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  • hawk644
    antwortet
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von "ganz grob". Dieses Organisationsstruktur ist schon sehr beeindruckend erdacht.
    Danke dir.
    Im Grunde stellte ich hier nur die obere Kommandoebene dar - da ginge noch sehr viel mehr bis ganz nach Unten. Aber das würde dann auf ein einzelnes Organigramm kaum drauf passen. Vielleicht erstelle ich mir da noch die ein oder andere Unterebene.

    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wie wäre es mit "Infanterie" oder "Landstreitkräfte" bzw. "Marine" (auch wenn nicht mehr im eigentlichen Sinne des Namens) oder "Raumstreitkräfte".
    Marine wollte ich nicht haben - schon weil es zu sehr an die US-Truppe erinnert. In meiner Geschichte sind im Jahr 3220 nur noch wenige Anglizismen vorhanden, Spanische und deutsche Einflüsse haben sich bis dahin sprachlich durchgesetzt (aus heutiger Sicht klingt das etwas schräg, aber das ist SF und wer weiß, was in 1200 Jahren passieren kann?).

    Infanterie hatte ich schon selbst überlegt, gefiel mir aber nicht so sehr. Landstreitkräfte wäre eine Überlegung wert - aber ich bin nicht ganz sicher, ob das für Raumlandetruppen zutreffend klingt. Ich werde da noch mit ein paar Begriffen herum würfeln.

    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Ich vermute, es ist Absicht (und bezeichnend), dass der Diplomatische Stab dem Verteidigungsminister untergeordnet ist?
    Ist er nicht.
    Nach diesem Organigramm untersteht der Diplomatische Stab dem Oberkommando der Raumflotte, also dem Chef des Stabes - der seinerseits dem Verteidigungsminister untersteht (außer im Verteidigungsfall... ).

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    , und die PR-Abteilung wird wohl eine eher rot-braune Farbe bekommen.
    Ich vermute, es ist Absicht (und bezeichnend), dass der Diplomatische Stab dem Verteidigungsminister untergeordnet ist?

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  • MFB
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Sodele - ich habe mir für die Terranische Flotte meiner Original-Fiction ein Organigramm gebastelt, das die grundsätzliche Hierarchie der Flotte zeigt. Wohlgemerkt ganz grob.
    Wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von "ganz grob". Dieses Organisationsstruktur ist schon sehr beeindruckend erdacht.

    Mit den Unterbegriffen "Bodentruppen" und "Terranische Flotte" unterhalb des Taktischen Oberkommandos bin ich noch nicht recht zufrieden,
    Wie wäre es mit "Infanterie" oder "Landstreitkräfte" bzw. "Marine" (auch wenn nicht mehr im eigentlichen Sinne des Namens) oder "Raumstreitkräfte".

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  • hawk644
    antwortet
    Sodele - ich habe mir für die Terranische Flotte meiner Original-Fiction ein Organigramm gebastelt, das die grundsätzliche Hierarchie der Flotte zeigt. Wohlgemerkt ganz grob.
    Mit den Unterbegriffen "Bodentruppen" und "Terranische Flotte" unterhalb des Taktischen Oberkommandos bin ich noch nicht recht zufrieden, und die PR-Abteilung wird wohl eine eher rot-braune Farbe bekommen.

    Die Farben der Kästchen stehen im Übrigen für die Streifen auf den Schultern und den Ärmeln der Uniformen (ausgenommen die für den Präsi und den Minister - die tragen keine Uniform).





    Und in Groß:

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    "Ich unterstelle gar nichts, ich verweise nur darauf, was im verlinkten Artikel gestanden hat"

    Naja, das sehe ich irgendwie etwas anders, denn im Text steht, es sei bemerkenswert, dass (was auch schon eine sehr höfliche Umschreibung für Unseriösität ist) Du machst aber daraus: "Es mag sein, dass Dröscher einen der 21 "Best Paper" Awards der AIAA für das Jahr 2005 erhalten hat, vermutlich nicht zuletzt...".
    Zwischen "bemerkenswert" und "Es mag sein, dass...vermutlich nicht zuletzt" besteht m.E. sowohl semantisch, als auch rhetorisch ein signifikanter Unterschied, den Du vielleicht nicht so gemeint hast. Allerdings fällt mir diese, wie ich finde doch recht aggressive Argumentationsweise öfter bei Dir auf, wenn ich dies einmal bemerken darf. Das finde ich etwas schade, denn Deine Einwände regen mich durchaus zum Nachdenken an, den Text in absehbarer Zeit vielleicht doch etwas zu modifzieren, wenn auch nur zum Spaß. Ich könnte mir auch denken, dass es unter anderen auch dieser Punkt ist, der hawk644 veranlasst hat, die Diskussion zu beenden.

    Zu Heims Theorien: ich weiß ja nicht, ob Du Physiker bist, doch die Herleitung kann der Laie (also jemand wie ich) wenn überhaupt, nur in ganz ganz groben Ansätzen verstehen, wenn überhaupt. Tatsächlich gab es da allerdings mal eine Veröffentlichung, die irgendwann zurückgezogen wurde und nie in aktualisierter Form erschien. Ich hab mir das damals mal auf CD zusenden lassen. Ob das heute noch möglich ist, weiß ich allerdings nicht.

    Heims Arbeiten werden allgemein als sehr kompliziert und teilweise leider wohl sehr unstrukturiert angesehen. Das lag zum Teil an seinem Handicap (er war fast blind, taub und hatte keine Hände mehr), aber überwiegend wohl eher daran, dass er seine Arbeiten in Fachkreisen kaum zur Diskussion stellte. Sein 1980 erschienenes zweibändiges Werk erschien nicht nur nicht in Englisch (er publizierte in Deutsch), sondern auch bei einem nicht wissenschaftlichen Verlag, weswegen er in der Fachwelt so gut wie keine Beachtung fand.

    Ich besitze mehrere Bücher und Artikel von Illobrandt von Ludwiger, der auch den Forschungskreis Heimsche Theorie ins Leben gerufen hat. Leider wird die Seite seit Jahren nicht mehr gepflegt, einige Mitglieder scheinen nicht mehr zu leben, andere zu alt zu sein. Und Illobrandt von Ludwiger (selbst bereits 79 Jahre alt) hat sich im Laufe der Jahre leider immer mehr in seine UFO Theorien gestürzt, für dessen Begründung er die Heimsche Theorie heranzieht.
    Ja, ich bin Physiker. Ich habe nochmal im Netz recherchiert. Ich habe zwar nichts brauchbares von Heim selbst gefunden, sehr wohl aber von Dröscher. Auf dieser Seite:

    HPCC-Space GmbH

    findet sich einmal die Publikation mit Häuser von 2005:



    die aber im wesentlichen nur auf eine ausführlichere Publikation von 2004 Bezug nimmt:



    Die Abschnitte bis einschließlich 3.2, wo er beschreibt, wie er die auf Graviphotonen basierende Heim-Lorentz-Kraft dazu verwenden will, mit dem in Figure 1 gezeigten Aufbau eine Schubkraft zu erzeugen, muss ich mir nochmal genauer durchlesen (mir stellt sich allerdings bereits die Frage, ob er überhaupt untersucht hat, ob die auf den rotierenden Ring wirkende Heim-Lorentz-Kraft nicht ebenso wie die gewöhnliche Lorentz-Kraft zu einer Gegenkraft führt, die auf die Magnetspule wirkt, so dass die Kraft auf den Aufbau als Ganzes null bleibt), zum Abschnitt 3.3, wo er auf die Verschiebung in den Parallelraum eingeht, habe ich aber bereits eine Anmerkung:

    Er argumentiert dort, dass die Gravitonen des schwachen Eigengravitationsfeldes des Raumschiffes (das aufgrund von dessen Masse existiert, und zwar sehr schwach ist, aber dennoch vorhanden) zusammen mit den Graviphotonen in Quintessenz-Teilchen umgewandelt würden, wodurch das Eigengravitationsfeld (das Gravitationspotential phi) geschwächt wird. Da das Eigengravitationsfeld aber zugleich der Gleichung (49) genügen müsse, auf dessen linker Seite die Schiffsmasse M und die Gravitationskonstante G stehen, müsse demnach entweder die Masse M oder die Gravitationskonstante G vermindert werden, was aber in unserem 4D-Universum (von ihm R^4 genannt) nicht möglich sei. Folglich, so sein Argument, müsse das Schiff in einen Parallelraum R^4(n) mit anderer Gravitationskonstanten G(n) verschoben werden.

    Diese Argumentation halte ich für fadenschneidig: wenn das Eigengravitationsfeld des Schiffes durch den beschriebenen Effekt geschächt wird, dann sollte das einfach dazu führen, dass Gleichung (49) nicht mehr gilt, da sie den schwächenden Effekt nicht berücksichtigt. Die Gleichung sollte stattdessen modifiziert werden, z.B. durch Hinzufügen eines Faktors auf der linken Seite, der dem schwächenden Effekt Rechnung trägt.

    Zudem: wenn die Heim-Dröschersche Theorie schon die Existenz zusätzlicher vier Dimensionen aussagt, dann wäre ja zu erwarten, dass dieser Parallelraum R^4(n) ebenso wie unsere 4D-Raumzeit R^4 innerhalb des achtdimensionalen Raumes R^8 existiert, und z.B. gegenüber unserer 4D-Raumzeit R^4 in Richtung einer der vier Zusatzdimensionen (S^2 oder I^2) verschoben ist. Davon schreibt er aber nichts.

    Zur Unterstellung von Unseriösität an Dröscher und Häuser, sieh dir mal diese Seite an:



    Da wird Dröscher und Häuser sowie einem Prof. Dr. Andreas Resch unterstellt, sich als Mitarbeiter eines "Institut für Grenzgebiete der Wissenschaft" an der Universität von Innsbruck ausgegeben zu haben.

    Zu deiner Anmerkung, dir würde öfters eine doch recht aggressive Argumentationsweise bei mir auffallen: kannst du da mal ein Beispiel nennen?

    UPDATE:

    Ich habe mir noch zwei weitere Artikel von Dröscher angesehen:

    http://www.hpcc-space.de/publication...bbreviated.pdf (von 2007)

    http://www.hpcc-space.de/publication...-021-NFF-1.pdf (von 2010)

    Im ersten Artikel schreibt er in Abschnitt 4.1:
    Regarding momentum conservation this is, obviously, not conserved. Regardless whether a gravitational field is generated by the mass of a planet or in the laboratory, it exerts the same force on a material body. Since the beginning of space-flight, the gravitational fields of the planets have been used to accelerate a spacecraft. Any gravitational field modifies spacetime and the spacecraft simply follows a geodesic trajectory. In this sense, there is no medium needed for gravito-magnetic propulsion. The only difference to the well known gravity-assist technique is that instead of using gravitational fields of the planets, the spacecraft is moving by its proper gravitational field, generated by the conversion of photons into gravitophotons
    Er sagt also, dass bei dem gezeigten Aufbau die Impulserhaltung verletzt wird (wie es zu erwarten ist, wenn aus der Heim-Lorentz-Kraft nur eine Kraft auf den rotierenden Ring wirkt, ohne dass irgendwo eine Gegenkraft auftaucht), und behauptet, das wäre aber bei gewöhnlichen Gravitationsfeldern auch der Fall, und würde z.B. ausgenutzt werden, wenn das Gravitationsfeld eines Planeten zum Beschleunigen von Raumfahrzeugen benutzt wird (Swing-By-Manöver). Das jedoch stimmt nicht: beim Swing-By-Manöver bleibt der Impuls des Gesamtsystems Planet + Raumfahrzeug erhalten, die beim Raumfahrzeug auftretende Impulsänderung ist von einer Änderung im Impuls des Planeten begleitet, die lediglich aufgrund der großen Masse des Planeten kaum einen messbaren Effekt hat. Würde man z.B. den Jupiter zu oft für solche Swing-By-Manöver benutzen, würde seine Bahnbewegung um die Sonne dadurch verlangsamt werden und der Jupiter näher an die Sonne rücken.

    Im zweiten Artikel scheint er es sich anders überlegt zu haben. In Abschnitt III schreibt er:
    Since conservation principles for energy and momentum must hold in all physical processes, because they represent fundamental symmetries of our spacetime, the question arises how propulsion without fuel might be physically conceivable. There seems to be only a single alternative.
    According to EHT, the space vehicle is acquiring velocity by imparting an equal and opposite momentum to the spacetime field. [...] Spacetime as a physical field carries momentum and energy. In case the space vehicle (or any other physical entity) is interacting with the spacetime field, the physical system to be considered for energy and momentum conservation needs to incorporate spacetime as an active partner. The momentum scale of the space vehicle is minuscule compared to that of the spacetime of the Universe, and thus the recoil kinetic energy and momentum that spacetime is receiving from the vehicle are almost negligible. Since momentum must be conserved, however, the exact momentum balance must include the momentum transferred to the spacetime field.
    Hier sagt er nunmehr, dass die Impulsdifferenz vom "Spacetime field", also der Quintessenz, aufgenommen wird. Die Gegenkraft zur Heim-Lorentz-Kraft auf den rotierenden Ring wirkt also auf die Quintessenz.
    Zuletzt geändert von Agent Scullie; 10.02.2016, 22:47.

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  • hawk644
    antwortet
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Ich finde auch, dass man dem Leser ruhig ein wenig was zutrauen darf, er also nicht ALLES haarklein vorgekaut bekommen muss, zumal wenn ein Text nur einleitend sein soll. Im Laufe der Diskussion erschien mit der genannte Zeitpunkt immer fixer zu Dir zu gehören, o.O...
    Ich denke, dass letzter Eindruck beabsichtigt war, allerdings nicht von mir...

    Eines sei gesagt: Ich schreibe NICHT SciFi für Popcorn-SF-Fans - die wären bei meinen Geschichten wohl an der falschen Adresse, denke ich. Meine Geschichten richten sich an denkende (und mitdenkende) Leser.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Ich mag den Ansatz als solches heute noch. Ich würde das Ein oder Andere vielleicht ändern, aber sehr viel grundlegend wohl nicht. Zumal: eigentlich soll die Hintergrundstory nur erklären, warum sich das Schiff überhaupt am 19.Juli 2080 in einer Umlaufbahn um den Mond befindet, d.h. der Leser hätte nur Teile des Hintergrundes erfahren, die entweder in die Diskussionen meiner Protragonisten und/oder in den sonstigen Fließtext eingeflossen wären.
    So ähnlich hatte ich mir das gedacht.
    Ich finde es generell gut, wenn sich der Autor in dieser Art Gedanken um die Vorgeschichte macht - ob dann am Ende jeder Buchstabe der Realität entspricht (was in der SF fast immer ein Widerspruch ist) oder nicht stört dabei zumeist gar nicht, solange die Geschichte fesselt.

    Ich habe da schon anders herum supertoll recherchierte Geschichten erlebt, die aber entweder NUR ab "Doktor der Theoretischen Physik" aufwärts zu verstehen waren, oder anderweitig unlesbar, weil gähnend langweilig.

    Toll recherchierte Details sind eine Sache (zumeist die leichtere), lebendige Charaktere etwas ganz Anderes...

    BTW: Zu der Diskrepanz von drei Jahren, in Bezug auf die bemannten Mondlandungen, hast du nichts gesagt. Absicht?

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Ich versuche mal Euch Beiden zu antworten:

    Zu hawk:
    "Der Punkt ist: Dort steht (und zwar mit keinem Wort) dass das Ganze nur ein Jahr dauerte - nur: genau das wurde von Außen hereingetragen.

    Bei einem Prolog, der mit Jahreszahlen als Fixpunkten einerseits arbeitet, und andererseits nicht in eine Enzyklopädie münden soll, muss ich aber einen Startpunkt setzen - in diesem Fall das Jahr 2028.

    Dabei MUSS aber sowohl dem Autor (also mir) als auch den Lesern (sofern sie nicht minderbemittelt sind) vollkommen klar sein, dass die Entwicklung, die da seinen Anfang nahm, nicht derartig abrupt, von hier auf gleich erfolgt.

    Nichtsdestotrotz sehe ich eine Entwicklung, die, ohne Bedrohung von Außen (Alien-Invasion o.ä.), von da an bis zur Bildung einer wirklichen Weltregierung unter einhundert Jahre braucht schon als rasant an - im Vergleich zu dem, was sich Jahrtausende lang zuvor abspielte."



    Ich finde auch, dass man dem Leser ruhig ein wenig was zutrauen darf, er also nicht ALLES haarklein vorgekaut bekommen muss, zumal wenn ein Text nur einleitend sein soll. Im Laufe der Diskussion erschien mit der genannte Zeitpunkt immer fixer zu Dir zu gehören, o.O...


    "Ein, die Zeit in der dieses Konzept entstand mit eingerechnet, sehr interessanter Ansatz.
    Der Punkt, dass einige jüngere Entwicklungen, die seinerzeit noch in der Zukunft lagen, heute bereits Geschichte sind, können zum Umschreiben anregen, müssen es aber nicht unbedingt (da irgendwann weitere Jahre von der Realität eingeholt sein werden - und dann jedesmal umschreiben... Nein.)

    Was mir gefallen hat ist das Landedatum des 20. Juli 2025...Allerdings..."



    Ich mag den Ansatz als solches heute noch. Ich würde das Ein oder Andere vielleicht ändern, aber sehr viel grundlegend wohl nicht. Zumal: eigentlich soll die Hintergrundstory nur erklären, warum sich das Schiff überhaupt am 19.Juli 2080 in einer Umlaufbahn um den Mond befindet, d.h. der Leser hätte nur Teile des Hintergrundes erfahren, die entweder in die Diskussionen meiner Protragonisten und/oder in den sonstigen Fließtext eingeflossen wären.


    Zu Agent Scullie:

    nein, die Forschungen am Warp Projekt wurden endgültig 2008 eingestellt. Der Text der deutschen Wiki lautet: "Von 1996 bis 2002 finanzierte die NASA das Breakthrough Propulsion Physics Project zur Evaluierung exotischer Antriebskonzepte. Innerhalb dieses Projektes wurden auch verschiedene spekulative Konzepte des Warpantriebs beschrieben und mathematisch beziehungsweise über Computermodelle erforscht. "
    Und dann folgt:

    "2008 stellte die NASA dieses Projekt endgültig ein,[9] finanziert jedoch weiterhin universitäre Grundlagenforschung,[10] so wie den Versuch, kleinste Krümmungen der Raumzeit im Labor zu messen,[11] der jedoch nicht gelang.[12] Derweil spekulieren die beteiligten Forscher über die Senkung des Energiebedarfs durch Modifikationen der hypothetischen Warp-Blase. Die Notwendigkeit negativer Energiedichte bleibt allerdings bestehen.[13]"



    "Ich unterstelle gar nichts, ich verweise nur darauf, was im verlinkten Artikel gestanden hat"



    Naja, das sehe ich irgendwie etwas anders, denn im Text steht, es sei bemerkenswert, dass (was auch schon eine sehr höfliche Umschreibung für Unseriösität ist) Du machst aber daraus: "Es mag sein, dass Dröscher einen der 21 "Best Paper" Awards der AIAA für das Jahr 2005 erhalten hat, vermutlich nicht zuletzt...".
    Zwischen "bemerkenswert" und "Es mag sein, dass...vermutlich nicht zuletzt" besteht m.E. sowohl semantisch, als auch rhetorisch ein signifikanter Unterschied, den Du vielleicht nicht so gemeint hast. Allerdings fällt mir diese, wie ich finde doch recht aggressive Argumentationsweise öfter bei Dir auf, wenn ich dies einmal bemerken darf. Das finde ich etwas schade, denn Deine Einwände regen mich durchaus zum Nachdenken an, den Text in absehbarer Zeit vielleicht doch etwas zu modifzieren, wenn auch nur zum Spaß. Ich könnte mir auch denken, dass es unter anderen auch dieser Punkt ist, der hawk644 veranlasst hat, die Diskussion zu beenden.


    "Es könnte ja z.B. sein, dass die NASA schlicht nichts von Heims Theorien hält. Gab es aus Sicht des Jahres 2008 denn irgendwelche Belege dafür, dass die NASA sich ab 2005 ernsthaft mit dem H-D-H-Antrieb beschäftigt hätte oder sogar Dröscher angeworben hätte? Selbst wenn wir mal annehmen würden, dass das nur im Geheimen passiert wäre (was aber unwahrscheinlich anmutet, da z.B. das Breakthrough Propulsion Physics Program auch öffentlich bekannt war), dann sollte man das doch zumindest im Lebenslauf Dröschers zwischen 2005 und 2008 erkennen können."



    Sein könnte das, ist es aber in meiner Geschichte nicht. Wie ich schon mehrfach schrieb, handelt es sich um eine "Vergangenheit, die so nie stattgefunden hat." Wir befinden uns hier ja schließlich in einem Autorenthread, nicht in einem für für Wissenschaft. Der ganzen Arbeit wurde in unserer Realtität insgesamt tatsächlich wesentlich weniger Aufmerksamkeit zuteil, als ich es schildere. Unter anderem genau deswegen verlegte ich mein Universum in eine Art paralleler Zeitlinie. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich bereits in den 50er Jahren beginne. Was andererseits vielleicht sogar eine Überlegung wert wäre, um das deutlicher zu machen, den zeitlichen Rahmen stellenweise sogar noch weiter vorzuverlegen. Beispielsweise könnte die erneute Mondlandung (danke übrigens für den Hinweise hawk644, dieser Fehler ist mir tatsächlich nie aufgefallen. Es muss dann natürlich 56 Jahre nachdem zum ERSTEN MAL....) bereits stattgefunden haben. So wird auch dem unbedarftesten Leser klar, dass wir uns nicht in einer Realvergangenheit befinden, hmmm....


    BTW: weitere Inkonsistenzen in meinem Ansatz sind unter anderem:
    -den H-D-H Antrieb in der von mir beschriebenen Form gibt es nur im Ansatz so. Einiges ist schlicht hinzuerfunden.
    -eine Investorensuche für bestätigende Experimente gab es tatsächlich, ob die sich jemals bis in die 70er Jahre hineingezogen hat ist nicht nur unbekannt, sondern wohl eher unwahrscheinlich
    -Dröscher befasste sich bereits seit 1980 mit Heims Theorien. Die beiden arbeiteten sogar zusammen. Das stelle ich in meinem Ansatz etwas anders dar.
    -2005 Warp Antrieb: darüber haben wir ja bereits diskutiert
    - Btw ist Dröschers Lebenslauf bis auf die Einreichung seiner Arbeit frei erfunden. Ich bin mir relativ sicher, dass ich die Namen in dieser Form wohl eher nicht beibehalten hätte, allein schon weil ich nicht glaube, dass Herr Dröscher es toll fände, irgendwo, selbst in einer Geschichte, einen erfundenen Lebenslauf seiner selbst zu lesen. Doch so weit, um sich über derartige Feinheiten ernsthafte Gedanken zu machen, bin ich nie gekommen.




    Zu Heims Theorien: ich weiß ja nicht, ob Du Physiker bist, doch die Herleitung kann der Laie (also jemand wie ich) wenn überhaupt, nur in ganz ganz groben Ansätzen verstehen, wenn überhaupt. Tatsächlich gab es da allerdings mal eine Veröffentlichung, die irgendwann zurückgezogen wurde und nie in aktualisierter Form erschien. Ich hab mir das damals mal auf CD zusenden lassen. Ob das heute noch möglich ist, weiß ich allerdings nicht.

    Heims Arbeiten werden allgemein als sehr kompliziert und teilweise leider wohl sehr unstrukturiert angesehen. Das lag zum Teil an seinem Handicap (er war fast blind, taub und hatte keine Hände mehr), aber überwiegend wohl eher daran, dass er seine Arbeiten in Fachkreisen kaum zur Diskussion stellte. Sein 1980 erschienenes zweibändiges Werk erschien nicht nur nicht in Englisch (er publizierte in Deutsch), sondern auch bei einem nicht wissenschaftlichen Verlag, weswegen er in der Fachwelt so gut wie keine Beachtung fand.

    Ich besitze mehrere Bücher und Artikel von Illobrandt von Ludwiger, der auch den Forschungskreis Heimsche Theorie ins Leben gerufen hat. Leider wird die Seite seit Jahren nicht mehr gepflegt, einige Mitglieder scheinen nicht mehr zu leben, andere zu alt zu sein. Und Illobrandt von Ludwiger (selbst bereits 79 Jahre alt) hat sich im Laufe der Jahre leider immer mehr in seine UFO Theorien gestürzt, für dessen Begründung er die Heimsche Theorie heranzieht.
    Zuletzt geändert von GreatSciFi; 08.02.2016, 14:02.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    nein, damit meine ich, dass die Finanzierung der Forschungen tatsächlich im Jahr 2008 seitens der NASA eingestellt wurden. Finanziert werden seitdem nur noch einige hauptsächlich universitäre Einzelprojekte. So rudimentär war die Forschungsarbeit gar nicht, es gab offenbar sogar recht konkrete Computermodelle, die im Rahmen des Breakthrough Propulsion Projektes finanziert und erstellt wurden. Da wurde sicherlich einiges investiert, bis man 2008 zu dem Entschluss kam, dass sowohl das Energieproblem, als auch das der negativen Energie nicht lösbar seien.
    Es gab das Breakthrough Propulsion Physics Program der NASA, ja, bei dem u.a. auch der Alcubierre-Antrieb als einer der Kandidaten für "Breakthrough Propulsion Physics" (zu deutsch: bahnbrechende Antriebsphysik) untersucht wurde. Das Projekt endete aber nicht 2008, sondern 2002, und auch nicht wegen spezieller Probleme beim Alcubierre-Antrieb, die übrigen Teilprojekte, die du z.B. hier einsehen kannst:



    endeten damit ebenfalls. Und Alcubierre sowie Van den Broeck und Natario waren an dem Projekt überhaupt nicht beteiligt. Deren universitäre Forschung bedarf auch keiner Finanzierung, sie sind ja Universitätsprofessoren, die von ihren Universitäten für ihre Lehrtätigkeit bezahlt werden.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Damit unterstellst Du dem Team Dröscher/Häuser indirekt unseriöses Verhalten. Das finde ich schon äußerst aggressiv.
    Ich unterstelle gar nichts, ich verweise nur darauf, was im verlinkten Artikel gestanden hat:
    In 2005, a team consisting of Dröscher and Jochem Häuser (University of Applied Sciences in Salzgitter, Germany; Physicist & Professor of Computer Science) received one of the 21 Best Paper awards that year from the AIAA for their application of Heim-Dröscher theory to space propulsion.[2][3] It is also noteworthy, that this particular award was delivered by the subcommittee of which Hauser was a member
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Und warum sollte sie (die NASA) die beiden nicht anwerben? Bis heute befasst sich so gut wie niemand mit Heims Theorien, Dröscher und Häuser wären also die absoluten Experten auf dem Gebiet
    Es könnte ja z.B. sein, dass die NASA schlicht nichts von Heims Theorien hält. Gab es aus Sicht des Jahres 2008 denn irgendwelche Belege dafür, dass die NASA sich ab 2005 ernsthaft mit dem H-D-H-Antrieb beschäftigt hätte oder sogar Dröscher angeworben hätte? Selbst wenn wir mal annehmen würden, dass das nur im Geheimen passiert wäre (was aber unwahrscheinlich anmutet, da z.B. das Breakthrough Propulsion Physics Program auch öffentlich bekannt war), dann sollte man das doch zumindest im Lebenslauf Dröschers zwischen 2005 und 2008 erkennen können.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Sry, “regelrecht harmlos“ ist nun mehr als zynisch. Ein Anstieg des Meeresspiegels um mehr als einen Meter würde zahlreiche Inselstaaten hinwegfegen.
    Im Vergleich zu 70 Metern ist das allerdings tatsächlich harmlos.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Eine der besseren Ideen stellt der Feldantrieb dar, den ich in meinem Arbeitsblatt verwende. Ich habe Dir insofern Recht gegeben, als dass ich für den Warp Antrieb eventuell besser eine konventionellere, allerdings noch theoretische, Antriebsform gewählt hatte. Davon gibt es ja reichlich.
    Mit Heims Theorien (und erst recht mit denen von Dröscher und Häuser) kenne ich mich zu wenig aus, um beurteilen zu können, ob die gut sind. Seltsam kommt mir aber diese Seite zu Heims Theorien vor:

    Einführung in die Heimsche Massenformel

    Bei dem eigentlich interessanten Artikel auf der Seite, nämlich "D Zur Herleitung der Heimschen Massenformel (81 Seiten)", steht seit über 10 Jahren "Zur Zeit nicht verfügbar, da in Überarbeitung". Das ist einmal deswegen seltsam, weil so eine Überarbeitung doch sicher nicht über 10 Jahre dauern würde, und zum zweiten vor allem deshalb, weil man einen Artikel doch überhaupt nicht offline nehmen muss, um ihn zu überarbeiten. Wenn man eine Artikel überarbeitet, dann lässt man solange einfach die alte Version online, bis die Überarbeitung fertig ist. Das lässt die Seite auf mich ziemlich unseriös wirken.

    Ich habe Heims Theorien vor vielen Jahren mal interessant gefunden, besonders nachdem ich "Zeittunnel" und "Transwelt" von Ernst Meckelburg gelesen hatte, der ziemlich die Werbetrommel für Heim gedreht hat, das hat sich aber gelegt, als ich vergeblich versuchte, genauere Informationen über diesen Theorien im Netz zu finden.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Beispielsweise hat es eine Anfrage von Brauns an Heim tatsächlich gegeben, aber nicht im Jahr 1962. Der genaue Zeitpunkt ist vielmehr unbekannt.
    Wenn der Zeitpunkt unbekannt ist, ist es ja durchaus legitim, ihn auf ein passendes Jahr zu datieren, z.B. 1962. Nur wenn das nachweislich nicht der Fall wäre, wäre das was anderes.

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  • hawk644
    antwortet
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Ich kann Deinen Argumenten Agent Sculli, stellenweise zwar folgen (ein Jahr zur Umverteilung des Militärbudgets zur Forschung hin erscheint mir auch etwas kurz beispielsweise), doch m. E. verlangst Du eine Detailtiefe, die ein Prolog nie und nimmer hergeben kann und soll.
    Der Punkt ist: Dort steht (und zwar mit keinem Wort) dass das Ganze nur ein Jahr dauerte - nur: genau das wurde von Außen hereingetragen.

    Bei einem Prolog, der mit Jahreszahlen als Fixpunkten einerseits arbeitet, und andererseits nicht in eine Enzyklopädie münden soll, muss ich aber einen Startpunkt setzen - in diesem Fall das Jahr 2028.

    Dabei MUSS aber sowohl dem Autor (also mir) als auch den Lesern (sofern sie nicht minderbemittelt sind) vollkommen klar sein, dass die Entwicklung, die da seinen Anfang nahm, nicht derartig abrupt, von hier auf gleich erfolgt.

    Nichtsdestotrotz sehe ich eine Entwicklung, die, ohne Bedrohung von Außen (Alien-Invasion o.ä.), von da an bis zur Bildung einer wirklichen Weltregierung unter einhundert Jahre braucht schon als rasant an - im Vergleich zu dem, was sich Jahrtausende lang zuvor abspielte.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Außerdem schrieb hawk644 ja bereits, dass er noch an der Zeitlinie feilen wird.
    Bereits, als ich eingangs schrieb, dass es im Grunde noch zu früh für eine Leseprobe ist, da wusste ich irgendwie bereits was kommen würde - darum auch meine Bedenken.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Ein Universum kann und wird sich meiner Überzeugung nach erst mit dem Schreiben wirklich voll entfalten.
    Da sagst du was.
    Der wichtige Punkt daran ist: Der Prolog DARF NICHT Punkte vorweg nehmen, die später in der Geschichte selbst erklärt werden, oder vielleicht sogar als Spannungselement wichtig werden könnten.

    Sicherlich kann man zu wenig Infos geben, aber ebenso schlimm ist es, wenn in einer Geschichte ZU früh zu VIELE Infos gegeben werden. Keine Geschichte klatscht einen Wust an Infos gleich zu Anfang auf den Tisch - Geschichten breiten sich langsam (aber sicher) aus - das gilt zumindest für umfangreiche Geschichten, oder gar Serien.

    Der Punkt ist der, dass dieser Prolog bereits jetzt eine Menge an Infos beinhaltet - das reicht für den Anfang. Ansonsten bekommt der Leser nur Kopfweh, was nicht zuträglich ist, wenn man möchte, dass der Leser die Geschichte wirklich lesen soll. Momentan überlege ich sogar, ob das alles wirklich drin bleibt, oder ob ich Teile davon herausnehme und in Unterhaltungen der Charaktere, während der eigentlichen Handlung, einflechte, um einen etwas gemächlicheren Informationsfluss zu bekommen, der möglicherweise noch mehr Sinn macht.

    Da kann ich aber am Besten überblicken, sobald das Rohskript der Story fertig ist - und dann erst werde ich das entscheiden.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Um nun die Diskussion einmal in eine andere Richtung zu lenken, stelle ich meinen Entwurf einmal zur Verfügung. Dazu einige Vorabinfos:

    -wie man an den Jahreszahlen vielleicht erkennt, handelt es sich um eine relativ alte Idee, die nie finalisiert wurde.
    -es handelt sich um ein INTERNES Arbeitsblatt, dessen Inhalte teilweise in den Fließtext eingehen sollten. Er sollte also dem Leser als solches nicht zur Verfügung gestellt werden.
    -der Text sollte als Basis für eine oder mehrere (Kurz-)Geschichten dienen
    -die genannten historischen Begebenheiten beruhen zwar auf Fakten, sind aber teilweise übertrieben bis fiktiv, also Teil einer so nie stattgefundenen Vergangenheit. Die zukünftige Entwicklung bis zum Jahr 2080 orientiert sich an derzeit diskutierten wissenschaftlichen Erkenntnissen, wobei politische Entwicklung selbstverständlich rein fiktiver Natur sind

    Arbeitstitel: DEEP HORIZON:
    1957:
    Der Physiker Burkhardt Heim präsentiert der Fachwelt seine auf der geometrischen Sichtweise der Allgemeinen Relativisätstheorie und dem Quantisiserungsprinzip der Quantentheorie basierende einheitliche Feldtheorie. Diese sagt ein sechsdimensionales Universum voraus. In der Praxis könnten seine Thesen zu einem Raumschiffantrieb führen, der eine Erreichbarkeit des Mondes in nur vier Stunden möglich machen würde.

    1962:
    Wernher von Brauns Anfrage bei Heim, ob mit seinem Raumschiffantrieb bis 1970 zu rechnen sei, wird von diesem verneint.

    1964:
    - Professor Pascqual Jordan, Mitglied des Nobelpreis- Komitees stellt Heim eine Kandidatur für den Fall erfolgreich durchgeführter Experimente in Aussicht. Die Suche nach Finanziers beginnt.

    1969:
    -die erste bemannte Mondmission mit konventionellen Antrieben erfolgreich durchgeführt. Am 20.Juli 1969 betritt Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

    1977:
    - Heim entwickelt eine Masseformel und veröffentlicht sie in skizzierter Form in der Zeitschrift für Naturforschung des Max-Planck-Instituts.
    - Nach dreizehn Jahren intensiver Suche haben sich noch immer kein Finanziers für die Durchführung von Experimenten zur Bestätigung der einheitlichen Feldtheorie gefunden.

    1980:
    - Heim veröffentlicht ein zweibändiges Werk, dass aufgrund der unkonventionellen Veröffentlichungsweise von der Fachwelt abgelehnt wird, Burkhard Heim gerät weitestgehend in Vergessenheit.

    1994:
    -Heims Theorien werden nur noch in Außenseiterkreisen diskutiert. Indes stellt Miguel Alcubierre seine vielversprechende Theorie des Warpantriebs vor. Es beginnt eine intensive Phase der Erforschung der Idee.

    2005:
    - trotz mehrfacher Modifizierungen wird die weitere Erforschung des Warp Antriebes eingestellt. Ein möglicher Bau wird unter anderem aufgrund der benötigten Energiemengen als undurchführbar abgelehnt.
    -Walter Dröscher und Jochem Häuser überraschen die Fachwelt mit ihrer Theorie des so genannten H-D-H-Antriebs auf Basis der Heim`schen einheitlichen Feldtheorie. Der neue Ansatz erweitert Heims ursprüngliche Arbeit unter anderem um zwei weitere Dimensionen. Zusammen mit anderen Faktoren könnte ein Raumfahrzeug nicht nur, wie vorausgesagt, den Mond in ca. 4 Stunden erreichen, sondern theoretisch in einen Parallelraum wechseln und sich bezogen auf den Realraum mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegen. Die Erzeugung der für den Antrieb benötigten Energiemenge und die Herstellung der entsprechenden Werkstoffe liegt zudem laut Dröscher in relativ naher Zukunft im Rahmen des technisch Machbaren.
    -Für ihren bahnbrechneden Ansatz erhält das Gespann Dröscher/Häuser einen Preis vom American Institute of Aeronautics and Astronautics. Hinter verschlossenen Türen beginnen intensive Forschungsarbeiten zur Verifizierung und eventuellen praktischen Anwendung der Theorie.

    2008:
    -Die Warnung zahlreicher Klimaforscher vor einer Umweltkatastrophe unvorhersehbaren Ausmaßes noch in diesem Jahrhundert verhallt fast ungehört. Grund sind abschmelzende Gletscher und steigende Treibhausgas-Werte.
    -Die Forschungen der NASA gestalten sich schwieriger, als zunächst angenommen. Auf Vorschlag Dröschers wird die ESA involviert.

    2015:
    - während die NASA und ESA die ersten zaghaften Fortschritte bei der Erforschung des zukünftigen – H-D-H-Antriebes machen, beginnt die finale Planungsphase für die für 2025 angesetzte bemannte Mondmission, die als erster Schritt zur Etablierung einer permanent bemannten Mondstation gilt.

    2018: Trotz immer weiter abschmelzender Gletscher, steigender Co² Werte und immer verstärkter auftretenden weltweiter Wetterkapriolen glauben die G8 und G10 Staaten noch immer daran, die Probleme durch freiwillige Abkommen lösen zu können.
    -es wird endlich zweifelsfrei erwiesen, dass der Bau eines H-D-H Antriebs mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln möglich ist. Unter anderem ist dieses Ergebnis einem rasanten technologischen Fortschritt zu verdanken.
    -Der NASA und ESA bleiben noch sieben Jahre, bis die Vorbereitungsarbeiten für die neue Mondmission abgeschlossen sein müssen. Daher wird mit dem Beginn des Baus eines Prototypen nicht vor 2035 gerechnet.

    2025
    - zum ersten Mal seit 56 Jahren landet am 20. Juli ein bemanntes Raumfahrzeug auf dem Mond. An Bord befinden sich drei Amerikaner, ein Deutscher, ein Brite und ein Österreicher. Das erste Modul einer künftig permanent bemannten Mondstation wird installiert. Sie soll als künftige Basis für die Erforschung des Sonnensystems dienen.
    - Aus finanziellen und politischen Gründen entscheiden sich NASA und ESA für eine Kooperation mit der APSCO (Asia-Pazific Space Cooperation), ROSKOSMOS (Russland), ISRO (Indien) und NASDA (Japan). Der weitere Ausbau der Mondstation und das DEEP HORIZON (Arbeitsname!) getaufte H-D-H Projekt werden somit finanziell, wissenschaftlich und politisch für die Zukunft abgesichert.
    2035:
    -Die Mondstation „Aymara I“ wird trotz einiger Rückschläge endlich feierlich in Betrieb genommen. Das Personal besteht aus 24 Spezialisten/innen, die alle beteiligten Institutionen repräsentieren.
    -zeitgleich sind die letzten Forschungen für DEEP Horizon abgeschlossen. Der Bau eines Antriebmodells wird in Auftrag gegeben.
    - es wird immer deutlicher, dass die Klimaforscher mit ihren Prognosen Recht behalten. Der Meeresspiegel ist bereits um mehr als einen Meter gestiegen. Die CO² Werte steigen unaufhaltbar. Das Ozon-Loch nimmt gefährliche Ausmaße an.

    2044:
    - Nach Verzögerungen vornehmlich finanzieller Natur finden erste Testläufe des Antriebsmodells auch auf Amyra I statt. Sie verlaufen nicht so erfolgreich, wie erhofft. Bis zum Jungfernflug werden noch Jahre an Entwicklungszeit und Milliarden Dollar eingeplant.
    - Die anhaltende rasante technologische Fortschritt ermöglicht es nun 110 Menschen, auf dem Mond zu leben und zu arbeiten. Ein weiterer Ausbau ist in Planung.

    2048:
    -Der Meeresspiegel auf der Erde ist um über 2 Meter gestiegen. Die Gletscher Südamerikas sind vollständig abgeschmolzen. In Grönland und in den Polargebieten herrschen ähnlich Besorgnis erregende Zustände. 800 Millionen Menschen werden als Klimaflüchtlinge anerkannt. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird ein vollständiges Abschmelzen aller Grönlandgletscher erwartet. Mehr als 60% des Polareises wird unwiderbringlich verloren sein. Zu diesem Zeitpunkt werden mehr als 2 Milliarden Menschen heimatlos sein.
    -Im Zuge dessen beschließt die mit weitreichenden Vollmachten ausgestattete UNO in der Resolution 4608, neben der Bekämpfung des Klimawandels der Erforschung des Sonnensystems zur Erschließung neuer Lebensräume hohe Priorität einzuräumen.
    - Die Besatzung auf Aymara I soll bis bis zum Jahr 2050 auf bis zu 180 Mitarbeiter aufgestockt werden.

    2060:
    - die weitere Finanzierung der Projekte „Amyra I“ und DEEP HORIZON sind aufgrund schwerer globaler Katastrophen ins Stocken geraten.
    - Die APSCO, ROSKOSMOS, ISRO, NASDA, NASA und ESA schließen sich mit weiteren internationalen Weltraumorganisationen zur ISA (International Space Administration) zusammen. Die Gemeinschaft operiert nun unter dem Dach einer entschlossenen UNO. Die Fertigstellung des ersten H-D-H-fähigen Raumschiffes soll bis spätestens 2070 abgeschlossen sein. Die Endmontage wird auf „Aymara 1“ erfolgen, die bis zu diesem Zeitpunkt bis zu 400 Menschen einen Arbeitsplatz auf dem Mond bieten soll. Der Jungfernflug ist für den 20. Juli 2070 angesetzt.

    2068:
    - 1,2 von 9,9 Milliarden Menschen sind auf der Flucht. Ein Zuwachs um eine weitere Milliarde wird aufgrund der immer stärker über die Menschheit hereinbrechenden Umweltkatastrophen erwartet. Die Anzahl nationalistischer und religiös motivierter gewaltbereiter Gruppierungen wächst unaufhaltsam. In vielen Regionen der Erde herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände.
    -Um sich Luft zur Bekämpfung dieser Umstände zu verschaffen, beschließt die UNO im Geheimdossier 4608-B Kategorie TS die Teilprivatisierung des Amyra I und DEEP HORIZON Projektes.

    2074:
    -Nach zahlreichen Zugeständnissen an die privaten Investoren sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und der Bau der DEEP HORIZON hat begonnen.

    19.Juli 2080:
    - Die DEEP HORIZON, das erste Raumschiff mit einem H-D-H Antrieb, befindet sich endlich in einer Umlaufbahn um den Mond. Sie wird in den internationalen Medien als Hoffnung der Menschheit gefeiert. 18 Stunden bis zum Countdown...


    Zur Technik der DEEP HORIZON:
    Das Raumschiff basiert auf abstoßenden Gravitophotonen, die das gravitative Potential des Raumschiffes verringern, wobei die Energie erhalten bleibt. Dadurch ist theoretisch ein Wechsel in einen Parallelraum möglich. Bisherige Tests in den Labors von „Amyra 1“ weisen jedoch darauf hin, dass diese Möglichkeit rein theoretischer Natur ist. Der Antrieb besteht im Wesentlichen aus einem mehrere Tonnen schweren Ring, der in einem extrem starken Magnetfeld zur Rotation gebracht wird, mit dem ein Wert von weit über 30 Tesla erreicht werden kann. Das Feld wird mittels supraleitenden Magneten erzeugt. Das daraus resultierende künstliche Schwerefeld beschleunigt die DEEP HORIZON konstant mit dem Äquivalent der Erdanziehung. Richtungswechsel und Beschleunigungsmanöver können ohne Auswirkungen auf die Besatzung ausgeführt werden, da das Schiff immer der resultierenden Beschleunigung folgt. Künstliche Schwerkraft wird mittels eines in der Mitte des Schiffes angebauten Außenringes, der sich konstant mit 1g dreht, erzeugt. Im Schiff selbst befindet sich keine Schwerkraft, so dass etwa Reparaturarbeiten in Schwerelosigkeit durchgeführt werden müssen.
    Ein, die Zeit in der dieses Konzept entstand mit eingerechnet, sehr interessanter Ansatz.
    Der Punkt, dass einige jüngere Entwicklungen, die seinerzeit noch in der Zukunft lagen, heute bereits Geschichte sind, können zum Umschreiben anregen, müssen es aber nicht unbedingt (da irgendwann weitere Jahre von der Realität eingeholt sein werden - und dann jedesmal umschreiben... Nein.)

    Was mir gefallen hat ist das Landedatum des 20. Juli 2025

    Allerdings:
    2025 - zum ersten Mal seit 56 Jahren landet am 20. Juli ein bemanntes Raumfahrzeug auf dem Mond.
    Das würde heißen, dass die letzte bemannte Mondlandung im Jahr 1969 stattfand, was nicht korrekt ist, denn die fand am 11. Dezember 1972 statt. Das wären von 2025 runter gerechnet aber nur knappe 53 Jahre, nicht 56.
    BTW: Ein Deutscher UND ein Österreicher auf demselben Raumschiff - kann DAS gut gehen...??

    Was unter Beibehaltung dieses Passus andererseits interessant wäre, das wäre (da ja damit herumgeforscht wird) die Idee, dass du die Geschichte in einem Parallel-Universum startest und nicht wirklich in unserem - das aber dem Leser zu Beginn gar nicht mitteilst. Der wird sich zunächst nur etwas wundern, über solcherlei Diskrepanzen - sollte später aber der Übergang dann in UNSER Universum gelingen denken: Aha...!!

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Bist du demnach der Ansicht, dass diese (aus der Sicht von 2008 ja in der Vergangenheit liegende) Information:

    nicht von dir erdacht, sondern tatsächlich zutreffend wäre? Das ist sie aber nicht. Eine "Erforschung" des Alcubierre-Antriebs hat es bislang nur in sehr rudimentärer Form gegeben, in Form von einzelnen Artikel in physikalischen Fachzeitschriften, u.a. von Alcubierre selbst, von Van den Broeck, Natario und einigen anderen. Eine von einer zentralen Institution vorangetriebene Forschung, die von dieser Institution eingestellt werden könnte, gab es da bisher nicht, infolgedessen kann da auch keine weitere Erforschung eingestellt werden.
    nein, damit meine ich, dass die Finanzierung der Forschungen tatsächlich im Jahr 2008 seitens der NASA eingestellt wurden. Finanziert werden seitdem nur noch einige hauptsächlich universitäre Einzelprojekte. So rudimentär war die Forschungsarbeit gar nicht, es gab offenbar sogar recht konkrete Computermodelle, die im Rahmen des Breakthrough Propulsion Projektes finanziert und erstellt wurden. Da wurde sicherlich einiges investiert, bis man 2008 zu dem Entschluss kam, dass sowohl das Energieproblem, als auch das der negativen Energie nicht lösbar seien.
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Und einen Bau kann auch niemand ablehnen, dazu müsste es ja erst einmal einigermaßen konkrete Baupläne geben, über die dann z.B. die NASA befinden könnte, ob man die ins Auge fassen will oder eben ablehnt. Davon ist der Alcubierre-Antrieb noch weit entfernt.
    das mit dem Bau nimmst Du zu wörtlich. Wie gesagt, es handelte sich um ein internes AB, welches dem Leser so nie zugänglich gemacht werden sollte.
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Ähnliches gilt, aus Sicht des Jahres 2008, für diese Information:Es mag sein, dass Dröscher einen der 21 "Best Paper" Awards der AIAA für das Jahr 2005 erhalten hat, vermutlich nicht zuletzt durch das Mitwirken von Häuser, der Mitglied der AIAA und des für den Award zuständigen Kommitees war, aber das wird kaum die NASA dazu veranlasst haben, in Kooperation in Dröscher Forschungen für eine konkrete Realisierung eines Antriebssystems in die Wege zu leiten, bei der Dröscher dann auch noch so viel Mitspracherecht gehabt hätte, dass er der NASA eine Kooperation mit der ESA hätte vorschlagen können.
    Damit unterstellst Du dem Team Dröscher/Häuser indirekt unseriöses Verhalten. Das finde ich schon äußerst aggressiv. Und warum sollte sie (die NASA) die beiden nicht anwerben? Bis heute befasst sich so gut wie niemand mit Heims Theorien, Dröscher und Häuser wären also die absoluten Experten auf dem Gebiet, mal abgesehen von Außenseitern wie Illobrandt von Ludwiger. Deinen Einwand mit der Kooperation auf Dröschers Vorschlag hin finde ich allerdings gut.


    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Angesichts der Prognosen aus den 80 Jahren, wo ein vollständiges Abschmelzen der Polkappen, einhergehend mit einem Anstieg des Meeresspiegels um 70 Meter, der die Nordseeküste ins Voralpenland verschieben würde, bis zum Jahr 2050 prophezeit wurde, und dem Film "Waterworld" mit Kevin Costner von 1995, der eine vollständig überflutete Erde zeigte (wozu der Meeresspiegel um weit mehr als 70 Meter hätten steigen müssen), sind die modernen Prognosen regelrecht harmlos.
    Sry, “regelrecht harmlos“ ist nun mehr als zynisch. Ein Anstieg des Meeresspiegels um mehr als einen Meter würde zahlreiche Inselstaaten hinwegfegen. Der fortschreitende Klimawandel aufgrund der kalten Wassermassen im Meer wäre verheerend. Bis zu 750 Millionen Klimaflüchtlinge wären die Folge. Wie nimmt sich das wohl im Verhältnis zur jetzigen Flüchtlingswelle aus? Desweiteren schreitet andererseits die Verwüstung der Erde immer weiter voran und das Ozonloch nimmt immer weiter zu (ich schrieb ja Abschmelzen UND CO² Werte) Meine Zahlen diesbezüglich sind also gar nicht so weit hergeholt und gehen von den pessimistischeren Forschungsergebnissen (Hansen etc.) aus. Ich finde, dass ist durchaus bedrohlich genug.


    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Wie willst du mir in etwas Recht geben, das ich gar nicht geschrieben habe? Ich kenne keine besseren Ideen als den Alcubierre-Antrieb (abgesehen von dessen Modifikationen wie dem Natario-Antrieb, dessen Prinzip 2001 veröffentlicht wurde). Was für Ideen sollen das denn deiner Ansicht nach sein?
    Eine der besseren Ideen stellt der Feldantrieb dar, den ich in meinem Arbeitsblatt verwende. Ich habe Dir insofern Recht gegeben, als dass ich für den Warp Antrieb eventuell besser eine konventionellere, allerdings noch theoretische, Antriebsform gewählt hatte. Davon gibt es ja reichlich.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Welche Idee meinst du? Die für dein Deep Horizon-Universum? Abgesehen von den (aus Sicht des Jahres 2008) unzutreffenden Eckdaten für die Jahr 2005 und 2008 sind die späteren Eckdaten ab 2015 (jedenfalls aus Sicht des Jahres 2008) ganz ok.
    Wie gesagt, der Entwurf ist nie finalisiert worden, insofern sind Deine Einwände teilweise nicht unverständlich, wenn auch sachlich nicht immer ganz korrekt. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich um eine "so nie stattgefundene" Vergangenheit.

    Beispielsweise hat es eine Anfrage von Brauns an Heim tatsächlich gegeben, aber nicht im Jahr 1962. Der genaue Zeitpunkt ist vielmehr unbekannt.

    Zum Thema Klima habe ich ja mehrfach etwas geschrieben. Dein Wissen scheint mir hier sehr wikimäßig. Die Daten dort sind aber immer mit Vorsicht zu genießen, weil oft wenig kritisch. Und die Forschungen des Breakthrough Propulsion Labs zum Alcubierre Antrieb wurden tatsächlich 2008 eingestellt. Allerdings zeigten die Ergebnisse, dass trotz neuer Energieberechnungen das Negativ-Energieproblem einfach nicht lösbar ist und sich weitere größere Investitionen daher schlicht nicht lohnten.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Dann solltest du dich aber auch auf echtes Wissen (aus Sicht des Zeitpunktes, zu dem du den Entwurf erstellt hast, also des Jahres 2008) stützen, und nicht für bereits und nicht für bereits in der Vergangenheit liegende Zeitpunkte fiktives Wissen hinzuerfinden
    Schon Jule Verne hat bisweilen mit technischen Fakten gespielt, um dem Leser das zu vermitteln, was eigentlich sein Anliegen war, in seinem Fall geografisches Wissen. Nichtsdestotrotz beruhen seine Werke auf damaligen Erkenntnissen.
    Zuletzt geändert von GreatSciFi; 07.02.2016, 15:15.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Zu Punkt 1: gar nicht mal soooo schlecht geschätzt, allerdings ist die erste Idee von 2008 (als ich das erste Mal von Heim und Dröscher/Häuser las), die letzte Bearbeitung ist etwas aktueller.
    Bist du demnach der Ansicht, dass diese (aus der Sicht von 2008 ja in der Vergangenheit liegende) Information:
    2005:
    - trotz mehrfacher Modifizierungen wird die weitere Erforschung des Warp Antriebes eingestellt. Ein möglicher Bau wird unter anderem aufgrund der benötigten Energiemengen als undurchführbar abgelehnt.
    nicht von dir erdacht, sondern tatsächlich zutreffend wäre? Das ist sie aber nicht. Eine "Erforschung" des Alcubierre-Antriebs hat es bislang nur in sehr rudimentärer Form gegeben, in Form von einzelnen Artikel in physikalischen Fachzeitschriften, u.a. von Alcubierre selbst, von Van den Broeck, Natario und einigen anderen. Eine von einer zentralen Institution vorangetriebene Forschung, die von dieser Institution eingestellt werden könnte, gab es da bisher nicht, infolgedessen kann da auch keine weitere Erforschung eingestellt werden.

    Und einen Bau kann auch niemand ablehnen, dazu müsste es ja erst einmal einigermaßen konkrete Baupläne geben, über die dann z.B. die NASA befinden könnte, ob man die ins Auge fassen will oder eben ablehnt. Davon ist der Alcubierre-Antrieb noch weit entfernt.

    Ähnliches gilt, aus Sicht des Jahres 2008, für diese Information:
    2008:
    -Die Forschungen der NASA gestalten sich schwieriger, als zunächst angenommen. Auf Vorschlag Dröschers wird die ESA involviert.
    Es mag sein, dass Dröscher einen der 21 "Best Paper" Awards der AIAA für das Jahr 2005 erhalten hat, vermutlich nicht zuletzt durch das Mitwirken von Häuser, der Mitglied der AIAA und des für den Award zuständigen Kommitees war, aber das wird kaum die NASA dazu veranlasst haben, in Kooperation in Dröscher Forschungen für eine konkrete Realisierung eines Antriebssystems in die Wege zu leiten, bei der Dröscher dann auch noch so viel Mitspracherecht gehabt hätte, dass er der NASA eine Kooperation mit der ESA hätte vorschlagen können.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Ich habe natürlich an den Zahlen gedreht umd das Ganze etwas dramatischer zu gestalten Die Prognosen von Wikipedia stammen, soweit ich sehe, aus einer Studie von 2007, die mittlerweile als überholt gilt. Einige Klimaforscher gehen heute davon aus, dass bis zum Jahr 2099 der Meeressspiegel um bis 1,60 Meter angestiegen sein könnte (das sind natürlich immer noch keine drei Meter, aber auf die meisten Menschen wirken 50 Zentimeter nuneinmal nicht bedrohlich, obwohl sie es faktisch natürlich sind). Allerdings fließen, soweit mir bekannt, gerade auch Faktoren wie das Abschmelzen der südamerikanischen Gletscher erst neuerdihgs in die Berechnungen ein. Zum Fürchten bleibt das Ganze dennoch, oder?
    Angesichts der Prognosen aus den 80 Jahren, wo ein vollständiges Abschmelzen der Polkappen, einhergehend mit einem Anstieg des Meeresspiegels um 70 Meter, der die Nordseeküste ins Voralpenland verschieben würde, bis zum Jahr 2050 prophezeit wurde, und dem Film "Waterworld" mit Kevin Costner von 1995, der eine vollständig überflutete Erde zeigte (wozu der Meeresspiegel um weit mehr als 70 Meter hätten steigen müssen), sind die modernen Prognosen regelrecht harmlos.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Der Alucbierre Ansatz wurde von mir damals gewählt, weil er quasi immernoch in aller Munde war. Ich habe da, wie ich eingangs erwähnte, wider besseren Wissens ein wenig phantasiert. Das Ganze sollte für mich persönlich ein Ansatz werden zu erklären, dass es bis zur Vorstellung des H-D-H Antriebes andere Ansätze gab, die durchaus verfolgt wurden. Allerdings gebe ich Dir insofern Recht, dass es da gerade heute sicherlich bessere Ideen gibt, die ich verwenden könnte.
    Wie willst du mir in etwas Recht geben, das ich gar nicht geschrieben habe? Ich kenne keine besseren Ideen als den Alcubierre-Antrieb (abgesehen von dessen Modifikationen wie dem Natario-Antrieb, dessen Prinzip 2001 veröffentlicht wurde). Was für Ideen sollen das denn deiner Ansicht nach sein?

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Ansonsten scheint Dir meine Idee aber einigermaßen zu gefallen, wenn ich Dich richtig verstehe?
    Welche Idee meinst du? Die für dein Deep Horizon-Universum? Abgesehen von den (aus Sicht des Jahres 2008) unzutreffenden Eckdaten für die Jahr 2005 und 2008 sind die späteren Eckdaten ab 2015 (jedenfalls aus Sicht des Jahres 2008) ganz ok.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Zur Ergänzung: das Ganze sollte als Unterbau für ein klassisches SF-Action-Horror-Szenario dienen. Den Beginn kann mich sich ja sehr leicht denken. Naja, und wenn das Ganze auch noch ein wenig echtes Wissen vermitteln
    Dann solltest du dich aber auch auf echtes Wissen (aus Sicht des Zeitpunktes, zu dem du den Entwurf erstellt hast, also des Jahres 2008) stützen, und nicht für bereits in der Vergangenheit liegende Zeitpunkte fiktives Wissen hinzuerfinden (das sollte man nur für zukünftige Zeiten tun).

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Nein, das verlange ich nicht. Die Detailtiefe von hawk644's Prolog ist eigentlich ganz in Ordnung, so wie sie ist, abgesehen von den wenigen Aspekten, die ich angemerkt habe, wie der Errichtung der Mondbasis nur ein Jahr nach Gründung der übergeordneten Instanz oder des Terraformings des Titan, ohne Begründung, welchem Zweck das außerhalb der habitablen Zone dienen soll. Eine Verbesserung dieser beiden Aspekte würde keine nennenswerte Erhöhung der Detailtiefe des Prologs oder eine nennenswerte Dehnung des Prologs bedeuten.

    Gerade deswegen sollte er ja aufgeschlossen für Verbesserungsvorschläge (und nichts anderes waren meine Anmerkungen) sein. Vielleicht ist hier ja ein Missverständnis aufgetreten: es lag sicher nicht in meiner Absicht, hawk644's Roman schlecht zu machen oder seine Fähigkeiten als Autor herabzuwürdigen, ich habe lediglich Verbesserungsvorschläge gemacht.

    Ich würde darauf tippen, dass du den Entwurf zwischen 1994 und 2005 erstellt hast. Einerseits gehst du noch auf auf Alcubierres 1994 vorgestellte Idee eines Warpantriebes ein, für das Jahr 2005 machst du dann aber Angaben, die es AFAIK so nicht gegeben hat (Beispiel: wie viel Energie der Alcubierre-Antrieb benötigen würde, hat Alcubierre schon in dem Artikel berechnet, in dem er den Antrieb vorgestellt hat, das brauchte nicht bis 2005). Und dass sie Klimaerwärmung noch im 21. Jahrhundert den Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen lassen würde, dachte man vielleicht in den 80er und 90er Jahren, um 2008 war aber schon bekannt, dass er wohl doch nicht ganz so brachial ausfallen würde, da war dann nur noch von 43 Zentimetern bis zum Ende des 21. Jahrhunderts die Rede.

    Noch eine Anmerkung:
    Diese Aussage ist in der Form wenig sinnvoll. Wenn eine Möglichkeit rein theoretisch ist, dann heißt das, dass sie bislang nur in der Theorie besteht, praktisch aber noch nicht erprobt oder umgesezt wurde. Wenn man nun einen Test durchführt, um zu prüfen, ob die betreffende Möglichkeit umsetzbar ist, dann gibt es drei mögliche Ergebnisse:
    • Die Möglichkeit erweist sich als umsetzbar
    • Die Möglichkeit lässt sich im ersten Testlauf oder einer Reihe von Testläufen nicht umsetzen, allerdings waren die Testläufe noch nicht so gründlich, dass sich die Umsetzbarkeit der Möglichkeit ausschließen lässt
    • Die Möglichkeit erweist sich als nicht umsetzbar. Das impliziert, dass die zugrundeliegende Theorie fehlerhaft sein muss. Die Möglichkeit besteht dann auch nicht mehr rein theoretisch, sondern gar nicht mehr.
    Bei Punkt 2 hast Du Recht, der technische Anhang ist zeitlich versetzt entstanden und wurde von mir nicht mehr bearbeitet. Insgesamt trifft Idee zwei der nicht so gründlich geprüften Umsetzbarkeit zu. Danke für den Hinweis. Vielleicht denke ich mir da irgendwann noch mal etwas aus, falls ich je die Zeit finde, meine Idee umzusetzen.

    Zu Punkt 1: gar nicht mal soooo schlecht geschätzt, allerdings ist die erste Idee von 2008 (als ich das erste Mal von Heim und Dröscher/Häuser las), die letzte Bearbeitung ist etwas aktueller. Ich habe natürlich an den Zahlen gedreht umd das Ganze etwas dramatischer zu gestalten Die Prognosen von Wikipedia stammen, soweit ich sehe, aus einer Studie von 2007, die mittlerweile als überholt gilt. Einige Klimaforscher gehen heute davon aus, dass bis zum Jahr 2099 der Meeressspiegel um bis 1,60 Meter angestiegen sein könnte (das sind natürlich immer noch keine drei Meter, aber auf die meisten Menschen wirken 50 Zentimeter nuneinmal nicht bedrohlich, obwohl sie es faktisch natürlich sind). Allerdings fließen, soweit mir bekannt, gerade auch Faktoren wie das Abschmelzen der südamerikanischen Gletscher erst neuerdihgs in die Berechnungen ein. Zum Fürchten bleibt das Ganze dennoch, oder?

    Der Alucbierre Ansatz wurde von mir damals gewählt, weil er quasi immernoch in aller Munde war. Ich habe da, wie ich eingangs erwähnte, wider besseren Wissens ein wenig phantasiert. Das Ganze sollte für mich persönlich ein Ansatz werden zu erklären, dass es bis zur Vorstellung des H-D-H Antriebes andere Ansätze gab, die durchaus verfolgt wurden. Allerdings gebe ich Dir insofern Recht, dass es da gerade heute sicherlich bessere Ideen gibt, die ich verwenden könnte.
    Ansonsten scheint Dir meine Idee aber einigermaßen zu gefallen, wenn ich Dich richtig verstehe?

    Zur Ergänzung: das Ganze sollte als Unterbau für ein klassisches SF-Action-Horror-Szenario dienen. Den Beginn kann mich sich ja sehr leicht denken. Naja, und wenn das Ganze auch noch ein wenig echtes Wissen vermitteln oder auffrischen und nebenbei auf den ein oder anderen Umstand aufmerksam machen kann, ist das ja kein Fehler...
    Zuletzt geändert von GreatSciFi; 06.02.2016, 18:43.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    doch m. E. verlangst Du eine Detailtiefe, die ein Prolog nie und nimmer hergeben kann und soll.
    Nein, das verlange ich nicht. Die Detailtiefe von hawk644's Prolog ist eigentlich ganz in Ordnung, so wie sie ist, abgesehen von den wenigen Aspekten, die ich angemerkt habe, wie der Errichtung der Mondbasis nur ein Jahr nach Gründung der übergeordneten Instanz oder des Terraformings des Titan, ohne Begründung, welchem Zweck das außerhalb der habitablen Zone dienen soll. Eine Verbesserung dieser beiden Aspekte würde keine nennenswerte Erhöhung der Detailtiefe des Prologs oder eine nennenswerte Dehnung des Prologs bedeuten.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Außerdem schrieb hawk644 ja bereits, dass er noch an der Zeitlinie feilen wird.
    Gerade deswegen sollte er ja aufgeschlossen für Verbesserungsvorschläge (und nichts anderes waren meine Anmerkungen) sein. Vielleicht ist hier ja ein Missverständnis aufgetreten: es lag sicher nicht in meiner Absicht, hawk644's Roman schlecht zu machen oder seine Fähigkeiten als Autor herabzuwürdigen, ich habe lediglich Verbesserungsvorschläge gemacht.

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Um nun die Diskussion einmal in eine andere Richtung zu lenken, stelle ich meinen Entwurf einmal zur Verfügung. Dazu einige Vorabinfos:

    -wie man an den Jahreszahlen vielleicht erkennt, handelt es sich um eine relativ alte Idee, die nie finalisiert wurde.
    Ich würde darauf tippen, dass du den Entwurf zwischen 1994 und 2005 erstellt hast. Einerseits gehst du noch auf auf Alcubierres 1994 vorgestellte Idee eines Warpantriebes ein, für das Jahr 2005 machst du dann aber Angaben, die es AFAIK so nicht gegeben hat (Beispiel: wie viel Energie der Alcubierre-Antrieb benötigen würde, hat Alcubierre schon in dem Artikel berechnet, in dem er den Antrieb vorgestellt hat, das brauchte nicht bis 2005). Und dass sie Klimaerwärmung noch im 21. Jahrhundert den Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen lassen würde, dachte man vielleicht in den 80er und 90er Jahren, um 2008 war aber schon bekannt, dass er wohl doch nicht ganz so brachial ausfallen würde, da war dann nur noch von 43 Zentimetern bis zum Ende des 21. Jahrhunderts die Rede.

    Noch eine Anmerkung:
    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Bisherige Tests in den Labors von „Amyra 1“ weisen jedoch darauf hin, dass diese Möglichkeit rein theoretischer Natur ist.
    Diese Aussage ist in der Form wenig sinnvoll. Wenn eine Möglichkeit rein theoretisch ist, dann heißt das, dass sie bislang nur in der Theorie besteht, praktisch aber noch nicht erprobt oder umgesezt wurde. Wenn man nun einen Test durchführt, um zu prüfen, ob die betreffende Möglichkeit umsetzbar ist, dann gibt es drei mögliche Ergebnisse:
    • Die Möglichkeit erweist sich als umsetzbar
    • Die Möglichkeit lässt sich im ersten Testlauf oder einer Reihe von Testläufen nicht umsetzen, allerdings waren die Testläufe noch nicht so gründlich, dass sich die Umsetzbarkeit der Möglichkeit ausschließen lässt
    • Die Möglichkeit erweist sich als nicht umsetzbar. Das impliziert, dass die zugrundeliegende Theorie fehlerhaft sein muss. Die Möglichkeit besteht dann auch nicht mehr rein theoretisch, sondern gar nicht mehr.

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Naja, abgesehen davon, dass ich DUNE immer noch für absolut kein schlechtes Beispiel für Weltraum Scifi halte (warum auch? Die Raumfahrergilde spielt eine der entscheidenen Rollen im ersten Zyklus), muss ich auch ehrlich zugeben, dass mir die Diskussion etwas zu langatmig wurde (und das mir, der selbst gerne halbe Romane schreibt).

    Ich kann Deinen Argumenten Agent Sculli, stellenweise zwar folgen (ein Jahr zur Umverteilung des Militärbudgets zur Forschung hin erscheint mir auch etwas kurz beispielsweise), doch m. E. verlangst Du eine Detailtiefe, die ein Prolog nie und nimmer hergeben kann und soll. Außerdem schrieb hawk644 ja bereits, dass er noch an der Zeitlinie feilen wird.

    Wenn Du Dir so intensive Gedanken über die Hintergründe einer Geschichte machst, finde ich das (und das meine ich ehrlich!) absolut bewundernswert. Andererseits glaube, dass diese Detailverliebtheit nur auf eher wenige Leser in dieser Form zutrifft. Ein Universum kann und wird sich meiner Überzeugung nach erst mit dem Schreiben wirklich voll entfalten.

    Um nun die Diskussion einmal in eine andere Richtung zu lenken, stelle ich meinen Entwurf einmal zur Verfügung. Dazu einige Vorabinfos:

    -wie man an den Jahreszahlen vielleicht erkennt, handelt es sich um eine relativ alte Idee, die nie finalisiert wurde.
    -es handelt sich um ein INTERNES Arbeitsblatt, dessen Inhalte teilweise in den Fließtext eingehen sollten. Er sollte also dem Leser als solches nicht zur Verfügung gestellt werden.
    -der Text sollte als Basis für eine oder mehrere (Kurz-)Geschichten dienen
    -die genannten historischen Begebenheiten beruhen zwar auf Fakten, sind aber teilweise übertrieben bis fiktiv, also Teil einer so nie stattgefundenen Vergangenheit. Die zukünftige Entwicklung bis zum Jahr 2080 orientiert sich an derzeit diskutierten wissenschaftlichen Erkenntnissen, wobei politische Entwicklung selbstverständlich rein fiktiver Natur sind

    Arbeitstitel: DEEP HORIZON:
    1957:
    Der Physiker Burkhardt Heim präsentiert der Fachwelt seine auf der geometrischen Sichtweise der Allgemeinen Relativisätstheorie und dem Quantisiserungsprinzip der Quantentheorie basierende einheitliche Feldtheorie. Diese sagt ein sechsdimensionales Universum voraus. In der Praxis könnten seine Thesen zu einem Raumschiffantrieb führen, der eine Erreichbarkeit des Mondes in nur vier Stunden möglich machen würde.

    1962:
    Wernher von Brauns Anfrage bei Heim, ob mit seinem Raumschiffantrieb bis 1970 zu rechnen sei, wird von diesem verneint.

    1964:
    - Professor Pascqual Jordan, Mitglied des Nobelpreis- Komitees stellt Heim eine Kandidatur für den Fall erfolgreich durchgeführter Experimente in Aussicht. Die Suche nach Finanziers beginnt.

    1969:
    -die erste bemannte Mondmission mit konventionellen Antrieben erfolgreich durchgeführt. Am 20.Juli 1969 betritt Neil Amstrong als ester Mensch den Mond.

    1977:
    - Heim entwickelt eine Masseformel und veröffentlicht sie in skizzierter Form in der Zeitschrift für Naturforschung des Max-Planck-Instituts.
    - Nach dreizehn Jahren intensiver Suche haben sich noch immer kein Finanziers für die Durchführung von Experimenten zur Bestätigung der einheitlichen Feldtheorie gefunden.

    1980:
    - Heim veröffentlicht ein zweibändiges Werk, dass aufgrund der unkonventionellen Veröffentlichungsweise von der Fachwelt abgelehnt wird, Burkhard Heim gerät weitestgehend in Vergessenheit.

    1994:
    -Heims Theorien werden nur noch in Außenseiterkreisen diskutiert. Indes stellt Miguel Alcubierre seine vielversprechende Theorie des Warpantriebs vor. Es beginnt eine intensive Phase der Erforschung der Idee.

    2005:
    - trotz mehrfacher Modifizierungen wird die weitere Erforschung des Warp Antriebes eingestellt. Ein möglicher Bau wird unter anderem aufgrund der benötigten Energiemengen als undurchführbar abgelehnt.
    -Walter Dröscher und Jochem Häuser überraschen die Fachwelt mit ihrer Theorie des so genannten H-D-H-Antriebs auf Basis der Heim`schen einheitlichen Feldtheorie. Der neue Ansatz erweitert Heims ursprüngliche Arbeit unter anderem um zwei weitere Dimensionen. Zusammen mit anderen Faktoren könnte ein Raumfahrzeug nicht nur, wie vorausgesagt, den Mond in ca. 4 Stunden erreichen, sondern theoretisch in einen Parallelraum wechseln und sich bezogen auf den Realraum mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegen. Die Erzeugung der für den Antrieb benötigten Energiemenge und die Herstellung der entsprechenden Werkstoffe liegt zudem laut Dröscher in relativ naher Zukunft im Rahmen des technisch Machbaren.
    -Für ihren bahnbrechneden Ansatz erhält das Gespann Dröscher/Häuser einen Preis vom American Institute of Aeronautics and Astronautics. Hinter verschlossenen Türen beginnen intensive Forschungsarbeiten zur Verifizierung und eventuellen praktischen Anwendung der Theorie.

    2008:
    -Die Warnung zahlreicher Klimaforscher vor einer Umweltkatastrophe unvorhersehbaren Ausmaßes noch in diesem Jahrhundert verhallt fast ungehört. Grund sind abschmelzende Gletscher und steigende Treibhausgas-Werte.
    -Die Forschungen der NASA gestalten sich schwieriger, als zunächst angenommen. Auf Vorschlag Dröschers wird die ESA involviert.

    2015:
    - während die NASA und ESA die ersten zaghaften Fortschritte bei der Erforschung des zukünftigen – H-D-H-Antriebes machen, beginnt die finale Planungsphase für die für 2025 angesetzte bemannte Mondmission, die als erster Schritt zur Etablierung einer permanent bemannten Mondstation gilt.

    2018: Trotz immer weiter abschmelzender Gletscher, steigender Co² Werte und immer verstärkter auftretenden weltweiter Wetterkapriolen glauben die G8 und G10 Staaten noch immer daran, die Probleme durch freiwillige Abkommen lösen zu können.
    -es wird endlich zweifelsfrei erwiesen, dass der Bau eines H-D-H Antriebs mit den nun zur Verfügung stehenden Mitteln möglich ist. Unter anderem ist dieses Ergebnis einem rasanten technologischen Fortschritt zu verdanken.
    -Der NASA und ESA bleiben noch siebenJahre, bis die Vorbereitungsarbeiten für die neue Mondmission abgeschlossen sein müssen. Daher wird mit dem Beginn des Baus eines Prototypen nicht vor 2035 gerechnet.

    2025
    - zum ersten Mal seit 56 Jahren landet am 20. Juli ein bemanntes Raumfahrzeug auf dem Mond. An Bord befinden sich drei Amerikaner, ein Deutscher, ein Brite und ein Österreicher. Das erste Modul einer künftig permanent bemannten Mondstation wird installiert. Sie soll als künftige Basis für die Erforschung des Sonnensystems dienen.
    - Aus finanziellen und politischen Gründen entscheiden sich NASA und ESA für eine Kooperation mit der APSCO (Asia-Pazific Space Cooperation), ROSKOSMOS (Russland), ISRO (Indien) und NASDA (Japan). Der weitere Ausbau der Mondstation und das DEEP HORIZON (Arbeitsname!) getaufte H-D-H Projekt werden somit finanziell, wissenschaftlich und politisch für die Zukunft abgesichert.
    2035:
    -Die Mondstation „Aymara I“ wird trotz einiger Rückschläge endlich feierlich in Betrieb genommen. Das Personal besteht aus 24 Spezialisten/innen, die alle beteiligten Institutionen repräsentieren.
    -zeitgleich sind die letzten Forschungen für DEEP Horizon abgeschlossen. Der Bau eines Antriebmodells wird in Auftrag gegeben.
    - es wird immer deutlicher, dass die Klimaforscher mit ihren Prognosen Recht behalten. Der Meeresspiegel ist bereits um mehr als einen Meter gestiegen. Die CO² Werte steigen unaufhaltbar. Das Ozon-Loch nimmt gefährliche Ausmaße an.

    2044:
    - Nach Verzögerungen vornehmlich finanzieller Natur finden erste Testläufe desAntriebsmodells auch auf Amyra I statt. Sie verlaufen nicht so erfolgreich, wie erhofft. Bis zum Jungfernflug werden noch Jahre an Entwicklungszeit und Milliarden Dollar eingeplant.
    - Die anhaltende rasante technologische Fortschritt ermöglicht es nun 110 Menschen, auf dem Mond zu leben und zu arbeiten. Ein weiterer Ausbau ist in Planung.

    2048:
    -Der Meeresspiegel auf der Erde ist um über 2 Meter gestiegen. Die Gletscher Südamerikas sind vollständig abgeschmolzen. In Grönland und in den Polargebieten herrschen ähnlich Besorgnis erregende Zustände. 800 Millionen Menschen werden als Klimaflüchtlinge anerkannt. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird ein vollständiges Abschmelzen aller Grönlandgletscher erwartet. Mehr als 60% des Polareises wird unwiderbringlich verloren sein. Zu diesem Zeitpunkt werden mehr als 2 Milliarden Menschen heimatlos sein.
    -Im Zuge dessen beschließt die mit weitreichenden Vollmachten ausgestattete UNO in der Resolution 4608, neben der Bekämpfung des Klimawandels der Erforschung des Sonnensystems zur Erschließung neuer Lebensräume hohe Priorität einzuräumen.
    - Die Besatzung auf Aymara I soll bis bis zum Jahr 2050 auf bis zu 180 Mitarbeiter aufgestockt werden.

    2060:
    - die weitere Finanzierung der Projekte „Amyra I“ und DEEP HORIZON sind aufgrund schwerer globaler Katastrophen ins Stocken geraten.
    - Die APSCO, ROSKOSMOS, ISRO, NASDA, NASA und ESA schließen sich mit weiteren internationalen Weltraumorganisationen zur ISA (International Space Administration) zusammen. Die Gemeinschaft operiert nun unter dem Dach einer entschlossenen UNO. Die Fertigstellung des ersten H-D-H-fähigen Raumschiffes soll bis spätestens 2070 abgeschlossen sein. Die Endmontage wird auf „Aymara 1“ erfolgen, die bis zu diesem Zeitpunkt bis zu 400 Menschen einen Arbeitsplatz auf dem Mond bieten soll. Der Jungfernflug ist für den 20. Juli 2070 angesetzt.

    2068:
    - 1,2 von 9,9 Milliarden Menschen sind auf der Flucht. Ein Zuwachs um eine weitere Milliarde wird aufgrund der immer stärker über die Menschheit hereinbrechenden Umweltkatastrophen erwartet. Die Anzahl nationalistischer und religiös motivierter gewaltbereiter Gruppierungen wächst unaufhaltsam. In vielen Regionen der Erde herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände.
    -Um sich Luft zur Bekämpfung dieser Umstände zu verschaffen, beschließt die UNO im Geheimdossier 4608-B Kategorie TS die Teilprivatisierung des Amyra I und DEEP HORIZON Projektes.

    2074:
    -Nach zahlreichen Zugeständnissen an die privaten Investoren sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und der Bau der DEEP HORIZON hat begonnen.

    19.Juli 2080:
    - Die DEEP HORIZON, das erste Raumschiff mit einem H-D-H Antrieb, befindet sich endlich in einer Umlaufbahn um den Mond. Sie wird in den internationalen Medien als Hoffnung der Menschheit gefeiert. 18 Stunden bis zum Countdown...


    Zur Technik der DEEP HORIZON:
    Das Raumschiff basiert auf abstoßenden Gravitophotonen, die das gravitative Potential des Raumschiffes verringern, wobei die Energie erhalten bleibt. Dadurch ist theoretisch ein Wechsel in einen Parallelraum möglich. Bisherige Tests in den Labors von „Amyra 1“ weisen jedoch darauf hin, dass diese Möglichkeit rein theoretischer Natur ist. Der Antrieb besteht im Wesentlichen aus einem mehrere Tonnen schweren Ring, der in einem extrem starken Magnetfeld zur Rotation gebracht wird, mit dem ein Wert von weit über 30 Tesla erreicht werden kann. Das Feld wird mittels supraleitenden Magneten erzeugt. Das daraus resultierende künstliche Schwerefeld beschleunigt die DEEP HORIZON konstant mit dem Äquivalent der Erdanziehung. Richtungswechsel und Beschleunigungsmanöver können ohne Auswirkungen auf die Besatzung ausgeführt werden, da das Schiff immer der resultierenden Beschleunigung folgt. Künstliche Schwerkraft wird mittels eines in der Mitte des Schiffes angebauten Außenringes, der sich konstant mit 1g dreht, erzeugt. Im Schiff selbst befindet sich keine Schwerkraft, so dass etwa Reparaturarbeiten in Schwerlosigkeit durchgeführt werden müssen.
    Zuletzt geändert von GreatSciFi; 06.02.2016, 14:25.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    @Agent Scullie:

    Ich habe irgendwie schon bei meiner ersten Antwort gewusst - aufgrund diverser anderer Diskussionen mit dir - dass auch diese sich genau so entwickeln wird, wie sie sich entwickelt hat.

    Nämlich in Richtung: Du hast Recht, du hast den Universalschlüssel die Dinge richtig zu beurteilen, und alle anderen Kleingeister (so wie ich) sind dir geistig grenzenlos unterlegen, nicht in der Lage folgerichtige Schlüsse zu ziehen, Geschichten glaubhaft zu schreiben... jabba, jabba, blah, blah...
    Die Richtung, in die sich diese Diskussion entwickelt hat, ist die, in die sich Diskussionen generell entwickeln, nämlich dass jeder Diskussionsteilnehmer seinen Standpunkt darlegt, Argumente für seinen Standpunkt vorlegt, und auf Argumente der anderen Diskussionsteilnehmer (bzw. des anderen Diskussionsteilnehmers, wenn es insgesamt nur zwei sind) mit Gegenargumenten kontert, sofern sie dem eigenen Standpunkt widersprechen. Das habe ich so gemacht, und das hast du genauso gemacht. Bevor du mich dafür kritisieren willst, solltest du erst einmal bedenken, dass du genau das gleiche gemacht hast.

    Da gibt es doch das Sprichwort: wer im Glaushaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Ich bin aus der Diskussion (und jeder weiteren mit dir, und das diesmal endgültig) raus.
    Wie du meinst.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Ich habe - wider besseren Wissens - versucht, auf einer Ebene mit dir zu diskutieren, die NICHT in diese Richtung läuft (so wie jedesmal, und nicht nur mit mir).
    Eine Diskussion, die nicht in die oben beschriebene Richtung läuft, kann es prinzipiell gar nicht geben (es sei denn, alle Diskussionsteilenehmer sind sich in allen Punkten einig, so dass es gar nicht zum Kontern von Argumenten mit Gegenargumenten kommt, dann handelt es sich aber letzlich gar nicht um eine Diskussion, sondern eher um eine nette Plauderei), der Versuch musste also unweigerlich zum Scheitern verurteilt sein.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Aber: Es klappt nicht, und darum lasse ich es ab sofort.
    Wie du meinst.

    Noch eine Anmerkung: auch wenn es selbstverständlich fester Bestandteil einer Diskussion ist, dass man auf Argumente mit Gegenargumenten kontert, so gibt es dennoch Unterschiede betreffend der Form, in der man Gegenargumente vorbringt. Ein Beispiel:

    Wenn ich argumentiere, dass Dune ein schlechtes Beispiel für Weltraum-Scifi sei, dann kann es selbstverständlich passieren, dass du das irrtümlich so verstehst, als hätte ich geschrieben, dass Dune ein schlechtes Beispiel für Scifi im allgemeinen sei. Solche Missverständnisse können passieren, kein Thema. Es wäre auch überhaupt nichts schlimmes daran, wenn du dich dann veranlasst sehen würdest, als Gegenargument vorzubringen, dass Fank Herbert den Hugo und Nebula Award gewonnen hat und Dune deswegen unmöglich ein schlechtes Beispiel für Scifi im allgemeinen sein könne. Wenn du das dann jedoch in eine Form wie diese:

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Und Pssst:
    [ZITAT]Frank Herbert hat 1965 zum ersten Mal den Nebula Award und ein Jahr später den Hugo Award, jeweils in der Kategorie Bester Roman, gewonnen. Bis heute wurde das erste Buch, das (sehr ungenau) verfilmt wurde, über zwölf Millionen Mal verkauft.[ZITAT ENDE]

    BTW: Wenn SO die schlechten Beispiele aussehen[...]
    bringst, dann ist das schon ein sehr ausfallender Diskussionsstil. So etwas ist einer gepflegten Diskussion nicht zuträglich.

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