[Deck 1] Hauptbrücke

[Skulblaka]

[15.02.2381, 04:24 Uhr] - Antwort aus dem Maschinenraum auf die Anfrage des Captains:

„Sir...“
einige Sekunden Unterbrechung, leise waren im Hintergrund Gespräche sowie Maschinen zu hören
„...die Indy sollte innerhalb von 30 Sekunden voll einsatzbereit sein. Kernsysteme sogar schon nach 15. Die anderen Schiffe sollten nicht länger als 45 Sekunden benötigen. Es kommt auf stark die Leistungsfähigkeit der Computersysteme an und da liegen wir mit unserem Prachtstück ganz weit vorne“
"Auf ihren Befehl können wir sofort beginnen"

[Miles]

[15.02.2381, 04:25 Uhr]

Kasinskei war zufrieden, das passte alles in den plan, wie das ganze umgesetzt werden sollte.
Jetzt mussten nur noch die Tholianer mitspielen aber sie würden es, sie würden die Chance, eine der beiden Flotten eleminieren zu können, nicht verpassen wollen.

"Sehr gut, bereiten Sie alles vor, auf mein Kommando dann wieder die Systeme hochfahren, halten Sie sich bereit."

Nach den Worten und schließen des Com Kanales drehte sich der Captain zu Iljuschin um.

"Wie lange noch, bis die Tholianer in Waffenreichweiter sind?"

[HMS Fearless]

[15.02.2381, 04:25 Uhr]


"Entfernung 32 Millionen Klicks."
Antwortete Andrej.
"Erreichen äusserste effektive Waffenreichweite in schätzungsweise acht Minuten, dreissig Sekunden, Sir."

[Space Marine]

[15.02.2381, 04:25 Uhr]

Während auf der Brücke der Independence Vorbereitungen getroffen wurden, reagierte auch die restliche Flotte auf das berechenbare Vorgehen der Tholianer.
Vice Admiral Thrass' Gesamtstrategie für die Rückeroberung von Orbitalstation Drei drängte unaufhaltsam ihrem Finale entgegen.

[Position hinter den Angriffsflügeln, Task Force Paragon - Reservekräfte, 15.02.2381, 04:24 Uhr]

"Peregrinus.".
Mehr als das Codewort war nicht von Nöten.
Mehrere Dutzend Peregrine- und Valkyrie-Raumjäger der Sternenflotte hingen einige Lichtsekunden vom eigentlichen Vorstoß der beiden Angriffsflügel Alpha und Beta gegen die tholianischen Linien entfernt still im All.
Die kleinen Schiffe waren angewiesen worden, alle Systeme auf minimale Werte herunterzufahren und damit ihre eigenen Energieemissionen praktisch zu eliminieren.
Im Normalfall hätten fortschrittliche Sensorsysteme wie diejenigen der Tholianer die Jäger dennoch aufgespürt - aber eine Flottenschlacht dieser Größenordnung war nun einmal alles andere als der Normalfall.
Allein die Belastungen durch Subrauminterferenzen und Strahlungsspitzen, wie sie mit dem Waffenfeuer einhergingen, reichten aus, um jeden vorstellbaren Scanner auf interphasischer Basis zu übersättigen und gewisse Lücken in der Aufklärung entstehen zu lassen.
Lücken, die Vice Admiral Thrass th'Zarath ausgenutzt hatte, um eine ganze Reservestreitmacht darin zu verbergen.

Neben den Peregrines und Valkyries fuhren auch eine ganze Reihe Runabouts und selbst kampfstärkere Shuttles ihre Computer, Antriebe und die taktischen Systeme wieder hoch.
Task Force Paragon hatte alles aufgefahren, was stark genug bewaffnet war, um einen tholianischen Netzspinner zumindest abzulenken.
Die Piloten in diesen Maschinen wussten, dass viele von ihnen diesen letzten Feindflug nicht überleben würden.
Aber das war der Preis, den sie für das Privileg bezahlen mussten, ihre Uniform tragen zu dürfen.
Sie waren Erben einer über 200 Jahre alten Tradition, Beschützer des Quadrantens und Wahrer des Friedens... selbst wenn das bedeutete, in den Krieg zu ziehen, um Unschuldige zu verteidigen.
Sie waren Sternenflottenoffiziere.

Und die lange Schlacht um Starbase 234 würde nun ein Ende finden.

Mit aufblitzenden Impulstriebwerken setzte die Reserve sich in Bewegung, um ihren Kurs mit dem Angriffsvektor des Beta-Flügels zu synchronisieren.
Wen die Tholianer noch immer nicht sehen konnten, waren ihre romulanischen Kameraden in den unter voller Tarnung vorrückenden T'Liss-Jägern.
Gemeinsam fuhren sie gerade so genug Feuerkraft auf, um es Commander Sovans Schiffen zu ermöglichen, den feindlichen Perimeter um Orbitalstation Drei zu durchbrechen und das tholianische Dämpfungsnetz auszuschalten.
Das war zumindest die Kalkulation des Admirals...

Auch Shuttles und Piloten von der Independence befanden sich unter den letzten Reservekräften der dezimierten Task Force, die nun aktiviert wurden.
Es hieß jetzt: alles oder nichts.

[Miles]

[15.02.2381, 04:33 Uhr]

Die Tholianische Flotte näherte sich, vor gut einer halben Minute wurde der Befehl gegeben, die Systeme wieder hoch zu fahren. Nun war der feind nur noch 30 Sekunden von der Waffenreichweite entfernt.

Kasinskie war höchst zufrieden, die Tholianer verhielten sich genau so, wie erwartet.

"Befehl an die Flotte, voller Impuls, wir greifen an."

Allen Schiffen vorran, beschleunigte die Independence auf maximale Unterlichtgeschwindigkeit und flog dem Feind entgegen.

"Waffen auf das Führungsschiff ausrichten, Volle Breitseite mit Phasern und Quantentorpedos vorbereiten."

[Manor Blake]

[15.02.2381, 04:33 Uhr]

Chevalier stand an ihrer Konsole und tippte die Befehle für die Waffen ein, die Kasinskie ihr wenige Sekunden zuvor gegeben hatte. Sie richtete die Waffen auf das Führungsschiff der Tholianer aus und nachdem sie Phaser und Quantentorpedos aktiviert hatte, schwebte ihr Finger über dem Knopf.

"Bereit, Sir.", antwortete sie und wartete auf den Befehl zum Feuern.

[Space Marine]

[15.02.2381, 04:34 Uhr]

Die Tholianer brachen trotz der plötzlich steigenden Energiewerte des Angriffsflügels ihre Attacke nicht ab.
Es gab für sie kein Zurück mehr, und das war den Spinnenbeinen klar.
Auch sie setzten nun auf eine finale Konfrontation mit Task Force Paragon.
Die Independence wurde als Führungsschiff der Sternenflotte im System identifiziert und anvisiert.

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:34 Uhr]

Das tholianische Flaggschiff war ein beeindruckender Leviathan der Leere.
Obgleich die kristallinen Wesen im Allgemeinen eher auf kleine, wendige Raumer setzten, um ihre Feinde auszumanövrieren und in Dämpfungsnetzen festzusetzen, verfügten sie auch über eine Reihe schwerer Kreuzer und sogar gewaltiger Schlachtschiffe, die als mobile Basen für die Netzspinner und waffenstarrende Kommandozentren für ganze Armadas dienten.
Genau so ein immenser Koloss bewegte sich nun auf die Independence zu.
Die Sternenflotte hatte diesen Schiffen die Designation Tarantula-Klasse zugeteilt. Nur die Tholianer wussten, wie sie die Giganten nannten.
Länger als ein D'Deridex-Warbird und mit soviel Masse wie eines der legendären Superschlachtschiffe der Jem'Hadar, stellte die Tarantula eine Sovereign-Klasse allein von den Ausmaßen her weit in den Schatten.
Über die taktischen Fähigkeiten war der Föderation so gut wie nichts bekannt, doch dass die Tholianer nicht nur Sensoren und Frachträume eingebaut hatten, lag auf der Hand.

[HMS Fearless]

[15.02.2381, 04:34 Uhr]

Andrej stiess mehrere Flüche auf russisch aus als das Schlachtschiff seine Waffen auf die Independence ausrichtete.
"Leite zusätzliche Energie auf Bugschilde um. Leite Hilfsenergie auf Trägheitsdämpfer und strukturelles Integritätsfeld."
In Gedanken fügte er hinzu:
"Na los, Captain. Chevalier hat eine perfekte Erfassung. Schiess endlich."
Seine Konsole piepte leise.
"Tarantula feuert. Zehn plus Torpedos in direktem Anflug. Auf Einschlag vorbereiten. Acht Sekunden."
Andrej vermutete, dass das Tholianische Schiff sein Energiewaffenfeuer mit der Torpedosalve koordinierte um die Torpedos knapp nach den Energiewaffen einschlagen zu lassen.

Auf ihrem Platz zur Linken des Captains ergriff Sarah ihre Armlehnen fester während sie die Torpedos auf dem Hauptbildschirm auf sich zu rasen sah.
Zu ihrer eigenen Überraschung war ihre Stimme fast normal.
"Und segne was du uns bescheret hast..."

[Miles]

[15.02.2381, 04:34 Uhr]

Kasinskie erwartete den Einschlag, jeder Gegner hätte damit gerechnet, dass die Independence und de Föderationsflotte so schnell wie möglich das Feuer eröffnete, doch der Captain verfolgte einen anderen plan, er nahm dazu in kauf, dass sein Schiff beschädigt würde, vertraute aber darauf, dass es das beste Schiff der flotte sei und dies einigermaßen locker einstecken würde.

"Chevalier, alle Waffen abfeuern, sobald die Gegnerischen Torpedos eingeschlagen sind.
Anschließend abdrehen auf Kurs 090 und voller Impuls. Alle Phaser dann Dauerfeuer."

[Space Marine]

[15.02.2381, 04:35 Uhr]

Die Brücke erzitterte, als der unvermeidliche Einschlag der tholianischen Waffen folgte.

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:35 Uhr]

Die tholianischen Torpedos überbrückten den Raum zwischen dem imposanten Tarantula-Schlachtschiff und der Independence bei einer Beschleunigung auf ein Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit innerhalb von wenigen Sekunden.
Auch wenn das Sternenflottenschiff das Feuer mit den Hauptwaffen nicht sofort erwiderte, schalteten sich doch die computergestützten und ins Gefechtsnetzwerk integrierten Punktverteidigungsphaser ein.
Orangerote Partikelblitze zuckten lautlos durch die Kälte des Weltraums, um die anfliegenden Torpedos abzufangen, verfehlten ihre Ziele jedoch ein ums andere Mal.
Die feindlichen Störsender mochten von der Föderation und ihren Alliierten zwar teilweise ausgeglichen worden sein, ihre negativen Effekte auf die Zielsensoren der Independence ermöglichten es jedoch noch immer einer kompletten Breitseite, beinahe unbehelligt die PD zu durchfliegen und auf die in grellen Farben aufflammenden Schutzschilde zu treffen.
Lediglich zwei Flugkörper detonierten etwa 500 und etwa 350 Kilometer vom Bug des stolzen Sovereign-Klasse-Raumers entfernt.
Die restlichen Sprengköpfe entluden ihre Zerstörungswirkung in die multiphasischen Verteidigungsschirme. Thermionische Strahlung umspülte das Schiff einer Sturmflut gleich.
Beinahe zeitgleich tastete ein halbes Dutzend Tetryonphaser brutal nach der Independence.
Die kobaltblauen Bahnen todbringender Energie kontrastierten auf unheilvolle Weise die melancholische Finsternis des Weltalls und fokussierten ihr Vernichtungswerk auf jene Abschnitte des Schildgitters, die bereits von den vorausgeschickten Torpedos geschwächt worden waren...

[Skulblaka]

Meldung aus dem Maschinenraum:

[15.02.2381, 04:35 Uhr]

„Huang an Brücke“

Im Hintergrund konnte man den Alarm sowie ein hektisches Stimmengewirr warnehmen.

„Das Schiff ist Kampfbereit. Wir können Feuern. Mit Waffen“

[Miles]

[15.02.2381, 04:35 Uhr]

Der Captain hielt sich, als die Brücke unter dem Waffenfeuer erschütterte, fest. Es wackelte alles doch er blieb standhaft und sein Plan schien aufzugehen. Die Independence hatte, wie er es erwartete, den Beschuss überstanden und nun würde zurück geschlagen. In der zeit hatten sich die Raumer immer weiter einander genähert.

