Zitat von cybertrek
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Die Aussage, die du zitierst, bezieht sich auf Protokolle von Besprechungen, bei denen nicht mitstenographiert wird. Und das sind 99,99% aller Protokolle. Da finden sich nur relevante Äußerungen. Protokolle sind schließlich vor allem Arbeitsmaterial. Deswegen müssen sie sich auf wesentliches beschränken. Das Protokoll einer Sitzung der Justizminister der Länder z.B. ist nicht wörtlich, sondern zusammenfassend. Alles andere wäre völlig unpraktikabel!
In Ministerialsitzungen kann ich mir vorstellen, dass diese auch auf Band protokolliert werden. Sinn würde es machen, da in Arbeitsgruppen noch eher relevante Außerungen fallen als von streitlustigen Abgeordneten im großen Saal. Immerhin lebt eine solche Sitzung von der aktiven Diskussion. Ob diese dann wortgenau zu Papier gebracht werden müsste man nachlesen.
Ich habe übrigens doch auch schon selbst Bestände eines Außenministeriums gelesen, nämlich des britischen Kriegs- und Außenministers in GB 1945ff. Und ich habe da auch ähnliches in Berichten gelesen.
Kid hat aber ganz recht. Die zitierten Äußerungen werden autorisiert sein. Man kann bei Berichten von Botschaftern an das Mutterland nicht so tun, als seien das irgendwelche irrelevanten Mitarbeiter oder nur dahingeschwätztes Getratsche. Und falls diese Äußerungen nicht authentisch sein sollten, warum ruft Clinton dann ihre Kollegen an, um den Schaden zu begrenzen?
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