Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland - SciFi-Forum

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Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland

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    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Nein, damit will ich ausdrücken, dass der Spiegel ausschliesslich die Senkung der Lohnnebenkosten als Rechtfertigung für eine Mehrwertsteuererhöhung ins Feld geführt hat, und zwar als einzige. Daher kann er meiner Meinung nach durchaus gegen die weitergehende Verwendung anschreiben.
    Klar, dies ist aber offensichtlich populistisch, wenn er gleichzeitig die anderen Ziele propagiert und dabei nicht nennt, wie diese finanziert werden sollen, ohne "Griff in die Tasche der Bürger". Oder hat der Spiegel vielleicht gegen eine Reduktion der Schulden über Sparpakete (Massenentlassungen im Öffentlichen Dienst plus Verteuerung der Nutzung der Infrastruktur über erhöhte Gebühren etc.) und Sozialabbau wie Hartz IV ausgesprochen?
    Zuletzt geändert von max; 02.02.2007, 18:16.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      Zitat von max Beitrag anzeigen
      Klar, dies ist aber offensichtlich populistisch, wenn er gleichzeitig die anderen Ziele propagioert und dabei nicht nennt, wie diese finanziert werden sollen, ohne "Griff in die Tasche der Bürger".
      Hab ich ja oben schon geschrieben: Der Spiegel schlachtet das selbstverständlich auch für eigene Zwecke aus, klar. Und logischerweise haben es Redakteure eines Magazins leichter als die verantwortlichen Akteure. Aber das alles spricht ja nicht gegen Kritik, zumal sie meiner Meinung nach nicht falsch ist.
      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
      -Peter Ustinov

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        Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
        Aber das alles spricht ja nicht gegen Kritik, zumal sie meiner Meinung nach nicht falsch ist.
        Die Kritik ist natürlich auch falsch, da die Mehrwertsteuererhöhung ja eben nicht für jeden durch eine Senkung der Lohnnebenkosten ausgeglichen werden könnte - selbst wenn sie vollständig dafür verwendet würde. Bekanntlich sind diejenigen, die die Mehrwertsteuer zahlen nicht mit denen identisch, die auch Sozialabgaben zahlen müssen - auch wenn es natürlich bei diesen Gruppen gewaltige Überschneidungen gibt. Die Ärmsten würden auf jeden Fall stärker belastet und erhielten keinerlei Kompensation, war eben ein grundsätzliches, nicht lösbares Problem von Verbrauchssteuern ist.
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          Zitat von max Beitrag anzeigen
          Die Kritik ist natürlich auch falsch, da die Mehrwertsteuererhöhung ja eben nicht für jeden durch eine Senkung der Lohnnebenkosten ausgeglichen werden könnte - selbst wenn sie vollständig dafür verwendet würde.
          Die Kritik des Spiegel richtete sich ja auch gegen die Verwendung der Mehreinnahmen aus der Mehrwertsteuer zur Sanierung (oder besser: Zum Stopfen von Löchern) der Länderhaushalte. Das meinte ich.
          Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
          -Peter Ustinov

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            Ja, so sehe ich das auch, die Kritik des Spiegels richtete sich hauptsächlich darauf, dass die Mehreinnahmen der Mehrwertsteuer nicht ausschließlich zur Senkung der Lohnnebenkosten verwendet werden.

            Was die Mehrwertsteuererhöhung an sich angeht, so war und bin ich immer ein Gegner davon. Besonders in der Form wie die Mehreinnamen jetzt verwendet werden.
            Ich befürworte eine stärkere Finanzierung des Sozialstaates über Steuern um die Lohnnebenkosten zu senken und den Faktor Arbeit zu entlasten. Aber dann doch bitte über eine Vermögenssteuer, einen höheren Spitzensteuersatz und eine verbesserte Erbschaftssteuer.

