Einen heißen Kalten Krieg indem mit dem Einsatz entsprechender Kampfstoffe zu rechnen ist wird man kaum als Regelfall bezeichnen können. Spätestens nach dem ersten Einsätzen von B- und C-Waffen wird man zusehen die Ausrüstung sehr Nahe am Mann zu haben.
Das die Ausrüstung nicht bis zum letzten Reservisten vorhanden ist ist mir auch klar. Nur werden Gasangriffe auf rückwärts liegende Einheiten nicht so der Bringer sein. Nach meinem Verständnis setzt man C-Waffen auf der taktisch-operativen Ebene an einem Frontabschnitt ein um mit gepanzerten Kräften durchbrechen zu können.
Alles weitere findet doch sehr schnell auf einer strategischen Ebene statt und führt dank kaum zu kontrollierender Kollateralschäden zur Eskalation.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Der dritte Weltkrieg
Einklappen
X
-
Die Überschuhe hast Du im Regelfall natürlich nicht am Mann, die sog. ABC Schutzbekleidung (auch Overgamen genannt) ist 1. nicht für jeden vorhanden und übersteht 2. die normalen Einsatzstrapazen kaum (wird sicher auch 3. nicht von Soldaten überall hin mitgeschleppt).
Ach und die medizinische Selbsthilfeausstattung besteht im Wesentlichen aus Atropin, was gegen VX und son Zeugs hilft, aber nebenbei auch den Soldaten immobilisiert.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenBei Erregern die schonmal eingesetzt wurden wird man die Gegenmittel natürlich kennen. Bei speziell gezüchtet mil. Erregern (wie z.B. veränderte/immunisierte Milzbranderreger) die noch nie zum Einsatz kammen ist es um einiges schwieriger an ein wirksames Gegenmittel zu kommen.
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenDie STAN pers. ABC-Schutzausrüstung bei der BW bestand im kalten Krieg genuso wie heute(bzw vor 8 Jahren) aus: ABC-Poncho/ABC-Plane, ABC-Maske, Dreifingerhandschuhe (Oberseite aus Stoff) Erstehilfe-Dekontaminationsset und falls man sie im Ernstfall dabeihat die Überziehgummistiefel. Mit dieser Aussrüstung sollte man kontaminierte Gebiete schleunigst verlassen.
Damit sollte doch ein gewisser Schutz vorhanden sein der es dem anonsten ungeschützten Soldaten erlaubt das verseuchte Gebiet zu räumen.
Mehr ist doch erstmal garnicht von Nöten.
Solche Waffen haben ja die nette Eigenschaft den Gegner genauso zu behindern wie die eigenen Truppen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenZumindest bei westlichen Armeen sind Gegenmittel gegen die klassischen militärischen Erreger bekannt.
Sicher. Und normalerweise sollte auch jeder Soldat einen NBC-Anzug haben. Heute wird man wegen fehlender Bedrohung wohl nicht mehr auf der Höhe sein.
Mit dieser Aussrüstung sollte man kontaminierte Gebiete schleunigst verlassen.
Der Schutzanzug (Zodiak) der ABC-Truppe ist für die kämpfende Truppe völlig ungeeignet, da man ihn nicht allein anlegen kann und man ihn je nach Außentemperatur (und körperliche Konstitution) nur zwischen 20min und 3Std tragen kann, Stichwort tragbare Sauna.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenImpfstoffe und/oder Gegenmittel sind nur bei "natürlichen" Erregern international bekannt, bei militärischen dagegen kaum.
Es geht hier ja auch um Substanzen die während des Kalten Krieges in Massen für den Fronteinsatz verfügbar waren, nicht um irgendwelche exotischen Scheuslichkeiten die kaum je die Forschungslabors verlassen haben.
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenGegen Sachen wie z.B. Sarin, Tabun oder Senfgas schütz nur ein geschlossener ABC-Anzug, wie ihn die ABC-Abwehrtruppe hat, zuverlässig oder halt ein Fahrzeug mit ABC-Filter.
