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    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Das ist mir ein wenig zu schwarz-weiß. Für Frauen sind diese Themen sicherlich auch wichtig aber es gibt einfach Probleme im Leben, denen sich vor allem Frauen stellen müssen und die eindeutig konkreter sind.
    Es gibt sicherlich auch Probleme im Leben, denen sich vor allem blonde Menschen stellen müssen. Soll man für die jetzt auch extra neue Programmpunkte aufnehmen?

    Okay, blödes Beispiel. Aber das Problem ist das folgende: Sobald man anfängt, "Frauenpolitik" zu machen, unterstellt man "den Frauen" einen einheitlichen politischen Willen. Statt die Menschen anhand ihrer politischen Meinungen und Ziele einzuteilen, sortiert man anhand des Geschlechts und damit *angenommener* politischer Meinungen und Ziele. Das wird der Sache aber einfach nicht gerecht und ist letzten Endes genauso willkürlich wie "Blondenpolitik" und "Schwarzhaarigenpolitik".

    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Klar sollte sich die Piratenpartei nicht verbiegen um Wähler zu fangen aber vielleicht finden sie ja auch ein paar "Frauenthemen" die sie sich auf die Fahnen schreiben können ohne sich dabei zu verbiegen, z.B. Medienerziehung im Bereich Computer/Internet für Kinder.
    Ich finde es diskriminierend, diesen Punkt allein oder vor allem den Frauen zuzuschreiben. Wie kommst Du darauf, daß Männer kein Interesse an Medienerziehung für Kinder haben?

    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Und eine Sache muss man schon sagen: Wenn man einen Vorstand wählt, in dem dann nur Männer sitzen und man dann sagt, dass es egal ist, weil man Männer und Frauen sowieso als gleich ansieht, dann ist das ein ziemlicher Hohn.
    Nein. Im Moment liegt die Frauenquote an der Basis bei etwa fünf Prozent. (Das ist übrigens in den anderen Parteien nicht sooo viel anders. Eine 50:50-Verteilung gibt es nirgens.) Mit welchem Recht also sollte im Vorstand ein höherer Frauenanteil vertreten sein? Welche Rolle soll das angesichts der Parteithemen eigentlich spielen?

    Mal ganz davon abgesehen, daß in den Bundesvorständen durchaus Frauen vertreten sind, auch als Vorstandsvorsitzende.
    Zuletzt geändert von Stormking; 24.05.2010, 21:40.

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      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
      Auf eigene Faust eine offiziell wirkende Presseerklärung herauszugeben, die besagt, bei den Piraten sei jetzt das Gender Mainstreaming ausgebrochen. Und bei argumentativem Gegenwind sofort bei der Presse petzen gehen, man werde diskriminiert.
      Das mit der offiziell wirkenden Pressemitteilung habe ich nicht mitbekommen, aber dann weiß ich jetzt zumindest, worauf du eigentlich hinauswillst.

      Weil Geschlechtertrennung und geschlossene Mailinglisten gegen die Grundwerte der Partei verstoßen, die auf Transparenz und echte Gleichstellung setzt.
      Gleichzeitig ist aber auch mehr Privatssphäre ein Ziel der Partei, daher erschien es für mich merkwürdig, dass sich darüber so aufgeregt wird.
      Wenn das Ganze aber als offizielle Parteibesprechung, die nur Frauen vorbehalten ist, dargestellt wurde, kann ich den Ärger zumindest irgendwo nachvollziehen.

      Nein. Wenn eher schüchterne, zurückhaltende Leute in der innerparteilichen Diskussion "untergebuttert" werden, dann soll man schüchternen, zurückhaltenden Leuten Hilfe und Unterstützung zukommen lassen, damit auch sie gehört werden. Und nicht die Attribute "schüchtern" und "zurückhaltend" pauschal mit dem (weiblichen) Geschlecht gleichsetzen.
      Ich hatte das nur als einen Versuch gesehen, herauszufinden, wie weit das Problem der möglichen Diskriminierung (hier eben von Frauen) verbreitet ist, eine Mailingsliste erschien mir da einfacher, als wenn man alle persönlich befragt.
      So nach dem Motto "na, wenn es wirklich viele sind, dann lohnt es sich, das mal in der Partei anzusprechen" bzw. "wenn es eher Einzelfälle sind, macht es mehr Sinn, sowas mit den betreffenden Personen zu klären als dass es zum Parteiproblem wird".

      In meinen Augen widerspricht sich nunmal die Aussage von einigen Frauen, die sagen, sie fühlen sich diskriminiert, mit der Aussage, dass ja bei Geschlechtern kein Unterschied gemacht wird.
      So ganz wird dann vielleicht doch nicht alles in Ordnung sein.

      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
      Ich finde es diskriminierend, diesen Punkt allein oder vor allem den Frauen zuzuschreiben. Wie kommst Du darauf, daß Männer kein Interesse an Medienerziehung für Kinder haben?
      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
      Wenn junge Frauen sich für abstrakte Werte wie Bürgerrechte, Datenschutz, einen transparenten Staat oder Informationsfreiheit einfach nicht interessieren, ...
      Pauschalisieren darf man nur in eine Richtung nicht?
      Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012
      ethically challenged magical practitioner

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        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
        Es gibt sicherlich auch Probleme im Leben, denen sich vor allem blonde Menschen stellen müssen. Soll man für die jetzt auch extra neue Programmpunkte aufnehmen?
        Dazu sage ich mal nichts. Reale, weitreichende Diskriminierung von Frauen ist dann doch was anderes als Vorurteile gegen Blondinen (m/w).

        Ich finde es diskriminierend, diesen Punkt allein oder vor allem den Frauen zuzuschreiben. Wie kommst Du darauf, daß Männer kein Interesse an Medienerziehung für Kinder haben?
        Kindererziehung ist immernoch hauptsächlich (nicht ausschließlich!) Frauensache. Warum? Weil immernoch ein Großteil der Frauen zuhause bleibt und sich um die Kinder kümmert und deswegen auch eher damit konfrontiert wird, was die Kinder in der Schule lernen oder eben auch nicht.

        Nein. Im Moment liegt die Frauenquote an der Basis bei etwa fünf Prozent. (Das ist übrigens in den anderen Parteien nicht sooo viel anders. Eine 50:50-Verteilung gibt es nirgens.) Mit welchem Recht also sollte im Vorstand ein höherer Frauenanteil vertreten sein? Welche Rolle soll das angesichts der Parteithemen eigentlich spielen?

        Mal ganz davon abgesehen, daß in den Bundesvorständen durchaus Frauen vertreten sind, auch als Vorstandsvorsitzende.
        Warum müssen Frauen denn proportional zur Quote in der Basis vertreten sein? Wenn es so egal ist, ob nun Mann oder Frau, warum dann nicht mehr Frauen im Parteivorstand?

        LG
        Whyme
        "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
        -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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          Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
          Dazu sage ich mal nichts. Reale, weitreichende Diskriminierung von Frauen ist dann doch was anderes als Vorurteile gegen Blondinen (m/w).
          Es gibt in Deutschland keine "reale, weitreichende Diskriminierung von Frauen". Dafür aber eine reale, gesetzlich verankerte Diskriminierung von Männern.

          Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
          Kindererziehung ist immernoch hauptsächlich (nicht ausschließlich!) Frauensache. Warum? Weil immernoch ein Großteil der Frauen zuhause bleibt und sich um die Kinder kümmert und deswegen auch eher damit konfrontiert wird, was die Kinder in der Schule lernen oder eben auch nicht.
          Und wieder diese Pauschalisierung. Was Kinder lernen oder nicht, liegt im Interesse des hauptsächlich erziehenden Elternteils. Und nicht pauschal "der Frauen".

          Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
          Warum müssen Frauen denn proportional zur Quote in der Basis vertreten sein? Wenn es so egal ist, ob nun Mann oder Frau, warum dann nicht mehr Frauen im Parteivorstand?
          Wer argumentiert denn gegen mehr Frauen im Parteivorstand? Aber soll man die jetzt da rein wählen, nur weil sie Frauen sind? Am besten noch per Quote festgelegt?

          Wenn sich bei der nächsten Vorstandswahl bei gleichem Frauenanteil an der Basis zu 70% Frauen durchsetzen (ohne Quote), werde ich sicherlich nichts dagegen sagen.

          Kommentar


            Ich denke daß die 'Piraten' noch Zeit benötigen um ein klares vielschichtiges Programm zu entwickeln - 2012 könnte man schon ein Wörtchen mitreden - es fast wie damals bei den Grünen vor 30 Jahren : Jeder will mitreden , mitgestalten und Leben in die Bewegung zu bringen....durchaus spannend
            Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
            Also sprach Zarathustra (nietzsche)

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              Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
              Es gibt in Deutschland keine "reale, weitreichende Diskriminierung von Frauen". Dafür aber eine reale, gesetzlich verankerte Diskriminierung von Männern.
              Würdest Du es denn nicht als Diskriminierung von Frauen ansehen, wenn sie für gleiche Arbeit weniger Geld bekommen (bis zu 30%)? Wenn Frauen gar nicht erst eingestellt werden, weil sie ja Kinder kriegen könnten? Dass im Grundgesetz steht, das Männer und Frauen gleich sind, heißt leider nicht, dass es Realität gibt. Aber ja, es gibt auch Diskriminierung von Männern.

              Und wieder diese Pauschalisierung. Was Kinder lernen oder nicht, liegt im Interesse des hauptsächlich erziehenden Elternteils. Und nicht pauschal "der Frauen".
              Wenn Du meinen Text als pausalisierend bezeichnest, solltest Du noch mal in paar Wörter nachschlagen.

              Wer argumentiert denn gegen mehr Frauen im Parteivorstand? Aber soll man die jetzt da rein wählen, nur weil sie Frauen sind? Am besten noch per Quote festgelegt?

              Wenn sich bei der nächsten Vorstandswahl bei gleichem Frauenanteil an der Basis zu 70% Frauen durchsetzen (ohne Quote), werde ich sicherlich nichts dagegen sagen.
              Da das wahrscheinlich nie passieren wird, werden wir das wohl nie erfahren.

              LG
              Whyme
              "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
              -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                Warum müssen Frauen denn proportional zur Quote in der Basis vertreten sein? Wenn es so egal ist, ob nun Mann oder Frau, warum dann nicht mehr Frauen im Parteivorstand?
                Rein mathematisch wäre das zumindest logisch, oder?
                Wenn Intelligenz/Kompetenz bei Mann und Frau gleich verteilt sind, Frauen und Männer sich gleich häufig auf Positionen wie den Vorstand bewerben, und der Wähler rein hypothetisch gesprochen den Unterschied zwischen Mann und Frau nicht kennen würde, sie also absolut gleich behandelte, dann müsste in der Tendenz die Frauenquote im Vorstand und jeder anderen Position doch gegen die insgesamte Frauenquote streben? Oder übersehe ich da was?


                Aber, es wird doch auch irgendwo etwas kompetentere Frauen geben als die gute Lena dort oben?

                Kindererziehung ist immernoch hauptsächlich (nicht ausschließlich!) Frauensache. Warum? Weil immernoch ein Großteil der Frauen zuhause bleibt und sich um die Kinder kümmert und deswegen auch eher damit konfrontiert wird, was die Kinder in der Schule lernen oder eben auch nicht.
                Da stellt sich dann aber die Frage wo die wirkliche Diskrimminierung steckt.
                Ist es diskrimminierend, dass man nicht ausreichend viele "Frauenthemen" anspricht, oder, dass es aus genannten Gründen "Frauenthemen" sind? Falls ich einmal Kinder haben werde, möchte ich jedenfalls auch damit konfrontiert sein, was meine Kinder in der Schule lernen oder nicht. Und in der heutigen Situation wäre ich sicher auch nicht unglücklich, wenn ich am Ende nicht der Alleinernährer bin.

                Ich denke die entscheidende Frage unserer Zeit ist, wie wir diese Geschlechterrollen hinter uns lassen, ohne auf der anderen Seite aber dafür zu sorgen, dass am Ende Mann und Frau isoliert voneinander vor sich hinleben. Und diese komplexe Frage hat auch etwas mit Freiheit zu tun.

