[006] Der Reisende - Episodenbewertung - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[006] Der Reisende - Episodenbewertung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Der arme Chefingenieur der Enterprise! Er darf nur rumglotzen und wenig sagen. Dafür ist die Arroganz des Triebwerksexperten Kosinsky umso auffälliger. Er ist es, der die Folge anfangs trägt.

    Kosinsky ist kein Hochstapler! Er glaubt, dass das Erreichen großer Geschwindigkeiten sein Werk ist. Es müsste sich aber schnell herumsprechen, dass das „Kosinsky-Triebwerk“ nur funktioniert, wenn er mit seinem „Assistenten“ an Bord ist, aber nicht mehr, wenn beide weg sind. Theoretischen Studien und Simulationen hingegen belegen nie einen Geschwindigkeitsvorteil. Das heißt, über kurz oder lang wäre das Paar aufgeflogen. Immerhin dürfte die Karriere des Kosinsky nun zu Ende sein.

    Damit sind wir bei der Frage: Was will uns die Folge sagen? Dient die Enterprise nur dem privaten Vergnügen des Reisenden, der mal hier hin und mal dort hin will?
    Besteht die Funktion des Reisenden darin, die Begabung von Weslay zu entdecken? Weslay als technischer Mozart? So begabt wäre ich auch gerne. Hoffentlich bewirkt der Reisende an anderen Orten Wichtigeres.

    Die materialisierten Gedanken haben mir gefallen: klassische Musik, Ballett, Haustiere, Picards Mutter. Neu ist das aber nicht. Mich erinnert dies an die TOS-Folge „Landurlaub“.

    Insgesamt ist mir die Episode etwas zu unausgegoren. Ein Experte, der keiner ist, eine Reise in eine andere Galaxis, ohne dass man was von ihr erfährt, und am Schluss ist man wieder zu Hause. Viel Aufwand für Weslays Beförderung.

    Ich gebe 3 Sterne.

    Kommentar


      Diese Episode ist unterhaltsam, liefert aber vor allem einen neuen Blick auf die Menschheit! Den Menschen an Bord der Enterprise wird vor Augen geführt, dass es jenseits der Menschheit noch etwas höheres gibt, wenn man den Reisenden als so etwas betrachten möchte. Man erfährt, warum Wesley so ein Genie ist.
      Ich habe dieser Episode 5 Sterne gegeben!

      Ein Paar Anmerkungen:

      Kosinski ist in der Tat kein Hochstapler, wie oben schon gesagt wurde. Er ist aber auch nicht komplett inkompetent. In "Das Experiment" erfährt man, dass Kosinskis Gleichungen (welche genau auch immer) durchaus noch untersucht und angewendet werden.

      Dafür ist die Arroganz des Triebwerksexperten Kosinsky umso auffälliger.
      In der Tat grenzt Kosinskis allgemeine Respektlosigkeit schon an Insubordination. Es ist etwas unlogisch, dass er anscheinend niemals in seine Schranken gewiesen wurde.

      Kommentar


        Die Folge ist gut, vier Sterne.
        Der Reisende ist ein faszinierendes Wesen, dass auch am Schluss der Folge ein Mysterium bleibt.
        Das Wesley eine so wichtige Rolle zugewiesen wird halte ich für eine an sich gute Idee Dadurch wird seine Rolle wichtiger und auch seine Beförderung zum Fähnrich eh ist zwar etwas ungewöhnlich, aber nicht allzu schlimm.
        Die Reise zu diesem Ort, wo alles wahr wird, was man sich vorstellt ist auch spannend und ermöglicht einige sehr interessante Szene, wie zB wie sehr bewegende Szene zwischen Picard und seiner Großmutter.

        Kommentar


          Hat Wesley am Schluss der Serie eigentlich übermenschliche Kräfte?
          Picard hat seine Mutter getroffen, und nicht seine Großmutter. Aber bewegend war sie in der Tat, da man in Picard einen weichen Kern erkennen kann.

          Kommentar


            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Hat Wesley am Schluss der Serie eigentlich übermenschliche Kräfte?
            Picard hat seine Mutter getroffen, und nicht seine Großmutter. Aber bewegend war sie in der Tat, da man in Picard einen weichen Kern erkennen kann.
            Hast recht, ChrisArcher. Es war seine Mutter. Ich hatte zwar französich an der Schule, dachte aber fälchlicherweise das Wort "maman", dass Picard sagt, wäre das Kosewort für Großmutter und icht für Mutter.

            Ich glaube Wesley hat am Ende sichtbar zwar keine übernatürlichen Kräfte, aber da er mit dem Reisenden fortgeht, denke ich, dass er sich irgendwann auf ein Niveau entwickeln wird, das dem des Reisenden entspricht, Weslley quasi selbst zu einem Reisenden wird, was in dieser Folge auch angedeutet wird, da er als einziger erkennt, was genau der Reisende tut.

            Kommentar


              Diese Episode hatte eine tolle Atmosphäre, hat mir gefallen wie sie plötzlich in einer ganz anderen Galaxie waren... dass es der "Alien" war der die Enterprise soweit gebracht hat war sowieso klar, der Warp-Wissenschaftler war natürlich nur ein Angeber, die Rolle war aber auch sehr gut gespielt.
              Auch die Idee mit den Gedanken die zur Realität wurden gefiel mir gut, war zwar etwas esoterisch, aber ST hatte ja immer wieder "übernatürliche" Elemente (zumindest soweit ich es urteilen kann nachdem ich TOS gesehen habe und die ersten Folgen TNG). Wesley hat mir nicht so gut gefallen, aber er ist doch etwas weit davon entfernt mich zu "nerven" (was wohl daran liegt dass Kinder mich nicht nerven ).

              5 Sterne
              Space is the Place!

              www.last.fm/user/Zaphbot

              Kommentar


                Auch 5 Sterne! Mich stört Wesley wenig, er ist wie die Ewoks bei Star Wars. Er ist halt da und man muss sich damit arrangieren :-D Was ich genial finde bei der Folge ist das Potential, das sie andeutet. Sollte es bei der Serie nich um das Erforschen der Galaxien gehen und völlig unbekannter Welten? Schnöde Planetenpolitik kann ich auch in der Tagesschau sehen. Ist die Enterprise jemals weiter irgendwohin vorgedrungen und was hätte uns dort überall erwartet? Zudem spannt die Folge einen weeiiten Bogen bis zum Finale der Serie, sowas ist auch prima, das macht sie umso wertvoller!
                ENDLICH: Am 18.12. ist mein neuer, abgedrehter Sci-Fi-Roman bei Amazon erschienen!! Lest doch mal rein: NIKLAS

                Kommentar


                  Zitat von Jan Grunow Beitrag anzeigen
                  Sollte es bei der Serie nich um das Erforschen der Galaxien gehen und völlig unbekannter Welten? Schnöde Planetenpolitik kann ich auch in der Tagesschau sehen.
                  Wobei der Politik-Anteil bei TNG im Vergleich zu DS9 ja noch recht gering ist ("Der Reisende" ist sogar ein recht gutes Beispiel für "Where no man has gone before"). Allerdings ist es u.a. gerade dieser Politik-Anteil, welcher DS9 zu meiner Lieblings-Trek-Serie und zu einer meiner Lieblingsserien überhaupt macht. Allerdings bietet ja auch das von dir geliebte SW recht viel interstellare Politik.

                  Kommentar


                    Drei Sterne (eigentlich vier, doch gibt es einen Wesley-Crusher-Minuspunkt; der Bub ist in dieser Folge am Rande des Erträglichen).

                    Die Folge bietet eine hübsche Story, zwei bemerkenswerte Charaktere (der Reisende und Kosinski) sowie zahlreiche schöne Szenen, etwa der Klingonische Tark oder Tasha in der Höhle.
                    Der beste Witz am Ende der Episode nach Wes' Beförderung:
                    Riker: Soll ich den Doktor rufen?
                    Picard: Wieso, ist jemand krank?


                    Achja, bemerkenswert, dass nach "gedankengift" erneut ein neuer Chefingenieur im Amt ist.

                    Kommentar


                      Aha, es geht also um einen Triebwerkstest. Na, ob das spannend werden kann? Als Kosinski und sein Assistent an Bord beamen wird eins völlig klar: Konsinki ist ein eigebildeter, Arroganter, unerträglicher Schnösel und sein Assistent ist irgendwie geheimnisvoll. Die ist eigentlich jedem klar, aber für die letzten Volldeppen unter den Zuschauern wiederholt Deanna noch einmal diese Erkenntnis, danke, Frau Beraterin. Zudem lernen wir in Folge 6 schon den zweiten Chefingenieur der Enterprise kennen Die müssen ja einen Verschleiß haben. Argyle wirkt anständig, normal, ganz in Ordnung. Es gibt dazu übrigens eine nette, vielleicht falsche Geschichte: Der Typ, der Argyle spielt, hat wohl all seine Freunde gebeten dem Studio Briefe zu schicken, in denen steht wie toll Argyle ist, damit er in der Show bleibt. Die Leute haben jedoch die Daten verwechselt und die Briefe erreichten das Studio bevor die Episode ausgestrahlt wurde. Pech gehabt. Kosinki trägt übrigens keinen Kommunikator. Wahrscheinlich will neimand mit der arroganten Type reden.

                      Auf dem Maschinendeck nervt Konsinki alle mit Arroganz und ein bisschen technobabble (fast ohne techno) während sein Assistent unter Beobachtung von Wesley (der einen wirklich unerträglichen orange Pullover trägt, schlimmer als das kackbraune Ding) Einstellungen vornimmt. Und Super-Wesley msicht sich auch gleich ein, was dazu führt, dass der Assistent den jungen Wesley mit einem erotisierend.glitzernden Blick bedenkt. Und schon geht der Testlauf los.

                      Während des Tests erhalten wir dramatische Aufnahmen vom Warpkern und es wird sofort klar, dass der Assistent da irgendwas krasses abzieht: Man überschreitet (sic!) sogar Warp 10. Wofür Voyager in alle Verdammnis gewünscht wird ist bei TNG natürlich voll ok. Naja, immerhin hat sich Wesley nicht in einen Lurch verwandelt, um heißen Sex mit Picard zu haben.

                      Und dann ist man weg, also wirklich weit weg! So richtig weit weg. Über 2 Millionen Lichtjahre weit weg. Kaum in „weit, weit weg“ angekommen gibt es massives techno-babbling und Wesley, unser Hyper-Genie, begreift alles sofort: Raum, Zeit, Gedanken, ja, die Welt ist noch nicht reif für Wesley. Ich auch nicht.

                      Es gibt ein ganz gutes Beratungsgespräch der Offiziere zur Situation, zu dem Deanna (mal wieder) nullkommanull beitragen kann, Worf das übliche tut und Data zumindest nach interessanter Forschung fragt. Und fragt man sich wirklich was passiert ist? Nö! EInfach so will man den komischen Antrieb, mit dem man schon ins nNirgendwo gefolgen ist, wieder benutzen, ohne auch nur annähernd verstandne zu ahben was überhaupt los ist oder zu erkunden wo man sich denn befindet (Forschungsauftrag und so). Aber auf dem Maschinendeck versucht Wesley (mal wieder) seine Hyperintelligenz zu zeigen, aber niemand hört auf ihn. Während alle auf Kosinki achten setzt sich Wesley beim Versuch des Rückflugs auf einen Barhocker hinter den Assistenten, der beginnt zu verschwinden. Man hält an und kommt dorthin „wo noch nie jemand war“. Es ist alles blau. Ich wünsche ich wäre es auch.

                      Worf sieht ein klingonisches Hausschwein und ist hellauf begeistert, auch Tasha kann das Vieh erkennen, von den übrigen Statisten lässt sich jedoch keine Sau von dem komischen Schwein und Worfs seltsamem Verhalten irritieren, sie folgen stupide ihrer Aufgabe.

                      Tasha hat auf einmal eine Katze in den Armen und wir erkennen ein ziemlich schlimmes flashback aus ihrer Jugend, durch das ihr Charakter weiter geprägt wird. Aber „einfach so“ eine angedeutete Vergewaltigung einzufügen ist schon harter Tobak.

                      Wir sehen außerdem ein „geträumtes“ Ballett und ein klassisches Konzert. außerdem scheinen einige Offiziere von etwas verfolgt zu werden, doch Picard kann es nicht sehen. Der sieht jedoch seine Mutter (die Riker nicht sieht, dafür sieht Picard später ein feuer, an das ein Crewmitglied denkt) und seine Leidenschaft für Tee wird erklärt. Inkonsequent ist mal wieder, wie schon beim klingonischen Hausschwein, ob dies jetzt jeweilige Einbildung ist oder eine Illusion, die mehrere Menschen sehen können. War wohl mal wieder nicht durchdacht.

                      Der ganze „Gedanken wird zur Realität“-Kram wirkt als Bedrohung, ohne eine vernünftige Erklärung. Doch bevor man sich weiter damit beschäftigt wird mal wieder Wesleys Genie in den Mittelpunkt gestellt, der ja bemerkt, was niemand sonst bemerkt.

                      Picard macht einen auf Panik und statt wie sonst üblich das „faszinierende Phänomen“ zu untersuchen will er einfach nur weg. Der komische Assistent erklärt, dass er ein Reisender ist, der halt reist. Dann wird es philosophisch und sehr merkwürdig: Die Macht des Denkens bewegt die Ente. Jaaa...


                      Das hat alles Potential und ist recht interessant, doch der ganze Blödsinn wird richtig blödsinniger: Picard hat noch immer kein Interesse an wissenschaftlichen Entdeckungen, so lang man sie nicht weitergeben kann (er versucht a nicht mal was zu entdecken) und der Reisende will mit Picard noch über Wesley sprechen. Denn Wesley ist ein solches Hypergenie der Menschheit, ein Mozart, der die Superspezies der Reisenden an der Menschheit interessiert. Wesley der Übermensch, der allen anderen Meilen überlegen ist. Ein Glück, dass auf der Ente keine anderen Supergenies rumlaufen. Und dass Picard Wesley fördern soll, ohne dass die Mutter davon weiß? Ich weiß langsam nicht mehr.

                      Während Picards Durchsage sehen wir mal wieder ein Crewmitglied in der sexy Kleid-Uniform und außerdem sollen alle Denken. Ja, so wird‘s schon klappen, wenn sogar Deanna mal positive Gefühle empfängt. Nachdem zunächst nichts geschieht halten Wesley und der Reisende kurz Händchen. Das ist die Rettung, Wesleys Superkräfte werden übertragen, man kommt zurück. Es kommt mal wieder zu einer kurzen „Data versteht eine Redewendung nicht“-Szene.

                      Picard befördert den neuen Übermenschen zum Fähnrich ehrenhalber, verwunderlich, warum er nicht gleich zum Captain der Ente gemacht wird. Vielleicht hätte es dazu etwas mehr als Händchenhalten bedurft.

                      Wesley-Nerv-Faktor: 6/6
                      Deanna-Nerv-Faktor: 2/6
                      Wesley-saves-the-day-Counter: 2

                      Erträgliche Szene(n): Kosinski wird gut gespielt, richtig gut. Am Anfang der unerträgliche Macker, am Ende gebrochen. Das war gut. Sonst noch: Tashas Hintergrund und ein durchgeschüttelter Patrick Stewart im Turbolift.

                      Toll, eine ganze Episode um herauszustellen, dass der von der ignoranten Besatzung so fiese ignorierte Wesley Crusher ein absoluter Übermensch ist. Interessant wären die erreichten Teile der Galaxis, eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Gedanken-werden-Realität-Phänomen samt der daraus resultierenden Bedrohung oder auch nur winw tiefere Beschäftigung mit dem psychischen Bruch des arroganten Konsinkis (der die Andeutungen dazu wirklich gut gespielt hat, ebenso wie seine Arroganz) oder ein näheres Eingehen auf die Spezies des Reisenden. Das alles findet bestenfalls(!) fragmentarisch statt, es ist ein reines: Wesley ist voll dufte, Ey-Spektakel und alle sonstigen Teile werden öde vergeudet. Selbst wenn es Super-Wesley ist, der die Lösung findet und großartige Sachen vollbring könnte ich diese Episode akzeptieren, wenn man nicht so schmählich alle Chancen und eine auch nur latent interessante Geschichte liegen lassen würde. So ist es einfach ein ganz interessantes Ereignis, aber nicht mehr, sondern wegen der mangelnden Nutzung eher weniger. Zwei Punkte. Gerade bei einem so hochtrabenden Titel wie „Where No One Has Gone Before“ erwarte ich eine ST-Episode, die diesem Anspruch gerecht wurde und nicht so etwas. Es passiert quasi gar nichts, die ganze Episode ist eine Erklärung dafür, dass Wesley auf der Brücke rumhängen darf. Die Drehbuchautoren haben sich wohl auch darüber aufgeregt, dass an der Episode nichts mehr von dem was in ihrer Fassung drin war, erhalten ist. Die Spezialeffekte sind für die Zeit gut.

                      Kommentar


                        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                        Aber abgesehen von Kosinski sorgen auch Riker und Argyle für Laune, wie sie Kosinsiki kontern.
                        Mich bringt das auf die Idee, dass ich jeden dieser drei gerne als Chefingenieur der Enterprise gesehen hätte, jedenfalls lieber als diese ständig wechselten Ingenieure der ersten Staffel. Wie wäre die ersten zwei Staffeln oder die Serie gewesen mit Riker als Chefingenieur? Riker ist ein sehr bodenständiger Charakter. Hätte er so werden können wie Tucker in ENT? Ich glaube, ein Chefingenieur Riker hätte mir sehr viel besser gefallen, aber man kann man sich jemand anders als Geordi nur schwer vorstellen.

                        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                        Grundsätzlich muss ich sagen, dass mich Wesley Crusher nie so sehr gestört hat und gerade in dieser Folge finde ich ihn eigentlich ziemlich "dezent" eingesetzt. Gab eigentlich nichts daran zu bemängeln.
                        Dezent eingesetzt fand ich ihn nicht, aber ich habe auch nichts gegen Wesley. Ihn als Mozart des Warpantriebs darzustellen, warum nicht, aber dann gehört er auch in den Maschinenraum und nicht an die Konsole.

                        Das wäre ein interessanter Maschinenraum geworden: Wesley und Sonya Gomez als Ensigns, Barclay als Lt., dazu ein leicht genervter Riker oder Geordi - fast schon eine kleine Serie für sich innerhalb der Serie.

                        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                        Besonderheiten: Sehr intensive Nutzung des TNG-Musikthemas über die gesamte Folge hin. Zudem ist allein schon der englische Originaltitel "Where no one has gone before" ja schon als Leitthema prominent vorhanden und wird von Data sogar ausgesprochen. Thematisch eigentlich eine Vorzeigefolge für eine "TNG-artige Star Trek-Episode".
                        Musikalisch und visuell ist die Folge tatsächlich eine Vorzeigefolge. Mir gefällt sie immer noch ziemlich gut, und die vier Sterne * * * * kann sie beim Rerun halten.

                        Was mir nicht mehr so gefällt, ist der Reisende selbst mit seiner Mystik des Warp-Reisens. Da fand ich es schon besser, wie in der TOS-Folge "Die fremde Materie" am Warpantrieb der Enterprise herumgefummelt wurde und das Schiff auch irgendwo hingeschleudert wurde, also eine mystikfreie technische Erklärung für "where no man has gone before". Das "gone" ist hier wörtlich zu nehmen. Der Reisende "geht" dahin, durch Zeit und Raum. Er braucht keinen Warpantrieb mehr.

                        Dadurch wird so ein bisschen impliziert, dass der Reisende beinahe ein Q ist und die Menschen sich auch dahin entwickeln. Anstelle von Reflexionen von Nietzsches Übermenschen, gibt es in TNG immer wieder mal Impressionen des roddenberryschen Übermenschen.

                        Literatur, Kunst und Musik spielen eine große Rolle, und ich frage mich, ob man die Bedeutung des Soundtracks im Lauf der Serie heruntergesetzt hat, um hier und da die Charaktere mit ihren Musikinstrumenten stärker hervorzuheben.

                        Kommentar


                          Die Enterprise im Dreiecksnebel

                          "Der Reisende" ist eine gute TNG-Folge, ich bewerte sie mit ****-Sternen.
                          Gefallen hat mir die Darstellung Kosinskis: ein aufgeblasener Windbeutel sondergleichen, der nichts kann. Ansprechend auch die Figur des Reisenden: geheimnisvoll hält er sich im Hintergund, Raum und Zeit nach eigenem Willen beugend, und durch eine Unachtsamkeit wird die Enterprise mehr als 2 Millionen Lichtjahre in das Gebilde M33 katapultiert. Natürlich erkennt anfangs nur Wesley Crusher, Genius und Schöpfer der Warpscheinsonate, die Fähigkeiten des Assistenten.

                          Durch den zweiten Raumsprung gelangt die Enterprise schliesslich an jene Orte des Universums, die der menschliche Verstand nicht mehr ordentlich erfassen und verstehen kann. Am Ende unserer Evolution und geistigen Entwicklung steht also nicht die vollkommene Wissenschaft, sondern die Mystik.

                          BTW:
                          Die grausamste Tat des Reisenden war in meinen Augen, an Picard die Bitte zu richten, Wesley Crusher zu fördern.
                          Wenn man schon mal in der Galaxie M33 ist, hätte man ruhig ein paar Sonnensysteme und Planeten anfliegen können.
                          Die Enterprise benötigt 300 Jahre mit Maximal-Warp für 2,5 Mllionen Lichtjahre und die Voyager bummelt 75 Jahre für 70000 Lichtjahre? Habe ich das richtig verstanden? Entweder habe ich das falsch verstanden, die Autoren haben Mist gebaut oder die Galaxy-Klasse ist eben doch der beste Schiffstyp ever.
                          --------------
                          Edit: Ok. Gerade auf Seite 1 und 2 gesehen, dass das Thema mit den 300 Jahren Rückflug schon diskutiert wurde.
                          Hier könnten in ferner Zukunft bedeutsame Dinge stehen.

                          Kommentar


                            Zitat von captainslater Beitrag anzeigen
                            Eine der besten Star Trek Folgen für mich und das obwohl Weasley darin vorkam

                            Der Reisende war eine richtige Bereicherung und die Enterprise drang wirklich dort vor, wo noch nie jemand gewesen ist. Man hätte das zwar noch ausbauen können mit Galaxie M33 aber ansonst einfach super.

                            Jetzt haben wir ja auch noch unseren neuen Fähnrich ehrenhalber.
                            Acht Jahre später vergebe ich der Episode nur mehr 4*, im Rückblick betrachtet, gab es in der 1. Staffel einfach zu viel Wunderkind und gerade in dieser Episode.
                            In der Remastered-Version sieht M33 aber nochmals um einiges genialer aus!
                            'To infinity and beyond!'

                            Kommentar


                              Hallo Forum.
                              Dies ist mein erster Beitrag und ich gebe jetzt einfach mal meinen Senf dazu, da ich mir nun gerade die erste Staffel auf BR gekauft habe und absolut begeistert bin.

                              Diese Folge hat mir gut gefallen, da sie zum ersten mal in einem angemesseneren Rahmen tiefere Facetten der Charaktere angesprochen hat. Außerdem mochte ich, dass Wesley Crusher am Ende durch Capt. Picard zum Ensign ernannt wurde.
                              Am meisten begeistert hat mich jedoch die "Philosophie" (bzw. die "Wahrheit") des Reisenden. Wie unsere wahrgenommene "Realität" in uns konstruiert wird, ist ja nicht nur ein wichtiger Bestandteil verschiedenster geistiger Haltungen, sondern auch ein Kerngeschäft der psychologischen Wissenschaft. Die Realität im Sinne einer "Inter-Subjektivität" stellt für uns alle den wichtigsten Aspekt der Orientierung im Leben dar und wie diese Orientierung durch biochemische Prozesse im Gehirn (respektive einer Psychose) verloren gehen kann, finde ich nicht nur im beruflichen Kontext interessant. Die hypothetische Reise in eine "fremde Dimension", also vielleicht an den Rand unserer physischen Existenz könnte natürlich auch unsere gedankliche Hierarchie durcheinanderbringen (sie dazu "Event Horizon"). Die Auseinandersetzung solcher Thematik in Star Trek jedenfalls erweitert die Serie um eine äußerst spannende Facette und transportiert eine Philosophie, die meiner Meinung nach wirklich gute Sciencefiction ausmacht.
                              @lex

                              Kommentar


                                2 Sterne

                                Es tut mir leid, aber ich werde mit dieser Folge, auch beim x - ten Mal ansehen, einfach nicht warm.
                                Nach noch nichtmal nach der Hälfte der ersten Season wird Wesley schon als Wunderkind gehypt und fliegt demnächst mal das Flaggschiff der Föderation. Alleine dies zieht die Folge in meinen Augen, da doch schon ziemlich unlogisch, extrem nach unten. Picard hat die ganze Zeit etwas dagegen, aber ein fremdes Wesen ändert seine. Meinung binnen Augenblicken.

                                Der Verschleiß an Chefingenieuren ist in sechs Folgen auch schon beispiellos, wobei Argyle in seinem Auftritt recht sympathisch wirkt.

                                Was auch etwas sauer aufstößt, ist die Lösung des ganzen. Alle positiven Gedanken helfen dem Reisenden, dies wirkt ein wenig wie bei Dragonball, hier ist es doch recht unsinnig.
                                Es ist alles wahr
                                Alles! Hörst du?
                                Vertraue niemandem
                                Nur Wahrheit schafft Unsterblichkeit

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X