Mal bissl Kritik an BSG - SciFi-Forum

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Mal bissl Kritik an BSG

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    Ah ja, The Prisoner. Britische Serien brauchen sich oft vor den amerikanische nicht zu verstecken

    Daher kommt auch der Name "Number Six"
    "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
    "
    Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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      Zitat von Atlantia
      Wie ein Automatismus wird die Darstellung von Fremdartigkeit und Exotik in der SF hier von manchen BSG Fans grundweg immer als "peinlich, pseudo, billig, kann nicht funktionieren" etc. betitelt.
      Streiche "in der SF" und ersetze es durch "in SF-Serien und den meisten Filmen", ja, dann ist das meine Aussage und dazu stehe ich. Science Fiction ziehe ich mir nunmal hauptsächlich in Buchform 'rein und dagegen ist die Darstellung fremdartiger Kulturen im TV - sagen wir mal - nicht wirklich ernst zu nehmen.

      Wenn mir auf dem Bildschirm "Außerirdische" präsentiert werden, dann sehen die meist nicht nur wie Menschen mit Nasenprotese aus (was noch zu verschmerzen wäre), sondern sie verhalten sich eben auch genau wie Menschen. *Das* ist das Problem. Und das wird man auch nicht mit noch so fantasievoll designten Alltagsgegenständen, zungenbrecherischen Namen und Fantasiebegriffen mit mindestens zwei Apostrophen lösen. Menschen in fremdartigen Kostümen sind eben immernoch Menschen.

      Und eh Du mich hier als Stargate- und/oder ST-Basher darstellst: Ich habe beide Serien immer sehr gerne gesehen und mich bemüht, obige Kritikpunkte einfach zu ignorieren und die Handlung zu genießen. Aber die immer wiederkehrende Behauptung hier im Forum, man könnte die Menschen bei BSG doch problemlos und überzeugend als fremdartige Kultur darstellen und die Entscheidung, dies nicht zu tun, hätte rein kommerzielle Gründe, die kann und werde ich nicht unkommentiert stehenlassen.


      Zitat von Atlantia
      Man bekommt hier ja manchmal den Eindruck, alles Fremde, SF mäsige wäre grundsätzlich schlecht und das einzig wahre sei, einfach 1:1 alles von uns (also in aller Regel der USA) zu übernehmen. Da könne man ja dann nix falsch und billig machen beim Portrait einer Gesellschaft bzw. zuvor genannten Details.
      Wow, was für eine bunte und abwechslungsreiche SF TV Landschaft wir doch dann hätten.
      Irgendwo habe ich mal dieses Zitat gelesen: "Science Fiction, das ist die Technik von übermorgen, die Probleme von heute und die Gesellschaftsformen von gestern." Leider trifft dies auf über 90% der SF zu.

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        Solange Katee Sackhoff nicht auch noch Face in einem Re-Imaging vom A-Team spielt ists mir egal ob Face ähm Starbuck ein Mann oder eine Frau ist. Ehrlich gesagt Katee ist mir als Starbuck sogar lieber.
        Was Col. Tigh angeht, so find ichs gut, wenn nicht alle auf der Galactica nett und knuddelig sind. Es sind halt Menschen und die verkorkste Existenz von Tigh macht ihn mir persönlich sympatischer als ein ewig freundlicher und immerzu lächelnder XO.
        Schön in der neuen Serie finde ich, dass einfache Manschaften, wie Cally oder Tyrol, eine tragende Rolle inne haben. Gabs Tyrol auch im Orginal? Glaube nicht? Übringens ich find Cally schnuggelig.

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          So, wer nochmal Kritik an BSG übt, der wird auf einen Stuhl gefesselt und ihm werden Streichhölzer zwischen die Augenlieder geklemmt, dann noch Kopfhörer drauf ......... und dann muß er sich eine ganze Folge Andromeda anschaun
          Oder ist das zu hart ?

