U.S.S. Callisto NCC-80981 - SciFi-Forum

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U.S.S. Callisto NCC-80981

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    U.S.S. Callisto NCC-80981

    U.S.S. Callisto - Luna-Klasse



    Klasse: Luna
    Typ: Langstrecken-Forschungsschiff
    Reg.-Nummer: NCC-80981
    Abmessungen:
    • Länge: 449,3 m
    • Breite: 199,2 m
    • Höhe: 82,2 m (einschließlich Sensorpod)
    • Decks: 17
    Crew: 350
    Bewaffnung:
    • Type XII-Phaser,
    • Photonentorpedo- und Quantentorpedorampen
    Verteidigung:
    Automodulierende Schutzschilde, Ablative Armierung, Deflektor
    Geschwindigkeit:
    • Reisegeschwindigkeit: Warp 6,1
    • Maximale Reisegeschwindigkeit: Warp 9,2
    • Maximale Geschwindigkeit: Warp 9,93
    Einsatz:
    Langstreckenforschung, Aufklärung
    Indienststellung: 19.01.2380

    "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
    [Albert Schweitzer]

    #2
    Sternzeit 57721.8 - Hion-System


    Brücke

    Mit einer warmen Tasse Kaffee in ihren Händen, betrat Captain Annika Graen die Brücke ihres Schiffes, welches den Namen Callisto trug und zur Luna-Klasse gehörte. Der Wachwechsel fand zwar erst in einigen Minuten statt, doch einige der Brückenoffiziere der Alpha-Wache arbeiten bereits an ihren Konsolen.
    Der 2. Offizier Lieutenant Commander Niclas Arps drehte sich mit samt des Kommandosessels dem Captain entgegen und überließ ihr dann, mit einem zurückhaltenden Lächeln, den Sessel.

    Im Sessel Platz genommen musterte sie die Brückencrew – es waren allesamt gute Offiziere, das hatte sie im Dominion-Krieg bewiesen. Noch bis vor wenigen Monaten hatte Graen das Kommando über die Icarus. Die Icarus, welche der Miranda-Klasse angehörte, beteiligte sich unter Anderem bei dem Angriff auf das Chin'toka-System. Der Angriff auf dieses Sternensystem war der erste Offensivschlag der Föderation gegen das Dominion. Eine Flotte, bestehend aus Romulaner-, Klingonen- und Starfleet-Schiffen, zerstörte ein ganzes Feld an Orbital-Waffen-Plattform. Diese Schlacht zählte zu einer der Bedeutendsten, welche die Icarus in ihrer Dienstzeit geschlagen hatte. Zwei Jahre nach Kriegsende wurde die USS Icarus ausgemustert. Es dauert nach dem Geschmack von Graen viel zu langen, bis sie endlich ein neues Kommando erhielt. Sie hatte alle Mühe zu verhindern, dass ihre Crew nicht auseinander gerissen wurde. Nach dem Krieg war erfahrendes Personal knapp und aus diesem Grund konnte es sich Starfleet nicht erlauben eine komplette Crew zu beurlauben. Der Großteil der Crew wurde daraufhin versetzt, doch ganze zwei Jahre später begann Captain Graen damit ihre alten Freunde zurück zu holen. Es erforderte einiges an Fleiß, doch schließlich bekam sie die Offiziere, die sie haben wollte.

    Graen erinnerte sich an diesen grausamen Krieg, doch der Krieg verband die ganze Crew auf eine Art und Weiße, wie es sich der Captain nie hätte vorstellen können. In all den Gefechten, dem ständigen Rückzug viel es schwer die Moral aufrecht zu erhalten, doch ihre Crew schaffte es und man wusch enger zusammen als man sich es hätte vorstellen können. Ihre Crew war ihre Familie.

    Lieutenant Junior Grade Elaithin Vayn wendete sich von der CONN ab und drehte sich in Richtung von Graen. Der junge Bajoraner war nun fast zwei Monate Steuermann der Callisto. Er gehört nicht, wie der Großteil der Führungsoffiziere, zur ehemaligen Crew der Icarus. Er hatte es geschafft sich in kurzer Zeit in die Familie zu intrigieren. Die Crew schätzte ihn als einen stets freundlichen Offizier, der nebenbei ein ausgezeichneter Pilot war.

    „Wir erreichen das Hion-System.“

    Die Kommandantin wandte sich dem Lieutenant zu.

