@Feydaykin:
Gut, also was den Schutz von Seehandelswegen angeht: Es ist ja ein Unterschied ob man sozusagen eher defensiv mit Kriegsschiffen in den Handelsrouten patroulliert und dort eskortiert oder ob man in die Politik der umliegenden Staaten eingreift und zu verändern versucht. Das tun nämlicher meiner Ansicht nach die USA.
Es mag schon sein dass ich Äpfel mit Birnen vergleiche. Und dass ich vom Thema abgewichen bin stimmt auch. Ich habe einfach so Probleme in der deutschen Innenpolitik ins Spiel gebracht.
Ich muss Dir zustimmen Feydaykin.
Die Thinktanks in den USA werden schon ihre Gründe haben warum sie die Außenpolitiker eben so beraten wie sie das tun.
Ankündigung
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Keine Ankündigung bisher.
Amerikas Außenpolitik
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Dann zum Thema Grenzen sichern: Es kommen ja viele Flüchtlinge in die EU und reisen dann weiter nach Deutschland. Manche Deutsche fühlen sich überrollt. Würde man den Gedanken also konsequent weiterdenken, dann müsste man ja riesige Kontingente Bundespolizei an den Grenzen, also sowohl den Deutschen Grenzen als auch an den EU Außengrenzen stationieren und stellenweise dicht machen. Macht man aber nicht, weil man den Menschen die da kommen ja helfen will.
So weit so gut. Jetzt ist mein Gedanke, dass es in unserem Fall in Deutschland mehr darum ginge, zB mehr Polizei einzustellen. Die haben in diversen Bundesländern massive Personalprobleme. Damit kann man im Zweifel im Inneren für Stabilität und Sicherheit sorgen.
Oder anders ausgedrückt: Ich sehe den IS jetzt nicht auf Deutschland zumarschieren, allerdings will ja keiner bezweifeln dass es hier in Deutschland viele innere Probleme gibt die man mal lösen könnte/dürfte/müsste.
Dazu bedarf es sicher mehr als mehr Polizisten. War nur ein Beispiel.
Was den Schutz von Handelswegen angeht: Klar müssen Schiffe geschützt werden. Sowohl selber muss man das tun also auch mit Hilfe von Seemächten.
Mein Denkansatz ist aber halt eben folgender: Gerade die Amerikaner geben sich anscheinend der Illusion hin, anderen Völkern eine Ordnung aufzwingen zu können, die sie nicht wollen. Das machen natürlich nicht nur die Amerikaner.
Meine Interpretation des amerik. Engagements in Asien (also Afghanistan/Türkei/Irak usw) ist halt geprägt von der Eurasia Pivot Theorie. So als wolle "der Westen" Asien nicht den Russen überlassen.
Ich hab aber keine Lust gegen Russland zu kämpfen. Mein Deal mit Russland wäre dieser: Die liefern uns Rohmaterialien und wir liefern dafür Technologie.
Mein Deal mit den USA ist dieser: Die helfen uns gewisse Handelswege zu schützen und wir machen mit ihnen zu schön günstigen Konditionen weiterhin Geschäfte.
Sollen die sich doch mit irgendwem um die Ölquellen von Baku streiten (diese nenne ich pars-pro-toto), ich habe keine Lust bei den Zankereien dieser Welt mitzumischen wenn sie de facto nichts bringen
Btw. ich hab mich neulich mal wieder mit einem Polizeibeamten unterhalten. Habe ihn gefragt wie die Temperaturen denn so im Präsidium im Sommer sind. Klimaanlage? Nö. Leider nein. Tja sag ich, "immerhin hat die Bundeswehr für den Tropeneinsatz klimatisierte Container.... aber die Tropeneinsätze sind ja auch wichtiger als glückliche Polizisten in Deutschland..."
"Ja genau" sagt er zynisch.
Wir Deutschen müssen halt mal zusehen dass wir uns nicht nur an die eigene Nase fassen sondern wir müssen im Inneren des Landes noch mehr tun. An vielen verschiedenen Stellen.
Dann sind wir nachher "edler ausgestattet" als die Schweiz *ätsch Eidgenossen
*
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Übrigens die Art und Weise wie Japan oder auch die Schweiz mit so Problemen umgeht, müsste ich mir mal genauer ansehen.