          Kommentar


            Zitat von Star Bug
            So, wer nochmal Kritik an BSG übt, der wird auf einen Stuhl gefesselt und ihm werden Streichhölzer zwischen die Augenlieder geklemmt, dann noch Kopfhörer drauf ......... und dann muß er sich eine ganze Folge Andromeda anschaun
            Oder ist das zu hart ?
            Scheiß BSG, ich hasse die Drecksserie, verflucht soll RDM sein, das er den guten Namen so für diesen Retro-Schund mißbraucht.
            Genug?

            Wo gibts jetzt mein Andromeda zum gucken?? Aber bitte auf engelisch (wenn ihr versteht).

            Kommentar


              Zitat von Atlantia
              Scheiß BSG, ich hasse die Drecksserie, verflucht soll RDM sein, das er den guten Namen so für diesen Retro-Schund mißbraucht.
              Genug?

              Wo gibts jetzt mein Andromeda zum gucken?? Aber bitte auf engelisch (wenn ihr versteht).

              Ich fürchte dafür bekommst die Extraportion Lexx

              CT

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                Zitat von Star Bug
                So, wer nochmal Kritik an BSG übt, der wird auf einen Stuhl gefesselt und ihm werden Streichhölzer zwischen die Augenlieder geklemmt, dann noch Kopfhörer drauf ......... und dann muß er sich eine ganze Folge Andromeda anschaun
                Oder ist das zu hart ?
                Ok! Also, was ich echt voll hammermäßig sch*****dreck übel bei BSG finde ist .......
























                daß man bei Premiere 4 immer ne ganze Woche auf die Fortsetzung warten muß!!

                Kommentar


                  Also bin neu hier im board und möchte leider gottes mal meinen ersten post hier in diesem eher kritischen thread machen.
                  Ich habe mir jede folge von Battlestar Galactica angesehen + Pilotfilm und ich kenne alle alten filme

                  Ich muss dem Ersteller dieses Threads total rechtgeben alle diese Punkte sind genau das was ich grundsätzlich auch bemängele, jedoch jetzt nach der kein plan wievielten folge habe ich mich an die mädels gewöhnt ^^ und ich finde es eigentlich sogar jetzt ganz gut.

                  Und jetzt immer wenn ich auf die Uhr kucke und es ist 21.15Uhr Mittwochs dann muss ich leider immer wieder sagen:" Wie wars das ???" ich finde es passiert in einer folge eigentlich fast nichts, oder verpasse ich immer alles O_o

                  Fasse ich jetzt mal die letzte Folge von Mittwoch zusammen:
                  Zylonentester entwickelt und Adama wird getestet. Komische Ehefrau taucht auf und ein verdacht auf Zylon wird wiederlegt. PS: sie ist ein Flitchen!!!
                  Balta ist verrückt und sagt nicht immer die Wahrheit.

                  Ich habe hier sehr oft gelesen das ihr die Serie bis jetzt sehr interessant und vor allem Spannend findet O_o dann sagt mir mal bitte was findet ihr so Spannend??? Also ich finde sie bis jetzt einfach relaiv bis auf 2 folgen langweilig hoffe aber das sie noch besser wird

                  Kommentar


                    Was ist für dich denn spannend?
                    Welche Art der Handlung?

                    Und bei deinen Eindrücken spielt sicher auch eine Rolle, wie man die Serie sieht. Es ist was anderes, ob man große Teile der Serie am Stück sieht oder ob man sie portioniert in 45 Minuten pro Woche sieht, RTL 2-Werbung inklusive. "Ellen" ist für sich allein genommen vergleichweise fad, aber wenn man direkt im Anschluss die nächste Episode sehen kann (und die ist sehr spannend - nimm dir für Mittwoch nix vor), dann nimmt man auch die "langsameren" Episoden anders war.

