Der Mensch in der Kiste. Oder wer ist Gott?? - SciFi-Forum

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Der Mensch in der Kiste. Oder wer ist Gott??

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    von einem Gott, der als Schöpfer fungiert, war keine Rede. Wenn du einen Schöpfergott meinst, dann kannst du wohl recht haben.
    Für mich gehört das Erschaffen irgendwie dazu. Ich weiß, dass es Religionen gibt, die keinen Schöpfungsmythos kennen, aber ich frage mich, was diesem Gott denn noch bleibt...

    in Bohms Theorie macht die implizite Ordnung aber schon etwas mehr als nur da zu sein.
    Interessiert mich. Erzähl mal ein bisschen.

    an dieser Stelle war von Wissenschaft nicht die Rede.
    Wirklich etwas beweisen kann nur die Wissenschaft, bzw. man kann nur mit wissenschaftlichen Methoden Beweise finden. Aristoteles hat wirklich schöne "Beweise" gefunden, warum Anaxagoras (für mich der erste Wissenschaftler überhaupt, weil er als erster Philosoph experimentiert hat) Unrecht haben muss und die Sonne keine glühende Masse sein kann, aber wer hat letztlich Recht behalten?

    weil einem die Vorstellung einer Singularität Unbehagen bereitet. Z.B. sind dort einige Größen unendlich groß, so etwas gilt als unelegant. Vor allem sind die bekannten Naturgesetze auf eine Singularität nicht anwendbar.
    Genau das.

    Mal ne andere Frage: mir fällt auf, dass du bevorzugt früh morgens antwortest. Wohnst du in einer anderen Zeitzone oder bist du ein Frühaufsteher?
    Frühaufsteher. Unter der Woche arbeite ich meistens und abends hält mich meine Familie (ich habe eine 6 Monate alte Tochter) auf Trab. In der letzten Woche musste ich leider jeden Tag früher arbeiten, so dass ich nicht zum Antworten gekommen bin.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich hab mich mal schlau gemacht. Die Bohmsche implizite Ordnung orientiert sich sehr am Buddhismus. Dieser kennt keine Gottheiten.
    darüber scheiden sich die Geister. Es gibt Stimmen, die sagen, dass der Buddhismus das Dharmakaya kennt, welches dem hinduistischen Brahman entspreche, von dem man die abendländisches Gottesvorstellung wiederum als Personifizierung deuten könne.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich seh auch nicht, wie ich aus dieser eine Erklärung für die Schöpfung herauslesen kann,
    von einem Gott, der als Schöpfer fungiert, war keine Rede. Wenn du einen Schöpfergott meinst, dann kannst du wohl recht haben.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    oder ist dieser Gott einfach da und macht sonst nichts?
    in Bohms Theorie macht die implizite Ordnung aber schon etwas mehr als nur da zu sein.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    So viel zur Philosophie. Und wo bleibt die Wissenschaft?
    an dieser Stelle war von Wissenschaft nicht die Rede.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Und warum ist das wohl so? warum versucht man die Singularitäten aufzuheben?
    weil einem die Vorstellung einer Singularität Unbehagen bereitet. Z.B. sind dort einige Größen unendlich groß, so etwas gilt als unelegant. Vor allem sind die bekannten Naturgesetze auf eine Singularität nicht anwendbar.

    Mal ne andere Frage: mir fällt auf, dass du bevorzugt früh morgens antwortest. Wohnst du in einer anderen Zeitzone oder bist du ein Frühaufsteher?

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Gott ist die Bohmsche implizite Ordnung. Diese verhält sich zur alltäglich wahrgenommenen raumzeitlichen expliziten Ordnung ähnlich wie ein Hologramm zum im Hologramm abgebildeten Objekt, insbesondere in der Hinsicht, dass jeder Punkt des Hologramms die Information über das gesamte Objekt enthält.
    Ich hab mich mal schlau gemacht. Die Bohmsche implizite Ordnung orientiert sich sehr am Buddhismus. Dieser kennt keine Gottheiten. Ich seh auch nicht, wie ich aus dieser eine Erklärung für die Schöpfung herauslesen kann, oder ist dieser Gott einfach da und macht sonst nichts?

    nach hinduistischer Lehre gibt es Wissende und Unwissende. Der Wissende fasst Brahman nicht in Worte, da er es erkennt. Der Unwissende erkennt Brahman nicht, und vermag daher auch nicht von Brahman zu sprechen oder Brahman in Worte zu fassen. Was immer er in Worte fasst, ist nicht Brahman. Sagt ein Unwissender z.B. Brahman sei das Universum, verwendet er zwar das Wort "Brahman", er spricht aber nicht von Brahman, sondern von einem Objekt seiner Vorstellung. Die falsch ist, da er unwissend ist.
    So viel zur Philosophie. Und wo bleibt die Wissenschaft?

    wo macht die QT Singularitäten unmöglich? Man erhofft von der Quantengravitation, dass sie anders als die ART nicht zu Singularitäten führt, so dass in ihr schwarze Löcher keine Singularitäten in ihren Zentren haben.
    Und warum ist das wohl so? warum versucht man die Singularitäten aufzuheben?

    Zitat von Phoenow
    Tut mir Leid, aber ich kann nicht ganz nachvollziehen, was du mir mit diesen Beispielen sagen willst. Irgendwie scheinen Definitionen in der Biologie nicht wissenschaftlich exakt zu sein ???
    Du sagtest, dass es negative Definitionen geben kann und ich hab erklärt, dass sowas nie exakt sein kann...

    hmm.. warum muss eine Definition denn eine natürliche Gruppe umfassen? Und was heißt hier natürlich (verstehe ich wahrscheinlich nicht, weil ich deinen ersten Absatz nicht verstanden habe)?

    Mir fallen zum Beispiel auf Anhieb mehrere mathematische Formalismen ein, in denen einige der Grundkomponenten über ND definiert werden. Sind diese auch nicht wissenschaftlich exakt bzw. irgendwann ungültig?
    Über Definitionen in der Natur werden zumeist Dinge zusammengefasst. Natürliche Gruppen bedeutet, dass diese (z.B. durch die Evolution) eine Einheit bilden, also alle Individuen eines gemeinsamen Vorfahrens zusammenfassen (Homologien)

    Nenn halt mal eine...

    Meine Frage ist aber, muss sich Gott der Logik unterwerfen?
    Nachdem im Universum offensichtlich alles einer gewissen Logik folgt, sollte man das zumindest annehmen dürfen. Unlogische Götter wird man nie in die Wissenschaft eingliedern können, aber meiner bescheidenen Meinung nach sind das auch immer nur die letzten Ausflüchte der Gläubigen, um ihre Erfindung zu bewahren.

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  • Phoenow
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Eine wissenschaftlich exakte Definition (Falsifizierbarkeit) bleibt immer gültig, aber wissenschaftlich exakt ist sie nur, wenn sie nicht die Abwesenheit eines Merkmals als Grundlage hernimmt. Es wird zwar in der Biologie zwischen Wirbellosen und Wirbeltieren unterschieden, aber Wirbellose ist keine natürliche Gruppe, weshalb man sie korrekterweise als "Wirbellose" bezeichnet. Allerdings sind auch Reptilien, Amphibien oder Dinosaurier keine natürliche Gruppe, es sei denn, man zählt zu den Reptilien noch Vögel und Säuger dazu, bzw. zu den Dinosauriern noch die Vögel - was in Konsequenz bedeutet, dass - wissenschaftlich korrekt - die Dinosaurier gar nicht ausgestorben sind.