"Gut, ich denke das reicht nun.

Steuermann, Kollisionskurs, voller Impuls."

Kasinskie schaute zu Chevalier.

"Alle Waffen Dauerfeuer, zielen Sie auf die vorderen Schilde des Feindschiffes und schalten Sie sie aus. Leiten sie alle, verfügbare, Reserveenergie in die Schutzschilde."

Dann schaute er wieder nach vorne.

"Keine sorge, heute werden nicht wir sterben."

Noch nie sah Kasinskie so entschlossen aus. Jeder der ihn nicht kannte würde nun angst bekommen, so entschlossen sah er aus.

[Manor Blake]

[15.02.2381, 04:36 Uhr]

Chevalier zog sich an ihrer Konsole wieder auf die Beine, nachdem die tholianischen Sprengköpfe detoniert waren und das Schiff mehr als nur ein wenig durchgerüttelt hatte. Sie wusste, nicht wie sehr das Schiff beschädigt war, doch das war ihr in diesem Moment ein wenig egal, da sie sofort, nachdem sie ihre Waffen überprüft hatte, abfeuerte.

"Jetzt heißt es beten, dass sie auch die richtigen Zielen finden.", murmelte sie, da sie sich nicht gänzlich auf die Zielsensoren verlassen konnte, dafür waren die tholianischen Störsender zu effektiv, als das sie gänzlich umgangen werden konnten.

Chevalier sah Kasinskie an, als hätte dieser den Verstand verloren, denn das wäre ein Himmelfahrtskommando. Die Independence würde so ein Manöver nicht überstehen.

"Äh Sir, das ist mit Verlaub gesagt eine ziemlich dumme Strategie. Unsere Schilde sind schon angekratzt und ich weiß nicht, was für Schäden wir erlitten haben. Die tholianischen Störsensoren sind immer noch nicht gänzlich ausgeschaltet und machen mir eine genaue Zielerfassung unmöglich. Zudem bin ich skeptisch, was das mit der Reserveenergie angeht, denn wenn wir sie auf die Schilde leiten, könnte mein Waffensystem ausfallen. Huang wird sicherlich alle Hände voll zu tun haben, um dieses Schiff zusammenzuhalten. Das ist Selbstmord, Sir.", gab sie ihre Meinung kund und musterte den Captain, um nach etwaigen Kopfverletzungen zu suchen.

[HMS Fearless]

[15.02.2381, 04:36 Uhr]

Andrej hatte sich an seiner Konsole neben dem Steuermann bereits halb zu seinem Kommandanten umgedreht als Chevalier Einspruch erhob.
Mit einer diskreten Geste seiner Hand wiess er den erschrockenen Steuermann an, es langsam angehen zu lassen und drehte sich Kasinskie zu.
"Sir, Commander Chevalier hat Recht.
"Der Befehl ergibt keinen Sinn. Bitte, nehmen Sie ihn zurück. Wenn wir auf den Backbordbug des Tarnatulas zuhalten und dann unter ihm hindurch tauchen, können wir ein Kreisgefecht initiieren, in dem wir auf Grund unserer höheren Manöverierfähigkeit im Vorteil sein werden. Gleichzeitig reissen wir damit ihre Formation auf."

Sarah sah ihren Kommandanten mit grossen Augen von der Seite an.
Ihr Verstand arbeitete fieberhaft an der Frage, ob dieser Befehl alleine reichte um ihn für unzurechnungsfähig zu erklären.
Wenn er auf Iliuschin einging wohl noch nicht. Gerade so eben.

[Miles]

[15.02.2381, 04:36 Uhr]

Kasinskie schaute etwas irritiert zu Chevalier, eigentlich sollten sie ihn doch kennen. Er würde das Schiff nie unnötig in gefahr bringen aber dieses Schiff benötigte eine ausgefallene Strategie, die nicht sofort zu erkennen war.

"Vertrauen Sie mir, ich weiß was ich tu und ich werd das Schiff ganz sicher nicht kollidieren lassen, die Tholianer sollen das nur glauben. Wir werden kurz vorher abdrehen und außen am Tholianischen Schiff vorbei fliegen, ihre Schilder werden einen Moment brauchen u die Energie umzuleiten, in der zeit können wir schaden anrichten."