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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
    Niemand ist bereit Macht abzugeben und/oder einen weiteren Mitspieler zu dulden, egal was gesagt wird. Es wäre ja das erste Mal, das irgendeine Macht eine andere Macht quasi einläd international mitzuspielen.
    Ja, das hats ja wirklich noch nie gegeben dass z.B. die USA bestimmte Länder dabei fördern eine Hegemonialstellung in ihrer Region zu erlangen
    - Scherz, das passiert tagtäglich seit Jahrhunderten in der Politik. Natürlich nur deshalb weil sich bestimmte Länder dann selbst einen Vorteil davon versprechen, aber das war ja nicht die Frage.

    Abgesehen davon hab ich ja gerade mehrere Artikel geteilt die beweisen dass Deine Vermutung auch im Falle von Deutschland aktuell nicht zutrifft.

    Selbstverständlich hätte eine noch stärkere Führungsrolle Deutschlands z.B für die USA gewaltige Vorteile. Und da Deutschland zwar wirtschaftlich eine Weltmacht darstellt, aber militärisch höchstens eine Regionalmacht, haben die USA global betrachtet auch nichts zu befürchten. Die müssen eher auf die Chinesen schauen und das tun sie auch. Deshalb richten die USA ihr Augenmerk ja immer mehr weg vom Atlantik- in die Pazifikregion.

    Das Deutschland noch irgendwelche Führungsrollen inne hat oder auch nur theoretisch einnehmen könnte ist nichts als Wunschdenken.
    Ähm, also manchmal solltest Du vielleicht mal raus aus Deinem PC-Keller und Dich mal mit der echten Welt beschäftigen.
    Während die EU früher eher aus einem Zweigespann Frankreich/Deutschland geführt wurde, liegt diese Führung jetzt ganz allein bei Deutschland. Liegt natürlich u.a. an der aktuellen wirtschaftlichen Schwäche unseres Nachbarn. Also wenn Du das tatsächlich nicht mitbekommen hast, dann hast Du eigentlich knapp die letzten 10 Jahre europäische Geschichte verpasst.

    Aber ich vermute mal Du denkst eher an die klassische "Weltmacht"-Begrifflichkeit. Da gibts nach wie vor nur eine einzige und das sind die USA. Klassische Definition ist hierbei dass dieser Staat seine Macht weltweit zur Geltung bringen kann (China kann dies - noch - nicht und wird deshalb meist den Großmächten zugeordnet, dieser Begriff ist etwas weiter gefasst).

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    ... Kritik höchstens im eigenen Land. Deutschland ist eines der beliebtesten Länder auf diesem Planeten und hat de facto sowieso schon die Führungsrolle in Europa inne. Im Rest der Welt wünscht man sich lediglich schon seit Jahren dass Deutschland diese Rolle auch entschlossener annimmt. ...
    Niemand ist bereit Macht abzugeben und/oder einen weiteren Mitspieler zu dulden, egal was gesagt wird. Es wäre ja das erste Mal, das irgendeine Macht eine andere Macht quasi einläd international mitzuspielen. Das Deutschland noch irgendwelche Führungsrollen inne hat oder auch nur theoretisch einnehmen könnte ist nichts als Wunschdenken.

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  • Sternenkreuzer
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Prinzipiell find ich den Beitrag von Hr. Münkler ganz gut, nur mit einem bin ich nicht einverstanden:

    "Natürlich weiß Münkler, dass jeder Anspruch einer deutschen Führungsposition nach den fatalen Folgen deutschen Machtstrebens im 20. Jahrhundert Kritik auf sich ziehen wird: (...)"

    Kritik höchstens im eigenen Land. Deutschland ist eines der beliebtesten Länder auf diesem Planeten und hat de facto sowieso schon die Führungsrolle in Europa inne. Im Rest der Welt wünscht man sich lediglich schon seit Jahren dass Deutschland diese Rolle auch entschlossener annimmt.

    Da gibts auch etliche Zeitungsartikel und Bücher dazu:

    Euro-Krise: Deutschland sollte sich von seinen Ängsten lösen | ZEIT ONLINE
    US Wants More International Leadership from Germany After Election - SPIEGEL ONLINE
    Why is Germany so reluctant to take a lead in Europe? - BBC News
    Reluctant Meister | Haus Publishing
    Ich sage mal so: Das was man ÜBER die Bücher und Texte des Herrn Münkler im Internet lesen kann ist ja nur eine "politisch überkorrekte" Betrachtung.
    Wer will kann aber tiefer in die Materie einsteigen. Dann wird man die Ausrichtung dieses Prof. kennenlernen. Auch empfehle ich natürlich seine Vorträge bzw. Vorlesungen.
    Solltest mal lesen was man bei Münkler Watch über ihn schreibt.... den Extremlinken ist er nicht links genug usw.