    Amphibien wird man vermutlich gänzlich umstrukturieren, weil die mit ziemlicher Sicherheit 2x entstanden sind. Die Amphibien des Paläozoikums (zu denen taxonomisch korrekt wiederum auch die Reptilien und in Schlussfolgerung auch wir zu rechnen sind) haben mit den Amphibien wie wir sie heute kennen höchstwahrscheinlich nur so viel gemein, als dass sie zu den Landwirbeltieren zu rechnen sind. Auf jeden Fall ist es biomechanisch annähernd ausgeschlossen, dass aus den schwerknochigen (vor allem im Brusbereich) Urzeitwesen Tiere entstehen, die eine Hautatmung besitzen und praktisch nur verkümmerte Rippenbögen.
    Tut mir Leid, aber ich kann nicht ganz nachvollziehen, was du mir mit diesen Beispielen sagen willst. Irgendwie scheinen Definitionen in der Biologie nicht wissenschaftlich exakt zu sein ???

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wie ich oben ausgeführt habe kann man zwar etwas negativ definieren, umfasst damit aber niemals eine natürliche Gruppe und wenn man diese negative Definition wählt, dann muss man davon ausgehen, dass sie irgendwann ungültig wird.
    hmm.. warum muss eine Definition denn eine natürliche Gruppe umfassen? Und was heißt hier natürlich (verstehe ich wahrscheinlich nicht, weil ich deinen ersten Absatz nicht verstanden habe)?

    Mir fallen zum Beispiel auf Anhieb mehrere mathematische Formalismen ein, in denen einige der Grundkomponenten über ND definiert werden. Sind diese auch nicht wissenschaftlich exakt bzw. irgendwann ungültig?

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Es gibt widersprüchliche Dinge, die man ausschließen kann und welche, die man nicht ausschließen kann.Dasselbe gilt für Gott. Es gibt Götter, die man ausschließen kann und welche, die man nicht ausschließen kann. Interessanterweise kann man jeden Gott ausschließen, der positiv, also wissenschaftlich korrekt (falsifizierbar) definiert ist
    Ja, das ist mir schon alles klar Meine Frage ist aber, muss sich Gott der Logik unterwerfen?

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Nenn mir eine Gottesdefinition und ich zeig dir, wie ich sie widerlege.
    Gott ist die Bohmsche implizite Ordnung. Diese verhält sich zur alltäglich wahrgenommenen raumzeitlichen expliziten Ordnung ähnlich wie ein Hologramm zum im Hologramm abgebildeten Objekt, insbesondere in der Hinsicht, dass jeder Punkt des Hologramms die Information über das gesamte Objekt enthält.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Das ist wischiwaschi. Es gibt nicht den Durchschnittsmenschen und ich bins ganz sicher auch nicht. Selbst wenn eine Mehrheit der Menschheit etwas nicht erklären kann und es nur zwei Personen gibt, die das können, ist es insgesamt erklärbar und in Worte zu fassen.
    nach hinduistischer Lehre gibt es Wissende und Unwissende. Der Wissende fasst Brahman nicht in Worte, da er es erkennt. Der Unwissende erkennt Brahman nicht, und vermag daher auch nicht von Brahman zu sprechen oder Brahman in Worte zu fassen. Was immer er in Worte fasst, ist nicht Brahman. Sagt ein Unwissender z.B. Brahman sei das Universum, verwendet er zwar das Wort "Brahman", er spricht aber nicht von Brahman, sondern von einem Objekt seiner Vorstellung. Die falsch ist, da er unwissend ist.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Beweis mir bitte, dass es eine solche Singularität gibt. Die RT sagt sie voraus, soviel ist uns beiden (dir und mir) sicher klar, aber die QT macht Singularitäten unmöglich.
    wo macht die QT Singularitäten unmöglich? Man erhofft von der Quantengravitation, dass sie anders als die ART nicht zu Singularitäten führt, so dass in ihr schwarze Löcher keine Singularitäten in ihren Zentren haben.


