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    #91
    Zitat von John Sheridan
    Das Abschneiden von "Texas Lightning" überrascht mich überhaupt nicht.
    Das Lied hatte imo überhaupt keinen Klang und keinen richtigen Schwung.
    Da sollte man nun nicht rumheulen, dass niemand in Europa einen mag und wie ungerecht die Welt doch wäre, sondern eben mal wieder gute Lieder zum Grand Prix bringen.
    Der Beitrag von Deutschland war dieses Mal gut. Besser als letztes mal, was keine Kunst ist und sicher besser als sonst ein Beitrag davor. Es hatte auch Schwung und Klang und eine Sängerin, die wirklich Stimme hat und vorallem auch singen kann. Für das Genre war es ein wirklich toller Song. Daher finde ich auch, dass es ruhig weiter hätte oben stehen können und das wäre in meinen Augen auch verdient gewesen.
    Zitat von Ford Prefect
    Die Russen haben halt immer zwölf Punkte aus ihren ehemaligen "Kolonien" erhalten, daher reichte es zu Platz 2. Vielleicht lag es aber auch an der Dame, die aus dem Flügel herausstieg. Das war schon cool gemacht.
    Zum einen das mit den früheren Staaten. Zum Anderen kann es aber sehr gut am Sänger gelegen haben.
    Bekamen Sie doch z.B. aus GB auch 12 Punkte...
    Zitat von Souvreign
    Malta hat verdient 0 Punkte bekommen (oder liegt es daran, dass niemand das Land kennt...?)
    Nun mach sie doch nicht schlechter, als sie waren. Es waren nicht 0. Es war 1 Punkt.
    Malta sollte man noch eher kennen als manchen Ostblockstaat.

    Aber es ist schon interessant, dass man bei der Punktevergabe oft richtig liegt, was die 12er angeht. Aus Deutschland z.B. natürlich 12 Punkte für die Türkei.
    Ein gutes hat der Sieg von Lordi vielleicht. Im nächsten Jahr, könnte es vielleicht mehr als nur drei Bewerber aus Deutschland geben. Immerhin sollte sich gezeigt haben, dass auch andere Richtungen gewinnen können.
    Allerdings bezweifle ich, dass sich viele dazu bewegen, da hin fahren zu wollen, aus so einer Richtung.
    Punkt.

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      #92
      Zitat von Sandswind
      Mit welcher Begründung denn? Sie wurden immerhin hingewählt, das Publikum wollte es so. Daß das gegen die ursprüngliche Intention des Grand Prix geht, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen - die damaligen "Chansons" und "Schlager" sind heute so gar nicht mehr vorahnden. So ein Wettbewerb entwickelt sich weiter - und das musikalische Niveau wurde von Lordi jedenfalls nicht nach unten gedrückt. Das haben definitiv ganz andere übernommen. "Seriös" waren so manche schiefen Gesangsnummern jedenfalls auch nicht.
      Begründung:
      Der Eurovision Song Contest ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem es darum geht, festzustellen, welches europäische Land (btw. was hat Israel dabei zu suchen?) den besten Song präsentiert hat. Letztendlich geht es also um einen Vergleich musikalischen Könnens.

      Inwieweit man viel musikalisches Können beweisen muss, um so ein Lied wie Hardrock Hallelujah spielen zu können, will ich hier gar nicht bewerten. Zum Einen fehlt mir dazu das Wissen, zum anderen ist es auch völlig irrelevant. Lordi haben gewonnen, weil sie sich gegen jede Konvention des Contest gestellt haben, weil sie anders waren. Anders, nicht besser. Und dadurch haben sie letzendlich die Intention des Contest untergraben.

      Die Aussage "Die Zuschauer haben ja dafür abgestimmt, die haben es gewollt" ändert daran gar nichts und ist auch eine ziemlich blöde Aussage. Wie geht das alte Sprichwort: "Sch... muss lecker schmecken, Millionen Fliegen können nicht irren."

