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    #76
    Re: Demokratie ...

    Originally posted by Amasov
    ................
    Nunja, ich denke es war fair den Artikel Euch nicht vorzuenthalten, gleich was ich darüber denke.

    @AsH, t´bel, und Gleichgesinnte: Herzlichen Glückwunsch, wenn das soweiter geht, dann können ich und Meinesgleichen nur den Hut ziehen.

    Danke für deine Fairness,
    Ja ich bin für ein Berufsheer, weiß aber nicht, woher du das weißt, ich gratulierte AsH für seine ENTSCHEIDUNG, tu aber dasselbe auch bei dir, weil auch du eine ENTSCHEIDUNG getroffen hast, und das ist für mich der springende Punkt, es gibt jetzt eine anerkannte Wahl,
    ich habe auch Frauen unterstützt, die bei uns in Österr. zum Heer wollten, wegen dieser Wahlfreiheit(schweren Herzens)
    bei uns gibt es momentan solch eine Diskussion nicht (...öffentlich zumindest),

    Kommentar


      #77


      Ich komme nicht drum herum auch wiedereinmal meinen Sch***() über dieses Thema abzulassen.

      Ich bin selbst sehr stark der Meinung, daß eine Zeit beim Heer auch nützlich ist. Ich selbst, hab das auch schon vorher mal erwähnt, hatte alles andere als eine leichte Zeit. Ich hatte es anfangs ziemlich übel erwischt und das schlimmste war, daß ich seelisch sehr darunter zum leiden begann. Aber ich bin immer schon und auch während dessen der Meinung gewesen, daß wir das Heer brauchen. Es muß eines geben und ich würde niemals meinen Dienst verweigern. Ich hab nichts gegen Zivis (AsH, wir haben darüber auch schon privat korrespondiert, Du kennst meine Haltung), aber ich finde man sollte es doch auch mal erlebt haben, wie es ist. Mein Bruder war auch beim Zivildienst und in seinen Augen, war ich immer der Versager der zum Heer gehen muß, weil er draußen nicht zurecht kommt. Ich hab ihn nie beleidigt, aber Zivis neigen etwas dazu, die zu schimpfen, die zum Heer gehen. Hab ich auch bei der Musterung erlebt. Da sind Leute und auch ich von irgend welchen anderen beschimpft worden, als Nazis und Pseudorambos und idioten und was halt sonst noch ein durchschnittliches Vokabular hergibt. Ist mir alles Wurscht und ich respektiere die Entscheidung eines jeden.

      @Narbo
      Deine Aussage über jemanden der nach längerem Zaunbetrachten zum Killer werden könnte, solltest Du vielleicht mal überdenken. Ich glaub dazu gehört schon mehr, außer es ist wirklich einer sehr labil.

      @Amasov
      Ich denke echt, daß Du eine sehr gut überlegte Ansicht zu dem Thema hast und finde die Behutsamkeit mit denen Du "anderstdenkende" behandelst vorbildhaft!
      Ich hätte es zu meiner Zeit auch gerne gesehen, wenn ich nicht auf so viel Kritik gestoßen wäre, sondern auf Gespräche und Denkanstößen.

      Aber eines galt für mich vor dem Heer und während des Grundwehrdienstes und es gilt für MICH heute noch:
      Ich kämpfe für die Mitbürger, die es für sich selbst nicht können.

      Es ist nicht nur mein Wunsch Schutz auszuüben sondern auch meine Pflicht. Pflicht als Österreicher, Pflicht als vielleicht zukünftiger Familienmensch oder -vater und meine Pflicht als Mensch.

      Daher bin ich auch gegen einen Beitritt zur Nato, denn ich verteidige die Grenzen meiner Republik und nichts mehr, denn ich finde es vermessen anderen Ländern vorzuschreiben was gut und was schlecht ist, indem ich irgend eine Partei unterstütze.

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        #78
        Originally posted by Retire
        Daher bin ich auch gegen einen Beitritt zur Nato, denn ich verteidige die Grenzen meiner Republik und nichts mehr, denn ich finde es vermessen anderen Ländern vorzuschreiben was gut und was schlecht ist, indem ich irgend eine Partei unterstütze.
        Ich betone nochmals, ich bin nicht gegen ein Heer (gut tendentiell bin ich gegen jedwede Armee und jedwede Gewalt, aber da wir noch kein Utopia haben...) sondern sehe nur für mich keinen Platz in der kämpfenden Truppe.
        Aber bei deiner Argumentation gibt es ein kleines Problem, Retire. Das ist eigentlich nicht mal dein Fehler sondern eher der unserer Freunde von der North Atlantic Treathy Organisation.
        Du sagst, dass du beim Heer warst um andere zu schützen, respektive, deine Landsleute. Andererseits sagst du aber auch, dass du gegen den NATO-Beitritt bist, weil du dann eventuell einen Offensivkrieg führen müsstest. Und hier ist das Problem (das aber auch in der NATO selber verankert ist):
        In wiefern bist du als Europäer dazu verpflichtet anderen bei zu stehen? Kriege werden primär aus wirtschaftlichen und politischen Interesen geführt, da können die Amerikaner behaupten was sie wollen... aber nehmen wir den Kosovo-Konflikt. Hier wurde offiziell eingegriffen um ethnische Säuberungen (wieder einer dieser netten Begriffe... fast so griffig wie 'Endlösung') zu beenden. Wäre es da nicht auch deine Pflicht als Demokrat ein zu greifen? Hätten die Amerikaner im zweiten Weltkrieg warten sollen bis Hitler seine geplanten Träger gebaut hätte und damit vor N.Y. gestanden hätte? Also, ich will damit fragen: wo differenzierst du zwischen der Verteidigung deiner Landsleute und anderer Menschen.

        Aber ich kann deinen Einwand dennoch verstehen, denn was die NATO da im Kosovo gemacht hat ist und bleibt für mich eine Standortbestimmung und eine Machtdemonstration. Ebenso wie es den Amis im WK2 primär darum ging Europa zu stabilisieren, nicht aber die unterdrückten Völker zu befreien. Dennoch wurde in beiden Fällen (wenigstens augenscheinlich. Im Falle WK2 sogar ganz sicher) der Zivilbevölkerung geholfen...

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          #79
          Zum Thema NATO und verteidigung des eigenen Landes muss ich mich auch noch mal auslassen:

          Ich weiss nicht ob es vom vilen ST schauen, von zuviel Europareden Kohls oder sonstwas kommt, aber ich sehe es gerade als Deutscher bzw. Österreicher als meine Pflicht an nicht nur für meine Republik, sondern für ganz Europa grade zustehen.
          Einerseits als Ausgleich für das Leid das meine Vorfahren über die Welt gebracht haben - andereseits bin ich einer der Leute, die in Europa die Zukunft sehen, und ichbhlate es für völlig falsche sind zu isoloieren. Egal ob militärisch, wirtschaftlich oder politisch.

          Und man darf nicht vergessen, das die Personen in den anderen Ländern, die ihr nicht verteidigen wollt ebenso wir sein könnten. Die NATO hat zwar durch ein Negativbeispiel eines Angriffkriegs gezeigt, dass sie nicht nur ein Verteidigungsbündnis ist, aber in diesem Fall war das IMHO gerechtfertigt.

          Generell bin ich dafür, das Europa aus der von den Amis kontrollierten NATO austritt und ein eigens Bündnis aufbuat, oder gleich eine einheitliche europäische Armee.

          Kriege haben zwar unbestritten nicht nur moralische Ziele(falls sie das jeh haben), aber die witrschaftlöichen und politischen Ziele können sich mit dem moralischen Nutzen decken.

          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
          Makes perfect sense.

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            #80
            Originally posted by AsH
            Ich betone nochmals, ich bin nicht gegen ein Heer (gut tendentiell bin ich gegen jedwede Armee und jedwede Gewalt, aber da wir noch kein Utopia haben...) sondern sehe nur für mich keinen Platz in der kämpfenden Truppe.
            [/B]
            Voerst! Entschuldige AsH, ich hab mich da wohl ein wenig falsch ausgedrückt! ich wollte damit nicht nochmal Dich auffordern, Dich nochmal zu bekennen. Ich hab das schon richtig verstanden. Ich wollte nur universel auf das Thema eingehen (nochmal)

            Originally posted by AsH
            Aber bei deiner Argumentation gibt es ein kleines Problem, Retire. Das ist eigentlich nicht mal dein Fehler sondern eher der unserer Freunde von der North Atlantic Treathy Organisation.
            [/B]
            Ich bin grundsätzlich nicht gegen eine militärische Einmischung, aber ich bin gegen eine Polarisierung der europäischen Mächte gegen einen Feind. Aller: Mein starker großer Bruder... Wer sagt denn Dir wer gut oder böse ist? Die Nato, die EU? Oder besser unsere inkompetenten amerikanischen geistigen "Nackerpazln"?
            Ich denk mal ganz in eine andere Richtung: Golfkrieg. Offiziell wurde Kuwait befreit, aber es ging nur ums Öl. Zu befreien gab es angeblich nicht viel. Und ich hab null Bock mich für irgendwelche politischen Ziele einzusetzen, die ich nicht vertreten kann. Ich !!!!VERTEIDIGE!!!! mein Land. Und ich bin auch bei einem Gegenschlag dabei, aber ich könnte einen aggressorischen Akt von Österreich nicht vertreten und würde mich streuben, aber in unserem übersozialen Land, kann sowas kaum vorkommen (man solls auch nicht verschreien).
            Ich sehe mich in erster Linie als Österreicher. Ich tolleriere alle meine Nachbar(länder)n, aber ich werde nicht für sie kämpfen. Ich bin nicht für die EU. Aber ich nehme es hin. Ich war noch zu jung um mitzuentscheiden.

            Und was Einmischung auf rein politischer Ebene betrifft, habe ich mit den Saktionen gegen Österreich, wegen der neuen Regierung, miterlebt. Ich fand sie falsch, also traue ich mich nicht beurteilen, ob einen kriegerischen Akt zu unterstützen, von einer Macht, gegen die nur wenige was entgegenzubringen haben, richtig ist! Auch wenn es sich um "richtigen"(!) Kriegseinsatz handelt, siehe Kosovo.

            Nicht das ich den Kosovoeinsatz unterstützt hätte. ich kann mich nicht mehr so genau erinnern, aber damals hätte es sehr gefährlich werden können, für ganz Europa. Denn wenn ich mich richtig erinnere war ja Rußland dagegen, weil sie ja die andere Seite unterstützten. AMASOV Du weißt möglicherweise wie das damals war. Wie war das damals noch? Ich möchte keinen Blödsinn verzapfen, was das betrifft.

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              #81
              Originally posted by Retire
              @Narbo
              Deine Aussage über jemanden der nach längerem Zaunbetrachten zum Killer werden könnte, solltest Du vielleicht mal überdenken. Ich glaub dazu gehört schon mehr, außer es ist wirklich einer sehr labil.
              Erstens mal ist mein Vadder nicht labil und zweitens bezog ich das nicht darauf, dass man vom AufdenZaunstarren zum Killer wird, sondern dadrauf, dass wenn ein feindliches Terroristenkommando, welches schon ohne richtigen Grund ein paar unbewaffnete Zivilisten getötet hat, über den Zaun kommt und du seit ein paar Tagen bei Regen im Dreck liegst die Entscheidung "leichter" fällt!
              Recht darf nie Unrecht weichen.

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                #82
                Originally posted by Retire
                AMASOV Du weißt möglicherweise wie das damals war. Wie war das damals noch? Ich möchte keinen Blödsinn verzapfen, was das betrifft.
                Zum Ersten möchte ich mich bei Dir für Deine echt nette Aussage im Posting davor bedanken.