Beide Länder sind mit Deutschland natürlich nur bedingt vergleichbar, zugegeben.
Mein "Problem" ist, dass zB im Irak von den USA eine Menge Geld reingepulvert wurde (Kredite dazu aus China???) und dennoch sind dort Islamisten auf dem Vormarsch. Es hat irgendwie nicht so viel gebracht. Und das gibt mir sehr zu denken.
Auch an anderen Stellen sind die USA nicht mehr wie früher vorne: Ich las vor einiger Zeit im Internet, früher ware "wir" (USA) auf dem Mond. Heute müssen wir fremde Raumschiffe nutzen um überhaupt im Orbit zu sein. Da kriegen manche Amis das Muffensausen. Und das kann ich verstehen.
Nur hat das alles nur Bedingt hier mit dem Thema zu tun.
und über Japan hast du jetzt gar nix geschrieben.
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Ein Gast antworteteZitat von Wolf4310 Beitrag anzeigenHast du den gelesen was in den Links steht?
Die USA wollen keine "Partner", und schon garnicht ein eigenständiges Europa (gerade das wollen sie ja verhindern), die USA wollen kontrollierbare Vasallen.
Diese "westlichen/demokratischen Prinzipien" interesserien die USA nur sollange sie das Sagen haben und wenn sie das Sagen haben, reicht ihnen auch schon eine Diktatur.
Dürfen die USA nicht den Ton angeben, kann man noch so westlich und demokratisch sein, dann wird man von den USA bekämpft.
"US Wants More International Leadership from Germany After Election - SPIEGEL ONLINE"
"Why is Germany so reluctant to take a lead in Europe? - BBC News"
"Reluctant Meister | Haus Publishing"
„Die wichtigsten und dynamischsten geostrategischen Akteure an Eurasiens westlicher Peripherie sind Frankreich und besonders Deutschland als wirtschaftlicher Motor der Region und künftige Führungsmacht der Europäischen Union (EU)."
"Die USA müssen die Partnerschaft mit einem gleichberechtigten Europa konstruktiv unterstützen. Ein gestärktes und unabhängigeres Europa wird zu einer Neuordnung der NATO führen, in der die Vormachtstellung, aber auch die Verantwortung der USA innerhalb des Bündnisses schwächer wird."
"Brzezinskis Schlussfolgerung ist, dass die USA sich für die europäische Einigung engagieren und Europa als echten globalen Partner akzeptieren, also Entscheidungsgewalt und Verantwortung teilen müssen."
"Der Anspruch [der USA] ist nach wie vor gegeben, dass man die Welt nach seinen Interessen und Werten ordnet. Nur, die innenpolitische Lage ist derart problematisch, dass man das nicht mehr leisten können wird."
"Anders als frühere Imperien ist dieses gewaltige und komplexe globale System nicht hierarchisch organisiert. Amerika steht im Mittelpunkt eines ineinander greifenden Universums, in dem Macht durch dauerndes Verhandeln, im Dialog, durch Diffusion und in dem Streben nach offiziellem Konsens ausgeübt wird, selbst wenn diese Macht letztlich von einer einzigen Quelle, nämlich Washington, D.C., ausgeht."
"Die Mittel der Durchsetzung der Politik der USA müssen in der heutigen Situation politisches Taktieren, Diplomatie, Koalitionsbildung, Mitbestimmung und wohlerwogener Einsatz „politischer Aktivposten“ sein."
"Wir sollten uns darauf einstellen, dass Amerika nicht mehr dieser Weltpolizist sein kann, sondern im Gegenteil sehr viele Lasten auf uns abwälzen wird. Das ist im wirtschaftlichen Bereich der Fall, vor allem aber auch im militärischen Bereich."
"Es liegt für Demokraten wie Republikaner in der Logik der Dinge zu sagen: Wir wollen euch gerne als Partner, aber ihr könnt nicht nur von der Seitenlinie aus zuschauen", konstatiert der Europa-Experte John Hulsman vom konservativen Washingtoner Thinktank Heritage Foundation."
Aktuelle Entwicklungen spiegeln dies übrigens sehr gut wider:
- Seit Ende des kalten Krieges werden massiv Truppenkontingente in Europa abgebaut und Standorte geschlossen
- Personal/Flugzeuge/Waffen in der Asien-Pazifik-Region wird aufgestockt.
=> Um dieses Machtvakuum zu füllen brauchen die USA selbstverständlich ein starkes Europa. Und da sie Deutschland als treuen Verbündeten ansehen der die globale Stellung der USA als erste Ordnungsmacht eher unterstützt als aufzuweichen versucht (anders als möglicherweise die Franzosen), ist ihnen dieses selbständigere Europa unter einer deutschen Führung natürlich am liebsten.
Also diese Schwarz-Weiß-Malerei dass alle Länder entweder in Vasallen oder Freinde der USA einteilt, wird der heutigen Welt überhaupt nicht mehr gerecht. Und wie man sieht wissen das auch die USA, dass sie anders handeln müssen, möchten Sie ihren Status noch einige Jahrzehnte behalten.
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Zitat von The Martian Beitrag anzeigenAls größtes und wirtschaftlich stärkstes Land kann sich Deutschland aber nicht davor drücken, seinen Beitrag zur Sicherung der EU-Außengrenze und zur EU-Außenpolitik zu leisten. Wer das nicht will, kann also gleich auch noch aus der EU austreten. Vor der Situation in den umliegenden Regionen kann man sich aber sowieso nicht drücken, denn im Zweifelsfall stehen die Konsequenzen dann zu Hunderttausenden hier auf der Matte. Und als "Exportweltmeister" hat Deutschland selbstverständlich auch ein großes Interesse an freien und sicher Seewegen.
Das ist halt alles eine gewisse Machtpolitik wie sie vormals in etwas anderer Form vom British Empire betrieben wurde. Ob ich das nun gut oder schlecht werte sei mal dahingestellt.
Dann zum Thema Grenzen sichern: Es kommen ja viele Flüchtlinge in die EU und reisen dann weiter nach Deutschland. Manche Deutsche fühlen sich überrollt. Würde man den Gedanken also konsequent weiterdenken, dann müsste man ja riesige Kontingente Bundespolizei an den Grenzen, also sowohl den Deutschen Grenzen als auch an den EU Außengrenzen stationieren und stellenweise dicht machen. Macht man aber nicht, weil man den Menschen die da kommen ja helfen will.
So weit so gut. Jetzt ist mein Gedanke, dass es in unserem Fall in Deutschland mehr darum ginge, zB mehr Polizei einzustellen. Die haben in diversen Bundesländern massive Personalprobleme. Damit kann man im Zweifel im Inneren für Stabilität und Sicherheit sorgen.
Oder anders ausgedrückt: Ich sehe den IS jetzt nicht auf Deutschland zumarschieren, allerdings will ja keiner bezweifeln dass es hier in Deutschland viele innere Probleme gibt die man mal lösen könnte/dürfte/müsste.
Dazu bedarf es sicher mehr als mehr Polizisten. War nur ein Beispiel.
Was den Schutz von Handelswegen angeht: Klar müssen Schiffe geschützt werden. Sowohl selber muss man das tun also auch mit Hilfe von Seemächten.
Mein Denkansatz ist aber halt eben folgender: Gerade die Amerikaner geben sich anscheinend der Illusion hin, anderen Völkern eine Ordnung aufzwingen zu können, die sie nicht wollen. Das machen natürlich nicht nur die Amerikaner.
Meine Interpretation des amerik. Engagements in Asien (also Afghanistan/Türkei/Irak usw) ist halt geprägt von der Eurasia Pivot Theorie. So als wolle "der Westen" Asien nicht den Russen überlassen.
Ich hab aber keine Lust gegen Russland zu kämpfen. Mein Deal mit Russland wäre dieser: Die liefern uns Rohmaterialien und wir liefern dafür Technologie.
Mein Deal mit den USA ist dieser: Die helfen uns gewisse Handelswege zu schützen und wir machen mit ihnen zu schön günstigen Konditionen weiterhin Geschäfte.
