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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten
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Ein Gast antworteteUnd selbst wenn nicht spricht nichts dagegen, dass ein Master-Studiengang komplett in Englisch ist und im Bachelor zumindest ein paar Veranstaltungen. Wenn eine Gruppe untereinander kommunizieren will, muss man sich nunmal auf eine Sprache einigen. In der Wissenschaft ist das halt Englisch. Pech für's Deutsche. Die Welt dreht sich trotzdem weiter.
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In höheren Veranstaltungen sind aber in sehr vielen Fällen Ausländer anwesend, daher ist Englisch schon die meist gebräuchliche Sprache in solchen Veranstaltungen.Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenKlar, wenn an deutschen Universitäten inzwischen deutschsprachige Dozenten vor ausschließlichen deutschen Muttersprachlern auf Englisch dozieren. Super.
Es ist nicht zwingend notwendig, aber auf jedenfall zu empfehlen, da die Veröffentlichungen in englischsprachlichen Zeitschriften nur grobe Zusammenfassungen sind. Die eigene Doktorarbeit ist nun einmal einen sehr viel größeren Leserkreis zugänglich, wenn sie auf Englisch verfasst wird. Daher habe ich auch meine Diss auf Englisch verfasst.Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenIm übrigen ist es gar nicht zwingend notwendig, die Doktorarbeit selbst auf Englisch zu verfassen, da eigentlich immer erwartet wird, dass man die Ergebnisse zusätzlich in einer englischsprachigen Zeitschrift veröffentlicht.
Woher hast Du denn diesen Unsinn?Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenDoktorarbeiten sind zwar grundsätzlich zitierfähig, gelten jedoch generell als eher minderwertige Zitate.
Das ist totaler Unsinn, es kommt immer auf die Doktorarbeit an. Es sind durchaus schon DFG-Anträge auf der Basis mehrerer Doktorarbeiten durchgekommen.Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenHast du mal versucht, in einem DFG-Antrag eine Doktorarbeit zu zitieren? Es geht und wird auch akzeptiert, wenn für die Argumentation gerade nichts anderes verfügbar ist, aber es rockt nicht so wie ein Artikel aus einer der kontrollierten Zeitschriften (und bei denen wird dann auch ganz genau darauf geschaut, ob das auch wirklich eine ist).
Der Grund ist eine entsprechend renommierte Universität und als Nebeneffekt das Sammeln von Auslandserfahrungen.Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenAußerdem finde ich es schon akzeptabel, die Ergebnisse von meist mehreren Jahren Arbeit in der eigenen Sprache zu formulieren. Oder in der Landessprache, wenn man im Ausland studiert (was war noch gleich der Grund, um zum Studium ins Ausland zu gehen??). Von Akademikern erwarte ich ohnehin, dass sie mehrsprachig sind. Ich selbst kann (komplexe) Texte lesen in Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch und meiner Freundin zuliebe lerne ich auch noch Spanisch.
In welchem Fach hast Du eigentlich promoviert?
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Klar, wenn an deutschen Universitäten inzwischen deutschsprachige Dozenten vor ausschließlichen deutschen Muttersprachlern auf Englisch dozieren. Super.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenIch nehme mal an, dass spätestens in naher Zukunft die Mehrheit der Naturwissenschaftlichen Doktorarbeiten in Deutschland nicht mehr auf deutsch verfasst werden, weil die Wissenschaftssprache in diesen Disziplinen nunmal nicht deutsch ist.
Es gehört zu den Kennzeichen einer modernen und hoch entwickelten Sprache, dass man auch kompliziertere Themen darin ausdrücken kann.
Im übrigen ist es gar nicht zwingend notwendig, die Doktorarbeit selbst auf Englisch zu verfassen, da eigentlich immer erwartet wird, dass man die Ergebnisse zusätzlich in einer englischsprachigen Zeitschrift veröffentlicht.
Doktorarbeiten sind zwar grundsätzlich zitierfähig, gelten jedoch generell als eher minderwertige Zitate.
Hast du mal versucht, in einem DFG-Antrag eine Doktorarbeit zu zitieren? Es geht und wird auch akzeptiert, wenn für die Argumentation gerade nichts anderes verfügbar ist, aber es rockt nicht so wie ein Artikel aus einer der kontrollierten Zeitschriften (und bei denen wird dann auch ganz genau darauf geschaut, ob das auch wirklich eine ist).
Außerdem finde ich es schon akzeptabel, die Ergebnisse von meist mehreren Jahren Arbeit in der eigenen Sprache zu formulieren. Oder in der Landessprache, wenn man im Ausland studiert (was war noch gleich der Grund, um zum Studium ins Ausland zu gehen??). Von Akademikern erwarte ich ohnehin, dass sie mehrsprachig sind. Ich selbst kann (komplexe) Texte lesen in Deutsch, Englisch, Französisch, Dänisch und meiner Freundin zuliebe lerne ich auch noch Spanisch.Zuletzt geändert von Liopleurodon; 19.01.2014, 12:58.
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Ich kenne die Dr-Arbeit nicht selbst, ich kann nur sagen, was in den Quellen stand und da stand eben, dass er die Broschüre nicht angegeben hat, die er wörtlich zitierte.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenNaja er schreibt ne Arbeit zum Thema "Die politische Kommunikation der CSU im System Bayerns", da ist die CSU schon ne vernünftige Quelle. Die gibt er auch an indem er "die gegenwärtigen politischen Ziele der CSU" beschreibt. Klar ist da die Quelle die CSU selbst.
Das ist wie erwähnt sehr unsauber zitiert aber eben kein Plagiat. Unsauberkeiten, die das Prüfungsamt übersieht, kann man dem Prüfling nicht zur Last legen. Besonders albern ist es dann auf Tippfehlern wie "Grundgesetzt" rumzuhacken. Das alles macht nur klar, da haben Prüfer und Prüfling schlampig gearbeitet.
Und was die Journalie angeht, so gehört die WELT zur Springer-Presse und dass die selbst auch nicht so sauber arbeiten, das muss ich dir hoffentlich nicht sagen
Ich nehme mal an, dass spätestens in naher Zukunft die Mehrheit der Naturwissenschaftlichen Doktorarbeiten in Deutschland nicht mehr auf deutsch verfasst werden, weil die Wissenschaftssprache in diesen Disziplinen nunmal nicht deutsch ist. Das war vor dem WWII noch anders, als auch Ausländer in der Geologie auf deutsch publizierten (nicht umsonst sind noch heute viele Fachbegriffe in der englischen Fachliteratur auf deutsch), aber das hat ja bekannte Gründe, dass sich das geändert hat. Was die Disziplin "CSU" angeht, so kann man sicher mit Fug und Recht behaupten, dass dort heute noch die Wissenschaftssprache deutsch ist
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Das sehen hier im Thread alle so. Die Journalie eben nicht.Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigenEine Doktorarbeit soll eine wissenschaftliche Leistung darstellen und kein Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen.
Der Nominativ tötet inzwischen übrigens immer öfter der Akkusativ.
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Eine Doktorarbeit soll eine wissenschaftliche Leistung darstellen und kein Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenIch habe nix von Plagiaten gelesen, er hat sogar mehr Quellen im Verzeichnis als er sie im Text angegeben hat. Er hat Fakten aufgelistet ohne Quellenangabe und hat viel aus dem Programm der CSU zitiert, die Arbeit ist dürftig, wohl auch sprachlich, aber sicher kein Plagiat.
Aus der WELT von Gestern zum Thema Sprache ein Beispiel:
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Naja er schreibt ne Arbeit zum Thema "Die politische Kommunikation der CSU im System Bayerns", da ist die CSU schon ne vernünftige Quelle. Die gibt er auch an indem er "die gegenwärtigen politischen Ziele der CSU" beschreibt. Klar ist da die Quelle die CSU selbst.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenLaut der vorgelegten Quellen fand ich aber die Angabe, dass eben die CSU-Quelle nicht angegeben worden sei, obwohl sie wörtlich zitiert wurde. Davon abgesehen ist natürlich auch die Quelle selbst nicht unbedingt eine taugliche wissenschaftliche Grundlage.
Das ist wie erwähnt sehr unsauber zitiert aber eben kein Plagiat. Unsauberkeiten, die das Prüfungsamt übersieht, kann man dem Prüfling nicht zur Last legen. Besonders albern ist es dann auf Tippfehlern wie "Grundgesetzt" rumzuhacken. Das alles macht nur klar, da haben Prüfer und Prüfling schlampig gearbeitet.
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Ein tolles Argument. Bei der WELT scheint man vergessen zu haben, dass tausende von ausländischen Doktoranden in Deutschland ihre Arbeiten auf Englisch vorlegen dürfen, was auch nicht die Landessprache und oft auch deren Muttersprache ist.Zitat von Tibo Beitrag anzeigenAus der WELT von Gestern zum Thema Sprache ein Beispiel:
Doktorate deutscher Politiker, erworben in Tschechien und der Slowakei, sind keine Seltenheit. Sie stehen aber etwas in schlechtem Licht, weil die betroffenen Politiker nicht die jeweilige Landessprache sprechen und ihre Arbeiten auf Deutsch vorlegen.
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Es gibt viele Arbeiten an deutschen Unis, die hier auch nicht auf deutsch verfasst werden. Selbst meine eigene Diplomarbeit war nicht auf deutsch, sondern wie alle Diplom- und Doktorarbeiten in unserer Arbeitsgruppe auf englisch. Das alleine halte ich also für unbedenklich.
Laut der vorgelegten Quellen fand ich aber die Angabe, dass eben die CSU-Quelle nicht angegeben worden sei, obwohl sie wörtlich zitiert wurde. Davon abgesehen ist natürlich auch die Quelle selbst nicht unbedingt eine taugliche wissenschaftliche Grundlage.
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Ich habe nix von Plagiaten gelesen, er hat sogar mehr Quellen im Verzeichnis als er sie im Text angegeben hat. Er hat Fakten aufgelistet ohne Quellenangabe und hat viel aus dem Programm der CSU zitiert, die Arbeit ist dürftig, wohl auch sprachlich, aber sicher kein Plagiat.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenAlso ich hab in keiner der oben aufgeführten Quellen irgendwas darüber gelesen, dass er den Titel nicht verdient hat, weil er auf Deutsch geprüft wurde, sondern zum einen, weil er plagiiert hat (aus einer CSU-Broschüre) und weil die Promotion nicht dem EU-Standard entspreche.
Aus der WELT von Gestern zum Thema Sprache ein Beispiel:
Doktorate deutscher Politiker, erworben in Tschechien und der Slowakei, sind keine Seltenheit. Sie stehen aber etwas in schlechtem Licht, weil die betroffenen Politiker nicht die jeweilige Landessprache sprechen und ihre Arbeiten auf Deutsch vorlegen.
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Also ich hab in keiner der oben aufgeführten Quellen irgendwas darüber gelesen, dass er den Titel nicht verdient hat, weil er auf Deutsch geprüft wurde, sondern zum einen, weil er plagiiert hat (aus einer CSU-Broschüre) und weil die Promotion nicht dem EU-Standard entspreche.
Da zu dem Standard keine Vorschrift existiert, die verbietet, dass man in einer anderen als der Landes- oder Amtssprache promoviert, bitte ich um eine Erklärung.
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Ich glaube nicht, dass das stimmt, das Urteil aus SH trifft auf Scheuer kaum zu. Man muss sich da schon viel an den Haaren herbeiziehen, um in seinem Fall eine " Verwendung des Titels m geschäftlichen Verkehr zu Wettbewerbszwecken" zu konstruieren. Bayern und Berlin haben einen Stichtag nach dem man Dr. ohne Zusatz nur im Namen führen darf, wenn die Promotion nicht der dritten Ebene von Bologna entspricht (Scheuer war davor). Die anderen Bundesländer haben das nicht klar geregelt. Dass Hessen den Titel nicht anerkannt hätte bezweifle ich massiv, schließlich arbeiten Goethe-Uni und Karl-Ferdinand-Universität eng zusammen. Generell finde ich es schade, dass es nun als negativ dargestellt wird, dass die erste Uni, an der in Deutsch gelehrt wurde auch in deutscher Sprache Prüfungen abnimmt. Ich fand das immer eine sehr schöne Sache.Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
Interessant wäre vielmehr die Frage, warum ausgerechnet Bayern und Berlin diesen Titel anerkennen, die anderen Bundesländer aber nicht.
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Ein Gast antworteteIrgendwo müssen wir dem preußischen Zentralismus ja mal Widerstand leisten.Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenMir ist nur unklar, warum die Anerkennung nicht bundeseinheitlich geregelt ist.
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Jo, eben eine Dorfklitsche, wenn sie das durchgehen lassen.Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenJedenfalls wohl mal wieder eine der Fälle, wo einer nur promoviert hat, um auch promoviert zu sein, also ein doch ziemlich ekelerregendes und elitäres Geltungsbedürfnis.
Mir ist nur unklar, warum die Anerkennung nicht bundeseinheitlich geregelt ist.
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Ein Gast antworteteEs steht immerhin noch der Vorwurf im Raum, dass er von einem Text der bpb abgeschrieben hat. Außerdem, war Scheuer nicht auch der, der mal eben seine Magisterarbeit als Doktorarbeit eingereicht hat?
Jedenfalls wohl mal wieder eine der Fälle, wo einer nur promoviert hat, um auch promoviert zu sein, also ein doch ziemlich ekelerregendes und elitäres Geltungsbedürfnis.
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