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Ist Hartz IV zu niedrig?

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  • Whyme
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Es ist wie in der Projektwerbung: Man muss fremde Leute davon überzeugen, dass die angebotene Arbeit oder Dienstleistung nützlich ist und dass sie einem Geld dafür geben.
    Mit dem Unterschied, dass die Leute einfach sagen können "Nö, du nicht!" weil noch andere Bewerber da sind die besser auf das passen, was man sucht...


    Wer sich auf dem Standpunkt verbarrikadiert, nicht flexibel zu sein und überhaupt gar nichts machen zu können, der hat das Amt auch verdient.
    Genau... weil eine Frau ohne Ehemann ein Kind bekommen hat, muss sie gefälligst vom Amt leben und darf nicht für ihren Unterhalt selber aufkommen.

    LG
    Whyme

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Wer fördert Ältere, damit sie evtl. einen neuen Beruf erlernen können?
    Es ist wie in der Projektwerbung: Man muss fremde Leute davon überzeugen, dass die angebotene Arbeit oder Dienstleistung nützlich ist und dass sie einem Geld dafür geben.

    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Nicht, wenn man aus irgend einem Grund nicht flexibel sein kann.

    Wer sich auf dem Standpunkt verbarrikadiert, nicht flexibel zu sein und überhaupt gar nichts machen zu können, der hat das Amt auch verdient.

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  • Taanae
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Oder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.
    Sowieso, aber hast Du da auch mal an Alte, Kranke, Alleinerziehende und Langzeitarbeitslose (warum auch immer) gedacht?
    Es gibt noch d) - heiraten, erben.

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Auf dem Dorf mag das eventuell schwierig sein, das ist richtig. In den Städten jedoch gibt es immer irgendwelche Lösungen, mit und von denen man leben kann.
    Nicht, wenn man aus irgend einem Grund nicht flexibel sein kann.

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Es ging auch nicht darum, ob solche Lösungen erstrebenswert sind. Sie sollen lediglich ermöglichen, erst einmal ohne das Amt auszukommen und von dieser Warte aus das Leben neu zu organisieren.

    Zur Not sortiert der Verkäufer auch mal Pakete oder der Ökologie-Absolvent pflegt Aquarien und schneidet Hecken.
    Du meinst, es gibt genug Arbeit? Dann erkläre mir mal, wie man einen Endfünfziger für körperliche Arbeit fit machen kann. Wer fördert Ältere, damit sie evtl. einen neuen Beruf erlernen können?

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Auch in der Stadt zahlt niemand einem Ungelernten so viel Geld damit man ohne Amt auskommt. Bleiben dann also nur noch mehrere Jobs, die man dann so koordinieren muss dass man sie machen kann und in denen man dann jede Menge schuftet nur um ohne das Amt gerade so eben über die Runden zu kommen... ob das wirklich erstrebenswert ist?
    Es ging auch nicht darum, ob solche Lösungen erstrebenswert sind. Sie sollen lediglich ermöglichen, erst einmal ohne das Amt auszukommen und von dieser Warte aus das Leben neu zu organisieren.

    Zur Not sortiert der Verkäufer auch mal Pakete oder der Ökologie-Absolvent pflegt Aquarien und schneidet Hecken.

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  • Whyme
    antwortet
    Auch in der Stadt zahlt niemand einem Ungelernten so viel Geld damit man ohne Amt auskommt. Bleiben dann also nur noch mehrere Jobs, die man dann so koordinieren muss dass man sie machen kann und in denen man dann jede Menge schuftet nur um ohne das Amt gerade so eben über die Runden zu kommen... ob das wirklich erstrebenswert ist?

    LG
    Whyme

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Sucht man sich nämlich "irgendeine" Arbeit, landet man in den meisten Fällen in einem Einkommensbereich, der einem nämlich nicht vom Amt wegbringt, man ist halt nur nicht mehr Teil der Arbeitslosenstatistik.
    Auf dem Dorf mag das eventuell schwierig sein, das ist richtig. In den Städten jedoch gibt es immer irgendwelche Lösungen, mit und von denen man leben kann.

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  • Whyme
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Oder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.
    So die Theorie. Ich hoffe, du bist nicht so naiv zu glauben, dass das funktioniert.

    Sucht man sich nämlich "irgendeine" Arbeit, landet man in den meisten Fällen in einem Einkommensbereich, der einem nämlich nicht vom Amt wegbringt, man ist halt nur nicht mehr Teil der Arbeitslosenstatistik.

    LG
    Whyme

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Oder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.
    Das ist doch selbstverständlich.

    Hält die Behörden aber nicht ab, einen trotzdem Stellenanzeigen zu schicken, zu 99,99 % von Zeitarbeitsfirmen, wo man dann sofort eingeladen wird, um zu erfahren, dass die Stelle, auf die man sich beworben hat, gar nicht existiert (aka bereits schon lange besetzt ist, obwohl diese eine Stelle aktuell in Stellenanzeigen steht, sogar mehrfach) und man ja seine persönlichen Daten da lassen kann (damit die Zeitklitsche bei möglichen Neukunden einen großen Mitarbeiterpool angeben kann).

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Entweder man lernt, mit wenig Geld auszukommen und zu verzichten, oder man macht Schulden und macht sich evtl. unbeliebt.
    Oder - Möglichkeit c) - man wird selbst aktiv und sucht sich irgendeine Arbeit, nur um von der Behörde wieder wegzukommen. Das ist ja eigentlich auch der Sinn des Ganzen.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
    Schlimm ist auch, dass einem Arbeitslosen automatisch unterstellt wird, er wolle gar nicht arbeiten und diesen dann auch innerhalb von Maßnahmen zu unnötigen Bewerbungen zwingt, die gar nichts bringen können. Diese typischen Bewerbungen werden bei Betrieben dann eh ignoriert.
    Bewerbungen, wo man gar nicht die Quali oder Kenntnisse für hat, damit man angeschissen werden kann, dass man den Job nicht bekommen hat. Das ist immer wieder "toll".

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  • Taanae
    antwortet
    Schlimm ist auch, dass einem Arbeitslosen automatisch unterstellt wird, er wolle gar nicht arbeiten und diesen dann auch innerhalb von Maßnahmen zu unnötigen Bewerbungen zwingt, die gar nichts bringen können. Diese typischen Bewerbungen werden bei Betrieben dann eh ignoriert.

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  • Sternenkreuzer
    antwortet
    Stimmt, bei der "Vorladung" die man dann bekommt steht man soll Beweise mitbringen dass man sich beworben hat.
    Am besten direkt mindestens 5 Bewerbungen.

    Ich habe mich eigentlich von denen rumschubsen lassen. Aber egal.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Zitat von Ramigo Beitrag anzeigen
    520€ Wohnung
    50€ Fahrkarte
    Bei euch kostet eine Fahrkarte für den Monat nur 50 Euro? Bei uns sind das 79,50 Euro.

    bei 8,50 Euro Mindestlohn, hat man bei 160 h/Monat nur 1360 Brutto. Sagen wir mal bei 31 Tagen sind es 1400 Euro. Abzüglich Steuern, Sozialabgaben etc sind es ca 950 netto.

    Wenn die Wohnung sehr teuer ist, kann man probieren, ob man von der Wohngeldstelle Wohngeld bekommt.

    Wegen der Sache mit dem Klagen: Warum sollten arme Menschen auf ihr Recht, vor Gericht zu gehen, verzichten?


    Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
    Ich hätte in den wenigen WOchen in denen ich mit der Arbeitagentur zu tun hatte auch am liebsten mal nen "bösen Anwalt" hinzugezogen.
    Besonders die "böse Post" die man dann bekommt wenn man dann freudig mitteilt dass man nun endlich Arbeit gefunden hat. Da steht dann sowas drin wie "Wir fühlen uns von Ihnen zwar nicht betrogen aber Sie hätten vorher einschätzen und uns mitteilen müssen was Sie bei der Arbeit XY verdienen werden".
    Und solche "Nettigkeiten".
    Ja am liebsten: Sie hätten uns schon vor 3 Monaten mitteilen können, dass Sie heute die Zusage bekommen haben.

    Sehr "nett" sind auch immer die "Einladungen" mit Sanktionsandrohung. Einladungen sind freiwillig. Das, was man hier kriegt, ist eine Vorladung.

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  • Sternenkreuzer
    antwortet
    Ich hätte in den wenigen WOchen in denen ich mit der Arbeitagentur zu tun hatte auch am liebsten mal nen "bösen Anwalt" hinzugezogen.
    Besonders die "böse Post" die man dann bekommt wenn man dann freudig mitteilt dass man nun endlich Arbeit gefunden hat. Da steht dann sowas drin wie "Wir fühlen uns von Ihnen zwar nicht betrogen aber Sie hätten vorher einschätzen und uns mitteilen müssen was Sie bei der Arbeit XY verdienen werden".
    Und solche "Nettigkeiten".

    Da kann man schon mal die Faust ballen!

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  • Taanae
    antwortet
    Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
    Wie leben diese Leute? Naja hier mal ne ABM, da mal paar Monate Eingliederungsprogramm, hier mal etwas Schwarzarbeit, da mal etwas nebenbei.
    Na, verallgemeinern sollte man dabei nicht. Du sprichst da möglicherweise mehr von Langzeitarbeitslosen oder Arbeitsunwilligen. Arbeitsunwillig kann man bei solchen Maßnahmen aber auch schnell werden. Ich verstehe nicht, warum auf diese Weise die Steuergelder durch viele Sinnlos-Maßnahmen verschwendet werden dürfen.


    Manche waren auch ziemlich hasserfüllt und prahlten damit via Prozesskostenhilfe schon mehrmals das Amt "gef*ckt" zu haben. Also per Anwalt gegen das Amt vorgehen wenn die mal wieder rumzicken. Manche waren auch regelrechte Schaumschläger und Prozesshansel.
    Es kommt natürlich vor, dass man gegen das Jobcenter vorgehen muss, um zu seinem Recht zu kommen. Das Prahlen ist sicherlich nur aufgesetzt oder soll zeigen, dass es möglich ist, sich durchzusetzen. Dabei kann man sich doch nicht wirklich gut fühlen, aber besser, als wenn man auf seine Rechte auch noch verzichtet.


    Eines konnten sie: Improvisieren und kämpfen.
    Stimmt, man "entwickelt" sich.
    Als ich Hartz IV bekam, lernte ich anders einzukaufen, also günstiger und zeitraubender. Ich kannte jeden Flohmarkt oder Secondhandshop. Handarbeit ist dann auch mal angesagt. Und es gibt auch Menschen, die dann nach und nach zum Schmarotzer werden. Entweder man lernt, mit wenig Geld auszukommen und zu verzichten, oder man macht Schulden und macht sich evtl. unbeliebt.


    Zu beneiden ist so eine Lebensweise auf keinen Fall.
    Stimmt, wer darauf neidisch ist, muss geldgierig oder unzufrieden sein. Es ist schon schlimm, wenn man anderen noch nicht mal "wenig" gönnt.

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