    Um seine Positionen nachzuvollziehen und die Ideen zu erfassen auf die er sich stützt, kann, wer will, die Autoren lesen, die er in seinen Vorlesungen früher immer wieder zitiert hat.
    Zu nennen sind dabei u.a. Werner Sombart "Händler und Helden", allgemein Friedrich Nietzsche, Karl Marx, und noch paar andere.....

    In einem Fernsehinterview vor einiger Zeit sagte er mal sinngemäß: "Japan, Deutschland und Russland können sich gegen die Seemächte verbünden...."
    Er verwendete zwar nicht den Begriff Heartland-Theorie und auch nicht Eurasia Pivot, aber das ist nun mal die Ausrichtung.
    Auch weiterhelfen kann hierbeit:

    Hieran anknüpfend kann sich, wer mag, mit der sog. Europäisch Vergleichenden Geschichte befassen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Sternenkreuzer Beitrag anzeigen
    Zur Machproblematik sollte ich mir mal wieder was von Münkler zulegen:
    Macht in der Mitte
    Rolle Deutschlands: "Macht in der Mitte" von Herfried Münkler | Diwan - Das Büchermagazin | Kultur | Bayern 2 | Radio | BR.de
    Prinzipiell find ich den Beitrag von Hr. Münkler ganz gut, nur mit einem bin ich nicht einverstanden:

    "Natürlich weiß Münkler, dass jeder Anspruch einer deutschen Führungsposition nach den fatalen Folgen deutschen Machtstrebens im 20. Jahrhundert Kritik auf sich ziehen wird: (...)"

    Kritik höchstens im eigenen Land. Deutschland ist eines der beliebtesten Länder auf diesem Planeten und hat de facto sowieso schon die Führungsrolle in Europa inne. Im Rest der Welt wünscht man sich lediglich schon seit Jahren dass Deutschland diese Rolle auch entschlossener annimmt.

    Da gibts auch etliche Zeitungsartikel und Bücher dazu:

    Euro-Krise: Deutschland sollte sich von seinen Ängsten lösen | ZEIT ONLINE
    US Wants More International Leadership from Germany After Election - SPIEGEL ONLINE
    Why is Germany so reluctant to take a lead in Europe? - BBC News
    Reluctant Meister | Haus Publishing

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Das führt eher zum Recht des Stärkeren (Reicheren), als zum Gleichgewicht.
    Das brauchst du mir nicht zu erklären. Unterm Strich setzt sich eh immer der Stärkere durch, es wird bestenfalls nur umdefiniert, was gerade der herrschenden Kultur als "Stärke" opportun erscheint: Körperkraft -> Militärgewalt -> Kapitalgewalt; im Moment versuchen sich diffuse Strömung daran, kapitalfreien bzw. begrenzten sozialen Einfluss als Stärke zu etablieren.

    Der Punkt ist aber, das "wir" uns auf dieses System als Basis unserer momentanen "Kulturen" geeinigt haben. Je nach Nebenfärbung einer Region wird dann der Bereich "Rücksicht" mehr oder weniger vorgeschrieben oder diese Vorschriften unter dem Oberbegriff "Sozialabbau" wieder revidiert, aber dennoch entspringt aus eben dieser von dir kritisierten Verhaltensweise eben die sogenannte westliche Zivilisation. Die ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss oder darum, weil sie existiert, eben "moralisch gut", aber erstmal unsere Realität. Wer das einerseits kritisiert aber andererseits nichts am Status Quo ändert oder eben "Sand im Getriebe" ist, sondern ggf. sogar im eigenen Umfeld munter mitmacht/-konsumiert, hat da moralisch gesehen erstmal keinen festen Stand

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  • Feydaykin
    antwortet
    Aber nicht alle Länder handeln wie wie USA im Namen der Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, unterstützen dabei aber Terroristen, Diktatoren und treten die Menschenrechte mit Füssen.
    Welcher Verpackung man Vorschiebt ist relativ Wurscht. Terrorunterstützung findet häufiger Statt als man denkt. Diktaroren werden auch von den Wenigsten Ignoriert oder aktiv bekämpft, und Menschenrechte wird eh nur in wenigen der 194 Nationen durchgesetzt.

    So gesehen handeln die USA wie der Durchschnitt, wenngleich von einer ganz anderen Palette an Möglichkeiten aus.

    - - - Aktualisiert - - -

    Eine von den USA geschaffene Baustelle und die Kriegsgründe 2003 waren komplett erfunden, bzw ganz klare bewusste Lügen.
    Du musst unterscheiden zwischen den Kriegsgründen im Sinne der Politik und Krieggründen im Sinne der PR.

    Der Name der Operation schreit ja schon die Strategische Absicht aus.

    seit 1991 war der Irak in einem Schwebzustand. Saddam zu rehabilitieren fiel aus, das Volk entfernte ihn auch nicht aus eigener Kraft.




    Dank der USA und der Koalition der Willigen, haben wir heute sehr viel mehr "Terroristen" als vor 9/11.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Dank der USA und der Koalition der Willigen, haben wir heute sehr viel mehr "Terroristen" als vor 9/11.
    Echt? Und die Terroristen haben da sogar nix zu beigetragen?
    Ist das mit der Postleitzahl von Mauthausen jetzt eigentlich Zufall oder Symbolik?

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Mhh also die USA handeln wie alle Länder, auf Eigenutz.
    Aber nicht alle Länder handeln wie wie USA im Namen der Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, unterstützen dabei aber Terroristen, Diktatoren und treten die Menschenrechte mit Füssen.

    Was den Irak angeht, da geht es nicht um Erfundene Gründe sondern eher um Offene Baustellen, und der Irak war eine seit 1991.
    Eine von den USA geschaffene Baustelle und die Kriegsgründe 2003 waren komplett erfunden, bzw ganz klare bewusste Lügen.

    Dank der USA und der Koalition der Willigen, haben wir heute sehr viel mehr "Terroristen" als vor 9/11.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    ... Und im Vietnam-Krieg waren es nicht nur ein paar Vorkommnisse die moralisch nicht zu rechtfertigen waren, der ganze Krieg war moralisch ungerechtfertigt
    Welche Moral? Die Nordvietnams? Die des Ostblocks? Deine eigene?

    Aus Sicht der USA ging es darum der Ausbreitung des Kommunismus einen Riegel vorzuschieben. Diese Ausbreitung fand damals in Asien ja nicht gerade gewaltlos statt. Man kann sich streiten ob die Domino-Theorie tatsächlich zutraf (im Nachhinein ist man ja immer schlauer). Aber einfach nur aus Bosheit griffen die USA nicht in den bereits bestehenden Vietnam/Südostasien-Konflikt ein.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Wenn man aus reinem Eigennutz ohne Rücksichts auf andere handelt (was die USA ja schon traditionel machen), ist das quasi handeln aus Bosheit, erst recht wenn man (wie die USA) Gründe für einen Krieg erst schafft, erfindet oder hinter Lügen verschleiert.
    Mhh also die USA handeln wie alle Länder, auf Eigenutz.

    Was den Irak angeht, da geht es nicht um Erfundene Gründe sondern eher um Offene Baustellen, und der Irak war eine seit 1991.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    ....ist das die Basiseinstellung hinter der Idee des Kapitalismus; der Egoismus oder die Bedachtheit auf den eigenen Nutzen wird schon für ein Gleichgewicht sorgen
    Das führt eher zum Recht des Stärkeren (Reicheren), als zum Gleichgewicht.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Wenn man aus reinem Eigennutz ohne Rücksichts auf andere handelt (was die USA ja schon traditionel machen)....
    ....ist das die Basiseinstellung hinter der Idee des Kapitalismus; der Egoismus oder die Bedachtheit auf den eigenen Nutzen wird schon für ein Gleichgewicht sorgen

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    "die USA handeln nicht der blanken Bosheit willen, sondern sehen erstmal einen Eigennutz"

    "Vorkommnisse in diesem Krieg.... moralisch nicht zu rechtfertigen sind."
    Wenn man aus reinem Eigennutz ohne Rücksichts auf andere handelt (was die USA ja schon traditionel machen), ist das quasi handeln aus Bosheit, erst recht wenn man (wie die USA) Gründe für einen Krieg erst schafft, erfindet oder hinter Lügen verschleiert.

    Und im Vietnam-Krieg waren es nicht nur ein paar Vorkommnisse die moralisch nicht zu rechtfertigen waren, der ganze Krieg war moralisch ungerechtfertigt

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Wenn ein Imperium es billigend in Kauf nimmt, ein Land zu zerstören und Elend über seine Bewohner zu bringen, nur um seinen Einflussbreich (bzw Rohstoffquellen) zu erweitern oder zu erhalten (bzw dem Land seine Lebensweise aufzwingen will), ist es "Böse", egal wie logisch oder nachvollziehbar es aus der Sicht des Imperiums ist.
    Wenn die Ethik erstmal außen vor gelassen wird, wie Valdorian es bestimmt drei Mal in seinen Posts geschrieben hat, gibt es in der Situation zur Bewertung kein Gut und Böse. Die Argumentation ist ja auch nicht "die USA handeln nicht böse", sondern "die USA handeln nicht der blanken Bosheit willen, sondern sehen erstmal einen Eigennutz" und "in vielen Fällen unterstellter blanker Bosheit ergibt sich dieser Eigennutz nicht, ergo ist die Verschwörungsvermutung bezüglich der Politik der USA falsch."

    Unter wieder Einbeziehung der Ethik röumt Valdorian in dem von dir zitierten Abschnitt ja selbst ein, daß "Vorkommnisse in diesem Krieg.... moralisch nicht zu rechtfertigen sind."

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  • Feydaykin
    antwortet
    Es gibt nur wenige Merkmale die von der Welt bzw von allen Kulturen als "Böse" betrachtet wurde.

    Gut und Böse, auch nur Subjektive Begrifflichkeiten.

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