    „Auf Impuls verlangsamen. Auf den Schirm und Kurs auf Platvin II setzen.“

    Der große Hauptschirm wurde aktiviert und gab die Sicht auf mehrere Superriesen vom N-Typ frei. Die Farbe dieser Superriesen tauchte die gesamte Brücke in einen ockerfarbenden Ton. Auf den ersten Blick wirkten diese Kolosse weniger einladend, doch bei näherer Betrachtung entwickelte sich eine gewisse Schönheit.

    Einige Zeit später nahm die Callisto einen Standartorbit um Platvin II ein. Der schnittige, katamaranartige Raumer reflektierte die Sonne von Platvin II während er seine Bahnen um den Planeten zog.

    Ein schrilles Piepen unterbrach die angenehme Stille auf der Brücke.

    „Captain – ein Schiff näherte sich uns“, meldete der taktische Offizier, während seine Finger über die Kontrollen huschten.

    Captain Graen wollte gerade die Kaffeetasse ansetzen und ein schlug des dampfenden Getränks nehmen, als sie unterbrochen wurde. Auf dem Schirm war das Schiff bereits zu erkennen, was die Frage auswarf, warum die Sensoren das Schiff jetzt erst entdeckt hatte. Die einzige Erklärung war, dass sich das Schiff hinter einem der Superriesen versteckt hatte oder über eine Tarntechnologie verfügte.
    Das unbekannte Schiff glänzte in einem dunklen Rot und hatte die doppelte Größe der Callisto.

    „Identifizieren!“

    „Identifikation unmöglich.“

    Graen hob eine Augenbraue und überlegte.

    „Rufen sie das Schiff.“

    Graen hatte sich inzwischen aus dem Kommandosessel erhoben und stand nun neben diesen. Der Captain war kaum überrascht, dass das Schiff nicht antwortete. Ihre Hände umschlungen die warme Tasse und sie starrte wie gebannt auf den Hauptschirm.

    „Sie aktivieren die Waffen.“

    Graen überlegte, ob sie das fremde Schiff auf irgendeine Weiße provoziert haben könnten, doch eine Antwort auf die Frage fand sie nicht. Es wäre möglich, dass sie in ein Sternensystem eingedrungen waren und die Hoheitsrechte eines fremden Volkes verletzt hatten, aber das allein war noch kein Grund für aggressive Handlungen. Eine Aufforderung das System zu verlassen hätte genügt und die Callisto hätte sich einen anderen Weg gesucht…

    „Schilde hoch! Auf Gefechtsstationen!“, ordnete die Kommandantin an.

    Die freundlich-helle Beleuchtung der Brücke wurde abgedunkelt und rote Warnleuchten begannen zu pulsieren. Die Kommandantin wusste, dass sie das einzige Starfleet-Schiff in der Nähe waren. Das Hion-System befand sich außerhalb des Föderationsraums und aus diesem Grund konnte die Crew nicht mit Hilfe rechnen. Sie waren auf sich allein gestellt. Das nächste Schiff würde bei maximaler Warpgeschwindigkeit über 2 Wochen brauchen um diesem Punkt der Galaxie einzutreffen. Die Kommandantin begriff plötzlich, dass sie noch immer die Tasse in der Hand hielt. Ihre Finger hatten sich so fest darum geschlossen, dass sie Gefahr lief, sie zu zerbrechen. Graen stellte den Kaffee langsam beiseite und drehte sich zu ihrem Sicherheitschef – Lieutenant Shenoy.

    „Taktische Analyse Mister Shenoy!“

    „Regenerative Schilde, Photonen- und Quanten-Torpedorampen, diverse Phäserbänke. Sie sind uns ebenbürtig“

    „Steuermann, den Orbit verlassen.“

    Graen hielt den Rückzug für das Klügste. Sie wollte keine Kampf riskieren und lies die junge Frau an der OPS weiterhin auf allen Frequenzen senden.

    „Aye Ma’am“, bestätigte Elaithin Vayn den Befehl des Captains.

    Die Impulstreibwerke des Raumers wurden gezündet, woraufhin sich das Schiff in Bewegung setzte. Noch während die Callisto eine harte Wende flog löste sich ein Torpedo vom gegnerischen Schiff…
    Zuletzt geändert von Dax; 12.11.2006, 13:25.
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      #3
      [21.09.2380; 7:08 Uhr]

      Der Torpedo erreichte die Callisto – mit einer solchen Belastung konnten die Trägheitsabsorber nicht fertig werden. Es wurde dunkel auf der Brücke und das Schiff begann sich zu schütteln, wodurch Graen das Gleichgewicht verlor. Sie prallte gegen eine Konsole, hielt sich mit beiden Hände an einem Geländer fest und zog sich wieder hoch.
      Es dauerte nicht lange, bis das Schiff erneut zu beben begann. Funken sprühten aus einer der Konsole an Backbordseite.