            Aber wie max schon richtigerweise festgestellt hat, belasten hohe Verbrauchssteuern all diejenigen überproportional die nichts von einer Senkung der Lohnnebenkosten haben, und da sind auch viele vor allem die Sozial Schwächere dabei.
            Also Rentner, Pensionäre, Beamte, Arbeitslose und Studenten.
            Es gibt immer Möglichkeiten - Cpt. Kirk

            Dann und wann begegnen wir der Realität und sind überhaupt nicht auf sie vorbereitet.
            John Le Caree

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              Der weltweite Börsenverlust Betrug heute 600Mrd US$, steht da etwa wieder ein neuer großer Terroranschlag an?
              Gruß,

              vanR

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                Wie kommst du denn da drauf?
                Den Chinesen sind ihre goldenen Säue zu Kopf gestiegen, gestern war dann ein ziemlicher Ausverkauf der dann in Panik umschlug.
                Bei der Blase die sich da im letzten Jahr aufgebaut hat (in den letzten 12 Monaten haben die Aktienmärkte in China um 130% zugelegt) ist sowas zwar ärgerlich aber auch nicht weiter sonderbar.
                Der Kurssturz in China ist dann halt auf andere Börsen übergesprungen. Auch nicht weiter sonderlich wenn man weiß was da für Vernetzungen vorliegen.

                Alles im allen nicht weiter sonderbar und von den meisten Experten auch erwartet.
                Eine Korrektur war nach den Rekordhochs der letzten Zeit schon lange mal wieder fällig.
                Mit vermuteten Terroranschlägen hat das nichts zu tun. Wie sollten das überhaupt die Märkte mitkriegen? Wenn das keine VT ist

                4000 Posts

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                  Wie ich darauf komme, hmm, ich wollte auch mal ne VT in den Raum werfen, aber Galaxx oder wie der heisst ist ja leider nicht darauf angesprungen.

                  P.S. Glückwunsch zum 4000.
                  Gruß,

                  vanR

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                    Der Wirtschaftsaufschwung wird immer wieder propagandiert in den Medien wie TV/Zeitschriften... aber auch in den Reden der Politiker.

                    Doch haben wir tatsächlich einen Wirtschaftsaufschwung?

                    Offiziell sind die Arbeitslosenzahlen gesunken, doch sind sie es inoffiziell auch oder wurden nur noch mehr Leute aus der "Statistik" gestrichen, weil neue ABM/RBM/MAE Stellen vergeben wurden, mehr Leute in Schulungsmaßnahmen gesteckt wurden oder was auch immer.

                    Wie sieht es denn mit Neueinstellungen und Entlassungen aus? Die ganzen Großfirmen wollen entlassen, und zwar in richtigen Größenmengen:

                    Airbus rund 3.500 Leute in Deutschland
                    Schering will auch tausende Arbeitnehmer rauskicken
                    Siemens überlegt auch schon
                    Deutsche Bahn baut sowieso ab
                    Telekom baut auch tausende Stellen ab

                    Dass mal hier und da ein paar Neueinstellungen erfolgen, ist auch klar. Aber ich sehe es ja da, wo ich wohne. Immer mehr Geschäfte gehen pleite, immer voller werden die Arbeitsämter und Jobcenter.

                    Und jetzt die MwSt Erhöhung mit der Senkung der Beiträge für die Arbeitslosenversicherung schönzureden, ist auch für den Popo, da gleichzeitig die Rentenbeiträge gestiegen sind und auch die Krankenkassenbeiträge immer mehr steigen... wo auch zusätzlich nochmal Extra Beiträge von 0,9 % hinzugekommen sind.

                    Die Politiker stürzen sich aber lieber auf Sachen wie "Killerspiele verbieten" und die Bürger mit irgendwelchen gehackten PCs ausspionieren, anstatt sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern, die ja nicht nur die Arbeitslosen betrifft, sondern auch die Jugendlichen: Schule, Einrichtungen... da wird immer mehr Geld eingespart, die Kinder wissen nicht mehr, was sie mit ihrer Freizeit anstellen sollen, die Bildung leidet und dann aber darüber labern, dass wir zu wenig Spezialisten angeblich haben (wo sie aber nicht berücksichtigen, dass es da genug Arbeitslose gibt, die den Firmen zu "teuer" sind).

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                      Hallo,

                      @Bethany Rhade:
                      ...mit den Neueinstellungen bzw. den Entlassungen bei den großen Konzernen gebe ich dir Recht.

