Die Zahl 150 ist eine etwas willkürliche Wahl über einen Prozess, der schon vor 200 Jahren einsetzte und sich vor gut 100 Jahren weitgehend durchgesetzt hatte. Ich würde mal ansetzten mit den tierkalorimetrischen Messungen Antoine de Lavoisiers und dem Beginn der organosynthetischen Chemie bei Wöhler und Scheele, mit der die Vorstellungen einer originären vis vitalis zu überwinden begonnen wurde. Weitgehend abgeschlossen war dieser Prozess dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seitdem sind Vertreter einer Lebensenergielehre ins pseudowissenschaftliche Milieu, bzw ins esoterische verdrängt. Wichtige Entwicklungen wurden durch Liebig, Bois-Reymond, Brücke et al. um 1850 angestoßen. Ab 1845 publizierte von Helmholtz dazu wichtige Arbeiten. Daher habe ich 150 Jahre geschrieben.
Möchtest du einfach nur Einzelheiten wissen oder suchst du nach Fehlern in meiner Aussage?
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Denkt Ihr wirklich wir sind ganz alleine im Universum?
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Und was für ein Paradigmenwechsel soll das gewesen sein? An Entwicklungen, die es vor 150 Jahren gegeben hat, fallen mir erstens Maxwells Formulierung der Elektrodynamik und zweitens Erkenntnisse im Bereich der Thermodynamik ein. Meinst du etwas in der Richtung?
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Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigenSeit 150 Jahren wissen wir, dass Leben keine Art der Energie ist.Zuletzt geändert von Agent Scullie; 24.08.2015, 18:07.
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Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
Und Energie ist überall im Universum verteilt, und auch das Leben ist wohl eine Art der Energie des Universums.
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Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigeneigentlich geht es in diesem Thread doch um intelligentes außerirdisches Leben. Und nicht um Mikroben oder andere niedere Lebensformen.
Ich empfehle auch einen Blick in die T&W-Linkliste:
Dieses Forum ist genau richtig für alle Technik-Fans und Wissenschaftler - egal ob Astronomie, Naturwissenschaft, Luft- und Raumfahrt oder Technologien aller Art!
(runterscrollen bis "Exobiologie")
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Hallo,
eigentlich geht es in diesem Thread doch um intelligentes außerirdisches Leben. Und nicht um Mikroben oder andere niedere Lebensformen.
Denn da würde ich vermuten, dass das Universum nur so von wimmelt.
Da fällt mir ein, kennt oder sieht hier Jemand den TV Kanal "History"?
Da kommen regelmäßig Sendungen über UFO,s. Besonders die Reihe "Hangar 1" ist amüsant. In einer Folge ging es um die Einmischung von UFO,s in den Korea - und Vietnamkrieg.
Wäre da nur etwas dran, hätte die US Regierung dem Sender schon längst die Sendeerlaubnis gestrichen.
Allerdings gibt es auch wirklich unerklärliche Begegnungnungen. Deshalb glaube ich schon, dass die Erde schon lange im Fokus von E.T. ist.
Insofern bin ich auch überzeugt davon, dass wir keineswegs allein sind.
Und auch wenn unsere Technologie noch weit davon entfernt ist, könnten andere Zivilisationen durchaus in der Lage sein, diese großen Entfernungen zurückzulegen.
Gruß,
RichardZuletzt geändert von Comander1956; 20.08.2015, 18:33.
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Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigenNein, man muss nicht davon ausgehen das der Mars mal war wie die Erde. Er war vielleicht mal wie die Erde mal war.
Dem kleinen Nachbarn blieb aber wohl nicht viel Zeit für weitere Evolution seiner Bewohner - Wasser weg.
Zumindest wird er wohl mal Wasser gehabt haben.
Könnte ich mir bei der Venus auch vorstellen das da mal der ein oder andere Ozean war.
Vielleicht sogar unterirdische Wasserkammern. Obs da auch mal Ansätze von Leben gab kann man nur vermuten *fg*
Für die spirituellen Leute ( selbst bin keiner, dennnoch offen für viele Gedankenwege und nich einfach nur "Buchfixiert" wie viele andere hier ^^ )
Ich stelle mir durchaus vor, das das Leben im All wie das Leben auf der Erde miteinander verbunden sein könnte. Schließlich kam nach unseren Vorstellungen alles aus einem Punkt. Und Energie ist überall im Universum verteilt, und auch das Leben ist wohl eine Art der Energie des Universums. Und das könnte die Verindung sein. Ohne Energie kein Leben. Vermutlich nichtmal ein Universum.
Der Drang der Menschen ( Evolutions und Entwicklungsbedingt - ein Tier wird sich das wohl kaum fragen ) die "Heimat" zu verlassen und zu glauben das es da noch mehr gibt könnte ebenfalls damit verbunden sein.
Was einst zusammen war ist im Chaos getrenntund will irgendwann wieder zusammen kommen.
In dem Fall könnte man sagen: Die Energie im Universum ist das was wir als Gott ansehen.
War nur so ein Gedankenfunke der mir kurz durch den Kopf schoss. Keine Ahnung wo der her kam, lag vermutlich an der Müllermilch ohne Muh
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Interessantes Gespräch zwischen einem Biophysiker und einem theoretischen Physiker in der Reihe "Stfan Kleins Wissenschaftsgespräche" im Zeit Magazin:
Stefan Kleins Wissenschaftsgespräche: "Schon als Kind habe ich über Außerirdische nachgedacht" | ZEITmagazin
Thema ist die Möglichkeit außerirdischen Lebens ausgehend von unserem heutigen Wissen über Planetenentstehung, Häufigkeit von Planeten im Universum und die Entwicklung des Lebens auf der Erde.
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Nein, man muss nicht davon ausgehen das der Mars mal war wie die Erde. Er war vielleicht mal wie die Erde mal war.
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Zitat von Spocky Beitrag anzeigenStatistisch können wir überhaupt keine Aussage dazu machen, denn wir kennen nur die Erde als bewohnten Planeten und können folglich überhaupt keine Aussage machen zur Wahrscheinlichkeit von Leben, also können wir nicht mal eine Stochastische Aussage Treffen.
Wieviele Welten werden mal lebensfreundlich sein und besiedelt werden oder eigenes Leben hervorrufen.
Im Bezug auf kolonisieren, wieviele Welten die wir mit Leben entdecken sind von ein und derselbben Spezies bewohnt - eventuell bewohnbar gemacht wurden ?
Ich glaube das allein macht eine Schätzung schon unmöglich ^^
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Zitat von xanrof Beitrag anzeigenWürde man dann z.B. Ozon oder Methan in grosser Menge finden, so wären das schon ziemlich gute Indikatoren für Leben.
Sollte auch dies nicht gelingen, dann bleibt tatsächlich nur die Fernaufklärung der näheren Exoplaneten. Leider sind die meisten Bioindikatoren nicht eindeutig und im Zweifel findet ein einfallsreicher Chemiker immer eine Erklärung, warum diese und jene Substanz auch abiotisch entstanden sein könnte. Bestes Beispiel ist eines der Experimente der Viking-Sonden, das eine Sauerstofffreisetzung aus dem Marsboden verzeichnet hat. Zuerst war man ganz optimistisch, aber dann kam jemand darauf, dass man mit dieser Vorrichtung die im Marsboden befindlichen Peroxide zersetzt hatte. Anstatt Leben zu beherbergen, besteht die Oberfläche des Mars aus Substanzen, die wir auf der Erde in die Abflüsse kippen, um alles abzutöten.
Möglicherweise kommt man bei den Exoplaneten auch nur mit noch auflösungsstärkeren Teleskopen weiter, die tatsächlich so etwas wie eine Scheibe oder eine Sichel der Planeten abbilden können. Darauf könnte man nach Anzeichen einer Vegetationsdecke suchen. Die irdische Vegetation hat sehr charakteristische Spektraleigenschaften, die man sowohl im sichtbaren Licht wie auch im infraroten Bereich nachweisen und von anderen Bodenbelägen unterscheiden kann. Die Verfahren sind inzwischen so spezifisch, dass man vom Satelliten aus erkennen kann, ob ein Bauer in Kolumbien auf seinen Feldern Bananen oder Koka-Pflanzen anbaut.
Dazu muss man allerdings noch ein wenig um die Ecke denken, denn außerirdische Vegetation muss keineswegs so beschaffen sein, wie die irdische. Man muss dazu berücksichtigen, welches Licht der Stern überhaupt abgibt, welcher Anteil davon die Atmosphäre durchdringt und was die Pflanzen am Boden damit anfangen können. Bei Science Fiction-Illustratoren ist zur Zeit schwarze Vegetation ziemlich beliebt, wenn sie Szenen auf Planeten darstellen, die einen leuchtschwachen Stern umkreisen, wie z.B. einen Roten Zwerg. Eine grüne Pflanze von der Erde fände dort kaum nutzbare Wellenlängen, denn der Stern emittiert viel mehr Licht im roten und infraroten Bereich. Einheimische Pflanzen könnten schwarz sein, um alle nur irgendwie photosynthetisch nutzbaren Lichtquanten einzufangen.
Es gibt von Nancy Kiang und Kollegen zwei sehr schöne Artikel, in denen die Auswirkungen des Sonnenlichts auf einheimische Vegetation sehr anschaulich abgeleitet werden:
Spectral signatures of photosynthesis. I. Review of Earth organisms
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Zitat von ArtikelWhy do plants reflect in the green and have a “red edge” in the red, and should extrasolar photosynthesis be the same? We provide (1) a brief review of how photosynthesis works, (2) an overview of the diversity of photosynthetic organisms, their light harvesting systems, and environmental ranges, (3) a synthesis of photosynthetic surface spectral signatures, and (4) evolutionary rationales for photosynthetic surface reflectance spectra with regard to utilization of photon energy and the planetary light environment. We found the “near-infrared (NIR) end” of the red edge to trend from blue-shifted to reddest for (in order) snow algae, temperate algae, lichens, mosses, aquatic plants, and finally terrestrial vascular plants. The red edge is weak or sloping in lichens. Purple bacteria exhibit possibly a sloping edge in the NIR. More studies are needed on pigment–protein complexes, membrane composition, and measurements of bacteria before firm conclusions can be drawn about the role of the NIR reflectance. Pigment absorbance features are strongly correlated with features of atmospheric spectral transmittance: P680 in Photosystem II with the peak surface incident photon flux density at ∼685 nm, just before an oxygen band at 687.5 nm; the NIR end of the red edge with water absorbance bands and the oxygen A-band at 761 nm; and bacteriochlorophyll reaction center wavelengths with local maxima in atmospheric and water transmittance spectra. Given the surface incident photon flux density spectrum and resonance transfer in light harvesting, we propose some rules with regard to where photosynthetic pigments will peak in absorbance: (1) the wavelength of peak incident photon flux; (2) the longest available wavelength for core antenna or reaction center pigments; and (3) the shortest wavelengths within an atmospheric window for accessory pigments. That plants absorb less green light may not be an inefficient legacy of evolutionary history, but may actually satisfy the above criteria.
Spectral signatures of photosynthesis. II. Coevolution with other stars and the atmosphere on extrasolar worlds
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Zitat von ArtikelAs photosynthesis on Earth produces the primary signatures of life that can be detected astronomically at the global scale, a strong focus of the search for extrasolar life will be photosynthesis, particularly photosynthesis that has evolved with a different parent star. We take previously simulated planetary atmospheric compositions for Earth-like planets around observed F2V and K2V, modeled M1V and M5V stars, and around the active M4.5V star AD Leo; our scenarios use Earth's atmospheric composition as well as very low O2 content in case anoxygenic photosynthesis dominates. With a line-by-line radiative transfer model, we calculate the incident spectral photon flux densities at the surface of the planet and under water. We identify bands of available photosynthetically relevant radiation and find that photosynthetic pigments on planets around F2V stars may peak in absorbance in the blue, K2V in the red-orange, and M stars in the near-infrared, in bands at 0.93–1.1 μm, 1.1–1.4 μm, 1.5–1.8 μ m, and 1.8–2.5 μm. However, underwater organisms will be restricted to wavelengths shorter than 1.4 μm and more likely below 1.1 μm. M star planets without oxygenic photosynthesis will have photon fluxes above 1.6 μm curtailed by methane. Longer-wavelength, multi-photo-system series would reduce the quantum yield but could allow for oxygenic photosystems at longer wavelengths. A wavelength of 1.1 μm is a possible upper cutoff for electronic transiprotions versus only vibrational energy; however, this cutoff is not strict, since such energetics depend on molecular configuration. M star planets could be a half to a tenth as productive as Earth in the visible, but exceed Earth if useful photons extend to 1.1 μm for anoxygenic photosynthesis. Under water, organisms would still be able to survive ultraviolet flares from young M stars and acquire adequate light for growth.
Zitat von xanrof Beitrag anzeigenDoch, es wären zwingend "ziemlich gute Indikatoren für Leben" (wie ich schrieb). Das heisst nicht, dass das auch Nachweise wären.
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenZitat von xanrof
Würde man dann zB Ozon oder Methan in grosser Menge finden, so wären das schon ziemlich gute Indikatoren für Leben.
Doch, es wären zwingend "ziemlich gute Indikatoren für Leben" (wie ich schrieb). Das heisst nicht, dass das auch Nachweise wären.
DAVID J. DES MARAIS et al (2002)
Remote Sensing of Planetary Properties and Biosignatures on Extrasolar Terrestrial Planets, ASTROBIOLOGY 2(2): 153-181
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Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigendas halte ich für ausgeschlossen.
Es gibt so viele Sonnen und diese haben so viele Planeten (es sind noch keine 10 Jahre seit wir sie überhaupt ausfindig machen können) das es vollkommen unmöglich ist das es dort kein Leben gibt.
Aktuell überwiegt wieder der Optimismus, weil man viele Organismen in extremen Lebensräumen gefunden hat und ähnliche Lebensräume sich auch anderswo abzeichnen. Aber wer sagt denn, dass diese Lebensräume tatsächlich zur Entstehung von Leben geeignet sind? Sie können auch trotz ihrer extremen Bedingungen besiedelt worden sein, während die ersten Zellen unter ganz anderen Umweltbedingungen entstanden sind.
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Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigendas halte ich für ausgeschlossen.
Es gibt so viele Sonnen und diese haben so viele Planeten (es sind noch keine 10 Jahre seit wir sie überhaupt ausfindig machen können) das es vollkommen unmöglich ist das es dort kein Leben gibt.
@Lio, Danke für die Info
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