    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Bei deinem Link finde ich auch nichts, was die Situation nach dem Schwarzschildradius beschreibt (außer einer Zeitangabe).
    das hier:

    Falling to the Singularity of the Black Hole
    Dive into the Black Hole
    Schwarzschild Geometry
    White Holes and Wormholes
    Collapse to a Black Hole

    sind für dich nur Zeitangaben? Vielleicht solltest du deine Frage präziser formulieren.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    aha, und wie?
    Nenn mir eine Gottesdefinition und ich zeig dir, wie ich sie widerlege. Das generell zu tun würde sehr viel Arbeit kosten und nur damit enden, dass du sagst, das entspricht aber nicht meiner Gottesdefinition. Ich hab im Religionsforum mal einen Prüfstand der Gottesdefinitionen eröffnet gehabt und so lange ich dort aktiv war, habe ich alle widerlegt.

    es geht im wesentlichen darum, dass der Durchschnittsmensch, wenn er etwas in Worte fasst oder sich eine gedankliche Vorstellung von etwas macht, dieses etwas als ein Ding neben anderen Dingen oder als eine Sammlung von Dingen, die aber nicht die Elemente der Sammlung selbst ist, versteht, Brahman aber auf diese Weise nicht verstehbar ist, da Brahman jedes einzelne Dinge und zugleich die Gesamtheit aller Dinge ist.
    Das ist wischiwaschi. Es gibt nicht den Durchschnittsmenschen und ich bins ganz sicher auch nicht. Selbst wenn eine Mehrheit der Menschheit etwas nicht erklären kann und es nur zwei Personen gibt, die das können, ist es insgesamt erklärbar und in Worte zu fassen.

    Falling into a Black Hole

    Ist allerdings in Englisch. Eine vergleichbare deutschsprachige Seite habe ich leider noch nicht gefunden.

    Möglicherweise ging es dir gar nicht um den Innenraum eines schwarzen Loches, sondern um die zentrale Singularität? Da wird es in der Tat problematisch.
    Beweis mir bitte, dass es eine solche Singularität gibt. Die RT sagt sie voraus, soviel ist uns beiden (dir und mir) sicher klar, aber die QT macht Singularitäten unmöglich. Wie kommen wir aus dem Dilemma heraus? Bitte eine Erklärung...

    Bei deinem Link finde ich auch nichts, was die Situation nach dem Schwarzschildradius beschreibt (außer einer Zeitangabe).

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Interessanterweise kann man jeden Gott ausschließen, der positiv, also wissenschaftlich korrekt (falsifizierbar) definiert ist
    aha, und wie?

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wenn man sagt, Brahman ist das Universum, dann hat man ihn bereits in Worte gefasst.
    es geht im wesentlichen darum, dass der Durchschnittsmensch, wenn er etwas in Worte fasst oder sich eine gedankliche Vorstellung von etwas macht, dieses etwas als ein Ding neben anderen Dingen oder als eine Sammlung von Dingen, die aber nicht die Elemente der Sammlung selbst ist, versteht, Brahman aber auf diese Weise nicht verstehbar ist, da Brahman jedes einzelne Dinge und zugleich die Gesamtheit aller Dinge ist.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Jetzt wirds spannend, dann sag mir mal, wie es im Innern eines schwarzen Loches aussieht und zwar wissenschaftlich fundiert.
    Falling into a Black Hole

    Ist allerdings in Englisch. Eine vergleichbare deutschsprachige Seite habe ich leider noch nicht gefunden.

    Möglicherweise ging es dir gar nicht um den Innenraum eines schwarzen Loches, sondern um die zentrale Singularität? Da wird es in der Tat problematisch.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
    Und hier stellt sich die Frage, was bedeutet exakt. Am Ende wirst du mit einer Definition immer eine Klasse von Dingen beschreiben. Diese Klasse kann sehr allgemein oder auch sehr eingeschränkt sein. Trotzdem bleibt die Definition gültig.

    Eine Definition an sich kann nicht auch für "etwas anderese" gelten. Sie gilt für genau das, was sie definiert. Sie kann allerhöchstens für etwas anderes gelten als der Autor damit aussagen wollte. Das ist dann aber das Problem des Autors und nicht der Definition.
    Eine wissenschaftlich exakte Definition (Falsifizierbarkeit) bleibt immer gültig, aber wissenschaftlich exakt ist sie nur, wenn sie nicht die Abwesenheit eines Merkmals als Grundlage hernimmt. Es wird zwar in der Biologie zwischen Wirbellosen und Wirbeltieren unterschieden, aber Wirbellose ist keine natürliche Gruppe, weshalb man sie korrekterweise als "Wirbellose" bezeichnet. Allerdings sind auch Reptilien, Amphibien oder Dinosaurier keine natürliche Gruppe, es sei denn, man zählt zu den Reptilien noch Vögel und Säuger dazu, bzw. zu den Dinosauriern noch die Vögel - was in Konsequenz bedeutet, dass - wissenschaftlich korrekt - die Dinosaurier gar nicht ausgestorben sind.

    Amphibien wird man vermutlich gänzlich umstrukturieren, weil die mit ziemlicher Sicherheit 2x entstanden sind. Die Amphibien des Paläozoikums (zu denen taxonomisch korrekt wiederum auch die Reptilien und in Schlussfolgerung auch wir zu rechnen sind) haben mit den Amphibien wie wir sie heute kennen höchstwahrscheinlich nur so viel gemein, als dass sie zu den Landwirbeltieren zu rechnen sind. Auf jeden Fall ist es biomechanisch annähernd ausgeschlossen, dass aus den schwerknochigen (vor allem im Brusbereich) Urzeitwesen Tiere entstehen, die eine Hautatmung besitzen und praktisch nur verkümmerte Rippenbögen.

    Nein, das hast du nicht gesagt. Du sagtest:

    [...]

    Hier sagst du eindeutig, dass man mit einer ND nichts aussagen kann. Zwar betonst du nochmal, dass das insbesondere für alleinstehende ND gilt, aber du beziehst es eindeutig auf die ganze Klasse der NDs (also auch für nicht alleinstehende). Und das widerspricht nunmal deinem folgenden Beispiel.

    Letztendlich weiß ich was du sagen willst, aber dennoch sind die absoluten Aussagen, die du hier und da in deine Argumentation einstreust irgendwie... problematisch.
    Wie ich oben ausgeführt habe kann man zwar etwas negativ definieren, umfasst damit aber niemals eine natürliche Gruppe und wenn man diese negative Definition wählt, dann muss man davon ausgehen, dass sie irgendwann ungültig wird.


    Naja, nenn es nicht Gott.. Reden wir einfach vom Widerspruch an sich. Können wir die Existenz von widersprüchlichen Dingen wirklich ausschließen?
    Es gibt widersprüchliche Dinge, die man ausschließen kann und welche, die man nicht ausschließen kann.Dasselbe gilt für Gott. Es gibt Götter, die man ausschließen kann und welche, die man nicht ausschließen kann. Interessanterweise kann man jeden Gott ausschließen, der positiv, also wissenschaftlich korrekt (falsifizierbar) definiert ist

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    nein, tue ich nicht. Dass Brahmen das Merkmal hat, nicht in Worte gefasst werden zu können, heißt nicht, dass Brahman über dieses Merkmal definiert wird.
    Wenn man sagt, Brahman ist das Universum, dann hat man ihn bereits in Worte gefasst.

    kann man nicht? Das wäre mir aber neu.

    man kann zwar den Inhalt schwarzer Löcher in Worte fassen, aber ja, schwarze Löcher sind Brahman.
    Jetzt wirds spannend, dann sag mir mal, wie es im Innern eines schwarzen Loches aussieht und zwar wissenschaftlich fundiert.

    du machst dir ja auch ein gedankliches Bild von Gott.
    Ich glaube auch nicht an die Gültigkeit der 10 Gebote.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    OK, damit du mir noch folgen kannst: Es ging um deine Aussage, dass man Brahman nicht in Worte fassen kann. Dieses ist eine Negativdefinition: Du (oder die Hindus) definierst (definieren) ihn über die Abwesenheit eines Merkmals, nämlich des in Worte fassen Könnens.
    nein, tue ich nicht. Dass Brahmen das Merkmal hat, nicht in Worte gefasst werden zu können, heißt nicht, dass Brahman über dieses Merkmal definiert wird.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Den Inhalt Schwarzer Löcher kann man auch nicht in Worte fassen,
    kann man nicht? Das wäre mir aber neu.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    also sind Schwarze Löcher Brahman?
    man kann zwar den Inhalt schwarzer Löcher in Worte fassen, aber ja, schwarze Löcher sind Brahman.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Vielleicht merkst du jetzt, dass das nicht so funktionieren kann?
    äh... nöö...

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Also ist Brahman das Universum?
    bingo.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wenn das jemand mit dem Begriff "Gott" belegen will, so kann man das natürlich nicht Widerlegen, nur würde ich nicht so weit gehen zu behaupten, dass man das nicht in Worte fassen kann.
    du machst dir ja auch ein gedankliches Bild von Gott.

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  • Phoenow
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Zweifelsfrei bedeutet, dass du mit einer solchen Definition exakt etwas festlegen können musst, ohne dass sie auch für etwas anderes gelten kann.
    Und hier stellt sich die Frage, was bedeutet exakt. Am Ende wirst du mit einer Definition immer eine Klasse von Dingen beschreiben. Diese Klasse kann sehr allgemein oder auch sehr eingeschränkt sein. Trotzdem bleibt die Definition gültig.

    Eine Definition an sich kann nicht auch für "etwas anderese" gelten. Sie gilt für genau das, was sie definiert. Sie kann allerhöchstens für etwas anderes gelten als der Autor damit aussagen wollte. Das ist dann aber das Problem des Autors und nicht der Definition.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Aber nicht allgemeingültig, sondern nur im Rahmen starker Einschränkungen. Das hab ich aber auch so gesagt.
    Nein, das hast du nicht gesagt. Du sagtest:

    Mit einer echten Definition kann man etwas zweifelsfrei identifizieren. Mit einer Negativdefinition eben nicht, vor allem nicht, wenn man es alleine stellt.
    Hier sagst du eindeutig, dass man mit einer ND nichts aussagen kann. Zwar betonst du nochmal, dass das insbesondere für alleinstehende ND gilt, aber du beziehst es eindeutig auf die ganze Klasse der NDs (also auch für nicht alleinstehende). Und das widerspricht nunmal deinem folgenden Beispiel.

    Letztendlich weiß ich was du sagen willst, aber dennoch sind die absoluten Aussagen, die du hier und da in deine Argumentation einstreust irgendwie... problematisch.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Zu deiner Aussage, ob Gott sich von einem Widerspruch beeindrucken lässt...

    Ich wollte damit nur sagen, dass man dazu schon von der Prämisse ausgehen muss, dass es einen Gott gibt. Da ich das nicht tue, beeindruckt Gott mich nicht.
    Naja, nenn es nicht Gott.. Reden wir einfach vom Widerspruch an sich. Können wir die Existenz von widersprüchlichen Dingen wirklich ausschließen?

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
    Aha, und was soll zweifelsfrei hier heißen? Wenn ich nunmal die Menge aller Dinge, die kein Mensch sind greifbar machen will, kann ich deine Tierdefinition durchaus nutzen und die funktioniert dan ziemlich zweifelsfrei.
    Zweifelsfrei bedeutet, dass du mit einer solchen Definition exakt etwas festlegen können musst, ohne dass sie auch für etwas anderes gelten kann.

    Wie dein folgendes Beispiel zeigt wohl doch...
    Aber nicht allgemeingültig, sondern nur im Rahmen starker Einschränkungen. Das hab ich aber auch so gesagt.

    Das soll mir jetzt genau was sagen?
    Zu deiner Aussage, ob Gott sich von einem Widerspruch beeindrucken lässt...

    Ich wollte damit nur sagen, dass man dazu schon von der Prämisse ausgehen muss, dass es einen Gott gibt. Da ich das nicht tue, beeindruckt Gott mich nicht.

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  • Phoenow
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Mit einer echten Definition kann man etwas zweifelsfrei identifizieren.
    Aha, und was soll zweifelsfrei hier heißen? Wenn ich nunmal die Menge aller Dinge, die kein Mensch sind greifbar machen will, kann ich deine Tierdefinition durchaus nutzen und die funktioniert dan ziemlich zweifelsfrei.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Mit einer Negativdefinition eben nicht...
    Wie dein folgendes Beispiel zeigt wohl doch...

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Mein Gott ist bereits tot und ich mach mir auch keinen neuen.
    Das soll mir jetzt genau was sagen?

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
    Da hast du natürlich recht, das ist aber nicht vergleichbar mit deinem Mensch-Beispiel. Wahrscheinlich solltest du mal genauer definieren, was du mit Negativdefinition meinst.
    Mit Negativdefinitionen meine ich Definitionen aufgrund der Abwesenheit eines Merkmals.

    Hier musst du schon trennen. Natürlich wird das Tier als "nicht Mensch" keine Definition sein, die zu unserer allgemeinen Vorstellung von Tieren passt. Dennoch ist es durchaus eine Definition, wenn man den Begriff "Tier" einfach nur als beliebige Bezeichunung sieht.
    Mit einer echten Definition kann man etwas zweifelsfrei identifizieren. Mit einer Negativdefinition eben nicht, vor allem nicht, wenn man es alleine stellt. Sie mögen begrenzt funktionieren, wenn man bestimmte Zusätze macht, beispielsweise ist der Mensch ein schwanzloser Affe, aber damit hat man weiterhin definiert, dass er ein Affe ist und es funktioniert auch nur, weil die Menschenaffen als gemeinsames Merkmal haben, dass sie in der Evolution ihren Schwanz verloren haben und sie in Bezug auf dieses Merkmal die einzige Gruppe der Affen sind. Würde eine andere Gruppe auftauchen, dann ist die Definition "schwanzlos" nicht mehr eindeutig. Da wir hier von Definitionen sprechen, die fürs ganze Universum gelten sollen, können Negativdefinitionen gar nicht funktionieren.

    Was ich damit sagen will, ist dass Definitionen der Form X ist alles was nicht Y ist, durchaus möglich sind (auch wenn wir sie wahrscheinlich weiter präzisieren müssen um eine sinnvolle Definition zu erhalten).
    Haarig wird es natürlich, wenn wir für Y "definierbar" einsetzen. In dem Fall landen wir nämlich bei einem Widerspruch.
    Du hast dir die Antwort bereits selbst gegeben

    Die Frage ist da natürlich, ob sich Gott von einem Widerspruch beeindrucken lässt
    Mein Gott ist bereits tot und ich mach mir auch keinen neuen.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    interessant. Gibt es einen besonderen Anlass, dass du mir das erzählst oder warst du gerade nur in Plauderlaune?
    OK, damit du mir noch folgen kannst: Es ging um deine Aussage, dass man Brahman nicht in Worte fassen kann. Dieses ist eine Negativdefinition: Du (oder die Hindus) definierst (definieren) ihn über die Abwesenheit eines Merkmals, nämlich des in Worte fassen Könnens. Den Inhalt Schwarzer Löcher kann man auch nicht in Worte fassen, also sind Schwarze Löcher Brahman? Vielleicht merkst du jetzt, dass das nicht so funktionieren kann?

    was machst du denn auch für eigentümliche Annahmen?
    Nur die Guten

    siehst du, du verstößt schon gegen das Gebot: du machst dir ein gedankliches Bild von Gott, indem du dir Gott als ein Ding neben anderen Dingen vorstellst und indem du davon ausgehst, es wäre möglich Gott zu treffen oder nicht zu treffen oder an Gott gäbe es etwas zu beweisen oder zu widerlegen.

    Nach der hinduistischen Lehre ist Brahman das Eine, das alles ist. Brahman als ein Ding neben anderen Dingen zu denken, wäre falsch. Davon zu sprechen, Brahman zu treffen, wäre völlig unsinnig. Du selbst (Atman) bist Brahmen, wie willst du dich selbst treffen?
    Also ist Brahman das Universum? Wenn das jemand mit dem Begriff "Gott" belegen will, so kann man das natürlich nicht Widerlegen, nur würde ich nicht so weit gehen zu behaupten, dass man das nicht in Worte fassen kann. Ich habs ja auf meine Art bereits bezeichnet.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    @ Agent Scullie:
    Negative Definitionen sind keine Definitionen und somit ungültig. Wenn ich ein Tier damit definiere, dass es "kein Mensch" ist, dann hab ich gar nichts definiert.
    interessant. Gibt es einen besonderen Anlass, dass du mir das erzählst oder warst du gerade nur in Plauderlaune?

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Negative Definitionen funktionieren nicht. Angenommen, du definierst Gott als undefinierbar,
    was machst du denn auch für eigentümliche Annahmen?

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    dann kannst du ihn weder beweisen noch widerlegen. Angenommen aber du würdest ihn mal treffen, dann könntest du nicht sagen, das ist Gott, weil man sehr viele Dinge als undefinierbar definieren kann.
    siehst du, du verstößt schon gegen das Gebot: du machst dir ein gedankliches Bild von Gott, indem du dir Gott als ein Ding neben anderen Dingen vorstellst und indem du davon ausgehst, es wäre möglich Gott zu treffen oder nicht zu treffen oder an Gott gäbe es etwas zu beweisen oder zu widerlegen.

    Nach der hinduistischen Lehre ist Brahman das Eine, das alles ist. Brahman als ein Ding neben anderen Dingen zu denken, wäre falsch. Davon zu sprechen, Brahman zu treffen, wäre völlig unsinnig. Du selbst (Atman) bist Brahmen, wie willst du dich selbst treffen?

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  • Phoenow
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Negative Definitionen funktionieren nicht. Angenommen, du definierst Gott als undefinierbar, dann kannst du ihn weder beweisen noch widerlegen. Angenommen aber du würdest ihn mal treffen, dann könntest du nicht sagen, das ist Gott, weil man sehr viele Dinge als undefinierbar definieren kann.
    Da hast du natürlich recht, das ist aber nicht vergleichbar mit deinem Mensch-Beispiel. Wahrscheinlich solltest du mal genauer definieren, was du mit Negativdefinition meinst.

    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Nicht Mensch ist ja auch nicht gleich Tier, denn (davon abgesehen, dass der Mensch in Wirklichkeit selbst ein Tier ist) das trifft auf Pflanzen, Pilze, Schleimpilze und Bakterien zu, also eine weit größere Gruppe als diejenige, die man mit "nicht Mensch" definieren wollte. Dasselbe gilt für Gott.
    Hier musst du schon trennen. Natürlich wird das Tier als "nicht Mensch" keine Definition sein, die zu unserer allgemeinen Vorstellung von Tieren passt. Dennoch ist es durchaus eine Definition, wenn man den Begriff "Tier" einfach nur als beliebige Bezeichunung sieht.

    Was ich damit sagen will, ist dass Definitionen der Form X ist alles was nicht Y ist, durchaus möglich sind (auch wenn wir sie wahrscheinlich weiter präzisieren müssen um eine sinnvolle Definition zu erhalten).
    Haarig wird es natürlich, wenn wir für Y "definierbar" einsetzen. In dem Fall landen wir nämlich bei einem Widerspruch.

    Die Frage ist da natürlich, ob sich Gott von einem Widerspruch beeindrucken lässt

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