NSA-Überwachungsskandal - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

NSA-Überwachungsskandal

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Enas Yorl
    antwortet
    Die Weigerung der Amerikaner, ein Abkommen mit Substanz zu unterzeichnen, kommt für Berlin unerwartet. Noch im Sommer 2013 hatte NSA-Chef Keith Alexander seinen deutschen Gesprächspartnern, unter ihnen BND-Präsident Schindler, ein weitreichendes Abkommen in Aussicht gestellt. Allerdings hatte er stets darauf hingewiesen, dass dieses Abkommen vom Weißen Haus genehmigt werden müsse. "Das liegt nicht allein in unserer Hand", soll er gesagt haben.
    NSA: Hoffnung auf No-Spy-Abkommen ist gering - Politik - Süddeutsche.de

    Aus dem Alibiabkommen, mit dem Merkel & Co die Abhöraffäre beerdigen wollten, wird wohl nichts. Stellt sich die deutsche Politik nur so dumm, oder sind die wirklich so naiv zu glauben, das die USA ihre Nachrichtendienste mit einem verbindlichen Abkommen gegenüber Deutschland kastrieren würden? Oder das Großbritannien und Frankreich das gleiche tun würden?

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Tja, das nennt man wohl mit den Wölfen heulen.

    ---

    Ungeachtet dessen ist das wohl, vorsichtig betrachtet, ein gutes Zeichen:
    NSA-Skandal: US-Gericht bewertet Telefonüberwachung als rechtswidrig - SPIEGEL ONLINE
    Es ist die Entscheidung eines ("nur") US-Bundesrichters, doch sie könnte Signalwirkung haben.
    Es ist das erste Mal, dass die NSA juristisch derart in die Bredouille kommt: Ein US-Bundesrichter hat das massenhafte Sammeln von Telefondaten des Geheimdienstes NSA am Montag als vermutlich verfassungswidrig bezeichnet. Eine Klage gegen die Praxis habe gute Erfolgsaussichten, urteilte Bundesrichter Richard Leon. (...)
    Allerdings handelt es sich bei Leons Bewertung lediglich um eine vorläufige Entscheidung: Die Regierung habe die Möglichkeit, Einspruch dagegen einzulegen, da "erhebliche nationale Sicherheitsinteressen auf dem Spiel" stünden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • monochrom
    antwortet
    das ist doch mal eine spannende Frage...soll man sich in ein derartiges Kartell aufnehmen lassen ?
    Also wenn ihr nicht ...Opfer... unseres totalitären Überwachungsirrsinns sein wollt...wie wars mit Mittätern??..
    eine andere Alternative wird nicht angeboten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Galactus
    antwortet
    Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
    dazu fällt mir echt nichts mehr ein...
    Es kommt noch besser:

    US-Politiker fordern Aufnahme von Deutschland in Spionage-Netzwerk


    Dazu fällt mir jetzt erstmal echt nichts ein. Oder doch. Wie friedlich doch auf einmal alles in der Vorweihnachtszeit ist. Erst die große Kuschelkoalition und dann die frohe Botschaft aus Usa.

    Einen Kommentar schreiben:


  • monochrom
    antwortet
    dazu fällt mir echt nichts mehr ein...einfach sprachlos..was soll man dazu auch noch sagen :


    ]EU-Konservative wollen Snowden-Auftritt verhindern
    Laut einem Bericht von "Spiegel Online" (SPON), versuchen konservative Abgeordnete, die Aussage von Edward Snowden vor dem EU-Parlament zu verhindern. Der NSA-Whistleblower soll am 18. Dezember - dem kommenden Mittwoch - schriftlich eingereichte Fragen per Videobotschaft beantworten.

    mehr hier : EU-Konservative wollen Snowden-Auftritt verhindern

    Einen Kommentar schreiben:


  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen

    Diese Möglichkeit hatte imho doch auch ein deutscher Innen-Fritze vor einiger Zeit mal für den VS gefordert. So gesehen ist das jetzt nicht zu überraschend.

    Aber so unsinnig, wie das im ersten Moment vielleicht klingt, so beängstigend wird es, wenn man diese Möglichkeiten konsequent weiterdenkt. Es gibt so viele unterschiedliche Wege der Kommunikation im Netz, und die wollen alle überwacht werden...
    Und die Gesichtserkennung wird gleich mitgeliefert. Fein.
    Und, ach ja, die Mikrofone sind ja auch ständig an, damit man das Gerät auf Zuruf aus dem StandBy holen kann. Noch besser.

    Warum schreibst du das so klein ? Die Xbox ist doch schon mehrfach als kommerzialisierte Heimüberwachung in den Schlagzeilen gewesen, Microsoft als "NSA-Handlanger" (man erinnere sich nur an die Nummer mit dem "NSA Code" in einem ältern Windows Service Pack ) - da ist das doch nur konsequent zu Ende gedacht. Beim Betrachten der Realität wird einem immer mehr bewußt, wie eingeschränkt doch George Orwell in seiner Kreativität war

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    NSA-Agenten auch in Online-Spielen unterwegs
    Diese Möglichkeit hatte imho doch auch ein deutscher Innen-Fritze vor einiger Zeit mal für den VS gefordert. So gesehen ist das jetzt nicht zu überraschend.

    Aber so unsinnig, wie das im ersten Moment vielleicht klingt, so beängstigend wird es, wenn man diese Möglichkeiten konsequent weiterdenkt. Es gibt so viele unterschiedliche Wege der Kommunikation im Netz, und die wollen alle überwacht werden...
    ... Xbox Live ...
    Und die Gesichtserkennung wird gleich mitgeliefert. Fein.
    Und, ach ja, die Mikrofone sind ja auch ständig an, damit man das Gerät auf Zuruf aus dem StandBy holen kann. Noch besser.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Suthriel
    antwortet
    NSA-Agenten auch in Online-Spielen unterwegs

    Aloha,

    es gibt neues von der allseits beliebten NSA, denn offenbar war diese (wohl ebenso wie andere Geheimdienste) auch in virtuellen Welten unterwegs:

    NSA-Spione in World of Warcraft

    Die NSA und die britische GCHQ haben auch in World of Warcraft, Second Life, Xbox Live und weiten Spieleplattformen spioniert. In einem MMO sollen zeitweise so viele Agenten unterwegs gewesen sein, dass eine Gruppe zur Koordination der Aktivitäten gegründet werden musste.

    Wer mit anderen Spielern im Chat von World of Warcraft plaudert, könnte einen Raid in einem Dungeon planen - oder einen Terrorangriff in der echten Welt. Das sollen jedenfalls die Befürchtungen von NSA und GCHQ gewesen sein, weswegen sie und weitere Geheimdienste insbesondere in den Jahren 2007 bis 2009 auch das MMORPG von Blizzard sowie weitere Spiele und Plattformen infiltriert haben sollen, darunter Second Life, Xbox Live und weitere derartige Angebote.

    ...

    Außerdem sei es in den Games vergleichsweise einfach gewesen, Wissenschaftler und Ingenieure überall auf der Welt zu kontaktieren, um sie eventuell als Informanten anzuwerben.

    Offenbar waren insbesondere in Second Life zeitweise so viele Agenten von CIA, FBI und dem Pentagon unterwegs, dass eine Gruppe zur Koordination der Aktivitäten aufgebaut wurde. Die sollte verhindern, dass sich die spielenden Spione versehentlich gegenseitig beschnüffeln.

    ...
    Quelle (unter anderem): Snowden-Enthüllung: NSA-Spione in World of Warcraft - Golem.de

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Bei der EFF gibt es eine chronologisch sortierte Liste aller bisher geleakten oder veröffentlichten Dokumente. Dies schließt auch die ersten neulich von der US-Regierung veröffentlichten (und deklassifizierten) Dokumente mit ein.


    (jeweils mit Links zu den Dokumenten)

    Einen Kommentar schreiben:


  • CPL386
    antwortet
    Um ehrlich zu sein, kapiere ich die "geschockte" Reaktion von Merkel, bzw. der politischen Führung nicht. Dem Bürger wollen / wollten Sie den Bundestrojaner unterjubeln, damit Ahnungslose Kriminalbeamte / Polizisten auf den Rechner herumpfuschen können.
    Was eine offizielle pflicht Sicherheitslücke wäre und früher oder später von jedem Pseudohacker ausgenutzt werden könnte. --> Denkt das mal weiter, z.B. Identitätsdiebstal usw...

    Erzählen dann auch noch, wer nicht schlimmes macht, hat nix zu verbergen.

    Die NSA hat wenigstens qualifizierte Spezialisten! Die haben keinen Bundestrojaner gebraucht der auf jedem Handy oder sonst was installiert sein müsste.

    Was regen die sich jetzt also auf, wenn se doch nix zu verbergen haben?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
    Nur führen gerade diese politischen Hindernisse doch dazu, dass Europa nie mithalten kann. Selbst wenn man in der Summe das gleiche Budget hätte, scheitert es diplomatisch an der Zusammenarbeit und militärisch an Armeen, die nur sehr begrenzt auf eine Zusammenarbeit ausgelegt und daher deutlich weniger effektiv sind.
    Ja, das ist jetzt exakt das, was ich gerade eben und schon die ganze Zeit geschrieben habe. Aber danke, dass du es nochmal auf den Punkt bringst.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Nur führen gerade diese politischen Hindernisse doch dazu, dass Europa nie mithalten kann. Selbst wenn man in der Summe das gleiche Budget hätte, scheitert es diplomatisch an der Zusammenarbeit und militärisch an Armeen, die nur sehr begrenzt auf eine Zusammenarbeit ausgelegt und daher deutlich weniger effektiv sind.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
    Ich glaube, wir haben einfach grundlegend unterschiedliche Ansichten, wenn es darum geht, ob diese politischen Probleme in der Praxis lösbar sind.
    Nein, haben wir nicht. Alles, was ich hier versuche mitzuteilen ist, dass Europa nicht weniger wirtschaftliche und damit militärische Ressourcen zu seiner Verfügung hat wie die USA und deswegen grds. kein europäisches Land i-wie per se auf die USA angewiesen ist um seine externe Sicherheit zu gewährleisten. Dass die bestehenden politischen Hindernisse in nächster Zeit nicht überwunden werden, sehe ich auch so. Europa ist eben einfach immer noch ein Haufen von Idioten, die lieber weiter Bückstück für die USA spielen anstatt mal über ihren Schatten zu springen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Steht das jetzt im Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe? Aber danke für die Erläuterung.
    Ich glaube, wir haben einfach grundlegend unterschiedliche Ansichten, wenn es darum geht, ob diese politischen Probleme in der Praxis lösbar sind. Ich erwarte einfach kein Europa, dass seine Interessen ohne die Hilfe der USA sichern kann, nicht in 10 Jahren und nicht in 50.
    Bevor das passiert, wird der Westen, unter Führung der USA, wieder zusammenrücken, weil man wirtschaftlich und militärisch sonst an Bedeutung verliert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
    Nur hören europäische Interessen nicht an der EU-Außengrenze auf. Wenn Europa seine Abhängigkeit von russisch kontrolliertem Erdgas vermindern will, dann muss man zusehen, wie man etwa um das Kaspische Meer an Einfluss gewinnt. Und wenn es darum geht, Länder wie Aserbaidschan zu entwickeln und an den Westen zu binden, dann sind die Amerikaner einfach weiter als Europa, wovon Europa allerdings trotzdem profitiert. Damit hat man dann plötzlich ein Interesse am Ausgang vieler regionaler Konflikte und muss außerdem noch zusehen, wo man Pipelines gebaut kriegt. Die Amerikaner haben daran durchaus auch ein Interesse, schließlich will man stabile Energiemärkte und außerdem Verbündete, die nicht bei jeder gelegenheit von Russland erpresst werden können.
    Und dann gibt es natürlich noch Öl und andere Rohstoffe. Wenn man auf Öl angewiesen ist, dann ist Stabilität im Nahen Osten einfach eine tolle Sache und schon steht man vor der Frage, wie man das am besten gewährleisten kann. Auch da tragen die Amerikaner heute die mit Abstand größten Lasten.

    Und was ist, wenn es an der Außengrenze der EU mal wieder einen Bürgerkrieg gibt? Sollen wir dann einfach zusehen oder gleich die Amerikaner zur Hilfe rufen? Nachdem der Balkan inzwischen mehr oder weniger erledigt ist und sich zwischen Nordafrika und Europa glücklicherweise das Mittelmeer befindet, schränkt das unschöne Nebeneffekte wie Flüchtlingsströme zwar ein, auch weil die Hälfte ersaufen wird, aber sollte Europa dann nicht auch eine militärische Lösung eines solchen Konflikts in Betracht ziehen, aus humanitären wie praktischen Gesichtspunkten? Dann muss man dafür aber auch gerüstet sein.
    Und da geht es duchaus immer noch um das Können, auch wenn das natürlich ein Resultat des Wollen ist. Zwar kann man diese Fähigkeiten (etwa Tankflugzeuge zur Luftbetankung) schon anschaffen, aber in Zeiten sinkender Verteidigungshaushalte macht das alles nur Sinn, wenn man das zusammen tut und das wird nicht funktionieren, wenn hinterher jeder effektiv ein Veto hat, weil er seinen Teil abziehen und so die ganze Operation stoppen kann. Auf Deutschland wird sich da aber eben niemand in der EU verlassen wollen, also wird es dabei bleiben, dass Deutschland finanziell zwar seinen Teil beiträgt, sich Frankreich und Großbritannien aber um den Rest kümmern und das wohl oder übel mit den Amerikanern. Frankreich und Großbritannien werden Militäreinsätze, die nicht zu unmittelbaren Verteidigung von EU Grenzen dienen jedenfalls ganz bestimmt nicht von einer deutschen Zustimmung abhängig machen.
    Steht das jetzt im Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe? Aber danke für die Erläuterung.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X