Bündnis 90/Die Grünen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bündnis 90/Die Grünen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Chloe
    antwortet
    Zitat von SF Junky
    ... die Ausgangsbehauptung schlicht und ergreifend war, dass Alte Menschen mehr zum Konservatismus neigen, als junge.
    Das ist keineswegs das einzige Problem. Ältere Menschen leben naturgemäß seit längerer Zeit in den bekannten Strukturen und es fällt ihnen dementsprechend schwerer, aus diesen auszubrechen und innovative Ideen zu entwickeln. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Generell gilt aber, innovative Konzepte sind von Menschen im Rentenalter eher weniger zu erwarten.

    Im Fall der Linkspartei stellt sich das zusätzliche Problem, dass besonders in den neuen Bundesländern diese älteren Menschen in einem autoritären Regime aufgewachsen sind, das Neuerungen nun wirklich nicht aufgeschlossen oder fördernd gegenüberstand. Sie sind sogar ohne Erziehung über die Grundrechte aufgewachsen - und das macht sich meines Erachtens im Wahlprogramm durchaus bemerkbar. Wer glaubt, dass jemand mit über 60 eine solche Erziehung innerhalb solcher Strukturen einfach mal so eben abschütteln kann, macht sich da einige Illusionen. Es ist in Westdeutschland nie wirklich durchgreifend gelungen, autoritäres und obrigkeitshöriges Gedankengut aus den Köpfen derer auszumerzen, die im Nazi-Deutschland aufgewachsen sind. Diese Generation musste buchstäblich erst aussterben.

    Largo ist übrigens nach der zweiten von zwei Diskussionen, in denen er innerhalb von drei Beiträgen persönlich und beleidigend wurde, auf meiner Ignorierliste, etwaiges Herumgegeifere gegen mich stößt also auf taube Ohren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    @Largo
    Nimm doch einfach zur Kenntis, dass die Ausgangsbehauptung schlicht und ergreifend war, dass Alte Menschen mehr zum Konservatismus neigen, als junge. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist eine Tatsache, die im Politikunterricht schon gelehrt wird und an der auch ein Möchtegern-Intellektueller wie du nichts ändern kann, auch wenn du noch so viel dummdreiste Unterstellungen bringst.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Largo
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Weißt du, Largo, dein grundlegendes Problem hier ist einfach, dass du versuchts die Aussage "A gilt" mit der Aussage "B gilt nicht" zu widerlegen. Eine Aussage wird aber nicht dadurch widerlegt, indem ihren vermeintlichen oder tatsächlichen Umkehrschluss widerlegt.
    Ach, SF-Junky, ich bitte Dich. Soll das jetzt der Versuch sein, das dumme Geschwätz, mit dem die Diskussion eröffnet wurde ("Ossis sollen Grüne wählen, damit alles besser wird", "Traue keinem über 30", "Das Partei der Linken entspricht dem Parteiprogramm der CDU aus den 80ern") jetzt im Nachgang wissenschaftlich zu unterfüttern. Mich wundert, dass Du diese drolligen Statements, die entweder nicht überprüfbar oder falsch sind, auch noch unterstützt. Und ausgerechnet Du kommst mir jetzt mit Wissenschaftstheorie?