                    So ist es auch bei einigen Filmen. Die Herr der Ringe-Verfilmung wirkt viel größer und imposanter, wenn man sie am Stück sieht, ohne Unterbrechungen von einem Jahr. Daher sehe ich die Extended DVD der Trilogie als die eigentliche wahre Verfilmung an und nicht das, was im Kino lief. Und bei BSG sehe ich es genauso - die TV-Serie ist nett, aber als DVD hat sie einen ganz anderen Wert. Daher solltest du der DVD zur ersten Staffel vielleicht eine Chance geben. Allerdings will RTL 2 die letzten Episoden der ersten Staffel bekanntlich im Doppelpack senden und ich bin mir sicher, das du den kommenden Mittwoch ganz anders sehen wirst (erinner dich ruhig an meine Worte).

                    Und ja, die Serie wird sich zum Ende der ersten Staffel und in der zweiten Staffel noch erheblich steigern. Sie geht dabei auch sehr weit und wird noch mehr polarisieren. Aber das wirst du ja bald sehen. Das Ende der ersten Staffel und

                    SPOILERDer böseste Cliffhanger aller Zeiten

                    wird sicher nicht spurlos an dir vorbei gehen.

                    Kommentar


                      BSG ist eben mehr als immer nur Story/Story/Story.
                      Wie in jeder wirklich guten Drama Serie nimmt man sich viel Zeit für die Charaktere und schreibt soweit es die Zeit zulässt auch viele Szenen die nicht unbedingt wichtig für die jeweilige Episode oder die Storyarcs sind.
                      Um das Universum als Welt auszubauen, die Figuren vielschichtiger zu machen, oder allgemeinere Fragen zu stellen.
                      Die Story spielt schon eine wichtige Rolle, aber BSG versteht sich hauptsächlich als Charakterdrama, und viele der Episoden entstehen aus Überlegungen was mit den Charakteren machen kann. Auch Episoden, die direkt aus einer Storyidee heraus entstanden sind, drehen sich letztendlich um die Charaktere.
                      Von daher kann man BSG vielleicht mehr mit echten Top-Dramen als mit den meisten anderen SciFi Serien vergleichen. Und genau das - zusammen mit der Behandlung aktueller Themen - ist der Grund weshalb die Serie in den USA so gute Kritiken bekommt

                      "Tigh me up, Tigh me Down" fand auch auch nicht so gut, aber "Act of Contrition" oder "Six Degrees of Seperation" könnte man genauso kritisieren, wenn man nur auf andere Dinge Wert legt

                      Es gibt schon noch Episoden die mehr für die Hintergrundstory tun. Der Cliffhanger der 1. Staffel wird in 7 Episoden aufgelöst in denen vieles passiert. Der Pegasus Dreiteiler läuft verglichen mit anderen Folgen auch sehr schnell ab. Einfach sehr viel auf einmal passiert. Aber auch da bleibt genug Zeit für andere Dinge.
                      Das Erzähltempo zieht etwas an, aber am Anfang hat mich das sogar gestört. Mir hat die langsamere Gangart der ersten Staffel gut gefallen

                      Das bedeutet nicht, dass es nicht spannend ist. Es gibt genug Leute die Charakterszenen genauso spannend wie Action oder eine wichtige Storyentwicklung finden.
                      Mir macht es einfach Spaß diesen Schauspielern zuzusehen. Auch weil die Dialoge so gut geschrieben sind. Zumindest im Original. Die Synchro verliert da sehr viel an Details und Tiefe
                      Zuletzt geändert von Serenity; 08.04.2006, 00:42.
                      "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
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                        Zitat von helo
                        Irgendwie fühl ich mich bei diesen "Meine Serie ist besser als deine"-Diskussionen immer irgendwie als sitze ich zwischen zwei Stühlen. ST-TOS, ST-TNG, ST-DS9, Babylon 5, Farscape sind alles Serien die ich gesehen habe, als sie aktuell im Fernsehen gelaufen sind (ok, TOS in Wiederholung, so alt bin ich noch nicht ) und ich habe mit allen viel Spaß gehabt. Ich müsste ja schon eine gespaltene Persönlichkeit haben, um über mich selbst herziehn zu können, dafür dass ich diese Serien gut finde.

                        ST-TOS für die eingleisige Episodenhandlung, die fehlende Charakterentwicklung oder die miserablen VFX zu kritisieren zielt vollkommen ins Leere. Damals waren alle Serien so. Die Stärken von TOS waren eine handvoll Episoden, die für ihre Zeit als SciFi im Fernsehen wegweisend waren und meiner Ansicht nach den Grund darstellten, warum Star Trek nach seiner Absetzung nicht einfach in der Versenkung verschwandt.

                        ST-TNG führte den B-Plot ein, hatte für seine Zeit gute VFX und die Charaktere bekamen mehr Background, durften sich auch mal an Dinge aus vorangegangenen Episoden erinnern und es gab innerhalb der Serie wiederkehrende Elemente (etwa die Borg oder Q), allerdings ohne bereits echte Storyarcs zu bilden.

                        ST-DS9 baute weiter auf den Grundlagen von TNG auf. Optisch war die Serie gleich von Anfang an, wie aus einem Guß, Charaktere begannen sich zu entwickeln und die Storyarcs hielten in Star Trek Einzug.

                        Babylon 5 war wegweisend für die SF außerhalb von Star Trek und ich will gar nicht ausschließen, das vor allem die DS9-Leute immer mal wieder ein bissel B5 geguckt haben. B5 war stärker storyarc-orientiert als jede andere SciFi-Serie bis dahin, konnte aber auch mit seinen Charakteren beeindrucken.

                        Farscape legte viel Wert darauf die Entwicklung seiner Haupcharaktere in den Vordergrund zu stellen und war durch die Beteiligung der Henson Company in der Lage Aliens zu präsentieren, die wirklich in jeder Beziehung alien waren.

                        Gut ich sehe nicht soviele Scifi Serien aber dennoch kann ich deinen text vollkommen bejahen. Denn manche sehen bei der Kritik einfach nicht objektiv die möglichen Unterschiede (um mal bei TOS zu bleiben, eben die alte Technik).

                        Ich mag jede dieser Serien noch immer und schaue gerne rein, wenn wieder mal eine Folge am Fernsehen läuft. Aber ich kritisiere doch nicht ST-TOS oder ST-TNG für irgendetwas was spätere Serien eingeführt haben, aber zur damaligen Zeit noch total unüblich für SciFi-Serien oder gar Serie allgemein war.
                        Ha endlich mal jemand der genau das sagt was ich denke! Danke. Ich finde derartige "kritik" auch immer absolut sinnlos da nicht greifend.

                        Wenn mir eine Serie nicht gefällt, sehe ich sie mir nicht mehr an. So einfach ist das.
                        Mag sein, aber Kritik hat nichts mit "nicht gefallen" zu tun. Man kann ja nur Kritik üben wenn man etwas guckt und keine Serie ist rundum perfekt Also ist Kritik, sachlich und objektiv, schon ok und wünschenswert. Selbst bei meiner derzeitigen Liebingsserie gibts dinge zum kritisieren, also daher.

                        Ja ich übe auch an einige Kritik BSG. Aber eben auf Grundlage dessen was "jetzt" ist und nicht als 100% Vergleich zu anderen Serien oder anderen Zeiten. Ich finde BSG im vergleich zum original sehr zäh und langwierig. Die stattfindende Charakterentwicklung in allen Ehren, aber sie ist für mich doch zum Teil etwas übertrieben "tief". Scifi bleibt scifi und keine Beratungsstunde für gestörte Seelen. Das Erzähltempo ist mir einfach zu langsam, dafür das ja Krieg sein soll und doch dauerts ewig bis sie auf den Punkt kommen. Auch zeigen einige charas gegenüber den "alten" Schwächen. Zb kann weder Tigh noch Baltar mit dem original mithalten. Na ja und Starbuck, musste man das so übertreiben mit der "ach sie ist ja so männlich" Story?
                        my props

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                          Zitat von Neo1418
                          ich finde es passiert in einer folge eigentlich fast nichts, oder verpasse ich immer alles O_o
                          Schwer zu sagen, war erwartest du dir von der Serie? Vielleicht entspricht sie einfach nur nicht deinen Erwartungen. Bei vielen Galactica Episoden geht es mir eigentlich genau anders herum wie dir: Die Folge ist zu Ende und ich wundere mich, wie man soviel in knapp 42 Minuten Handlung stecken konnte. Wenn ich zum Beispiel überlege, wieviel man nach zwei Seasons über Nebencharaktere wie etwa Cally oder Tom Zarek weiß und wie sehr sie das Gesamtbild der Serie bereichern, dann fragt man sich was Star Trek eigentlich jahrelang mit Charakteren wie Chakotay, Harry Kim, Travis Mayweather oder Hoshi Sato getrieben hat (und das waren alles Hauptfiguren der jeweiligen Serien!)
                          Zitat von Neo1418
                          Fasse ich jetzt mal die letzte Folge von Mittwoch zusammen:
                          Zylonentester entwickelt und Adama wird getestet. Komische Ehefrau taucht auf und ein verdacht auf Zylon wird wiederlegt. PS: sie ist ein Flitchen!!!
                          Balta ist verrückt und sagt nicht immer die Wahrheit.
                          Zwar kommt das alles in der Folge vor, aber ich würde die Episode etwas anders zusammenfassen:
                          (hier kam eigentlich meine Kurzzusammenfassung zur Folge, die wurde dann aber so lang, dass ich sie lieber in den passenden Episodenthread gesteckt habe. Nachzulesen hier. )
                          Zitat von Neo1418
                          Ich habe hier sehr oft gelesen das ihr die Serie bis jetzt sehr interessant und vor allem Spannend findet O_o dann sagt mir mal bitte was findet ihr so Spannend???
                          Ich finde die Stärke von Galctica sind die Charaktere. Ihre Entwicklung ist was ich zum größten Teil an der Serie interessant finde und auch Spannung kommt in der Hinsicht immer wieder auf (obwohl Spannung in der Hinsicht vielleicht das falsche Wort ist ). Ansonsten sind vielleicht die Meinungen in den Threads des Episoden-Forums interessant für dich, um ein klareres Bild davon zu bekommen, was jeder an den Folgen mag oder nicht mag.
                          Zitat von Neo1418
                          Also ich finde sie bis jetzt einfach relaiv bis auf 2 folgen langweilig hoffe aber das sie noch besser wird
                          Ich fände es interessant zu erfahren welche Folge du interessant fandest, bzw. was an den Folgen interessant für dich war. Nach dem was ich an der Serie interessant finde, wird sie auf jeden Fall besser.
                          Zuletzt geändert von helo; 08.04.2006, 00:59.

                          Kommentar


                            Zitat von Dr.McKay
                            Also ist Kritik, sachlich und objektiv, schon ok und wünschenswert.
                            Yep, das kann ich nur unterstreichen. Wobei leider zu oft das sachlich und objektiv sein auf der Strecke bleibt. Viele "Kritiker" gehen eher mit dem genauen Gegenteil daran ihre Meinung zu einer Serie zu äußern, was ziemlich frustrierend sein kann, wenn man selbst die Serie mag. Falls ich selbst mal als Entgegnung auf solche Posts sowas sage wie "Wenn mir eine Serie nicht gefällt, sehe ich sie mir nicht mehr an. So einfach ist das.", dann ist damit natürlich nicht gemeint, dass ich was gegen die kritische Meinungsäußerung habe, sondern dass mich eher die nichtsachliche und subjektive Ausdrucksweise stört. Wobei bei so manchen, dann zum nichtsachlichen und subjektivem, nicht selten auch noch der eine oder andere beleidigende Kommentar gegenüber denjenigen, die die Serie mögen, rausrutscht. Und das erlebt man leider in jedem Serienforum, nicht nur zu Galactica...
                            Zitat von Dr.McKay
                            Ich finde BSG im vergleich zum original sehr zäh und langwierig.
                            Interessanter Weise empfinde ich BSG im Vergleich zum Original in eigentlich jeder Weise als eine Verbesserung, oder vielmehr als gelungene Modernisierung, auch im Vergleich mit anderen aktuellen SciFi-Serien.
                            Zitat von Dr.McKay
                            Die stattfindende Charakterentwicklung in allen Ehren, aber sie ist für mich doch zum Teil etwas übertrieben "tief".
                            Bei der Charakterentwicklung würde ich auch eher zum Gegenteil tendieren: Die meisten SciFi-Serien sind/waren eher "seicht" was die Charaktere angeht. Ausnahmen sind für mich: Farscape, DS9 und B5. Bei allen anderen nehmen die Charaktere eher einen hinteren Rang ein. BSG bewegt sich was die Charaktere angeht da schon eher auf dem Niveau anderer Drama-Serien aus dem Nicht-SciFi-Bereich.
                            Zitat von Dr.McKay
                            Scifi bleibt scifi und keine Beratungsstunde für gestörte Seelen.
                            Hehe, schön ausgedrückt. Möchte ich mit solchen Typen wie aus Galactica, Lost oder Desperate Houswife im wahren Leben jeden Tag zu tun haben? Mit Sicherheit nicht. Aber in einer Fernsehserie sind solche Typen ein Element, dass die Serie für mich interessant macht.
                            Zitat von Dr.McKay
                            Das Erzähltempo ist mir einfach zu langsam, dafür das ja Krieg sein soll und doch dauerts ewig bis sie auf den Punkt kommen.
                            Ich denke das scheint nur so und liegt vielleicht auch ein bisschen daran, dass BSG mit der ungeschriebenen Konvention im Scifi-Genre bricht, dass sich die Zeiträume der Folgen einer Season immer zum Gesamtzeitraum eines Jahres aufaddieren müssen.

                            Galctica geht effektiver mit den Zeitabläufen um. Die Miniserie deckt einen Zeitraum ab, der in der Originalserie in weniger als 45 min des damaligen Piloten erzählt wurde. Die 1. Season findet in knapp 2 Monaten statt und wie in der 2. Season mit dem Zeitverlauf umgegangen wird sag ich hier nicht, weil es dann wohl ein Spoiler wäre.

                            Die Serie nimmt sich dort Zeit wo es nötig ist, zum Beispiel in der Miniserie, um den Hintergrund zu beleuchten, die Charaktere vorzustellen und auch noch ein wenig vom Alltag in den Kolonien VOR der Zerstörung zu zeigen. Gerade das Chaos unmittelbar nach der Zerstörung der Kolonien bietet viel Potential, dass verschwendet wäre, wenn von Folge zu Folge zwei Wochen oder mehr vergehen würden. Ellen Tighs Auftauchen in Folge 8, wäre zum Beispiel nach dem üblichen Zeitschema anderer Serie total unglaubwürdig. In Galactica sind erst zwei Wochen vergangen und ihr überraschendes Erscheinen wirkt zwar befremdlich ist aber durchaus logisch erklärbar.

                            Natürlich ist das ungewohnt, allerdings stelle ich mir die Frage, was die Alternative wäre? Mindestens jede 2. Woche eine grosse Raumschlacht mit den Cylonen? Abgesehen davon, dass dann schnell Logikprobleme analog zum Voyager-Shuttle-Problem auftreten würden, wären ständige Konfrontationen schlecht für die Glaubwürdigkeit der Charaktere. Es käme die Frage auf warum keine Seite in der Lage ist den Konflikt für sich zu entscheiden.

                            Abgesehen davon (um mal ein bisschen Klugscheißerei zu betreiben ): The war is over! Die Kolonisten haben den Krieg verloren und sind eigentlich nur auf der Flucht und bemüht zu überleben. In einer solchen Situation ständig den Konflikt zu suchen wäre tödlich.

                            Eigentlich ist die Ausstrahlungsform als wöchentliche Serie für Galactica sehr ungeeignet. Wenn man Galactiica auf DVD anschaut, ohne die aufgezwungenen einwöchigen Unterbrechungen, ist der Fluß der Serie meiner Ansicht nach um einiges besser.
                            Zitat von Dr.McKay
                            Auch zeigen einige charas gegenüber den "alten" Schwächen. Zb kann weder Tigh noch Baltar mit dem original mithalten. Na ja und Starbuck, musste man das so übertreiben mit der "ach sie ist ja so männlich" Story?
                            Hmm, auch hier sehe ich es anders. Ohne es den Figuren der Originalserie zum Vorwurf zu machen (sie waren eben so, wie Serienfiguren damals waren), einfach mal ein bisschen Kritik an den Figuren im Vergleich zu ihren heutigen Pendants:
                            - Colonel Tigh war in der Originalserie "böse" gesagt einfach nur der Lakai von Commander Adama. Besonders peinlich fand ich es, wie Adama ihn im Pilotfilm losschickt, um die Uniformen der Viperpiloten zu "klauen". Gut, die Szene sollte komisch sein, aber Tigh wurde dort ziemlich lächerlich gemacht. Schließlich ist der Mann Colonel, soll man wirklich glauben, dass er mit dutzenden Uniformen bepackt durchs Schiff stolpert? Genauso unglaubwürdig war es, dass die Piloten seine dumme Ausrede glauben.

                            Aber am schlimmsten kam Tigh glaub ich in der Folge "Fire in Space" weg. Ok, die Folge war Galacticas Äquivalent zu den Katastrophenfilmen der 70er, nach spätestens 5 minutne war klar, dass die Galactica nicht wirklich in Gefahr war durch die Feuer zerstört zu werden. Aber wieso durfte Tigh nichts anderes tun als einfach nur die Katastrophe zu "verwalten". Am lächerlichsten war, dass niemand auf eine Lösung des Problems kam. Erst muß Adama aus dem Koma aufwachen, um allen sagen zu können wie das Schiff zu retten ist. Dabei hätte das der Moment für Tigh sein können seinen Wert zu beweisen und selbst einen Weg zu finden das Schiff zu retten. Man stelle sich nur den Tigh der Originalserie in der entsprechenden Szene aus der Miniserie der neuen Serie vor.

                            - Count Baltar in der Originalserie war natürlich der klassische Bösewicht und als solcher wurde er von John Colicos perfekt verkörpert. Man sieht ihn in der ersten Szene und bevor er nur den Mund aufmacht, weiß man das ist der "Bad Guy" der Serie! In den Szenen mit Präsident Adar, möchte man Adar am liebsten packen, ihm rechts und links eine runter hauen und anschreien: "Siehst du seniler Volltrottel nicht, dass Baltar mit den Cylonen gemeinsame Sache macht?!? Der Baltar der Originalserie ist "zu" böse, um glaubwürdig zu sein. Man versteht seine Motivation nicht. Was treibt ihn dazu seine eigene Spezies verraten? Er ist Mitglied des Zwölferrats, Führer einer der Kolonien, kommandiert möglicherweise seinen eigenen Kampfstern, kurz er gehört zu den mächtigsten Männern der 12 Kolonien. Was ist für ihn daran erstrebenswerter der Führer der letzten menschlichen Kolonie unter der Fuchtel der Cylonen zu sein? Und wieso glaubt er die Cylonen halten sich an ihre Vereinbarung?

                            Egal wie gut Baltar als Bösewicht gespielt war, die fehlende Motivation ruiniert genaugenommen den Charakter. Der neue Baltar ist anders als die beiden Tighs schwer mit dem alten zu vergleichen. Dr. Gaius Baltar ist KEIN Bösewicht. Er hat keine Machtphantasien. Er plant nicht gewissenlos die Zerstörung der Menschheit. Trotzdem ist er genauso für den Untergang der Kolonien verantwortlich, wie der Baltar der Originalserie. Und das Überraschende: Der neue Baltar ist glaubwürdig in dem was er tut!