                Zum Zweiten (und zur eigentlichen Frage):
                Deine Aussage war absolut korrekt. Rußland und einige ehemalige Republik-Angehörige waren gegen den NATO-Einsatz im Kosovo. Ich möchte im folgenden einige Stichwörter aufgreifen, die von dem Ein oder Anderen gefallen sind:

                Machtdemonstration: JA! Es war eine Machtdemonstration im wahrsten Sinne des Erfinders. (Übrigens: die 6. US Flotte schippert nur aus diesem Grunde im Mittelmeer durch die Gegend). Hintergrund: Abschreckung. Vom Wort her, ein brutales Mittel, aber unsere allgemeine Politik geht davon aus, daß dadurch ein Krieg eher verhindert wird, als gefördert.

                Wirtschaftliche Interessen: JA! Man bedenke mal den geostationären Fortschritt, den die NATO in den letzten Jahren gemacht hat (Polen->NATO, Zerfall der Sowjetrepubliken, die daraus resultierende gefestigte Position der NATO, Kuwait-Krise,usw.) ... aber doch wohl immer in Richtung Nah-Ost, oder? Es geht hier um a) die Sicherung der Waffenexporte und b) um das Öl... (um das mal einfach auszudrücken).

                Kriege nicht religiös bedingt: NEIN! 80% der Konflikte, die existieren oder existiert haben, sind nicht aus den o.a. Gründen entstanden. Zwei Beweise: Wußtet Ihr, daß Jugoslawien, wie es vor dem Zerfall existent war, zusammengepreßt wurde? Von dem Willen Anderer unabhängig von der Tatsache, daß hier schon seit Menschengedenken ethnische Probleme vorherrschten. Und dann wäre noch das leidige Thema von Israel (aber das ist ja bekannt). Daß die Förderung solcher Konflikte aus den Reigen der westlichen Welt kommt, ist Menschenverachtend, aber diese Kriege wären nicht abwendbar... vielleicht würden sie zwar mit Keulen und Musketen ausgetragen werden, aber existent wären sie trotzdem, weil diese Leute einfach fanatisch sind (was für uns heute einfach schwer vorstellbar ist).

                Wirkung: GROSS! Vielleicht meint der Pöbel, daß sich die USA als Weltpolizei aufspielt, um ihren Verteidigungsetat zu rechtfertigen. Nun, ob der Einsatz im Golf gerechtfertigt ist oder nicht, ich denke, daß eher Leid abgewendet wurde als das Leid was zugefügt hätte werden können, wenn sie nicht eingeschritten hätten. Genauso verhält sich das, meiner Meinung nach, im Kosovo. Wenn die Diplomatie versagt, und sie HAT versagt, dann bleiben nicht viele Alternativen um den Menschen an sich, gleich wo er wohnt, zu schützen. Wie ich schon an die Adresse von AsH gepostet habe: Wieviel Leid an Frauen, Kindern, Unschuldigen wäre noch passiert, wenn keiner eingegriffen hätte? Sollte man sowas weiterlaufen lassen und nur zusehen? Einen Schuldigen für ein Eingreifen und für Fehler desjenigen findet man immer. Der Buhmann steht fest. Abschreckend was sich die NATO ohne die Zustimmung der UNO geleistet hat.... Bäääh. Aber ich denke da anders. Mich freut es wenn Frauen, Kinder und Männer JETZT wenigstens halbwegs ruhigen Gewissens auf die Straße gehen können und sich halbwegs sicher fühlen, durch wen auch immer.
                Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

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                  #83
                  Zur UNO möchte ich noch kurz was sagen:

                  Ich finde es völlig in Ordnung, dass sich die NATO über die UN hinweggesetzt hat, da wenn es nach denen gegangen wäre würden jetzt immer noch im Kosovo verfolgt werden!
                  Die UNO erstickt an ihrer eigen Bürokratie und deswegn ist sie unfähig den Weltfreiden zu bewahren. Nur Organisation die auch mal richtig Druck machen können, ohne gleich zig Abstimmung durchlaufen zu müssen, können etwas bewirken.

