Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Sollen die Reichen zahlen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • ChrisArcher
    antwortet
    Wie wäre es mal wenn man den Kapitalismus ein klitzekleines bisschen beschränkt und verbietet das ein menschliches Wesen mehr als eine Milliarde Dollar haben darf?
    Mit welchem Recht hat denn bitte irgendwer irgendwem zu verbieten, mehr als eine (willkürlich) festgesetzte Summe besitzen zu dürfen?!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
    Die Lösung der Probleme der Welt wäre es sicher nicht, aber mehr Gerechtigkeit (subjektiv, natürlich) heute und weniger brennende Autos morgen, das sind doch schon zwei attraktive Faktoren.
    Ich habe mich bereits in Post#13 dieses Threads dafür ausgesprochen, Vermögen und Finanzgeschäfte direkt zu besteuern. Nur dieser Vermögensentzug den Politiker01 hier vorschlägt, ist weit von jeder Praktikabilität entfernt.
    Es bringt auch nichts, hier Milliardäre als die Reichen, als Problem und Lösung zu definieren. Das geht weit an der Realität vorbei, hinter den Spekulanten und Profiteuren am Finanzmarkt stecken, doch nicht nur die ollen Reichen. Den Löwenanteil dabei, machen Versicherungen und Banken aus, hier muss man bei der Wurzel anfangen, und die Regularien des Bank- und Börsenwesens grundsätzlich reformieren.
    Phrasen wie Vermögensentzug für Reiche, mag ja gut fürs Bauchgefühl am Stammtisch sein, reale Probleme löst man damit nicht.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Fiesel
    antwortet
    Ah, das neue große Thema..

    Ich bin von der höheren Besteuerung ja schon etwas länger ein Fan, musste also nicht überzeugt werden, aber nach den Talk-Runden der letzten Wochen, muss ich doch mal anmerken:
    Wenn man bei der Bevölkerung für eine Millionärssteuer werben möchte, scheint es das sinnvollste zu sein, einfach die Millionäre frei sprechen zu lassen, die gegen eine solche Steuer sind.
    So viel dummdreistes Geschwätz habe ich ja selten gehört..



    Naja, leider habe ich bis jetzt zum Thema Vermögenssteuer trotzdem noch kein überzeugendes System kennengelernt. Argumente wie "dann wandern die Reichen ab und wir sind noch ärmer!" sind ziemlich schwachsinnig, aber z.B. die systematische Erfassung des Wertes eines Privatvermögens bietet im Detail ja schon ungelöste Schwierigkeiten.


    Achja, die wunderbare Aussage "sollen die freiwilligen Reichen doch erstmal anfangen." ist ganz hervorragend durchdacht. Da könnte man auch gleich fordern, die Vermögenssteuer-willigen Millionäre sollten ersteinmal ihr Geld den unwilligen Reichen schenken. Sonst kann man sich ja auch gar nicht sicher sein, dass die es wirklich ernst meinen..


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Fiesel schrieb nach 10 Minuten und 2 Sekunden:

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Tja, ein moderner Wirtschaftsstaat hat es mit den Umverteilen von Reich zu Arm, halt etwas schwerer, als der gute alte Robin Hood. Aber einfache Lösungen sind ja so schön, besonders wenn man eine kleine Gruppe als die Ursache und Lösung für die Probleme der Welt definiert.
    Die Lösung der Probleme der Welt wäre es sicher nicht, aber mehr Gerechtigkeit (subjektiv, natürlich) heute und weniger brennende Autos morgen, das sind doch schon zwei attraktive Faktoren.
    Zuletzt geändert von Fiesel; 26.09.2011, 13:19. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
    Dann brauchen wir ja nicht darüber zu reden die Milliardäre zu enteignen, in den Top 50 der Forbes Liste sind maximal 7 Milliardäre die ihr Geld durch Hedgefonds o.ä. verdienen und damit Staaten pleite zocken könnten.
    Das brauchen auch nicht einzelne Leute allein zu tun. Es reicht, wenn es einzelnen Leute anzetteln. Man kann an der Börse gut sehen, wie diese Mechanismen funktionieren.
    Zitat von Enas Yorl
    Tja, ein moderner Wirtschaftsstaat hat es mit den Umverteilen von Reich zu Arm, halt etwas schwerer, als der gute alte Robin Hood. Aber einfache Lösungen sind ja so schön, besonders wenn man eine kleine Gruppe als die Ursache und Lösung für die Probleme der Welt definiert.
    Der moderne Wirtschaftsstaat hatte es in den letzten Jahrzehnten sehr leicht mit dem Umverteilen von Arm nach Reich. Auf die Entwicklung der Vermögensverteilungen möchten die Anti-Umverteiler nur nicht so gerne hingewiesen werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
    Das ist ja ein Problem, hier werden offensichtliche Konsequenzen einfach übersehen.
    Tja, ein moderner Wirtschaftsstaat hat es mit den Umverteilen von Reich zu Arm, halt etwas schwerer, als der gute alte Robin Hood. Aber einfache Lösungen sind ja so schön, besonders wenn man eine kleine Gruppe als die Ursache und Lösung für die Probleme der Welt definiert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Stargamer
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Es heißt im Übrigen auch "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Davon kann wohl nicht die Rede sein, wenn man sein Vermögen verwendet, um ganze Staaten in die Pleite zu zocken.
    Dann brauchen wir ja nicht darüber zu reden die Milliardäre zu enteignen, in den Top 50 der Forbes Liste sind maximal 7 Milliardäre die ihr Geld durch Hedgefonds o.ä. verdienen und damit Staaten pleite zocken könnten.

    Das Hauptproblem sind also die Banken u.ä. Finanzunternehmen, aber das ist ja nix neues und kein Grund Personen zu enteignen die gar nix mit dem eigentlichen Problem zu tun haben.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Außerdem was glaubt ihr, wie lange die Reichen brauchen würden, bis sie ihr Vermögen so umgestaltet haben (Besitzverhältnisse in Stiftungen umgewandelt, oder außer Landes transferiert), das so ein Gesetz ins Leere läuft?
    Das ist ja ein Problem, hier werden offensichtliche Konsequenzen einfach übersehen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
    1. Eine permanente Besitzoberstufe von 1 Mrd. In diese wird gezählt Geld auf der Bank/Konto, Bargeld und Aktien.

    Alles Materielle wie Jachten, Häuser, Autos, Privatjets ect ect zählt da nicht.
    Das ist per Definition schon einmal keine Enteignung nach Artikel 14.3 GG, sondern ein Vermögensentzug ab einer bestimmten Summe. Dafür gibt es in der BRD momentan keine rechtliche Grundlage.
    Und das ausklammern von materiellen Gütern, macht noch weniger Sinn. Jemand der sein Vermögen größtenteils in Immobilien und Grundbesitz hat, würde vollkommen anders behandelt, als jemand der Aktien von Unternehmen hält.
    Außerdem was glaubt ihr, wie lange die Reichen brauchen würden, bis sie ihr Vermögen so umgestaltet haben (Besitzverhältnisse in Stiftungen umgewandelt, oder außer Landes transferiert), das so ein Gesetz ins Leere läuft?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Admiral Hays
    Nein, ich habe keine allgemein anerkannte, umgangssprachliche Def. von Enteignung. Wenn man den Thread verfolgt, ist es nur offensichtlich, dass niemand an sowas wie eine Entschädigung für die Milliardäre denkt.
    Ich bin da dir gegenüber im Nachteil, denn ich kann nicht die Gedanken anderer Leute lesen. Für mich ist es selbstverständlich, dass es keine Enteignung ohne irgendeine Form von Entschädigung gibt. Möglichkeiten sind da mE durchaus vorstellbar - es heißt ja ausdrücklich "Art und Umfang" der Entschädigung sind zu regeln.

    Es heißt im Übrigen auch "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Davon kann wohl nicht die Rede sein, wenn man sein Vermögen verwendet, um ganze Staaten in die Pleite zu zocken.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Doch, genau das tun sie. Man nennt das "Kreditschöpfung".
    Nicht zu vergessen das Buchgeld.

    Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigen
    Ist ja nicht so als ob sich zb Aktienhändler schlimmer als Psychopathen benehmen - momentmal eingentlich benehmen sich Aktienhändler schlimmer als Psychopathen!! Da solte man auch beschränken damit sie nicht wie der Afrikaner der Schweiz über 1 Milliarde verspekuliert.
    Die Rohstoffspekulationen nicht zu vergessen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Adm.Hays
    antwortet
    Nein, ich habe keine allgemein anerkannte, umgangssprachliche Def. von Enteignung. Wenn man den Thread verfolgt, ist es nur offensichtlich, dass niemand an sowas wie eine Entschädigung für die Milliardäre denkt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    *lach* ... und was ist bei dir "Enteignung im umgangssprachlichen Sinn"? Gibts dafür irgendwelche allgemein anerkannten Definitionen, in die man sich "einlesen" könnte? Oder ist das doch eher eine Privatdefinition von dir?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Achso? Was ist dann das hier?
    Keine Enteignung im umgangssprachlichen Sinne. Lies dich erstmal in ein Thema ein, bevor du klugscheißt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • newman
    antwortet
    Ich vermute er meint die folgenden Sätze, dass dafür eine angemessene Entschädigung fällig wird.
    Am besten wärs ja, wenn man ihm Immobilien nimmt und dafür Geld zur Entschädigung zahlt. Und plötzlich sinken die Immobilienpreise. Dann sitzt man auf ein paar wertlosen Immobilien und hat für die Entschädigung Kredite aufnehmen müssen.

    Aber ich weiß nicht wie da im Zweifelsfall die rechtlichen Möglichkeiten aussähen billig aus der Sache rauszukommen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
    Im deutschen Recht gibt es sowieso keine Enteignung, wie sie umgangssprachlich verstanden wird. Von daher hat sich das Thema eh erledigt.
    Achso? Was ist dann das hier?

    Grundgesetz Art. 14(3): Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Adm.Hays
    antwortet
    Im deutschen Recht gibt es sowieso keine Enteignung, wie sie umgangssprachlich verstanden wird. Von daher hat sich das Thema eh erledigt.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X