Was hat Lafontaine denn nun wieder geritten? - SciFi-Forum

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Was hat Lafontaine denn nun wieder geritten?

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Natürlich denken Unternehmer an die Rentabilität.

    Aber es gibt einen Unterschied zwischen langfristiger Rentabilität (Mittelstand) und kurzfristiger Gewinnoptimierung (Heuschrecke).
    Letzteres führt allzu oft zur Filetierung und Veräußerung der besten Firmenteile und Patente, wobei "Gewinnoptimierung" allzu oft auch heißt, Kreditaufnahme zur "Gewinnausschüttung" an die Investoren, um die ausgehöhlte Restfirmaruine pleite gehen zu lassen.

    Dieses Vorgehen ist für Mittelständler in langer Tradition dann doch eher ungewöhnlich...

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  • maestro
    antwortet
    Tja, dumm nur, dass man diese gesichtslosen Finanzinvestoren manchmal braucht. Die sind zwar durch die Bank böse wie Darth Vader aber bringen manchmal auch dringend benötigtes Geld.

    Und die Unternehmen, die "in Generationen denken" vor Rentabilität setzen, würde ich gerne mal sehen.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Lieber in der Region verwurzelte Unternehmer, denen die Gegend auch am Herzen liegt, als gesichtslos gewinnoptimierte Finanzinvestoren.

    Lieber eine Unternehmensstrategie, die in Generationen denkt, als Hedgefontmanager, die in maximal rentablen Quartalen denken.

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  • newman
    antwortet
    alleine schon die Entwicklung der Einkommen sind da schon ein mehr als deutliches Argument, dass Herrschaft von Oligarchen nicht dazu führt, dass die Allgemeinheit etwas davon hat.
    Typisch links.

    Die Enteignung sollte das Allgemeinwohl schon aktiv fördern. Es reicht nicht, dass die Nichtenteignung die Allgemeinheit nicht fördert.
    Links haftet sich gern an 2. Punkt fest, ohne zu erwähnen, dass es in staatlicher Hand nicht etwa besser, sondern noch schlechter funktioniert.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Wer lesen kann...
    Dann mach es doch! Da ging es um Produktionsmittel (und dazu gehört natürlich das Firmenkapital)! Und niemand hat behauptet, dass man dies ohne entsprechende Gesetze machen könnte. Also: erst lesen, dann denken und dann schreiben.

    Natürlich kann man den Vorteil für die Allgemeinheit belegen. Wie gesagt: alleine schon die Entwicklung der Einkommen sind da schon ein mehr als deutliches Argument, dass Herrschaft von Oligarchen nicht dazu führt, dass die Allgemeinheit etwas davon hat.

    Und komm nicht mit Glauben! Ich glaube an gar nichts. Du glaubst an diverse denke, was du auch sicher bestätigen kannst, wenn du mal über deine Ideologie nachdenken würdest.

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  • blueflash
    antwortet
    Wer lesen kann...

    Da steht:

    1. Das Produktionsmittel enteignet werden können, das schließt Kapital aus.
    2. Das eine Enteignung nur zum Wohle der Allgemeinheit möglich ist

    Daraus folgt: Wenn Lafontaine Schaeffler enteignen will, dann kann er Firmen, die ihm gehören die Maschinen etc. enteignen. Aber auch das nur dann, wenn er darlegen kann, wie diese Enteignung der Allgemeinheit nutzt, sprich: Wo liegt der Vorteil darin. Achja und dann braucht er natürlich eine parlamentarische Mehrheit, die ein entsprechendes Gesetz beschließt.
    Übrigens dürfte der feste Glaube an den Marxismus kaum als Beweis für den Allgemeinnutz reichen.
    Aber das nur als Randbemerkung aus der rechtsstaatlichen Gesellschaft.

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  • max
    antwortet
    Zitat von maestro Beitrag anzeigen
    Sehr verwirrend ist allerdings, dass er selbst einsieht, dass Enteignungen grundgesetzwidrig sind und argumentiert, die Arbeiter von Schaeffler seien enteignet worden.
    Was steht dazu im Grundgesetz:
    Artikel 14
    [...]
    (2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
    (3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.[...]
    D.h. eine Enteignung ist sehr wohl möglich.

    Dazu auch mehr im nächsten Artikel:
    Artikel 15
    Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden. Für die Entschädigung gilt Artikel 14 Absatz 3 Satz 3 und 4 entsprechend.
    Es ist also sehr wohl auf der Basis des Grundgesetzes möglich, dass Produktionsmittel vergesellschaftet werden und die Oligarchen enteignet werden - u.a. mit dem Hinweis, dass diese die Produktionsmittel nicht zum Wohl der Allgemeinheit nutzen. Dieses Argument kann man u.a. angesichts der Entwicklung der Einkommen in den letzten Jahrzehnten auch leicht untermauern.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Selbstverständlich wird Oskar nicht davon ausgehen, dass er selbst zu viel hat.

    Über einem legitimen Maß liegend und damit zur Umverteilung anstehend ist nur Vermögen, dass über dem seinen liegt.

    Ansonsten hat er ja auch nix davon.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Ich finde es bedauerlich, daß er gerade ein Familienunternehmen angreift, daß noch die Kommanditgesellschaft aufrecht erhalten hat - heißt: Geht da was komplett schief, haftet Familie Schaeffler mit dem Privatvermögen. Gleichzeitig ist man vor "unfreundlichen" Übernahmen geschützt. Ich kenne niemanden, der innerhalb der Schaeffler-Gruppe arbeitet, aber im Normalfall geht es Arbeitnehmern in einer solchen, etwas geschützteren Umgebung besser als Arbeitnehmern in Unternehmen, die dem Aktienmarkt "genügen" müssen. Bitte widerlegen wenn ich hier falsch liege und Schaeffler eine Ausbeutergruppe par Excellence darstellt

    Topmanager, die bei Fehlentscheidungen statt mit dem Privatvermögen haften, eine Abfindung bekommen (um sie loszuwerden), gehen viel aggressiver durch den Arbeitsmarkt. OL hat da einfach nur nach seiner Meinung nach ungerecht verteiltem Kapital in Deutschland gesucht - wen man da findet, sind natürlich nur die, die ehrlich genug sind, ihr Kapital in Deutschland zu lassen, statt sich Stiftungen in Liechtenstein zur Steuerersparnis einzurichten Schlecht recherchiert, OL, null Punkte. Das "Feindkapital" befindet sich in aggressiven Hedge-Fonds, illegal im Ausland und bei sogenannten "deutschen" Firmen, die im Land maximal noch die Verwaltung und Werbe-Stelle haben, aber alles längst im Ausland produzieren. Aber, für Stammtischwähler wird's reichen ....

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  • prince
    antwortet
    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    Der Oskar muss sich natürlich für ganrichts rechtfertigen, schließlich hat er nur eine angemessene Bezahlung für die durch ihn erfolgte Wertschöpfung erhalten
    .
    Oskar macht genau das was er machen muss : "Wirbel" .
    Am Ende bei der Wahl bleibt eh nur hängen " der hat es denen da oben ordentlich gezeigt !" oder auch nur ..." der war so oft im Fernsehen"!"

    Unser altes Parteiensystem ist offenkundig am Ende und die "Volks"parteien gehen ihrem Ende entgegen.
    Das ist in anderen europäischen Ländern bereits passiert.
    Die Linke wird mit Sicherheit nicht die einzige Partei sein, die diese leere Stelle einnimmt.

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  • Ltd. Commander Data
    antwortet
    Verstehe nicht warum er das jetzt "nur" bei Frau Schäffler so sieht.
    Das ist doch das allgemein Prinzip im Kapitalismus: Der Arbeitnehmer verkauft seine Arbeitskraft und das was er produziert wird dem Eigentümer, also dem Kapitalisten übergeben.
    Wenn er sagt dass sei grundgesetzwidrig, dann kann er aber auch gleich die vollständige Konsequenz nehmen und sagen der Kapitalismus sei grundgesetzwidrig!
    Denn, das ist doch nicht nur bei dem Familienunternehmen so sondern generell!

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
    In Frankreich ist die LINKE auch als Kavierlinke bekannt
    Und bei uns ist es dann halt die Hummer-Linke, auch wenn man da wohl nicht so ganz dazu steht

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  • Mondkalb
    antwortet
    Anhäufen schon, aber kaum "erarbeiten".

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  • maestro
    antwortet
    Ich hab Auszüge aus seinem Interview eben auf n24 gesehen. Sehr verwirrend ist allerdings, dass er selbst einsieht, dass Enteignungen grundgesetzwidrig sind und argumentiert, die Arbeiter von Schaeffler seien enteignet worden.

    Richtig seltsam wird es dann, wenn Lafontaine bezweifelt, dass eine Frau mit einem Sohn ein so großes Vermögen anhäufen kann.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Das schönste ist eigentlich die Begründung, dass niemand in einem Leben so viel Geld "verfassungskonform" erarbeiten könne. Da möchte ich mal wissen, wie z.B. ein Gates reichster Mann der Welt geworden ist, oder wie Lafontaine selbst seinen gehobenen Lebensstandard rechtfertigt.
    In Frankreich ist die LINKE auch als Kavierlinke bekannt

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