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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Falsch! Aufgrund einer EU Verordnung durften während Alg II noch mehr Leute rausgerechnet werden aus der Statistik, die es vorher nicht gab.
    Liebe Bethany. Ich habe geschrieben, "in den letzten Jahren" wurden sie nicht geändert. Ich weiß, dass sie mit der Einführung von ALG II geändert wurden.

    Änderungen hin oder her - wenn Änderungen vorkommen, dann wird rückinterpoliert. Das heißt auf Deutsch, die Zahlen für die Zeiträume vor der Änderung werden unter Zugrundelegung der neuen Vorgaben neu berechnet. Das macht man, damit die Zahlen über die Zeit vergleichbar bleiben. Das macht man nicht nur bei den Arbeitsmarktzahlen so, sondern auch bei anderen statistischen Daten, und auch nicht nur in Deutschland, sondern überall.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Egal was man an der Ermittlung der Arbeitslosenzahlen kritisieren will, die Berechnungsmethodik hat sich in den letzten Jahren nicht geändert und für die Jahre vor der letzten Änderung wurde rückinterpoliert. Man kann deshalb die Höhe der Arbeitslosenzahlen anzweifeln, aber nicht deren Entwicklung.

    Wie sich die Zahlen entwickelt habenn, ist im Übrigen sehr leicht zu überprüfen, indem man statt der Arbeitslosenzahlen einfach die Beschäftigtenzahlen anschaut. Und die Beschäftigtenzahlen sind gestiegen, da könnt ihr euch drehen und wenden, und auf die Statistik schimpfen, wie ihr wollt.
    Falsch! Aufgrund einer EU Verordnung durften während Alg II noch mehr Leute rausgerechnet werden aus der Statistik, die es vorher nicht gab.

    Es ist nur z.B. so, dass aus 2 Vollzeitstellen 2 x 400 Euro Jobs gemacht wurden. Somit sind die 2 400er dann Aufstocker, suchen ne bessere Arbeit, die mehr bezahlt wird und tauchen in der Statistik nicht mehr auf. Milchmädchenrechnung.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Hana Soline Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist die Arbeitslosenquote ja gewaltig gestiegen. Allein die harte Arbeit von Statistikern lässt die Zahlen so blumig aussehen.
    Egal was man an der Ermittlung der Arbeitslosenzahlen kritisieren will, die Berechnungsmethodik hat sich in den letzten Jahren nicht geändert und für die Jahre vor der letzten Änderung wurde rückinterpoliert. Man kann deshalb die Höhe der Arbeitslosenzahlen anzweifeln, aber nicht deren Entwicklung.

    Wie sich die Zahlen entwickelt habenn, ist im Übrigen sehr leicht zu überprüfen, indem man statt der Arbeitslosenzahlen einfach die Beschäftigtenzahlen anschaut. Und die Beschäftigtenzahlen sind gestiegen, da könnt ihr euch drehen und wenden, und auf die Statistik schimpfen, wie ihr wollt.

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  • TheDoc
    antwortet
    Da geb ich dir sbsolut recht Du hast die Gründe ja genannt !
    Und soryy für den Einzeiler

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  • Hana Soline
    antwortet
    Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
    Die gesetzlich definierte Arbeitslosenquote ist seit der Hartz-IV-Reform stetig gesunken. Selbst die Krise aus dem Jahr 2009 hat den deutschen Arbeitsmarkt nicht so sehr geschadet, wie vermutet wurde. Es gibt somit schon einen Hartz-IV-Effekt. Erwerbslose sind schneller bereit sich selbst eine Arbeit zu suchen und auch für die Arbeit umzuziehen, als noch vor der Reform.
    Eigentlich ist die Arbeitslosenquote ja gewaltig gestiegen. Allein die harte Arbeit von Statistikern lässt die Zahlen so blumig aussehen.
    Dazu gab es mal einen längeren Bericht im Spiegel, wie diese Statistiken zustande kommen; sehr interessant, aber man musste wirklich ständig den Kopf schütteln.

    Die "Tatsache", dass es manchmal mehr freie Lehrstellen als Lehrstellensuchende gibt, ergibt sich z.B. daraus, dass man mal eben 100.000 jugendliche Arbeitslose als "Unvermittelbare" abspeichert und diese somit in einer anderen Statistik landen. Und prompt sieht die Situation für Lehrstellensuchende total rosig aus, da es ja sooooo viele freie Stellen gibt, die sich nur gaaanz wenig Lehrstellensuchende zu teilen brauchen.

    Und im Falle der "richtigen" Arbeitslosen fehlen ja ganze Jahrgänge in der Statistik (unter 25 und über 58), alle Leute, die in Maßnahmen sind, alle unfreiwilligen Hausfrauen/-männer, vor allem alle Hartz4-Empfänger, alle 1-Euro-Jobber usw.
    Das, was dann übrig bleibt, sind halt nur noch 2,8 Milliönchen .
    Allerdings ist dies eine Zahl mit dem Wahrheitsgehalt Null.

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  • Argamendon82
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Das schlimme ist auch, dass diejenigen, die bei Amazon vorher rausgeflogen sind, weil sie es nicht geschafft haben, durch Druck etc, die haben noch eine Sanktion an die Backe bekommen. Mir sind da mehrere Fälle bekannt. Sie hätten das zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses verhindert etc.
    Fürs Amt ist man sowieso der Hauptschuldige wenn es mit nem Vertrag nicht klappt.

    Und so Firmen wie Amazon kann man auch dazu sagen das es ne art Moderne Sklaverrei ist.

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  • Sunny
    antwortet
    Zitat von Skollo
    Hartzer
    Ich nehme an, dass wird das neue Unwort des Jahres.

    Die gesetzlich definierte Arbeitslosenquote ist seit der Hartz-IV-Reform stetig gesunken. Selbst die Krise aus dem Jahr 2009 hat den deutschen Arbeitsmarkt nicht so sehr geschadet, wie vermutet wurde. Es gibt somit schon einen Hartz-IV-Effekt. Erwerbslose sind schneller bereit sich selbst eine Arbeit zu suchen und auch für die Arbeit umzuziehen, als noch vor der Reform.

    Das bedeutet aber auch, dass viele Menschen zwei Arbeiten nachgehen müssen, das eine Arbeit nicht genügend Gehalt einbringt. Das ist gerade in Bayern ein Phänomen. Mit dem Alg II Satz kann man in teilen Bayerns nicht leben, da die Lebenshaltungskosten zu hoch sind. Das ist auch ein Grund warum die Arbeitslosenquote bei ca. 5% liegt.

    Ausserdem gibt es grosse regionale Unterschiede. Fachkräftemangel herrscht für einige Berufe bundesweit, wohingegen in anderen Berufsgruppen Engpässe in nur einigen Regionen auftreten oder es eben in einigen Regionen Deutschlands kaum Arbeitsangebote gibt.

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  • ChronoWerx
    antwortet
    Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
    Arbeiten gehn zahlt sich auf lange Sicht wirtschaftlich und psychisch nicht mehr aus, zu Haus bleiben kommt auf lange Sicht eh billiger
    Wie man auf diesen Schwachsinn kommt würde mich brennend interessieren.
    Vor allem der letzte Teil, das es "billiger" wäre.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Das schlimme ist auch, dass diejenigen, die bei Amazon vorher rausgeflogen sind, weil sie es nicht geschafft haben, durch Druck etc, die haben noch eine Sanktion an die Backe bekommen. Mir sind da mehrere Fälle bekannt. Sie hätten das zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses verhindert etc.

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  • Argamendon82
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Oder man lässt sich wie Amazon die Leute für 1 Monat kostenlos arbeiten via Maßnahme. (Maßnahme: 1 Monat, Arbeitsvertrag: 3 Monate)

    Wenn es bei Firmen mehr Aufträge gibt, holt man sich Zeitarbeiter. Siemens z.b. hat über 1/3 solcher Billiglöhner über Zeitarbeitsfirmen.

    Krankenhäuser übrigens auch und da ja die Höchstdauer des Einsatzes gemäß AÜG gestrichen wurde, dürfen die jetzt z.B. auch 5 Jahre beschäftigt werden, ohne dass sie übernommen und besser bezahlt werden müssen.

    Ja das ist Traurige Realität in Deutschland. Aber die Regierung tut nicht viel um sowas entgegen zu wirken.

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  • DJSun1981
    antwortet
    Arbeiten gehn zahlt sich auf lange Sicht wirtschaftlich und psychisch nicht mehr aus, zu Haus bleiben kommt auf lange Sicht eh billiger

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Oder man lässt sich wie Amazon die Leute für 1 Monat kostenlos arbeiten via Maßnahme. (Maßnahme: 1 Monat, Arbeitsvertrag: 3 Monate)

    Wenn es bei Firmen mehr Aufträge gibt, holt man sich Zeitarbeiter. Siemens z.b. hat über 1/3 solcher Billiglöhner über Zeitarbeitsfirmen.

    Krankenhäuser übrigens auch und da ja die Höchstdauer des Einsatzes gemäß AÜG gestrichen wurde, dürfen die jetzt z.B. auch 5 Jahre beschäftigt werden, ohne dass sie übernommen und besser bezahlt werden müssen.

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  • Argamendon82
    antwortet
    Man muss aber auch dazusagen wie z.b Amazon in Leipzig. Bekommt Amazon Geld vom Arbeitsamt. Umgenauer zusein bezahlt das Arbeitsamt denen eine weile die Lohn nebenkosten.
    Und das finde ich den falschen weg. Das der Staat so arbeitsplätze kauft.
    Oft ist es so das Firmen leute einstellt wenn die Gelder alle sind. Werden die befristeten Verträge nicht Verlängert. Und es werden neue Leute eingestellt wo es wieder Förder geldergibt

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Amazon neues Logistikzentrum - wurde erwähnt
    dieses eine neue große Callcenter - wurde erwähnt
    etc.
    Ja, es ist nur sehr sehr viel unwahrscheinlicher, dass eine große Firma schlagartig neue Stellen schafft. Der Untergang großer Firmen ist da viel wahrscheinlicher und bemerkenswerter.
    Die meisten Firmen wachsen langsam und bauen nach und nach Stellen auf.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Amazon neues Logistikzentrum - wurde erwähnt
    dieses eine neue große Callcenter - wurde erwähnt
    etc.

    Also wenn große Firmen Stellen schaffen, wird das bekannt gemacht.

    Und wenn kleine Firmen Stellen abbauen oder anbauen, halt nicht. Egal ob von der einen oder anderen Seite.

    Es entstehen nicht mehr Stellen, als wegfallen. Viele Vollzeitstellen werden auch in 400 Euro Jobs umgewandelt, somit kann man das auch nicht als Schaffung von Stellen zählen.

    Bleibt aber dabei: Es gibt nicht genug offene Stellen. Egal wo!!!

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