The 100 (Serie 2014) - SciFi-Forum

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The 100 (Serie 2014)

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  • kami
    antwortet
    Zitat von endar
    Ich kann das nicht ernstnehmen, da wird der Unglaube nicht abgeschaltet und da bin ich hier wohl auch nicht der einzige.
    Musst du ja auch nicht. Und wie du jetzt schreibst, kannst DU das nicht ernst nehmen, nicht wie zuvor MAN.
    Die Serie kommt nämlich generell gut bis sehr gut an, vor allem auch bei der Kritik, und eben auch aus dem Grund, dass sie aus den üblichen The CW-Mustern ausbricht. Wenig Popmusikuntermalung, wenig Zeit für Romanzen, harscher Grundton.
    The 100 (TV series) - Wikipedia, the free encyclopedia
    Bedeutet natürlich nicht, dass sie einem deswegen gefallen muss, soll dir aber zeigen, dass ich nun keine völlig verblendete Extremposition in Bezug auf THE 100 vertrete.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von kami Beitrag anzeigen
    Nein! "Suspension of disbelief" ist das Schlüsselwort.
    Ja, das kriegen die nicht hin. Ich glaube aber nicht, dass sich "suspension of disbelief" auf solchen Unsinn wie das Geschwimme von Oktavia beziehen ließe.

    Das "warum kann Oktavia schwimmen?" ist ja nur ein ein Beispiel. Das ist ja noch nichteinmal ein richtiger Fehler, das war denen wohl einfach egal, denn es ging ja nur darum, die Schauspielerin in Unterwäsche zu zeigen. Wenn das schon sein muss, dann können sich bitte etwas mehr Mühe geben.

    Natürlich stellen die zahlreichen Fehler das Funktionieren der Geschichte in Frage. Schon durch ihre bloße Anzahl und weil sie einen in ihrer Offensichtlichkeit so anspringen.

    Und auch dass diese ganze Serienprämisse irgendwie völliger Unsinn ist, verhindert es, sich ein bisschen tiefgehender in der Handlung zu verlieren. Man merkt eben, dass hier die Handlung um irgendwelche gewünschte Effekte herumkonstruiert wurde oder nur diese Pseudo-Dramen erzeugen soll.

    Das macht das Ganze dann sehr steril bis albern, wobei die Schauspielkünste da noch das ihrige tun.

    Dass die keine Funkgeräte mitbekommen haben, ist der größte denkbare Blödsinn, das nächste Funkgerät wird augenblicklich zerstört und dann soll man sich eine Folge ansehen, wie doch Kontakt hergestellt wird.

    Oder dass die keine Ressourcen hätten, um mehr als 700 Kapseln zu bauen. Der große Knaller der Episode (oder einer anderen). Die hatten doch angescheinend genügend Ressourcen, um Gefängniszellen für mindestens 100 Leute, anscheinend mehrere 100 sogar zu bauen auf ihrer kleinen Raumstation. Aber mehr als 700 Kapseln waren nicht drin. Naja, so hat halt jeder seine Prioritäten.

    Ich kann das nicht ernstnehmen, da wird der Unglaube nicht abgeschaltet und da bin ich hier wohl auch nicht der einzige.

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  • kami
    antwortet
    Zitat von endar
    Eine plausible Geschichte ist nichts "anspruchsvolles", sie ist elementarste Grundvoraussetzung.
    Nein! "Suspension of disbelief" ist das Schlüsselwort. Je fantastischer Geschichten werden, desto mehr fordern sie häufig vom Zuschauer ein williges Übersehen von Unmöglichkeiten. Die emotionale Wirkung muss dabei in der Geschichte natürlich funktionieren, damit der Rezipient sich darauf einlassen kann.
    Ja, bei jemandem, der aus einer Raumstation kommt, ist es natürlich eher unwahrscheinlich, dass er schwimmen kann. Aber hängt an diesem Fakt etwas? Wird das grundsätzliche Funktionieren der Geschichte damit in Frage gestellt? Für mich nicht, weil es in dieser Geschichte einfach um etwas Anderes geht. Und letztlich bedienen sich fast alle fantastischen Geschichten dieses Mittels, fordern vom Zuschauer, dass er hier und da mal drüber hinweg sieht, weswegen ich THE 100 im Kontext - um dieses schöne Wort noch einmal zu benutzen - von Genre und Konventionen für logisch halte. THE 100 ist keinesfalls eine außergewöhnlich schwachsinnige Serie, und nicht nur dass, sie ist für eine Popcorn-Serie sogar ziemlich gehaltvoll, was die Darstellung von Gruppendynamik, Verhalten in Extremsituationen u.ä. Überlebensfragen angeht. Das sieht man natürlich nur, wenn nicht auf jede kleine Logikschwäche anspringt.
    BTW, in der zweiten Staffel gibt es einige Momente, wo man dieses Aussetzen des Unglaubens beim Zuschauer tatsächlich etwas überstrapaziert. Letztlich lag mir zu diesem Zeitpunkt dann aber schon so viel an den Charakteren, dass es mich nicht völlig rausgebracht hat. Da scheinen unterschiedliche Leute durchaus unterschiedliche Schmerzgrenzen zu haben, würde mich aber angesichts meiner offensichtlich etwas höheren Schmerzgrenze dennoch ungern als "naiven, unreifen Teenager" bezeichnen lassen.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von kami Beitrag anzeigen
    Ja, im Kontext funktioniert es gut und ist glaubwürdig. Der Kontext ist, dass es sich bei THE 100 um eine Unterhaltungsserie ohne riesige Ansprüche handelt und man da auch mal ein Auge zudrücken kann. Etwas, das dir bei anderen Serien garantiert auch gelingt, gegen die du aber vielleicht nicht diese Vorurteile (CW-Serie, schöne, junge Menschen, Schwachsinn, gemacht für ein Teenie-Publikum) hast.
    Das sind doch keine Vorurteile. Ich habe schonmal zwei, drei Serien auf cw gesehen und ich habe Augen im Kopf und ich habe meine Meinung mehr als ausführlich begründet. Es handelt sich dabei um Urteile

    Warum kann die Oktavia jetzt schwimmen, ich habe da irgendwie deine Erläuterung nicht gelesen.

    Es ist ja mehr als offensichtlich, dass die Autoren nicht mal versuchen, eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen. Das ist auch die einzig glaubwürdige Erklärung, wieso solch eine solche Serie zustandekommen kann: Denen geht es nur um billige Effekthascherei. Sonst würden sie sich sicher mehr Mühe geben.

    Bin ich das?
    Sagt man das nicht so, "im Internet unterwegs sein"?

    Sondern an einem unerreichten und vermutlich auch unerreichbaren Ideal, natürlich. Ein ORPHAN BLACK ist natürlich cleverer erzählt und besser gespielt, bietet eben dafür auch nicht ganz die Emotionalität, die die etwas reißerische Erzählweise von THE 100 bei mir generiert.
    Ich beurteile das mit Hilfe von Logik und Lebenserfahrung. Und ich benutze sicher nicht mehr Logik als es ein Autorenkollektiv, das solche Serien schreibt, auch zur Verfügung hat.

    Eine plausible Geschichte ist nichts "anspruchsvolles", sie ist elementarste Grundvoraussetzung.

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  • kami
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Du hast jeden Happen Kritik als "das ist gar nicht so" abgetan und verteidigt,
    Nein! Es gab keinen Happen Kritik, es gab Polemik. Habe auch die nie Existenz der Beispiele abgestritten, wohl aber ihre ach so dramatische Wirkung im Kontext.

    und obwohl endar rein sachlich an der Materie mehrere Plausibilitätsschwächen der Serie aufgezeigt hat, immernoch behauptet innerhalb des Kontextes sei das alles ganz doll glaubwürdig bezeichnet.
    Ganz schön arm von dir, mein Argument "ist im Kontext einer solchen Serie gut und glaubwürdig" mit "alles ganz doll glaubwürdig" umzudichten und lächerlich zu machen. Es ist eben nicht alles ganz doll glaubwürdig, sprich frei von jeder Kritik, es ist aber auch nicht der von Endar herbei fabulierte Dauerschwachsinn. Bezeichnend, dass dir meine vielleicht etwas euphorische Verteidigung dieser Serie gegen den Strich geht, die deutlich drastischere und plattere Verurteilung aber völlig normal vorkommt.
    Aber ich renne auch nicht herum und behaupte, dass alles, was Du als Schwäche bezeichnest im Kontext von The Flash "funktioniert und glaubwürdig" ist.
    Wo bitte renne ich herum? Habe ich missioniert? Ich habe die Serie gegen meiner Meinung nach völlig übertriebene Angriffe verteidigt. Und nun kann's ja vielleicht auch mal wieder gut sein.

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  • Whyme
    antwortet
    Du hast jeden Happen Kritik als "das ist gar nicht so" abgetan und verteidigt, und obwohl endar rein sachlich an der Materie mehrere Plausibilitätsschwächen der Serie aufgezeigt hat, immernoch behauptet innerhalb des Kontextes sei das alles ganz doll glaubwürdig bezeichnet. endar mag es vielleicht sprachlich etwas übertreiben aber inhaltlich sehe ich seine Aussagen in deinen Postigs bestätigt.

    Und nein, natürlich stören mich die Schwächen von The Flash nicht. Sonst würde ich die Serie ja auch nicht schauen. Genauso, wie ich The 100 nicht mehr schaue, eben weil mich die Schwächen gestört habe. Aber ich renne auch nicht herum und behaupte, dass alles, was Du als Schwäche bezeichnest im Kontext von The Flash "funktioniert und glaubwürdig" ist.

    LG
    Whyme

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  • kami
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Und hast Du mal andere Serie von The CW gesehen: Die sind voll mit hübschen jungen Menschen, richten sich offensichtlich an ein eher jüngeres Publikum und legen deutlich mehr Wert auf Unterhaltung statt auf Plausibilität. Und ja, das ist total in Ordnung und Arrow und The Flash, die allesamt diesem Schema folgen, finde ich unglaublich unterhaltsam und kann zugeben, dass sie so sind.
    Und sie sind inhaltlich ein ganzes Stück dämlicher als THE 100. Gerade in der zweiten Hälfte von THE FLASH konnte ich nur noch die Augen rollen (Stichwort: "Oh, ich kann trotz Superspeed den Bienen nicht wegrennen"). Offensichtlich stören dich die inhaltlichen Schwächen dort aber deutlich weniger als in THE 100. Ist ja nicht schlimm, sollte man sich aber mal bewusst machen.
    Und wenn du mal die Postings durchgehst, wirst du sehen, dass ich THE 100 nie undifferenziert hochgejubelt habe, schon gar nicht mit Superlativen, während Endar sie tatsächlich völlig undifferenziert und hübsch gespickt mit Schmähwörtern verreißt. Das ist der Unterschied.

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  • Whyme
    antwortet
    Mag ja sein, dass das alles im Kontext gut funktioniert aber in keinem Kontext ist das, was da passiert, glaubwürdig. Wenn Polt- und Charakterwendungen nur danach gewählt werden, das Maximum an Drama zu erzeugen, dann ist das nicht glaubwürdig. Es will gar nicht glaubwürdig sein... es will dramatisch sein, und hip, und cool. Und btw, wenn du kein Problem damit hast, dass eine Serie, die Du magst, auch Schwächen hat, warum versuchst Du ständig, diese Schwächen zu verteidigen?

    Und hast Du mal andere Serie von The CW gesehen: Die sind voll mit hübschen jungen Menschen, richten sich offensichtlich an ein eher jüngeres Publikum und legen deutlich mehr Wert auf Unterhaltung statt auf Plausibilität. Und ja, das ist total in Ordnung und Arrow und The Flash, die allesamt diesem Schema folgen, finde ich unglaublich unterhaltsam und kann zugeben, dass sie so sind.

    LG
    Whyme

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  • kami
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    In der Tat: du schriebest nicht "alles", sondern "all das". Ich zitiere: "All das wird in THE 100 natürlich stark vereinfacht dargestellt, aber es ist halt eine Unterhaltungsserie und im Kontext funktioniert es gut und glaubwürdig."
    Ja, im Kontext funktioniert es gut und ist glaubwürdig. Der Kontext ist, dass es sich bei THE 100 um eine Unterhaltungsserie ohne riesige Ansprüche handelt und man da auch mal ein Auge zudrücken kann. Etwas, das dir bei anderen Serien garantiert auch gelingt, gegen die du aber vielleicht nicht diese Vorurteile (CW-Serie, schöne, junge Menschen, Schwachsinn, gemacht für ein Teenie-Publikum) hast.

    Es gibt noch mehr Gegensätze. im Gegensatz zu manch anderem kannst es wohl nicht ertragen, wenn jemand im Internet schreibt, dass die Serie ein ganz großer Schwachsinn ist. Es ist im Gegensatz zu dir halt nicht jeder so inflationär mit dem Wort "großartig" unterwegs.
    Bin ich das?

    Aber mal ganz im Ernst: Der Grad an Unsinn anderen Serien kann für mich nicht als Entschuldigung für den Grad an Unsinn in The 100 herhalten. Man muss sich nicht immer nach unten orientieren.
    Sondern an einem unerreichten und vermutlich auch unerreichbaren Ideal, natürlich. Ein ORPHAN BLACK ist natürlich cleverer erzählt und besser gespielt, bietet eben dafür auch nicht ganz die Emotionalität, die die etwas reißerische Erzählweise von THE 100 bei mir generiert.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von kami Beitrag anzeigen
    Hab nie geschrieben, dass alles gut und glaubwürdig ist in THE 100.
    In der Tat: du schriebest nicht "alles", sondern "all das". Ich zitiere: "All das wird in THE 100 natürlich stark vereinfacht dargestellt, aber es ist halt eine Unterhaltungsserie und im Kontext funktioniert es gut und glaubwürdig."

    Im Gegensatz zu manch anderem kann ich eine Serie auch genießen und sogar großartig finden, die mit Fehlern behaftet ist, wie es eben die meisten sind.
    Es gibt noch mehr Gegensätze. im Gegensatz zu manch anderem kannst es wohl nicht ertragen, wenn jemand im Internet schreibt, dass die Serie ein ganz großer Schwachsinn ist. Es ist im Gegensatz zu dir halt nicht jeder so inflationär mit dem Wort "großartig" unterwegs.

    Aber mal ganz im Ernst: Der Grad an Unsinn anderen Serien kann für mich nicht als Entschuldigung für den Grad an Unsinn in The 100 herhalten. Man muss sich nicht immer nach unten orientieren.
    Zuletzt geändert von endar; 09.06.2015, 08:53.

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  • kami
    antwortet
    Hab nie geschrieben, dass alles gut und glaubwürdig ist in THE 100. Im Gegensatz zu manch anderem kann ich eine Serie auch genießen und sogar großartig finden, die mit Fehlern behaftet ist, wie es eben die meisten sind. Und Fehler hat THE 100, aber, darauf wollte ich hinaus, nicht in unüblichem Maße. Im Gegenzug gibt es starke Charaktere mit faszinierender Entwicklung, dramatische Konflikte, tragische Entscheidungen müssen getroffen werden, und zu allem Überfluss gibt's auch noch für TV-Verhältnisse ziemlich üppige Schauwerte.

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  • Whyme
    antwortet
    Es wäre echt hilfreich, wenn Du dich mal entscheiden würdest, kami, ob bei The 100 nun alles "gut und glaubwürdig funktioniert" oder ob man sich nun besser nicht so sehr Gedanken um die Plausibilität macht...

    LG
    Whyme

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  • kami
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Anspruchsvoll ist The 100 nun nicht, sorry. Ich kenne zwar nur die erste Staffel aber selbst die war voller erzählerischer Effekthascherei und den immer neuen (nicht so sehr) überraschenden Wendungen, deren Sinn nur darin bestand, die Leute zum Weiterschauen zu animieren aber sich kein Zeichen von guten Geschichten waren. Aber es ist ja auch nur eine Unterhaltungssendung...
    Selbstverständlich ist es nur eine Unterhaltungssendung. Keiner behauptet ja, dass THE 100 ein erzählerischer Meilenstein ist. Es ist unterhaltsame, spannende, in der zweiten Staffel vielleicht etwas zu hastig erzählte und etwas zu sehr auf den Thrill hin konstruierte Fernsehkost, irgendwo zwischen HUNGER GAMES, LOST und BATTLESTAR GALACTICA angesiedelt. Die Dinge, die mich an der Serie stören, stören mich auch an anderen Serien. Gerade die ruppigen und etwas selbstzweckhaften Charakteränderungen haben mich sehr an nBSG erinnert. Großartige Unterhaltung bieten beide Serien dennoch, nur sollte man die Plausibilität bei beiden Serien auch nicht unbedingt zu genau unter die Lupe nehmen.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Man könnte noch erwähnen, dass diese Olivia in den ersten fünf Folgen schon einmal gleich drei love interests entwickelt. Sie ist auch nicht irgendwie Verhaltensauffällig, scheu oder zurückhaltend.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von kami Beitrag anzeigen
    Das Grundprinzip der Serie, woraus sie ihre Spannung bezieht, ist das zunächst an LORD OF THE FLIES angelehnte Überleben einer Gruppe junger Menschen in ungewohnter Umgebung, die Gruppendynamik, die sich entfaltet, Machtstrukturen, die sich etablieren, Beziehungen, die sich bilden. Parallel erlebt man das Treiben auf der angeschlagenen Raumstation und bekommt mit, dass man keineswegs jung und schön sein muss, um verantwortungs- und rücksichtslos zu handeln. All das wird in THE 100 natürlich stark vereinfacht dargestellt, aber es ist halt eine Unterhaltungsserie und im Kontext funktioniert es gut und glaubwürdig. Sicher ist es nicht unglaubwürdiger als Expeditionen in die Weiten des Weltalls, bei denen man immer wieder nur Menschen, Wald und Wiesen entdeckt wie bei gewissen "guten" SF-Serien für ein erwachsenes Publikum.
    Gut und glaubwürdig? Ja, mit Plattheiten wie "Es ist halt eine Fernsehserie" kann man jeden Schmarrn verteidigen. Immer schön nach unten orientieren, es geht immer noch dümmer.

    Ok, nehmen wir mal die Oktavia. Ich bin jetzt bei Folge 6:

    Die Mutter verheimlicht ihre Schwangerschaft und gebährt dieses Kind heimlich mit ihrem Sohn in ihrer Kabine. Dass die Mutter beim Geburtsvorgang angezogen war, dass es offensichtlich keine Nabelschnur gegeben hat, dass es kein Blut gibt etc. sei mal geschenkt. Es ist ja nur eine Fernsehserie.
    Nun lebt diese Oktavia ca. 16 Jahre Anne-Frank-mäßig in dieser Kabine und muss sich regelmäßig im Fußboden verstecken. Die Mutter gibt sich dem Sicherheitsheini hin, damit es nicht herauskommt. Die Mutter ist anscheienend Schneiderin, so erklärt sich zumindest, dass Oktavia was zum Anziehen hat (gut gemacht, liebe Autoren!).
    Was ist eigentlich der Sinn dieser Inspektionen? Ob die Leute heimlich Kinder bekommen? Wären Schwangerschaftstests nicht effektiver? Oder: warum gibt man den Leuten nicht einfach Verhütungsmittel? Auch die 1 Kind Regel erinnert mich ein bisschen an die Okampa von Voy. Warum rettet man 4000 Personen vor dem nuklearen Holocaust, wenn man deren Anzahl dann konsequent pro Generation halbiert?

    Wie auch immer, es kommt aber doch heraus und die Oktavia wird mit den 18jährigen (und dem psychopathischen Mörderkind) auf den Planeten geschickt. Psychische Störungen oder Auffälligkeiten im Verhalten hat sie natürlich nicht.
    Was macht sie dort als erstes? Sie geht baden bzw. schwimmen. Ja, wo hat die denn schwimmen gelernt? Im Fußboden des Quartiers ihrer Mutter? Oder gibt es dort ein Schwimmbad, in dem sie heimlich nachts geübt hat? Und wenn es ein solches gab, wie passt das zur Ressourcenknappheit?

    Das ist leider alles eben nicht gut und glaubwürdig, das ist alles völliger Unsinn.

    Keines von diesen Kiddies verhält sich so, als ob es auf einer Raumstation aufgewachsen sei. Das SciFi Thema ist doch nur ein aufgesetztes Vehikel, um Teenie-Drama zu erzählen. Und das macht auch den Unterschied zu anderen Serien, bei denen es auch Logikfehler gibt. Das ist nicht nur eine Serie über naive, unreife Teenager, das ist leider auch eine Serie für naive, unreife Teenager.

    Du verwechselst deinen eigenen Geschmack mit hohem Niveau.
    Gut gebrüllt, Löwe. Man kann sich über Niveau streiten und nein, ich verlange kein hohes Niveau von einer amerikanischen Fernsehserie. Ich verlange nichts als grundlegendste Plausibilität.

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