      Das Schiff der Luna-Klasse erbebte ein weiteres Mal und drehte dann ab.
      Auf der Brücke hatte Captain Graen inzwischen wieder in ihrem Sessel Platz genommen. Ihre Hände schlossen sich fester um die Armlehnen des Kommandosessels.
      „Ausweichmanöver Zeta-neun-zwei.“

      „Kapazität der Schilde auf dreiundsiebzig Prozent gesunken.“

      „Quantentorpedos ausrichten – volle Streuung. Feuern wenn bereit!“

      Die Torpedos verließen die Abschussrampe und wirkten wie Sternschnuppen, als sie durch das schwarze All huschten. Es dauerte nicht lange, bis die Geschosse ihr Ziel erreichten. Die Torpedos durchdrangen die Schilde und bohrten sich in die Hülle, ehe sie explodierten und ein Loch in die Schiffshülle des Gegners rissen.
      Das unbekannte Schiff schüttelte sich kurz, bevor es seinen Kurs neu ausrichtet und erneut die Phaser abfeuerte.

      Dem junge Bajoraner am Steuer gelang es einer Salve Torpedos auszuweichen, doch einen Sekundenbruchteil später traf die destruktive Energie der Phaserblitze auf die Schilde der Callisto. Ein heller Schrei durchdrang die Brücke - Elaithin Vayn realisierte erst Sekunden später, dass die Konsole des OPS-Offiziers explodiert war. Die junge Frau lag regungslos auf dem Boden der Brücke.

      Das feindliche Schiff feuerte weiter und die Callisto flog harte Wenden und Rollen um den gegnerischen Waffen auszuweichen. Der Raumer verhielt sich wie ein Boxer, der hin und her sprang, um den Schlägen seines Gegners auszuweichen.
      Erneut verfehlte eine Salve Torpedos die Callisto. Graen wusste, dass sie es ihrem Steuermann zu verdanken hatte, dass das Schiff der Luna-Klasse noch in einem Stück war.

      „Lieutenant Elaithin – maximaler Impuls.“

      Der Raumer beschleunigte in einer geneigte Flugbahn. Die Callisto glitt lautlos durch den Weltraum. Eine der Warpgondeln zog einen langen schweif hinter sich. Der sonst so majestätisch wirkende Raumer war nun gezeichnet von Hüllenbrüchen und Phaserverbrennungen der Hülle.
      Das feindliche Schiff nahm die Verfolgung auf und kam dem Starfleet-Raumer immer näher.

      „Steuermann – bereithalten für vollen Stopp. Lieutenant Shenoy bereiten Sie sich darauf vor, dass uns das gegnerische Schiff überholt. Feuern nach eingenehm Ermessen.“

      Auf Befehl des Captains verlangsamte die Callisto abrupt, so dass das Verfolgerschiff über sein eigentliches Ziel hinausschoss. Nun bot sich dem Starfleet-Raumer eine einmalige Gelegenheit. Ein Rollentausch: das generische Schiff vorne und die Callisto hinter ihm. Der Kreuzer feuerte aus allen Rohren. Phaserblitze zuckten und Torpedos trafen das gegnerische Schiff, welches sich kurze Zeit später zur Seite neigte und driftete.
      Es war geschafft – der Feind war manövrier- und kampfunfähig. Doch nun geschah etwas, womit keiner der Brückenoffiziere gerechnet hatte. Das Schiff flackerte kurz auf und explodierte dann.
      Für den jungen Bajoraner war es schrecklich mit anzusehen, wie das Schiff von hinten nach vorne auseinander gerissen wurde.
      Elaithin Vayn hatte nur einen Sekundenbruchteil um sich zu entscheiden, ob er probieren sollte den Trümmern auszuweichen oder ob er das Schiff mitten hindurch fliegen sollte. Der Steuermann entschied sich für letzteres und so verschwand der Starfleet-Raumer in einem riesigen Feuerball.
      Das Schiff bebte und erneut sprühten Funken aus Konsolen. Einer der Deckenträger löste sich und knallte zu Boden. Die Callisto traf auf Trümmer des feindlichen Raumers - die Trümmer rissen Löcher in die Außenhülle des Schiffes…

      Das Licht auf der Brücke flackerte und Elaithin spürte, wie das Schiff seitlich ausbrach. Der junge Steuermann kannte das Phänomen: entsteht ein Hüllenbruch, so entweicht auch Atmosphäre und diese Atmosphäre drückt das Schiff, wie ein Manövriertriebwerk, in eine bestimmte Richtung. Es war zwar nicht schwer den Kurs wieder zu korrigieren, doch Elaithin war bewusst, dass im Augenblick des Hüllenbruchs einige Kameraden ihr Leben lassen mussten.
      Wenige Augenblicke später trat die Callisto auf der gegenüberliegende Seite des Feuerballs wieder aus.

      Die CONN flackerte und Elaithin wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ein kleines Feuer und die eingeschränkte Funktion der Lebenserhaltung sorgten dafür, dass die Temperatur auf der Brücke um einige Grad gestiegen war.
      Langsam drehte sich der Pilot um… Captain Graen lag unter dem Träger, welcher sich von der Decke gelöst hatte. Am Kopf hatte sie eine deutlich sichtbare Platzwunde…
      Der Sicherheitschef Lieutenant Shenoy hang regungslos über der taktischen Konsole - ein Bild des Grauens bot sich dem jungen Bajoraner. Langsam erhob sich der Pilot von der Konsole und ging auf die regungslose Kommandantin zu.
      Er zitterte, als er vergeblich nach dem Puls des Captains suchte - sie war Tod. Der Geruch von verbranntem Fleisch drang in die Nase des Bajoraners. Die junge Frau an der OPS, stand direkt an der explodierenden Konsole. Ihr Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Ein grausamer Anblick.

      In seinem Leben musste der Bajoraner so viel Leid mit ansehen, dass ihn der tote OPS-Offizier nicht sehr stark berührte. Es erschreckte den jungen Mann selbst etwas, doch er kannte das Grauen zu gut: brennende Häuser und Ruinen, zerfetzte und bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen, erbärmliche Flüchtlingslager – dies waren seinen Kindheitserinnerungen.
      Der Tod seiner Eltern ließ ihn zu einem Kriegwaisen werden. Vayn hatte das Glück von einer netten menschlichen Familie aufgenommen zu werden. Von zu diesem Zeitpunkt an wuchs er auf der Mars-Kolonie auf. Aus diesem Grund sprach Vayn auch nur gebrochen seine Muttersprache – Bajoranisch. Auch der Glaube an die Propheten kam erst spät. Nach eintritt in die Akademie besuchte er als junger Kadett Bajor und hatte dort seine erste Drehkörpererfahrung. Von diesem Zeitpunkt an studierte er die Traditionen seines Volkes und es war auch der Zeitpunkt, als er zum ersten Mal den traditionellen Ohrschmuck anlegte.

      Vayn hockte auf dem Boden neben seinem toten Captain. Er kannte sie noch nicht lange, doch sie war eine besondere Frau - sowohl als Captain als auch als Freund. Der Altersunterschied, der immerhin fast 30 Jahre betrug, spielte dabei keine Rolle. Während der Bajoraner sich mit der Hand durch das dichte, braune Haar fuhr rann eine Träne über seine Wange.
      Der Pilot spürte, wie jemand eine Hand auf seine Schulter legte. Es war Commander Niclas Arps. Der Commander und der weibliche Wissenschaftleroffizier Ensign Sade Ejiofor waren mit ihm die einzigen Überlebenden der Brückencrew.

      Die Callisto trieb antriebslos und in Schräglage durch das All. In einige Bereiche des Schiffes waren die Lichter erloschen. Die Hülle hatte deutlich erkennbare Brüche erlitten und an einigen Stellen sprühte Funken aus dem Leck der Hülle…
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      [Albert Schweitzer]

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        #4
        [23.9.2380, 19:50 Uhr]

        Logbuch des amtierenden 1. Offiziers, Sternzeit 57731.0.
        Lieutenant Elaithin Vayn.
        Ich dachte es wäre alle gewesen, doch vor zwei Stunden haben wir noch drei weitere tote Crewman gefunden. Die drei waren in einem Korridor als er dekomprimiert wurde - sie sind erstickt. Insgesamt haben wir nun 54 Opfer zu beklagen. Wir haben es geschafft die Krankenstation wieder mit Energie zu versorgen und haben damit begonnen die Schwerverletzten aus der Shuttlerampe in die Krankenstation zu verlegen. Die Lebenserhaltung auf den Decks 1-3 wird vermutlich in wenigen Stunden wieder funktionsfähig sein, bis dahin werden wir unserer Arbeit weiterhin vom Maschinenraum aus nachgehen.
        Wir haben den Nebel noch immer nicht verlassen, denn bisher haben wir nur wenige Phäserbänke und die dorsalen Torpedowerfer. Sollten außerhalb des Nebels weitere, uns feindlich gesinnte, Schiffe Position bezogen haben, so benötigen wir alle Waffen und die maximale Schildstärke.
        Commander Ral benötigt nach eigenen Angaben mindestens 3 Wochen um den Warpantrieb wieder funktionsfähig zu machen.
        Die Schäden am Schiff halten sich in Grenzen und lassen sich reparieren, doch das eigentliche Problem stellt die Moral der Crew dar. Die Crew bekommt nur wenig Schlaf dazukommt, dass wir Replikatoren und Schallduschen abschalten mussten. Die Konzentration und die Motivation schwinden immer weiter.
        Der Tod von Captain Graen macht vielen zu schaffen. Sie alle haben schon Jahre unter ihr gedient, sie haben mit ihrem Captain einen Krieg überstanden und waren auf eine unglaubliche Art und Weiße zusammengewachsen.
        Der Zustand von Commander Arps ist unverändert uns so wird Commander Ral weiterhin das Kommando behalten…
        Wir warten weiterhin vergeblich auf ein Schiff der Föderation. Selbst wenn ein Schiff diese Position erreicht, so ist es unwahrscheinlich, dass wir hier im Nebel gefunden werden, aber wir können es nicht riskieren unsere Deckung aufzugeben und den Nebel verlassen.
        Es ist fraglich, ob unser Notruf Starfleet überhaupt erreicht hat…
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        [Albert Schweitzer]

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          #5
          [24.9.2380, 10:25 Uhr]

          Brücke

          Sade Ejiofor war es leid sich in diesem Nebel zu verstecken. Die vergangenen drei Tage befand sich die Callisto nun in diesem verdammten Nebel. Die Reparatur lief zwar gut, doch Commander Ral hatte nicht vor dem Nebel in den kommenden Tagen zu verlassen. Er ging davon aus, dass sich die Callisto aus diesem System herauskämpfen müsste - dabei war es nicht einmal bewiesen, dass es noch weitere feindliche Schiffe außerhalb des Nebels gab. Es würde vermutlich noch Wochen dauern, bis alle Hauptsysteme wird einsatzbereit waren - sie könnten doch nicht so lange in diesem Nebel verharren.
          Eine rötlich blinkende Anzeige unterbrach den Gedankengang des Ensigns. Aufmerksam prüfte sie die Sensoren während ihr Puls in die Höhe schoss.

          „Lieutenant! Ich empfange ein Schiff, welches sich unsere Position nähert!“

          Vayn schreckt auf - ein Schiff? Der junge Lieutenant musste sich selbst für seine Unaufmerksamkeit ermahnen. Er war in Gedanken versunken, während er an der Steuerkonsole saß und einige Tests durchführte. Vayn hatte nicht damit gerechnet, dass ein Schiff sie hier finden würde. Die Sensoren reichten nur wenige hundert Meter weit - wie konnte das sein?

          „Können Sie feststellen, um was für ein Schiff es sich handelt?“

          „Negativ“, antwortete Sade mit fester Stimme.

          Nervös trommelte der Bajoraner mit der rechten Hand auf der Steuerkonsole und überlegte, wie er reagieren sollte. Kämpfen oder Fliehen? Konnten sie dem fremden Schiff entkommen? Und wohin sollten sie fliehen? Würden sie tiefer in den Nebel hinein fliegen, so bestand die Gefahr nicht mehr hinaus zu finden. Bis jetzt konnte die Route, die sie in den Nebel genommen hatten, aufgezeichnet werden - sie mussten nur umdrehen und auf dieser Route zurückfliegen und schon würden sie dort rauskommen, wo sie hinein geflogen sind… Es bestand die Gefahr orientierungslos in diesem Nebel zu stranden… Vayn hatte nicht viel zeit, er musste sofort reagieren.

          „Roter Alarm! Alle auf die Gefechtsstationen! Informieren sie den Captain.“

          Sie waren noch nicht für einen Kampf bereit: es gab noch immer Ausfälle der wichtigen Systemen, die Crew war überarbeitet und zudem fehlten geregelte Ruhezeiten; eine perfekte Aufmerksamkeit der Crew konnte nicht mehr gewährleistet werden…

          „Das Schiff nähert sich und ist in wenigen Sekunden in Waffenreichweite!“

          „Wir werden uns zurückziehen“, brachte Vayn mit unsicherer Stimme heraus.

          Die Triebwerke waren in der Zwischenzeit gezündet. Elaithin Vayn probierte all seine Konzentration zusammenzunehmen; so schnell waren die Strapazen der vergangenen Tage vergessen… eine Blockade sperrte sie förmlich aus. Elaithins Kopf schien auf einmal frei zu werden… Ein Adrenalinschub sorgte für die nötige Konzentration…

          Die Callisto beschleunigte und rollte sich seitlich, nach unten ab. Der Nebel wurde, wie eine Welle an einem Riff, an der Untertassensektion gebrochen. Es bildeten sich Verwirbelungen, welche sich direkt hinter dem Raumer wieder zu ihrer ursprünglichen Form zurück verwandelten.
          Zum Entsetzen des jungen Steuermannes holte das fremde Schiff immer mehr auf. Noch wenige Sekunden und sie würden in Waffenreichweite kommen. Man hatte es zwar geschafft einen Großteil der Waffen wieder einsatzbereit zu machen, doch die Schilde hatten weniger als 70% ihrer ursprünglichen Leistung. Einen weiteren Kampf würde der Raumer der Luna-Klasse vermutlich nicht überstehen…

          Der Lieutenant zeigte sein ganzes Können und steuerte das Schiff durch den Nebel - er wusste nicht, wo oben und unten war - er verließ sich einzig und allein auf seinen Instinkt. War ein 1. Offizier, der sich auf seinen Instinkt verließ ein guter 1. Offizier? Verdammt, dacht Vayn, als er bemerkte, wie seine Gedanke bereits wieder bei etwas Anderem waren. Er hatte jetzt keine Zeit für solche Gedankenspiele, er musste sich einzig und allein auf das Fliegen konzentrieren.

          Gerade als der Bajoraner zu einem weiteren Ausweichmanöver ansetzte, meldete sich der Annährungsalarm: Etwas Großes befand sich direkt vor ihnen… sie flogen direkt auf dieses Objekt zu… es musste sich um eine weiteres Schiff handeln.

          „Quantentorpedos auf Ziel direkt voraus ausrichten und die ventralen Phaser bereit machen!“, befahl Vayn von der Steuerkonsole aus.

          Der Offizier an der taktischen Konsole verstand sofort, was Vayn vorhatten. Die Callisto glitt mit voller Kraft auf das Schiff zu, welches direkt voraus lag. Keiner aus der Brückecrew bemerkte, wie sich das Verfolgerschiff zurückfallen ließ und schließlich abdrehte.
          Die Callisto hatte das fremde Schiff fast erreicht - die Sensoren lieferten noch immer keine genauen Daten. Wie ein Adler auf Beutejagt schoss die Callisto auf das Schiff herab… es kam in Sichtweite…

          „Angriff abbrechen!“, schrie der 1. Offizier während er hektisch den Kurs des Raumers änderte.
          Nur knapp flog die Callisto über das Schiff der Sovereign-Klasse hinweg…
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          [Albert Schweitzer]

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            #6
            [24.9.2380, 10:29 Uhr]

            Brücke

            „Voller Stop“, flüsterte Vayn, nachdem er sich versichert hatte, dass sie nicht mehr verfolgt wurden. das Verfolgerschiff hatten sie offenbar erfolgreich abhängen können.

            Der amtierende 1. Offizier hatte beinahe eines der eigenen Schiffe angegriffen… Nachdenklich wischte sich der Bajoraner die Schweißperlen von der Stirn; seine ganze Uniform klebte an seinem Körper, was würde er setzt nur für eine warme Schalldusche geben. Die Uniform war feucht und klamm, denn in den vergangen zwei Tagen hatte er nicht die Gelegenheit seine Uniform zu wechseln. Er war auf dem Boden herumgekrochen um Leitungen zu reparieren, er musste Verletzet zur Krankenstation bringen… der Dreck, der Schweiß und das angetrocknete Blut verbunden sich zu einem unangenehmen Geruch.
            Flüchtlingslager.

            Die Sensoren zeigten, dass sich das Schiff der Sovereign-Klasse langsam näherte. Elaithin wusste, dass sie es noch nicht geschafft hatten, doch trotzdem fühlte er sich durch die Anwesenheit des anderen Föderationsschiffes deutlich sicherer.
            Prüfend drehte er sich um - hinter ihm standen der taktische Offizier, die junge Frau an der OPS und ein Wissenschaftsoffizier, der Platz des kommandierenden Offiziers war unbesetzt. Der derzeit kommandierende Offizier, Chefingenieur Commander Ral, war noch nicht auf der Brücke angekommen. Vermutlich probierte er grad durch eine der Jefferiesröhren auf die Brücke zu gelangen, denn die Turbolifte funktionierten nur eingeschränkt und man war mit den Jefferiesröhren deutlich besser beraten.
            Sade Ejiofor zwang sich ein Lächeln auf, welches Elaithin auch zu schätzen wusste. Bei dem Anblick der Brücke wurde er immer wieder an den leblosen Körper von Captain Graen erinnert - der Deckenträger lag noch immer quer auf dem Boden. Unter diesem Träger fand das Leben eines außergewöhnlichen Captains sein Ende. An der Decke hingen gerissen Leitungen, der Boden war mit Schutt und Trümmer übersäht, einige Konsole flackerten noch immer, der Geruch von verbrannten Fleisch hielt sich noch immer auf der durchaus geräumigen Brücke.
            Flüchtlingslager.
            Immer wieder wurde Vayn schmerzhaft an seine Kindheit erinnert - sie schien wieder allgegenwärtig zu sein…
            "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
            [Albert Schweitzer]

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              #7
              [24.9.2380, 10:29 Uhr]

              Eine Nachricht auf sämtlichen Frequenzen ging ein...

              Douché: "Hier spricht Captain Carolin Douché, Kommandantin des Föderationsraumschiffs U.S.S Independence. U.S.S. Callisto, antworten Sie bitte auf diesen ruf. Andernfalls müssen wir davon ausgehen, dass die Sternenflotte nicht länger die Kontrolle auf dem Schiff hat. Sie haben 3 Minuten."
              - Captain Carolin Douché, U.S.S. Independence (Commanding Officer)
              - Lieutenant-Commander Thomas Christian McQueen, U.S.S. Valiant (Leitender Wissenschaftsoffizier)

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                #8
                [24.9.2380, 10:30 Uhr]

                Brücke

                „Öffnen Sie einen Kanal!“, befahl Vayn, während er seine Station verließ und sich auf den Weg in Richtung de OPS machte.
                Die Callisto lag nun bewegungslos im Nebel, die Independence blieb auf sicherer Distanz. Die Brüche auf der Hülle waren noch immer gut zu erkennen, einige Decks waren noch immer ohne jegliche Energie.
                Die Crew der Callisto hatte in den vergangenen zwei Tagen außergewöhnliches geleistet - sie hatten es geschafft alle wichtigen Systeme wieder funktionsfähig zu machen, auch wenn diese Systeme nur eingeschränkt funktioniert oder zum Teil durch Ersatzsysteme ersetzt wurden, so war der Raumer der Luna-Klasse nun nicht mehr so wehrlos, wie direkt nach dem Kampf mit dem fremden Schiff.
                Noch nicht ganz an der OPS angekommen sah der weibliche Ensign auf.

                „Sir, wir können nur empfangen aber nicht senden.“

                Vayn schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Jetzt hatte man sie endlich entdeckt und nun sah es so aus, als würden sie in etwas weniger als 3 Minuten von ihrem eigenen Schiff beschossen werden. Das durfte doch alles nicht wahr sein…

                „Warum zur Hölle funktioniert die Kommunikation nicht?“

                Bereits während der Bajoraner sprach bereute er seinen Tonfall - er war lauter geworden, als er eigentlich wollte. Jetzt schrie er schon seine Untergebenen an… der Stress machte sich ein weiteres Mal deutlich bemerkbar.

                „Sir, wir sind davon ausgegangen, dass wir hier im Nebel die Kommunikation vorerst nicht benötigen und daher haben wir uns auf die Reparatur der wichtigeren Systeme beschränkt.“

                Elaithin antwortete mit einem knappen „Ja“.
                „Irgendwelche Vorschläge.“

                Zaghaft meldete sich Ensign Ejiofor zu Wort:
                „Wir könnten mit der Kommunikationseinrichtung eines Shuttles die Independence rufen.“

                „Sehr gute Idee. Sie übernehmen das, Ensign Ejiofor.“

                „Aye, Sir“, antwortete Sade während sie sich bereits auf den Weg machte, durch eine Bodenluke in der Mitte der Brücke, in eine der Wartungsröhren zu verschwinden.
                Vayn war klar, dass sie es nicht innerhalb von drei Minuten schaffen würde… sollten sie flüchten? So würden sie vielleicht der Independence entkommen, aber selbst wenn sie der Independence ankommen könnten, so ständen sie wieder vor dem Problem, dass sie auf Hilfe warten mussten. Die Flucht würde die Vermutung von Captain Douché, dass dieses Schiff nicht mehr unter der Kontrolle von Starfleet stand, bestätigen. Erst würde noch schwieriger werden, sie bei der nächsten Begegnung vom Gegenteil zu überzeugen, vorausgesetzt, dass es überhaupt zu einer zweiten Begegnung kommen würde...

                „Alle Waffen und Schilde deaktivieren! Vielleicht bekommen wir so etwas mehr Zeit, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Starfleet-Captain auf ein wehrloses Schiff feuert.“

                Der Befehl wurde ausgeführt und alle Waffen und Verteidigungssysteme wurden deaktiviert…
                "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
                [Albert Schweitzer]

                Kommentar


                  #9
                  [24.9.2380, 10:40 Uhr]

                  Die Gruppe der Independence war nun vollständig im Frachtraum der Callisto eingetroffen und die Sicherheitsoffiziere sicherten den Eingang.

                  "Können wir von hier zugriff auf die Internensensoren bekommen um zu sehen was hier los ist ?"


                  Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012
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                    #10
                    [24.9.2380, 10:40 Uhr]

                    Josephine zog ihren Trikorder aus der Halterung am Gürtel und schaute sich zugleich im Frachtraum um.

                    "Dort drüben müsste eine Kontrollkonsole sein. Vielleicht kann ich von dort aus Zugriff auf das System erlangen."
                    "Es ist immer alles lustig, bis einer ein Auge verliert und dann will es wieder keiner gewesen sein."

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                      #11
                      [24.9.2380, 10:41 Uhr]

                      Während dessen wies Toriente zwei seiner Männer an, an der Frachtraumtür Stellung zu beziehen. Sollten Fremde an Bord sein, konnten sie jederzeit Besuch bekommen. Der Commander selbst beobachtete abwechselnd die schweren Türen und den weiblichen Lieutenant an der Konsole.
                      Punkt.

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                        #12
                        [24.9.2380, 10:41 Uhr]

                        McLoud wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Sie hatte eigentlich nur die Aufgabe, bei eventuellen Verletzten Hilfe zu leisten. doch bisher gab es keine. Also schlenderte sie etwas durch den Frachtraum und sah sich an, was hier so alles gelagert wurde. Es waren nur die üblichen ersatzteile und einige medizinische Ressourcen.
                        - Captain Carolin Douché, U.S.S. Independence (Commanding Officer)
                        - Lieutenant-Commander Thomas Christian McQueen, U.S.S. Valiant (Leitender Wissenschaftsoffizier)

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                          #13
                          [24.9.2380, 10:43 Uhr]

                          Schuttlerampe

                          „Na bitte, es geht doch!“

                          Der Erfolg zauberte ein breites Grinsen auf das Gesicht des Ensigns. Die schmalen Finger der jungen Frau flogen über die Kontrollkonsole des Shuttles. Um in die Shuttlerampe zu gelangen musste Sade durch diverse Jeffriesröhren kriechen und da die Callisto nicht gerade ein kleines Schiff war, dauerte es eine Weile, bis sie die Shuttlerampe erreicht hatte…

                          Die Interferenzen, welche durch den dichten Nebel verursacht wurden, konnte nur bedingt ausgeglichen werden. Die Bildqualität würde recht gering sein, aber im Moment zählte nur, dass man die Callisto nicht angriff.
                          Sade Ejiofor öffnete ein Kanal:

                          „U.S.S. Callisto an unbekanntes Föderationsschiff.“
                          "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
                          [Albert Schweitzer]

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                            #14
                            [24.9.2380, 10:44]

                            Independence:

                            Douché: "Hier spricht Captain Carolin Douché, Kommandantin des Föderationsraumschiffs U.S.S Independence. Identifizieren Sie sich."
                            - Captain Carolin Douché, U.S.S. Independence (Commanding Officer)
                            - Lieutenant-Commander Thomas Christian McQueen, U.S.S. Valiant (Leitender Wissenschaftsoffizier)

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                              #15
                              [24.9.2380, 10:44 Uhr]

                              Shuttlerampe

                              „Hier spricht Ensign Sade Ejiofor vom Föderationsraumschiff Callisto. Wir haben Probleme mit der Kommunikation, daher mussten wir auf die Kommunikationseinrichtung eines Shuttles zurückgreifen… deswegen konnte wir ihren Ruf nicht umgehend beantworten.“

                              Die junge Frau konnte Captain Douché nur schlecht erkennen, das Bild hatte eine miserable Qualität. Zumindest funktionierte die Audioübertragung uneingeschränkt...
                              "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
                              [Albert Schweitzer]

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