                            Tja, und Starbuck? Starbuck ist was er ist und Starbuck ist was sie ist.

                            Der Starbuck des Originals war perfekt, wie er war. Diesen Charakter in der neuen Fassung zu einer Frau zu machen ist keine Respektlosigkeit dem Original gegenüber, sondern meiner Meinung nach ein Zeichen höchster Anerkennung. Dem Original gab es in dieser Hinsicht nichts hinzuzufügen. Jeder andere Starbuck wäre eine billige Kopie gewesen.

                            Kara Thrace ist ein "Was-wäre-wenn-Szenario". Was wäre wenn der klischeehafte draufgängerische Pilotencharakter ausnahmsweise mal nicht von einem Mann gespielt wird? Aeryn Sun in Farscape war ein ähnlicher Charakter, allerdings sehen wir am Anfang der Serie lediglich das "Ende" ihrer Militärlaufbahn. Ich denke Aeryn Sun in ihren Tagen als Prowler-Pilotin der Peacekeeper wäre Kara Thrace sehr ähnlich gewesen.

                            Am Anfang schadet dem neuen Starbuck-Charakter vor allem, dass sie zu sehr und fast ausschließlich über die Attribute des "alten" Starbuck charakterisiert wird: Die typische Zigarre, Kartenspielen, ständig ein Grinsen im Gesicht, dazu noch die kurzen Haare, die nur dazu dienen eine optische Ähnlichkeit mit dem Originalstarbuck zu erzeugen (wobei dessen Haare in der Originalserie wahrscheinlich länger waren, als die von Katee Sackhoff bis zum Anfang von Season 2 ).

                            Dabei steckt in Kara Thrace genug, um sie vom originalen Starbuck abzugrenzen. Ich mag zum Beispiel, wie Karas Vergangenheit und Beziehung mit Zak Adama einen Großteil ihres Verhaltens und Verhältnisses zu Commander Adama und Apollo bestimmt. Eigentlich ist Kara Thrace ein ziemlich tragischer Charakter, ganz im Gegensatz zum originalen Starbuck.

                            Ich denke im Vergleich sind eigentlich alle Figuren der Originalserie zu perfekt, zu heldenhaft, während die Figuren der neuen Serie auf den ersten Blick zu "fehlerbehaftet" erscheinen. Im Original fragt man sich irgendwann: Kann ein Mensch so gut (oder im Falle Baltars "so schlecht") sein? Und dadurch wirken sie irgendwie steril und künstlich. Bei den Figuren der neuen Serie sieht man am Anfang fast nur ihre Schwächen, allerdings (finde ich) sieht man in der neuen Serie sehr gut, wie alle versuchen ihre Schwächen zu überwinden und sich zu bessern, auch wenn das nicht unbedingt von Erfolg gekrönt ist. Am besten symbolisiert das wohl eine Tigh-Szene aus der Miniserie: Am Ende der Miniserie gibt es eine Szene in der Tigh seine Flasche in den Papierkorb wirft. Kurze Zeit später steht sie wieder zusammen mit einem gefüllten Glas auf seinem Schreibtisch.

                            Oder anders gesagt: Die gezeigten Stärken der Helden aus der Originalserie sind bei genauerer Betrachtung ihre Schwächen was ihre Glaubwürdigkeit angeht, während die offensichtlichen Schwächen der Figuren des neuen Galactica, sie insgesamt zu den vielseitigeren und interessanteren Charakteren macht.

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                              *Popcorn macht uns sich in aller Ruhe das geflame durchliest*
                              "Gott würfelt nicht!"
                              -Albert Einstein

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                                Zitat von Tinchen
                                *Popcorn macht uns sich in aller Ruhe das geflame durchliest*
                                Ich flame doch nicht, oder kommt das wirklich so rüber?

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