      Letzendlich hat ein beliebter Titel gewonnen aber kein guter Titel. Ein Titel wird auch nicht qualitativ besser, wenn er beliebt ist. Ich denke da nur an so Lieder wie den Crazy Frog und Schnappi, die musikalisch absoluter Müll waren und dennoch wochenlang in den Chars zu hören waren.

      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        #93
        Zitat von Largo
        Mich erinnert das ganze Szenario stark an die Zeit Mitte der 90‘er als Leute wie Blümchen, Charlie Lownois & Mental Theo oder Scooter auf den Techno-Zug aufsprangen. Die altvordere Techno-Gemeinde hat dann versucht, sich von solchen Leuten zu distanzieren  vergebens (wie wir alle wissen).
        Auch die alteingesessenen Metal-Fans werden – ungeachtet dessen, dass Lordi gestern noch eine angesagte und allgemein akzeptierte Metal-Band war – versuchen sich davon zu distanzieren („die machen ja gar keinen Metal, sondern Hard-Rock“ – „die machen ja gar keinen Rock, sondern Pop“ usw.). Auch diese Versuche werden nicht von Erfolg gekrönt sein: Spätestens jetzt sollte klar sein, dass Metal & co. eben keine exklusive Veranstaltung für eine auserwählte Hörerschaft mehr ist, sondern in der etablierten Pop-Welt angekommen ist. Und es dürfte auch deutlich geworden sein, dass Metal & co. eben nicht anspruchsvoller sind, als etwa Techno oder Hip-Hop.
        1.) Zieht der Vergleich nur wenn Lordi schlagartig andere Musik gemacht hätte. Das kann ich nicht beurteilen weil ich noch nie etwas von ihnen gehört habe.

        Aber man muß doch unterscheiden ob eine Band oder ein Künstler mit selben Konzept populärer wird oder das Konzept ändert um populär anzukommen. Bzw. gleich wie z.B. Herr Bohlen kommerzielle Lieder produziert.

        Deswegen kann man gar nicht pauschalisieren - Kommerz = Anspruchslosigkeit bzw. Zuschnitt auf die Masse.

        Sicherlich gibt es dort jede Menge Zuschnitte und möglichst einfach gehaltene Lieder. Aber es sind auch immer wieder Interpreten und Bands dort vertreten welche seit Jahren ihren Stil machen. So haben sie angefangen und so machen sie weiter.


        2.) Ist es ein Klischee das eine Richtung anspruchsvoller sein soll als die andere. Das hast du richtiger Weise schon mal im "Metal-Thread" klargestellt. Besonders die Heavis meine weil sie "echte" Instrumente benutzen wäre ihre Musik hochwertiger. Doch es kommt ja bei der Qualität eher da drauf an wie komplex-abwechslungsreich das Lied aufgebaut ist usw. Dazu noch als zweiten Kritikpunkt die Texte - falls vorhanden.

        Man kann theoretisch auch auf Mülltonnen komplexe Rythmen spielen.

        Also es gibt in jeder Richtung anspruchsvolle und weniger anspruchsvolle Lieder.

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          #94
          Ich bin dafür im nächsten Jahr vieleicht mal eine von den jungen deutschen Nachwuchsbands hinzuschicken! Vieleicht Silbermond oder Wir sind Helden! Wen Deutschland dann untergeht dann wenigstens in Deutsch und nicht auf "Texanisch"! Oder wir reaktivieren Dick Brave für einen letzten Auftrit!
          www.SF3DFF.de / Mein Blog
          "Nich' lang schnacken – Bier in' Nacken“

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            #95
            Zitat von Skymarshall
            1.) Zieht der Vergleich nur wenn Lordi schlagartig andere Musik gemacht hätte. Das kann ich nicht beurteilen weil ich noch nie etwas von ihnen gehört habe.
            Du scheinst irgendwie ein Gegner von Vergleichen zu sein. Meiner Ansicht nach kann man alles mit allem vergleichen. Dazu ist es ja schließlich ein Vergleich. Zwei Dinge, die miteinander identisch sind, kann man nicht miteinander vergleichen - bzw. würde es keinen Sinn machen. Aber lassen wir das.

            Aber um auf Deinen Einwand zurückzukommen:
            Wieso "zieht der Vergleich nur, wenn Lordi schlagartig andere Musik gemacht hätte"? Eine Begründung wäre nicht schlecht.
            Der einzig fundamentale Unterschied zwischen Lordi und meinetwegen Blümchen ist der, dass Lordi bereits eine anerkannte Metal-Band war und Blümchen quasi aus dem Nichts aufgetaucht ist. In ihrer Wirkung sind sind beide aber einander ähnlich/verheerend. Sie entzauberten (bzw. entzaubern) beide ein Genre, welches zuvor noch für Exklusivität stand.
            Mein Profil bei Last-FM:
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              #96
              Ich habe nicht gesagt das du nicht vergleichen kannst sondern der Vergleich dann eher falsch wäre, daher "ziehen"....

              Blümchen´s Musik war von Anfang an Mainstream Techno. Mehr nicht.

              Lordi hat vermutlich von Anfang an die selbe Musik gemacht wie jetzt. Warum sollten sie jetzt schlechter sein oder das Genre entzaubern?

              Hat Metallica damals das Genre entzaubert? Sie waren auch mehrmals in den Charts. Oder ist Rap entzaubert weil Run DMC in den CHarts waren? Oder Dr.Dre?

              Es wird doch nicht ein ganzes Genre zerstört weil die Lieder bekannter geworden sind.

              Jemand dem das Genre wichtig ist konzentriert sich eben auf die guten Künstler des Genres und ignoriert die anderen. Und der kann auch damit leben wenn mal sein Favorit in den Charts ist.

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                #97
                Zitat von Skymarshall
                Blümchen´s Musik war von Anfang an Mainstream Techno. Mehr nicht.

                Lordi hat vermutlich von Anfang an die selbe Musik gemacht wie jetzt. Warum sollten sie jetzt schlechter sein oder das Genre entzaubern?

                Hat Metallica damals das Genre entzaubert?
                ...
                Es wird doch nicht ein ganzes Genre zerstört weil die Lieder bekannter geworden sind.
                Achso meinst Du das.
                Mit Entzauberung meine ich, dass Metal jetzt viel von seinem Schein verloren hat, die Musik für Leute mit besseren Musik Geschmack zu sein. Metallica und ähnliche Bands haben es zwar gelegentlich auch mal in die Charts geschafft, aber sie standen nie derart in der Öffentlichkeit wie es jetzt Lordi vergönnt war. Sie waren gerade noch wenig genug präsent, damit der Eindruck aufrecht erhalten bleibt, Metal sei keine Pop-Musik. Der Auftritt von Lordi beim Eurovision de la chanson (unabhängig davon, ob die Band schon immer diese Art von Musik gemacht hat) hat schließlich gezeigt, dass der Kaiser ja gar nichts an hat.

                Bei Blümchen war es ähnlich. Anfang der 90'er Jahre war Techno der Inbegriff für alternative Musik. Warum wusste eigentlich keiner, denn der Zutritt zu diesem Genre war nur Eingeweihten vorenthalten. Es hatte halt etwas Ehrwürdiges, auch wenn es zu dieser Zeit schon Kirmes-Techno gab. Erst der Erfolg von Blümchen & co. hat dem Ansehen des Genres den Todesstoß versetzt.
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                  #98
                  Zitat von Largo
                  Achso meinst Du das.
                  Mit Entzauberung meine ich, dass Metal jetzt viel von seinem Schein verloren hat, die Musik für Leute mit besseren Musik Geschmack zu sein.
                  Aber auch nur den Schein....

                  Metallica und ähnliche Bands haben es zwar gelegentlich auch mal in die Charts geschafft, aber sie standen nie derart in der Öffentlichkeit wie es jetzt Lordi vergönnt war.
                  Ich erinnere nur an die MTV-Musik Awards welche hohes Ansehen haben und große Popularität genießen. Das würde ich nicht so unterstreichen.

                  Sie waren gerade noch wenig genug präsent, damit der Eindruck aufrecht erhalten bleibt, Metal sei keine Pop-Musik. Der Auftritt von Lordi beim Eurovision de la chanson (unabhängig davon, ob die Band schon immer diese Art von Musik gemacht hat) hat schließlich gezeigt, dass der Kaiser ja gar nichts an hat.
                  Naja, Metal wird ja nicht Pop vom Musikstil her. Ursprünglich war ja Pop=Populär. Aber die heutigen Charts sind eine Mischung aus populärer Musik welche aber verschiedene Richtungen inne hat. Was interessant ist.


                  Bei Blümchen war es ähnlich. Anfang der 90'er Jahre war Techno der Inbegriff für alternative Musik. Warum wusste eigentlich keiner, denn der Zutritt zu diesem Genre war nur Eingeweihten vorenthalten. Es hatte halt etwas Ehrwürdiges, auch wenn es zu dieser Zeit schon Kirmes-Techno gab. Erst der Erfolg von Blümchen & co. hat dem Ansehen des Genres den Todesstoß versetzt.
                  Sicherlich wurde Techno dann bekannter, aber gerade zum Ende der 90´er gab es nie soviele Subrichtungen wie je zuvor. Und auch Veranstaltungen wie die "Love Parade" haben doch deutlich gemacht das Techno immer noch genug ansehen hat und weiterhin beliebt ist.

                  Also ich verstehe immer noch nicht warum Musik oder Musikrichtungen generell schlechter werden soll, wenn sie für viele zugänglich sind?

                  BMW ist ja auch nicht schlechter(rein qualitativ) als Porsche. Nur weil es mehr BMW-Fahrer gibt.

                  Das macht sie nicht automatisch schlecht.

                  Es kommt doch drauf an was die Künstler davon machen. Der eine verzapft Mist(will nur Kohle) und der andere macht sein Ding und wenn er bekannter wird, ist es für ihn ein positiver finanzieller "Neben"effekt.

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                    #99
                    Zitat von Largo
                    Achso meinst Du das.
                    Mit Entzauberung meine ich, dass Metal jetzt viel von seinem Schein verloren hat, die Musik für Leute mit besseren Musik Geschmack zu sein. Metallica und ähnliche Bands haben es zwar gelegentlich auch mal in die Charts geschafft, aber sie standen nie derart in der Öffentlichkeit wie es jetzt Lordi vergönnt war.
                    Metallica war wohl etwas erfolgreicher und ist wohl auch, selbst nach dem gestrigen Abend, insgesamt bekannter als Lordi. Außerdem war Metal schon immer im Mainstream verankert, von Black Sabbath angefangen über 80s Hair Metal Bands, Metallica bis Nightwish. Es ist doch keine Neuigkeit, dass solche Musik populär ist. Die ganzen "Vote for Lordi" Aufrufe im Internet unterstreichen ja auch, dass dies der "Szene" sehr wohl bewusst war, wahrscheinlich mehr als der vom Erfolg der Aktion überraschten Öffentlichkeit.
                    Nur wehrt sich der Durchschnittsmetaller dagegen, dass diese Bands dann gleich stellvertretend für das gesamte Genre angesehen werden, was bei den vielen Subkategorien auch nicht angebracht ist. Nicht jede Metalband fabriziert solche einfach gestrickten Mitgrölhymnen wie Lordi. Ich stimme dir ja zu, dass sich das Genre teils recht pseudoanspruchsvoll gibt, aber deine Argumentation klingt so, als ob sämtliche Musik dieser Richtung sich nun nur noch auf Lordi Niveau bewegt, weil die Öffentlichkeit eben nur diese Variante wahr nimmt. Wo liegt jetzt bitte das Problem, dass darauf hingewiesen wird, dass dem nicht so ist? Ich weiß auch nicht ganz, was das Ansehen in der Öffentlichkeit überhaupt mit der eigentlichen Qualität der Musik zu tun hat.

                    Nur weil Blümchen sich auf dem Level von billigem Happy Dance Techno bewegte, rutschte doch nicht gleich sämtliche Art von elektronischer Musik auf diese Niveau ab.
                    Zuletzt geändert von Ford Prefect; 21.05.2006, 11:41.
                    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                    "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                      Zitat von Skymarshall
                      Blümchen´s Musik war von Anfang an Mainstream Techno. Mehr nicht.
                      AUA!!!!!
                      Das beleidigt ja selbst den Mainstream-Techno!!!!!!


                      Also Hut ab vor den Finnen und Lordi. Ich stehe zwar absolut nicht auf diese Mucke, aber ich fand sie dennoch genial!!!
                      Dieser Lead-Sänger war doch einfach nur cool. Wie der da andauernd in die Kamera mit seiner Zunge wabbelte, das muss ja einigen in den deutschen Sofas und anderswo die Schamesröte ins Gesicht getrieben haben!!

                      Endlich mal ein Grand Prix mit gezüngelter Weisheit!

                      Texas Lightning war nun wirklich kein Gewitter der Freude. Mein Gott, die haben noch viel zu gut abgeschnitten.
                      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                      DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                      ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                        ich find Lordi hat verdient gewonnen. Es ist doch eigentlich ganz egal, was für Musik gemacht wird. Innerhalb von vierzig Jahren ändert sich der Musikgeschmack der Leute halt. Es war ein wahnsinniger Vorsprung, den Lordi vorzuweisen hat. Sechs Länder vor Schluss der Abstimmung war schon klar, besser als Lordi kann keiner mehr sein. Das kann kein Zufall sein. Meinetwegen haben die Hard Rock gespielt und nicht Metal, aber schaut euch doch mal das an, was sonst da bei war. Das war doch ein Ferrari gegen einen Opel. Die bildeten doch den krassen Gegensatz zu den anderen Sängern die da waren. Ich versteh auch immer noch nicht, warum alle sagen, die passen doch nicht in den Song Contest rein. Die Mädchen in den kurzen Röcken haben doch auch nichts mehr mit dem "Schlager"- Genre zu tun. die haben eher etwas woanders verloren... Warum haben denn so viele Leute Lordi gewählt? Doch sicherlich nicht nur wegen den Kostümen, dann hätte man ja auch im Semifinale die Polen wählen können. Die hatten auch tolle Kostüme.
                        In meinem Freundeskreis sind einige, die Lordi schon live gesehen haben (auf der Hammerfalltour) und die machen durchaus gute Metalmusik. Ich denke nur, dass Heavy Metal weniger angekommen wäre, wie Hard Rock Hallelujah. Der doch laut einigen hier schon zu laut war......

                        In dem Sinne



                        HARD ROCK HALLELUJAH
                        Männer sind in der Schöpfung einzigartig - aber das sind Quallen auch.

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                          Zitat von Skymarshall
                          Also ich verstehe immer noch nicht warum Musik oder Musikrichtungen generell schlechter werden soll, wenn sie für viele zugänglich sind?
                          Das ist völlig korrekt. Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Lordi und das Metal-Genre sind jetzt nicht schlechter geworden, nur weil es diesen Auftritt gab. Metal war schon immer schlecht bzw. gut (je nachdem welche Kriterien man anlegt). Die Entzauberung hat lediglich bewirkt, dass der pseudo-intellektuelle, autoritäre Schein, der dieser vermeintlich kleinen Elite bisher noch anhaftete, jetzt ersteinmal weg ist.

                          Man schaue sich nur einmal im Lordi-Forum um, wie die Fans dort ihren eigenen Musikgeschmack loben und den Anderen das Vorhandensein eines Musikgeschmacks absprechen. Den schönen Schein aufrechtzuerhalten mag früher noch funktioniert haben, aber heute weiß man eben, dass sie nicht besser oder schlechter als meinetwegen Shakira-Fans sind.

                          Zitat von Ford Prefect
                          ch stimme dir ja zu, dass sich das Genre teils recht pseudoanspruchsvoll gibt, aber deine Argumentation klingt so, als ob sämtliche Musik dieser Richtung sich nun nur noch auf Lordi Niveau bewegt, weil die Öffentlichkeit eben nur diese Variante wahr nimmt. Wo liegt jetzt bitte das Problem, dass darauf hingewiesen wird, dass dem nicht so ist?
                          Ich finde es völlig korrekt, wenn sich der harte Kern der Metaller zu Wort meldet und auf die Vielfalt des Genres hinweist. Nur macht es mich ziemlich stutzig, dass noch bis vor kurzem (überspitzt gesagt) Lordi als Speerspitze der anspruchsvollen Musik gefeiert wurde (und man damit die Überlegenheit gegenüber Techno und Hip-Hop begründet hat) und man sich heute - mit dem Wissen, dass sie dem Ansehen des Genres mehr schaden als nutzen - von ihnen wieder distanziert.
                          Mein Profil bei Last-FM:
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                            Wieder mal ist ein Eurovision Song Contest vorbei und eigentlich war alles, wie immer. Zunächst zeigten die Interpreten ihr (teilweise recht zweifelhaftes) "Können", was uns Zuschauern reichlich Grund zum Lachen und Lästern gab, dann kam die übliche aus deutscher Sicht eher frustrierende Punktevergabe, bei der einem das Lachen schonmal vergehen kann.

                            Zugegeben, Texas Lightning hatten keinen Siegerhit und über weite Strecken fehlte ihnen IMHO ein wenig der Pep, der die Zuschauer wirklich mitreißt und zum Voten animiert. Allerdings war es musikalisch ganz ordentlich, astrein vorgetragen und verzichtete auf die typische rhythmische Sportgymnastik und die obligatorische junge nackte Haut, mit der viele andere Interpreten punkten wollten. Da hätte eigentlich mehr als Platz 15 drin sein sollen.

                            Immerhin, der Sieg der Finnen geht IHMO mehr als in Ordnung (im Gegensatz zum 2. Platz der Russen...). Ich hatte (als Nicht-Fan dieses Genres) zunächst zwar den Eindruck, dass das Lied ein bisschen nach Weichspül-Hardrock klingt, insgesamt landete es aber trotzdem in meinen Top 5 des Abends.

                            Und wieder mal nehme ich mir vor, den Grandprix nächstes Jahr sausen zu lassen, weil man da eigentlich schon lange nicht mehr von "Seriösität" reden kann. Wetten, dass mich meine Freunde doch wieder dazu überreden?
                            "I'm very much of the 'make it dark, make it grim, make it tough,' but then, for the love of God, tell a joke." - Joss Whedon
                            "Bright, shiny futures are overrated anyway." - Lee Adama
                            "Life... you can't make this crap up."

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                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              AUA!!!!!
                              Das beleidigt ja selbst den Mainstream-Techno!!!!!!
                              Ach, Scooter ist noch eine Spur besser?

                              Zitat von Largo
                              Das ist völlig korrekt. Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Lordi und das Metal-Genre sind jetzt nicht schlechter geworden, nur weil es diesen Auftritt gab. Metal war schon immer schlecht bzw. gut (je nachdem welche Kriterien man anlegt). Die Entzauberung hat lediglich bewirkt, dass der pseudo-intellektuelle, autoritäre Schein, der dieser vermeintlich kleinen Elite bisher noch anhaftete, jetzt ersteinmal weg ist.

                              Man schaue sich nur einmal im Lordi-Forum um, wie die Fans dort ihren eigenen Musikgeschmack loben und den Anderen das Vorhandensein eines Musikgeschmacks absprechen. Den schönen Schein aufrechtzuerhalten mag früher noch funktioniert haben, aber heute weiß man eben, dass sie nicht besser oder schlechter als meinetwegen Shakira-Fans sind.
                              Da gebe ich dir Recht. Besonders wenn man hier solche Aussagen liest...

                              Zitat von Nania
                              Es war ein wahnsinniger Vorsprung, den Lordi vorzuweisen hat. Sechs Länder vor Schluss der Abstimmung war schon klar, besser als Lordi kann keiner mehr sein. Das kann kein Zufall sein. Meinetwegen haben die Hard Rock gespielt und nicht Metal, aber schaut euch doch mal das an, was sonst da bei war. Das war doch ein Ferrari gegen einen Opel. Die bildeten doch den krassen Gegensatz zu den anderen Sängern die da waren

                              Kommentar


                                Zitat von Whyme
                                Der Eurovision Song Contest ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem es darum geht, festzustellen, welches europäische Land (btw. was hat Israel dabei zu suchen?) den besten Song präsentiert hat. Letztendlich geht es also um einen Vergleich musikalischen Könnens.

                                Inwieweit man viel musikalisches Können beweisen muss, um so ein Lied wie Hardrock Hallelujah spielen zu können, will ich hier gar nicht bewerten. Zum Einen fehlt mir dazu das Wissen, zum anderen ist es auch völlig irrelevant.
                                Nichts für ungut - aber was jetzt? Soll man nun das musikalische Können zum Maßstab machen, oder nicht? Du widersprichst Dir ja selbst: Sinn des Grand Prix ist es, musikalisches Können zu bewerten, aber das ist dann irrelevant?!?

                                Und wenn Du Dir kein Urteil darüber erlauben kannst - wer soll das denn dann können? Die allermeisten, die abgestimmt haben, dürften ebenfalls musikalische Laien gewesen sein. Soll man also nun wieder eine Expertejury abstimmen lassen? Sorry, aber für mich klingt das einfach nach "hat mir nicht gefallen".

                                Zitat von Whyme
                                Lordi haben gewonnen, weil sie sich gegen jede Konvention des Contest gestellt haben, weil sie anders waren. Anders, nicht besser. Und dadurch haben sie letzendlich die Intention des Contest untergraben.
                                Das ist doch eine Unterstellung. Woher willst Du denn wissen, was die Intention der Zuschauer war, die für Lordi gestimmt haben? Das kannst Du vermuten, aber nicht im Geringsten belegen. Wie gesagt: Deinen Geschmack hat es offensichtlich nicht getroffen, das ist ja auch in Ordnung - aber deswegen gleich Millionen von Menschen unterzujubeln, die untergraben mit ihrem Abstimmungsverhalten die Intention des Grand Prix halte ich für fragwürdig.

                                Ganz nebenbei: Lordi sitzen lange in der Maske und haben einen großen Show-Anteil. Die schwach bekleideten und nicht selten schwachstimmigen Hupfdolen fahren doch die gleiche Schiene - ist das so viel niveauvoller? Lordi beherrschen wenigstens ihre Instrumente, was man vom Gesang so manch anderer nicht behaupten konnte...

                                Zitat von Whyme
                                Die Aussage "Die Zuschauer haben ja dafür abgestimmt, die haben es gewollt" ändert daran gar nichts und ist auch eine ziemlich blöde Aussage. Wie geht das alte Sprichwort: "Sch... muss lecker schmecken, Millionen Fliegen können nicht irren."
                                Super Gegenargument. Motto: Die Alternative wäre eine Expertenjury - das gab's schonmal und das hat auch nicht gerade zu akzeptierten Ergebnissen geführt.

                                Zitat von Whyme
                                Letzendlich hat ein beliebter Titel gewonnen aber kein guter Titel. Ein Titel wird auch nicht qualitativ besser, wenn er beliebt ist. Ich denke da nur an so Lieder wie den Crazy Frog und Schnappi, die musikalisch absoluter Müll waren und dennoch wochenlang in den Chars zu hören waren.
                                Naja, Lordi mit Schnappi zu vergleichen zeugt wirklich nicht davon, daß Du musikalische Qualität beurteilen kannst...
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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