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenDiese Anzüge setzt allerdings auch die Kampffähigkeit stark herab.
Einen Kommentar schreiben:
-
Das Hauptargument gegen den effektiven Einsatz von B/C-Waffen ist aber nicht mal in erster Linie die Bedingte Eignung an militärischer "Nützlichkeit" sondern viel mehr, dass deren massiver Einsatz zwangsläufig durch A-Waffen beantwortet würde.
In dem Moment, in dem ich daran denke, B/C-Waffen gegen die MASSE der feindlichen Streitkräfte bzw der Zivilbevölkerung einzusetzen, provoziere ich den atomaren Gegenschlag: Der Gegner sieht sich mit dem Wegfall seiner Grundlage konforntiert und kann diesen Verlust nur vermeiden, indem er Grundlagen des Gegners zuerst wegschießt - A-Waffen eben.
Begrenze ich den Einsatz von B/C-Waffen hingegen quantitativ wie qualitativ ("chirurgischer Angriff". etwa, um nur bestimmte Frontabschnitte oder einzelne Stellungen auszuschalten), stehen sie in ihrer Effizienz wieder konventionellen Waffen nach und/oder sind nicht sicher beherrschbar.
Einen Kommentar schreiben:
-
Impfstoffe und/oder Gegenmittel sind nur bei "natürlichen" Erregern international bekannt, bei militärischen dagegen kaum.
Und Armeen die eine ähnliche persöhnliche ABC-Ausrüstung wie die BW haben sind auch alles andere als zuverlässig geschützt.
Gegen Sachen wie z.B. Sarin, Tabun oder Senfgas schütz nur ein geschlossener ABC-Anzug, wie ihn die ABC-Abwehrtruppe hat, zuverlässig oder halt ein Fahrzeug mit ABC-Filter.
Diese Anzüge setzt allerdings auch die Kampffähigkeit stark herab.
Einen Kommentar schreiben:
-
Immun sind die eigenen Truppen gegen B-Waffen auch nicht. Impfstoffe und Gegenmittel sind international in aller Regel bekannt, wenn man sie hat hat sie der Gegner auch.
C-Waffen sind gegen militärische Ziele weitestgehend wirkungslos wenn der Gegner damit rechnet. Schutzkleidung schützt zuverlässig, Opferzahlen und schäden sind in jedem Falle gering. Zumindest wenn man jetzt eine gut ausgersütete Armee zu grunde legt.
Ein flächendeckender Einsatz von B- und C-Waffen gegen zivile Ziele birgt dann halt immer recht schnell das Risiko einer atomaren Vergeltung.
Heutezutage noch viel mehr als damals.
Einen Kommentar schreiben:
-
B-Waffen haben gegenüber A-Waffen einen riesigen Vorteil, wenn man selbst der Anwender ist.
Gegen die eigenen B-Waffen kann man sich bzw seine eigene Zivilbevölkerung relativ gut schützen, da wenn man den Erreger kennt, auch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen und Gegenmittel ergreifen kann.
Bei A-Waffen funktioniert das nicht, gegen Radioaktivität kann man sich nicht impfen und auch nicht anderweitig mit einfachen Mitteln schützen.
C-Waffen haben eh eine räumlich stark begrenzte Wirkung, die sind quasi nur etwas bessere konventionelle Waffen, ausser der Tatsache dass sie in erster Linie Menschen töten und die Infrastruktur vershonen während bei konventionellen Waffen eher die Menschen verschont werden und dafür die Infrastruktur zerstört wird.
Die Schlüsselpriorität wäre also:
Zunächst konventioneller Schlag, falls dieser kein Erfolg hat oder kein Erfolg zu erwarten ist, dann die C-Waffen gegen feindliche Truppen und Versorgungslinien. Wenn auch die C-Waffen zuwenig Schaden anrichten dann B-Waffen, gegen die die eigenen Truppen immun sind.