Sollen die sich doch mit irgendwem um die Ölquellen von Baku streiten (diese nenne ich pars-pro-toto), ich habe keine Lust bei den Zankereien dieser Welt mitzumischen wenn sie de facto nichts bringen.
Btw. ich hab mich neulich mal wieder mit einem Polizeibeamten unterhalten. Habe ihn gefragt wie die Temperaturen denn so im Präsidium im Sommer sind. Klimaanlage? Nö. Leider nein.
Tja sag ich, "immerhin hat die Bundeswehr für den Tropeneinsatz klimatisierte Container.... aber die Tropeneinsätze sind ja auch wichtiger als glückliche Polizisten in Deutschland..."
"Ja genau" sagt er zynisch.
Wir Deutschen müssen halt mal zusehen dass wir uns nicht nur an die eigene Nase fassen sondern wir müssen im Inneren des Landes noch mehr tun. An vielen verschiedenen Stellen.
Dann sind wir nachher "edler ausgestattet" als die Schweiz *ätsch Eidgenossen*
@Feydaykin: Übrigens die Art und Weise wie Japan oder auch die Schweiz mit so Problemen umgeht, müsste ich mir mal genauer ansehen.
Beide Länder sind mit Deutschland natürlich nur bedingt vergleichbar, zugegeben.
Mein "Problem" ist, dass zB im Irak von den USA eine Menge Geld reingepulvert wurde (Kredite dazu aus China???) und dennoch sind dort Islamisten auf dem Vormarsch. Es hat irgendwie nicht so viel gebracht. Und das gibt mir sehr zu denken.
Auch an anderen Stellen sind die USA nicht mehr wie früher vorne: Ich las vor einiger Zeit im Internet, früher ware "wir" (USA) auf dem Mond. Heute müssen wir fremde Raumschiffe nutzen um überhaupt im Orbit zu sein. Da kriegen manche Amis das Muffensausen. Und das kann ich verstehen.Zuletzt geändert von Sternenkreuzer; 02.09.2015, 10:56.
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Vor allen Dingen wurschtelt mir die Bundeswehr seit Ende des Kalten Krieges zu viel in der Welt rum. Für mich muss eine Macht in der Mitte nicht unbedingt überall mitmischen wie es die Seemächte tun.
Sprich die Postion ist nur Haltbar durch Kooperation mit den Seemächten.
Die Macht in der Mitte muss aus meiner Sicht mehr defensiv die eigene Position verteidigen.
Schon das HRR war nicht darauf eingerichtet einen Angriffskrieg zu führen. Der Defensive Gedanke war schon vor Jahrhunderten vorhanden.
Deswegen heisst es ja auch "Wehr" und nicht irgendwas mit "Streitmacht".
Seegestütze Mächte sind halt nun mal eher daran interessiert an verschiedenen Stellen der Welt aktiv zu sein.
Hängt auch mit der Verteidigung der Handelswege zusammen. Das ist also eine globale seegestützte Angelegenheit, die, wenn sie funktioniert, eine recht hohe Mehrproduktabschöpfung mit sich bringen kann.
Tja, was soll Deutschland machen? Liga der Blockfreien Staaten? Nato-Austritt?
Dafür bräuchte man ne Extraladung Eier.
Ich muss zugeben dass meine Argumentation an Sichtweisen des 19. Jhd erinnert. Bin halt konservativ. Kann man nix machen, is halt so ;-)
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Ein Gast antworteteAls größtes und wirtschaftlich stärkstes Land kann sich Deutschland aber nicht davor drücken, seinen Beitrag zur Sicherung der EU-Außengrenze und zur EU-Außenpolitik zu leisten. Wer das nicht will, kann also gleich auch noch aus der EU austreten. Vor der Situation in den umliegenden Regionen kann man sich aber sowieso nicht drücken, denn im Zweifelsfall stehen die Konsequenzen dann zu Hunderttausenden hier auf der Matte. Und als "Exportweltmeister" hat Deutschland selbstverständlich auch ein großes Interesse an freien und sicher Seewegen.
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Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigenNiemand ist bereit Macht abzugeben und/oder einen weiteren Mitspieler zu dulden, egal was gesagt wird. Es wäre ja das erste Mal, das irgendeine Macht eine andere Macht quasi einläd international mitzuspielen. Das Deutschland noch irgendwelche Führungsrollen inne hat oder auch nur theoretisch einnehmen könnte ist nichts als Wunschdenken.
Die Macht in der Mitte muss aus meiner Sicht mehr defensiv die eigene Position verteidigen. Schon das HRR war nicht darauf eingerichtet einen Angriffskrieg zu führen. Der Defensive Gedanke war schon vor Jahrhunderten vorhanden.
Deswegen heisst es ja auch "Wehr" und nicht irgendwas mit "Streitmacht".
Seegestütze Mächte sind halt nun mal eher daran interessiert an verschiedenen Stellen der Welt aktiv zu sein. Hängt auch mit der Verteidigung der Handelswege zusammen.
Das ist also eine globale seegestützte Angelegenheit, die, wenn sie funktioniert, eine recht hohe Mehrproduktabschöpfung mit sich bringen kann.
Tja, was soll Deutschland machen? Liga der Blockfreien Staaten? Nato-Austritt?
Dafür bräuchte man ne Extraladung Eier.
Ich muss zugeben dass meine Argumentation an Sichtweisen des 19. Jhd erinnert. Bin halt konservativ. Kann man nix machen, is halt so ;-)
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Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigenHast du den gelesen was in den Links steht?
Die USA wollen keine "Partner", und schon garnicht ein eigenständiges Europa (gerade das wollen sie ja verhindern), die USA wollen kontrollierbare Vasallen.
Diese "westlichen/demokratischen Prinzipien" interesserien die USA nur sollange sie das Sagen haben und wenn sie das Sagen haben, reicht ihnen auch schon eine Diktatur.
Dürfen die USA nicht den Ton angeben, kann man noch so westlich und demokratisch sein, dann wird man von den USA bekämpft.
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Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenHättest Du einen der Beiträge gelesen die ich geteilt habe, dann wüsstest Du das genau dieser Punkt eben nicht stimmt. Wollen die USA ihre weltweite Vormachtstellung behalten, dann brauchen sie starke Partnerschaften und auch ein stärkeres, eigenständiges Europa welches sozusagen als Brückenkopf in Eurasien dient um westliche/demokratische Prinzipien weiter zu verbreiten.
Die USA wollen keine "Partner", und schon garnicht ein eigenständiges Europa (gerade das wollen sie ja verhindern), die USA wollen kontrollierbare Vasallen.
Diese "westlichen/demokratischen Prinzipien" interesserien die USA nur sollange sie das Sagen haben und wenn sie das Sagen haben, reicht ihnen auch schon eine Diktatur.
Dürfen die USA nicht den Ton angeben, kann man noch so westlich und demokratisch sein, dann wird man von den USA bekämpft.
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Gerade der schnelle Wechsel zwischen den Favoriten in Nahost, vom Iran über den Irak zu Saudi Arabien in nicht mal 40 Jahren, zeigt ja das hier keinesfalls der Aufbau einer Regionalmacht angestrebt wird sondern
Saudi Arabien blieb logischerweise dann noch über, eben auch wegen der Strategischen Position und der Wirtschaftlichen Verbindungen.
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Ein Gast antworteteZitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigenNatürlich unterstützen Imperien ihnen genehme Vasallen, verhindern aber das irgendein Staat größere Macht anhäuft und womöglich noch selbstständig handelt.
Gerade der schnelle Wechsel zwischen den Favoriten in Nahost, vom Iran über den Irak zu Saudi Arabien in nicht mal 40 Jahren, zeigt ja das hier keinesfalls der Aufbau einer Regionalmacht angestrebt wird sondern halt ganz pragmatisch immer derjenige unterstützt wird, der gerade am besten zur jeweiligen Strategie passt.
Was für Führungsrollen denn?
Man sollte wirtschaftliche Macht nicht mit politischer Macht verwechseln.
Ein anderes Beispiel ist der von mir genannte IWF oder die Weltbank. Ich vermute mal Du hast keine Ahnung was diese Organisationen machen, sonst hättest Du im vorigen Satz nicht nach den Führungsrollen gefragt obwohl ich das ganz konkret beantwortet habe.
Und selbstverständlich stellt dies politische Macht dar wenn eine Nation innerhalb einer dieser Institutionen z.B. erheblichen Einfluss darauf nehmen kann ob ein Land einen Kredit bekommt oder nicht.
Weder die Ausspionierung durch die USA, noch die Eindämmung des Konflikts in der Ukraine noch die Disziplinierung der EU-Länder in der Flüchtlingsfrage gelang der deutschen Politik.. Aber ich verstehe was Du quasseln willst. Du meinst wahrscheinlich die "Verhinderung des Ausspionierens"
Das Ausspionieren durch China konnten die USA auch nicht verhindern, sind deswegen die USA keine Weltmacht mehr? Und die Nordkoreaner sind diesbezüglich auch sehr aktiv, heißt das nun dass Nordkorea der mächtigste Nationalstaat auf diesem Planeten ist? -> Nein natürlich nicht.
Lustigerweise kann man - fast - alles was auf der politischen Ebene so passiert, verwenden um daraus abzuleiten was für einen globalen Einfluss diese Nation besitzen könnte. Tja, Du ahnst es schon: Lediglich der Cyberkrieg gehört nicht dazu. Du hast Dir also unter hunderten Beispielen genau das ausgesucht welches eben nicht zutrifft.
Aber genau aus dem Grund macht Nordkorea auf dem Gebiet auch einiges. Die haben wenig Mittel (Resourcen, Geld, Menschen, Technologie) um in anderen Feldern mitzuhalten, aber Cyberkrieg, das "kann jeder". Im Internet gibt es kaum einen Unterschied ob die Kriegsparteien China und USA oder Nordkorea und Österreich heißen.
- Im Ukraine-Konflikt hat maßgeblich Deutschland die Minsker Vereinbarungen ermöglicht, was natürlich auch mit den traditonell guten Verbindungen zwischen Berlin und Moskau zu tun hat.
- Die Flüchtlingsfrage ist EU-weit noch nicht geklärt und da Du ja nicht mal die Vergangenheit bzw. Gegenwart kennst, bezweifle ich stark dass Du in die Zukunft sehen kannst.
Und auch Frankreich hat seine Aktionen in Lybien und Syrien nicht mit Deutschland abgestimmt, ebensowenig in Mali oder anderswo. Frankreich mag wirtschaftlich schwächeln, wobei man das nicht überbewerten sollte, aber politisch sind sie immer noch so aktiv wie eh und je.
Aber wie dem auch sei, wenn Dich das Thema interessieren würde, dann hättest Du Dich - spätestens nachdem Du gemerkt hast dass Dir einiges an Wissen fehlt - etwas eingelesen. Das hast Du augenscheinlich nicht getan, also gehts wahrscheinlich nur darum dass Du etwas menschlichen Kontakt suchst. Naja, gern geschehen.
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Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenOk, Du meinst das echt Ernst. Das tut mir leid. Also in Wahrheit ist es so: Im Nahen Osten unterstützten die USA je nach politischer Situation den ein oder anderen Diktator wenn sie dachten dieser könnte der Region Stabilität geben. Oder die Unterstützung der USA für die deutsche Wiedervereinigung. Das haben die USA ja nicht gemacht weil der Kohl so ein netter Kerl ist, sondern weil Sie sich von einer Vormachtstellung Deutschlands in Europa Vorteile für die eigene Politik erhofft haben. Und das sind nur die sehr offensichtlichen Beispiele. ...
Gerade der schnelle Wechsel zwischen den Favoriten in Nahost, vom Iran über den Irak zu Saudi Arabien in nicht mal 40 Jahren, zeigt ja das hier keinesfalls der Aufbau einer Regionalmacht angestrebt wird sondern halt ganz pragmatisch immer derjenige unterstützt wird, der gerade am besten zur jeweiligen Strategie passt.
Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenAber die eigentlich wichtige Frage hast Du nicht beantwortet, nämlich wie Du auf die wahnwitzige Idee kommst Deutschland hätte heute international keine Führungsrollen mehr inne. Wahrscheinlich hast Du so deshalb nicht beantwortet da Dir so langsam dämmert dass Du gewaltig auf dem Holzweg bist. ...
