Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Intelligent design - Untergang der seriösen Naturwissenschaft?
Einklappen
X
-
Ist nicht ernst gemeint aber teilweise eine Überlegung wert(?).
Entweder diese bewußte Steuerung (ich versteife mich mal auf diesen Begriff, da du ihn offensichtlich für die Ursache des freien Willen hälst) funktioniert kausal. Das heißt, jede Entscheidung die getroffen wird hat ihre Ursachen und kann davon ausgehend nur so ablaufen. Dies impliziert natürlich, dass es sich nicht um freien Willen handelt, da uns die Entscheidung in dem Sinne nur vorgegaukelt wird, wir aber eigentlich gar nicht anders handeln können. Liegt der bewußten Steuerung keine Kausalität zugrunde, so kann es sich nur um reinen Zufall handeln, das heißt unsere Entscheidungen haben keine Ursache und kommen also aus dem nichts. Auch dieser Fall bedeutet natürlich, keinen freien Willen. Zwischen diesen Fällen gibt es leider nichts. Entweder etwas hat eine Ursache oder es hat keine.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von loerp Beitrag anzeigenich hätte da mal eine ganz, ganz dumme frage an die wissenschaftlich gebildeten leute hier im forum: welche fakten sprechen eigentlich dafür, dass ein tatsächlicher "urknall" stattgefunden hat? (der grund für das expandierende universum könnte ja auch nur eine von vielen mega-explosionen sein, die nur wie ein "urknall" aussieht, weil unsere teleskope eine zu geringe reichweite haben etc.)... *blamier* *schäm*
Zitat von Naranek Beitrag anzeigenAuf diese Frage im Rahmen des freien Willens gibt es Lösungsansätze in den Neurowissenschaften. Schon in den 1980er Jahreb wurde von Benjamin Libet Experimente durchgeführt. Die Probanden wurden gebeten, zu einem beliebigen Moment das Handgelenk zu bewegen, während gleichzeitig die Gehirnaktivitäten aufgezeichnet wurden.
Libet fand heraus, dass die Gehirnaktivität, die dazu führte, dass die Person ihr Handgelenk bewegt, etwa eine halbe Sekunde vor dem Moment einsetzte, in dem die Person sich bewusst dazu entschloss, was darauf hinweist, dass die Entscheidung in Wirklichkeit auf einer unbewussten Ebene stattfindet und erst später in eine "bewusste Entscheidung" übersetzt wird. Diese Art von Experimeten wurde in den Folgejahren wiederholt, mit immer den gleichen Ergebnissen: Die neurale Aktivität geht dem bewussten Willensakt voraus. Nur ist die Frage was der neuronalen Aktivität vorausgeht, diese also auslöst, unbeantwortet.
Und natürlich wird der Wille auch durch äussere Reize.
@Bynaus: DU hast recht es ist in (gewissen masse) eine Definitionssach!
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigenNein, weil die Zufälle sich auf den Mikrokosmos beziehen. Ab makroskopischen Größen wird es wieder kausal.
Aber wir steuern dann z.B. die Kausalität in unseren Hirn. Das Denken...eine bewußte Steuerung von hirnoganischen Prozessen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von NaranekIch will auch noch mal kurz auf die Mutationen eingehen. Du sagst ja, dass diese nachgewiesen und nicht steuerbar sind. Das ist so nicht ganz richtig. Im Rahmen der menschlichen Immunabwehr (und auch der tierischen) weiß man, dass es Kontroll- und Reperatur-Mechanismen gibt, die im Normallfall Zellschäden - sei es in Form von eingebrachter Fremd-DNA oder auch in Form von normalen Mutationen - reparieren. Es ist also im Normalfall so, dass Zellen die von der Norm abweichen entweder repariert oder eliminiert werden, somit gibt also kaum Platz für Mutationen. Die einzigen Fälle, bei denen sich diese durchsetzen sind die, die mit einer Funktionsstörung der Immunabwehr einhergehen. Was das für Resultate bringt, zeigt das Bsp. Krebs.
Mutation@Wiki
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenWie (schon oft) gesagt, es ist eine Definitionsfrage. Was bedeutet "aus eigener Kraft"?
Libet fand heraus, dass die Gehirnaktivität, die dazu führte, dass die Person ihr Handgelenk bewegt, etwa eine halbe Sekunde vor dem Moment einsetzte, in dem die Person sich bewusst dazu entschloss, was darauf hinweist, dass die Entscheidung in Wirklichkeit auf einer unbewussten Ebene stattfindet und erst später in eine "bewusste Entscheidung" übersetzt wird. Diese Art von Experimeten wurde in den Folgejahren wiederholt, mit immer den gleichen Ergebnissen: Die neurale Aktivität geht dem bewussten Willensakt voraus. Nur ist die Frage was der neuronalen Aktivität vorausgeht, diese also auslöst, unbeantwortet.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Phoenow Beitrag anzeigenDiese Ansicht ist ja weit verbreitet, nur leider etwas inkonsequent. Was folgt denn aus dem Fehlen von Kausalität? Die Entstehung von Dingen aus dem nichts, der reine Zufall also. Wenn unsere Entscheidungen darauf beruhen, dann sieht mir das auch nicht gerade nach dem freien Willen im klassischen Sinne aus, ergo es gibt keinen freien Willen im klassischen Sinne.
Aber wir steuern dann z.B. die Kausalität in unseren Hirn. Das Denken...eine bewußte Steuerung von hirnoganischen Prozessen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Liska Beitrag anzeigenWenn Du aber vom Buddismus ausgehst, dass dürfte ID doch vollkommen irrelevant sein oder? Genauso wie die ET. Denn da war das Leben ja immer da.
Du brauchst mir keinen Vortrag über die Ausgrenzung der behinderten Menschen in unserer Gesellschaft und bei Kindern im Besonderen zu halten.
Zitat von SpockyWas paqssiert denn bei einem Massenaussterben? Wenn ein Bauplan grob vorgrgeben ist und auf einmal wird er ausgelöscht, eben durch ein MA. Warum wird er dann nicht durch einen gleichen ersetzt, sondern kann durch etwas vollkommen anderes ersetzt werden? Warum sind die Trilobiten komplett ausgestorben? Es gibt heute nichts mehr mit diesem Bauplan. auch gibt es nichts mit einem auch nur annähernden Bauplan wie die großen Meeresreptilien.
Zitat von SpockyDas andere ist, dass es nachgewiesenermaßen Mutationen im Erbgut gibt. Das Erbgut ist ja unser Bauplan, einen anderen haben wir Lebewesen nicht. Erstens lassen sich diese Mutationen nicht steuern - schon gar nicht, wenn der Schöpfer nicht mehr eingreift, zum anderen - und das ist sehr viel entscheidender - müsste dann bereits das primitivste Bakterium den kompletten menschlichen Bauplan in sich tragen und du wirst selbst zugeben, dass dies nicht der Fall ist.
Ich will auch noch mal kurz auf die Mutationen eingehen. Du sagst ja, dass diese nachgewiesen und nicht steuerbar sind. Das ist so nicht ganz richtig. Im Rahmen der menschlichen Immunabwehr (und auch der tierischen) weiß man, dass es Kontroll- und Reperatur-Mechanismen gibt, die im Normallfall Zellschäden - sei es in Form von eingebrachter Fremd-DNA oder auch in Form von normalen Mutationen - reparieren. Es ist also im Normalfall so, dass Zellen die von der Norm abweichen entweder repariert oder eliminiert werden, somit gibt also kaum Platz für Mutationen. Die einzigen Fälle, bei denen sich diese durchsetzen sind die, die mit einer Funktionsstörung der Immunabwehr einhergehen. Was das für Resultate bringt, zeigt das Bsp. Krebs.
Letztendlich gehe ich davon aus, dass sich Mutationen im Endeffekt nicht durchsetzen, bzw. wenn sie es tun das Lebewesen stirbt, oder diese an seine Nachkommen nicht weitergeben wird. Nur die Informationen die schon da sind , und evtl. nur noch nicht freigeschaltet wurden werden übertragen. was für meine These sipricht ist auch die Tatsache, dass z.B. (und es gibt viele Bsp.) im Falle der Birkenspanner angeblich Mutationen für die Veränderung der Flügelfarbe verantwortlich waren. Eigentlich hätten sich die Farbe der Flügel, zufallsbedingt, nie so schnell anpassen können, wie sie es im Zuge der Industrialisierung tat. Daher war die Information eher schon immer da und wurde durch die Reduktion der der anderen Flügelfarbe nur prominenter. Eine Bestätigung dieser Annahme scheinen auch die Versuche in Australien mit Fruchtfliegen zu sein, bei denen man einen künstlichen Selektionsdruck ausgeübt hat und über viele Generationen hinweg versucht hat, das Merkmal der Resistenz gegenüber großer Hitze weitergeben zu lassen. Nun war es aber so, dass in den nachfolgenden Generationen das Verhältniss der der ressistenten und nicht ressistenten Fliegen gleichgeblieben war, obwohl jedesmal nur die ressistenten überlebt hatten. Letztendlich hatte schon Mendel den Beweiß für die Variabilität innerhalb einer Art erbracht und Heribert Nilsson hat den Versuch diesen für die Entstehung neuer Art verantwortlich zu machen wiederlegt:
"Die Variantenbildung ist zwar ungemein zahlreich, sie ist aber dennoch eindeutig begrenzt. So sind zum Beispiel bei nur 10 Merkmalspaaren in der F1 210 verschiedenen Keimzellen und bei ihrer Vereinigung 1 048 576 (210 x 210) verschiedene Kombinationen möglich. Als Ergebnis finden wir bei der Neukombination von 10 Merkmalspaaren 1024 phänotypisch verschiedene Formen, die man, ganz nach Wunsch, auch in einer kontinuierlichen Reihe anordnen kann."
Zitat von BynausDas ist, entschuldigung, ein ausserordentlich dummes Beispiel, denn gerade so läuft die Evolution eben nicht ab: was du hier beschreibst, ist eine Art "lamarksche" Evolution, in der das Bedürfnis nach einer Veränderung entsprechende Veränderungen mit sich bringt. In Realität läuft es anders. Entweder die langsame Veränderung bringt stets grössere Vorteile (etwa die Koevolution von bestimmten Blüten und Kolibri-Schnäbeln), oder eine bereits vorhandene Struktur wird umgenutzt: der neue Nutzen ergibt sich erst, nachdem der ursprüngliche Nutzen der Struktur überflüssig oder nebensächlich geworden ist (wie zum Beispiel bei den Elefantenrüsseln).
Einen Kommentar schreiben:
-
Diese Ansicht ist ja weit verbreitet, nur leider etwas inkonsequent. Was folgt denn aus dem Fehlen von Kausalität? Die Entstehung von Dingen aus dem nichts, der reine Zufall also. Wenn unsere Entscheidungen darauf beruhen, dann sieht mir das auch nicht gerade nach dem freien Willen im klassischen Sinne aus, ergo es gibt keinen freien Willen im klassischen Sinne.
Die Einführung von solchen Variablen, die man nicht messen kann, hat für mich ein bisschen den gleichen Geschmack wie die Einführung des Designers bei ID, auch wenn die restliche Physik sich sehr auf die Methodik stützt. Es kann natürlich sein, dass wir diese Variablen nur noch nicht messen können. Aber zur Zeit würde ich eher von echten zufälligen Quanteneffekten ausgehen. Ist mir lieber
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von bozano Beitrag anzeigenEine nicht Berechenbarkeit, nicht das denken was man denken muss, keine Fesseln der Kausalität. Sich nicht den Gesetzen des Universum fügen müssen.
So würde ich es definieren.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenDie Frage ist halt, ob Quanteneffekte echt zufällig (= sind nicht vorhersehbar) sind oder ob es so etwas wie "verborgene Variablen" gibt, welche diese Effekte steuern und nur zufällig erscheinen lassen. Die Frage nach den verborgenen Variablen ist tatsächlich offen, sofern man einige zusätzliche Bedingungen zulässt. Siehe z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verborgene_Variablen
Theorien mit verborgenen Variablen haben kaum Anhänger und zwar aus folgenden Gründen:- Die Verletzung der Kausalität als Folge der Nichtlokalität.
- Die Aufnahme von prinzipiell nicht beobachtbaren Größen in eine Theorie, und damit auch die Abwesenheit experimenteller Befunde, die eine solche Theorie bestätigen oder widerlegen könnte.
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenWie (schon oft) gesagt, es ist eine Definitionsfrage. Was bedeutet "aus eigener Kraft"?
Oder wie es Bozano gerade gesagt hat...
Einen Kommentar schreiben:
-
Wie (schon oft ) gesagt, es ist eine Definitionsfrage. Was bedeutet "aus eigener Kraft"?
So würde ich es definieren.
Einen Kommentar schreiben:
-
Die Frage ist halt, ob Quanteneffekte echt zufällig (= sind nicht vorhersehbar) sind oder ob es so etwas wie "verborgene Variablen" gibt, welche diese Effekte steuern und nur zufällig erscheinen lassen. Die Frage nach den verborgenen Variablen ist tatsächlich offen, sofern man einige zusätzliche Bedingungen zulässt. Siehe z.B. hier:
Ich favorisiere persönlich nichtlokale verborgene Variablen: die Verletzung der Kausalität wäre gerade aus Gründen der Determiniertheit, die ja in diesem Fall gelten würde, kein Problem: alles, was geschehen wird, was geschah und geschicht, ist ja determiniert: ein Paradoxon kann gar nie auftreten. Wenn mich die Nichtlokalität der verbrogenen Variablen irgendwie in die Lage versetzt, meinen Grossvater zu töten, bevor er meinen Vater zeugt ("Grossvaterparadoxon"), dann ist der Ausgang dieser Handlung ohnehin determiniert (ich werde scheitern, oder es stellt sich heraus, dass der Typ gar nicht mein Grossvater war, etc. etc.) - die "Kausalität" kann gar nicht verletzt werden.
@Bynaus: Vor allem ist beim freien Willen wohl die Entscheidungsfreiheit gemeint. Denke ich aus eigener Kraft oder denke ich weil es meine mikromechanischen Prozesse es mir vorgeben?) gesagt, es ist eine Definitionsfrage. Was bedeutet "aus eigener Kraft"?
Einen Kommentar schreiben:
-
Zitat von Skymarshal Beitrag anzeigenIch klinke mich doch noch mal ein weil es jetzt wieder interessanter ist...
Er meint damit den Determinismus den Bynaus auch nochmal angesprochen hat.
Jeder Ablauf im Universum(auch Kernfusionen) läuft nach physikalischen Gesetzen ab. Ereignisse lösen andere Ereignisse aus - quasi wie Dominosteine.
Im Bereich der Quantenmechanik gibt es scheinbar Zufälle, so das ein Determinismus nicht 100% erwiesen ist, bzw. schlecht erwiesen werden kann.
Aber wenn ich den Artikel richtig deute, dann ist der Determinismus in der Physik gar nicht unumstritten. Es gibt ja verschiedene anerkannte Theorien, die auch von einem Indeterminismus ausgehen.
Ich glaub ich bin verwirrt
Einen Kommentar schreiben:
Einen Kommentar schreiben: