Der Thread für eigenes Scifi - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Thread für eigenes Scifi

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • GreatSciFi
    antwortet
    Hallo hawk644. Zunächst einmal Gratulation zu dieser detaillierten Ausarbeitung. Bei den Anfängen Deiner Entwicklung hast Du Dich ja relativ nah an von der NASA und Mars Incorporated genannten Daten gehalten, finde ich super. Ich hätte vielleicht zwischen dem Erstflug zum Mars und der ersten Kolonie noch ein paar Jahre hinzuaddiert, doch das ist nur meine persönliche "gefühlte" Meinung. Zum Thema Titan-Terraforming würde ich Agent Sculli zumindest teilweise zustimmen. Ich frage mich, ob nicht die Idee großer kuppelartiger Basen/Städte, denselben Zweck erfüllen würde? Allerdings verlagert sich ja, wie Du schreibst, ca. ab Seite 80 die Story zum Titan, insofern ist es wahrscheinlich günstiger, den Protagonisten volle Bewegungsfreiheit auf der Welt zu gewähren.

    Über Geschwindigkeiten, Hyperantriebe, Schwerkraftgeneratoren und diverse andere Gimmicks kann man immer streiten. Fakt ist, es handelt sich nun einmal um pure SciFi und insofern liegt es im Ermessen des Autors, wie der sein Verse gestaltet. Es muss halt in sich stimmig sein und scheint mir auf Deine Zeittafel absolut zuzutreffen, obwohl sich die wahre Kontinuität wahrscheinlich erst beim Schreiben wirklich offenbart. Ich persönlich würde sogar ein noch wesentlich kleineres Universum gestalten mit Antrieben, die sich nach Euren Maßstäben im Schneckentempo bewegen. Trotzdem mag ich auch Hypersprung-Antriebe und -portale, Warpblasen und andere Hilfsmittel die notwendig sind, um große Sternenimperien entstehen zu lassen.

    Ich wehre mich immer ein wenig gegen "Glaubwürdigkeiten" und "Unglaubwürdigkeiten" in der Science Fiction. Wenn wir so kategorisieren wollen, müssten wir, wenn wir ehrlich sind, 90% aller Sciencefiction in die Tonne kloppen und das wäre doch ausgesprochen schade, oder? Bis auf die von mir angeführten Punkte gefällt mir persönlich recht gut, was ich bisher gelesen habe.

    Was nun last but not least Military SF anbelangt: Ich glaube, einiges an Deinen Designs erinnert mich nicht ganz grundlos an Space 2063 und das war/ist hervorragende MSF, wie ich meine. Ich mag eine actionreiche Story mit einem guten Bodenefecht (mit taffen Marines) und einer prima Raumschlacht dazwischen, solange mir die Figuren sympathisch sindund diese in sich glaubwürdig agieren. Dem Subgenre wird gerne nachgesagt, es sei zu "geradlinig". Ich persönlich finde Geschichten, die relativ schnell auf den Punkt kommen und ein spannendes Abenteuer erzählen, sehr unterhaltsam.

    Einen Kommentar schreiben:


  • hawk644
    antwortet
    Endlich habe ich es mal geschafft, die Uniform der Terranischen Flotte (DEAN CORVIN) zu basteln. Als erste Person habe ich C.C.H. Pounder, als Generalleutnant Hilaria Inira Mbena, hinein gesteckt.
    Die gelben Streifen besagen, dass sie zum fliegenden Personal der Raumflotte gehört. Möglicherweise ändere ich diese Farbe aber noch ab, da sie aktuell eher als Sektor-Kommandeur eingesetzt wird (und die sollten eine andere Farbe haben IMO). Mal sehen.

    Die Rangabzeichen habe ich selbst entworfen und in PS gezeichnet. Dasselbe gilt für den Gummi-Adler auf der linken Brustseite der Uniform (aus Sicht des Trägers), und für das Namensschild.


    CREDITS:
    - Actress: C.C.H. Pounder
    - Badges and Artwork: hawk644

    BTW: Den Hintergrund zur Figur gibt es hier zu lesen (soweit mir bisher selbst bekannt).
    --> Hilaria Inira Mbena - SciFi-FanFiction Wiki - Wikia

    Einen Kommentar schreiben:


  • hawk644
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich bin da absolut bei Dir und halte die 1000 Jahre für Erschließung eines Gebiets mit einem Kugelradius von 3000 Lj bei einer am Ende erreichbaren Maximalgeschw. v. 4,nochwas Lj/h für sehr plausibel.
    Vieles von dem was Du noch so angeführt hast hatte ich zwar in meiner Milkmaid-Rechnung (mal eben am billigen Taschenrechner gemacht) gar nicht mit drin. Macht aber genauso Sinn.

    (Und natürlich ist mir klar, daß die Raumsektoren immer fetter werden, je mehr man sich dem Kugelrand nähert und das 360grad System völlig ungeeignet zur Berechnung ist, obwohl der Abstand von einem Winkelgrad zum nächsten nach einer Strecke von 3000 Lj nur läppische über den Daumen gepeilte 50-60 Lj beträgt.)
    Ich hatte zwar die Stelle zitiert, aber das mit der Milchmädchenrechnung galt natürlich nicht dir.
    Das DU das mitbekommen hast hatte ich auch so verstanden. Ich wollte das an der Stelle lediglich bekräftigen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Galactus
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Milchmädchenrechnung ist das Stichwort:
    Die 4,23 Lj pro Stunde sind der MAXIMALWERT, aber kein Raumschiffskommandeur würde permanent mit Vollgas heizen und die Maschinen seines Schiffs derartig überbelasten. Zudem würde ihn sein Vorgesetzter wohl dazu anhalten (soweit kein Notfall vorliegt) ökonomisch zu fliegen - das Alles kostet auch in der Zukunft GELD !!

    Inklusive Navigationsunterbrechungen etc. pp. rechne ich für einen Flug von einem Ende des erforschten Alls, bis zum anderen (und nicht vergessen, das Weltall ist 3D die Größe der zu erforschenden Raumsektoren steigt also mit der Entfernung sprunghaft an) also nicht rund 65 Tage, sondern wohl eher 100 Tage brauchen (und das wäre IMO immer noch flott).

    Bei einer Military-SF liegt mein Augenmerk nicht zuletzt darauf, Flotten in einem akzeptablen Rahmen taktisch einsetzen zu können - bei zehnmal weiteren Entfernungen, und bei dieser Technik, ein Ding der Unmöglichkeit.

    Klar: Ich könnte in dem Fall die Technik anpassen und die Kisten zehnmal schneller machen, aber das wäre eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt - denn dann käme, jede Wette, die Frage, warum die nicht schon die umliegenden Galaxien angeflogen haben...
    Und Alles würde zehnmal größer - etwas das ich genau NICHT will bei dieser Original-Fiction. So, wie ich auch keine Aliens wollte, keine Utopie, keine...
    Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich bin da absolut bei Dir und halte die 1000 Jahre für Erschließung eines Gebiets mit einem Kugelradius von 3000 Lj bei einer am Ende erreichbaren Maximalgeschw. v. 4,nochwas Lj/h für sehr plausibel.
    Vieles von dem was Du noch so angeführt hast hatte ich zwar in meiner Milkmaid-Rechnung (mal eben am billigen Taschenrechner gemacht) gar nicht mit drin. Macht aber genauso Sinn.

    (Und natürlich ist mir klar, daß die Raumsektoren immer fetter werden, je mehr man sich dem Kugelrand nähert und das 360grad System völlig ungeeignet zur Berechnung ist, obwohl der Abstand von einem Winkelgrad zum nächsten nach einer Strecke von 3000 Lj nur läppische über den Daumen gepeilte 50-60 Lj beträgt.)
    Zuletzt geändert von Galactus; 27.01.2016, 18:56.

    Einen Kommentar schreiben:


  • hawk644
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Dann solltest du besser nicht "errichten" schreiben, denn ich denke, dieses Wort wird ein Großteil der Leser eher so wie ich verstehen, dass also die Mondbasis im Jahr 2029 weitgehend fertiggestellt würde. Besser wäre z.B.

    "2029: Der Bau einer Mondbasis, für die eine permanente Besatzung geplant ist, wird begonnen"
    Genau DAS besagt der Text, so wie er vorliegt. Ich sehe da keinen Änderungsbedarf.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Aber selbst dann passt es noch nicht: bevor der Bau einer Mondbasis in Angriff genommen werden kann, muss man erst einmal zum Mond fliegen. Da heutzutage keine regelmäßigen Rumflüge...
    Regelmäßige Rumflüge... Der kleine Tippfehler hat (wenn auch unbeabsichtigt) irgendwie was.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    ...zum Mond stattfinden, muss dazu erst einmal ein neues Mondprogramm gestartet werden. Wenn das nicht bereits vor der Gründung der übergeordneten Instanz passiert ist, müsste es von der übergeordneten Instanz selbst auf den Weg gebracht werden, und das würde wieder mehrere Jahre dauern.
    Woher nimmst du die Annahme, dass es ein solches Programm (zumindest von Seiten der NASA) bis 2028 nicht bereits gab...??

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Das reicht aber nicht. Pläne für eine Mondbasis aus der Schublade zu kramen, und darauf aufbauend mit dem Bau einer Mondbasis zu beginnen - das schafft man unmöglich innerhalb eines Jahres.
    Und wenn - beginnend mit 2029 - nur der Platz für diese Basis planiert wurde - es ist definitiv der Start die Basis zu errichten.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Aber zugleich soll keine dieser nationalistischen Gegenströmungen dazu führen, dass das ein oder andere Land wieder mehr Geld in sein Militärbudget steckt, das dann für das Vorantreiben des technischen Fortschritts nicht mehr zur Verfügung stünde?

    Oder anders gefragt: einigungspolitisch gesehen soll nicht alles straight und easy ablaufen, was die Verringerung des Militärbudgets anbetrifft aber sehr wohl? Das passt nicht wirklich. Wenn in einem Land nationalistische Tendenzen auftreten, werden die auch unweigerlich von den Bestreben begleitet sein, eine eigene Armee zu unterhalten.
    Du gehst von falschen Voraussetzungen aus.
    Ich habe nie etwas von nationalistischen Strömungen ganzer Nationen per se geschrieben.
    Das wäre auch seltsam, denn solche Strömungen entstehen in den Gipsköpfen von Menschen, sie werden nicht von Nationen kreiert...

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Davon rede auch ich. Vom Prototypen zum Serienbetrieb wird es aber niemals so lange dauern, schon gar nicht angesichts des rasanten technischen Fortschritts, den es in deinem Universum geben soll.
    Einerseits: Ich selbst finde diesen Aufstieg gar nicht soooo rasant.
    Andererseits: Woher hast du nur den Masterplan, auf dem exakt steht, wann, was in welchem Umfang entwickelt zu sein hat...??

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Deswegen sollst du ja meine Anmerkungen als Hinweise, was du bis zur finalen Fassung noch verbessern solltest, verstehen.
    Das verstehe ich schon exakt so.
    Nur solltest du im Gegenzug auch verstehen, dass ich vielleicht ein paar Dinge anders sehe. Ich sage an dieser Stelle ganz bewusst ANDERS, und nicht besser.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Wir sprechen von einem Zeitraum von 1000 Jahren (von der Erfindung des Hyperfeld-Konverters bis zum Zeitpunkt der Handlung deiner Geschichte). Das ist weit mehr als genug Zeit, um zahllose Male zu schauen und sich zu orientieren, und am Ende trotzdem eine Galaxis von 100000 Lichtjahren Durchmesser erforscht zu haben.
    Ich glaube ernsthaft, du machst dir nicht im Entferntesten ein, auch nur annähernd, realistisches Bild von der Größe des Weltalls. Selbst ein Raumgebiet mit einem Halbmesser von 3000 Lichtjahren kann in 10.000 Jahren, mit einer Riesenflotte von zehntausenden von Forschungsschiffen nicht annähernd erforscht werden. Selbst mit der von mir beschriebenen Technik nicht.

    Ich selbst habe überlegt, ob nicht ein so gewaltiges Gebiet (Durchmesser 6000 Lj) nicht bereits zu gewaltig ist, für nur 1000 Jahre interstellarer Raumfahrt.

    Ich glaube tatsächlich, dass viele Leute, die das als zu klein gedacht empfinden, selbst zu sehr "versaut" wurden, durch schlechte (ihrerseits weitaus unglaubwürdigere) SciFi, die den Leuten Glauben machen will, die Milchstraße wäre ein Dorf deren Erforschung mal eben in eintausend Jahren erledigt wäre, hätte man nur die entsprechende Technik.
    Dafür gibt es ein Wort: Quatsch !!

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Bei einem Zeitraum von 1000 Jahren lässt sich das Risiko ganz einfach minimieren: man fliegt nicht sofort bis zum anderen Ende der Galaxis, sondern zu Anfang erst einmal nicht ganz so weit weg, sondern z.B. nur 1000 Lichtjahre weit. Dort baut man dann einen Außenposten auf, und wenn dieser nach z.B. 20 Jahren einigermaßen gefestigt ist, fliegt man von dort aus weitere 1000 Lichtjahre weit, und das treibt man so dann immer weiter. In 1000 Jahren schafft man es auf diese Weise locker, einen Großteil der Galaxis bereist zu haben.
    Alles, was du in dem Falle bereist hättest, wäre ein verschwindender kleiner, hauchdünner Korridor innerhalb eines noch immer irrsinnig großen und unerforschten Raumgebietes. Und das nur in einer einzigen Richtung.
    Und hast du Pech, dann findest du genau in der gewählten Richtung absolut nix Interessantes, oder Lohnenswertes.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Als die Engländer bzw. Briten im 17. und 18. Jahrhundert damit begannen, Kolonien in fernen Ländern zu errichten, wo man mit dem Segelschiff ein halbes Jahr brauchte, um da hin zu kommen, musste die Schiffahrt und all der andere Kram auch finanziert werden. Sie haben es aber trotzdem gemacht. Und das obwohl sie mit (dem vergleichsweise nahen) Nordamerika schon genug Land zum kolonisieren hatten.

    Oder nimm die Russen: die stießen im 17. Jahrhundert vom Ural bis zum Pazifik vor, obwohl sie bis heute nicht genügend Kolonisten haben um das ganze Land zu besiedeln.
    Da vergleichst du nun Unvergleichbares.
    Diese Leute wussten dass sie einerseits in der Ferne Land finden würden, und andererseits, dass es dort wohl auch gewisse Ressourcen gibt.

    Im All läuft das aber etwas anders, denn niemand garantiert dir, dass es bei der nächsten Sonne auch Land (Planeten) gibt. Und falls es welche gibt so ist immer noch nicht gesagt, ob es da lohnenswerte Ressourcen gibt. Oder ob eventuelle Planeten sich zum Siedeln (Terraformen) eignen würden.

    Das Risiko erfolglos zu bleiben ist ungleich höher, als auf einem Planeten, der von seinen Bewohnern erforscht wird.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Deswegen geht man ja so vor wie oben beschreiben: man fliegt erst einmal Gebiete in 4000 Lichtjahren Entfernung an, und wenn man die einige Jahrzehnte lang erforscht hat und daher mittlerweile auswendig weiß, was dort liegt, fliegt man abermals 4000 Lichtjahre weit. Und nach einigen Jahrhunderten, spätestens aber nach einem Jahrtausend, hat man so die gesamte Galaxis bereist.
    Siehe oben.
    Du verkleinerst die Galaxis in einer absolut unrealistischen Art und Weise. Denn nach einigen Jahrzehnten weißt du von einem Raumgebiet das 4000 Lj durchmisst genau Null - abgesehen von den paar Spurenelementen, die du tatsächlich in der Zeit herausfindest.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Die Briten hatten auch andere Optionen gehabt. In Großbritannien drohte zwar eine Überbevölkerung, die Leute hätte man aber alle bequem in Kanada unterbringen können. Trotzdem segelten sie bis nach Australien.
    Tja - die wussten dass sie dort entweder Australien finden, oder dass sie, nach einer Tour rund um die Welt wieder Zuhause sind. Das läuft im All anders - da weißt du einerseits nicht, was du findest, und andererseits: Einmal komplett rum - DAS dauert. Und dauert... und... daaaaaaauuuuueert...

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Die britischen Steuerzahler hatten auch kein Problem damit, den Aufbau des britischen Empire zu bezahlen. Und die heutigen US-amerikanischen Steuerzahler scheinen auch kein allzu großes Problem damit zu haben, dafür zu bezahlen, dass die US-Marine Flottenverbände auf allen sieben Weltmeeren unterhält. Es gibt also offensichtlich Mittel und Wege, die Bereitschaft der Steuerzahler für solche Aufwendungen wecken.
    Diese Bereitschaft kann man ganz sicher Wecken (in letzterem Beispiel spielen nicht zuletzt wirtschaftspolitische Interessen eine Rolle).

