Türkei geht mit 10.000 Soldaten in den Nordirak
Tja, nun haben sich die Generäle wohl doch durchgesetzt in Ankara, wen überrascht das?
Kann mich noch entsinnen, wie im letzten Sommer Erdokan beschwichtigte und meinte, man würde dieses sorgfältig beobachten, und so weiter und so fort.
Nun baut sich IMO auch die Türkei eine Tschetchenien auf und ich bin mir nicht so sicher, ob sie damit tatsächlich die Gefahr von Terroranschlägen im eigenen Land verringern oder gar beenden können.
Was mich am meisten irritiert an dem Vorgehen der Türkei. Selbst wenn dieses nur als eine Machtdemonstration gegenüber Massud Barsani (Leitet die Autonomieregion im Nordirak) ausgelegt wird, so vergessen die Militärs und Politiker in Ankara gleichzeitig, dass es immer noch jede Menge kurdische Bürger im eigenen Lande gibt, die dieses mit Sicherheit als Demütigung aufnehmen werden. Der Kreislauf der Gewalt nimmt also wieder zu an Fahrt.
--> zum Artikel bei Spiegel Online
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Irak außer Kontrolle
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Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenEin weiterer Weltwoche-Artikel: General Petraeus' Sicht auf die Veränderungen, die im Irak vor sich gehen:
Weltwoche.ch
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Ein weiterer Weltwoche-Artikel: General Petraeus' Sicht auf die Veränderungen, die im Irak vor sich gehen:
Weltwoche.ch
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Ja, das muss dann bei dir liegen. Ich sitze jetzt an einem komplett anderen System und es funktioniert ohne Probleme.
Operation samtener Hammer
Die Sicherheit im Irak hat sich frappant verbessert. Wie kam es zu der Wende? Wie stabil ist die Ruhe? Und welches sind die nächsten Hürden? Die Weltwoche hat Schlüsselfiguren der neuen Strategie befragt.
Im Irak ist ein neuer Konflikt entbrannt. Es geht um Zahlen. Nicht um Zahlen von Toten oder Verletzten, sondern von Flüchtlingen, von solchen die zurückkehren. Allein im Oktober seien 60000 Iraker zurückgekehrt, behauptet die Regierung. Viel zu hoch sei die Zahl, meinen Flüchtlingsorganisationen, es sei höchstens die Hälfte gewesen, und auch dies sei bloss ein Bruchteil, gemessen an den Flüchtlingen, die noch in Syrien und Jordanien sitzen.
Der Streit zeigt untrüglich, dass sich im Irak etwas fundamental verändert hat. Die Zahl aller feindlichen Angriffe ist während fünf aufeinanderfolgenden Monaten stetig gesunken. Sie hat jetzt das Niveau von Anfang 2006 erreicht, die Zeit vor dem «schwarzen Mittwoch», dem 22. Februar, als al-Qaida im Irak die Moschee von Samarra bombardierte, eines der wichtigsten schiitischen Heiligtümer, und damit einen Krieg zwischen Sunniten und Schiiten provozierte. Doch das war gestern. Jetzt sind die Kämpfe abgeflaut. Entsprechend ist die Zahl der irakischen zivilen Opfer massiv gesunken. Waren es im Februar noch 3000, ist ihre Zahl im Herbst erstmals unter 1000 gefallen, im Oktober waren es noch 700, und für November zeigt der Trend weiter nach unten. Das gleiche Bild zeigt sich bei den US-Opfern, ihre Quote ist im Oktober auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gesunken. Ob Minenanschläge, Granatenangriffe oder Panzerfaustattacken – sämtliche Trends zeigen härtnäckig nach unten, nicht einmal während des Ramadans, einer Zeit, in der die Gewalt in den letzten Jahren stets sprunghaft hochschnellte, musste ein Rückfall verzeichnet werden (siehe Grafik unten).
[...]
bitte weiterlesen
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Hm, ich krieg nichtmal zugriff auf die Hauptseite.. sehr strange oO
*shrug* ich schiebs mal auf den DNS des Studentenheimnetzes. Morgen schaut die Sache wohl wieder anders aus..
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Bei mir funktioniert es...
.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=17858&CategoryID=91
und das www davor.
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ja, ein 404 error macht wirklich nachdenklich.. *scnr*
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Weltwoche.ch
Ich stelle diesen Artikel einfach mal so kommentarlos in den Raum.
Könnte noch viele gleichlautende Berichte bringen, but this one says it all. Pretty much at least.
Lesen und vielleicht mal drüber nachdenken.
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Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigenHeisst das dass es nie eine Unterdrückung und Benachteiligung ethnische Gruppen seitens Hussein gegeben hat?
Hussein hat die Kurden und Schiiten besonders unterdrückt, aber das bedeutet im Gegenzug nicht, dass alle Sunniten frei gewesen wären. Die meisten Sunniten (zu denen ja auch viele Kurden gehören) wurden unterdrückt.
Die Schiiten sind übrigens Angehörige einer bestimmten Religion, d.h. eine Gruppe von Moslems. D.h. der Begriff "Ethnie" ist vollkommen falsch. Wobei dies auch daran liegt, dass solche Begriffe allgemein dazu neigen, sinnlos zu sein.
Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigenUnd das die Amis es sozusagen geschürt haben?
Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigenIch war immer der Annahme das die angeblichen Konflikte der einzelnen Völkergruppen durch das harte Regime kleingehalten wurden.
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Zitat von max Beitrag anzeigenEs gab nie eine sunnitische Hegemonie im Irak. Nur weil Hussein und andere Angehörigen der herrschenden Klasse von manchen zu den Sunniten (eine religiöse Gruppe, Hussein viel erst recht spät durch religiöse Sprüche auf und herrschte keineswegs auf religiöser Basis) gezählt werden, gab es noch lange keine sunnitische Hegemonie. Die meisten Sunniten wurden durch das Hussein-Regime genauso unterdrückt, wie die meisten Schiiten. Entsprechend waren sie mehrheitlich auch nicht bereit, auch nur einen Finger für Hussein zu rühren - also für ihre angebliche Hegemonie.
Es gab zum Zeitpunkt der Invasion nicht "die Kurden", "die Schiiten", "die Sunniten", "die Turkmenen" etc. Jemand, der die Realität so betrachtet, versperrt sich selbst jedes Verständnis.
Die Förderung von "ethnischen Gegensätzen" (eigentlich ein dümmlicher Begriff, wenn es um zwei verschiedene islamische religiöse Gruppen geht) eines der schlimmsten Dinge, die die US-Besatzungstruppen im Irak verbrochen haben. Die US-Besatzungstruppen haben bewusst auf die Parteien gesetzt, die die "ethnischen Gegensätze" (d.h. Rassismus bzw. religiöser Fundamentalismus) als Programm hatten - weil diese Parteien aufeinander losgegangen sind und damit für die US-Besatzungstruppen selbst eine geringere Gefahr waren.
Und das die Amis es sozusagen geschürt haben?
Ich war immer der Annahme das die angeblichen Konflikte der einzelnen Völkergruppen durch das harte Regime kleingehalten wurden. Genauso wie es unter Hitler mit allen erdenklichen versucht(geschafft) wurde. Oder in China wo man Provinzen(u.a. Tibet) mit Militärpräsenz und harter Hand klein hält. Noch ein Beispiel wäre das heutige Rußland. Das ist jetzt alles nicht ganz korrekt da Diktaturen und imperalistische Strukturen ja noch mal anders sind. Aber die Sowjetunion war eigentlich ein Pseudo-Diktatur, genauso wie es das heutige China ist. Selbst das jetztige Rußland ist für mich mehr Diktatur als Demokratie. Besonders weil Putin selbst nach seinen Amtsabtritt immer noch die Fäden ziehen wird. Und weil die Innenpolitik fast der einer Diktatur gleichkommt.
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Die Scheisse hat doch zu der Zeit angefangen wo die Kolonialmächte im mittleren Osten (genau wie in Afrika) Staaten am Reissbrett erfunden und aufgeteilt haben die mit den ethnischen und politischen Gegebenheiten dort zu der Zeit nichts zu tun hatten....
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Kurden und Schitten hätten die sunnitische Hegemonie niemals weiterhin akzeptiert.
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Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigenDas ist so nicht ganz richtig. Jugoslawien war zwar nicht Mitglied des Warschauer Paktes aber über den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe RGW an den Warschauer Pakt gebunden. Lediglich militärisch ging man einen eigenen Weg über die Bewegung blockfreier Staate (mit Indien und Ägypten). Wirtschaftlich war man voll in den Ostblock integriert. Aufgrund des Aufbaus des RGW das sich Mitgliedsländer auf bestimmte Teilbereiche spezialisieren (Ungarn z.B. Bau von Bussen, DDR Bau von Fischverarbeitungsflotten, UdSSR Bau von schweren Landmaschinen). Bei einem weiterbestehen des Warschauer Paktes in seiner Form wäre sicherlich eine Intervention erfolgt da eine Abspaltung Jugoslawiens zu schweren wirtschaftlichen Schäden und Ungleichgewichten geführt hätte.
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Das ist jetz aber lediglich deine Annahme, oder?
Fakt ist, dass es in der UdSSR das Primat der Innenpolitik gab, was heisst, dass die inneren Angelegenheiten Priorität hatten. Und wie ich schon schrieb, Gorbatschow hatte 86 oder 87 (e am Parteitag) eine vernichtendes Urteil über die sowjetische Außenpolitik abgegeben und angekündigt sich zurückzuziehen (allgemein), um sich den inneren Problemem voll und ganz widmen zu können. Und Afghanistan hatte schon schwere Wunden hinterlassen, die hätte ein weiterer Waffengang erstens nicht interessiert und zweitens nicht (mehr) durchsetzen können (auch in der Bevölkerung).
Und wenn es schon um die Arbeitsteilung gegangen wäre, dann hätten sie die DDR nie aufgegeben, weil die einer der wenn nicht der wichtigste Partner war (v.a. wegen "Technologie"; was auch immer YU für eine Einteilung hatte, das hätte man wohl verlegt).
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Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigenJugoslavien war blockfrei und nicht Mitgleid des Warschauer Paktes. Eine sowjetische Invasion ist somit natürlich niemals eine Gefahr gewesen.
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