Wie wäre es mal wenn man den Kapitalismus ein klitzekleines bisschen beschränkt und verbietet das ein menschliches Wesen mehr als eine Milliarde Dollar haben darf?
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Sollen die Reichen zahlen?
Einklappen
X
-
Mit welchem Recht hat denn bitte irgendwer irgendwem zu verbieten, mehr als eine (willkürlich) festgesetzte Summe besitzen zu dürfen?!
-
Ich habe mich bereits in Post#13 dieses Threads dafür ausgesprochen, Vermögen und Finanzgeschäfte direkt zu besteuern. Nur dieser Vermögensentzug den Politiker01 hier vorschlägt, ist weit von jeder Praktikabilität entfernt.Zitat von Fiesel Beitrag anzeigenDie Lösung der Probleme der Welt wäre es sicher nicht, aber mehr Gerechtigkeit (subjektiv, natürlich) heute und weniger brennende Autos morgen, das sind doch schon zwei attraktive Faktoren.
Es bringt auch nichts, hier Milliardäre als die Reichen, als Problem und Lösung zu definieren. Das geht weit an der Realität vorbei, hinter den Spekulanten und Profiteuren am Finanzmarkt stecken, doch nicht nur die ollen Reichen. Den Löwenanteil dabei, machen Versicherungen und Banken aus, hier muss man bei der Wurzel anfangen, und die Regularien des Bank- und Börsenwesens grundsätzlich reformieren.
Phrasen wie Vermögensentzug für Reiche, mag ja gut fürs Bauchgefühl am Stammtisch sein, reale Probleme löst man damit nicht.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ah, das neue große Thema..
Ich bin von der höheren Besteuerung ja schon etwas länger ein Fan, musste also nicht überzeugt werden, aber nach den Talk-Runden der letzten Wochen, muss ich doch mal anmerken:
Wenn man bei der Bevölkerung für eine Millionärssteuer werben möchte, scheint es das sinnvollste zu sein, einfach die Millionäre frei sprechen zu lassen, die gegen eine solche Steuer sind.
So viel dummdreistes Geschwätz habe ich ja selten gehört..
Naja, leider habe ich bis jetzt zum Thema Vermögenssteuer trotzdem noch kein überzeugendes System kennengelernt. Argumente wie "dann wandern die Reichen ab und wir sind noch ärmer!" sind ziemlich schwachsinnig, aber z.B. die systematische Erfassung des Wertes eines Privatvermögens bietet im Detail ja schon ungelöste Schwierigkeiten.
Achja, die wunderbare Aussage "sollen die freiwilligen Reichen doch erstmal anfangen." ist ganz hervorragend durchdacht. Da könnte man auch gleich fordern, die Vermögenssteuer-willigen Millionäre sollten ersteinmal ihr Geld den unwilligen Reichen schenken. Sonst kann man sich ja auch gar nicht sicher sein, dass die es wirklich ernst meinen..
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Fiesel schrieb nach 10 Minuten und 2 Sekunden:
Die Lösung der Probleme der Welt wäre es sicher nicht, aber mehr Gerechtigkeit (subjektiv, natürlich) heute und weniger brennende Autos morgen, das sind doch schon zwei attraktive Faktoren.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenTja, ein moderner Wirtschaftsstaat hat es mit den Umverteilen von Reich zu Arm, halt etwas schwerer, als der gute alte Robin Hood. Aber einfache Lösungen sind ja so schön, besonders wenn man eine kleine Gruppe als die Ursache und Lösung für die Probleme der Welt definiert.
Zuletzt geändert von Fiesel; 26.09.2011, 13:19. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
Einen Kommentar schreiben:
-
Das brauchen auch nicht einzelne Leute allein zu tun. Es reicht, wenn es einzelnen Leute anzetteln. Man kann an der Börse gut sehen, wie diese Mechanismen funktionieren.Zitat von Stargamer Beitrag anzeigenDann brauchen wir ja nicht darüber zu reden die Milliardäre zu enteignen, in den Top 50 der Forbes Liste sind maximal 7 Milliardäre die ihr Geld durch Hedgefonds o.ä. verdienen und damit Staaten pleite zocken könnten.
Der moderne Wirtschaftsstaat hatte es in den letzten Jahrzehnten sehr leicht mit dem Umverteilen von Arm nach Reich. Auf die Entwicklung der Vermögensverteilungen möchten die Anti-Umverteiler nur nicht so gerne hingewiesen werden.Zitat von Enas YorlTja, ein moderner Wirtschaftsstaat hat es mit den Umverteilen von Reich zu Arm, halt etwas schwerer, als der gute alte Robin Hood. Aber einfache Lösungen sind ja so schön, besonders wenn man eine kleine Gruppe als die Ursache und Lösung für die Probleme der Welt definiert.
Einen Kommentar schreiben:
-
Tja, ein moderner Wirtschaftsstaat hat es mit den Umverteilen von Reich zu Arm, halt etwas schwerer, als der gute alte Robin Hood. Aber einfache Lösungen sind ja so schön, besonders wenn man eine kleine Gruppe als die Ursache und Lösung für die Probleme der Welt definiert.Zitat von Stargamer Beitrag anzeigenDas ist ja ein Problem, hier werden offensichtliche Konsequenzen einfach übersehen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Dann brauchen wir ja nicht darüber zu reden die Milliardäre zu enteignen, in den Top 50 der Forbes Liste sind maximal 7 Milliardäre die ihr Geld durch Hedgefonds o.ä. verdienen und damit Staaten pleite zocken könnten.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenEs heißt im Übrigen auch "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Davon kann wohl nicht die Rede sein, wenn man sein Vermögen verwendet, um ganze Staaten in die Pleite zu zocken.