    Du versuchst jetzt, im Nachhinein eine Diskussion über Konservatismus und Abgrenzung vom Nationalsozialismus hinzubiegen, dabei ging es doch um die Aussage, dass eine Partei aufgrund des Altersdurchschnitts ihrer Mitglieder nicht wählbar sei. Wer solche Behauptungen unterstützt, muss natürlich daran erinnert werden, dass der externe Nutzen von Politik eben nicht mit dem Altersdurchschnitt der Politiker oder der Parteibasis korrespondiert – zumindest gibt es diesbezüglich keinerlei Belege. Du hast moniert, mein Einzelbeispiel (Nationalsozialismus) reiche nicht aus, um das Gegenteil zu belegen. Deshalb will ich gerne nachlegen: das Durchschnittsalter der Parteimitglieder der NPD beträgt laut Wikipedia 37 Jahre, das Kabinett Merkel 2 ist das jüngste Kabinett aller Zeiten, Helmut Kohl war der jüngste Bundeskanzler in der Geschichte der BRD, David Cameron ist der jüngste Premierminister von Großbritannien seit 200 Jahren, Kaiser Wilhelm II. war bei seiner Amtseinführung gerade einmal 29 Jahre alt, Claudia Nolte war die jüngste Bundes-Ministerin aller Zeiten.
    Im Angesicht dieser "Einzelfälle" ist also die Frage ist also berechtigt, welche Aussage man aus dem Alter von Politikern und dem Durchschnittsalter der Mitglieder einer Partei ableiten kann. Man kann im Fall der Linkspartei daraus vielleicht ableiten, dass diese Partei mittelfristig Probleme bekommen wird, ihre Wähler und Mitglieder zu mobilisieren (weil sie unter der Erde begraben liegen), aber ob eine vergreiste Partei wählbar ist und unterstützt werden sollte, steht auf einem völlig anderen Blatt.

    Mich irritiert zudem, dass hier ausgerechnet das Durchschnittsalter der Parteibasis als maßgebliches Kriterium für die Wählbarkeit einer Partei herangezogen wird. Ich weiß natürlich, dass "Traue keinem über 30" und ähnliches aus anderer Richtung gekommen ist, aber es verwundert doch sehr, dass Du eine solche Position überhaupt unterstützt. Gerade von Dir hätte ich eigentlich erwartet, dass Du im Rahmen von Diskussionen politischen Ideen und Inhalten Vorrang gegenüber der Haarfarbe gibst.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
    Und wer war dagegen und würde lieber jeden dahergelaufenen ohne irgendwelche "Qualifikationen" wie grundwissen und/oder Sprache ins land lassen??
    Das kann ich dir sagen. Die Wirtschaftsvertreter sind es vor allem, die Einbürgerungs- und Sprachtests ablehnen und der Meinung sind, es genüge, wenn jemand Englisch kann und es brauche keine formalen Qualifikationsnachweise.

    Einen Kommentar schreiben:


  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    N

    Wer hat nochmal das neue Zuwanderungsgesetz mit Sprach- und Einbürgerungstests auf den Weg gebracht?

    Und wer war dagegen und würde lieber jeden dahergelaufenen ohne irgendwelche "Qualifikationen" wie grundwissen und/oder Sprache ins land lassen??

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    In einer Sackgasse gibt es m.E. keinen anderen Weg als zurück. Wir können es uns nicht leisten die Menschen ganz unten weiter in die Armutsfalle zu treiben. (Hartz4/Niedriglohnsektor)
    Nein. Die Hartz-Reformen an sich hatten durchaus auch positive Aspekte. Die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe und die Bildung der Job-Center waren an sich eine gute Idee. Die Schaffung von Hinzuverdienst-Möglichkeiten halte ich auch nicht für gänzlich falsch. Das Problem liegt in der Umsetzung des Job-Center-Modells, der Handhabung der geschaffenen Qualifizierungsmaßnahmen, der Höhe der Regelsätze und in der Schikane der Bedürftigen durch die Arge-Mitarbeiter.

    Das bedeutet aber nicht, dass man das Kind mit dem Bade ausschütten und die Sozialhilfe wieder von der Arbeitslosenhilfe trennen muss, oder die Jobcenter abschaffen muss.

    Fehlt eigentlich nur noch das Wort "Populismus". Und ein Anliegen von Politik kann auch sein, dafür zu Sorgen, daß nichtfinzierbares finanzierbar gemacht wird. Was aber von wohlhabenden Kreisen niemals akzeptiert würde.
    Natürlich ist es Populismus. Es ist ja noch nicht einmal ein Konzept da, wie das Nichtfinanzierbare finanzierbar gemacht werden soll. Ein paar Zahlenspielchen hatten wir ja oben schon. 8 Milliarden für die Hartz IV-Aufstockung, über 15 Milliarden, wenn allen Studenten elternunabhängiges BAFöG und damit der volle Satz gezahlt werden soll. Im Moment bekommen vielleicht ein Drittel der Studenten BAFöG und die wenigsten davon den vollen Satz. Und was nicht noch alles kostenlos zu haben sein soll... Es ist schlichtweg das Ausnutzen der Verzweiflung von Menschen, indem man ihnen ein Schlaraffenland vorgaukelt, von dem ein ehemaliger Bundesfinanzminister genau weiß, dass es nicht finanzierbar ist.

    Die Grünen scheinen vergessen zu haben, daß auch auf sie mal zugegangen worden ist um eine regierungsfähige Koalition mit der SPD einzugehen.
    Und das zu Zeiten als die Fundi/Realo Kriege noch in vollem Gange waren.
    Die Grünen waren zu der Zeit in einem weitaus besseren Zustand als es heute die Linkspartei ist, und vor allem war klar, dass es eine Hauptströmung gab, die die Spinner und Altkommunisten loswerden wollte. Eine solche Hauptströmung suche ich bei der Linkspartei vergeblich.

    Dann geht es ja nur um den Weg, der anders beschritten werden soll. Das Ziel scheint ja dasselbe zu sein
    Eine Börsenumsatzsteuer wird europaweit auch nicht durchzusetzen sein und wenn sie es ist, dann wird sie daran scheitern, dass US- und japanische und andere Börsenplätze nicht mitziehen. Das grüne Programm ist da auch etwas blauäugig. Großbritannien und Schweden haben klar signalisiert, dass das mit ihnen nicht zu machen ist - und jedenfalls hat Schweden dafür gute Gründe. Denn die haben das Experiment bereits einmal durchgezogen und es ist glorios gescheitert: Die Steuer brachte nur etwas mehr als ein zwanzigstel der Einnahmen, die man sich erwartet hatte.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Chloe schrieb nach 10 Minuten und 43 Sekunden:

    Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
    Die grünen werden erst dann für mich seriös, wenn sie einsehen, das Multikulti nicht wirklich funkitioniert udn aufhören, nach dme Import fremder Fachkräfte zu blöcken, sttt sich um die Ausbilung und Nutzung der heimischen Potentiale(Fachkräfte udn angehende Fachkräfte) zu kümmern.
    Wir haben bereits einen Überschuß an Personal, da muss man nicht unbedingt noch was importieren.
    Meines Wissens sind es vor allem von der Leyen und die FDP, die nach dem Import von Fachkräften blöken. Und bedauerlicherweise kann man nicht in allen Berufen mal eben Leute nachqualifizieren. Bei Chirurgen zum Beispiel, einer der Bereiche mit Fachkräftemangel, dauert es etwa zehn Jahre, bis man einen sehr guten Chirurgen hat, und man kann nicht einen Facharbeiter einfach auf Chirurgie umschulen.

    Nun..wir wissne ja, wie die Grünen ticken..... viele Ausländer zukünftig mit Wahlrecht asusstatten = mehr STimmen bei der Wahl.. oder wie Juposchka da sagte.. heterogenisieren wir die Deutschen durch Zuwanderung^^(lustige Formulierung, erinnert mich an ne anderen SPossel.. nur andersrum^^)
    Wer hat nochmal das neue Zuwanderungsgesetz mit Sprach- und Einbürgerungstests auf den Weg gebracht?
    Zuletzt geändert von Chloe; 18.10.2010, 17:33. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Lies doch einfach mal im Wahlprogramm, wie oft da "wieder abschaffen", "zurück zu..." oder "wieder einführen" steht.
    Hängt davon ab, ob das, zu dem man zurück will, eigentlich besser war.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Richtig. Die Grünen brauchten aber keine 20 Jahre, um sich in dieser Angelegenheit klar zu positionieren. Das Dümmste, was sie jetzt tun könnten, wo sie gerade dabei sind, als eine seriöse Partei akzeptiert zu werden wäre....
    Die grünen werden erst dann für mich seriös, wenn sie einsehen, das Multikulti nicht wirklich funkitioniert udn aufhören, nach dem Import fremder Fachkräfte zu blöcken, sttt sich um die Ausbilung und Nutzung der heimischen Potentiale(Fachkräfte udn angehende Fachkräfte) zu kümmern.
    Wir haben bereits einen Überschuß an "freiem" Personal, da muss man nicht unbedingt noch was importieren.

    Nun..wir wissne ja, wie die Grünen ticken..... viele Ausländer zukünftig mit Wahlrecht asusstatten = mehr STimmen bei der Wahl.. oder wie Juposchka da sagte.. heterogenisieren wir die Deutschen durch Zuwanderung^^(lustige Formulierung, erinnert mich an ne anderen SPossel.. nur andersrum^^)

    Was mir zum Thema fachkräfte gerade einfällt.. is was her...
    ich musste mal bei nem Umzug helfen, im Rahmen des Zivildienstes. Umziehen musste ein Architekt und seien frau, ebenfalls Architektin(Flüchtlinge vor "hab ich vergessen"), aus Nigeria. Deren Ausbildung wurde in Deutschland nicht anerkannt.
    Dadurch wurden beide zu Sozialfällen.
    Hier hätte eine Nachschulung auf deutsche Standards das Problem vermutlich gelöst.
    Ihr Deutsch war bereits recht gut, sein Deutsch noch was holprig. Beide wollten hier arbeiten, durften aber wegen Anerkennung der Abschlüsse nicht. Und ne "Nachschulung"wollte der Staat nicht rausrücken.
    Zuletzt geändert von [OTG]Guy de Lusignan; 18.10.2010, 16:54.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Galactus
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Lies doch einfach mal im Wahlprogramm, wie oft da "wieder abschaffen", "zurück zu..." oder "wieder einführen" steht.
    In einer Sackgasse gibt es m.E. keinen anderen Weg als zurück. Wir können es uns nicht leisten die Menschen ganz unten weiter in die Armutsfalle zu treiben. (Hartz4/Niedriglohnsektor)

    Zitat von Chloe
    Ich liebäugle nicht mit der FDP, und diese Diskussion dreht sich ebensowenig um die FDP, wie sie sich um die NPD dreht.
    Nur meine Interpretation von "Ewiggestrig".

    Zitat von Chloe
    Richtig. Die Grünen brauchten aber keine 20 Jahre, um sich in dieser Angelegenheit klar zu positionieren. Das Dümmste, was sie jetzt tun könnten, wo sie gerade dabei sind, als eine seriöse Partei akzeptiert zu werden wäre, sich einer Partei anzunähern, in der eben immer noch Altkommunisten und Spinner eine beträchtliche Rolle spielen und die statt durchdachter Konzepte mit Worthülsen und nicht finanzierbaren Luftschlössern auf Wählerfang geht.
    Fehlt eigentlich nur noch das Wort "Populismus". Und ein Anliegen von Politik kann auch sein, dafür zu Sorgen, daß nichtfinzierbares finanzierbar gemacht wird. Was aber von wohlhabenden Kreisen niemals akzeptiert würde.

    Die Grünen scheinen vergessen zu haben, daß auch auf sie mal zugegangen worden ist um eine regierungsfähige Koalition mit der SPD einzugehen.
    Und das zu Zeiten als die Fundi/Realo Kriege noch in vollem Gange waren.


    Zitat von Chloe
    Das Problem mit der "demokratisch kontrollierten Wirtschaft" ist, dass es wieder so eine Worthülse ist, die auf den ersten Blick ganz toll klingt, die aber überhaupt nicht konkretisiert wird. Das ist so ähnlich wie die Sache mit der Vermögensteuer. Da steht einfach drin "Wiedereinführung der Vermögensteuer", als ob die nicht wegen eines Verfasssungsgerichtsurteils abgeschafft wurde. Keine näheren Ausführungen, wie das ausgestaltet sein soll und wie man den diversen Problemen zu begegnen gedenkt. Wenn du dagegen das Vermögensabgabe-Konzept der Grünen ansiehst, ist das ein ganz anderes Kaliber. Man kann da immer noch dafür oder dagegen sein, aber jedenfalls geht aus diesem Papier klar hervor, dass sich hier jemand überlegt hat, was er da vorschlägt, und sich mit der Problematik auseinandergesetzt hat.

    Die Börsenumsatzsteuer ist im Übrigen ein ähnliches Beispiel. Während die Linke im Wahlprogramm so tut, als hätte Deutschland irgendeine Chance, das im nationalen Alleingang zu bewerkstelligen, steht bei den Grünen klar und deutlich drin, dass das eine europäische Angelegenheit ist. Das sind so die Unterschiede zwischen den Grünen und der Linken für mich.
    Dann geht es ja nur um den Weg, der anders beschritten werden soll. Das Ziel scheint ja dasselbe zu sein
    Allerdings konnte sich Frau Merkel hier auf internationaler Ebene auch noch nicht durchsetzen. Richtig, das Thema Armut und Raubtierkapitalismus ist kein ausschließlich deutsches Problem. Aber wir sind hier auch des Wohlhabenden Schlaraffenland, wo sich immer noch so vehement gegen einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn gesträubt wird.
    Hier könnte Germany mal ein Zeichen setzen.

    Regierungsfähig mag die Linke noch nicht sein, aber sie besetzt Themen, die von Euch Etablierten (ja auch die Grünen zähle ich dazu) vor noch gar nicht so langer Zeit weitestgehend ignoriert wurden. Und mal ehrlich... Den Hartz4-Gesetzen habt doch auch Ihr zugestimmt.

    Wenn Ihr sozialpolitische Themen jetzt auch mal wieder verstärkt aufgreift, dann kann ich das nur begüßen. Wählerpotential hat das allemal.
    Und wenn die Armen nicht mehr um ihre Existenz kämpfen müssen, dann sind sie vielleicht auch ein bischen offener für umweltpolitische Themen

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Genau, eine demokratisch kontrollierte Wirtschaft ist wirklich garantiert die DDR-Wirtschaft, Beweis: Sinclair_ hat das gesagt.
    Du kannst mir gern erklären, wie du demokratisch wirtschaften möchtest.

    Gehen wir mal von einem Land mit 100 Betrieben aus. In diesen 100 Betrieben treffen 10.000 Menschen pro Tag im Zuge ihrer Arbeit 1.000.000 Entscheidungen. Und jetzt sag mal, wie du das demokratisch machen willst, ohne die Flexibilität zu beeinträchtigen.

    Zitat von Maritimus
    Für mich ist es viel eher der Gipfel der Dummheit, einfach alles so zu lassen, wie es ist (sprich, einige wenige Menschen dürfen ihrer Gier freien Lauf lassen). Warum sollte man auch die Allgemeinheit beteiligen ? Schließlich sind es ja nur IHRE Arbeitsplätze, die weg rationalisiert werden oder ihr Geld, dass die Banken retten muss.
    Du wirst dich damit abfinden müssen, dass du nicht überall deinen Willen einbringen kannst und eine globale Wirtschaft anders funktioniert als die Jahreshauptversammlung vom Schnupftabakverein. Wenn Arbeitsplätze unnötig werden, muss man sie abschaffen, andernfalls verliert das Unternehmen auf Dauer seine Konkurrenzfähigkeit.

    Zitat von Maritimus
    Lieber nichts ändern. Auf in die nächste Krise...
    Aha ...!
    Kann es sein, dass du nicht die geringste Ahnung hast, wodurch die Krise entstanden ist? Naja, hauptsache man kann rumholzen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Ewiggestrig. Das ist ja so ein Lieblingsnullwort von Politikern jeglicher Couleur.
    Lies doch einfach mal im Wahlprogramm, wie oft da "wieder abschaffen", "zurück zu..." oder "wieder einführen" steht.

    Deshalb sind für mich die Leute von der FDP und alle, die mit ihr liebäugeln, im Geiste die ältesten der Alten.
    Ich liebäugle nicht mit der FDP, und diese Diskussion dreht sich ebensowenig um die FDP, wie sie sich um die NPD dreht.

    Ich gebe natürlich zu, daß unsere NRW-Linke ein Auffangbecken für Spinner aller Art ist, über die die Ost-Linke zu Recht den Kopf schüttelt.
    Ein Auffangbecken für Spinner aller Art waren aber auch die Grünen in den frühen 1980er Jahren.
    Richtig. Die Grünen brauchten aber keine 20 Jahre, um sich in dieser Angelegenheit klar zu positionieren. Das Dümmste, was sie jetzt tun könnten, wo sie gerade dabei sind, als eine seriöse Partei akzeptiert zu werden wäre, sich einer Partei anzunähern, in der eben immer noch Altkommunisten und Spinner eine beträchtliche Rolle spielen und die statt durchdachter Konzepte mit Worthülsen und nicht finanzierbaren Luftschlössern auf Wählerfang geht.

    So isses.
    Das Problem mit der "demokratisch kontrollierten Wirtschaft" ist, dass es wieder so eine Worthülse ist, die auf den ersten Blick ganz toll klingt, die aber überhaupt nicht konkretisiert wird. Das ist so ähnlich wie die Sache mit der Vermögensteuer. Da steht einfach drin "Wiedereinführung der Vermögensteuer", als ob die nicht wegen eines Verfasssungsgerichtsurteils abgeschafft wurde. Keine näheren Ausführungen, wie das ausgestaltet sein soll und wie man den diversen Problemen zu begegnen gedenkt. Wenn du dagegen das Vermögensabgabe-Konzept der Grünen ansiehst, ist das ein ganz anderes Kaliber. Man kann da immer noch dafür oder dagegen sein, aber jedenfalls geht aus diesem Papier klar hervor, dass sich hier jemand überlegt hat, was er da vorschlägt, und sich mit der Problematik auseinandergesetzt hat.

    Die Börsenumsatzsteuer ist im Übrigen ein ähnliches Beispiel. Während die Linke im Wahlprogramm so tut, als hätte Deutschland irgendeine Chance, das im nationalen Alleingang zu bewerkstelligen, steht bei den Grünen klar und deutlich drin, dass das eine europäische Angelegenheit ist. Das sind so die Unterschiede zwischen den Grünen und der Linken für mich.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Galactus
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Weil die Linken ein Haufen Ewiggestriger sind. Dass gesellschaftspolitische Innovationen von Rentnertruppen ausgehen ist nun wirklich die absolute Ausnahme.
    Ewiggestrig. Das ist ja so ein Lieblingsnullwort von Politikern jeglicher Couleur.
    Eigentlich werden ja meistens Anhänger des rechten Spektrums gerne so betitelt. Ich benutze dieses Wort auch ganz gerne. Allerdings für Leute, die immer noch dem ungezügelten Marktradikalismus, der keinerlei staatliches Korrektiv akzeptiert, anhängen.

    Deshalb sind für mich die Leute von der FDP und alle, die mit ihr liebäugeln, im Geiste die ältesten der Alten.
    Alles "Freie Marktwirtschaft Romantiker" und "Besitzstandswahrer".
    Wie soll man sonst Leute beurteilen, die Verhältnisse befürworten, wie sie im Frühkapitalismus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts herrschten ?
    Einen gut funktionierenden Sozialstaat gab es hier erst viel später.

    Den Grünen würde etwas mehr Nähe zur Linken besser zu Gesicht stehen.
    Aber es erfordert schon größeres Selbstbewußtsein sich gegen eine herrschende Medienmeinung
    zu stellen, die die Linke immer wieder in die Schmuddelecke stellt.
    Meines Erachtens hat man hier nur einen Buhmann aufgestellt, der bei näherer Betrachtung aber keiner ist.

    Ich gebe natürlich zu, daß unsere NRW-Linke ein Auffangbecken für Spinner aller Art ist, über die sogar die Ost-Linke zu Recht den Kopf schüttelt.
    Ein Auffangbecken für Spinner aller Art waren aber auch die Grünen in den frühen 1980er Jahren.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Jobe schrieb nach 59 Minuten und 3 Sekunden:

    Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
    Genau, eine demokratisch kontrollierte Wirtschaft ist wirklich garantiert die DDR-Wirtschaft, Beweis: Sinclair_ hat das gesagt.



    Für mich ist es viel eher der Gipfel der Dummheit, einfach alles so zu lassen, wie es ist (sprich, einige wenige Menschen dürfen ihrer Gier freien Lauf lassen). Warum sollte man auch die Allgemeinheit beteiligen ? Schließlich sind es ja nur IHRE Arbeitsplätze, die weg rationalisiert werden oder ihr Geld, dass die Banken retten muss. Lieber nichts ändern. Auf in die nächste Krise...
    So isses.
    Zuletzt geändert von Galactus; 18.10.2010, 15:37. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Wenn ich das schon höre: Eine demokratisch kontrollierte Wirtschaft. Was für ein hübscher Euphemismus für die gute alte DDR-Kader-Wirtschaft.
    Genau, eine demokratisch kontrollierte Wirtschaft ist wirklich garantiert die DDR-Wirtschaft, Beweis: Sinclair_ hat das gesagt.



    Für mich ist es viel eher der Gipfel der Dummheit, einfach alles so zu lassen, wie es ist (sprich, einige wenige Menschen dürfen ihrer Gier freien Lauf lassen). Warum sollte man auch die Allgemeinheit beteiligen ? Schließlich sind es ja nur IHRE Arbeitsplätze, die weg rationalisiert werden oder ihr Geld, dass die Banken retten muss. Lieber nichts ändern. Auf in die nächste Krise...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich frage mich sowieso, was die NPD überhaupt mit dieser Diskussion hier zu tun hat?

    Wir reden hier von den Grünen und der Linkspartei. Was zum Teufel hat die NPD damit zu tun?
    Nun ja, da habe ich eine Idee: Die Parteiprogramme von NPD und Linke unterscheiden sich im Kern nur margial. Beide wollen einen übermächtigen Staatsapparat, der alles kontrolliert, alles diktiert. Die Linke war ja im Gegensatz zu SPD und Grünen auch dagegen, die Bundeswehr zu verkleinern. Die brauchen sie schließlich im Inneren, wenn es soweit ist.

    Wenn ich das schon höre: Eine demokratisch kontrollierte Wirtschaft. Was für ein hübscher Euphemismus für die gute alte DDR-Kader-Wirtschaft.

    Der Gipfel der Dummheit ist, sie zu wiederholen. Pisa lässt grüßen.
    Zuletzt geändert von Sinclair_; 18.10.2010, 13:02.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich frage mich sowieso, was die NPD überhaupt mit dieser Diskussion hier zu tun hat?

    Wir reden hier von den Grünen und der Linkspartei. Was zum Teufel hat die NPD damit zu tun?
    "Alte Menschen sind konservativ" --> "junge Menschen sind innovativ" --> "stimmt nicht, siehe NPD" --> "Alte Menschen können nicht konservativ sein"

    Das dürfte Largos Gedankengang sein. Unsinn, wie gesagt. Die NPD kommt mit rien, weil Largo grundsätzlich Godwin's Law erfüllt. Ist wie gesagt eigentlich in jeder längeren Diskussion mit ihm der Fall.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Ich frage mich sowieso, was die NPD überhaupt mit dieser Diskussion hier zu tun hat?

    Wir reden hier von den Grünen und der Linkspartei. Was zum Teufel hat die NPD damit zu tun?

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X