequenz? Oder warum war Ilia auf der einen Seite ein neues Mitglied der Enterprise-Crew, während Dr. Chapel sie auf der anderen Seite doch besser zu kennen schien ("I remember Lieutenant Ilia once mentioning that she wore this")?
Wie auch immer: Der erste Teil der Reihe ist in jedem Fall ein sehenswerter Film, den ich mir wahrscheinlich immer wieder angucken werde können. In gewisser Hinsicht ist es auch schade, dass es heutzutage nahezu unmöglich wäre, einen solchen Film ins Kino zu bekommen und ihn dennoch einen Star Trek-Film sein zu lassen.
Zitat von Captain James Tiberius Kirk
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