Geht die Ära der Science-Fiction zuende? -
SciFi-Forum
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Das is das, was oben steht. Aus Platzmangel(?) stehen dort nur drei der weiter unten aufgeführten Genres.
...
Bin kein Fan und mir geht's auch nich auf den Senkel. Den Eindruck hast du nur, weil du was falsch aufgefasst hast. Ich hab Star Wars nie als reines SciFi darstellen wollen, natürlich is es SciFi-Fantasy.
...
Keine reine SciFi, sondern Sci-Fi und Fantasy, zusammenfassend genannt: SciFi-Fantasy bzw. Science-Fantasy. Da sind wir uns einig.
In dem Fall habe ich die Aussage deines Beitrages dann falsch interpretiert .. kann ja vorkommen. Ändert aber nichts daran, das ich dieses Gefühl hier trotzdem hin und wieder bei einigen leuten habe
Es geht nich drum, was wir möchten, sondern darum, welche Definition am meisten Sinn macht. Und ich sehe keinen Sinn darin, die Abbildung einer (hypothetischen) Entwicklung als zwingendes Kriterium für SciFi festzulegen. Daher die Frage nach dem Warum. Antwort?
Weil es einfach so ist
nein, blödsinn. Das ist schwer zu erklären, weil du das ganze offenbar viel zu eng siehst. Was wäre denn ein Film, der KEINE entsprechende Entwicklung aufzeigt?
Nimm einen Film wie Alien. Auch Alien stellt im Prinzip eine Form von Entwicklung gegenüber unserer heutigen Welt dar ... auch wenn hier natürlich der sozialwissenschaftliche Ansatz fehlt. Trotzdem geht es um die Menschheit und um neue Wege die dank neuer Technologien gegangen werden.
Auch Serien wie nBSG lassen einen Vergleich zwischen einer fiktiven Menschlichen Kultur (in diesem Fall halt einer vorläuferkultur) und unserer heutigen zu.
Im Prinzip würde das fehlen einer irgendwie gearteten Entwicklung bedeuten, dass der Film zu 100% losgelöst von unserer Realität existiert. Und da muss ich einfach meinen standpunkt verteidigen ... ein Film der zu einer fiktiven Zeit, auf einem fiktiven Planeten in einer fiktiven Realität - mit möglicherweise grundsätzlich anderen Naturgesetzen - spielt, den kann ich nicht als Science-Fiction anerkennen.
Und wenn noch so viele Raumschiffe darin vor kommen.
Ja, den gibt es. Jedoch bezeichnet auch Science-Fantasy nur einen Teil der Genres, denen Star Wars zugehörig is, sowie SciFi nur einen Teil derer bezeichnet. Natürlich is Science-Fantasy genauer als SciFi, aber wenn SciFi aufgrund der Unvollständigkeit falsch is, dann is auch Science-Fantasy falsch. Korrekterweise müsste es dann mindestens Science-Fantasy-Adventure-Drama heißen (bezogen auf Star Wars).
Sehe ich anders Du interpretierst das hier so, als wäre Science-Fantasy ein Untergenre der Science-Fiction. In meinen Augen stehen beide Genres aber gleichwertig Nebeneinander (und neben der Fantasy) unter der Phantastik.
Ich hab euch beide zitiert und mich auf deine Antwort ("So falsch ist das gar nicht. [...]") bezogen. Stimmt schon so.
Das liest sich nämlich so, als würdest du ihm zustimmen, dass (reine) "Krimi oder ein Action-Kracher" ebenfalls der Fantasy angehören.
Natürlich sind Action-Filme keine Fantasy. Aber zumindest Science-Fiction und Fantasy liegen inhaltlich so dicht beeinander, dass man sie als "Phantastik" zusammenfassen kann.
Rahero hatte mit seiner Interpretation also zumindest dahingehend recht, dass Sci-Fi und fantasy recht nah beieinander liegen und sich nur im setting unterscheiden.
Gleich im ersten Satz des Wikipedia-Artikels steht, dass es auch Märchen gibt, deren Verfasser bekannt sind, nämlich die Kunstmärchen. Und darunter fällt auch Star Wars, würd ich sagen.
Das wäre dann wieder wortklaubere Im endeffekt ging es doch einfach nur darum, dass Sci-Fi und Fantasy nun nachweissleich KEIN Untergenre des Märchens sind.
Ob StarWars ein Kunstmärchen ist oder nicht, darüber lässt sich bestimmt streiten. Aber wenn es eines ist, dann jedenfalls nicht nur deshalb, weil es zur phantastischen Litaratur gehört
Wie das? Schließlich gibt es auch Geschichten, die keine der bislang von uns erwähnten Kriterien für Märchen erfüllen und dennoch Fantasy sind: Eine (lange) Erzählung mit nich klar definiertem 'Gut und Böse', komplexer Erzählstruktur, keinen/nur vereinzelten archetypischen Figuren usw., z.B. Smallville.
Fantasy ist KEIN Märchen. Aber das genre der fantasy ist aus dem Märchen hervorgegangen.
Wenn das Zweitfach Deutsch, Japanisch oder Kunst gewesen wäre, hätte es mich gewundert. Die Fächerkombination Physik/ Mathematik ist ja nicht unselten.
Nee, tatsächlich nich. Ich wollte dich mit der Erwähnung von Physik ja auch nich überraschen, sondern nur die von dir bei mir vermutete Pingeligkeit/Genauigkeit etwas relativieren.
Bei Märchen würde ich noch die kurze Form dazuzählen, die einfache Erzählstruktur, die unindividuellen, archetypischen Figuren, Kunstmärchen enden nicht unbedingt positiv.
Kurze Form: Märchen in Form einer Serie (Beauty and the Beast, Once Upon a Time) sind nich kurz. Aber man kann vll drüber diskutieren, ob sie auch als Märchen gegolten hätten, wenn sie originale Werke gewesen wären anstatt Verfilmungen von Märchen (hab beide nich gesehen).
Kein Happy Ending: Möglich, kenn mich da nich so aus. Kannst du Beispiele nennen?
Als Fantasyelemente würde ich es nicht bezeichnen, eher magische Elemente, weil Fantasy baut auf den Märchen auf, nicht die Märchen auf Fantasy.
Wie das? Schließlich gibt es auch Geschichten, die keine der bislang von uns erwähnten Kriterien für Märchen erfüllen und dennoch Fantasy sind: Eine (lange) Erzählung mit nich klar definiertem 'Gut und Böse', komplexer Erzählstruktur, keinen/nur vereinzelten archetypischen Figuren usw., z.B. Smallville.
Wenn das Zweitfach Deutsch, Japanisch oder Kunst gewesen wäre, hätte es mich gewundert. Die Fächerkombination Physik/ Mathematik ist ja nicht unselten.
Bei Märchen würde ich noch die kurze Form dazuzählen, die einfache Erzählstruktur, die unindividuellen, archetypischen Figuren, Kunstmärchen enden nicht unbedingt positiv. Als Fantasyelemente würde ich es nicht bezeichnen, eher magische Elemente, weil Fantasy baut auf den Märchen auf, nicht die Märchen auf Fantasy.
Aufgepasst Area 51 1/2, du hast einen zukünftigen Mathematiklehrer vor dir, du solltest deinen Märchenbegriff exakt definieren.
1.) Er selbst muss nix definieren, die Definition/Definitionen existiert/existieren bereits. Falls es eine gängige gibt, die der in seinem Kopf entspricht, soll er sie mir anhand mehrerer Quellen zeigen.
2.) Ich gehöre nich zu den Klischeemathematikern, die alles nur durch die Mathebrille sehen. Außerdem is Mathe nur mein Erstfach, mein Zweitfach is Physik. Und Physiker sind da nich ganz so pingelig.
Nebenbei, ich wäre auch gespannt, wie du Märchen definierst. Ich habe nämlich auch meine Probleme mit der Behauptung: Science-Fiction gleich Märchen.
Wenn ich eine exakte Definition wüsste, hätt ich sie längst erwähnt. Typisch für Märchen sind jedoch Fantasy-Elemente, ein klar unterscheidbares 'Gut und Böse' und ein Happy End. Ob das zwingende Charakteristika sind, weiß ich aber nich.
Ernsthaft, ich habe hier allmählich das gefühl, das es den StarWars Fans ziemlich gegen den Senkel, geht, wenn man ihr Francise irgendwie nicht als Sci-Fi betrachten will ...
Es geht einfach nur darum, das jemand, der ein BISCHEN Ahnung von der einteilung in genres hat, unter dem Überbegriff "Science Fiction" kein Werk erwartet, in dem MAGIE vor kommt. Das ist alles.
Bin kein Fan und mir geht's auch nich auf den Senkel. Den Eindruck hast du nur, weil du was falsch aufgefasst hast. Ich hab Star Wars nie als reines SciFi darstellen wollen, natürlich is es SciFi-Fantasy.
Möchtest du Sauron in einem Raumschiff allen ernstes als Science-Fiction betrachten?
Es geht nich drum, was wir möchten, sondern darum, welche Definition am meisten Sinn macht. Und ich sehe keinen Sinn darin, die Abbildung einer (hypothetischen) Entwicklung als zwingendes Kriterium für SciFi festzulegen. Daher die Frage nach dem Warum. Antwort?
Ich habe kein Problem damit. Das Problem ist einfach, das es für Science-Fiction mit Fantastischen Elementen einen definierten Fachterminus gibt ... nämlich SCIENCE-FANTASY.
Ja, den gibt es. Jedoch bezeichnet auch Science-Fantasy nur einen Teil der Genres, denen Star Wars zugehörig is, sowie SciFi nur einen Teil derer bezeichnet. Natürlich is Science-Fantasy genauer als SciFi, aber wenn SciFi aufgrund der Unvollständigkeit falsch is, dann is auch Science-Fantasy falsch. Korrekterweise müsste es dann mindestens Science-Fantasy-Adventure-Drama heißen (bezogen auf Star Wars).
Nur scheinen die ganzen StarWars-Fans offenbar krampfhaft darum bemüht zu sein, eine Abwertung darin zu sehen, wenn StarWars mir Fantasy in verbindung gebracht wird, statt mit Science-Ficton.
Die kriegen von mir ebenso vehement zu hören, dass es (auch) Fantasy is.
Rahero ist nicht ich. Und ich bin nicht Rahero. Bitte drauf achten, WEN du zitierst ... ich habe Raheros sichtweise korrigiert ... nicht beide geäußert.
Ich hab euch beide zitiert und mich auf deine Antwort ("So falsch ist das gar nicht. [...]") bezogen. Stimmt schon so.
Das liest sich nämlich so, als würdest du ihm zustimmen, dass (reine) "Krimi oder ein Action-Kracher" ebenfalls der Fantasy angehören.
Über Story-Details habe ich auch nie geredet, sondern immer nur über das setting. Nämlich ein Setting, das einen erkennbaren Bezug zur Realität hat und in dem es keine Magie gibt.
Alle Märchen [...] definieren sich unter anderem auch dadurch, dass der "Ursprüngliche" Verfasser des Märchens (wohl gemerkt nicht derjenige, der es niederschrieb) nicht bekannt ist.
Von StarWars und Konsorten ist der Verfasser aber übicherweise namentlich bekannt.
Gleich im ersten Satz des Wikipedia-Artikels steht, dass es auch Märchen gibt, deren Verfasser bekannt sind, nämlich die Kunstmärchen. Und darunter fällt auch Star Wars, würd ich sagen.
Natürlich war die Aussage, wenn man eine fantasy-Geschichte mit Technik ausschmückt, würde sie zu Science-.Fiction, von dir. Hier:
[...]
Also beschwer dich nicht, wenn man dir vor augen hällt, wie sonnlos eine solche Behauptung ist.
Es geht um die Beiträge, die ich zitiert und auf die ich mich bezogen hatte, und die waren tatsächlich nich von ihm, sondern von dir. Die sind mittlerweile längst korrigiert.
Zuletzt geändert von Creator83; 20.01.2012, 13:54.
Das ist erst eine seltsame Deutung. Laut Arthur C. Clarke, der immerhin das Drehbuch schrieb, vollzieht Bowman einen weiteren Evolutionsschritt und wird vom Erdenmenschen zum "Sternenkind".
Da habe ich mich vielleicht etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Laut dem Film wurde Bowman in der Tat zum "Sternenkind" und die Deutung bleibt dem Zusschauer überlassen.
Inderessant ist, was ich in Wikipedia hierzu gefunden habe:
Frank Poole gelingt es, Bowman und HAL, die als neu entstandenes gemeinschaftliche Bewusstsein („Halman“) als Teil des Monolithen existieren, dafür zu gewinnen, den Monolithen mit einem Computer-Virus aus dem Mons Pico-Hochsicherheitslager für chemische, biologische und kybernetische Waffen zu infizieren, um die mögliche Katastrophe abzuwenden
Dave Bowmans transzendente Erfahrung bei der Verwandlung in das Sternenkind wird dort als mondänes Hochladen in einen Computer erklärt. (Eine Erklärung, welche trotzdem gemäß dem dritten Clarkeschen Gesetz durchaus plausibel ist.)
Das stimmt nicht. Es gibt eine gehörige Anzahl von SF-Werken, die sich entweder um absolute Korrektheit der Physik bemühen oder in denen die Physik überhaupt keine Rolle spielt, dazu gehören z. B. Clarkes "Das Lied der fernen Erde" oder einige Robotergeschichten, deren einziger Unterschied zur Realität darin besteht, dass wir keine Androiden haben. Physikalisch spricht aber nichts gegen sie.
Physikalische Korrektheit ist KEINE bedingung dafür, das ein Werk der Sci-Fi zugeordnet werden kann. Nichts anderes sagte ich ... und dieses behauptung wird durch deine Argumentation da auch nicht beschädigt.
Denn das Sci-Fi nicht Physikalisch korrekt sein MUSS, heißt nicht, dass sie es nicht sein KANN.
Diese Definition ist schon auf die Lensmen nicht anwendbar, und die haben immerhin recht stark mitgeholfen, das Genre der SF als solches zu definieren.
Ich kenne besagten Zyklus zwar nicht, Wikipedia schreibt dazu aber:
Das Zuchtprogramm wird auf den vier vielversprechendsten Planeten unserer Galaxis gestartet: auf unserer Erde, auf Velantia III, auf Rigel und auf Palain VII. Auf der Erde entwickelt sich im Laufe der Jahrtausende (neben dem Untergang von Atlantis und dem dritten Weltkrieg) die Galaktische Patrouille. Aus dieser gehen die ersten Lensträger hervor.
Da hier ausdrücklich bezug auf historische (bzw. pseudohistorische) Ereignisse genommen wird, sehe ich kein Problem mit einer Klassifizierung als Sci-Fi. Damit es einen Dritten Weltkrieg geben kann, müssen in diesem Umiversum auch der erste und zweite Weltkrig stattgefunden haben ... die Beziehung zu unserer Historie ist also gegeben.
Wie ordnest du dann zum Beispiel "Contact" ein oder "Lokaltermin"?
Ich sehe bei beiden eigentlich nichts, was basierend auf meiner definition GEGEN eine Klassifizierung als Sci-Fi spricht. Wo siehst du denn da was?
Das schließt wiederum die meisten Zeitreise-Geschichten aus, die komplette Pulp-SF, den "Krieg der Welten" und all seine Invasoren-Epigonen, alles, was Spielberg je gedreht hat, und das gesamte Katastrophe-aus-dem-All-Metier. Und wie ordnest du hier SG1 ein?
Alles hiervon setzt den menschen in eine Situation, in der er durch die Konfrontation mit wissenschaftlichen errungenschaften zu einer veränderung seines Lebensumfelds gezwungen wird.
Was die Katastrophen aus dem All angeht, ist das natürlich ermessenssache. Filme, in denen ein Meteorit die Erde trifft, sind wohl nur bedingt Sci-Fi, allerdings haben z.B. Armageddon und Deep-Impact auch einen klaren technischen Bezug.
Das meiste davon kann sicherlich als Sci-Fi betrachtet werden.
Asimov wäre sicher erstaunt, zu hören, dass sein telepathischer Roboter ihn auf diese Ebene hinabqualifiziert.
Fühlt ihr euch eigentlich irgendwie toller, wenn ihr jemandem sagt, das ihr einen Sci-Fi-Film gesehen habt?
Was zum Henker hat die einteilung in Genres denn etwas mit HERABQUALIFIZIEREN zu tun? Ein Genre soll nichts über die Qualität aussagen, sondern dem Konsumenten aufzeigen, was ihn ERWARTET. Nicht mehr, nicht weniger. Und ein Film wie StarWars, in dem herumgezaubert wird, ist nunmal KEIN Science-Fiction, sondern Science-Fantasy. Das heißt aber NICHT, dass ein reiner Science-Fiction Film deswegen besser oder anspruchsvoller wäre.
Wo sortierst du in diesem Schema den Pern-Zyklus ein? Da hast du alles von technischen Ansätzen (himmelsdynamisch korrekte Planetenbahnen, Computer, Raumschiffe und Gentechnik) bis zu absoluter Magie (zeitreisende Drachen!).
Wenn Magie vorkommt, die auch als solche betrachtet wird, ist es Science-Fantasy.
Das scheint mir im Auge des Betrachters zu liegen. John Campbell beispielsweise liebte SF mit so genannten paranormalen Phänomenen, weil er fest an deren Realität glaubte. Und wenn in einer SF ein Engel auftritt, hängt der Realitätsgehalt lediglich davon ab, ob der Leser an Engel glaubt.
Paranormale Phänomene stehen der Sci-Fi in sofern nicht im Weg, da sie - auch - wissenschaftlich erklärt werden können. Ein Tolles Beispiel dafür sind z.B. Mysterie-Serien wie FRINGE. Dort finden auch Paranormale Ereignisse statt...allerdings werden diese Stets als Ergebnis wissenschaftlicher Forschung dargestellt und nicht als "etwas unerklärbares das einfach da ist, weil es da ist".
Gleiches gilt übrigens auch für Engel. Ein Engel alleine macht aus aus einem Sci-Fi-Film nicht einen Sci-Fantasy-Film. Letzteres wäre aber dann der fall, wenn der Film zum beispiel versuchen würde, den Inhalt der Biebel als Realität darzustellen.
Und ein Engel ist im Wissenschftlichen Kontext nicht Real, nur weil man an ihn glaubt. Er ist wissenschaftlich real, wenn man seine Existenz BEWEISEN kann. Das kann innerhalb des Kontextes einer Geschichte durchaus Möglich sein, kein Thema.
Engel und Sci-Fi schließen sich erst dann gegenseitig aus, wenn der Sakrale Glaube zum Zentralen Inhalt wird, und der Engel als Personifikation eines physikalisch nicht beweisbaren Glaubens auftritt.
Was mich auf jene Science-Fiction-Geschichte von Arthur C. Clarke bringt, in der seine Helden feststellen, dass Jesus sich nach und nach von jeder intelligenten Zivilisation des Weltalls umbringen lässt, um auch die zu erlösen. Oder jene zauberhafte Geschichte von Fredric Brown, deren Pointe darin besteht, dass jeder geklonte, also nicht von einem Vater gezeugte Mensch mit den gleichen Fähigkeiten geboren wird wie jener erste, den eine Jungfrau geboren hat...
Sofern Jesus Existenz in diesem Fall in IRGEND einer Form Wissenschaftlich Nachweisbar und Wissenschaftlich ergründbar ist, kann man das problemlos als Science-Fiction betrachten.
Das ist erst dann nicht mehr der Fall, wenn der religiöse GLAUBE das Zentrale Element wird und die Geschichte unreflektiert Postuliert, das Gott der uneingeschränkte Schöpfer und Besitzer des Universums ist, gleichzeitig aber nicht begründet werden kann, WARUM er es ist. Wenn Gott z.B. eine art Alien ist, oder der Administrator einer art Cyber-Space spricht überhaupt nichts gegen Gott und Engel.
Das tut es erst dann, wenn Gott im Sinne der Handlung ebend Gott ist, weil es so in der Bibel steht.
1. Ich mag es nicht wenn jemand um etwas, was das Wort Fiktion beinhaltet, mit Wissenschaft kommt und es erklären will.
2. Wenn man dieses Thema Wissenschaftlich betrachten sollten dann wäre es nach 2 Beiträgen zu ende.
3. Was sich entwickeln lässt und woraus sich etwas entwickelt ist irrelevant...es gibt Basisbegriffe und ein sich entwickelndes Feld um diese. Leben ist ein Oberbegriff....daraus erschließen sich verschiedene Formen des Lebens...Flora und Fauna, Intelligentes Leben, Einzeller, Moleküle...
Aber das Leben ist am ende nur das Leben....egal wie man es definiert.
Hier soll keien "Fiktion" wissenschaftlich betrachtet werden. Es geht einfach nur darum, das "Science-Fiction" ein Genre der Literatur ist. Und als solches hat der Begriff einzig und alleine die Aufgabe, dem Konsumenten zu beschreiben, welchen Inhalt das jeweilige literarische Werk ihm bietet. Und die "echte" Science-Fiction sieht nunmal keine MAGIE und Konsorten in ihrem Repertoire vor.
Das ist alles.
IMDb sagt: "Genres: Action | Adventure | Fantasy | Sci-Fi" (außer bei Star Wars V, da wurde Fantasy vergessen)
Wookieepedia sagt: "Star Wars is a science fiction franchise [...]."
Imbd.com sagt : Adventure / Action / fantasy.
Ernsthaft, ich habe hier allmählich das gefühl, das es den StarWars Fans ziemlich gegen den Senkel, geht, wenn man ihr Francise irgendwie nicht als Sci-Fi betrachten will ...
Es geht einfach nur darum, das jemand, der ein BISCHEN Ahnung von der einteilung in genres hat, unter dem Überbegriff "Science Fiction" kein Werk erwartet, in dem MAGIE vor kommt. Das ist alles.
Wenn ich magie will, dann lese ich fantasy .. oder ebend Science-fantasy. Aber wenn ich Science-Fiction will, dann ist der Bezug zur Realität wichtig. Und in der Realität gibt es nunmal keine Magie, die es alten Männern mit Hut, bart und zauberstab ermöglicht, feuerbälle oder Blitze zu verschiessen.
Also sind Marsmenschen in Mittelerde ebend KEIN Science-Fiction, auch wenn es darin Raumschiffe gibt.
Aber was die sagen, is auch irrelevant. Auch was GL diesbezüglich sagt, is irrelevant, denn auch er kann sich das Genre seines fertigen Werks nich aussuchen - genauso wenig wie Celine Dion ihren Song "My Heart Will Go On" dem Heavy Metal zuordnen kann. Man guckt sich die Definition an (wenn die Genrezuordnung scheitert, dann nur an diesem Punkt) und schaut, ob das Werk darunter fällt.
Genau. Und unter der Definition von Sci-Fi - die du zum beispiel auf Wikipedia nachlesen kannst - ist StarWars aufgrund der Existenz von Magie als SCIENCE-FANTASY klassifiziert. Nicht als SCIENCE-FICTION.
Und warum is "SciFi" ohne Abbildung einer (hypothetischen) Entwicklung kein SciFi?
Möchtest du Sauron in einem Raumschiff allen ernstes als Science-Fiction betrachten?
In beiden Fällen unter anderem SciFi. Wieso haben viele Probleme damit, einer Fiktion mehrere Genres zuzuordnen?
Ich habe kein Problem damit. Das Problem ist einfach, das es für Science-Fiction mit Fantastischen Elementen einen definierten Fachterminus gibt ... nämlich SCIENCE-FANTASY.
Wenn ich sage Gernes: Science-Fiction / Fantasy
ist das exakt dasselbe, als wenn ich sage Genres: Science-Fantasy
Nur scheinen die ganzen StarWars-Fans offenbar krampfhaft darum bemüht zu sein, eine Abwertung darin zu sehen, wenn StarWars mir Fantasy in verbindung gebracht wird, statt mit Science-Ficton.
Natürlich is das falsch! Und den Grund hast du auch selbst schon genannt: SciFi und Fantasy gehören zur Phantastik, Krimis und Actionfilme aber nich.
Rahero ist nicht ich. Und ich bin nicht Rahero. Bitte drauf achten, WEN du zitierst ... ich habe Raheros sichtweise korrigiert ... nicht beide geäußert.
Ebenfalls Wikipedia: "Science fiction is defined more by setting details than by other story elements."
Über Story-Details habe ich auch nie geredet, sondern immer nur über das setting. Nämlich ein Setting, das einen erkennbaren Bezug zur Realität hat und in dem es keine Magie gibt.
Und was hält deiner Meinung nach das Universum zusammen?
UHU Kleber?
Wie wäre es mit "Gravitation" ?
Zumindest kein mystisches Energiefeld, dass es mir ermöglicht aus meinen Fingern Blitze zu verschießen.
@Creator83...
Erzählung?
LOL!
Also wenn jemand uns die Jahresbilanz seiner Firma "erzählt" kann es unter Umständen ein Sci-Fi oder Komödie sein?
Manchmal hilft Wikipedia wirklich weiter. "Erzählung" ist der Oberbegriff für eine erzählte Geschichte.
Richtige wäre in diesem fall allerdings die Einstufung von Märchen und Science-Fiction als "PROSA".
Oder der National Geographic..."erzählt" uns womöglich Märchen?
Oder sogar dein Chef tut es bei einer Besprechung...er erzählt ja was er so über dies und das denkt...
Ich gebe zu das es wenn etwas gesprochen oder geschrieben oder auch mit Bildern erzählt wird dann ist es eine Erzählung...
Du hast Recht...
Du vergleichst hier nicht wirklich denn inhalt des Wortes ERZÄHLUNG mit dem umgangssprachlichen "jemandem etwas ERZÄHLEN" oder?
Wenn doch, dann liegst du hier ziemlich danneben. Denn ERZÄHLEN tut man normalerweise Geschichten, Annekdoten oder Sagen.
Das übermitteln einer Information ohne unterhaltungswert bezeichnet man üblicherweise als "berichten" oder "vortragen". Und wen dein Chef etwas mit dir BESPRECHEN will, dann tut er genau das BESPRECHEN.
Aber darunter kommt die Realitäts-nach-erzählung und das Märchen (Phantastisch).
Dem Märchen folgen Glieder wie Drama, Komödie, Horror, Thriller, Sci-Fi, Fanzasy....u.s.w.
Wobei diese Glieder auch Realität beinhalten können aber nicht müssen.
Das ist totaler Blödsinn. Das Märchen ist ein fest definierter Begriff. Alle Märchen haben feste Erzählstrukturen, und Inhaltselemente, die einander ähnlich sind und definieren sich unter anderem auch dadurch, dass der "Ursprüngliche" Verfasser des Märchens (wohl gemerkt nicht derjenige, der es niederschrieb) nicht bekannt ist.
Von StarWars und Konsorten ist der Verfasser aber übicherweise namentlich bekannt.
Sci-Fi und Fantasy gehören der Phantastik an, welche wiederum der Prosa unterzuordnen ist. Märchen gehören in diesem Zusammenhang ebenfalls zur Prosa, bilden jedeoch ein eigenes Genre.
Das habe ich auch nicht geschrieben...bitte den richtigen Namen einbringen!!!!!
Danke nochmal!!!!!!!!!!!!!
Natürlich war die Aussage, wenn man eine fantasy-Geschichte mit Technik ausschmückt, würde sie zu Science-.Fiction, von dir. Hier:
Ich bin der Magier Kannor (schöner Name ist mir gerade eben eingefallen!).
Lebe auf der Insel Mystizia (dito!).
Mein Feind der Magier Zaaros (wird immer besser!) will über mein Land, das ich beschütze herfallen.
Leider ist bei unseren letzten Kampf mein Zauberstab in die Schlund von Khyrenia (mfg!)gefallen.
Ich muss um ein neuen zu erhalten 7 Tage auf dem Berg von The'os verweilen und 7 Tage nicht essen...nur beten.
Am ende muss ich aus dem Kelch des großen Zauberers Mothus trinken und es wird mir ein neuer Zauberstab erscheinen.
Das ist Fantasy.
Aber die selbe Geschichte mit ein bisschen Technik und Wissenschaft kann umgeformt werden in Sci-Fi.
Ich bin der Wissenschaftler Kannor.
Lebe auf der Insel Mystizia.
Mein Feind der Wissenschaftler Zaaros will über mein Land, auf das ich gewählter President bin herfallen.
Leider ist bei unseren letzten Kampf mein geheimes Labor in die Luft geflogen.
Ich muss um ein neuen zu erhalten 7 Tage auf dem Berg von The'os an ein neues bauen (mit Hilfe von Roboter) keine Zeit zum Essen oder ausruhen.
Am ende muss ich die bipolare mit Nullenergie geladene kristallisationsfeste Ionenbasierende transinterfassiale Batterie einsetzen und es wird mir ein neuer Sieg gelingen.
Das ist Sci-Fi
Also beschwer dich nicht, wenn man dir vor augen hällt, wie sonnlos eine solche Behauptung ist.
Wobei ich dazu neige, den Pern-Zuklus der SciFi zuzuordnen, vielleicht der Science Fantasy. Aber hier wird es zugebendermaßen schwierig. Ich stütze mich im Wesendlichen darauf, dass Raumschiffe die Bewohner des Planeten bedrohen.
Tun sie nicht. Sie spielen im Gegenteil eine Rolle bei der Rettung des Planeten. Aber sie werden erst ziemlich spät im Zyklus identifiziert; bis dahin haben wir es mit Burgherren, Harfnern, Drachen und Schwertschwingern zu tun.
Der Schwerpunkt liegt hier eindeutig in der Fantasy, sowohl vom Setting her, wie auch von der Handlung. Typisch ist auch, dass die Protagonisten mit ihrer Aufgabe wachsen. Der Subtext reflektiert hier nicht die Gesellschaft als Ganzes (weil der Bezug fehlt), sondern hat einen persönlichen Charakter.
Dabei definiert Tad Williams für sich die Fantasy gerade als ein Genre, in dem man ungehindert weltweite Bedrohungsszenarien aufbauen könne, ohne dass der Leser dabei im Hinterkopf habe: "Dort, wo das spielt, steht heute ein McDonald's, also wissen wir doch, wie es ausgeht."
[Mit Bezug auf LeGuin:] Das spricht doch sehr für SciFi, oder?
Ich spreche von der Erdsee. Eine Welt, in der es keine nennenswerte Technik gibt, aber Zauberer und Drachen. Dennoch spielen gesellschaftliche Tendenzen bei ihr eine große Rolle: Sie macht sich eine Menge Gedanken über die sozialen Strukturen, die das Vorhandensein von Zauberei in ihrer Welt erzeugt, und sie hat sich sehr viel dabei gedacht, das Weiße in ihrer Welt eine Minderheit sind - und obendrein barbarisch.
Nach dem Motto: Was wäre, wenn es mal so weit käme? Auf Fantasy-Geschichten, wie "Der Herr der Ringe" oder "Der Dunkle Kristall" lässt sich diese Art der Spekulation nicht übertragen. Daher reflektieren sie auch nicht unsere Gesellschaft in verfremdeter Form. Hier geht es, neben den Eskapismus, um die imaginäre Reise auf subjektiver Ebene.
Zu der Eskapismuskeule äußerte der Autor des "Herrn der Ringe", dass es natürlich die Gefängniswärter seien, denen escaping nicht gefällt.
Auf Aragorn bezog ich mich gar nicht und Frodos Alter ist für den Subtext nicht relevant. Hier geht es, wie Logan5 mal erklärte, um die "verfremdete Darstellung der Adoleszenz".
Hat nichts mit dem "Herrn der Ringe" zu tun. Außer Pippin sind alle Ringgefährten mittleren Alters oder uralt.
Natürlich steht Dir die Rezeption völlig frei. So erkenne ich eine "grüne Botschaft". Doch liegt der Schwerpunkt meiner Meinung in die Entwicklung, welche die Hobbits auf ihrer Reise vollziehen. Eine gesellschaftskritische Reflektion vermag ich hingegen kaum zu erkennen.
Und doch ist sie da, etwa in Sarumans Vorliebe für umweltzerstörende Maschinerie und Saurons Zerstörungsorgien in Ithilien. Tolkien bekannte von sich, ein Anhänger einer idealen Monarchie zu sein und träumte sich aus dem Spätvictorianismus seiner Kindheit (das Auenland) in ein prächtig idealisiertes Mittelalter hinein (Rohan, Gondor), in dem die ihm so überaus verhasste industrielle Revolution nie stattgefunden hat.
Nun, diese Dinge fallen unter dem Gebiet der sog. Grenzwissenschaften.
Was ein reines Feigenblatt ist. Genauso könnte ich meine Zukunftswelt mit Drachen und Einhörnern ausstatten, sobald ich sie "Genkonstrukte" nenne oder auf einem fernen Planeten wie Pern ansiedele. Das ändert nichts daran, dass sie Drachen und Einhörner sind, und Zauberkräfte bleiben Zauberkräfte, auch wenn ein Laser als Zauberstab herhalten muss.
Dies ist eine legitime Spekulation, immerhin gibt es viele religiös gesinnte Menschen auf der Welt. Religion und Fantasy sind zwei paar Schuhe.
Nicht unbedingt. Ein Roman, in dem hinduistische Götter auftreten, wäre aus unserer Sicht Fantasy, aus der Sicht eines indischen Lesers aber keineswegs.
Eine seltsame Deutung. Laut Sir Arthur Charles Clark wurde David Bowman im Monolithen "abgespeichert".
Das ist erst eine seltsame Deutung. Laut Arthur C. Clarke, der immerhin das Drehbuch schrieb, vollzieht Bowman einen weiteren Evolutionsschritt und wird vom Erdenmenschen zum "Sternenkind".
...und wenn ein Märchen auch Sci-Fi sein kann (was ich fest glaube) dann ist Sci-Fi eine "nicht soooo reale Geschichte" also ein Märchen.
Das Element der Fiktion ist ein unzureichendes Kriterium für Märchen. Das wäre in etwa so, als würde ich sagen, dass Wasser flüssig ist und folglich alles, was flüssig ist, Wasser sei.
Die Fiktion in der SF ist ein Merkmal des Phantastik; das ist der Oberbegriff, unter dem auch die Literaturgattung Märchen zu subsumieren ist, geauso wie Fantasy und Horror.
Beispiele bringen hier leider erstma nix, da Area51 1/2 sich erlaubt, "Märchen" neu zu definieren. Damit schafft er sich ne Argumentationsgrundlage, die mit meiner nich verträglich is. Deshalb hab ich ihn um Quellen für die Definition von "Märchen" gebeten, die seiner Definition entspricht. Solange er nich die Quellen liefert oder seine Definition ändert, drehen wir uns im Kreis.
Aufgepasst Area 51 1/2, du hast einen zukünftigen Mathematiklehrer vor dir, du solltest deinen Märchenbegriff exakt definieren.
Nebenbei, ich wäre auch gespannt, wie du Märchen definierst. Ich habe nämlich auch meine Probleme mit der Behauptung: Science-Fiction gleich Märchen.
Um beim Monolithen zu bleiben.
Dieser ist zwar von eine Technisch überlegene Zivilisation erschaffen worden...die Menschen jedoch haben keine Ahnung wie...daraus kann man nicht erschließen das dieser ein Fantasy Produkt ist. es wäre so wie wenn man einen Typen im Mittelalter einen Föhn an die eine Hand drückt und eine Waffe in die andere...mit welcher würde er schießen?....
Der Monoltith ist eben die Fiktion. Wäre doch denkbar, dass uralte Außerirdische derart fortgeschritten sind, dass ihre Techologie für uns wie "Magie" erscheint.
Die Fiktion gehört doch zum Wesen der Science Fiction. Allerdings werden in "2001" typische SF-Themen behandelt:
Reaktion der Menschheit auf den Nachweis außerirdischer Intelligenz
realitätsnahe Darstellung der Raumfahrt (Hard ScFi)
Die Frage des Ursprunges der Menschheit, verknüpt mit Aliens und somit der Frage nach der Rolle der Menschheit im Universum
Im Deutschen ist das Wort Erzählung vorhanden...also auch nichts mit Hexen und Magier....
Eine gewagte Herleitung, die zudem unzutreffend ist. Der Begriff Märchen ist da schon enger gefasst. Auch Sagen und Legenden sind ja Erzählungen, aber Märchen sind im Gegensatz dazu völlig frei erfunden und lassen sich weder örtlich, noch zeitlich, zuordnen. Typisch ist die berühmte Formulierung: Es war einmal in einem fernen Land ...
Es handelt sich um mündlich überlieferte Prosatexte, die wundersame Elemente enthalten. Hier mal eine Märchensammlung, die das sehr gut dokumentiert: Maerchen.com - Märchensammlung ( Märchen der Gebrüder Grimm, ...
Abgesehen von diesen anonymen Volksmärchen gibt es noch die moderne Gattung des Kunstmärchens, wie "Die Unendliche Geschichte", bei der wir die Autoren kennen.
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Da gehören aber noch andere dazu, zum Beispiel der Horror und die Vampirschmonzette.
Ja, richtig - danke dass Du dies ergänzt hast. Dies ist natürlich ebenfalls ein sehr wichtiges Genre der Phantastik, welches sich mit unseren Urängsten befasst.
Wo würdest du dann zum Beispiel den Pern-Zyklus einordnen? Da gibt es eine imaginäre mittelalterliche Welt komplett mit Burgen, Rittern, Drachen und Bänkelsängern, aber die Herren Ritter sehen sich Gefahren ausgesetzt, die von einem anderen Planeten auf ihre Köpfe abregnen, und drei Gestirne an ihrem Himmel entpuppen sich als geparkte Raumschiffe.
Nun, ich schloss "Grenzgänger" ja nicht kategorisch aus. Meine Behauptung bezog darauf, was für das SF-Genre schwerpunktmäßig typisch ist. Die Übergänge sind - wie ich bereits betonte - fließend.
Wobei ich dazu neige, den Pern-Zuklus der SciFi zuzuordnen, vielleicht der Science Fantasy. Aber hier wird es zugebendermaßen schwierig. Ich stütze mich im Wesendlichen darauf, dass Raumschiffe die Bewohner des Planeten bedrohen.
"Der Dunkle Kristall" spielt ja auch auf einer fernen Welt, denn es heißt zu Anfang: Eine andere Welt, eine andere Zeit. Ein Zeitalter voller Wunder. ... Aber hier ist es im Grunde eine moderne Variante von: Es war einmal in einem fernen Land ...
Der Schwerpunkt liegt hier eindeutig in der Fantasy, sowohl vom Setting her, wie auch von der Handlung. Typisch ist auch, dass die Protagonisten mit ihrer Aufgabe wachsen. Der Subtext reflektiert hier nicht die Gesellschaft als Ganzes (weil der Bezug fehlt), sondern hat einen persönlichen Charakter.
Das sehe ich bei Flash Gordon oder Edgar Rice Burroughs eher nicht.
Nun, Flash Gordon würde ich der Science Fantasy zuordnen. In diesem Fall könnte man fast von einer Fantasy-Story im ScFi-Setting sprechen.
Zu Edgar Rice Burroughs kann ich leider nichts sagen, weil ich ihn nicht kenne.
Auch hier lässt sich Pern als Gegenbeispiel anführen, das im Zuge der Handlung eine industrielle Revolution durchmacht. Oder Ursula LeGuin mit ihre dediziert antirassistischen Haltung ("Die Mehrheit der Menschen ist NICHT weiß!").
SF bemüht sich in der Regel auch nicht, Begründungen für übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten zu geben. Sie nennt sie nur anders, und realistischer macht sie das auch nicht.
Es ging mir auch nicht um eine exakt wissenschaftliche Erklärung. SF greift ja der Entwicklung voraus und begibt sich daher auf unbekanntem Terrain. Es geht da mehr um fiktive Spekulationen, welche aus wissenschaftlicher Sicht vielleicht mal möglich sein könnten.
Nach dem Motto: Was wäre, wenn es mal so weit käme? Auf Fantasy-Geschichten, wie "Der Herr der Ringe" oder "Der Dunkle Kristall" lässt sich diese Art der Spekulation nicht übertragen. Daher reflektieren sie auch nicht unsere Gesellschaft in verfremdeter Form. Hier geht es, neben den Eskapismus, um die imaginäre Reise auf subjektiver Ebene.
*Hust* Frodo ist zum Zeitpunkt seines Aufbruchs ungefähr 50 Jahre alt, Aragorn ist 84.
Auf Aragorn bezog ich mich gar nicht und Frodos Alter ist für den Subtext nicht relevant. Hier geht es, wie Logan5 mal erklärte, um die "verfremdete Darstellung der Adoleszenz".
Und dennoch gibt es auch im HdR einen gesellschaftlichen Aspekt. Die Hobbits etwa repräsentieren einen idealen Spätviktorianismus ohne industrielle Revolution und die mittellose Unterschicht. Boromir vertritt eine Grundhaltung, die man als uramerikanisch beschreiben könnte: "Was gut ist für mein Land, ist gut für die ganze Welt." Und Probleme des Nationalismus werden etwa im Konflikt der Rohirrim mit den Dunländern aufgegriffen, an dem beide Seiten nicht unschuldig sind.
Natürlich steht Dir die Rezeption völlig frei. So erkenne ich eine "grüne Botschaft". Doch liegt der Schwerpunkt meiner Meinung in die Entwicklung, welche die Hobbits auf ihrer Reise vollziehen. Eine gesellschaftskritische Reflektion vermag ich hingegen kaum zu erkennen.
Wie steht es dann mit so gängigen SF-Themen wie Telepathie, Teleportation, Röntgenblick und anderen Superkräften? Sind das für dich zukünftige Szenarien?
Nun, diese Dinge fallen unter dem Gebiet der sog. Grenzwissenschaften. Man kann ja darüber spekulieren, ob diese in der Zukunft zu ordentlichen Wissenschaften werden. Gewissermaßen ein was-wäre-wenn-Szenario, welches grenzwissenschaftlich (na, wenn dass keine Science Fiction ist) denkbar ist.
Zwar bilden Psi-Kräfte für mich persönlich kein glaubhaftes Zukunftsszenario, dies ist aber nicht relevant.
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In nBSG fallen die Sätze: "Ich sehe Engel", "Gottes Plan" und überhaupt ist da ein sehr starker Glauben vorhandenwo ein Gott und seine engel als existend gelten und sogar eingreifen...und diese leiten dann auch die Menschen und die Cylonen n eine friedliche Zukunft ein... ...ergo nBSG ist ein Fantasy Film.
Dies ist eine legitime Spekulation, immerhin gibt es viele religiös gesinnte Menschen auf der Welt. Religion und Fantasy sind zwei paar Schuhe. Man kann ja darüber spekulieren, was wäre, wenn es wirklich einen "neutralen" Gott gibts. Diese Möglichkeit kann man ja in Erwägung ziehen.
Davon abgesehen präsentiert sich nBSG als technisch recht glaubwürdige ScFi, so wurde dort die Impulserhaltung im All beachtet. Auch die Problematik des Überlebens im Weltraum wird thematisiert.
Ich sehe nBSG als Soft-SF mit Hard-SF-Elementen an. Soft-SF deswegen, weil der Schwerpunkt in der gesellschatskritischen und sozialkritischen Reflektion der Menschheit liegt, die derart irdisch präsentiert wird, dass der Erdbezug sich regelrecht aufdrängt. Die Darstellung ist sogar weit weniger verfremdet, als es sonst üblich ist, womit der Symbolgehalt weitgehend verloren geht.
Es wird recht deutlich 9/11 und die Folgen kritisch thematisiert und dies mit der Religiösität verknüpft. Es handelt sich eindeutig um eine SF-Serie mit aktuellen Realitätsbezug und einer gesellschaftskritischen Reflektion der Menschheit - ja sogar mit Bezugname auf die Erde.
In ST macht man sich auf zur Suche nach Gott...und am Ende weiß man es nicht besser als am Anfang aber nach dem was dort gesagt wird geht man von einen Gott aus. DA wäre auch die Beraterin des Kapitäns Dianna Troy...die über Psi Kräfte verfügt, ganze Rassen deren Lebensinhalt auf Religion basiert, sogar die Klingonen und die Vulkanier die eine Religion haben und danach handeln.
Religionen gehören zur Kultur und warum soll man Aliens nicht mit diesem Merkmal darstellen? Da spricht doch prinzipiell nichts dagegen.
Die Psi-Kräfte der Betazoiden, Vulkanier usw. fallen unter Grenzwissenschaften.
Und "Gott" in ST V wird als Scharlatan entlarvt. Der Rest sind Glaubensäußerungen.
In "Der Mann mit den Röntgenaugen" hat der gewisse Mann auch solche.
Oh-ja, an diesen Klassiker erinnere ich mich. Für mich eindeutig ein SF-Film, denn schließlich bewirkt eine fiktive Wissenschaft (ein im Labor erzeugtes Mittel) diese Fähigkeit.
Hier geht es um die Verantwortung der Wissenschaft.
In "X men" sind auch Psi Kräfte im Einsatz...und das nicht zu knapp.
Comic-Verfilmungen sind meiner Meinung nach schwerlich als ernsthafte SF einzustufen, weil sie dafür viel zu phantastisch sind. X men ist dermaßen überzogen, dass es mMn die Grenzen des immerhin nicht Unmöglichen übersteigt, aber dass ist nur meine persönliche Meinung.
Comic-Verfilmungen eignen sich mMn nicht dazu, ein Genre zu klassifizieren. Ich würde sie als "Grenzgänger" bezeichnen, die mehr Fantasy als ScFi sind.
Was soll das also mit "Religion" und der "Macht"...die aus einen Sci-Fi einen Fantasy machen?
Die Macht wird in Star Wars als Energiefeld erklärt. Ferner bilden Mikroben das Medium, welches die Verbindung zu diesem Energiefeld herstellt. Hier scheinen sich mir Science Fiction und Fantasy verwogen zu sein - Science Fantasy.
Sci-Fi ist fpr mich dem Oberbegriff Märchen zuzuordnen.
Was sich daraus entwickelt bleibt einen Autor überlassen und seiner Fantasie...
Märchen stellt, wie oben erläutert, eine spizielle Literaturgattung dar, welche der Phantastik zugeordnet wird. Ferner gehören darunter die Genres Science Fiction, Fantasy, Märchen und Horror.
Warum fällt es Dir so schwer, das zu akzeptieren?
Ein Bild ist ein Bild....egal ob es gemalt worden ist (Fantasy), eine Fotografie ist (sci-Fi), oder nur in unseren Gedanken existiert (Spirituell/Religion).
Für mich ist der Oberbegriff Märchen so wie das Wort Bild.
So etwas ist nicht nur in der Kunst zu treffen...
Religion, Wissenschaft, Evolution, Ideologien, Psyche, Lebensart/weise, Persönlichkeit...
Alle haben Unterbegriffe die im laufe der Zeit sich gebildet haben.
Aber alle beinhalten immer noch den Oberbegriff in sich und sind unter diesem zu finden.
ich weiß es nicht ob solche Begriffe existieren oder nicht...letztendlich sind diese irrelevant für das was ein Märchen ist oder besser gesagt Sci-Fi.
...hängt vom Autor ab wie er sein Werk nennen will.
Nun, es gibt schon eine offizielle Definition, an die sich auch Autoren halten müssen. Wenn ein Autor z.B. einen klassischen Krimi schreibt, kann er ihn nicht einfach als Märchen klassifizieren, weil die Geschichte eine frei erfundene Erzählung ist. Ein Krimi ist nun mal kein Kunstmärchen, weil es sich vom Stil nun mal nicht an den klassischen Volksmärchen orientiert.
Als angehende Mathematiklehrer (Mengenlehre) vielleicht mal ein Beispiel aufzeigen, wo Märchen und Science Fiction nicht Hand in Hand gehen, wenn der Schüler nichts mit der Mengenlehre anfangen kann, meinetwegen Fahrenheit 451.
Beispiele bringen hier leider erstma nix, da Area51 1/2 sich erlaubt, "Märchen" neu zu definieren. Damit schafft er sich ne Argumentationsgrundlage, die mit meiner nich verträglich is. Deshalb hab ich ihn um Quellen für die Definition von "Märchen" gebeten, die seiner Definition entspricht. Solange er nich die Quellen liefert oder seine Definition ändert, drehen wir uns im Kreis.
Dass nich jede SciFi-Geschichte ein Märchen is, is nämlich keine Glaubenssache, sondern Definitionssache.
Sorry, als angehender Lehrer bin ich darauf getrimmt, nich locker zu lassen, wenn jemand was nich verstanden hat. Ich versuche hinter die Logik des Anderen zu steigen und aufzuzeigen, an welcher Stelle sie fehlerhaft is. Natürlich muss derjenige dann auch offen für die Hinterfragung der eigenen Überzeugung sein, ansonsten geb auch ich irgendwann auf.
Als angehende Mathematiklehrer (Mengenlehre) vielleicht mal ein Beispiel aufzeigen, wo Märchen und Science Fiction nicht Hand in Hand gehen, wenn der Schüler nichts mit der Mengenlehre anfangen kann, meinetwegen Fahrenheit 451.
Wo würdest du Stanislaw Lems "Robotermärchen" einordnen?
Ich habe das nicht geschrieben, worauf sich deine Frage bezieht. Aber die Antwort ist natürlich: Roboter -> SF. Märchen stimmt natürlich auch, weil es ja auch schon so heißt.
Wenn eine Erzählung auch ein Märchen sein kann...und wenn ein Märchen auch Sci-Fi sein kann (was ich fest glaube) dann ist Sci-Fi eine "nicht soooo reale Geschichte" also ein Märchen.
Analog: Wenn ein Gebäude ein weißes Gebäude sein kann, und ein weißes Gebäude ein Haus sein kann, dann is ein Haus ein weißes Gebäude!?
Du kannst etwas anderes glauben..ist ja Sache des Glaubens und kein Gesetz.
PUNKT AUS..weiter machen bitte!
Dass nich jede SciFi-Geschichte ein Märchen is, is nämlich keine Glaubenssache, sondern Definitionssache.
Sorry, als angehender Lehrer bin ich darauf getrimmt, nich locker zu lassen, wenn jemand was nich verstanden hat. Ich versuche hinter die Logik des Anderen zu steigen und aufzuzeigen, an welcher Stelle sie fehlerhaft is. Natürlich muss derjenige dann auch offen für die Hinterfragung der eigenen Überzeugung sein, ansonsten geb auch ich irgendwann auf.
Zuletzt geändert von Creator83; 18.01.2012, 15:25.
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