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                  Zitat von Mondschaf Beitrag anzeigen
                  Gleichzeitig ist aber auch mehr Privatssphäre ein Ziel der Partei, daher erschien es für mich merkwürdig, dass sich darüber so aufgeregt wird.
                  Ja, das wird oft verwechselt. Ich versuche es mal, einfach zu erklären: Private Dinge sollen privat sein. Sobald man aber die Interessen anderer Menschen vertritt, also in deren Namen handelt, muß alles was damit zusammenhängt, möglichst transparent sein. Wenn man dann abends sein Büro zuschließt und nach Hause geht, soll man wieder den völligen Schutz der Privatsphäre genießen.

                  Zitat von Mondschaf Beitrag anzeigen
                  Wenn das Ganze aber als offizielle Parteibesprechung, die nur Frauen vorbehalten ist, dargestellt wurde, kann ich den Ärger zumindest irgendwo nachvollziehen.
                  Es ist bei den Piraten nunmal so, daß absolut alles vollkommen transparent abläuft. Und zwar nicht nur für Parteimitglieder, sondern für jedermann. Geschlossene Mailinglisten entsprechen einfach nicht diesem Grundverständnis der Partei. Für das Problem "untergebutterte Parteimitglieder" hätte man sicherlich eine Lösung abseits der "reinen Lehre" finden müssen, denn die Öffentlichkeit der Konversation ist ja auch Teil des Problems. Aber das ganze dann auch noch zu einer Mann-Frau-Geschichte aufzublasen, war einfach zuviel.

                  Konkret äußerte sich die Frauenfeindlichkeit übrigens dadurch, daß Lena Simon gelegentlich mit einem "Augenrollen" bedacht wurde, wenn sie ihre Ideen vortrug. Angesichts des Video von vorhin ist natürlich vollkommen klar, daß dieses Augenrollen ausschließlich in ihrem Geschlecht begründet war und keinesfalls in der Güte ihrer Ideen ...

                  Zitat von Mondschaf Beitrag anzeigen
                  In meinen Augen widerspricht sich nunmal die Aussage von einigen Frauen, die sagen, sie fühlen sich diskriminiert, mit der Aussage, dass ja bei Geschlechtern kein Unterschied gemacht wird.
                  So ganz wird dann vielleicht doch nicht alles in Ordnung sein.
                  Da muß man sicherlich ein Auge drauf haben. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, daß zwischen "sich diskriminiert fühlen" und "diskriminiert werden" immernoch ein Unterschied besteht.


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Stormking schrieb nach 9 Minuten und 15 Sekunden:

                  Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                  Würdest Du es denn nicht als Diskriminierung von Frauen ansehen, wenn sie für gleiche Arbeit weniger Geld bekommen (bis zu 30%)?
                  Wenn es denn tatsächlich so wäre, dann wäre es in der Tat Diskriminierung. In der Realität begründen sich die Einkommensunterschiede durch häufigere Halbtagstätigkeit, geringere Berufserfahrung, weniger Überstunden und geringeres Verhandlungsgeschick, wenn's ums Gehalt geht. Tatsächlich für die "gleiche Arbeit" bekommen Frauen in Deutschland nirgendwo weniger Geld.

                  Ansonsten kannst Du mir bitte mal einen einzigen Tarifvertrag zeigen, der für Frauen und Männer eine unterschiedliche Bezahlung vorsieht.

                  Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                  Wenn Frauen gar nicht erst eingestellt werden, weil sie ja Kinder kriegen könnten?
                  Das empfinde ich in der Tat als problematisch. Einerseits ist es durchaus nachvollziehbar, daß dieses "Ausfallrisiko" unternehmerisch nicht ignoriert werden kann. Andererseits sind da auch der Gesetzgeber und die Frauen selber dran schuld. Es ist nunmal in Deutschland so, daß eine junge Mutter sich bis zu drei Jahre lang aus dem Beruf zurückziehen kann und der Arbeitgeber ihr trotzdem weiterhin die Stelle garantieren muß. Daß es speziell in den alten Bundesländern immernoch keine flächendeckende Versorgung mit Kinderkrippen und -gärten gibt. Und daß, so muß man eindeutig feststellen, viele Frauen diese "Gelegenheit", sich für immer aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen, gerne nutzen. Da kommt dann gerade rechtzeitig das zweite Kind und dann ist man eh schon zu lange aus dem Beruf fort usw.

                  Ich selber stamme aus dem Osten und empfinde es als vollkommen normal, daß beide Elternteile arbeiten.
                  Zuletzt geändert von Stormking; 24.05.2010, 22:24. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                  Kommentar


                    Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                    Achja, wer es schafft, das von mir verlinkte Video bis zum Schluß anzuschauen, ohne gequält aufzulachen, gewinnt 'nen Preis.
                    Junge, Junge.. das Video hebt den Begriff Realsatire ja echt auf ein ganz neues Niveau...
                    "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
                    No hell below us - Above us only sky
                    Imagine all the people Living for today...
                    "

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                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Da stellt sich dann aber die Frage wo die wirkliche Diskrimminierung steckt.
                      Ist es diskrimminierend, dass man nicht ausreichend viele "Frauenthemen" anspricht, oder, dass es aus genannten Gründen "Frauenthemen" sind? Falls ich einmal Kinder haben werde, möchte ich jedenfalls auch damit konfrontiert sein, was meine Kinder in der Schule lernen oder nicht. Und in der heutigen Situation wäre ich sicher auch nicht unglücklich, wenn ich am Ende nicht der Alleinernährer bin.
                      Keine Partei "muss" Frauenthemen in ihre Agenda aufnehmen. Schon gar nicht, wenn es nur dazu dient, Frauen als Wählerinnen zu gewinnen. Aber ich denke halt, dass es im Themenspektrum der Piratenpartei durchaus Frauenthemen gibt und sie sich eben nicht verbiegen würde, wenn sie diese ansprechen würde und damit zumindest potentiell mehr Wähler bekäme. Aber wenn es im Themenspektrum einer Partei keine Frauenthemen gibt, ist es auch nicht diskriminierend, keine im Parteiprogramm zu haben.

                      @Stormking

                      Dass Frauen öfter halbtags arbeiten und weniger Überstunden machen, liegt allerdings oft daran, dass sie Mütter sind und nicht anders können, selbst wenn sie wollten. Und das liegt an der unzureichenden Versorgung mit entsprechenden Kinderbetreuungsplätzen. Denn nicht jeder hat privat ein soziales Netz (wie z.B. die Familie) die dann einspringen können. Mütter werden also davon abgehalten, vollwertig am Arbeitsleben teilzunehmen und bezahlen dass mit geringerem Einkommen. Dass viele Frauen zudem noch wenig Geschick bei Gehaltsverhandlungen haben, kommt noch hinzu, ist aber etwas, für das niemand anderes etwas kann.

                      LG
                      Whyme
                      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

                      Kommentar


                        Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
                        Junge, Junge.. das Video hebt den Begriff Realsatire ja echt auf ein ganz neues Niveau...
                        Wir fordern:

                        - 'nen Swimmingpool!
                        - und 'nen ICE-Anschluß!
                        - und zwanziglagiges Toilettenpapier!

                        Ob wir ' ne Spaßliste sind? Nein, wie kommst Du denn da drauf? Natürlich haben wir auch Spaß, aber ...


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                          Damit ist die Aufregung um die Mailingliste für mich nachvollziehbarer, ohne den Hintergrund der Parteiideologie (mir fiel grad kein besseres Wort ein) war es für mich einfach seltsam, dass eine Mailingliste so Aufruhr auslöst.

                          Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                          Konkret äußerte sich die Frauenfeindlichkeit übrigens dadurch, daß Lena Simon gelegentlich mit einem "Augenrollen" bedacht wurde, wenn sie ihre Ideen vortrug. Angesichts des Video von vorhin ist natürlich vollkommen klar, daß dieses Augenrollen ausschließlich in ihrem Geschlecht begründet war und keinesfalls in der Güte ihrer Ideen ...
                          Demzufolge schließe ich zumindest nicht aus, dass es in ihrem Fall wirklich nur viel Lärm um nichts war.
                          Sollte der Anlass wirklich nur ein Augenrollen gewesen sein, kann ein solches Auspacken der Diskriminierungskarte sich auch negativ auf Leute auswirken, die tatsächlich diskriminiert werden, da diese dadurch unter Umständen ebenfalls weniger ernst genommen werden könnten. Das wäre dann unschön.

                          Da muß man sicherlich ein Auge drauf haben. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, daß zwischen "sich diskriminiert fühlen" und "diskriminiert werden" immernoch ein Unterschied besteht.
                          Den Unterschied will ich nicht bestreiten, aber wenn es wirklich mehrere sein sollten, die sich so fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass das alles nur überempfindliche Superzicken sind.
                          Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012
                          ethically challenged magical practitioner

                          Kommentar


                            Zitat von Mondschaf Beitrag anzeigen
                            Den Unterschied will ich nicht bestreiten, aber wenn es wirklich mehrere sein sollten, die sich so fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass das alles nur überempfindliche Superzicken sind.
                            Ach, eins, zwei Zicken, dazu eine Handvoll Mädels die Bevorzugung wie bei den Grünen erwartet haben und zwei Hardcore-Feministinnen im Parteiforum (die nichtmal Parteimitglied sind) sowie ein willfahriger Spiegel-Schreiberling reichen vollkommen aus, um eine Menge Wind zu erzeugen.

                            Der Gerechtigkeit halber muß man hinzufügen, daß es ja durchaus auch männliche Mitglieder gab, die Ärger verursacht haben. Da wurde es dann allerdings in der Presse negativ ausgelegt, daß diese nicht augenblicklich geschaßt wurden.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            Stormking schrieb nach 3 Minuten und 58 Sekunden:

                            Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
                            @Stormking

                            Dass Frauen öfter halbtags arbeiten und weniger Überstunden machen, liegt allerdings oft daran, dass sie Mütter sind und nicht anders können, selbst wenn sie wollten.
                            Hatte ich, glaube ich, auch erwähnt. Es bleibt trotzdem Fakt, daß niemand für gleiche Arbeit weniger Geld bekommt, sondern allenfalls für weniger Arbeit weniger Geld. Daß die Ursachen dafür vielfältig sind, habe ich in meinem Beitrag übrigens auch angesprochen. Siehste, ich als Piratenwähler fand sogar die Zensurursel mal gut, nämlich als sie noch ihre Kinderbetreuungsoffensive startete ...
                            Zuletzt geändert von Stormking; 24.05.2010, 22:36. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                            Kommentar


                              Zitat von Whyme Beitrag anzeigen

                              Dass Frauen öfter halbtags arbeiten und weniger Überstunden machen, liegt allerdings oft daran, dass sie Mütter sind und nicht anders können, selbst wenn sie wollten.
                              Das Gesetz, das Frauen die Zwangsbefruchtung mit anschließender alleiniger Zwangserziehungspflicht auferlegt, hätte ich gerne mal gesehen.
                              Blablaa.
                              Können wir der kulturellen Entwicklung der letzten 60 Jahre noch etwas Zeit geben, die letzten 4000 Jahre gesellschaftlich organisierter Rollenverteilung zu überwinden, ehe wir bei jeder Gelegenheit das Lied der armen, diskriminierten Frau singen, und nun schon der Piratenpartei natürlich völlig zu Unrecht männerzentrierte Themenwahl und Organisation unterstellen?

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                                Vielleicht sollte mans ich jetzt aber auch einfach nicht so in diese Geschichte verrennen. Das Problem des eingeschränkten Themenfeldes ist doch aber ganz einfach da, ob es jetzt um Gleichberechigung oder irgendwas anderes geht.
                                So wichtig die Themen der Piraten teilweise sein mögen, damit gewinnt man keine Wahlen und muss früher oder später dann damit rechnen, Stimmen zu verlieren, wenn der Hype einfach rum ist. Früher oder später wird man sich fragen müssen, ob man immer nur die 1,X%-Partei bleiben will, in der Hoffnung, dass sich die etablierten gelegentlich mal ein Thema abgucken oder ob man wirklich mitregieren und selbst gestalten will, aber dann reicht das Angebot an Themen einfach nicht.
                                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                                - George Lucas

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