Ich persönlich glaube schon an intelligentes Leben irgendwo da draußen, dafür spricht schon alleine die Wahrscheinlichkeit bei derGröße des Universums.
Ich würde hingegen argumentieren, dass die Entstehung einer intelligenten Zivilisation mindestens einige (= mehr als einen) unwahrscheinliche Schritte voraussetzt. Das legt übrigens auch die relative Nähe unserer Zivilisation zum Ende der lebensfreundlichen Zeit der Erde nahe (aber das zu erklären ginge jetzt zu weit). Man kann sich vorstellen, dass eine Sequenz von ca. <10 unwahrscheinlichen Schritten nötig war, um die Menschheit hervorzubringen. Nun bedeutet das natürlich auch, dass bei jedem solchen Schritt eine riesige Anzahl Welten wegfallen, bei denen alles so wie auf der Erde ist, nur dass der n-1ste Schritt nicht stattgefunden hat. Sicher wäre es grundsätzlich denkbar, dass der einzige Planet im Universum, der Leben hervorbringt, auch - obwohl das extrem unwahrscheinlich ist - gleich auch Eukarioten hervorbringt, Mehrzeller, Landlebewesen, etc. etc. bis hinauf zum Menschen - aber eine solche Sequenz, die auf einem einzigen Planeten im Universum stattfindet, erscheint extrem unwahrscheinlich. Deshalb scheint es sehr plausibel, dass es neben der Erde noch unzählige belebte, von Eukarioten bewohnte, mit Mehrzellern versehene (etc.) Planeten gibt, einfach weil sie die nötige Voraussetzung sind, damit überhaupt ein Planet plausiblerweise sowas wie die Menschheit hervorbringen kann (so wie auf jeden 6er im Lotto sehr viel mehr 5er, 4er, 3er etc. kommen). Das sagt uns jetzt aber noch nichts über die Häufigkeit anderer "Menschheiten" aus, also anderer Zivilisationen. In dieser Hinsicht ist die anthropische Argumentation in diesem Absatz völlig nutzlos, weil wir weder die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Schritte kennen noch die Häufigkeiten in jeweils einem der Schritte (z.B., einer aus x Planeten bringt Leben hervor).
Fazit: Es gibt ziemlich sicher viele belebte Planeten, auch viele mit komplexen Mehrzellern. Aber ob es andere Zivilisationen gibt, lässt sich aus der Grösse des Universums allein nicht ableiten.
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