Erst wenn das nicht mehr funktioniert, würde ich (als durchgeknallter Politiker im kalten Krieg) zu A-Waffen greifen und zu B-Waffen gegen die keinen Schutz gibt.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenSagt wer?
Ich war Soldat und als solcher auch im Auslandeinsatz, hab aber nur die normalen Waldundwiesenimpfungen bekommen (Tetanus, Diphterie, Hepatitis A/B, Polio)
Im Kalten Krieg sah das anders aus und noch während des zweiten Golfkrieges wurden Soldaten aus Angst vor Saddams B-Waffen geimpft.
Mit entsprechenden Nebenwirkungen.
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenBei fast allen B-Kampfstoffen ist eine Impfung kaum möglich, entweder weil es schlicht noch keine Impfstoffe gibt (z.B. hämorrhagische Viren), oder die Kampfstoffe resistent gegen die Impfstoffe gezüchtet werden (z.B. Milzbrand)
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Wolf310 Beitrag anzeigenSagt wer?
Ich war Soldat und als solcher auch im Auslandeinsatz, hab aber nur die normalen Waldundwiesenimpfungen bekommen (Tetanus, Diphterie, Hepatitis A/B, Polio)
Bei fast allen B-Kampfstoffen ist eine Impfung kaum möglich, entweder weil es schlicht noch keine Impfstoffe gibt (z.B. hämorrhagische Viren), oder die Kampfstoffe resistent gegen die Impfstoffe gezüchtet werden (z.B. Milzbrand)
Bin mir sicher das einiges in den Arsenalen lagert gegen das es überhaupt keine Impfung möglich ist.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigenSoldaten sind weitestgehend gegen alle möglichen Scheuslichkeiten geimpft.
Ich war Soldat und als solcher auch im Auslandeinsatz, hab aber nur die normalen Waldundwiesenimpfungen bekommen (Tetanus, Diphterie, Hepatitis A/B, Polio)
Bei fast allen B-Kampfstoffen ist eine Impfung kaum möglich, entweder weil es schlicht noch keine Impfstoffe gibt (z.B. hämorrhagische Viren), oder die Kampfstoffe resistent gegen die Impfstoffe gezüchtet werden (z.B. Milzbrand)
Einen Kommentar schreiben:
-
Schon faszinierend wie stark dein Glauben an einen sauberen Krieg ist. Naja, ist ja auch nicht unbedingt verwunderlich bei der Vermittlung von Krieg heutzutage.
Einen Kommentar schreiben:
-
Das lässt sich nicht so pauschal sagen. Auch die Verbreitung von Erregern lässt sich eindämmen sobald die Infizierung einmal bemerkt wurde. Es hängt hier viel auch vom Typ der eingesetzten Waffe ab.
Entscheidend sind aber zwei Dinge: Isolierung und Dekontaminierung.
Man sollte auch bedenken: B- und auch C-Waffen sind gegen gut ausgerüstete Streitkräfte ziemlich wirkungslos sobald mit deren Einsatz gerechnet wird. Schutzkleidung und Medikamente waren vorhanden, Soldaten sind weitestgehend gegen alle möglichen Scheuslichkeiten geimpft.
Wirkung hat der Einsatz vor allem gegen die Zivilbevölkerung. Und das wäre bei einemk Angriff des Warschauer Paktes auf Westeuropa militärisch weitestgehend sinnlos gewesen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ich finde den Einsatz von B-Waffen ehrlich gesagt noch verheerender als den Einsatz von A-Waffen.
Der begrenzte Einsatz von A-Waffen führt zwar klarerweise auch zu enormen Schäden, ebenso ist die Strahlung ein Problem aber ich denke das die Freisetzung von Bakteriologischen Waffen um ein vielfaches unkontrollierbarer ist.
Einen Kommentar schreiben:
Einen Kommentar schreiben: