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Wehrpflicht / Zivildienst

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    #61
    Ich denke Du hast Dich da noch lange nicht klar ausgedrückt. Sein Sarkasmus nützt niemanden etwas. Es zeigt nur an, daß Du vielleicht doch nicht so überzeugt bist, wie es anfangs schien. Es tut mir leid, aber vielleicht solltest Du Dich ein bißchen mit Weltpolitik beschäftigen. Es ist sicher auch mehr von Nöten, als daß, was Du in der Schule lernst.
    Die Argumente anderer so zu zerschlagen versuchen, ist insofern nicht fair, weil sie leider stimmen. Ich denke nicht, daß Du aufgrund Deines alters die Möglichkeit hast derart Dinge um dich zu werfen, in denen Du noch keine Erfahrung machen konntest. Deine Entscheidung nicht zum Bund zu gehen bleibt unberührt, denn sie ist und bleibt Deine Entscheidung. Und ich denke, daß will hier sowieso keiner in Frage stellen. Aber in Frage gestellt wir, was Du von Dir gibst, womit Du manches begründest. Du wirst im Laufe der Zeit noch auf einiges drauf kommen.

    Dieses Post soll Dich nicht verstimmen, es ist wirklich nicht als Kritik gedacht. Es soll nur darstellen, warum Du auf so massive Gegenwehr stößt.

    Aber ich schließe mich Dir an, ich denke dieses Thread ist zur genüge besprochen worden.
    :rolleyes:

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      #62
      ich geb zu, dass ich diesen Thread nicht ganz durchgelesen habe. Ich will nur meinen Senf noch dazu abgeben.

      Also, da jetzt auch Frauen Dienst an der Waffe tun können, bin ich der Meinung, dass man die Wehrpflicht nun abschaffen sollte, da sie momentan gegen die Gleichberechtigung verstößt. Die Frauen dürfen und die Männer müssen Dienst an der Waffe tun. Das ist nicht fair. Und da ich keinen Bock auf Wehr- oder was auch immer Dienst habe, binn ich für die Abschaffung der Wehrpflicht.
      Ich frag mich was passiert, wenn der erste Mann wegen den Verstoß gegen die Gleichberechtigung vors Bundesverfassungsgericht zieht

      Edit:
      @ fenster
      nachdem ich den Thread jetzt vollständig durchgelesen habe, muss ich dir sagen, dass ich dir voll zustimme.
      Auch wenn jetzt die anderen jetzt wohl auf mich einstürmen werden

      [Edited by U'Tor on 25-01-2001 at 18:58]
      Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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        #63
        Also, ich bin noch nicht dazu gekommen diesen Thread zu lesen, vermutlich werde ich viele Aspekte wieder hier einbringen die schon meine Vorredner hatten.
        Dennoch: ich habe seit gestern meinen Bescheid das ich den Kriegsdienst aus Gewissensgründen verweigern darf und dazu stehe ich: Gewissensgründe . Ich bin nicht mimosig, aber wenn ich mich schon bei Kleinigkeiten tagelang fertig machen kann, dann wütde mich der Tod eines Menschen mich seelisch verruinieren. Und darauf läuft der Wehrdienst (man beachte mal die Termini: ich verweigere den Kriegsdienst während andere Wehrdienst ableisten ) für mich hinaus, im zweifelsfalle einen Menschen töten zu müssen.
        Und zwar jemanden gegen den ich keinen persönlichen Groll hege (selbst im 2. WK hatten die GIs wohl kaum ein persönliches Problem mit den 'Hunnen' die sie umgelegt haben), sondern der vermutlich ebenso wie ich für "Propaganda" kämpft (vorallem in Zwangsarmeen). Ausserdem töte ich da eventuell einen Familienvater und mache dessen Kinder zu Halbwaisen. Damit könnte ich nicht leben, da ich das nicht auf mich nehmen will. Man kann zwar behaupten der Soldat wisse worauf sich der Soldat einlässt, aber die Kinder wissen es nicht...

        Das hat ohnehin viel mit Moral zu tun, ich spreche nicht ab, dass es "notwendige" Kriege gibt (2. WK... also der 'Eintritt' der Allierten), aber das macht diese nicht eben moralischer.
        Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich respektiere jenden der sich freiwillig zur Armee verpflichtet, ich würde nie eine komplette Abschaffung der Bundeswehr fordern oder Soldaten als Mörder beschimpfen. Aber man sollte sich freiwillig entscheiden können ob man sein Land verteidigt oder nicht. Und durch die NATO steht nicht fest das man nur defensiv vorgeht... selbst wenn man im Kosovo-Krieg die "Verteidiger"-Rolle einnahm, man hat auch Zivilisten getötet! So etwas möchte ich nicht verantworten müssen.

        Ich möchte das mit einem Beispiel aus dem zweiten Weltkrieg schliessen: ich rede mal nicht von den Flächenbombardements auf Großstädte (Bomber Harris) sondern über das für mich erschütterndste Beispiel für die Grausmakeit des Krieges (als Krieg nicht als Verbrecherregime der Nazis). Den Alliierten ist eine Enigma-Code-Maschine der Wehrmacht in die Hände gefallen. Sie haben damit herausgefunden das ein Ort in der kommenden Nacht von der Luftwaffe bombardiert werden sollte (ich glaube es war Westchester, aber das schaue ich nochmal nach). Churchill wusste davon- er hätte den Ort evakuiieren lassen können um 10.000 zu retten, aber dann hätten die Nazis gewußt, dass der Enigma-Code geknackt ist.
        Churchill handelte nicht, er liess den Ort zerstören, Frauen, Alte, Kinder strben. Aber historisch hat er richtig gehandelt, die Enigma war der SChlüssel zum Sieg auf der See... vielleicht hat er sogar moralisch richtig gehandelt. Das Kriegsende wurde so näher gerückt und die Alliierten gewannen...
        dennoch möchte ich nie so entscheiden müssen, ich würde keine Nacht mehr schlafen können ohne mein Gewissen zu befragen ob ich richtig handelte. Ich fürchte die Antwort würde mir nicht gefallen...

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          #64
          Eigentlich sehe ich das genauso wie du....

          ...aber trotzdem werd eich zur Bundeswehr wahrscheinlich gehen(wenn's dann die Wehrpflicht noch gibt) und zwar aus dem grund, weil das für mich der Beitrag ist, den ich zu unserer Demokratie leisten kann. Politiker ist nicht für mich, also opfere ich meine Zeit(und eventuell mein Leben) für Katastophenschutz, Hilfseinsätze und im Ernstfall auch für die Verteidigung des Friedes und der Freiheit der Völker. Freiheit ist zwar Ansichtssache, und wenn die mich in einen krieg schicken wollten der aus meiner Sichtweise ungerecht ist, dann würde ich auch verweigern....(ist die Frage ob es den gerechten Kreig wirklich gibt?)
          ....wenn ich dannZivilisten oder Soldaten töten müsste, hätte ich sicher auch bedenken, doch diese sind IMHO heutzutage im Zietalter des "sauberen Krieges" besser verarbeitbar, da man den feind selten noch Angesicht zu Angesicht sieht.
          Ich bin sicher net für töten, aber falls Deutschland doch angegriffen würde, hätte ich erst Rehct eins chlechtes Gewissen, wenn andere für mich und meine Freiheit ihr Leben geben würden, während ich mich Bunker verkrieche! So gesehen sehe ich es als Pflicht, als Gegenleistung an zum Bund zu gehen.
          Und letztendlich befiehlt es mir mein gewissen fast zum Bund zu gehen....der nächste krieg wird sicher bald kommen, und ob ich dann auf der richtigen Seite stehen werde wiess ich nicht - aber auf jeden Fall will ich, dass meine Freunde, Familie und ich überleben. Und dafür muss man in unseren Zeiten leider zur Waffe greifen udn andere menschen töten.
          Ob es denn zu diesem Fall kommen wird ist sher ungewiss, Frieden hat die Eigenschaft sich schnell und plötzlich zur verflüchtigen, und deshalb sollte amn sich nie zu sicher fühlen...
          ...und selbst wenn kein krieg kommt hatte ich 10 Monate Warmes Essen, Unterkunft und eine Ausbildung umsonst; habe vielliehct noch meinen Mitmenschen durch Hilfseinsätze geholfen und vielleicht auch ein paar neue freunde und Efahrungen gefunden!

          Zum Umgangston in der BW: ich denke und weiss von Freunden, Verwandten, edass die Schikane lange nicht mehr so schlimm ist wie früher. Inzw. hat der Gefreite fast mehr Rehcte als der Vorgesetzte(nie das Grundgesetz vergessen!). Und etwas Disziplin hat noch niemanden geschadet - und wem das schadet der hat IMHO sowieso eine schwaches Ego und würde es in der rauen Welt der Wirtschaft auch net weit bringen!
          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

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            #65
            Originally posted by Captain Proton
            ....wenn ich dannZivilisten oder Soldaten töten müsste, hätte ich sicher auch bedenken, doch diese sind IMHO heutzutage im Zietalter des "sauberen Krieges" besser verarbeitbar, da man den feind selten noch Angesicht zu Angesicht sieht.
            Das ist finde ich viel schlimmer als der "Altväter-Krieg". Als 'normaler' Soldat wirst du noch immer Schlachtfelder erleben, auch wenn es diese Auge in Auge Situation nicht mehr gibt...
            aber nehmen wir die Luftwaffe. Du hast dein AMRAAM oder Sidewinder Raketen mit einem feinen LGS (Laser-Guided-System). Das ist das was Krieg auf Knopfdruck heisst. Du kannst einen ganzen Gebäude Komplex in Schutt und Asche legen ohne die Folgen zu sehen.
            Das kann ich (wenn auch schwer) noch für militärische Ziele akzeptieren, aber wenn es leicht ist Zivilisten zu töten ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, dann ist das letzte bisschen Menschlichkeit dahin. Und dann ist jeder Krieg ein schlechter Krieg...

            Ich bin sicher net für töten, aber falls Deutschland doch angegriffen würde, hätte ich erst Rehct eins chlechtes Gewissen, wenn andere für mich und meine Freiheit ihr Leben geben würden, während ich mich Bunker verkrieche!
            Na danke, damit hast du dann wohl soeben jeden Zivi zum Feigling erklärt. Wenn man im Krieg nicht an der Front kämpft heisst das nicht, dass man nicht seinen Teil beitragen kann. Wie sieht's denn mit humanitärer Arbeit hinter der Front aus? Könnte man sich nicht für Verletze einsetzen, Gebäude räumen, Verschüttete suchen? Oder sind das "vertretbare Opfer"? Also den Schuh ziehe ich mir nicht an...

            Frieden hat die Eigenschaft sich schnell und plötzlich zur verflüchtigen, und deshalb sollte amn sich nie zu sicher fühlen...
            Stimmt, darum gesteh ich der Bundeswehr ihr Existenzrecht zu. Dennoch sollte irgendjemand den ersten Schritt tun. Ja, Menschen sind bösartig und heimtückisch, aber sollte man nicht dennoch bereit sein Hoffnung zu zeigen und an die Möglichkeit zu glauben, dass Menschen sich bessern und ändern können? Klar, es besteht immer die Gefahr das Menschen in schlechten Zeiten radikalen Tendenzen verfallen. Aber statt sich zu fürchten sollte man zusammenarbeiten damit solche Krisenzeiten nicht aufkommen...

            habe vielliehct noch meinen Mitmenschen durch Hilfseinsätze geholfen
            Machen Zivis auch... denk mal an Krankenhäuser, Altenheime, THW, Feuerwehr, Auslandsdienste...

            Und etwas Disziplin hat noch niemanden geschadet - und wem das schadet der hat IMHO sowieso eine schwaches Ego und würde es in der rauen Welt der Wirtschaft auch net weit bringen!
            Ein weiteres: kommt drauf an. Klar, Disziplin schadet nicht... Selbstbestimmung aber auch nicht. Und ich möchte entscheiden können wie ich handle (auch wenn das heute fast unmöglich ist), zumindest aber das Recht haben Befehle so wie Sinn und Zweck von Institutionen zu hinterfragen.

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              #66
              Ich glaube es ist nie leicht damit fertigzuwerden einen anderen Menschen das Leben genommen zu haben. Ob nun einen Soldaten oder einen Zivilisten.
              Auch der coolste und nach außen hin härteste Soldat wird daran zu nagen haben.
              Es ist nun mal so, Krieg ist abscheulich, schmutzig und anonym. Es ist für alle beteiligten an der Front schwer - sowohl körperlich als auch geistig.

              Es ist außerdem fraglich ob man als Nicht-Soldat von den Grauen verschont bleibt. Gerade in der heutigen Zeit wo der Soldat fast besser geschützt ist als ein Zivilist (statistisch gesehen steigt der Verlust an Zivilisten im Verhältnis zu Soldaten bei Konflikten) ist es u.U. schon eine Frage des Selbstschutzes das erworbene Wissen beim Heer zu nutzen.

              Ich persönlich finde, das Heer ist eine relativ gute Vorbereitung fürs weitere Leben.
              Man lernt dort nicht nur eine gewisse Selbstständigkeit (oft sind die Rekruten das erste Mal aus dem Elternhaus für längere Zeit) sondern auch ein gesundes Maß an Disziplin und den Umgang mit anderen Leuten. Die Tatsache daß man mit andern Befölkerungsschichten und -gruppen zusammentrifft und leben muß gibt auch oft die eine oder andere Lektion in Sachen Toleranz und Selbstbeherrschung. Man bekommt außerdem neue Eindrücke, sieht das Leben auch von einer anderen Seite kennen und die Meisten können im Nachhinein auf einige faszinierende, lustige und unterhaltsame Anektoten zurückblicken.
              Nicht zu vergessen die Kondition die man beim Heer aufbaut bzw. aufbauen muß....

              Im Endeffekt muß das jeder für sich entscheiden.
              Man sollte nur bedenken daß man sich im Falle eines ernsthaften Konfliktes nicht zurücklehnen kann und sagen: "Macht nur, ich halt mich da raus. Ist nicht mein Bier!".
              Im Ernstfall ist jeder, wirklich jeder davon betroffen.

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                #67
                Nach den moralischen und druchaus passenden Bemerkungen meiner Vorgänger nun eine völlig banale Antwort auf die schwierige Frage: Ich werde mich zur Musterung melden und nicht verweigern, aber da ich leider gesundheitlich schon länger mit meinen Knien Probleme habe, gehöre ich zu der Gruppe Mensch, die nicht eingezogen wird. Höchstens für zwei Monate Grundwehrdienst/Kaffeekochen!

                Damit umgehe ich die ganze Problematik und erspare mir auch den Zivildienst. Wenn die Umstände nicht so günstig wären, würde ich aber auch Wehrdienst machen! Ist bloss eben nicht unbedingt nötig, also wieso?
                Recht darf nie Unrecht weichen.

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                  #68
                  @AsH: Deine Begründung, warum Du nicht zum Bund gehen willst und letztendlich für die Anderen einen Freiwillige Armee forderst, ist in sich schlüssig und verständlich. Wenn ich aber mal einen Satz zitieren darf:

                  Ausserdem töte ich da eventuell einen Familienvater und mache dessen Kinder zu Halbwaisen. Damit könnte ich nicht leben, da ich das nicht auf mich nehmen will. Man kann zwar behaupten der Soldat wisse worauf sich der Soldat einlässt, aber die Kinder wissen es nicht...
                  Ich möchte hierzu mal die Postings von Khan (etwas weiter vorher) und das von Captain Proton aufgreifen und Dir mal folgende fiktive Horror-Situation in Stichworten schildern: Es ist Krieg, Deutschland wird angegegriffen, die "Feinde" rennen in Dein Haus und versuchen Dich und Deine Familie zu töten (Aus Gründen der möglichen Minderjährigkeit hier im Forum habe ich mir ein anderes Horrorszenario erspart, aber Ihr wißt hoffentlich was ich meine). Was machst Du?}
                  ...
                  Aber sie haben sich entschlossen nur Männer zu töten und Du bist futsch. So, glaubst Du nicht, daß die "Feinde" auch teilw. Familienväter sind? Denen schert es einen feuchten Kericht, ob Du Familie hast oder nicht. Deine Begründung im Allgemeinen (nicht auf Dich persönlich bezogen) ist eine philosophische Aussage, nach dem krassen Beispiel: "Töte ich ihn nicht, dann tötet er mich."
                  Okay das war zum Thema "Artikel 87a GG". Nun kommen wir zum Thema "Artikel 24 (2) GG". Die NATO ist keine Angriffsmaschinerie, die töten will. Um den Frieden und die Sicherheit in Europa zu gewährleisten geht man auch hier, auf Grund gewisser Erfahrungswerte in der Entwicklung von Konflikten, präventiv vor und versucht beschwichtigend einzuschreiten (Termini beachten: Beschwichtigen und Einschreiten). Was wäre denn passiert, und das möchte ich mir nicht ausmalen, wenn keiner eingeschritten hätte? Dann wären möglicherweise noch mehr Frauen vergewaltigt worden, noch mehr Kinder gestorben, noch mehr Familien ohne Vater gewesen, noch mehr schreckliche Dinge an Menschen verübt worden. Oder etwa nicht?
                  ...
                  Nun, ich möchte aber jetzt auf Dein Beispiel und die Begründung von Captain Proton zurückkommen. Der Vergleich zwischen dem 2. Weltkrieg und der heutigen Situation mag vom Sinn her richtig sein. Es wird auch immer so bleiben. Versetz Dich mal in die Lage eines Politikers, der solche schweren Entscheidungen zu treffen hat! Ein Mensch, wenn er denn vor so eine Entscheidung gestellt wird, MUSS und WIRD den Schaden so gering wie möglich halten. Ich werde Dir ebenfalls die gleiche philosophische Frage stellen: "Die Feinde haben sich entschlossen, doch wieder anders zu handeln. Du darfst weiterleben, aber einer aus Deiner Familie MUSS sterben. Und Du musst sagen wer, sonst sterben alle außer Dir. Wen würdest Du auswählen?" ..... Na? Die Einstellung von Captain Proton in Bezug auf den Dienst in der Bundeswehr finde ich praktisch, denn es gibt sicherlich viele Vorteile, wenn man in diesem Bezug seinem Land dienen kann. Und der Dienst ist ja schließlich nicht für den Staat, sondern für die Bürger (die es aber *leider* häufig nicht so verstehen können, weil die Hintergrundinformationen oder logische Schlußfolgerung fehlt).

                  @AsH.
                  Betrachte dies bitte nicht als Überzeugungsleistung meinerseits, ich aktzeptiere ebenfalls mit Respekt Deine Entscheidung. Ich versuche Dir nur einen Denkanstoss zu geben, warum manchmal so gehandelt wird und Du auch eine weitere Meinung dazu lesen kannst.
                  Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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                    #69
                    Originally posted by AsH

                    Das ist finde ich viel schlimmer als der "Altväter-Krieg". Als 'normaler' Soldat wirst du noch immer Schlachtfelder erleben, auch wenn es diese Auge in Auge Situation nicht mehr gibt...
                    aber nehmen wir die Luftwaffe. Du hast dein AMRAAM oder Sidewinder Raketen mit einem feinen LGS (Laser-Guided-System). Das ist das was Krieg auf Knopfdruck heisst. Du kannst einen ganzen Gebäude Komplex in Schutt und Asche legen ohne die Folgen zu sehen.
                    Das kann ich (wenn auch schwer) noch für militärische Ziele akzeptieren, aber wenn es leicht ist Zivilisten zu töten ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, dann ist das letzte bisschen Menschlichkeit dahin. Und dann ist jeder Krieg ein schlechter Krieg...
                    Stimmt - habe ichw as anfderes gesagt? ich habe es shcließlioch nicht bewertet, dass man es "einfacher" hat. Ich bin nähmlich deiner Meinung. Und außerdem ist jeder krieg ein shclchter Krieg, egal warum....(ok, bei einem Alienangriff würde ich eine Ausnahme machen)

                    Na danke, damit hast du dann wohl soeben jeden Zivi zum Feigling erklärt. Wenn man im Krieg nicht an der Front kämpft heisst das nicht, dass man nicht seinen Teil beitragen kann. Wie sieht's denn mit humanitärer Arbeit hinter der Front aus? Könnte man sich nicht für Verletze einsetzen, Gebäude räumen, Verschüttete suchen? Oder sind das "vertretbare Opfer"? Also den Schuh ziehe ich mir nicht an...
                    Tut mir wahnsinnig leid, wenn du das so empfindest. Es ist nur das was ich mir sagen, würde, auch als helfer hinter der Front würde ich immer an die Mensche denken, die dafür kämpfen, dass ich in Ruhe den Menschen helfen kann.
                    Ein Zivi ist kein Feigling! Jeder muss das tun, was er am Besten kann und mit seinem Gewissen verantworten kann. Und für mich wäre das halt der Bund - und für andere ist es der Zividienst.

                    Stimmt, darum gesteh ich der Bundeswehr ihr Existenzrecht zu. Dennoch sollte irgendjemand den ersten Schritt tun. Ja, Menschen sind bösartig und heimtückisch, aber sollte man nicht dennoch bereit sein Hoffnung zu zeigen und an die Möglichkeit zu glauben, dass Menschen sich bessern und ändern können? Klar, es besteht immer die Gefahr das Menschen in schlechten Zeiten radikalen Tendenzen verfallen. Aber statt sich zu fürchten sollte man zusammenarbeiten damit solche Krisenzeiten nicht aufkommen...
                    Ok, da verstehen wir uns ja fast. Logisch ist ein schlechter Frieden besser, als ein guter Krieg, aber trotzdem ist Vorsicht besser als Nachsicht. Jeder wünscht sich Frieden, aber wenn der Frieden noch so weit entfernt sit wie heute und die Menschen noch so viel Dunkelheit in den herzen haben.....ist es wie ein tropfen auf den heissen Stein nicht zum Militär zu gehen und nur weil man zum Miltär geht unterstützt mann noch lange nicht den Krieg!!!
                    Und mal ehrlich: es kann nicht jeder verweigern - und den Anfang machen, friedlich zu sein. Das wird nie so sein! Frieden lässt sich in usnere Zeit nur durch Kontrolle und nicht durch Wohlfahrt sichern! Und dazu brauhct man die Polotik und das Militär!(Die Armee leistet einen viel größeren Beitrag als viele denken!)

                    Machen Zivis auch... denk mal an Krankenhäuser, Altenheime, THW, Feuerwehr, Auslandsdienste...
                    Habe ich das den Zivis jeh abgesprochen? Nein - ich wollte nur zeigen, dass die Bundeswehr nicht nur eine "Kriegsmaschinerie" ist!

                    Ein weiteres: kommt drauf an. Klar, Disziplin schadet nicht... Selbstbestimmung aber auch nicht. Und ich möchte entscheiden können wie ich handle (auch wenn das heute fast unmöglich ist), zumindest aber das Recht haben Befehle so wie Sinn und Zweck von Institutionen zu hinterfragen.
                    Da geben ich dir ebenfalls recht. Für mich ist nur der ein guter Soldat, der die befehle auch hinterfragt! Und die Bundeswehr sieht das ähnlich. Die wollen auch keine Soldatenmaschinen, die nur Befehle befolgen!
                    Und gerade deshalb braucht man den Wehrdienst: damit der Quershcnitt der Bevölkerung, die Armee pägt und sie ihren Sinn für Demokratie und ihren Kontakt zum Leben nicht verliert!
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      #70
                      Originally posted by Amasov

                      Es ist Krieg, Deutschland wird angegegriffen, die "Feinde" rennen in Dein Haus und versuchen Dich und Deine Familie zu töten (Aus Gründen der möglichen Minderjährigkeit hier im Forum habe ich mir ein anderes Horrorszenario erspart, aber Ihr wißt hoffentlich was ich meine). Was machst Du?}
                      Gutes Argument, dem ich so nichts entgegen zu setzen habe.
                      Hier haben wir eine sehr persönliche Form des ganzen. Das ist eine der Situationen in der ich nicht behaupten kann, ich halte mich an meine pazifistischen Grundsätze. Das ist dann der moment wo es glaube ich keinen wirklich still hält, denn da wird eine "Grenze" überschritten (sofern es das im Krieg gibt).
                      Ich glaube das man in so einer Situation niemals überlegt handeln wird, man wird immer von seinen Instinkten geleitet werden wenn derartiges passiert...

                      "Töte ich ihn nicht, dann tötet er mich."
                      Sehe ich nicht mal so. Aber irgend jemand muss den Anfang machen. Ich werde mich nicht mit Ghandi vergleichen (nur damit das nicht falsch aufgefaßt wird) aber Ghandis Widerstand (gewaltlos) wäre der sinnlos gewesen wenn er nicht so bekannt geworden wäre? Ist es so sinnlos wenn ein Einzelner ein Zeichen setzt? Selbst wenn niemand dieses Zeichen sieht. Es bleibt ein Zeichen.

                      Die NATO ist keine Angriffsmaschinerie, die töten will. Um den Frieden und die Sicherheit in Europa zu gewährleisten geht man auch hier, [...], präventiv vor und versucht beschwichtigend einzuschreiten [...]. Was wäre denn passiert, und das möchte ich mir nicht ausmalen, wenn keiner eingeschritten hätte? Dann wären möglicherweise noch mehr Frauen vergewaltigt worden, noch mehr Kinder gestorben, noch mehr Familien ohne Vater gewesen, noch mehr schreckliche Dinge an Menschen verübt worden. Oder etwa nicht?
                      Das spreche ich der NATO nicht ab. Ich habe sie auch nie als Angriffsmaschinerie bezeichnet. Aber man sollte kritische Distanz behalten. Mit dem Kosovo-Konflikt hat die NATO ihre Defensiv-Rolle verloren. Sie hat sich in eine neue Rolle gedrängt und dieser muss sie nun gerecht werden, ob es ihr passt oder nicht.
                      Ich zweifle auch nicht an, dass ein Sturz Milosevics falsch war. Ich frage aber dennoch ob der Zweck die Mittel heiligt. Hätte man diesen Krieg nicht auch gewonnen wenn man das Video von dem Bus in richtiger Geschwindigkeit gezeigt hätte (nicht der 'Unfall' ist das schlimme, sondern die Verschleierung)? Oder die chinesische Botschaft nicht "durch Zufall" gebombt hätte?

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                        #71
                        Unser SoWi-Lehrer hat neulich erwähnt, dass im GG ausdrüklich erwähnt ist, dass die BRD nie, unter keinen Umständen sich an einem Krieg oder kriegerischen Aktion beteiligen darf! De facto haben wir dagegen schon verstossen und es ist eigentlich traurig, dass sich kein Politiker daran erinnern will. Gerade die USA, die auf eine Beteiligung der BRD an einer Eingreiftruppe beharrt hatten, haben diesen Artikel erzwungen!

                        Natürlich heisse ich solche Hilfsaktionen gut, will nur asudrücken, dass es nicht legal ist! Wenn es richtig schlimm kommt wird wohl jeder Abdrücken

                        Mein Vater hat von seiner Zeit beim Bund mal erzählt: 1972, zur Zeit der olympischen Spiele, war er in München stationiert, wo die Spiele auch stattfanden. Das war das Jahr, wo palästinänsische Terroristen die israelischen Athleten getötet hatten. Auf jeden Fall gab es aus dem Grund natürlich ständige Einsatzbereitschaft und mein Vadder musste 3 Tage lang, bei Regen und Kälte, rumliegen und auf den Zaun aufpassen. Nach einiger Zeit wird man dann wohl wirklich bereit zu töten. Es ist wie in AR-558! "Wenn man den Menschen ihren Luxus verwehrt, vergessen sie schnell ihre Ethik!" Das ist leider wirklich so.
                        Recht darf nie Unrecht weichen.

                        Kommentar


                          #72
                          Es ist unsinnig jemanden davon überzeugen zu wollen daß das eine besser ist als das andere.
                          Es zählt einzig und alleine das Bewußtwerden um die Ernsthaftigkeit im Kriegsfall und um die Möglichkeiten und die Leistungen im Friedensfall.
                          Und hier ist meiner Meinung nach sowohl Zivildienst als auch Wehrdienst notwendig.
                          Nichts von Beiden ist schlecht und beide haben ihr Existenzrecht.

                          Was ich aber von Grund auf verurteile ist das Betrachten des Zivildienstes als bequeme Umgehung der Wehrpflicht!
                          Wen jemand nicht wirklich ernsthafte moralische und psychische Bedenken hat eine Waffe in der Hand zu halten und eventuell auch benutzen zu müssen (auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist - im Sinne vom Ernstfall)sollte er den Wehrdienst verrichten!
                          Leider ist es jedoch so daß die Meisten Zivildiener werden wollen um sich die "Quälerei" und die angebliche "Demütigung", vor allem aber die Unbequemlichkeit des Heeres zu ersparen und nebenbei noch mehr zu verdienen als bei jenem. Dadurch ergibt sich auch daß (zumindest in Österreich) mehr Zivildiener gibt als haltbar.
                          Das bewirkt wiederum daß jene die gute Gründe (wie AsH sie geschildert hat) haben die Wehrpflicht zu verweigern nicht die Möglichkeit bekommen da das Limit an Zivi´s bereits erreicht ist.

                          Am Besten sieht man den Mißbrauch der Möglichkeit des Zivildienstes an denen die "Rambo" schon x-mal gesehen haben, von "Wargasm" nicht genug bekommen können, in der Freizeit in Tarnhosen herumlaufen und mit ihren originalgetreuen Nachbildungen von 2.WK-Handgranaten prahlen.
                          Wenn jedoch die Zeit gekommen ist das Heer im Real Life zu erleben melden sie sich zum Zivi weil es doch bei der Feuerwehr oder bei der Rettung bequemer ist als in der Kaserne.....

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                            #73
                            Ich gestehe mich bis zu einem gewissen Grade zu drücken. Nach meinem Reden müsste ich in einem Altenpflegeheim oder Krankenhaus dienen, aber ich habe mich für eine Jugendherberge entschieden... in dem Sinne drücke ich mich trotzdem.

                            Das mit dem mehr verdienen stimmt so nicht, ich werde da leben wo ich Zivi mache und das heisst, das man mir gleich mal Kost- und Logis abrechnet. Auch ansonsten weicht die Pauschale kaum von der Bundeswehrpauschale ab.
                            Bleibt nur zu hoffen das es da I-Net gibt. Was würdet ihr denn elf Monate ohne mich machen .

                            Oh ja, nichts gegen "Rambo"... der Film wird oft missverstanden. Zumindest Teil 1 (also 'First Blood') ist ein Anti-Kriegsfilm, denn der zeigt die Entfremdung dieses Vietnam-Vets John Rambo zu seiner Heimat und den Schaden den seine Psyche im Krieg nahm. Gut, Teil 2 und 3 waren dann wirklich sinnlose Metzelorgien, zugegeben.

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                              #74
                              Ich wollte eigentlich nur darstellen daß die meisten Pseudo-Kriegsbegeisterten Teenies einen Rückzieher machen wenn es dann darum geht in einer realen Armee zu dienen.....
                              Damit wollte ich nur die Widersprüche mancher Sichtweisen und Lebensauffassungen darstellen.

                              Ach ja - Rambo1 war in der Tat net so schlecht, alles darauffolgende war (aus der Betrachtung eines aufgeklärten Grundwehrdieners) unglaubwürdig und übertrieben, gepackt in eine 0815-Story.


                              Aber wie auch immer - es ist wirklich egal wofür man sich entscheidet, wichtig ist nur daß man seine Entscheidung aus innerer Moralvorstellung trifft.
                              Im Zweifelsfall für´s Heer .

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                                #75
                                Demokratie ...

                                Nunja, ich will es zwar ungern wahrhaben, aber lest selbst:

                                "Wehrpflicht: Rau und Penner bringen Dynamik in die Debatte"

                                "Mit der Einleitung der Bundeswehrreform waren erste kritische Stimmen zur allgemeinen Wehrpflicht laut geworden. Mit den Äußerungen des Bundespräsidenten und des Wehrbeauftragten ist nun Dynamik in die Debatte gekommen. Johannes Rau hatte bei der Kommandeurtagung die Wehrpflicht in Frage gestellt und auch Willfried Penner (Anm: Wehrbeauftragter des deutschen Bundestages) äußerte sich kritisch zur Wehrform in Deutschland. In einem Zeitungsinterview hatte Penner die Frage aufgeworfen, ob man die Wehrpflicht auch künftig uneingeschränkt legitimieren könne. Falls es keine Wehrgerechtigkeit mehr gebe, müsse man über den Aufbau einer Freiwilligenarmee nachdenken. Die FDP hat sich bereits per Parteitagsbeschluss von der Wehrpflicht verabschiedet und bei den Grünen gehört die Ablehnung des "Zwangsdienstes" seit jeher zum politischen Programm. Die Grünen fingen den Ball von Rau und Penner auf und forderten die großen Parteien SPD und CDU auf, ihre Haltung zu Wehrpflicht "zügig" zu überdenken und eine offene Debatte "ohne Dogmen" zu führen. Nach Ansicht des Verfassungsrechtlers Rupert Scholz (CDU) hätte eine Klage gegen die Wehrpflicht vor dem Bundesverfassungsgericht gut Chancen auf Erfolg, da die Wehrpflicht heute auf dem "Prinzip Zufall" aufgebaut sei und somit gegen das Gleichheitsrecht verstoße. Nach jüngsten Meinungsumfragen sind 56 Prozent für die Beibehaltung der Wehrpflicht und 33 Prozent für eine Berufsarmee." (hdl) Aus: "IAP Publizistische Gesellschaft für Politik und Zeitgeschehen mbH, IAP 1/01"

                                (Anm: Ich habe die Fettgedruckten Wörter ebenfalls genauso übernommen)

                                Nunja, ich denke es war fair den Artikel Euch nicht vorzuenthalten, gleich was ich darüber denke.

                                @AsH, t´bel, und Gleichgesinnte: Herzlichen Glückwunsch, wenn das soweiter geht, dann können ich und Meinesgleichen nur den Hut ziehen.

                                Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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