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  • endar
    antwortet
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Ich habe mich hauptsächlich auf deine Aussage bezogen, dass nur relevante Aussagen protokolliert werden:
    Man muss da schon zwischen einem normalen Protokoll und einem Debattensitzungsprotokoll unterscheiden. Meines Wissens nach wird ohnehin nur bei öffentlichen Geschichten wörtlich mitstenographiert. In Deutschland fallen mir da auch nur die Parlamente ein, womöglich noch wenige Gerichtsprozesse (wobei ich das nur aus dem amerikanischen kenne).

    Die Aussage, die du zitierst, bezieht sich auf Protokolle von Besprechungen, bei denen nicht mitstenographiert wird. Und das sind 99,99% aller Protokolle. Da finden sich nur relevante Äußerungen. Protokolle sind schließlich vor allem Arbeitsmaterial. Deswegen müssen sie sich auf wesentliches beschränken. Das Protokoll einer Sitzung der Justizminister der Länder z.B. ist nicht wörtlich, sondern zusammenfassend. Alles andere wäre völlig unpraktikabel!

    In Ministerialsitzungen kann ich mir vorstellen, dass diese auch auf Band protokolliert werden. Sinn würde es machen, da in Arbeitsgruppen noch eher relevante Außerungen fallen als von streitlustigen Abgeordneten im großen Saal. Immerhin lebt eine solche Sitzung von der aktiven Diskussion. Ob diese dann wortgenau zu Papier gebracht werden müsste man nachlesen.
    Warum sollte man wohl grundsätzlich alle Arbeitssitzungen irgendwelcher Ausschüsse auf Band aufzeichnen? Zum einen behindert es eine freie Arbeits- und Diskussionskultur, wenn sie grundsätzlich mitgeschnitten wird. Zum anderen: selbst wenn, vermute ich mal, dass zum anderen niemand wieder in diese Bänder reinhören würde. Was es nicht ins Protokoll schafft, ist auch nicht relevant. Alles relevante wird in das Arbeitsprotokoll, das auch gerne mal zehn Seiten haben kann, aufgenommen. Und was es da nicht reinschafft, ist auch nicht wichtig. Nein, das wird in der Regel sicherlich nicht wörtlich mitgeschrieben und auch nicht aufgezeichnet. (es würden solche Aufzeichnungen außerdem bestimmt auch öfter in den Medien auftauchen, wenn es sie gäbe).

    Ich habe übrigens doch auch schon selbst Bestände eines Außenministeriums gelesen, nämlich des britischen Kriegs- und Außenministers in GB 1945ff. Und ich habe da auch ähnliches in Berichten gelesen.

    Kid hat aber ganz recht. Die zitierten Äußerungen werden autorisiert sein. Man kann bei Berichten von Botschaftern an das Mutterland nicht so tun, als seien das irgendwelche irrelevanten Mitarbeiter oder nur dahingeschwätztes Getratsche. Und falls diese Äußerungen nicht authentisch sein sollten, warum ruft Clinton dann ihre Kollegen an, um den Schaden zu begrenzen?

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich kann nur vermuten, dass du noch nie an einer solchen Sitzung teilgenommen hast.

    Nicht nur das, du hast anscheinend auch noch nie eine Bundestagssitzung gesehen.
    Also eine Bundestagssitzung und eine interne Außenministeriumssitzung sind ja wohl zwei paar Schuhe.

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  • cybertrek
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Es kostet eigentlich nur zehn Sekunden, um festzustellen, dass nicht alle Zwischenrufe protokolliert werden. Durch Fett- und Kursivdruck fallen die doch recht schnell auf. Schau doch mal auf die letzte Seite ganz oben.
    Ja, inzwischen hab ich es auch gesehen. Auf Seite 5 zum Beispiel.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ich habe übrigens auch nicht bestritten, dass in Protokollen von Parlamentssitzungen einzelne, gut zu verstehende Zwischenrufe, z.B. in kleinen Pausen in den Reden festgehalten werden. Das ist auch in Deutschland nicht anders.
    Ich habe mich hauptsächlich auf deine Aussage bezogen, dass nur relevante Aussagen protokolliert werden:

    und ordnen nur relevante Äußerungen/Vorschläge etc. einzelnen Teilnehmern zu
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Aber von einem detaillierten, systematischen Festhalten aller Zwischenrufe kann nicht die Rede sein. Ob und welche Rufe festgehalten werden, hängt zum großen Teil vom Zufall ab. Wie gesagt: Schau doch mal auf die letzte Seite ganz oben. Dort findest zu Zusammenfassungen. Die Behauptung, jedwede Äußerung werde festgehalten - wie in diesem Thread behauptet - , ist somit an einem beliebigen Beispiel widerlegt.
    Was den Nationalrat und die stenographischen Protokolle betrifft haben wir die Sache ja schon geklärt.

    In Ministerialsitzungen kann ich mir vorstellen, dass diese auch auf Band protokolliert werden. Sinn würde es machen, da in Arbeitsgruppen noch eher relevante Außerungen fallen als von streitlustigen Abgeordneten im großen Saal. Immerhin lebt eine solche Sitzung von der aktiven Diskussion. Ob diese dann wortgenau zu Papier gebracht werden müsste man nachlesen. Wie genau diese dann protokolliert werden - also egal was gesagt wird - ist abhängig von Arbeitsanweisung und persönliche Einschätzung der Sekretärin. Ich habe mal für etwa 1 Woche Telefongespräche mit Kunden die auf Band aufgenommen wurden protokolliert und jedes Wort im Hintergrund niedergeschrieben. War mein erster Job - vielleicht war ich übermotiviert.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Zudem sind Parlamentsdebatten immer noch ein anderes Kaliber als eine Sitzung eines Arbeitskreises im Außenministerium. Wenn da jemand sagt, Angela Merkel sollte sich ein besseres Deo zulegen, wird das sicher nicht protokolliert.
    Ja, würde ich auch glauben bzw. hoffen. Auf Band wird es aber kaum rausgeschnitten werden, bei einer nachträglichen Abschrift wird man es sicher auslassen. Je nachdem in welcher Form wikileaks die Quellen vorliegen taucht es dann in der Öffentlichkeit auf (oder eben nicht).

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  • endar
    antwortet
    Es kostet eigentlich nur zehn Sekunden, um festzustellen, dass nicht alle Zwischenrufe protokolliert werden. Durch Fett- und Kursivdruck fallen die doch recht schnell auf. Schau doch mal auf die letzte Seite ganz oben.

    Ich habe übrigens auch nicht bestritten, dass in Protokollen von Parlamentssitzungen einzelne, gut zu verstehende Zwischenrufe, z.B. in kleinen Pausen in den Reden festgehalten werden. Das ist auch in Deutschland nicht anders.

    Aber von einem detaillierten, systematischen Festhalten aller Zwischenrufe kann nicht die Rede sein. Ob und welche Rufe festgehalten werden, hängt zum großen Teil vom Zufall ab. Wie gesagt: Schau doch mal auf die letzte Seite ganz oben. Dort findest zu Zusammenfassungen. Die Behauptung, jedwede Äußerung werde festgehalten - wie in diesem Thread behauptet - , ist somit an einem beliebigen Beispiel widerlegt.

    Zudem sind Parlamentsdebatten immer noch ein anderes Kaliber als eine Sitzung eines Arbeitskreises im Außenministerium. Wenn da jemand sagt, Angela Merkel sollte sich ein besseres Deo zulegen, wird das sicher nicht protokolliert.

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  • cybertrek
    antwortet
    Über die ersten 3 Seiten bin ich nicht hinausgekommen. Habe jetzt auch nur auf die grundsätzliche Existenz von Zwischenrufen im Protokoll geachtet. Meine Aussage bleibt: Es werden Zwischenrufe protokolliert. Und nicht nur die wichtigen inhaltsvollen sondern auch die, die sich der Abg. verkneifen hätte können.

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  • endar
    antwortet
    Nein, da sind nicht alle Zwischenrufe protokolliert. Dafür reicht es schon, da kurz draufzublicken. Undeutliche Zwischenrufe werden mehrfach als "Zwischenrufe" vermerkt.

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  • cybertrek
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Was erzählt ihr denn hier?

    Es ist ja schon ein bisschen her, dass ich in Bundestagsprotokolle geblickt habe
    Ich rede natürlich vom österreichischen Nationalrat.

    http://www.parlament.gv.at/pd/stvorw..._Cap__SPO_.pdf (18.11.2010)

    In Klammer die jeweiligen Zwischenrufe. Ob das alle sind kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich weder persönlich noch über TV dabei war. Diverse verbale Furze wie "A so a Bledsinn" oder "Jo des stimmt, huachts eam guat zua" werden aber vermutlich nicht veröffentlicht werden. Schätze aber schon, dass diese intern vermerkt werden. Allein schon aus Beweisgründen wenn irgendwer sich später auf Zwischenrufe beruft.

    EDIT: Ok, sind doch einige einzelne Zwischenrufwörter dabei die wenig Inhalt transportieren.

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  • endar
    antwortet
    Was erzählt ihr denn hier?

    Es ist ja schon ein bisschen her, dass ich in Bundestagsprotokolle geblickt habe, aber wenn ich mich recht entsinne, werden Zwischenrufe nicht Wort für Wort protokolliert, sondern wenn, dann zusammengefasst ("Hört! Hört" von rechts ) . Wenn ein Vertreter der Regierung eine Rede hält und auf den Bänken der Oppositionsparteien brechen Gelächter aus und 20 Leute bringen durcheinander Sprüche, dann hält das keiner detailliert fest. Wie soll das auch gehen? Die Ausnahme ist natürlich, wenn jemand das Mikro ergreift und eine offizielle Frage stellt.

    Ich habe auch noch nie gehört, dass Sitzungen und Besprechungen in Ministerien Wort für Wort (also "jede Äußerung, egal von wem") festgehalten werden. Das würde nicht nur immensen Aufwand bedeuten, sondern wäre auch ziemlich unpraktikabel. Protokolle, wie ich sie kenne, konzentrieren sich dann doch eher auf wesentliches und ordnen nur relevante Äußerungen/Vorschläge etc. einzelnen Teilnehmern zu. Ich habe allerdings noch keine Bestände des Außenministeriums eingesehen. Vielleicht ist es da anders, ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Wäre natürlich toll, wenn man jede Sitzung, jedes gefallene Wort für alle Zeiten im Bundesarchiv nachlesen könnte.

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  • cybertrek
    antwortet
    Nichtmal im Parlament spricht nur einer sondern auch die zahlreichen Zwischenrufer - welche auch protokolliert werden. Ganz zu schweigen von Arbeitsgruppen wo kein Frontalvortrag stattfindet sondern mehrere Personen miteinander reden und diskutieren. Das ist in der Politik so wie auch in der Privatwirtschaft.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
    Sitzungen haben ja auch den Sinn, intern Informationen weiterzugeben, und es spricht auch nur einer, und zwar der, der das Wort hat.
    Small- oder trashtalk kann man das dann auch nicht nennen.
    Ich kann nur vermuten, dass du noch nie an einer solchen Sitzung teilgenommen hast.

    Nicht nur das, du hast anscheinend auch noch nie eine Bundestagssitzung gesehen.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Sitzungen in Ministerien werden für gewöhnlich protokolliert. Und zwar jede Äußerung, egal von wem getätigt. Selbst Mitarbeiterbesprechungen werden protokolliert.
    Sitzungen haben ja auch den Sinn, intern Informationen weiterzugeben, und es spricht auch nur einer, und zwar der, der das Wort hat.
    Small- oder trashtalk kann man das dann auch nicht nennen.

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  • Chloe
    antwortet
    Sitzungen in Ministerien werden für gewöhnlich protokolliert. Und zwar jede Äußerung, egal von wem getätigt. Selbst Mitarbeiterbesprechungen werden protokolliert.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich rede von den Aussagen, die angeblich im amerikanischen Außenministerium gefallen sind.
    Und wer sollte sowas zu Papier oder zur pdf bringen? Für wen?

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  • Chloe
    antwortet
    Ich rede von den Aussagen, die angeblich im amerikanischen Außenministerium gefallen sind.

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  • Kid
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Da unterliegst du eben einem Irrtum, und ehrlich gesagt wundere ich mich, dass du darauf hereinfällst.

    Es weiß eben niemand, wer diese Statements geäußert hat. Ein kleiner Angestellter in einem Ministerium ist gewiss kein Diplomat und schon gar nicht ist er "Washington". Genau genommen weiß noch nichtmal jemand, ob die Statements überhaupt authentisch sind.

    Manchmal wundere ich mich schon, wie bereitwillig solches Geklatsche aufgenommen wird, das nun wirklich Bild-Niveau hat, wenn es nur ins eigene politische Weltbild passt.
    Du kannst sicher sein dass Daten, die in Washington ankommen, a) bereits vorher in Berlin zum versenden authorisiert wurden (wahrscheinlich vom Botschafter selbst, in wenigen Fällen auch sicher selbst verfasst) und dass sie b) deshalb dort gespeichert wurden, weil sie als Orientierungshilfe für Washingtoner Politiker herhalten, wenn sie sich mit ihren deutschen Gegenübern treffen.

    Es hat keinen Sinn, irgendwelchen trash talk der Sekretärin X aus Berlin festzuhalten, wie es nun fix zu suggerieren versucht wurde.

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