                  Beispiel Kosovo: Russland hätte alles mit seinem Veto-Recht blockiert udn nix wäre passiert.

                  Wenn die UNO effizient sein soll, irgendwann die antionalen Militärbündnisse ablösen soll und den Weltfrieden bewahren soll, muss das Vetorecht abgeschafft werden, Mehrheitsbeshcluss eingeführt werden. Und sie muss eine eigen unabhänige Armee bekommen, damit sie auhc ohne die großen mächte wie USA poder Russland etwas unternehmen kann.

                  Passiert das net, ist die UNO nur ein Papiertiger, der zu nicht mehr als zum Ziegefinger heben taugt. Und dann ist das Handeln der NATO völlig gerechtfertigt!

                  EDIT:
                  schaut euch bei meinem Post, das erste Bild an(ihr erkennt shcon welches ich meine!):


                  [Edited by Captain Proton on 29-01-2001 at 20:40]
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    #84
                    Und wer gibt der NATO die Legitimation einzugreifen?
                    Ich will jetzt nicht darüber diskutieren ob der Kosovo-Krieg notwendig war oder nicht, bzw. ob er humanitäre oder machtpolitische Gründe hatte. Darüber kann man streiten.

                    Die Frage die bleibt ist, wer gibt der NATO das Recht davon aus zu gehen, dass man immer richtig handelt. Es sicher manchmal notwendig ohne Legitimation aufgrund neuer Werte zu handeln (bei Revolutionen ist dem immer so), aber in meinen Augen hat die NATO nicht aus dieser Motivation heraus gehandelt.
                    Wenn die Russen (nur hypothetisch) einfach militärisch eingegriffen hätten um diese 'humintäre' Mission ab zu halten, ist die Frage ob die NATO dieses hätte einfach so geschehen lassen, oder ob man es als eine nicht legitimierte Provokation angesehen hätte.

                    Man kann zwar die UNO entschlacken (man muss dies tun), und Reformen sind nötig, aber die NATO ist nicht der anerkannte Vertreter des Rechts in Europa. Mit derartigen Aktionen führt man die UNO und globale Diskussion ad absurdum!!!
                    Die NATO hat sich in meinen Augen sich die NATO damit damit in die Rolle des Verteidigers von Europa gebracht... und ich bin gespannt ob die NATO in der Lage und bereit ist diese Rolle auszufüllen.

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                      #85
                      Ich kann mich den Ausführungen von AsH nur anschließen.

                      Originally posted by Captain Proton
                      Ich finde es völlig in Ordnung, dass sich die NATO über die UN hinweggesetzt hat, da wenn es nach denen gegangen wäre würden jetzt immer noch im Kosovo verfolgt werden!
                      Ohne jetzt Milosevic verteidigen zu wollen, muss ich sagen, dass die Vertreibungen nach den NATO-Bombardement noch verstärkt wurden und auch nachdem die NATO Bodentruppen einsetzte, wieder Vertreibungen begannen. Diesmal aber von den Albanern, die Serben, Sinti und Roma vertrieben. Soviel zur "Hilfe" der NATO.
                      Er lächelte ein verklemmtes kleines Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einem Backstein reingehauen hätte. [...] "Im realen Universum", sagte er mit einem Lächeln, das noch sehr viel mehr nach einem Backstein schrie, "hätten Sie den Totalen Durchblicksstrudel niemals überlebt." [...] Er lächelte wieder das Lächeln, in das Zaphod am liebsten mit einen Backstein reingehauen hätte, und diesmal tat er's. - tu es!

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                        #86
                        Originally posted by Amasov
                        ...Wie ich schon an die Adresse von AsH gepostet habe: Wieviel Leid an Frauen, Kindern, Unschuldigen wäre noch passiert, wenn keiner eingegriffen hätte? Sollte man sowas weiterlaufen lassen und nur zusehen? Einen Schuldigen für ein Eingreifen und für Fehler desjenigen findet man immer. Der Buhmann steht fest. Abschreckend was sich die NATO ohne die Zustimmung der UNO geleistet hat.... Bäääh. Aber ich denke da anders. Mich freut es wenn Frauen, Kinder und Männer JETZT wenigstens halbwegs ruhigen Gewissens auf die Straße gehen können und sich halbwegs sicher fühlen, durch wen auch immer. [/B]
                        Grundsätzlich ist es ja auch richtig, daß man eingreift, wenn VERBRECHEN, AN DER MENSCHHEIT begangen werden, aber wer hat das Recht zu beurteilen, wer der "Gute" ist? Wie hätte Europa reagiert, wenn Rußland die Serben unterstützt hätte und die Gegenseite mit Bomben zugekippt hätte? Mit einem Krieg??? Wäre das vielleicht richtig oder falsch? Oder was?

                        Und wie war die Äußerung der NATO gegenüber Österreich? Wenn wir nicht der Nato betreten, dann kann sich Österreich auch keine Unterstützung erwarten, wenn es ernst wird! Ist das richtig? Grundsätzlich verständlich, aber was wird passieren, wenn in Österreich Zivilisten sterben müßten? Würde die Haltung der Nato gleich bleiben, wie die eines trotzigen Kindes? Keine Ahnung!!! Ist mir auch wurscht! Ich verteidige mein Land und sonst keines.

                        Mir fällt da eigentlich ein: Wo ist die Grenze zwischen
                        A) einem militärisch kriegerischen Akt (in agressorischer Haltung)
                        B) Verteidigung
                        C) Menschenrechte wahren durch militärische Schlagkraft?

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                          #87
                          Originally posted by U'Tor

                          Ohne jetzt Milosevic verteidigen zu wollen, muss ich sagen, dass die Vertreibungen nach den NATO-Bombardement noch verstärkt wurden und auch nachdem die NATO Bodentruppen einsetzte, wieder Vertreibungen begannen. Diesmal aber von den Albanern, die Serben, Sinti und Roma vertrieben. Soviel zur "Hilfe" der NATO.
                          Ich glaube wir besitzen zu wenig (wahre) Informationen um das bewerten zu können. Und im Moment bewegen wir uns auf einem Terrain, wo wir versuchen Schuld einer Partei zu zuschieben für einen militärischen Akt, der politisch sicher nicht ganz korrekt war, aber (fast) alle hier aussagen, daß eingegriffen werden mußte.

                          NATO... hin oder her... Auszug aus der Präambel (BGBl 1955) der NATO-Charta:

                          "Die Parteien dieses Vertrags
                          bekräftigen erneut ihren Glauben an die Ziele und Grundsätze der Satzung der Vereinten Nationen und ihren Wunsch, mit allen Völkern und allen Regierungen in Frieden zu leben.

                          Sie sind entschlossen, die Freiheit, das gemeinsame Erbe und die Zivilisation ihrer Völker, die auf den Grundsätzen der Demokratie, der Freiheit der Person und der Herrschaft des Rechts beruhen, zu gewährleisten.

                          Sie sind bestrebt, die innere Festigkeit und das Wohlergehen im nordatlantischen Gebiet zu fördern.

                          Sie sind entschlossen, ihre Bemühungen für die gemeinsame Verteidigung und für die Erhaltung des Friedens und der Sicherheit zu vereinigen."


                          Wäre es die WEU gewesen, oder die UN, die die NATO beauftragt hätte, oder wer auch immer, diesen militärischen Akt durchzuführen, hätten wir garantiert auch diese Legitimierung und die Folgen des Eingreifens in Frage gestellt. Genauso wie beim Einsatz im Golf-Krieg.

                          Nun, anscheinend braucht unsere (damit meine ich die demokratischen Länder unserer Erde) derzeitige Politik ein Instrument, welches Handlungsfähig ist und Schlagkräftig, falls alle Wege der Diplomatie versagen. Andersherum, wenn wir (s.o.) diesem Instrument die Hände binden, und damit Handlungsunfähig wird, herrscht das reinste Chaos und wir versinken ins Mittelalter zurück.
                          So schrecklich sich das auch anhören mag, wenn wir ehrlich zu uns selber sind, dann basiert doch diese ganze Geschichte auf dem Prinzip der Abschreckung. Demonstration von Macht und Handlungsfähigkeit hat nur einen entscheidenden Vorteil: Es schreckt andere ab, irgendetwas militärisches zu unternehmen (manchmal aber auch nicht). Oder kann mir jemand erklären, warum uns noch keine A-Bombe auf den Kopf gefallen ist? Oder warum wir noch keinen 3. Weltkrieg haben?
                          Nunja, es sind auch eher rhetorische Fragen.

                          Ich möchte beileibe nicht diese Art von Politik verherrlichen, aber ich weiß auch, daß wir nicht in einer StarTrek-NG-Welt leben und solange es keine andere Möglichkeit gibt, so eine Art von Konflikte zu lösen, ist es für mich persönlich wichtig, daß sie gelöst werden und dann leider (wenn nötig) auch in dieser Form. Vielleicht male ich mir auch ein zu schönes Bild, wenn es um die Motivation, bzw. des "Warum" geht, bei so einem Einsatz, die Mittel allerdings finde ich ebenso schrecklich wie Ihr.

                          Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

                          Kommentar


                            #88
                            Tja, @Retire..... wer entscheidet, wer Gut oder Böse ist?


                            Wer sagt daß Demokratie "gut" ist?
                            Wer behauptet, daß die Würde eines Menschen unantastbar ist, "gut" sei?
                            Wer sagt daß "Töten" "böse" ist?
                            Wer entscheidet, wer "Gut" oder "Böse" ist?

                            Äußerst philosophische Fragen, auf die ich auch keine Antwort habe. Nur eins ist sicher: Wenn ich morgens noch in den Spiegel schauen kann, dann ist für mich die Welt noch in Ordnung.

                            Ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber ...

                            Kommentar


                              #89
                              Eines meiner Hauptprobleme mit diesem Thread ist das wir uns hier auf dünnem Eis bewegen. Es gibt vielleicht kein anderes Thema, wo Gut und Böse, Richtig und Falsch, Moral und Amoral so dicht beieinander liegen.

                              Ich wollte in meinem letzten Posting das Thema Kosovo Konflikt richtig oder falsch aussen vor lassen, weil es wohl keine Antwort darauf gibt. Fakt ist:
                              -die NATO hat durch ihre Intervention ethnische Säuberungen verhindert!
                              -die NATO hat die Lage keineswegs beruhigt, sondern durch das MAchtvakuum eine neue Bedroung geschaffen und Vertreibungen zugelassen...
                              -die NATO hat ohne jedwede Erlaubnis der UNO auf eigene Faust gehandelt. Auch wenn man hier (zumindest offiziell) für die "Moral" eintrat, man ist der Agressor und hat sich über die UN Charta hinweg gesetzt. Das heisst, dass jede Nation in der UN das Recht hatte der NATO (respektive ihren Mitglieder) den Krieg zu erklären. Immerhin setzte man sich über die UN Charta hinweg.

                              Das ist der Punkt der mich am meisten stört. Ich gestehe das der Krieg zumindest augenscheinlich den Menschen geholfen hat. Aber man hat damit auch gleichzeitig über 50 Jahre der Völkerverständigung gefährdet. Das stört mich. Wenn jeder so handeln würde könnte die UN dichtmachen und wir uns wieder fröhlich in Blöcke spalten...

                              Dann zur Rolle der NATO... ich will meine Sicht dazu bildlich darstellen [ich weiss, dass ich hier die Verbrechen von Slobodan abschwäche, aber es ist nur ein Bild]. Stellen wir uns einen Pausenhof Europa vor, wo der Rowdey Milosevic die kleineren Schüler vermöbelt. Jetzt kommt der Lehrer NATO, der mehr Macht hat als Milosevic. Er fragt die anderen Lehrer (UNO) wie man handeln soll, aber diese diskutieren nur und können nur handeln wenn alle Lehrer zustimmen.
                              Das passt Lehrer NATO nicht, er will den Schülern jetzt helfen, geht zu Rowdey Milosevic und haut ihm ohne Erlaubnis der anderen Lehrer eine runter.

                              Folge 1 - UNO : Die Lehrerversammlung UNO sind schockiert darüber das NATO handelte ohne Erlaubnis aller, da dieses ein Akt der Agression war und den Sinn der Lehreversammlung in Frage stellt. Folge NATO wird gemieden, bestraft oder zumindest ab jetzt kritisch beäugt.

                              Folge 2 - EUROPA : Die Schüler wurden vorerst von dem Rowdey befreit, allerdings muss Lehrer NATO durch diesen Akt bereit sein die von ihm eingenomme Rolle als Schutz der Schüler einzuhalten. Er muss nun jedem Schüler der bedroht wird beistehen um Gerechtigkeit zu wahren. Ausserdem darf er den Schülern nicht einfach den Rücken zuwenden, sondern er muss darauf acht geben, dass diese ohne den Rowdey ein neues soziales Netz aufbauen und keiner der vorher Unterdrückten auf die Idee kommt die 'Schläger' Rolle einzunehmen.

                              Besonders bei Folge 2 frage ich mich ob die NATO dazu bereit ist oder es hier nur darum ging seine Rolle auf dem "Schulhof" zu definieren.


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                                #90
                                Ich will auch auf den Kosovo-Konflikt nicht eingehen. Es sollte nur ein Beispiel sein, bei dem ich meinte, ich wäre nicht kompetent genug um zu entscheiden, was richtig ist, oder falsch. Und weil ich nicht entscheiden kann, kann ich auch nur meine Grenzen verteidigen und nicht in fremde Kriege eingreifen. Das wäre mein persönliches Problem. Und auch wenn man dann meint ich würde mich isolieren. Gut, ist nun mal so. Ich könnte nicht mich einer Nato anschließen und ohne viel nachzudenken mein Leben geben. Für mein Vaterland, soviel Patriot bin ich, könnte ich es schon. Aber natürlich nicht wenn wir der Aggressor währen, wie es zB Österreich es im 2. WK waren.

                                Wenn man eine Schäägerei in einem Lokal miterlebt wird keiner eingreifen, weil es gefährlich ist und viel mehr, weil es keinem was angeht. Man holt die Polizei und die regelt das. Ist die Nato also vielleicht auch eine Polizei? Möglich. Oder vielleicht in manchen Fällen? Aber mich geht eine Ranglerei zweier fremder nichts an. Und wenn ich was tue, dann diplomatisch, durch reden, eingreifen! Aber einfach mnitmischen mit Gewalt find ich falsch.

                                Es kommt ja auch immer auf die Ausgeglichenheit der Kräfte an. Wenn ein schwaches kleines Land attackiert würde, würd ich auch eine verteidigende Einmischung verstehen und könnte mir auch vorstellen hierbei selbst eine Waffe in die Hand zu nehmen. Oder das Beispiel anders gebracht: Ein riesiger Typ schläg ein Mädl....natürlich würd ich nicht einfach dran vorbei gehen. Ja ich würde mich einmischen, weil es sich um eine unfaire Handlung handelt.

                                Aber ich finde wir sollten langsam aber doch wieder zum Ursprungsthema zurückkehren!
                                Ich kann auch Deine Position verstehen und ein Hilfsdienst im eigenen Land ist sehr wichtig. Und es muß nunmal solche und solche geben. Du wirst im Ernstfall sicher nicht in einer Herberge arbeiten, sondern sicher in einem Krankenhaus oder so. Keine Ahnung, aberes wird sicher was sinnvolles sein. Und dafür brauchst Du oder ein anderer sich nicht schämen. Wichtig ist nur, daß immer jemand mit der Bereitschaft zur Verteidigung Deines Landes da ist. Aber das ist sicher nicht Deine Aufgabe dies zu bewerkstelligen.

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