Und auch Frankreich hat seine Aktionen in Lybien und Syrien nicht mit Deutschland abgestimmt, ebensowenig in Mali oder anderswo. Frankreich mag wirtschaftlich schwächeln, wobei man das nicht überbewerten sollte, aber politisch sind sie immer noch so aktiv wie eh und je.
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Ein Gast antworteteZitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigenRichtig. Das hat es noch nie gegeben und wird es auch nie geben.. Das tut mir leid. Also in Wahrheit ist es so: Im Nahen Osten unterstützten die USA je nach politischer Situation den ein oder anderen Diktator wenn sie dachten dieser könnte der Region Stabilität geben. Oder die Unterstützung der USA für die deutsche Wiedervereinigung. Das haben die USA ja nicht gemacht weil der Kohl so ein netter Kerl ist, sondern weil Sie sich von einer Vormachtstellung Deutschlands in Europa Vorteile für die eigene Politik erhofft haben. Und das sind nur die sehr offensichtlichen Beispiele.
Und auch aktuell wird dies genau so gehandhabt wie ich es gesagt habe. In den Weißbüchern der USA sieht die Strategie für den Pazifikraum in etwa so aus: Mit Hilfe von Bündnissen und starken regionalen Partnern (Philippinen, Japan, usw.) eine Vormachtstellung der Chinesen verhindern. Und warum? - Ganz einfach, weil die USA es alleine nicht können.
Aber die eigentlich wichtige Frage hast Du nicht beantwortet, nämlich wie Du auf die wahnwitzige Idee kommst Deutschland hätte heute international keine Führungsrollen mehr inne. Wahrscheinlich hast Du so deshalb nicht beantwortet da Dir so langsam dämmert dass Du gewaltig auf dem Holzweg bist.
Aber wie gesagt, lies evtl. mal ein bisschen, das soll helfen.
Quellen:
Hegemonialmacht: Zufrieden, aber verdammt allein | ZEIT ONLINE
Bei dem zweiten Verweis findest Du einiges zur geopolitischen Strategie der USA, auch in Bezug auf Deutschland. Das alles ist natürlich "nur" von einem ehemaligen Berater mehrerer US-Präsidenten geschrieben und damit kein offizielles Regierungsdokument, aber es bietet gute Einblicke.
"Das vereinte Deutschland war nun nicht nur mehr der politische Juniorpartner Frankreichs, es wurde automatisch die unbestreitbar erste Macht in Westeuropa und – vor allem wegen seiner beträchtlichen Beitragszahlungen zur Unterstützung der wichtigsten internationalen Institutionen sogar teilweise eine Weltmacht."
Mit diesen Institutionen ist z.B. der IWF gemeint, wo Deutschland alleine einen Stimmenanteil von ca. 6% besitzt.
Oder die Weltbank, wo Deutschland als eines der Länder mit dem höchsten Kapitalanteil ständig das Recht besitzt einen Vertreter in das Exekutivdirektorium zu entsenden.
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Ein Gast antworteteAllerdings werden die USA, relativ zum Rest der Welt, immer schwächer und wenn das mit dem Pivot to Asia mal was werden soll, käme es für die USA wohl nicht so ungelegen, wenn sich die EU mal halbwegs eigenständig um Osteuropa und Nordafrika kümmern könnte. Und natürlich werden die USA das nicht fördern, weil sie ihre Macht so gerne teilen, sondern weil mit einer Führungsposition immer auch die Übernahme entsprechender Lasten verbunden ist.
Solange das im Kontext einer transatlantischen Partnerschaft stattfindet, haben die USA da durchaus etwas zu gewinnen, denn auch wenn die EU damit unabhängiger würde, vertritt sie immer noch das selbe System internationaler Ordnung, das die USA nach dem WW2 und dem Kalten Krieg in Europa aufgebaut haben und das den USA auch heute noch dienlich ist.
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Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigenJa, das hats ja wirklich noch nie gegeben dass z.B. die USA bestimmte Länder dabei fördern eine Hegemonialstellung in ihrer Region zu erlangen...
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