Das Hauptproblem sind also die Banken u.ä. Finanzunternehmen, aber das ist ja nix neues und kein Grund Personen zu enteignen die gar nix mit dem eigentlichen Problem zu tun haben.
Das ist ja ein Problem, hier werden offensichtliche Konsequenzen einfach übersehen.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenAußerdem was glaubt ihr, wie lange die Reichen brauchen würden, bis sie ihr Vermögen so umgestaltet haben (Besitzverhältnisse in Stiftungen umgewandelt, oder außer Landes transferiert), das so ein Gesetz ins Leere läuft?
Einen Kommentar schreiben:
-
Das ist per Definition schon einmal keine Enteignung nach Artikel 14.3 GG, sondern ein Vermögensentzug ab einer bestimmten Summe. Dafür gibt es in der BRD momentan keine rechtliche Grundlage.Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen1. Eine permanente Besitzoberstufe von 1 Mrd. In diese wird gezählt Geld auf der Bank/Konto, Bargeld und Aktien.
Alles Materielle wie Jachten, Häuser, Autos, Privatjets ect ect zählt da nicht.
Und das ausklammern von materiellen Gütern, macht noch weniger Sinn. Jemand der sein Vermögen größtenteils in Immobilien und Grundbesitz hat, würde vollkommen anders behandelt, als jemand der Aktien von Unternehmen hält.
Außerdem was glaubt ihr, wie lange die Reichen brauchen würden, bis sie ihr Vermögen so umgestaltet haben (Besitzverhältnisse in Stiftungen umgewandelt, oder außer Landes transferiert), das so ein Gesetz ins Leere läuft?
Einen Kommentar schreiben:
-
Ich bin da dir gegenüber im Nachteil, denn ich kann nicht die Gedanken anderer Leute lesen. Für mich ist es selbstverständlich, dass es keine Enteignung ohne irgendeine Form von Entschädigung gibt. Möglichkeiten sind da mE durchaus vorstellbar - es heißt ja ausdrücklich "Art und Umfang" der Entschädigung sind zu regeln.Zitat von Admiral HaysNein, ich habe keine allgemein anerkannte, umgangssprachliche Def. von Enteignung. Wenn man den Thread verfolgt, ist es nur offensichtlich, dass niemand an sowas wie eine Entschädigung für die Milliardäre denkt.
Es heißt im Übrigen auch "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Davon kann wohl nicht die Rede sein, wenn man sein Vermögen verwendet, um ganze Staaten in die Pleite zu zocken.
Einen Kommentar schreiben:
-
Nicht zu vergessen das Buchgeld.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenDoch, genau das tun sie. Man nennt das "Kreditschöpfung".
Die Rohstoffspekulationen nicht zu vergessen.Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigenIst ja nicht so als ob sich zb Aktienhändler schlimmer als Psychopathen benehmen - momentmal eingentlich benehmen sich Aktienhändler schlimmer als Psychopathen!! Da solte man auch beschränken damit sie nicht wie der Afrikaner der Schweiz über 1 Milliarde verspekuliert.
Einen Kommentar schreiben:
-
Nein, ich habe keine allgemein anerkannte, umgangssprachliche Def. von Enteignung. Wenn man den Thread verfolgt, ist es nur offensichtlich, dass niemand an sowas wie eine Entschädigung für die Milliardäre denkt.
Einen Kommentar schreiben:
-
*lach* ... und was ist bei dir "Enteignung im umgangssprachlichen Sinn"? Gibts dafür irgendwelche allgemein anerkannten Definitionen, in die man sich "einlesen" könnte? Oder ist das doch eher eine Privatdefinition von dir?
Einen Kommentar schreiben:
-
Keine Enteignung im umgangssprachlichen Sinne. Lies dich erstmal in ein Thema ein, bevor du klugscheißt.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenAchso? Was ist dann das hier?
Einen Kommentar schreiben:
-
Ich vermute er meint die folgenden Sätze, dass dafür eine angemessene Entschädigung fällig wird.
Am besten wärs ja, wenn man ihm Immobilien nimmt und dafür Geld zur Entschädigung zahlt. Und plötzlich sinken die Immobilienpreise. Dann sitzt man auf ein paar wertlosen Immobilien und hat für die Entschädigung Kredite aufnehmen müssen.
Aber ich weiß nicht wie da im Zweifelsfall die rechtlichen Möglichkeiten aussähen billig aus der Sache rauszukommen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Achso? Was ist dann das hier?Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigenIm deutschen Recht gibt es sowieso keine Enteignung, wie sie umgangssprachlich verstanden wird. Von daher hat sich das Thema eh erledigt.
Grundgesetz Art. 14(3): Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Im deutschen Recht gibt es sowieso keine Enteignung, wie sie umgangssprachlich verstanden wird. Von daher hat sich das Thema eh erledigt.
Einen Kommentar schreiben:

Einen Kommentar schreiben: