Zitat von CPL386
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Dieses unschöne Resultat kann man dadurch umgehen, dass man den Energienullpunkt umdefiniert. Statt h*f/2 hat dann jede Mode im Vakuumzustand die Energie 0. Wenn dann aber wie beim Casimir-Effekt ein Teil der Moden unterdrückt wird und die Gesamtenergie des Vakuumzustandes kleiner ist als sonst üblich, hat das den Effekt, dass die Energie des Vakuumzstandes negativ wird.
Zitat von CPL386
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Sie haben also nicht wirklich eine Masse, aber das Higgs-Feld beeinflusst sie so, dass sie sich verhalten als ob sie eine hätten.
Eine in populärwissenschaftlichen Quellen beliebige Darstellung ist die, dass die Teilchen gewissermaßen am Higgs-Feld "festkleben", und es ihnen daher schwerer fällt, sich zu bewegen, als wie wenn das Higgs-Feld nicht da wäre. Ich persönlich halte von dieser Analogie allerdings nicht viel.
Zitat von CPL386
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Zitat von CPL386
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Der "Effekt", mit dem Alcubierre bei der Beschreibung seines Antriebs die Raumzeit krümmt, ist die Kopplung zwischen Materie und Raumzeit, die durch die ART-Feldgleichungen beschrieben wird. Diese besagen, dass Materie eine krümmende Wirkung auf die Raumzeit hat. Das kann dann z.B. auf das Gravitationsfeld eines gewöhnlichen Himmelskörpers führen, oder auf ein expandierendes Universum, oder auf eine Alcubierresche Warpblase.
Zitat von CPL386
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Mathematisch wird die Krümmung durch den Riemannschen Krümmungstensor beschrieben, der für die Raumzeit 256 Komponenten hat, wovon allerdings nur 20 unabhängig voneinander sind. Üblicherweise betrachtet man aber stattdessen den metrischen Tensor, von dem sich der Krümmungstensor ableitet. Im Fall der Raumzeit kann man sich den metrischen Tensor als 4*4-Matrix denken, wobei von den 4*4 = 16 Komponenten 3*3 = 9 auf den Raum entfallen. Wird also nur die Raumzeit gekrümmt, nicht aber der Raum, fallen die 9 Komponenten für den Raum schonmal weg. Von den verbleibenden 7 Komponenten ist eine einzige zeitlich, die anderen 6 sind gemischt zeitlich-räumlich. Beim Alcubierre-Antrieb ist die eine zeitliche interessant sowie zwei der zeitlich-räumlichen, insgesamt also drei (vier der sechs zeitlich-räumlichen Komponenten fallen deswegen weg, weil man ja nur in eine Richtung fliegen will).
Zitat von CPL386
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Dass die Gravitation eine solche Art der Zeitdilatation hervorbringen kann, hängt damit zusammen, dass die Gravitation die Krümmung der Raumzeit ist. Im Prinzip ist es auch in einer ungekrümmt Raumzeit, also in Abwesenheit eines Gravitationsfeldes, möglich, dass zwei Uhren an einem gemeinsamen Punkt starten und später wieder zusammentreffen und dabei zwei unterschiedliche verstrichene Zeiten anzeigen. Aber eben nur dadurch, dass sich die beiden Uhren zwischenzeitlich sehr schnell relativ zueinander bewegten, und somit zumindest eine der beiden Uhren irgendwann stark beschleunigt haben muss. In einer gekrümmten Raumzeit dagegen können auch zwei Uhren, die beide zu keiner Zeit stark beschleunigten, bei ihrer Wiederbegegnung zwei stark unterschiedliche verstrichene Zeiten anzeigen.
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