                      Natürlich sind es gerade solche Meldungen, die uns in Aufregung versetzen. Doch wie sieht es denn bei den mittelständischen Unternehmen aus, die den Großteil der Unternehmen ausmachen?

                      Die Stellenanzeigen in der Tagespresse sind wesentlich mehr geworden. Wenn vor einem Jahr noch eine Seite ausreichte, sind es bei uns mittlerweile schon zwischen 3 und 6.

                      Doch wie immer suchen die Firmen die eilerlegende Wollmilchsau...

                      Passend zum Thema

                      Gruß Night...
                      "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                      "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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                        Also ich kann Night zustimmen. Sicherlich ist es beängstigend wenn große Firmen Leute entlassen, weil es dann auch immer goße Zahlen sind. Entlassungen passieren tagtäglich in Deutschland und ob nun eine 100 Mannfirma 10 Leute entlässt oder ein 100000 Mannkonzern 10000, die Quote bleibt die gleiche, die Firma entlässt halt 10% ihrer Belegschaft.
                        Das ist wie bei Flugzeugabstürzen, da ist auch fast jeder im TV, da dann schon mal 100-200 Menschen ums Leben kommen, Autounfälle hingegen, wo mal 1 oder 2 Menschen sterben, kommen nicht tagtäglich ins TV.

                        Man muss dimmer die Gesamthaeit des Marktes sehen und nicht nur einige Stichproben.
                        Gruß,

                        vanR

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                          Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                          Sicherlich ist es beängstigend wenn große Firmen Leute entlassen, weil es dann auch immer goße Zahlen sind. Entlassungen passieren tagtäglich in Deutschland und ob nun eine 100 Mannfirma 10 Leute entlässt oder ein 100000 Mannkonzern 10000, die Quote bleibt die gleiche, die Firma entlässt halt 10% ihrer Belegschaft.
                          Diese Massenentlassungen sind schon ein massives Problem, weil sie 1.) eine Region meist besonders übel treffen (inklusive der dortigen Dienstleister) und 2.) hier besser bezahlte Stellen vernichtet werden. Eine Stelle bei Schering oder Airbus ist halt etwas ganz anders, als eine schlecht bezahlte Stelle im Einzelhandel bei einem Kleinunternehmen.
                          Resistance is fertile
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                            Zitat von max Beitrag anzeigen
                            (...)2.) hier besser bezahlte Stellen vernichtet werden. Eine Stelle bei Schering oder Airbus ist halt etwas ganz anders, als eine schlecht bezahlte Stelle im Einzelhandel bei einem Kleinunternehmen.
                            Na ja, aber auch "kleine" Stellen sind für denjenigen das Lebenseinkommen, jeder verdient nun mal seiner Qualifikation entsprechend und wenn das alles super ausgebildete Arbeiter sind, so bin ich mir sicher, dass sie auch wieder einen guten Job finden werden, wenn auch nicht in der gleichen Region.
                            Gruß,

                            vanR

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                              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                              jeder verdient nun mal seiner Qualifikation entsprechend
                              Das ist ja wohl ein lustiges Märchen oder? Oder meinst du das ernst?!
                              Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                              und wenn das alles super ausgebildete Arbeiter sind, so bin ich mir sicher, dass sie auch wieder einen guten Job finden werden, wenn auch nicht in der gleichen Region.
                              Tja, nur dummerweise gibt es Massenarbeitslosigkeit und dann finden vielleicht ein paar Experten, von denen es zu wenige gibt, leicht wieder eine Stelle, aber für die Masse der Arbeiter bei Schering, Airbus etc. sieht es scheisse aus. Zumindest werden sie wohl kaum eine Möglichkeit haben, alle ähnlich gut bezahlte Stellen zu finden.
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                                Zitat von max Beitrag anzeigen
                                Das ist ja wohl ein lustiges Märchen oder? Oder meinst du das ernst?!
                                Naja, nach wie vor rechnet sich ein Studium finanziell gesehen. Gleiches gilt für Fortbildungsmaßnahmen und dergleichen. Es trifft also insoweit zu, als höhere Qualifikation zumindest die Chance auf höhere Bezahlung eröffnet.
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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