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Integrationspolitik zweckgemäß!?

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  • newman
    antwortet
    Jesiden sind so wie ich gelesen habe im muslimischen Raum auch nicht gern gesehen. Laut Wikipedia werden sie von Muslimen als "Teufelsanbeter" bezeichnet.
    Wikipedia meint:
    "Zunehmende Repressionen trieben Jesiden in den 1980ern vor allem aus der Türkei zur Flucht nach Deutschland."

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen

    Da fragt man sich wieder: Wenn deren Väter und Brüder nicht wollen, dass sie ein westliches Leben führen, WAS HABEN SIE DANN IM WESTEN ZU SUCHEN????
    Die Möglichkeit dem Hungertod zu entrinnen!

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  • Gil Grissom
    antwortet
    Würde der Islam patriarchenlos gelebt werden, hätte wahrscheinlich niemand ein Problem damit. Aber ist diese Religionsgemeinschaft eben leider überwiegend von patriarchischem Denken durchsetzt. Es ist also nicht die Religion falsch, sondern, wie immer, die Menschen, die sie für ihre Zwecke zurechtbiegen. Da deren Spielfeld aber nunmal der Islam ist, macht das auch den Islam zum Problem. Wenn auch nicht unmittelbar.

    Hier ist noch was zu den Jesiden, wens interessiert. Natürlich wieder nichts detailliertes.

    Der Fall Arzu Ö.: Zwangsehe und sexuelle Unterdrückung bei Jesiden - Nachrichten Panorama - Weltgeschehen - WELT ONLINE

    Anfang Dezember 2011 wird die 13-jährige Souzan B. in Stolzenau (Niedersachsen) von ihrem eigenen Vater auf offener Straße erschossen. Ali B. ist Kurde und gehört zur Glaubensgemeinschaft der Jesiden. Seine Tochter tötet er, weil sie ein normales Leben als Deutsche unter Deutschen führen wollte. Weil sie die Freiheit wollte.

    Nun hat man die schon im November letzten Jahres verschwundene Arzu Ö. aus Detmold (Nordrhein-Westfalen) tot auf einem Golfplatz gefunden. Auch ihre Familie ist kurdisch und gehört zu den Jesiden. Es gilt als sicher, dass Arzu von ihren eigenen Brüdern getötet wurde, weil sie einen Deutschen liebte. Weil ihr Wunsch nach einem freien Leben in einem freien Land die „Ehre“ der Familie verletzte.

    Souzan und Arzu sind nur zwei von vielen Frauen, die mitten in Deutschland Opfer einer archaischen, patriarchalischen, unmenschlichen Moral wurden und werden. Nicht alle werden getötet. Manche beugen sich dem Diktat der Väter und Brüder, heiraten die für sie ausgesuchten Männer, verzichten auf das Leben, das ihnen zusteht, das sie sich gewünscht haben.
    Da fragt man sich wieder: Wenn deren Väter und Brüder nicht wollen, dass sie ein westliches Leben führen, WAS HABEN SIE DANN IM WESTEN ZU SUCHEN????

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Wobei sich da auch die Frage stellt, wann jemand "großartig gläubig" ist und vor allem, wie diese Leute ihre Vorstellungen von Ehre begründen bzw. ob sie sich in ihrer Religionsfreiheit angegriffen fühlen, wenn man ihnen dieses Gesellschaftsbild austreiben will.
    Ja, es wäre wirklich mal verdammt interessant zu wissen wie viele Ehrenmörder sich bei ihren Taten explizit auf den islamischen Glauben berufen bzw. wie religiös die Täter allgemein sind.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Wobei sich da auch die Frage stellt, wann jemand "großartig gläubig" ist und vor allem, wie diese Leute ihre Vorstellungen von Ehre begründen bzw. ob sie sich in ihrer Religionsfreiheit angegriffen fühlen, wenn man ihnen dieses Gesellschaftsbild austreiben will.
    Weiß nicht. Dazu müsste man diese Leute fragen. Das ist halt das Problem, wenn man immer nur über jemanden aber nicht mit jemandem reden kann. Der Anteil bekennender Muslime hier im Forum ist halt leider gleich Null.

    Zumindest fleißige CSU Wähler müsste man aus ihnen doch irgendwie machen können. Das Frauenbild passt jedenfalls schon mal

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Diese Vorstellungen sind präsent, ganz unabhängig davon ob jemand an Allah glaubt.
    Viele Türken hier sind nicht wirklich großartig gläubig (viele Jugendliche hier imitieren eher amerikanische Rapper als Mohammed) und sind trotzdem stark patriarchalisch geprägt .
    Mir ging es jetzt garnicht darum festzustellen, wie sich das aktuell verteilt, aber wenn man davon ausgeht, dass die Vorstellungen dieser Stammeskulturen den Islam geprägt haben, dann ist er einfach ein Teil des Problems. Dass man damit jedes Problem erklären kann, sage ich ja auch garnicht.

    Wobei sich da auch die Frage stellt, wann jemand "großartig gläubig" ist und vor allem, wie diese Leute ihre Vorstellungen von Ehre begründen bzw. ob sie sich in ihrer Religionsfreiheit angegriffen fühlen, wenn man ihnen dieses Gesellschaftsbild austreiben will.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Wenn der Islam inzwischen aber von diesen Vorstellungen geprägt ist, unabhängig davon, wo sie herkommen, ist er damit Teil des Problems.
    Diese Vorstellungen sind präsent, ganz unabhängig davon ob jemand an Allah glaubt.
    Viele Türken hier sind nicht wirklich großartig gläubig (viele Jugendliche hier imitieren eher amerikanische Rapper als Mohammed) und sind trotzdem stark patriarchalisch geprägt .

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Richtig, so beschreibt es auch Seyran Ates in ihrem Buch Der Multi-Kulti-Irrtum. Ehrenmorde gehen auf die Vorstellung patriarchalisch geprägter Stammeskulturen zurück. Der Islam wiederum ist ebenfalls von diesen Vorstellungen geprägt, was auch die schlechte Stellung der Frau etwa im Koran erklärt.
    Wenn der Islam inzwischen aber von diesen Vorstellungen geprägt ist, unabhängig davon, wo sie herkommen, ist er damit Teil des Problems.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Wobei Ehrenmorde ja normalerweise sowieso nicht-religiösen Ursprungs sind.
    Familienehre hat meistens eine andere Tradition, älter als Islam oder Christentum.
    Richtig, so beschreibt es auch Seyran Ates in ihrem Buch Der Multi-Kulti-Irrtum. Ehrenmorde gehen auf die Vorstellung patriarchalisch geprägter Stammeskulturen zurück. Der Islam wiederum ist ebenfalls von diesen Vorstellungen geprägt, was auch die schlechte Stellung der Frau etwa im Koran erklärt.


    Jedenfalls wird im Christentum - und ich vermute mal auch im Islam und anderen Religionen zu denen man konvertieren kann - die Religionszugehörigkeit über die Familienzugehörigkeit gestellt. (die Religionsgemeinschaft wird sozusagen die neue Familie)

    Was aber die Jesiden glauben, keine Ahnung.
    Superkurzüberblick bei Wikipedia ergibt: Es ist keine missionierende Religion, man wird als Jeside geboren und Heirat mit Andersgläubigen bedeutet Austritt.

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
    Vor diesem tragischen Fall nicht. Scheint dem Artikel nach zu schließen eine Waagschale aus Islam und Christentum zu sein, aber näher ausgeführt wird das in keiner Meldung.
    Wobei Ehrenmorde ja normalerweise sowieso nicht-religiösen Ursprungs sind.
    Familienehre hat meistens eine andere Tradition, älter als Islam oder Christentum.

    Jedenfalls wird im Christentum - und ich vermute mal auch im Islam und anderen Religionen zu denen man konvertieren kann - die Religionszugehörigkeit über die Familienzugehörigkeit gestellt. (die Religionsgemeinschaft wird sozusagen die neue Familie)

    Was aber die Jesiden glauben, keine Ahnung.

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  • Gil Grissom
    antwortet
    Vor diesem tragischen Fall nicht. Scheint dem Artikel nach zu schließen eine Waagschale aus Islam und Christentum zu sein, aber näher ausgeführt wird das in keiner Meldung.

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  • newman
    antwortet
    Aha, Jesiden. Damit ist natürlich alles gesagt.
    Hat jemand schon mal was von der Religion gehört?

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  • Gil Grissom
    antwortet
    Falls es jemanden interessiert:

    Zitat von Gil Grissom Beitrag anzeigen
    Eine 18jährige Kurdin wird auch noch vermisst. Die Polizei vermutet, auch sie sei einem Ehrenmord zum Opfer gefallen. Ihr unsägliches Vergehen: Sie hat sich in einen Deutschen verliebt, einen Bäckergesellen aus der Nachbarschaft. Während sie eines Abends bei ihm war, drangen fünf Personen in die Wohnung ein, bedrohten sie mit einer Handwaffe und verschleppten die 18jährige. Das war am 1. November. Seitdem wurde sie nicht wiedergesehen. Die Hauptverdächtigen: Ihre 5 Geschwister. Die Vermutung: Sie haben sie ermordet und irgendwo verscharrt. Der nachfolgende Artikel ist vom 3.12.2011:

    "Ehrenmord"-Verdacht: Die verbotene Liebe der Arzu Ö. zum Bäckergesellen - Nachrichten Panorama - Weltgeschehen - WELT ONLINE

    Detmold, die Nacht zum 1. November. Arzu ist bei ihrem Freund Alex. Gegen 1.30 Uhr drängen sich fünf Menschen in die Wohnung in der Talstraße. Alex und zwei Freunde berichten später, dass sie mit einer Handfeuerwaffe bedroht wurden. Die Täter brechen Alex einen Finger und verschleppen die junge Frau. Seitdem fehlt jede Spur.
    Inzwischen ist sie gefunden, das Verbrechen offenbar gelöst. Sie wurde umgebracht, weil sie in Deutschland das Recht wahrgenommen hat, einen Andersgläubigen zu lieben.

    18-Jährige aus Detmold: Die Leiche vom Golfplatz - War es "Ehrenmord"? - Nachrichten Panorama - Weltgeschehen - WELT ONLINE

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    In dem aus der ersten Generation die zweite Generation wird.
    Dann schon scheint das westliche Bildungssystem zu greifen und den Ehrenmord aus ihren Gedanken zu verbannen.
    Wichtig ist natürlich auch,dass Migranten nicht alle automatisch in der Hauptschule landen.

    Im übrigen vermute ich, dass Ehrenmord nur eine andere Version von "Familiendrama" ist, wie es überall auch in deutschen Familien passieren kann. Willkürlich eines herausgegriffen, das bei Google erschien:
    Kriminalität: Familiendrama in Niedersachsen - Mann erschießt Frau und Kind - Welt - Tagesspiegel

    Und die schockierende Erkenntnis ist, auch in deutschen Familien wird gemordet
    Da frägt man sich, wo ist man noch sicher
    Ist doch so..wenn mal die Nachrichten durchsieht steht oft genug was drin von solchen Familendramen...nur weils bei uns diesen "Ehrenmord" als Bewegrund nicht vordergründig gibt,heisst das bei weitem nicht das nicht genausoviele "Deutsche" ihre Familien/Kinder etc. um die Ecke bringen...

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  • Gil Grissom
    antwortet
    Wie gesagt: Tut nichts zur Sache, ein was wäre wenn Szenario auszuwälzen. Egal worauf wir unsere Annahmen stützen. Sie wurde hier ermordet. Laut der Bekanntenbefragung von Taff brach die junge Frau mit ihrem Vater, der den westlichen Way of life verabscheute.

    Deiner Erfahrung in Äthiopien zum Trotz werde ich auch weiterhin annehmen, dass bei tatsächlicher Erfahrung mehr Idenfikation und Zugehörigkeit überschwappt als bei Fernerfahrungen.

    Weiteres Beiläufiges am besten wie gehabt per PN.

    Sympathische Grüße
    Gil

    PS: Jetzt kommt die Sache gerade bei den RTL News.

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