    Ob diese Bereitschaft aber auch geweckt werden könnte für absolut unnötige Ausgaben, die nichts wieder reinholen, das wage ich zu bezweifeln.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Das halte auch ich für folgerichtiger. Allerdings kommt man auf diese Weise in 1000 Jahren ziemlich weit herum.
    Wenn ich wollte, dass die weit rum kämen, dann würden die schon weit rumkommen.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Dein Wunsch in allen Ehren, aber um glaubhaft zu sein, reicht es nicht, diesen Wunsch zu haben, sondern es sollte auch in-universe plausibel gemacht werden, warum das so ist und nicht anders.
    Ich denke, das bekomme ich ganz passabel hin.
    Was ich indessen nicht glaube ist, dass DU wiederum die Größenverhältnisse im All auch nur annähernd korrekt realisierst, und darum von völlig falschen, und letztlich auch nicht hilfreichen Grundvoraussetzungen ausgehst.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Vor einem ganz ähnlichen Probleme stehe ich bei meinem eigenen Scifi-Universum auch, nur sozusagen anders herum: dort hat sich die Menschheit bis in den 65 Millionen Lichtjahre entfernten Virgo-Galaxienhaufen ausgebreitet, wo dann auch die Handlung spielt. Ich ringe noch um eine passable Erklärung dafür, dass die Menschheit so weit expandierte, obwohl es kolonisierbare Planeten auch in sehr viel geringerer Entfernung gibt.
    Also DIE Erklärung würde mich auch brennend interessieren.
    Was ich bei solchen Entfernungen immer etwas ketzerisch denke, ist: "Warum, bei allen Sternenteufeln, müssen die Freunde derart weit raus, wenn sie dort dann auch nur das erleben, was sie auch nur 65 Lichtjahre von der Erde entfernt erleben können...??"
    Die Gigantomanie dient in dem Fall lediglich dem Selbstzweck. Mitunter gewinne ich in der SF den Eindruck, dass höher, schneller, weiter automatisch mit Begriffen wie: Cool (oder absolut fürchterlich: EPISCH) gleichgesetzt wird.

    Aber: Eine coole (oder gar epische) Geschichte definiert sich nicht über die Entfernung zur Erde - oder wie weit die Menschheit "rauskommt" (Das wusste bereits Frank Herbert, als er DUNE geschrieben hat. Spielt im Jahr 10190 nach Gildengründung - bis Andromeda sind die aber deswegen nicht, und das war gut so...!!)

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Diese Erklärung solltest du dann aber auch in deine chronologische Auflistung aufnehmen. Also statt das hier:

    "2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt."

    etwas ausführlicher:

    "2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt. Da er außerhalb der habitablen Zone liegt, mussten dabei spezielle Satelliten installiert werden, die zusätzliches Sonnenlicht simulieren."
    Ganz sicher nicht.
    Grund: Das wäre ganz schlechter Schreibstil, weil unnötig redundant (darüber habe ich vor wenigen Wochen erst mit einem kommerziellen Autor gesprochen).

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Dann wundert sich auch niemand, dass der Titan zum Terraformen ausgewählt wurde.
    Das Wundern gewöhnen sich die Leser spätestens dann ab, wenn die Stelle kommt, an der die Handlung auf den Titan verlagert wird.
    An DER Stelle ist diese Erklärung richtig untergebracht - im Prolog ganz sicher falsch, weil bis Seite 80 der Leser längst vergessen hat, was da Hambach war.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Die Protagonisten deiner Geschichte sind ja sogar das beste Beispiel dafür: die stammen aus den unterschiedlichsten Ländern, gehen aber gemeinsam auf die Akademie, und arbeiten dort eng zusammen. Auf kurz oder lang wird das dazu führen, dass kulturelle Unterschiede zwischen ihnen in den Hintergrund treten, und damit auch eine eventuelle Heimatverbundenheit. Sie werden sich somit immer mehr mit etwas identifizieren, dass ihnen allen gemeinsam ist, nämlich damit, Terraner zu sein, und immer weniger damit, Finne (Kimi) oder Koreanerin (Tae-Yeon) oder von sonst einer regionalen Herkunft zu sein.
    Die fühlen sich schon ganz richtig, als Terraner - besser noch: Als Bürger des Terranischen Imperiums.
    Aber das verbietet - im Fließtext - nicht die Erwähnung, aus welcher Region sie stammen.
    Genauso werde ich Leute, die auf dem Mars aufwuchsen, im Fließtext nicht als Terraner, sondern Marsianer, bezeichnen. Trotzdem stehen sie mit ihren Freunden von der Erde (oder der Venus, oder dem Planeten Outpost etc. pp.) Seite an Seite.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Und wenn durch einen solchen Prozess erst einmal sprachliche und kulturelle Unterschiede eingeebnet worden sind (oder nur noch folkloristisch vorhanden sind), dann werden auch regionale Unterschiede bei der Namensvergabe auf kurz oder lang verschwinden.
    Das werden sie vermutlich. In deinem Verse möglicherweise früher, als in meinem Verse.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Die Flotten der europäischen Kolonialmächte haben das im 18. Jahrhundert auch geschafft, es ist also offenbar doch möglich. Damals bestand sogar zusätzlich der Nachteil, dass die Kommunikation genauso langsam war wie die Schiffe selbst - wenn ein Schiff Australien erreichte, konnte der Kapitän nicht mal eben nach Europa funken, dass er angekommen war, da musste erst ein Schiff mit der Nachricht zurücksegeln.
    Sicher war´s möglich.
    Es wäre auch nicht unmöglich für mich, mit taktischen Verschiebungen zu arbeiten, die Jahre dauern.
    Der Punkt ist: Das WILL ICH NICHT !!

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Zumindest diesen Nachteil sollte es in deinem Universum nicht geben.
    Im DC-Hyperraum bewegen sich Wellen deutlich schneller, als Materie - allerdings nicht, wie in vielen anderen Universen, mit Nullzeit (also ohne nennenswerte Verzögerung) Außerdem spielen besagte "Frontensysteme" auch für den überlichtschnellen Funk eine gewisse Rolle. So können Sprüche dort durchaus mal bis zur Unverständlichkeit verstümmelt werden, oder gar komplett verloren gehen.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Ganz recht, schneller machen solltest du die Kisten nicht. Aber besser begründen, warum der erforschte Raum nicht größer ist.
    Ich finde eher es würde viel mehr eine (auch nur annähernd) vernünftige Erklärung brauchen, wenn der bereiste Teil der Milchstraße signifikant größer wäre, als von mir angedacht...
    Zuletzt geändert von hawk644; 27.01.2016, 15:40.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Mitunter frage ich mich, warum ich mir die Mühe mache, mich so exakt wie möglich ausdrücken zu wollen...

    Möglicherweise kennst du den Sinn des Wortes ERRICHTEN (das ich mit bedacht dem Wort FERTIGSTELLEN vorgezogen habe) nicht in seiner gesamten Breite. Es steht unter anderem für: "den Grundstein (oder das Fundament) für etwas zu legen".

    Bitte gestehe mir das Mindestmaß an Intelligenz zu, zu wissen, das die das Ding nicht innerhalb eines Jahres hochziehen...
    Dann solltest du besser nicht "errichten" schreiben, denn ich denke, dieses Wort wird ein Großteil der Leser eher so wie ich verstehen, dass also die Mondbasis im Jahr 2029 weitgehend fertiggestellt würde. Besser wäre z.B.

    "2029: Der Bau einer Mondbasis, für die eine permanente Besatzung geplant ist, wird begonnen"

    Aber selbst dann passt es noch nicht: bevor der Bau einer Mondbasis in Angriff genommen werden kann, muss man erst einmal zum Mond fliegen. Da heutzutage keine regelmäßigen Rumflüge zum Mond stattfinden, muss dazu erst einmal ein neues Mondprogramm gestartet werden. Wenn das nicht bereits vor der Gründung der übergeordneten Instanz passiert ist, müsste es von der übergeordneten Instanz selbst auf den Weg gebracht werden, und das würde wieder mehrere Jahre dauern.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Pläne dazu lagen gewiss in der ein oder anderen Schublade.
    Das reicht aber nicht. Pläne für eine Mondbasis aus der Schublade zu kramen, und darauf aufbauend mit dem Bau einer Mondbasis zu beginnen - das schafft man unmöglich innerhalb eines Jahres.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Und: Ich schrieb oben nicht von ungefähr, dass der Text noch nicht in der Endfassung vorliegt !!
    Deswegen sind meine Anmerkungen ja als Verbesserungsvorschläge gedacht.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Wer garantiert dir denn, dass das alles straight abläuft. Ich für meinen Teil habe mir Platz für gewisse zwischenzeitliche Gegenströmungen gelassen - das ist IMO realistischer, als zu vermuten, dass ab 2028 alles plötzlich ganz easy ablief. Ich denke zusätzlich, dass man dennoch eine Weile brauchte, auch die letzten nationalistischen Strömungen zum Versiegen zu bringen (und das bestimmt auch nicht vollständig).
    Aber zugleich soll keine dieser nationalistischen Gegenströmungen dazu führen, dass das ein oder andere Land wieder mehr Geld in sein Militärbudget steckt, das dann für das Vorantreiben des technischen Fortschritts nicht mehr zur Verfügung stünde?

    Oder anders gefragt: einigungspolitisch gesehen soll nicht alles straight und easy ablaufen, was die Verringerung des Militärbudgets anbetrifft aber sehr wohl? Das passt nicht wirklich. Wenn in einem Land nationalistische Tendenzen auftreten, werden die auch unweigerlich von den Bestreben begleitet sein, eine eigene Armee zu unterhalten.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Ich rede nicht von Prototypen, sondern von Serientypen die permanent betrieben werden können.
    Davon rede auch ich. Vom Prototypen zum Serienbetrieb wird es aber niemals so lange dauern, schon gar nicht angesichts des rasanten technischen Fortschritts, den es in deinem Universum geben soll.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Nochmal - der Text liegt noch nicht in der finalen Fassung vor !!
    Deswegen sollst du ja meine Anmerkungen als Hinweise, was du bis zur finalen Fassung noch verbessern solltest, verstehen.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Jetzt frage ICH mal nach der Realität...
    Natürlich: 35.000 Lichtjahre sind der THEORETISCHE Maximalwert (pro Jahr)

    Wer von uns Autofahrer ist, der weiß, dass man bei einer Fahrt in unbekannte Regionen nicht permanent mit dem Fuß in der Ölwanne steht. Nein, da muss man schon mal schauen, sich orientieren usw. Und es muss auch klar sein, dass man für dieselbe Strecke in einer fremden Stadt länger braucht, als für dieselbe Strecke in einer Stadt, die man im Schlaf kennt.
    Wir sprechen von einem Zeitraum von 1000 Jahren (von der Erfindung des Hyperfeld-Konverters bis zum Zeitpunkt der Handlung deiner Geschichte). Das ist weit mehr als genug Zeit, um zahllose Male zu schauen und sich zu orientieren, und am Ende trotzdem eine Galaxis von 100000 Lichtjahren Durchmesser erforscht zu haben.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Mal unter uns - das Weltall ist groß. Da auf gut Glück loszugondeln und Monate - oder Jahre von der nächsten Hilfe entfernt zu sein, falls es zu einer Havarie kommt, das ist sehr riskant.
    Bei einem Zeitraum von 1000 Jahren lässt sich das Risiko ganz einfach minimieren: man fliegt nicht sofort bis zum anderen Ende der Galaxis, sondern zu Anfang erst einmal nicht ganz so weit weg, sondern z.B. nur 1000 Lichtjahre weit. Dort baut man dann einen Außenposten auf, und wenn dieser nach z.B. 20 Jahren einigermaßen gefestigt ist, fliegt man von dort aus weitere 1000 Lichtjahre weit, und das treibt man so dann immer weiter. In 1000 Jahren schafft man es auf diese Weise locker, einen Großteil der Galaxis bereist zu haben.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Und was soll das bringen, solange genug Planeten zum kolonisieren zehn mal näher liegen?

    Forschen zum Selbstzweck?
    Das kann sich die Föderation in ST leisten - bei denen gibt es kein Geld. Bei DEAN CORVIN muss aber die Raumfahrt und all der andere Kram finanziert werden
    Als die Engländer bzw. Briten im 17. und 18. Jahrhundert damit begannen, Kolonien in fernen Ländern zu errichten, wo man mit dem Segelschiff ein halbes Jahr brauchte, um da hin zu kommen, musste die Schiffahrt und all der andere Kram auch finanziert werden. Sie haben es aber trotzdem gemacht. Und das obwohl sie mit (dem vergleichsweise nahen) Nordamerika schon genug Land zum kolonisieren hatten.

    Oder nimm die Russen: die stießen im 17. Jahrhundert vom Ural bis zum Pazifik vor, obwohl sie bis heute nicht genügend Kolonisten haben um das ganze Land zu besiedeln.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Der für mich wichtigste Aspekt ist aber dieser:
    Es wäre töricht, Gebiete anzufliegen, die 35.000 Lichtjahre entfernt sind, um da zu forschen (oder zu siedeln) wenn man bis dato nicht mal weiß, was in 4000 Lichtjahren Entfernung liegt.
    Deswegen geht man ja so vor wie oben beschreiben: man fliegt erst einmal Gebiete in 4000 Lichtjahren Entfernung an, und wenn man die einige Jahrzehnte lang erforscht hat und daher mittlerweile auswendig weiß, was dort liegt, fliegt man abermals 4000 Lichtjahre weit. Und nach einigen Jahrhunderten, spätestens aber nach einem Jahrtausend, hat man so die gesamte Galaxis bereist.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Und: Wie ich bereits sagte, es muss auch finanziert werden. Sprich: Eine Kolonisierung so entfernter Gebiete würde nur Sinn machen, wenn es keine anderen Optionen gäbe (die es in DC aber nun einmal gibt) und eine Überbevölkerung (oder Erschöpfung aller planetaren Ressourcen, oder was auch immer) drohen würde.
    Die Briten hatten auch andere Optionen gehabt. In Großbritannien drohte zwar eine Überbevölkerung, die Leute hätte man aber alle bequem in Kanada unterbringen können. Trotzdem segelten sie bis nach Australien.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Ein zehnmal weiterer Weg bedeutet (Raumfahrt ist auch im 33. Jahrhundert nicht absolut ungefährlich) ein zehnmal höheres Risiko, einen zehnmal höheren Zeitaufwand und damit verbunden zehnmal höhere Kosten. Und zu zahlen hätte das der Steuerzahler - und der würde sich wohl herzlich bedanken.
    Die britischen Steuerzahler hatten auch kein Problem damit, den Aufbau des britischen Empire zu bezahlen. Und die heutigen US-amerikanischen Steuerzahler scheinen auch kein allzu großes Problem damit zu haben, dafür zu bezahlen, dass die US-Marine Flottenverbände auf allen sieben Weltmeeren unterhält. Es gibt also offensichtlich Mittel und Wege, die Bereitschaft der Steuerzahler für solche Aufwendungen wecken.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Abseits davon: Ich halte es für folgerichtiger, einen Raumsektor nach dem anderen anzusteuern, und sich Schritt für Schritt über das All auszubreiten, statt wild in der Galaxis herumzuflacken.
    Das halte auch ich für folgerichtiger. Allerdings kommt man auf diese Weise in 1000 Jahren ziemlich weit herum.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Letztlich wollte ich auch einen überschaubaren Spielplatz - hätte ich ein so gewaltiges Reich gewollt, das sich über die gesamte Galaxis verteilt, dann hätte ich es wohl auch.
    Dein Wunsch in allen Ehren, aber um glaubhaft zu sein, reicht es nicht, diesen Wunsch zu haben, sondern es sollte auch in-universe plausibel gemacht werden, warum das so ist und nicht anders.

    Vor einem ganz ähnlichen Probleme stehe ich bei meinem eigenen Scifi-Universum auch, nur sozusagen anders herum: dort hat sich die Menschheit bis in den 65 Millionen Lichtjahre entfernten Virgo-Galaxienhaufen ausgebreitet, wo dann auch die Handlung spielt. Ich ringe noch um eine passable Erklärung dafür, dass die Menschheit so weit expandierte, obwohl es kolonisierbare Planeten auch in sehr viel geringerer Entfernung gibt.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Bitte sieh diesen Text als wirklich GROBEN Abriss des Geschehens. Hier stehen nicht mehr, als einige Eckdaten - das muss aber im Grunde klar sein. Zu dem WIE habe ich mir schon Gedanken gemacht - die in etwa so aussehen:

    [...]

    (Auszug aus meinem WIKI-Artikel zum Titan)
    Bis er im Jahr 2302 terraformt wurde, wobei seine dichte Atmosphäre mit hohem Stickstoffanteil diesen Prozess sehr vereinfacht hat, ist er ein Eismond gewesen.
    Obwohl die Oberflächentemperatur des Titans ursprünglich weitaus niedriger gewesen ist als die der Erde, bereitete es den Öko-Technikern Terras nur sehr wenig Mühe, weitflächig Pflanzen dort anzusiedeln, die Sauerstoff erzeugen. Dazu ist es jedoch zusätzlich notwendig gewesen, sechs spezielle Satelliten in seinem Orbit zu stationieren, die den Schein der Sonne simulieren und sowohl Licht, als auch Wärme, erzeugen. Scherzhaft wird Titan seitdem auch die "Sechssonnenwelt" genannt.
    Diese Erklärung solltest du dann aber auch in deine chronologische Auflistung aufnehmen. Also statt das hier:

    "2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt."

    etwas ausführlicher:

    "2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt. Da er außerhalb der habitablen Zone liegt, mussten dabei spezielle Satelliten installiert werden, die zusätzliches Sonnenlicht simulieren."

    Dann wundert sich auch niemand, dass der Titan zum Terraformen ausgewählt wurde.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Was wissen wir heute über Namen und ihre Herkunft, aus der Zeit von vor 2000 - 4000 Jahren? Mehr als wir glauben, würde ich sagen.
    Nein - da reichen mir persönlich eintausend Jahre nicht aus um so arg zu Vermischen. Ich glaube auch nicht, dass es MEHR Völkerwanderungen gab, ab 2028. Im Gegenteil, sehr viele Gründe die Heimat zu verlassen wurden ab diesem Zeitpunkt eliminiert.
    Mit kultureller Vermischung meinte ich jetzt keine Völkerwanderungen. Sondern z.B. Effekte, wie sie durch gesteigerte Mobilität auftreten. Bis vor etwa 100 Jahren war es üblich, dass man an seinem Geburtsort seinen Beruf ausübte und vom Rest der Welt eher wenig sah. Heutzutage ist es gang und gäbe, 50 km von zuhause bis zum Arbeitsplatz zu fahren, oder extra an einen anderen Ort zu ziehen, um einen Job annehmen zu können. Und wenn man mal Urlaub hat, reist man in irgendein fernes Land. Und jetzt extrapoliere das mal einige Jahrhunderte in die Zukunft: da könnte es dann völlig normal sein, 10000 km zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zu haben, weil diese Strecke ohne weiteres in einer halben Stunde überbrückt werden kann, also z.B. in Helsinki zu wohnen und in Seoul zu arbeiten. Und am Wochenende reist man mal eben nach Rio, Hawaii oder auf die Malediven, so wie man heutzutage in die nächstgelegene Disco fährt. Und weil man dann tagtäglich sowohl beruflich als auch privat mit Leuten zu tun hat, die aus den verschiedensten Ländern stammen, setzt sich immer mehr eine einheitliche Weltsprache durch, damit man sich mit jedem unterhalten kann. Und sicherlich wird es auch den ein oder anderen geben, der seinen permanenten Wohnsitz ändert, der z.B. von Helsinki nach Australien zieht, weil er sich so gerne Känguruhs in freier Wildbahn ansieht.

    Die Protagonisten deiner Geschichte sind ja sogar das beste Beispiel dafür: die stammen aus den unterschiedlichsten Ländern, gehen aber gemeinsam auf die Akademie, und arbeiten dort eng zusammen. Auf kurz oder lang wird das dazu führen, dass kulturelle Unterschiede zwischen ihnen in den Hintergrund treten, und damit auch eine eventuelle Heimatverbundenheit. Sie werden sich somit immer mehr mit etwas identifizieren, dass ihnen allen gemeinsam ist, nämlich damit, Terraner zu sein, und immer weniger damit, Finne (Kimi) oder Koreanerin (Tae-Yeon) oder von sonst einer regionalen Herkunft zu sein.

    Eine ganz ähnliche Entwicklung war ja auch in Deutschland in den letzten 100 Jahren zu beobachten: waren um 1900 noch regionale Dialekte weit verbreitet, so wurden diese in vielen Regionen inzwischen fast vollständig durch das Hochdeutsche verdrängt (von Ausnahmen wie Bayrisch, Schwäbisch, Sächsisch oder Kölsch mal abgesehen). Und mit seiner Heimatregion innerhalb Deutschlands identifiziert man sich auch immer weniger: als Kölner mag man zwar auch heute noch stolz darauf sein, kein Düsseldorfer zu sein, oder als Franke stolz darauf sein, kein Bayer zu sein, aber im Ganzen ist so etwas eindeutig rückläufig.

    Und wenn durch einen solchen Prozess erst einmal sprachliche und kulturelle Unterschiede eingeebnet worden sind (oder nur noch folkloristisch vorhanden sind), dann werden auch regionale Unterschiede bei der Namensvergabe auf kurz oder lang verschwinden.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Bei einer Military-SF liegt mein Augenmerk nicht zuletzt darauf, Flotten in einem akzeptablen Rahmen taktisch einsetzen zu können - bei zehnmal weiteren Entfernungen, und bei dieser Technik, ein Ding der Unmöglichkeit.
    Die Flotten der europäischen Kolonialmächte haben das im 18. Jahrhundert auch geschafft, es ist also offenbar doch möglich. Damals bestand sogar zusätzlich der Nachteil, dass die Kommunikation genauso langsam war wie die Schiffe selbst - wenn ein Schiff Australien erreichte, konnte der Kapitän nicht mal eben nach Europa funken, dass er angekommen war, da musste erst ein Schiff mit der Nachricht zurücksegeln. Zumindest diesen Nachteil sollte es in deinem Universum nicht geben.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Klar: Ich könnte in dem Fall die Technik anpassen und die Kisten zehnmal schneller machen, aber das wäre eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt - denn dann käme, jede Wette, die Frage, warum die nicht schon die umliegenden Galaxien angeflogen haben...
    Ganz recht, schneller machen solltest du die Kisten nicht. Aber besser begründen, warum der erforschte Raum nicht größer ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • hawk644
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    So weit, so gut. Allerdings das hier:wirkt dann wenig glaubwürdig. Innerhalb nur eines Jahres, nachdem die Menschheit begonnen hat, die bisherigen Militärbudgets der verschiedenen Nationen in technisch-wissenschaftliche Entwicklungen zur Eroberung des Weltraums umzuleiten, sollen diese Entwicklungen bereits so weit fortgeschritten sein, dass eine Mondbasis mit permanenter Besatzung errichtet werden kann? Das kauft dir niemand ab. So schnell geht so etwas nicht, das sollte schon mehrere Jahre (grob geschätzt mindestes 5, eher 10) dauern.
    Mitunter frage ich mich, warum ich mir die Mühe mache, mich so exakt wie möglich ausdrücken zu wollen...

    Möglicherweise kennst du den Sinn des Wortes ERRICHTEN (das ich mit bedacht dem Wort FERTIGSTELLEN vorgezogen habe) nicht in seiner gesamten Breite. Es steht unter anderem für: "den Grundstein (oder das Fundament) für etwas zu legen".

    Bitte gestehe mir das Mindestmaß an Intelligenz zu, zu wissen, das die das Ding nicht innerhalb eines Jahres hochziehen...

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Es sei denn, an der Errichtung dieser Mondbasis wurde schon vorher, vor der Gründung der übergeordneten Instanz, gearbeitet, und die übergeordnete Instanz brauchte das Projekt nur noch zum Abschluss zu bringen...
    Pläne dazu lagen gewiss in der ein oder anderen Schublade.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    ...das solltest du dann aber ausdrücklich erwähnen.
    Und: Ich schrieb oben nicht von ungefähr, dass der Text noch nicht in der Endfassung vorliegt !!

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Und das hier:
    wirkt ebenfalls unglaubwürdig, nur genau anders herum: die übergeordnete Instanz ermöglichte innerhalb weniger Jahrzehnte einen gewaltigen technischen Fortschritt, aber bis zur Bildung einer Weltregierung dauerte es, von der Gründung der übergeordneten Instanz an gerechnet, ganze 74 Jahre (2028 - 2102)? Wenn man bedenkt, dass nach der Gründung der übergeordneten Instanz 2028 die Nationen der Welt bereits so eng zusammengerückt waren, dass sie keine Notwendigkeit für Militärausgaben mehr sahen, also nicht mehr damit rechneten, noch einmal Krieg gegeneinander führen zu müssen, dann war die übergeordnete Instanz doch offensichtlich bereits kurz nach ihrer Gründung nahe an einer Weltregierung, und dann sollte es trotzdem noch 74 Jahre dauern, bis die Weltregierung offiziell existierte?
    Wer garantiert dir denn, dass das alles straight abläuft. Ich für meinen Teil habe mir Platz für gewisse zwischenzeitliche Gegenströmungen gelassen - das ist IMO realistischer, als zu vermuten, dass ab 2028 alles plötzlich ganz easy ablief. Ich denke zusätzlich, dass man dennoch eine Weile brauchte, auch die letzten nationalistischen Strömungen zum Versiegen zu bringen (und das bestimmt auch nicht vollständig).

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Und das wirkt erst recht unglaubwürdig: die übergeordneten Instanz schafft es, innerhalb eines Jahres eine Mondbasis zu errichten, innerhalb von 35 Jahren eine Forschungsstation auf dem Mars zu errichten und innerhalb von 69 Jahren, neue Antriebstechniken zu entwickeln um bemannt zum Titan zu fliegen, aber bis zum Bau des ersten Fusionsreaktors soll es 149 Jahre dauern? Wenn man bedenkt, welche Fortschritte im Bereich der Kernfusion bereits in der heutigen Zeit erzielt wurden (JET, ITER, ...), dann kann man davon ausgehen, dass der erste kommerzielle Fusionsreaktor lange vor der ersten permanent bemannten Marsstation fertig sein wird.
    Ich rede nicht von Prototypen, sondern von Serientypen die permanent betrieben werden können.
    Nochmal - der Text liegt noch nicht in der finalen Fassung vor !!

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Das klingt erst einmal sehr interessant. Allerdings: wenn man in einer Stunde 4 Lichtjahre schafft, warum ist dann fast ein Jahrtausend später nur ein Raum von 3000 Lichtjahren Radius erforscht? Warum hat man nicht längst die gesamte Galaxis kolonisiert? Dass man Respekt davor hat, die Galaxis zu verlassen und zu anderen Galaxien zu fliegen, wäre ja noch verständlich, aber mit einem Antrieb, der es auf 4 Lichtjahre pro Stunde bringt (35000 Lichtjahre pro Jahr!), sollte man innerhalb einiger Jahrhunderte doch zumindest unsere Galaxis vollständig bereist haben.
    Jetzt frage ICH mal nach der Realität...
    Natürlich: 35.000 Lichtjahre sind der THEORETISCHE Maximalwert (pro Jahr)

    Wer von uns Autofahrer ist, der weiß, dass man bei einer Fahrt in unbekannte Regionen nicht permanent mit dem Fuß in der Ölwanne steht. Nein, da muss man schon mal schauen, sich orientieren usw. Und es muss auch klar sein, dass man für dieselbe Strecke in einer fremden Stadt länger braucht, als für dieselbe Strecke in einer Stadt, die man im Schlaf kennt.

    Mal unter uns - das Weltall ist groß. Da auf gut Glück loszugondeln und Monate - oder Jahre von der nächsten Hilfe entfernt zu sein, falls es zu einer Havarie kommt, das ist sehr riskant.
    Und was soll das bringen, solange genug Planeten zum kolonisieren zehn mal näher liegen?

    Forschen zum Selbstzweck?
    Das kann sich die Föderation in ST leisten - bei denen gibt es kein Geld. Bei DEAN CORVIN muss aber die Raumfahrt und all der andere Kram finanziert werden, da kann keiner, mal eben auf lustig, Millionen oder gar Milliarden verpulvern für fragwürdige Zwecke.

    Der für mich wichtigste Aspekt ist aber dieser:
    Es wäre töricht, Gebiete anzufliegen, die 35.000 Lichtjahre entfernt sind, um da zu forschen (oder zu siedeln) wenn man bis dato nicht mal weiß, was in 4000 Lichtjahren Entfernung liegt.

    Und: Wie ich bereits sagte, es muss auch finanziert werden. Sprich: Eine Kolonisierung so entfernter Gebiete würde nur Sinn machen, wenn es keine anderen Optionen gäbe (die es in DC aber nun einmal gibt) und eine Überbevölkerung (oder Erschöpfung aller planetaren Ressourcen, oder was auch immer) drohen würde.

    Ein zehnmal weiterer Weg bedeutet (Raumfahrt ist auch im 33. Jahrhundert nicht absolut ungefährlich) ein zehnmal höheres Risiko, einen zehnmal höheren Zeitaufwand und damit verbunden zehnmal höhere Kosten. Und zu zahlen hätte das der Steuerzahler - und der würde sich wohl herzlich bedanken.

    Abseits davon: Ich halte es für folgerichtiger, einen Raumsektor nach dem anderen anzusteuern, und sich Schritt für Schritt über das All auszubreiten, statt wild in der Galaxis herumzuflacken.

    Letztlich wollte ich auch einen überschaubaren Spielplatz - hätte ich ein so gewaltiges Reich gewollt, das sich über die gesamte Galaxis verteilt, dann hätte ich es wohl auch.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Dass Mars und Venus nahezu zeitgleich terraformt werden, ist auch nicht glaubwürdig. Das Terrarformen des Mars dürfte um einiges einfacher sein als das der Venus: dem Mars muss man lediglich ein Atmosphäre von 1 Bar verpassen, die Venus aber hat bereits eine viel zu dichte Atmosphäre von 90 Bar, die erst einmal beseitigt werden müsste. Entsprechend sollte der Mars sehr viel früher terraformt sein als die Venus.
    Vielleicht passe ich das noch an.
    Wie gesagt, da steckt noch eine ganze Menge Arbeit drin.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Und zu was soll das gut sein? Der Titan liegt weit außerhalb der habitablen Zone der Sonne (diese reicht etwa bis zur Marsbahn), da wäre es also auch nach einem Terraforming noch viel zu kalt.
    Bitte sieh diesen Text als wirklich GROBEN Abriss des Geschehens. Hier stehen nicht mehr, als einige Eckdaten - das muss aber im Grunde klar sein. Zu dem WIE habe ich mir schon Gedanken gemacht - die in etwa so aussehen:

    (Und bitte nicht interpretieren. Der Halbsatz: ...so dass sie im Jahr 3220 beinahe Erdwerte aufweist heißt NICHT, das es so lange DAUERTE, sondern, dass es in diesem Jahr (seit wer-weiß-wie-lange) so IST.)

    (Auszug aus meinem WIKI-Artikel zum Titan)
    Bis er im Jahr 2302 terraformt wurde, wobei seine dichte Atmosphäre mit hohem Stickstoffanteil diesen Prozess sehr vereinfacht hat, ist er ein Eismond gewesen.
    Obwohl die Oberflächentemperatur des Titans ursprünglich weitaus niedriger gewesen ist als die der Erde, bereitete es den Öko-Technikern Terras nur sehr wenig Mühe, weitflächig Pflanzen dort anzusiedeln, die Sauerstoff erzeugen. Dazu ist es jedoch zusätzlich notwendig gewesen, sechs spezielle Satelliten in seinem Orbit zu stationieren, die den Schein der Sonne simulieren und sowohl Licht, als auch Wärme, erzeugen. Scherzhaft wird Titan seitdem auch die "Sechssonnenwelt" genannt.
    Seine Gashülle, die ursprünglich etwa fünfmal dichter gewesen ist, als die der Erde, und deren Druck etwa 50 % höher war, dünnte bei diesem Prozess langsam aus, so dass sie im Jahr 3220 beinahe Erdwerte aufweist. Sie besteht nun überwiegend aus Stickstoff und Sauerstoff und Spuren organischer Verbindungen, jedoch ist ihr Kohlendioxid-Anteil um zwei Prozent höher, damit sie besser die Wärme der Sonnensatelliten speichern kann.
    Von den ursprünglichen Methanseen ist im Jahr 3220 längst nichts mehr übrig. Beim Terraformen ist es in den ausgedehnten Eisfeldern der beiden Polkappen des Mondes eingeschlossen worden. Ursprünglich nicht für Leben, dass auf Wasser basiert geeignet, ist der Titan im Jahr 3220 eine, wenn auch etwas raue, grüne Welt, mit einer spärlichen, ganz eigenen Fauna, die sich im Laufe der letzten fünfhundert Jahre, aus verschiedenen tierischen Spezies der Erde entwickelt hat.
    Auf dem Titan gibt es keine Ozeane, sondern einige ausgedehntere Binnenmeere, die durch Flüsse auf, sowie auch unter der Mondoberfläche gespeist werden, was daran liegt, dass ursprünglich ein großes Wasserreservoir unterhalb der Felsoberfläche gelegen hat. Da ein nicht unbeträchtlicher Teil dieses Wassers nun an der Oberfläche zu finden ist, gibt es im Jahr 3220 riesige Höhlensysteme unter der Mondoberfläche, in die hinein ein Teil der Wohnanlagen, Energieerzeuger, und gewaltige Warenspeicher auf dem Titan gebaut worden sind.
    Zwischen den beiden größten von ihnen, in der Nähe des Äquators, gibt es einen ausgedehnten Raumhafen, wo etwa 50% aller Waren umgeschlagen werden, die von anderen Sternensystemen in das Sonnensystem importiert werden. Außerdem gibt es ein militärisch genutztes Nachschubdepot auf dem Titan, das einen abgetrennten Teil des Raumhafens beinhaltet.


    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Zumal es da eh nicht viel zu terraformen gäbe: die Atmosphäre des Titan ist so schon der Erdatmosphäre sehr ähnlich, sie besteht zu einem Großteil aus Stickstoff und hat 1,5 Bar, terraformen hieße da also nicht viel mehr als den Sauerstoffanteil zu erhöhen.
    Und was ist mit dem Methan? Wohin damit? Ich denke, du machst dir das zu einfach.

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Eine solche Regionalisierung von Personennamen auf der Erde wirkt über 1000 Jahre nach Gründung der Weltregierung auch nicht sehr glaubhaft. Die irdischen Kulturen sollten sich bis dahin soweit vermischt haben, dass man nur noch in Geschichtsbüchern nachlesen kann, dass Namen wie Rodrigo oder Esteben einst auf der iberischen Halbinsel oder Namen wie Kim oder Tae-Yeon einst in Ostasien beheimatet waren.
    Was wissen wir heute über Namen und ihre Herkunft, aus der Zeit von vor 2000 - 4000 Jahren? Mehr als wir glauben, würde ich sagen.
    Nein - da reichen mir persönlich eintausend Jahre nicht aus um so arg zu Vermischen. Ich glaube auch nicht, dass es MEHR Völkerwanderungen gab, ab 2028. Im Gegenteil, sehr viele Gründe die Heimat zu verlassen wurden ab diesem Zeitpunkt eliminiert. Warum verlassen denn Leute ihre angestammte Heimat (ich rede jetzt mal von der Mehrheit, nicht von Minderheiten, die Hummeln im Hintern haben)?

    Ich denke schon, dass es im 33. Jahrhundert eine Menge regionaler Namen gibt - neben denen, die sich angepasst (vermischt) haben. Wenn ich von der Gegenwart ausgehe: Miriam ist ein geradezu biblisch alter Name. Der ist selbst nach Jahrtausenden noch in Gebrauch UND ich kenne seine Herkunft. Der wird auch noch ein lumpiges Jahrtausend mehr schaffen.

    Natürlich: Es gibt da immer auch noch diese Modenamen, die mal für zwei drei Jahre aufflackern (Malte, um nur einen zu nennen - no offense ) und dann wieder sowas von out sind. Was aber nicht heißt, dass sie unmöglich wären. Immerhin ist dies SciFi.

    Diese Geschichte beinhaltet auch etwas seltsamer klingende Namen, wie:
    - Nor Zul Kurumu
    - Laskarin Carom
    - Aylana Beringaar

    Andere sind wiederum etwas näher dran, wie:
    - Orson Brent Raskallan

    Solche Namen haben sich in der Geschichte hauptsächlich in den vier übrigen Splitterreichen ab dem Krieg durchgesetzt. Klar, ich könnte da völlig abgedrehte Namen produzieren, aber ich möchte die Geschichte andererseits auch einigermaßen lesbar halten (was wohl in STAR TREK oder STAR WARS der Grund für Namen, wie Jean-Luc Picard oder Luke Skywalker sind).

    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Ich halte das aber für einigermaßen realistisch. Ich veranschauliche das mal Anhand einer sehr vereinfachten Rechnung.
    Ich unterteile dabei den Raum um das Sol-System kugelförmig in ein Koordinatengitter basierend auf den mathematischen Winkelgraden.

    Mit einer Geschwindigkeit von 4 Lichtjahren/h hat man den äußeren Rand des Gebiets, der 3000 Lichtjahre entfernt liegt in etwas mehr (31,25 Tage) als 1 Monat erreicht. Ich runde zum Weiterrechnen ab.

    360 grad (Kreisfläche/Kugelmitte) x 360 grad (um die Kugel voll zu machen) = 129.600 Monate/entspricht 10.800 Jahren reiner Flugzeit.

    Ein einzelnes Schiff hätte also diesen Raum in (grob gerechnet) 10.800 Jahren abgeflogen. Es hätten also allein 10 Schiffe ausgereicht um den Rauminhalt der Kugel in etwas mehr als 1000 Jahren fast komplett zu durchfliegen. Sicher gibt es aber mehr als nur 10 Schiffe, sondern große Flotten davon. Die gab es aber wohl nicht von Anfang an.
    Wenn ich davon ausgehe, daß es Anfangs nur wenige Schiffe gab und diese auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Maximalgeschwindigkeit von 4Lj/h fliegen konnten, erhöht sich die benötigte Zeit schon.

    Hinzu kommt, die Menschheit wird den Raum nicht durch reines Durchfliegen erschlossen haben, sondern schon einiges an zusätzlicher Zeit für Erforschung und Kolonisationsvorbereitung investiert haben.
    Wenn man dann noch Konflikte untereinander (die auch Zeit kosten), Politik und Bürokratie miteinbezieht finde ich, wie gesagt, die Erschließung eines Raums der genannten Größe im Zeitraum von rund 1000 Jahren gar nicht abwegig.

    Wie ich bereits erwähnte, ist dies natürlich eher eine Milchmädchenrechnung, die nur ein sehr grobes Ergebnis liefert. Für mich aber als Schätzwert ausreichend.
    Milchmädchenrechnung ist das Stichwort:
    Die 4,23 Lj pro Stunde sind der MAXIMALWERT, aber kein Raumschiffskommandeur würde permanent mit Vollgas heizen und die Maschinen seines Schiffs derartig überbelasten. Zudem würde ihn sein Vorgesetzter wohl dazu anhalten (soweit kein Notfall vorliegt) ökonomisch zu fliegen - das Alles kostet auch in der Zukunft GELD !!

    Inklusive Navigationsunterbrechungen etc. pp. rechne ich für einen Flug von einem Ende des erforschten Alls, bis zum anderen (und nicht vergessen, das Weltall ist 3D die Größe der zu erforschenden Raumsektoren steigt also mit der Entfernung sprunghaft an) also nicht rund 65 Tage, sondern wohl eher 100 Tage brauchen (und das wäre IMO immer noch flott).

    Bei einer Military-SF liegt mein Augenmerk nicht zuletzt darauf, Flotten in einem akzeptablen Rahmen taktisch einsetzen zu können - bei zehnmal weiteren Entfernungen, und bei dieser Technik, ein Ding der Unmöglichkeit.

    Klar: Ich könnte in dem Fall die Technik anpassen und die Kisten zehnmal schneller machen, aber das wäre eine Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt - denn dann käme, jede Wette, die Frage, warum die nicht schon die umliegenden Galaxien angeflogen haben...
    Und Alles würde zehnmal größer - etwas das ich genau NICHT will bei dieser Original-Fiction. So, wie ich auch keine Aliens wollte, keine Utopie, keine...

    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    @Hawk644:
    Bisher liest sich das wie typische Military SciFi. Was nicht abwertend gemeint ist. Ich hoffe aber es bleibt nicht ausschließlich so.

    LG, Jobe
    Darum habe ich einleitend geschrieben, dass es sich um eine Military/Space-Opera SF Geschichte handelt...

    Es wird aber nicht zu raumschlachtlastig werden, würde ich meinen, aber Einiges an taktischen und strategischen Finessen - und auch das ein oder andere größere oder kleinere Gefecht - wird sich da natürlich schon wiederfinden. Sonst wäre es ja keine Military-SF.

    Trotzdem liegt mein eigentliches Augenmerk ganz klar auf der Charakter-Entwicklung und darauf, die Handlungsträger den Lesern so nahe zu bringen, dass sie sich am Ende mit ihnen freuen und mit ihnen leiden - je nachdem, was gerade anliegt.

    Darum würde ich diese Serie auch als Space-Opera mit Military-SF-Hintergrund bezeichnen und nicht starr nur als Military-SF.


    [EDIT]
    Ein Punkt, der vielleicht in Bezug auf das Fliegen im Hyperraum zu wenig heraus kam ist: Der Hyperraum in DC besitzt so etwas, wie "Wetterlagen". Sprich: Es kann im Hyperraum an Stellen so genannte Sturmfronten (gefährlich) geben, die einige Zeit später nicht mehr an derselben Stelle sind. Sprich - ein Geradeausfliegen, oder permanent Full-Speed ist meistens auch deshalb nicht drin.

    Neben diesen quasi nicht vorhersehbaren Frontensystemen gibt es Gebiete (Sternenballungen aber auch die Nähe von Sonnen und Planeten) in denen die Gravitation permanent für gewisse Störungen des Hyperraums sorgt.

    Dieser Punkt beinhaltet ein gewisses taktisches Element, denn ausgezeichnete Navigatoren unterscheiden sich von durchschnittlichen am meisten dadurch, dass sie, um es vereinfacht auszudrücken, die "Wetterlage im Hyperraum" besser voraussagen können, und dadurch auch gefährliche Kurse sicher setzen können, wo weniger begabte Navigatoren einen Kurs in den Untergang setzen, würden sie dasselbe Risiko eingehen.

    Der Hyperraum als solcher weist dabei alle Farben des Regenbogens auf, wobei die verschiedenen Farben von folgender Bedeutung sind:

    Rot = Ruhige Zonen (keine Gefahr)
    Orange = Wenig Veränderung (keine Gefahr)
    Gelb = Strömungen (geringer Gefahrenlevel)
    Grün = Vibrationen (mäßiger Gefahrenlevel)
    Blau = Strudel / Stürme (hoher Gefahrenlevel)
    Violett = Wirken starker Scherkräfte (höchster Gefahrenlevel)
    Zuletzt geändert von hawk644; 26.01.2016, 12:40.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Galactus
    antwortet
    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    Das klingt erst einmal sehr interessant. Allerdings: wenn man in einer Stunde 4 Lichtjahre schafft, warum ist dann fast ein Jahrtausend später nur ein Raum von 3000 Lichtjahren Radius erforscht? Warum hat man nicht längst die gesamte Galaxis kolonisiert? Dass man Respekt davor hat, die Galaxis zu verlassen und zu anderen Galaxien zu fliegen, wäre ja noch verständlich, aber mit einem Antrieb, der es auf 4 Lichtjahre pro Stunde bringt (35000 Lichtjahre pro Jahr!), sollte man innerhalb einiger Jahrhunderte doch zumindest unsere Galaxis vollständig bereist haben.
    Ich halte das aber für einigermaßen realistisch. Ich veranschauliche das mal Anhand einer sehr vereinfachten Rechnung.
    Ich unterteile dabei den Raum um das Sol-System kugelförmig in ein Koordinatengitter basierend auf den mathematischen Winkelgraden.

    Mit einer Geschwindigkeit von 4 Lichtjahren/h hat man den äußeren Rand des Gebiets, der 3000 Lichtjahre entfernt liegt in etwas mehr (31,25 Tage) als 1 Monat erreicht. Ich runde zum Weiterrechnen ab.

    360 grad (Kreisfläche/Kugelmitte) x 360 grad (um die Kugel voll zu machen) = 129.600 Monate/entspricht 10.800 Jahren reiner Flugzeit.

    Ein einzelnes Schiff hätte also diesen Raum in (grob gerechnet) 10.800 Jahren abgeflogen. Es hätten also allein 10 Schiffe ausgereicht um den Rauminhalt der Kugel in etwas mehr als 1000 Jahren fast komplett zu durchfliegen. Sicher gibt es aber mehr als nur 10 Schiffe, sondern große Flotten davon. Die gab es aber wohl nicht von Anfang an.
    Wenn ich davon ausgehe, daß es Anfangs nur wenige Schiffe gab und diese auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Maximalgeschwindigkeit von 4Lj/h fliegen konnten, erhöht sich die benötigte Zeit schon.

    Hinzu kommt, die Menschheit wird den Raum nicht durch reines Durchfliegen erschlossen haben, sondern schon einiges an zusätzlicher Zeit für Erforschung und Kolonisationsvorbereitung investiert haben.
    Wenn man dann noch Konflikte untereinander (die auch Zeit kosten), Politik und Bürokratie miteinbezieht finde ich, wie gesagt, die Erschließung eines Raums der genannten Größe im Zeitraum von rund 1000 Jahren gar nicht abwegig.

    Wie ich bereits erwähnte, ist dies natürlich eher eine Milchmädchenrechnung, die nur ein sehr grobes Ergebnis liefert. Für mich aber als Schätzwert ausreichend.


    @Hawk644:
    Bisher liest sich das wie typische Military SciFi. Was nicht abwertend gemeint ist. Ich hoffe aber es bleibt nicht ausschließlich so.



    LG, Jobe
    Zuletzt geändert von Galactus; 26.01.2016, 09:51.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Agent Scullie
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2028: Nachdem sich die Menschheit, wegen separatistischer Bewegungen in den Osteuropäischen Nationen, nahe am Rand eines Dritten Weltkrieges befunden hat, wird eine übergeordnete Instanz gebildet, die sich aus den Vertretern aller ehemaligen Einzelnationen zusammensetzt.
    Es wird beschlossen, dass die UNO in dieser neuen Organisation aufgeht.
    Der Notwendigkeit enthoben einen Großteil des Bruttosozialproduktes für Kriegsangelegenheiten aufzubringen, nimmt die technische und wissenschaftliche Entwicklung der Menschheit einen rasanten Aufschwung.
    Die Ziele der Menschen richten sich fortan vordringlich auf die Eroberung des Weltalls.
    So weit, so gut. Allerdings das hier:
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2029: Die erste Mondbasis mit einer permanenten Besatzung wird errichtet.
    wirkt dann wenig glaubwürdig. Innerhalb nur eines Jahres, nachdem die Menschheit begonnen hat, die bisherigen Militärbudgets der verschiedenen Nationen in technisch-wissenschaftliche Entwicklungen zur Eroberung des Weltraums umzuleiten, sollen diese Entwicklungen bereits so weit fortgeschritten sein, dass eine Mondbasis mit permanenter Besatzung errichtet werden kann? Das kauft dir niemand ab. So schnell geht so etwas nicht, das sollte schon mehrere Jahre (grob geschätzt mindestes 5, eher 10) dauern.

    Es sei denn, an der Errichtung dieser Mondbasis wurde schon vorher, vor der Gründung der übergeordneten Instanz, gearbeitet, und die übergeordnete Instanz brauchte das Projekt nur noch zum Abschluss zu bringen, das solltest du dann aber ausdrücklich erwähnen.

    Und das hier:
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2102: Die endlich geeinte Menschheit bildet die erste Weltregierung. Alle von Menschen besiedelten Territorien werden von nun an unter dem Begriff Terranisches Reich zusammengefasst. Casablanca wird zur neuen Hauptstadt der Weltregierung bestimmt.
    wirkt ebenfalls unglaubwürdig, nur genau anders herum: die übergeordnete Instanz ermöglichte innerhalb weniger Jahrzehnte einen gewaltigen technischen Fortschritt, aber bis zur Bildung einer Weltregierung dauerte es, von der Gründung der übergeordneten Instanz an gerechnet, ganze 74 Jahre (2028 - 2102)? Wenn man bedenkt, dass nach der Gründung der übergeordneten Instanz 2028 die Nationen der Welt bereits so eng zusammengerückt waren, dass sie keine Notwendigkeit für Militärausgaben mehr sahen, also nicht mehr damit rechneten, noch einmal Krieg gegeneinander führen zu müssen, dann war die übergeordnete Instanz doch offensichtlich bereits kurz nach ihrer Gründung nahe an einer Weltregierung, und dann sollte es trotzdem noch 74 Jahre dauern, bis die Weltregierung offiziell existierte?

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2177: Der erste Fusionsreaktor wird erfolgreich getestet. Mit diesem technischen Sprung löst die Menschheit ihr drohendes Energieproblem dauerhaft.
    Und das wirkt erst recht unglaubwürdig: die übergeordneten Instanz schafft es, innerhalb eines Jahres eine Mondbasis zu errichten, innerhalb von 35 Jahren eine Forschungsstation auf dem Mars zu errichten und innerhalb von 69 Jahren, neue Antriebstechniken zu entwickeln um bemannt zum Titan zu fliegen, aber bis zum Bau des ersten Fusionsreaktors soll es 149 Jahre dauern? Wenn man bedenkt, welche Fortschritte im Bereich der Kernfusion bereits in der heutigen Zeit erzielt wurden (JET, ITER, ...), dann kann man davon ausgehen, dass der erste kommerzielle Fusionsreaktor lange vor der ersten permanent bemannten Marsstation fertig sein wird.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2256: Der Hyperfeld-Konverter wird entwickelt. Er umgibt ein Raumschiff mit einer besonderen Art von Energiefeld, das es dem Raumschiff ermöglicht in den Hyperraum einzudringen. Nach ersten erfolgreichen Testflügen steht fest, dass Raumschiffe, die mit diesem Gerät ausgestattet sind, bis zu 4,23 Lichtjahre pro Stunde zurücklegen können.
    Wissenschaftler versuchen herauszufinden, warum keine höhere Geschwindigkeit im Hyperraum erreicht werden kann, doch es bleibt schließlich bei der Theorie, dass es sich hierbei um eine natürliche Eigenschaft des Hyperraum handelt.
    Das klingt erst einmal sehr interessant. Allerdings: wenn man in einer Stunde 4 Lichtjahre schafft, warum ist dann fast ein Jahrtausend später nur ein Raum von 3000 Lichtjahren Radius erforscht? Warum hat man nicht längst die gesamte Galaxis kolonisiert? Dass man Respekt davor hat, die Galaxis zu verlassen und zu anderen Galaxien zu fliegen, wäre ja noch verständlich, aber mit einem Antrieb, der es auf 4 Lichtjahre pro Stunde bringt (35000 Lichtjahre pro Jahr!), sollte man innerhalb einiger Jahrhunderte doch zumindest unsere Galaxis vollständig bereist haben.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2280: Dank gewaltiger Fortschritte in der Ökologietechnik können Anstrengungen unternommen werden die Venus und den Mars zu terraformen.
    2292: Venus und Mars verfügen nun über eine atembare Sauerstoffatmosphäre und ein erdähnliches Ökosystem kann auf beiden Planeten etabliert werden.
    Dass Mars und Venus nahezu zeitgleich terraformt werden, ist auch nicht glaubwürdig. Das Terrarformen des Mars dürfte um einiges einfacher sein als das der Venus: dem Mars muss man lediglich ein Atmosphäre von 1 Bar verpassen, die Venus aber hat bereits eine viel zu dichte Atmosphäre von 90 Bar, die erst einmal beseitigt werden müsste. Entsprechend sollte der Mars sehr viel früher terraformt sein als die Venus.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt.
    Und zu was soll das gut sein? Der Titan liegt weit außerhalb der habitablen Zone der Sonne (diese reicht etwa bis zur Marsbahn), da wäre es also auch nach einem Terraforming noch viel zu kalt. Zumal es da eh nicht viel zu terraformen gäbe: die Atmosphäre des Titan ist so schon der Erdatmosphäre sehr ähnlich, sie besteht zu einem Großteil aus Stickstoff und hat 1,5 Bar, terraformen hieße da also nicht viel mehr als den Sauerstoffanteil zu erhöhen.

    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    3197: Kimi Korkonnen wird in Helsinki, auf Terra, geboren. Jayden Kerr wird in Negril, auf Terra, geboren. Kim Tae Yeon wird in Seoul, auf Terra, geboren. Rodrigo Esteban wird im Spätsommer in Madrid, auf Terra geboren.
    3198: Dean Everett Corvin wird in Toronto, auf Terra, geboren. Andrea von Garding wird in Hannover, auf Terra, geboren. Miriam Rosenbaum wird im Mai, in der Hafenstadt Haifa, auf Terra geboren.
    3200: Rian Onoro wird in Nordafrika, auf Terra, geboren.
    Eine solche Regionalisierung von Personennamen auf der Erde wirkt über 1000 Jahre nach Gründung der Weltregierung auch nicht sehr glaubhaft. Die irdischen Kulturen sollten sich bis dahin soweit vermischt haben, dass man nur noch in Geschichtsbüchern nachlesen kann, dass Namen wie Rodrigo oder Esteben einst auf der iberischen Halbinsel oder Namen wie Kim oder Tae-Yeon einst in Ostasien beheimatet waren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • hawk644
    antwortet
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Hört sich nach einer militärischen Bilderbuchkarriere () an.
    Vielleicht nützt der Hinweis, dass er nach seiner Akademiezeit (zusammen mit Kimi) erst einmal auf den langweiligsten Posten des Imperiums verbannt wird...

    Ne - Bilderbuchkarriere ist anders.
    Allerdings sind Kriege schnelleren Beförderungen, als zu Friedenszeiten, durchaus förderlich. Und (mindestens) 40 Jahre Militär sind dabei u.U. auch hilfreich.

    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Mir drängt sich dabei natürlich die Frage auf wie Dean dabei zum Rebellen wird...
    Das mit dem Rebellen hat einen etwas anderen Grund, als der Untertitel ohne Kontext ahnen lässt.

    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    ...und wie das seiner Laufbahn in einer auf Konformität aufgebauten Hierarchie nicht schadet.
    Aber das erfährt man bestimmt bei der Lektüre.
    Das ganz bestimmt.
    Sagen wir mal so, diese Karriere beschränkt sich nicht zwangsläufig auf das Imperium.

    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Gibt es denn schon Leseproben ?
    Ist noch etwas früh.

    Außerdem möchte ich, gerade beim Eröffnungsband, nicht den Leser direkt in die Action schmeißen, zumal die im Grunde erst mit den nächsten 30 bis 40 Seiten wirklich losgeht.

    Am Beginn der Episode (gerade bei einer OF, wo der Leser mit einem komplett neuen Universum vertraut gemacht wird) werden zunächst natürlich erst einmal die wichtigsten 4-6 Personen vorgestellt und die grobe Lage umrissen. Das läuft bei einer OF etwas anders, als bei FF bei denen der Leser zumindest Technik, wichtige Canon-Charaktere und oft zudem die Geschichte des Universums kennt.

    Ich versuche es mal mit dem Klappentext, dem Prolog (wer die Historie gelesen hat, der braucht diesen Part nicht mit zu lesen, die Historie wurde hier nur etwas aufbereitet und am Ende um einige Sätze erweitert) und einem Teil des ersten Kapitels - das gibt zumindest einen Einblick in das Seelenleben einiger wichtiger Charaktere...
    Ich sage aber dazu, dass dieser Part bislang weder von mir Korrektur gelesen wurde, noch in der Endfassung vorliegt. Später einzusteigen würde zu wichtige Dinge zu früh vorwegnehmen.

    Der Klappentext:

    ZUM INHALT DES ROMANS

    Im Jahr 3216 ist die Menschheit in fünf autarke Sternenreiche zersplittert. In diesem Jahr absolviert ein junger Kadett namens Dean Everett Corvin, zusammen mit seinem besten Freund, Kimi Korkonnen, das zweite Jahr an Akademie der Terranischen Raumflotte - Sektion-Venus.
    Beide schaffen, nach den ersten zwei Jahren Ausbildung, den Sprung unter die besten zehn Kadetten des Jahrgangs, wenn im Fall von Dean Corvin auch nur denkbar knapp. Dies berechtigt sie dazu, wie die besten Kadetten aller anderen Akademie-Sektionen, die beiden letzten Ausbildungsjahre an der Akademie-Terra zu absolvieren und dort ihren Abschluss zu machen, was sich vorteilhaft auf ihre Karriere auswirken soll.
    Während der ersten Monate auf Terra vertieft sich die ohnehin schon sehr starke Kameradschaft zwischen Dean Corvin,
    Kimi Korkonnen, Andrea von Garding und Jayden Kerr und auch einige andere Kommilitonen gewinnen ihre Freundschaft.
    Etwas später merkt Dean Corvin, dass seine Kommilitonin Kim Tae Yeon seine Nähe sucht.
    Während einer Silvester-Party zum Jahreswechsel 3216/3217 versucht sie ihm näher zu kommen, doch Corvin, der insgeheim in Andrea von Garding verliebt ist, weist die Avancen der hübschen, in Seoul geborenen, jungen Frau zurück.
    Die sehr leidenschaftlichen Gefühle von Kim Tae Yeon schlagen nach dieser Zurückweisung, mit der sie weder gerechnet
    hat, noch emotional zurecht kommt, in blanken Hass um. Im Zuge dieser Entwicklung ersinnt sie einen Plan um Dean Corvins Karriere an der Akademie empfindlich zu torpedieren. Auch Kimi Korkonnen wird, obwohl unbeteiligt, in dieses finstere Ränkespiel der ebenso schönen, wie gefährlichen, Asiatin verwickelt.
    Dies führt schließlich dazu, dass sie nach ihrem Abschluss an der Akademie auf einen der langweiligsten Posten der
    Raumflotte, auf den Saturnmond Titan, versetzt werden, von wo aus sie nur gelegentlich nach Luna, der Waffenschmiede des Terranischen Imperiums, pendeln.
    Auf diesem Posten kommen die beiden Jungoffiziere, Im Herbst des Jahres 3220, mehreren mysteriösen Großlieferungen eines besonderen Mikro-Prozessor-Typs auf die Spur. Was zunächst lediglich wie ein florierendes Geschäft für den betreffenden Hersteller auf Terra aussieht, entpuppt sich schon bald darauf als Teil eines finsteren Plans, der die beiden Freunde dazu zwingt, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen...

    Und hier der Beginn. Natürlich erfährt man hier im ersten Kapitel weder Bedeutendes über die Technik (schon gar nicht von der Raumschiffstechnik), da das Erste Kapitel auf der Venus spielt, und weitestgehend einen Einblick in einen Teil der praktischen Kadettenausbildung und auf die handelnden Charaktere gibt. Auch wenn´s zunächst vielleicht anders aussehen mag.


    Prolog

    Nachdem sich die Menschheit, wegen separatistischer Bewegungen in den Osteuropäischen Nationen, nahe am Rand eines Dritten Weltkrieges befunden hatte, wurde, im Jahr 2028, eine übergeordnete Instanz gebildet, die sich aus den Vertretern aller ehemaligen Einzelnationen zusammensetzte.
    Noch in demselben Jahr wurde von den politischen Vertretern dieser Nationen beschlossen, dass die UNO in dieser neuen Organisation aufgeht. Der Notwendigkeit enthoben, einen Großteil des Bruttosozialproduktes für Kriegsangelegenheiten aufzubringen, nahm die technische und wissenschaftliche Entwicklung der Menschheit, zu diesem Zeitpunkt, einen rasanten Aufschwung. Die Ziele der Menschen richten sich fortan vordringlich auf die Eroberung des Weltalls.
    Bereits ein Jahr später wurde die erste Mondbasis mit einer permanenten Besatzung errichtet.
    Im Jahr 2048 fand dann der erste bemannte Flug zum Mars statt. Dabei wurden von den Raumfahrern dieser Mission umfangreiche Daten gesammelt, welche die Voraussetzungen für eine spätere Besiedlung des Mars sein sollen. In der Folge hat die Menschheit im Jahr 2063 auf dem Mars die erste ständig bemannte Forschungsstation errichtet.
    Forschungen im Bereich Antriebstechnik ermöglichten im Jahr 2097, noch vor Beginn des 22. Jahrhunderts, die erste bemannte Mission zum Saturnmond Titan. Bei dieser Mission stellte sich heraus, dass der Titan gute Voraussetzungen für eine Forschungsbasis bot, von der aus Missionen zu den äußeren Planeten des Sol-Systems durchgeführt werden konnten.
    Politisch rückte die Menschheit zu dieser Zeit immer enger zusammen und bildet im Jahr 2102 die erste Weltregierung. Alle von Menschen besiedelten Territorien wurden von nun an unter dem Begriff Terranisches Reich zusammengefasst und Casablanca wurde beinahe einstimmig, von den Regierungsvertretern, zur neuen Hauptstadt bestimmt. Doch erst ab dem Jahr 2105 wurde das Terranische Reich vom neuen Regierungsgebäude in der Hauptstadt Casablanca aus regiert.
    Ab dem Jahr 2132 wurden von Titan aus die ersten bemannten Weltraummissionen zum Pluto und nach Eris gestartet. Dabei wurden in der Folgezeit auch ein halbes Dutzend weiterer transneptunischer Objekte, durch Minilabore die von Sonden abgesetzt wurden, erforscht. Hierbei gelangten die Wissenschaftler der Erde zu neuen Erkenntnissen über den äußeren Aufbau des Sol-Systems.
    Der erste Fusionsreaktor wurde im Jahr 2177 erfolgreich getestet. Diese Entwicklung kann man mit Bestimmtheit als einen der bedeutendsten technischen Sprünge der modernen Menschheit bezeichnen, denn es löste ihr drohendes Energieproblem nachhaltig und dauerhaft.
    Im Jahr 2204 entwickelten terranische Wissenschaftler auf dem Mars den ersten funktionsfähigen Schwerkraftgenerator. Schon wenige Jahre später hielt dieses Gerät Einzug in die Raumfahrttechnik und auch alle Außenposten abseits der Erde wurden mit solchen Geräten ausgestattet.
    Der EM-Schutzschild wurde im Jahr 2217 entwickelt. Wie wir alle wissen bildet er, in vielfacher Stärke, das Elektro-Magnet-Feld der Erde nach. Mit dieser Schildtechnik wurden zunächst alle planetaren Außenbasen ausgerüstet. Nach einer Phase von permanenten Verbesserungen dieses Systems konnten schließlich auch Aggregate gebaut werden, die kompakt genug waren, um sie in Raumschiffen einzubauen wodurch die Insassen fortan vor der gefährlichen Weltraumstrahlung geschützt werden konnten. Dicke Raumschiffspanzerungen, die diesen Zweck bis dahin erfüllten, konnten von da an entfallen, was einen Quantensprung in der Raumschifffahrt bedeutete.
    Mit der Entwicklung des Protonen-Strahltriebwerks, im Jahr 2231, machte die terranische Raumschifffahrt einen weiteren wichtigen Schritt. Nicht lange danach wurden alle irdischen Raumschiffe mit diesem Antrieb ausgerüstet.
    Als Konsequenz der rasanten technischen Entwicklung wurden im Jahr 2250 schließlich die ersten Sonden nach Sirius A und B entsandt.
    Nur sechs Jahre später wurde der Hyperfeld-Konverter entwickelt. Er umgab ein Raumschiff mit einer besonderen Art von Energiefeld, das es dem betreffenden Raumschiff ermöglichte in den Hyperraum einzudringen. Nach ersten erfolgreichen Testflügen stand fest, dass Raumschiffe, die mit diesem Gerät ausgestattet waren, bis zu 4,23 Lichtjahre pro Stunde zurücklegen konnten. Wissenschaftler versuchten in der Folgezeit herauszufinden, warum keine höhere Geschwindigkeit im Hyperraum erreicht werden konnte, doch es blieb schließlich bei der Theorie, dass es sich hierbei um eine natürliche Eigenschaft des Hyperraum handelte.
    Im Jahr 2259 fand schließlich die erste bemannte, interstellare Mission statt – und zwar zu Barnards Stern. Dieser Flug bewies, dass die Hyperflugtechnik sicher war. Jedoch stellte sich gleichfalls heraus, dass es im Hyperraum Strömungen, Strudel und sogar so etwas wie Stürme gibt, welche sich auf den Flug eines Raumschiffs auswirken.
    Auf Terra wurde beginnend mit dem Jahr 2267 die Begrünung der Wüste Sahara, und einiger weiterer unwirtlicher Gegenden Terras in die Wege geleitet, um neuen Lebensraum für seine Bewohner zu schaffen.
    Im Jahr 2271 stellte sich heraus, dass der zweite Planet des Sirius-Systems erdähnliche Bedingungen aufweist, und so wurde dort die erste extrasolare Kolonie gegründet.
    Ab dem Jahr 2280 erfolgte, dank gewaltiger Fortschritte in der Ökologietechnik, das Terraformen der Venus und des Mars. Diese Entwicklung wurde bis zum Jahr 2292 abgeschlossen und Venus und Mars verfügten nun über eine atembare Sauerstoffatmosphäre. Als Konsequenz konnte ab diesem Zeitpunkt ein erdähnliches Ökosystem auf beiden Planeten etabliert werden.
    Im Jahr 2302 begann die Menschheit damit auch den Saturnmond Titan zu terraformen.
    In der Raumfahrttechnik ersetzt ab dem Jahr 2312 der Gravo-Magnet-Antrieb auch kurz: GMA genannt, die bisherigen Rückstoßaggregate auf irdischen Raumschiffen.
    Um das Jahr 2320 herum wurden erste Langstreckensonden ausgerüstet, die, mit der neuesten irdischen Technik ausgerüstet, die Hyaden erforschten. Zwölf Jahre später wurden auch die ersten Langstreckensonden zu den Plejaden entsandt.
    Bis zum Jahr 2335 hatte die Menschheit drei von insgesamt 42 Planeten des Wega-Systems kolonisiert - und zwar den siebten, den achten und den neunten Planeten.
    Im Jahr 2351 wurde auf dem vierten Planeten des Capella-Systems ein Außenposten errichtet, welcher reinen Forschungszwecken diente, da eine Kolonisierung wegen des widrigen Klimas nicht in Frage kam.
    Im Jahr 2382 kam es auf dem achten Planeten der Wega zu einem politischen Umsturz und die Rebellen starteten bewaffnete Übergriffe auf Wega-VII und Wega-IX, mit dem Ziel alle drei Planeten des Systems in ihre Gewalt zu bekommen. Da die Menschheit zu dieser Zeit über keine bewaffnete Raumflotte verfügte konnte dieser Aufstand erst im Jahr 2383 von Truppen der Erde niedergeschlagen werden. Die Drahtzieher des Unternehmens, bei dem zehntausende Kolonisten den Tod gefunden hatten, wurden von einem Tribunal auf Terra zum Tode verurteilt und wenige Tage danach hingerichtet.
    Aufgrund der Ereignisse im Wega-System wurde im Jahr 2384 von der Regierung auf Terra beschlossen, eine bewaffnete Raumflotte aufzustellen, mit dem Ziel solche Revolten zukünftig im Keim ersticken, und die zivile Bevölkerung besser schützen, zu können.
    Zu Beginn des Jahres 2400 wurde die Erste Flotte der Raumflotte, welche insgesamt 90 Kriegsschiffe und 10 Versorgungseinheiten umfasste, zu Beginn des neuen Jahrhunderts in Dienst gestellt. Die Hauptbewaffnung der Kriegsschiffe bestand dabei aus Railguns, die Explosivladungs-Projektile mit halber Lichtgeschwindigkeit verschießen konnten.
    Bis zum Jahr 2450 wurden vier weitere Raumflotten derselben Stärke in Dienst gestellt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Offiziers-Korps der Flotte auf der Venus, dem Mars, auf Terra und auf Titan ausgebildet.
    Im Jahr 2459 wurde in den Luna-Werften das erste Kriegsschiff mit phasengesteuerten Plasmakanonen, und einem zweifach gestaffelten Dual-Schild, der wahlweise entweder feste Objekte, oder Energiestrahlen abwehren kann, in Dienst gestellt. Dieses Kriegsschiff war allen anderen Kriegsschiffen seiner Zeit, an Schlagkraft weit überlegen. Bis zum Jahr 2460 wurden in der Folgezeit alle Kriegsschiffe der Flotte mit Plasmageschützen nachgerüstet.
    Mit dem Jahr 2502 begann die Expansionsphase der Menschheit in Richtung geeigneter Planeten der Hyaden und der Plejaden. Dieser Zeitpunkt markierte den Beginn dessen, was später in den Geschichtsbüchern, als die sogenannte "Erste große Expansionsphase" bezeichnet wurde.
    Im Jahr 2514 wurden Planeten im System Delta-Cephei und Antares kolonisiert.
    Die "Zweite große Expansionsphase", in Richtung der offenen Sternenhaufen M-7 und M-34, nahm im Jahr 2570 seinen Anfang. Nur wenige Jahre später wurden die ersten Sternensysteme in der Umgebung des Falken-Nebels kolonisiert.
    Im Jahr 2625 wurde das Deneb-System und das Zeta-Puppis-System kolonisiert. Gerade ersterem von diesen beiden Systemen kam in späterer Zeit eine wichtige, militärisch-politische Bedeutung zu.
    Bis zum Jahr 2648 wurden der Orion-Nebel, M-6 und das weit entfernte Sternensystem Harrel, benannt nach seinem Entdecker, Wayne Harrel, angeflogen und erforscht.
    Um das Jahr 2720 herum wurden des weiteren die Kolonisierung der Hyaden, der Plejaden und der Gegend um den Falken-Nebel herum massiv vorangetrieben. Die Menschheit breitete sich immer weiter über das bekannte Weltall aus, das nun bis zu einer maximalen Entfernung von 3000 Lichtjahren rund um das Sol-System herum, weitgehend kartographisch erfasst worden war.
    Ab dem Jahr 2900 drifteten die Interessen der Menschen, auf den verschiedenen kolonisierten Welten, immer weiter auseinander und schließlich zersplittert das Terranische Reich in die fünf autarke Sternenreiche: Antares Sternenreich, Bund von Harrel, Farradeen-Allianz, Konföderation Deneb und Terranisches Reich.
    Bis zum Jahr 2950 rüsteten alle fünf Splitterreiche massiv auf. Im Bestreben, die Macht ihrer Gebiete zu festigen, wurden bald darauf mehrere, mit aller Härte ausgefochtene, Kriege geführt, die sich über weite Gebiete des bekannten Weltalls ausbreiten. Kaum eine von Menschen besiedelte Welt blieb seinerzeit davon unberührt.
    Erst zur Mitte des Jahres 2987 hin kam es, unter Terras Führung, der Hauptwelt des Machtbereiches der sich zu dieser Zeit noch immer Terranisches Reich nannte, schließlich zu Friedensverhandlungen, und eine Reihe von Verträgen, die den einzelnen Sternenreichen die vollkommene Autarkie garantierte, wurden ratifiziert.
    Ab dem Jahr 2992 entstand ein immer reger werdender Handelsverkehr zwischen den fünf Sternenreichen.
    Im Jahr 3100 beschloss das Oberkommando der Terranischen Raumflotte, die Sektion-Terra fortan als besondere Kaderschmiede zu nutzen.
    In den nächsten Jahren begannen sich die verschiedenen Sternenreiche, bei den jährlich abgehaltenen Handelsgesprächen, von den anderen Sternennationen übervorteilt zu fühlen. Einige gewiefte Politiker versuchten zu dieser Zeit erfolglos, diese Unzufriedenheit für ihre eigenen machthungrigen Ziele auszunutzen. Man kann es als unmittelbare Folge daraus ansehen, dass sich, im Jahr 3114, aus dem Terranischen Reich das Terranische Imperium entwickelte. Es stimmt jedoch, dass besonders Terra seinen Reichtum deutlich durch diese Handelsverträge, die sich für das Imperium als sehr vorteilhaft erwiesen, ausbauen und an Macht gewinnen konnte.
    Bis zum Jahr 3216 konnte sich der, zunächst fragile, Frieden zwischen den fünf Sternenreichen festigen, und das Terranische Imperium galt gegenwärtig noch immer als das mächtigste von ihnen allen.
    In demselben Jahr wurde eine Handvoll junger, ehrgeiziger Kadetten der Terranischen Raumflotte, unter ihnen Dean Everett Corvin, in einen Strudel von Konflikten und Ereignissen gerissen, die schon bald interstellare Dimensionen annehmen, und bestimmend sein sollten, für das weitere Schicksal der gesamten Menschheit.



    1.

    Sektion-Venus

    Montag - 23. Mai 3216
    Akademie der Terranischen Raumflotte
    Sektion-Venus


    Um Dean Everett Corvin, Kadett der Terranischen Raumflottenakademie im zweiten Ausbildungsjahr, herum tobte das Chaos der Weltraumschlacht. Über zwanzig Kriegsschiffe aller Größen, davon sieben die zur Raumflotte des Terranischen Imperiums gehörten, feuerten seit etwa drei Minuten unablässig aus allen Geschützen. Grell violette, gerichtete Plasma-Entladungen jagten zwischen den gewaltigen Raumkreuzern hin und her, brachten die Dual-Schutzschilde der Metallkolosse zum Aufleuchten oder schlugen, mit verheerender Wirkung, in den Stahl gepanzerten Schiffskörpern ein. Dazwischen jagten immer wieder Raumtorpedos zwischen den Schiffen hin und her – dort wo sie trafen leuchteten grellweiße Energiebälle in der Dunkelheit des Alls auf.
    Die hellgraue Uniform Corvins spannte sich vor seiner Brust als er seine breiten Schultern nach hinten zog, während seine beinahe fiebrig glänzenden Augen die Anzeigen der Steuerungsdisplays des Leichten Kreuzers RUBICON überflogen. Unterbewusst nahm er die Blicke des diensthabenden Navigators, Kadett Andrea von Garding, wahr, die zu seiner Linken saß und nicht weniger angespannt wirkte, als Corvin selbst. Dessen grau-blaue Augen fingen kurz den Anblick seiner Kommilitonin ein und er bemerkte dabei ihr kritisches Stirnrunzeln, welches fraglos ihm galt. Im nächsten Moment hatte er bereits wieder alle Hände voll damit zu tun, den Kreuzer aus der Schusslinie zweier Schwerer Kreuzer des Gegners zu steuern, wobei er das schlanke, 397 Meter lange, Kriegsschiff des Terranischen Imperiums zwischen drei gegnerischen Zerstörern, die, in Flugrichtung gesehen, ein etwas schiefes, etwa gleichseitiges Dreieck bildeten, hindurch manövrierte.
    Andrea von Garding, der bewusst war, dass die RUBICON in der momentanen Situation eine Reihe von Manövern ausführen konnte, um sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen, nur nicht, zwischen den Zerstören hindurch zu fliegen, zischte ihrem Kameraden zu: „Das, was du da offensichtlich vorhast, ist keine gute Taktik, Dean.“
    „Wir sind weg, bevor die bemerken, was ich vorhabe“, gab der, in Toronto geborene, Pilot der RUBICON leichthin zurück, wobei er das unwillige Auflodern in den blau-grünen Augen seiner Kameradin, die im bläulichen Schein der momentan aktivierten Gefechtsbeleuchtung der Zentrale noch intensiver als üblich zu funkeln schienen, ignorierte. In Gedanken fügte er schnell hinzu: Sobald das Manöver funktioniert hat, wirst du meinen scharfen, taktischen Verstand und meine Fähigkeiten als Pilot bewundern, mein Engel.
    Mit etwas fassungsloser Miene blickte sich Andrea von Garding zu Kimi Korkonnen um, der links neben Dean Corvin an den Maschinenkontrollen saß, sich aber bisher jeglicher Kommentare in Bezug auf das Manöver seines besten Freundes enthalten hatte. Die rotblonde, junge Frau hoffte, Kimi Korkonnen würde ebenfalls gegen den Kurs, den Dean einschlug, intervenieren würde, doch die beiden hielten mal wieder zusammen, wie Pech und Schwefel, wie es schien. Sie blickte aufgebracht nach Rechts, wo Jayden Kerr an den Waffenkontrollen seine Finger über die Sensorflächen huschen ließ und die Feindschiffe unablässig unter Feuer nahm. Auch von dem dunkelhäutigen Jamaikaner aus dem kleinen, westlichen Küstenort Negril, war keine Hilfe zu erwarten, und in der Magengegend der Kadettin begann es zu brodeln. Die Wirklichkeit holte sie schnell wieder ein, als Dean Corvin sie ansprach.
    „Andrea, ich brauche den günstigsten Kurs, nachdem wir durchgebrochen sind, um erst einmal außer Waffenreichweite zu gelangen.“
    Die Ruhe des Kameraden wurmte die junge Frau zusätzlich, doch sie konzentrierte sich und übertrug wenige Augenblicke später die entsprechenden Daten zu seiner Konsole. Danach blickte sie schnell über die Schulter, zum Kommandanten des Kreuzers, der es nach seinem Befehl, die RUBICON aus der Schusslinie zu bringen, ihnen überlassen hatte, diesen Befehl entsprechend ihrer Ausbildung, auszuführen. Die Miene des erfahrenen Offiziers verriet nicht die Spur von dem, was momentan in ihm vorging und so blickte die junge Frau wieder auf ihre Konsolenanzeigen und Displays, auf denen sich die beginnende Katastrophe abzuzeichnen begann.
    Die RUBICON wurde nun aus drei verschiedenen Vektoren unter Feuer genommen und Dean Corvin versuchte, einen unvorhersehbaren Kurs einzuschlagen, wobei er seinem Freund Kimi Korkonnen zurief: „Notreserven auf die hinteren Antriebsprojektoren und auf die Schilde!“ Danach wandte er sich an Jayden Kerr und forderte: „Waffenfeuer auf den Zerstörer in Vektor Grün, Jayden. Wir sind gleich durch.“
    Fast so, als wolle das Schiff seine Worte Lügen strafen, begann die Zentrale des Kreuzers heftig zu erzittern, und Korkonnen meldete: „Schilde sind überlastet und brechen in wenigen Sekunden zusammen. Antrieb arbeitet im Grenzbereich!“
    Gleich darauf meldete sich Jayden Kerr: „Waffen bekommen keine Energie mehr und fallen aus! Achtzig Prozent der Torpedorampen sind nicht mehr einsatzbereit.“
    Andrea von Garding, die immer noch hoffte, der Kreuzer könne dennoch entkommen fluchte herzlich und suchte fieberhaft nach einem günstigeren Fluchtkurs, doch noch bevor ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt werden konnten, durchlief ein heftiger Schlag die Zentrale, welcher die vier Kadetten fast aus ihren Sitzen warf. Gleichzeitig setzten die Alarmgeber des Schiffes ein und eine seelenlose Computerstimme meldete: „Vakuumeinbruch im hinteren Bereich des Schiffes! Schildgeneratoren versagen. Antriebsprojektoren überlastet! Schiff muss aufgegeben werden!“
    Das Ende der RUBICON kam lautlos.
    Alle Systeme der Zentrale fuhren gleichzeitig herunter, und lediglich auf den Konsolendisplays erschien der beinahe süffisant wirkende Satz: Der Leichte Kreuzer RUBICON wurde durch Feindbeschuss vernichtet. Im nächsten Moment erhellte wieder die normale Beleuchtung die Zentrale - genau genommen eine 1:1 Nachbildung des Nervenzentrums eines leichten Kreuzers, wie es in der Flotte des Terranischen Imperiums mehr als zweihundert gab - und die Gefechtsbeleuchtung erlosch dafür.
    Noch während Dean Everett Corvin seine Fäuste ballte, schnitt die Stimme des hinter ihnen sitzenden Majors durch die entstandene Stille und brachte die vier Kadetten in die Wirklichkeit zurück: „Übungsende! Die Nachbesprechung findet direkt im Anschluss in Konferenzraum II statt.“
    Damit erhob sich Major Omar de la Hoz, dem man seine arabischen Vorfahren deutlich ansehen konnte, und marschierte mit raumgreifenden Schritten zum Ausgangsschott des Simulators.
    Die vier Kadetten im zweiten Ausbildungsjahr folgten ihm schweigend und, mehr oder weniger, mit betretenen Mienen. Während sie hinter dem Major durch den breiten, weißen Gang schritten, schoss Andrea von Garding immer wieder wütende Blicke auf ihren Kommilitonen Dean Corvin ab. Er war ein Dickkopf durch und durch, und dieser Dickkopf war an diesem Tag ihr Untergang gewesen, wenn auch nur ein simulierter Untergang.
    Seit fast zwei Jahren waren sie nun Kameraden an der Sektion-Venus und sehr gut mit einander befreundet, doch in diesem Moment hätte die ehrgeizige junge Frau ihn am liebsten geohrfeigt, denn ihre Leistungen bei der eben so spektakulär schiefgegangene Übung wurden insgesamt gewertet, und nicht für jeden Kadetten einzeln, wie bei zahlreichen anderen Gelegenheiten. Sie selbst galt unter ihren Kameraden als sehr diszipliniert, und Dean war das genaue Gegenteil. Bei vielen praktischen Ausbildungen entschied er aus dem Bauch heraus, statt die Ratio zu Wort zu bitten.
    Gerade so, als habe Corvin die Blicke der Kameradin gespürt, blickte er kurz zu ihr, wobei man ihm deutlich anmerken konnte, dass er sich im Moment nicht wohl in seiner Haut fühlte. Dem entsprechend schnell wandte er den Blick wieder ab und stapfte, mit verdrossen wirkender Miene neben seinem besten Freund, Kimi Korkonnen hinter dem Major her.
    Korkonnen und Dean Corvin kannten sich bereits aus Kindertagen. Corvins Eltern waren tödlich verunglückt, als der Junge fünf Jahre alt war, und sein Patenonkel, der in Helsinki lebte, hatte den Jungen aufgezogen. Dort hatte der Kanadier den damals fast unnatürlich ruhigen Finnen bei der Einschulung kennengelernt. Trotz ihres damals extrem gegensätzlichen Temperaments waren die beiden Jungen schnell Freunde geworden, was nicht wenige Leute, die die Beiden kannten, verwundert hatte. Ganz im Gegensatz zu seinem besten Freund war Kimi Korkonnen von ernsthafter Natur, keinen Unfug zulassend; jemand, von dem man sich wünscht, dass er stets in der Nähe war und einem den Rücken freihielt.
    Stellte Korkonnen den ruhenden Pol ihrer ihrer verschworenen Gemeinschaft dar, so konnte man Jayden Kerr als das Gute-Laune-Zentrum bezeichnen. Fast immer lag auf den Lippen des fast 1,90 Meter großen, athletischen Jamaikaners ein leises Lächeln, und oft schien er von einer stillen Heiterkeit beseelt zu sein. Eine positive Lebenseinstellung, die sich auch in seinen dunklen, fast schwarzen Augen wiederfand. Außerdem konnten seine Freunde und Kameraden sich nicht daran entsinnen, ihn jemals fluchen oder schimpfen gehört zu haben, seit sie ihn, zu Beginn ihrer Ausbildung auf der Venus kennengelernt hatten. Doch selbst Jayden Kerr schien in diesem Moment etwas angespannter zu sein, als üblich.
    Zwischen den jungen Männern, von denen Corvin mit 1,84 Meter der kleinste war, hätte die junge Kadettin, adeliger Abstammung, beinahe verloren gewirkt, wenn da nicht die Ausstrahlung ihrer Augen gewesen wäre, die jeden Menschen unwillkürlich davor warnte sie, oder ihren Intellekt, zu unterschätzen. Und das zurecht, denn Baroness Andrea von Garding besaß einen messerscharfen Verstand und sie war auch sonst in jeder Hinsicht belastbar.
    Als Kimi Korkonnen neben Dean Corvin in den rechten Seitengang einbog, fing er einen der Blicke ihrer Kameradin auf und raunte dem Freund warnend zu: „Die Hölle misst augenblicklich einen Meter achtundsechzig und sie marschiert in diesem Moment direkt hinter uns her, mein Freund. Oder besser gesagt, hinter dir, denn ich habe ja nichts angestellt. Halt gleich, beim Verriss, bloß deine große Klappe.“
    In Dean Corvins blau-grauen Augen lag Widerspruch, doch beim beschwörenden Blick des Blonden verbiss er sich den Kommentar, der ihm bereits auf der Zunge gelegen hatte. Nur selten bedachte Korkonnen ihn mit einer solchen Eindringlichkeit, und wenn er es tat, dann war es geraten zurückzustecken, etwas, das Dean Corvin oft äußerst schwer fiel.
    Sie erreichten endlich den Besprechungsraum, und Omar de la Hoz deutete einladend auf die bequemen, blau bezogenen Sessel, die um einen länglichen, sechseckigen Tisch aus schwarzem, venusianischen Pharran-Holz, einem der wichtigsten Exportartikel des Planeten, gruppiert waren.
    Andrea von Garding beobachtete, wie Dean Corvin rechts des Majors Platz nahm, und demonstrativ steuerte sie selbst einen der Sessel auf der anderen Seite des Tisches an. Sich umständlich in den Sessel setzend mied sie den Blick des Kameraden und starrte mit mürrischer Miene auf das feine, silbrige Muster der glasharten Tischoberfläche.
    Aus einem nicht erklärbaren Grund schien es jedem Betrachter dieses Materials so, als würde sich diese Maserung bis tief in dieses seltene Edelholzes hinein verfolgen lassen, wobei wissenschaftlich nie geklärt worden war, wodurch dieser Effekt entstand.
    Dass sich Jayden Kerr neben ihr niederließ beobachtete Dean Corvin mit verkniffener Miene, denn insgeheim sah er, seit einiger Zeit bereits, weit mehr in der jungen Frau als nur eine Kameradin, oder gute Freundin. Dabei konnte er nicht sagen, wann diese Entwicklung seinen Anfang genommen hatte. Er spürte lediglich seit einigen Wochen das da, von seiner Seite, mehr war. Er wurde abgelenkt, als Major Omar de la Hoz sich räusperte, nachdem Korkonnen sich, als Letzter, seufzend neben ihm am Tisch niedergelassen hatte.
    Der erfahrene Ausbildungsoffizier der Terranischen Raumflotte blickte mit undurchdringlicher Miene in die Runde, wobei sein Blick schließlich bei Dean Corvin hängen blieb. Für einen Augenblick ruhten die hart wirkenden Augen des Majors auf dem Kadett, bevor er seinen Blick wieder abwandte und mit dunkler Stimme erklärte: „Zunächst möchte ich vorausschicken, dass das, was ich heute im Simulator gesehen habe, mit das Beste war, während meiner mehr als zwanzigjährigen Zugehörigkeit dieser Akademie-Sektion. Ihre Entscheidungen und Reaktionen waren überdurchschnittlich gut.“
    Er richtete sein Augenmerk wieder voll auf Dean Corvin.
    „Zumindest bis zu dem Moment, als der Pilot der RUBICON den Suizid der gesamten Besatzung beschlossen hat. Jeder Kadett lernt bereits in seinem ersten Jahr an der Akademie, dass man sein Schiff nicht zwischen mehreren Feindeinheiten hindurch steuert – warum, das haben Sie und ihre drei Kameraden eben sehr nachhaltig erfahren, Kadett Corvin. Ich halte Sie, nach wie vor, aufgrund ihrer bisherigen Leistungen in der Praktischen Ausbildung, für einen künftigen Flottenoffizier mit sehr viel Potenzial. Doch im Moment möchte ich von Ihnen erfahren, welcher Teufel Sie geritten hat, dieses Wahnsinnsmanöver zu initiieren?“
    Mit einer Mischung aus Trotz und fehlender Einsicht blickte Dean Corvin seinen Ausbilder an. Er räusperte sich nervös und sagte dann, mit fester Stimme: „Nun, Sir, diese Simulationscomputer gehen bei ihrer Berechnung auf Nummer-Sicher. Außerdem haben die simulierten Feindschiffe schneller reagiert, als ein überraschter Gegner es getan hätte. Erschwerender Weise traf der Feind besser, als Wilhelm Tell zu seinen besten Zeiten. In einem realen Gefecht hätte dieses Manöver, nach meiner Ansicht, funktioniert.“
    Omar de la Hoz blickte kurz in die Runde und er registrierte dabei sowohl die fassungslosen Blicke der jungen Frau am Tisch, als auch die, teils erstaunten teils unwilligen, Blicke der Kadetten Kerr und Korkonnen.
    Der Major selbst blieb ruhig und sachlich. Das Argument des Kadetten Corvin war nicht zu einhundert Prozent zu widerlegen, aber doch zu über fünfzig Prozent, und so antwortete er schließlich ruhig: „Kadett Corvin, ihre Annahme ist sowohl provokant, als auch gewagt. Provokant deswegen, weil Sie selbst nie an einem realen Raumgefecht teilgenommen haben, und gewagt, weil die Simulationscomputer dieser Akademie-Sektion, die zu den besten im bekannten Weltall gehören, eine über fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit für den erlebten Ausgang des Gefechts errechnet haben. Ihr Vorhaben war, das ist meine persönliche Ansicht, zu riskant, denn Sie hätten im Ernstfall nicht nur für sich die Verantwortung getragen, sondern für weitere einhundertvierundneunzig Menschen an Bord. Bitte denken Sie über diesen Punkt sehr gut nach, bis zur nächsten Simulationsübung, bei der es um die hauptsächliche Bewertung für die Jahres-Abschlussprüfungen gehen wird.“
    Dean Corvin presste seine Lippen zusammen, bei dem milden Verweis und der gleichzeitigen versteckten Warnung in den Worten des Majors. Es kostete ihn Überwindung, als er nach einem Moment knapp antwortete: „Aye, Sir.“
    De la Hoz blickte erneut sinnend in die Runde, bevor er ernst meinte: „Falls Jemand in diesem Raum der Ansicht sein sollte, dass dieses Team so nicht funktioniert, dann bitte ich darum es nun zu sagen, Kadetten.“
    Dean Corvins Blick zuckte unwillkürlich zu Andrea von Garding, die es vermied ihn anzusehen. Der Junge bemerkte, dass sich die gespreizten Finger ihrer schlanken, gepflegten Hände auf der Tischplatte, in rascher Folge, an- und entspannten. Sie hielt jedoch ihren Blick gesenkt und schwieg beharrlich - zur Erleichterung des Jungen.
    Omar de la Hoz nickte in Gedanken.
    „Nun gut. Ich nehme an, Sie alle werden etwas aus dieser Übung gelernt haben. Sie können wegtreten, Kadetten.“
    Der Major erhob sich von seinem Platz und verließ den Besprechungsraum.
    Dean Corvin hatte es eilig, es dem Offizier nachzutun, denn langsam setzte sich bei ihm die Erkenntnis durch, wenn auch etwas zu spät, dass er Mist gebaut hatte, und er wollte jetzt nur noch seine Ruhe haben, um darüber nachzudenken. Schnell erhob er sich und schritt zum Ausgangsschott.
    Auf dem Gang hörte der Kanadier schnelle Schritte hinter sich, und als er sich umwandte da stand nicht sein Freund Kimi Korkonnen hinter ihm, sondern Andrea von Garding, die ihn mit ihren blau-grünen Augen zornig anfunkelte. Noch bevor Corvin zu einer Entschuldigung ansetzen konnte hatte die junge Frau ihn mit den Händen gegen die Wand des Ganges gedrückt, und herrschte ihn mit lauter Stimme an: „Du hast da eben einen Riesenscheißdreck verzapft, geht das in deinen verdammten Dickschädel? Ja…??“
    Erneut wollte Dean Corvin zu einer Erwiderung ansetzen, und erneut kam er nicht zu Wort, denn die aufgebrachte Kameradin wetterte bereits weiter.
    „Hör mir gut zu, Kamerad! Dieses Mal verzeihe ich dir noch einmal, aber wenn du dir jemals wieder so etwas leisten solltest, dann lernst du mich kennen! Ich habe mich nicht fast zwei Jahre lang hier auf der Venus abgerackert, um im Sommer vielleicht doch nicht das Ziel zu erreichen, zur Sektion-Terra versetzt zu werden! Also reiß dich gefälligst zusammen, du Querkopf, und nimm dein verdammtes Ego aus der Gleichung, solange ich mit dir zusammen in einem Team bin, klar?!“
    Übergangslos gab die junge Kadettin Dean Corvin wieder frei und stürmte, ohne eine Antwort des Kameraden abzuwarten, davon.
    Konsterniert blickte Corvin der Kameradin hinterher und sah dann zur anderen Seite des Ganges, von dem sich Jayden Kerr und sein finnischer Freund näherten und machte eine etwas hilflose Geste, wobei er brummelnd meinte: „Ich hätte gerade eure Unterstützung brauchen können.“
    „Oh, und wir haben uns absichtlich Zeit gelassen“, versetzte Korkonnen trocken. „Wir sind in diesem Fall nämlich genau der Ansicht von Andrea, und sie hat uns lediglich die Mühe abgenommen ein ernstes Wort mit dir zu reden.“
    „Danke“, knurrte Corvin finster und zupfte nervös seine Uniform zurecht.
    „Dir muss klar sein, dass sie Recht hat, mein Freund“, mischte sich Jayden Kerr ein, der sich bisher zurückgehalten hatte. „Kein Grund für verletzten Stolz. Du hast dir das selbst zuzuschreiben, und das weißt du.“
    „Selbstverständlich weiß ich das!“, brauste der Kanadier auf. Dann seufzte er schwach und erklärte: „Aber das muss mir nicht passen, oder?“
    Während der blonde Finne entsagungsvoll den Kopf schüttelte, bei den Worten seines besten Freundes, lächelte Kerr lediglich und fuhr dabei mit den Fingerspitzen über die Insignien eines Kadetten des zweiten Jahrgangs an seinem Uniformkragen – ein angeschrägter, silberner Querbalken mit zwei kleinen, goldenen Rechtecken darin.
    „Na schön, also: Oder“, stellte Dean Corvin missgestimmt fest. Er blickte die beiden Freunde an und erkundigte sich mit veränderter Stimmlage: „Wie lange wird Andrea wohl sauer auf mich sein?“
    Kimi Korkonnen zog seinen besten Freund grinsend mit sich, und der Jamaikaner schloss sich ihnen wortlos an. „Hey, du kennst doch unsere Freundin. Die ist mit Lichtgeschwindigkeit auf Hundert, aber sie kriegt sich genauso schnell wieder ein. Du kannst es ihr jedoch nicht verübeln, dass sie laut geworden ist, denn wir alle wollen am Ende dieses Jahrgangs zu den besten fünf Prozent gehören, um zur Sektion-Terra versetzt zu werden.“
    Corvin nickte schwach, während sie in den Gang zum Hauptgebäude des Komplexes einbogen. Er wusste, dass es eine große Chance für ihre Karrieren war, zusammen mit den besten fünf Prozent aller Kadetten der übrigen Zehn Sektionen, nach Terra zu dürfen, denn die Sektion-Terra galt seit einhundertundachtzehn Jahren als Kaderschmiede der Flotte. Wer dort seine letzten beiden Jahre studieren durfte, der konnte sich quasi aussuchen wo er später Dienst tun würde – und das betraf die begehrtesten Posten innerhalb der Raumflotte. Er war zwar in der Praxis einer der Besten, wenn nicht gar Jahrgangsbester, doch die Theorie machte ihm mitunter zu schaffen, und gerade Andrea hatte ihn in den letzten beiden Jahren immer wieder mit durchgezogen, indem sie ihm schwer verständlichen Stoff so erklärt hatte, dass er ihn besser verstand als im Unterricht. Nicht zuletzt darum störte es ihn, dass er Andrea verärgert hatte, doch es gab auch noch jenen einen anderen Grund.
    „He, hör auf Trübsal zu blasen“, riss Jayden Kerr den Freund aus seinen Gedanken. „Ich fand übrigens den Spruch mit Wilhelm Tell klasse.“
    Dean Corvin, der Kerrs verdrehten Sinn für historische Studien nur all zu gut kennengelernt hatte, in den letzten beiden Jahren, seufzte leise, während Kimi Korkonnen, der wusste was nun folgen würde, lediglich raunte: „Und es geht los...“
    Jayden grinste breit und meinte prompt: „Ihr wisst ja, dass ich historische Studien betreibe. Besonders in Sachen Sprache und Sprichwörter. Hört euch einmal dieses an, das ich mir gestern, anhand mehrerer Geschichtsdateien, zusammengereimt habe: Have you die Kappe on the left Ohr?
    „Interessant“, heuchelte Kimi Korkonnen Interesse. „Und was bedeutet es?“
    Kerr, dessen Gesicht immer noch nach Beifall heischte, machte eine bedauernde Geste. „Keine Ahnung, aber ich weiß, dass ich mich historisch korrekt ausgedrückt habe. Seinerzeit gab es in der menschlichen Sprache noch sehr viel mehr Anglizismen, bevor sich schließlich, in den letzten fünfhundert Jahren, die germanischen und spanischen Einflüsse weitgehend durchgesetzt haben.“
    Dean Corvin lachte amüsiert, wobei sich seine von Sommersprossen gesprenkelte Nase kraus zog, was seinem Gesicht eine pfiffige Note verlieh. Währenddessen gab Korkonnen dem Dunkelhäutigen, genervt dreinblickend, einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf und beschwerte sich: „Das Sprichwort hast du eben selbst erfunden, gib es zu.“
    „Habe ich gar nicht“, verteidigte sich Jayden Kerr mit überzeugender Miene.
    „Schon klar!“, lachte Korkonnen und legte den beiden Freunden die Arme um die Schultern. So und nun ab zur Messe denn ich habe einen Mordshunger und in knapp zehn Stunden müssen wir eine schwere, nächtliche Dschungelkampf-Übung überstehen.“

    * * *

    Nach dem gemeinsamen Abendessen machte sich Dean Corvin schnell rar, und sein finnischer Freund ahnte, wo er seinen Freund später finden würde. Der blonde, hoch aufgeschossene, Kadett wusste bereits seit vielen Jahren schon, wie der Freund tickte. Nachdem er noch eine geraume Weile mit Jayden Kerr in der Messe verbracht hatte, verabschiedete er sich schließlich von Kerr und machte sich auf den Weg zu Corvin.
    Wie es Kimi Korkonnen erwartet hatte, traf er seinen Freund in der ansonsten menschenleeren Rundgang des oberen Radarturms, dem höchsten Punkt des ausgedehnt angelegten, venusischen Akademie-Komplexes. Von hier aus hatte man, durch die großen Glasscheiben des zur Außenseite abgeschrägten Rundganges, eine fantastische Aussicht auf die Umgebung des Akademie-Komplexes.
    Das Licht der nahen Sonne, die eine Handbreit über dem östlichen Horizont stand, schien orangegelb in den Gang hinein und es schien die hellen Wände in Gold zu verwandeln. Wegen der retrograden Rotation des Planeten würde der Stern dort in etwa acht Stunden sehr langsam untergehen. Diese Rotationseigenschaft war dafür verantwortlich, dass ein Venustag knapp 117 Stunden dauerte.
    Mit zusammengekniffenen Augenlidern schritt der Finne zu Corvin und blieb zwei Schritt neben ihm stehen. Er folgte dem Blick des Freundes, hinaus über die beiden weiten, mit dichtem Dschungel bewachsenen, Talsenken. Erst in mehr als einem Kilometer Abstand erhoben sich die ersten sanften Hügel.
    In der Ferne, gerade noch im ultrablauen Dunst zu erkennen, erstreckten sich zwei langgezogene Gebirgsketten, hinter deren linker eine größere Stadt lag, wie Korkonnen wusste, obwohl er sie, in den beinahe zwei Jahren, die er nun an dieser Akademie-Sektion ausgebildet wurde, noch nie besucht hatte. Bei diesem Anblick konnte sich der Finne kaum vorstellen, dass diese Welt, vor annähernd eintausend Jahren noch, eine tote Hitzehölle gewesen war, mit einem atmosphärischen Druck, der neunzig Mal höher gelegen hatte, als heutzutage. Beginnend mit dem Jahr 2280 hatte sich dies allmählich, durch gezieltes Terraforming, verändert bis der Planet im Jahr 2292 über eine atembare Sauerstoffatmosphäre verfügt hatte. Ab diesem Zeitpunkt war danach ein erdähnliches Ökosystem etabliert worden, in dem sich bis zum heutigen Tag eine ganz individuelle Flora und Fauna entwickelt hatte. Wegen der relativen Sonnennähe herrschte hier eine höhere Durchschnittstemperatur, als auf der Erde. Deshalb hatten sich auch zu keiner Zeit Eiskappen bilden können, da dies unter anderem durch eine recht hohe Wassertemperatur und durch starke, warme Winde in den höheren Schichten der Atmosphäre verhindert wurde.
    Auch gab es auf der Venus, wegen der geringen Neigung des Äquators zur Bahn-Ekliptik von nur 2,64 Grad, keine Jahreszeiten. Wegen der recht langsamen Rotation des Planeten kam es am Terminator zumeist zu heftigen Stürmen, mit sehr heftigen Gewittern. Während der langen Tag- und Nachtphasen hingegen war die Wetterlage auf der Venus zumeist sehr stabil. Das Klima auf dem ausgedehnten Hochplateau, auf dem die Sektion-Venus lag, war relativ gemäßigt, zu den tiefer gelegenen Dschungeln hin änderte es sich zu subtropischen Verhältnissen hin, mit einer, den menschlichen Körper extrem belastenden, Luftfeuchtigkeit die zumeist über 90% lag. Die flachen Meere der Venus, die an keinem Punkt eine Tiefe von 200 Metern überschreiten, bedecken etwa 58% der planetaren Oberfläche, doch von hier aus, war nichts von diesen Meeren oder von den größeren venusischen Seen zu entdecken. Wohl aber wurden die sichtbare, weite Ebene von zwei größeren Strömen, und mehreren Nebenflüssen, durchzogen.
    Momentan lebten 250 Millionen Menschen auf der Venus, die zum überwiegenden Teil Agrargüter und Holzerzeugnisse produzieren. Schwerindustrie gab es so gut wie keine auf der Venus, da die Erzlager dieses Planeten zu gering waren. Auch davon war hier, auf der nördlichen Halbkugel des Planeten, hauptsächlich wegen der weitgehend unberührten Dschungel, nichts zu bemerken.
    „Nicht zu vergleichen mit Wellington“, sagte Kimi Korkonnen schließlich nachdenklich. „Das heißt, falls wir es tatsächlich zur Sektion-Terra schaffen.“
    „Ich habe es kapiert, Kimi“, fauchte Dean Corvin ungehalten zurück, ohne den Blick vom fernen Horizont abzuwenden. „Ich habe vorhin Mist gebaut.“
    Sie schwiegen eine Weile, bis Corvin seinen Freund offen ansah und ernst versicherte: „Ich verspreche dir, dass das nie wieder vorkommen wird.“
    Der Finne sah in das, zur Hälfte sonnenbeschienene, Gesicht des Freundes und nickte zufrieden. „Alles klar, Alter.“
    „He, du bist älter als ich“, spöttelte Corvin, erleichtert darüber, dass damit die Angelegenheit für seinen Freund erledigt zu sein schien. Seit Dean Corvin den Freund kannte hatten sie noch niemals ernsthaft miteinander gestritten, und er war nicht erpicht darauf herauszufinden, wie das sein würde. „Also, wer ist hier der Alte?“
    „Vielleicht sollte ich besser Kleiner zu dir sagen – wie wäre das?“
    „Untersteh´ dich...“
    Sie lachten und Korkonnen kam einen Schritt näher heran. „Dann benimm dich gefälligst. Im übrigen meinte ich es ernst, als ich vorhin sagte, dass Andrea die Sache schnell vergessen haben wird. Außerdem ist sie nicht nachtragend, aber das weißt du ja.“
    Corvin nickte schnell und warf einen kurzen Blick auf die beeindruckende Landschaft hinaus, bevor er wieder seinen Freund ansah. Er schien etwas sagen zu wollen, ließ es dann aber. Es blieb einen langen Moment still zwischen ihnen, bevor der Kanadier schuldbewusst fragte: „Es ist Andrea sehr wichtig zur Sektion-Terra zu kommen, oder?“
    Korkonnen nickte lächelnd. „Das kannst du dir doch denken. Ihre Familie stellt mittlerweile in siebter Generation einen Offizier der Terranischen Raumflotte. Außerdem war ihr Urgroßvater Konteradmiral der Flotte. Da ist der Druck, an der Akademie überdurchschnittlich gut abzuschneiden, dem entsprechend hoch. Sie lebt für dieses Ziel.“
    „Außerdem hat sie mir in Mathematik und Navigation sehr auf die Sprünge geholfen, darum tut es mir leid, dass ich nun eine ihrer Bewertungen versaut habe“, murmelte Dean Corvin schuldbewusst und warf einen etwas hilflosen Blick zu seinem Freund.
    Kimi Korkonnen grinste offen. „Sag das ihr und nicht mir.“
    Corvins Blick sprach Bände. „Werde ich, aber nicht mehr heute.“ Er blickte auf das Chrono-Feld seines, zur Standardausrüstung gehörenden, Vielzweckarmbandes und meinte ablenkend: „Komm, wir legen uns hin, denn morgen werden wir alle Kraft für die Übung brauchen, fürchte ich.“

    * * *

    Am nächsten Morgen – natürlich nur nach Erdzeitrechnung, denn auf der Venus war gerade erst die Sonne untergegangen - hatte Dean Corvin die Ereignisse des vergangenen Tages gedanklich weitgehend abgehakt und er konzentrierte sich bereits ganz auf die vor ihm, und seinen Kameraden, liegende Nachtübung.
    Nach dem Frühstück war er, voll ausgerüstet und mit einer Übungswaffe über der Schulter die jedes bekannte Lebewesen bis zu drei Minuten betäuben konnte, ausgerüstet, zusammen mit den übrigen Kameraden seines Jahrgangs, rund zweihundert Kadetten, auf dem Exerzierplatz der Akademie angetreten. Der Platz lag im Zwielicht der bereits einsetzenden, langen Venus-Dämmerung. Zwischen Kimi Korkonnen und Jayden Kerr stehend hörte er gut den Worten des Leiters dieser Übung zu.
    „Kadetten, Sie werden im Anschluss an dieses Briefing von Luftgleitern im Dschungel abgesetzt werden. Sie alle haben eine umfassende Ausbildung darin bekommen, welche Tiere und Pflanzen Ihnen dort draußen eventuell gefährlich werden können, bleiben Sie also hoch konzentriert, damit es nicht zu tragischen Vorfällen kommt. Jedem von Ihnen ist ein Medi-Kit ausgehändigt worden, um kleine bis mittlere Verletzungen schnell behandeln zu können. Kommen wir nun zu den Aufgaben der einzelnen Gruppen: Ausbildungsgruppe Gold wird am weitesten von der Akademie entfernt abgesetzt werden. Die Aufgabe von Gruppe Gold wird es sein, den Bereich der Akademie zu infiltrieren, ohne dabei von den anderen Gruppen bemerkt zu werden. Sie alle werden bei dieser Übung keine Nachtsichtgeräte erhalten. Wer entdeckt und betäubt wird der gilt als getötet. Für den Betreffenden oder die Betreffende ist die Übung dann automatisch beendet und der entsprechende Kadett aktiviert seinen Notsender. Er oder sie wird dann von einem Rettungsgleiter umgehend zu einem Sammelpunkt gebracht werden. Die Gruppe Rot bildet das Jagd-Team, zwischen Gruppe Gold und Gruppe Blau, die am nächsten zur Akademie abgesetzt werden wird, und quasi die letzte Verteidigungslinie vor dem Ziel darstellt. Gruppe Blau hat dabei die Aufgabe sich einzugraben, während Gruppe Rot den Gegner in der Bewegung stellen soll.“
    Während der Übungsleiter im Weiteren darauf einging, dass die Leistungen der Kadetten über, in den Uniformen befindlichen Mikrosensoren später ausgewertet werden würde, blickte Dean Corvin seine beiden Freunde bezeichnend an. Sie gehörten, so wie auch Andrea von Garding, zur Ausbildungsgruppe Gold. „Warum bekommen eigentlich immer wir die ganz leichten Aufträge?“, zischte er spöttisch.
    Der Ausbildungsleiter, der seine Einweisung eben beendet hatte, bekam die Worte mit und erkundigte sich, mit tragender Stimme: „Wollten Sie noch etwas Wichtiges zum Ablauf der Übung anmerken, Kadett Corvin?“
    Ertappt blickte Corvin zu dem Oberstleutnant und antwortete geistesgegenwärtig: „Ich meinte nur, dass ich hoch erfreut bin zu Gruppe Gold zu gehören, Sir.“
    Der Stabsoffizier nickte grimmig. „Dann hoffe ich mal, dass sich das auch in ihren Leistungen bei dieser Übung niederschlagen wird, Kadett!“ Dann räusperte sich der Oberstleutnant und erklärte mit lauter Stimme: „Gruppe Gold verteilt sich auf die Gleiter Eins bis Vier, Gruppe Rot auf die Gleiter Fünf bis Acht und Gruppe Blau auf die Gleiter Neun bis Zwölf – Ausführung!“
    Uniformstiefel erzeugten ein hämmerndes Stakkato auf dem harten Boden und ein Gewirr verschiedenster Stimmen lag in der Luft, als sich die Kadetten in Bewegung setzten.
    Während sich Andrea von Garding, die wie aus dem Nichts auftauchte, sich automatisch zu den drei Kameraden gesellte, spöttelte Jayden Kerr: „Dean, du musst mir das Geheimnis verraten, wie du es schaffst immer wieder unangenehm aufzufallen.“
    „Dazu braucht es ein ganz besonderes Talent das dir fehlt, mein Freund“, konterte Corvin trocken, die Waffe von der Schulter in Vorhalte nehmend und auf einen der besagten vier Gleiter zu haltend. Als Erster die Ladeluke erreichend wandte er sich zu seinen Kameraden um und winkte sie heran. „Nun mal nicht so lahm, Ladies and Gentlemen.“
    „Au Mann, der Spruch ist ja so was von retro“, spottete Rodrigo Esteban, der auf eine geschliffene Ausdrucksweise achtete, grinsend während er hinter Korkonnen, Jayden Kerr und Andrea von Garding ins Innere des Luftgleiters stieg. Er hing öfter mal nach Dienstschluss mit den vier Freunden ab, wenn er nicht gerade mit seiner eigenen Clique unterwegs war. Der etwas beleibte Junge, aus Madrid stammend, zwinkerte Corvin dabei zu und nahm seinen Worten damit die Spitze.
    „Retro kommt wieder groß in Mode“, gab Dean Corvin mit überzeugendem Tonfall zurück und nahm auf einem der, in Flugrichtung, vorderen Plätze im Gleiter Platz.
    Korkonnen warf sich auf den Sitz neben ihn, gefolgt von Kerr, Andrea von Garding und Esteban. Auch die übrigen Plätze füllten sich schnell, und die breite Einstiegsluke fuhr nach oben und bildete damit die gepanzerte Rückseite des Luftgleiters, während ein halbes Dutzend Karabinerkolben gleichzeitig klackend den Stahlboden der Kabine berührten.
    Den Lauf seiner Waffe fest umklammernd beugte sich Rodrigo Esteban leicht vor, was ihm wegen der zuschnappenden Sicherheitsgurte nicht leicht fiel, und er meinte grinsend: „Das glaubst aber auch nur du.“
    „Schluss mit der Schwatzerei, legt lieber schon mal euren Kommunikator an“, mahnte Andrea von Garding und schob sich ihr Kom-Set über das rotblonde Haar, das sie heute in Form eines Bauernzopfes gebändigt hatte.
    „Die Stimme der Vernunft hat gesprochen“, grinste Rodrigo Esteban und wandte sich der jungen Frau zu. „Immer auf Zack, wie? Findest du nicht, dass du diese Übung zu ernst nimmst? Sieh mich an. Ich habe Spaß an dieser Sache.“
    „Deswegen wirst du es auch zu Nichts bringen, in der Flotte“, scherzte die Rotblonde grob. „Du besitzt einfach keinerlei Ehrgeiz.“
    Rodrigo Esteban verzog schmunzelnd das Gesicht. „Na und? Ich will auch kein Bordkommando, sondern nur einen gemütlichen Posten auf dem Mond oder auf dem Mars. Warum ich zur Sektion-Venus gekommen bin ist mir echt ein Rätsel.“
    „Uns auch“, kommentierte die dunkelhaarige, gertenschlanke Miriam Rosenbaum von der gegenüber liegenden Seite und erntete damit unterdrücktes Gelächter. Sie zwinkerte dem Madrilenen verschmitzt zu und tat es dann Andrea von Garding nach, den Kommunikator überzustreifen, wobei sie geflissentlich übersah, dass Esteban ihr eine Grimasse schnitt.
    „Frauen“, knurrte der etwas Beleibte gespielt verdrießlich. Dann folgte auch er dem Beispiel der beiden Kommilitoninnen und begann damit, umständlich seinen Kommunikator, nebst zugehörigem Kehlkopfmikrophon, anzulegen.
    Unter diesen Umständen hob der Gleiter vom Akademiegelände ab und steuerte, an der Spitze dreier weiterer Flugmaschinen, seinem Ziel entgegen.

    * * *

    Durch beinahe völlige Finsternis liefen Andrea von Garding und Dean Corvin, dicht nebeneinander, durch den dichten Venus-Dschungel. Vor etwa vier Stunden waren sie von ihren Kameraden getrennt worden, als sie einer Jagd-Gruppe ausweichen mussten um nicht entdeckt zu werden. Der Nachtregen, der vor etwa zwei Stunden eingesetzt hatte prasselte unvermindert auf das Blätterdach der Bäume nieder – lediglich der stürmische Wind schien etwas nachgelassen zu haben, in der letzten Viertelstunde. So vermischten sich Schweiß und Regen im Gesicht der beiden Kadetten, denn die Luftfeuchtigkeit lag in diesen Niederungen, auch ohne Regen, bei zumeist mehr als neunzig Prozent.
    „Wird Zeit wieder eine Positionsbestimmung vornehmen“, hörte Corvin die flüsternde Stimme seiner Begleiterin in seinen Empfängern. Die junge Frau hatte die Worte nur gebildet, ohne sie auszusprechen. Dass Dean Corvin sie dennoch verstehen konnte, als habe die Kadettin sie ihm leise ins Ohr gesagt, lag am hochwertigen Kom-Mikro-System.
    Der Kanadier wischte sich über das triefend nasse Gesicht und machte Andrea von Garding auf eine kleine Buschgruppe aufmerksam, die etwas Sichtschutz bieten würde, wenn er das Holo-PADD aktivierte um ihre Position zu ermitteln. Dort angekommen bückten sie sich im Schutz der Büsche ab, wobei die Beiden ihrerseits mit ihren Körpern den schwach leuchtenden Emitter des PADD´s abschirmten, damit es den Jägern nicht ihre Position verraten konnte. Hastig studierten die beiden Kadetten die Holokarte und Andrea von Garding legte ihren Zeigefinger auf einen bestimmten Punkt, wobei sie flüsterte: „Wir müssen uns mehr nach Links halten. Der Lauf dieses Nebenflusses wird uns Schutz geben.“
    „Toll, noch mehr Wasser“, gab Corvin beinahe lautlos zurück, deaktivierte dabei das PADD und verstaute es wieder wasserdicht in seinem Gepäck. „Als wären wir nicht schon genug innerlich und äußerlich durchnässt.“
    Sie erreichten den Flusslauf eine halbe Stunde später und vertrauten sich ihm ohne zu zögern an. Die Strömung war mäßig und unterstützte sie, da der Fluss in die Richtung floss, in der ihr fernes Ziel lag. Dennoch blieb es anstrengend genug. Wenigstens waren die Uniformen wasserdicht, solange man nicht komplett untertauchte.
    Über zwei Stunden lang wateten sie durch die hüfthohen Fluten und schließlich fragte Dean Corvin keuchend: „Kannst du noch.“
    Fast im gleichen Moment gab er ihr einen Stoß und verschwand mit der jungen Frau unter Wasser. Dicht neben ihm war ein Betäubungsstrahl vorbei gezischt.
    Das kalte Wasser schlug über ihm zusammen. Die Strömung versuchte Corvin und seine Begleiterin davon zu treiben. Ein großer Stein, an den sich beide Kadetten klammerten bewahrte sie davor.
    Dean Corvin zählte die Sekunden. Bei vierzig schrien seine Lungen nach Luft. Seit Stunden waren sie auf der Flucht; seit Stunden umgingen sie ihre Gegenspieler. Überall konnte der simulierte Feind lauern.
    Nach weiteren zehn Sekunden richtete Corvin sich auf. Er schnappte nach Luft. Wo steckten ihre Verfolger?
    Der Kadett erhöhte die Leistung der Außenmikrophone seines Kom-Sets. Nur der Fluss rauschte, sonst war es überall still. Andrea von Garding tauchte neben ihm auf.
    „Weiter!“, flüsterte der Kanadier.
    Sie wateten weiter durch den Nebenfluss, jetzt tropfnass am gesamten Leib und vor Kälte bibbernd. Der Flussboden wurde zudem immer schlammiger und das Waten dadurch schwerer und schwerer. Nach einer gefühlten halben Stunde erkannte Dean Corvin auf der anderen Seite in der finsteren Mauer aus Schlinggewächsen eine Lücke. Er gab Andrea von Garding ein Zeichen mit der Hand und kletterte das steile Ufer hoch. Danach reichte er seiner Begleiterin die Hand, um sie hinaufzuziehen. Noch während er sie nach oben zog blitzte plötzlich ihre Betäubungswaffe auf.
    Ein halbes Dutzend schenkeldicker Tentakel, die nach Corvin griffen, erschlafften und sanken zu Boden.
    „Danke“, ächzte der Kadett. „Was für ein Vieh war das denn?“
    „Keine Ahnung“, erwiderte Andrea von Garding, griff nach seiner Hand und zog sich aufs Ufer hinauf. Hinter ihnen erklangen leise Stimmen. Ein sonorer Tonfall, der ihnen beiden bereits früher aufgefallen war, erklang. Das trieb die beiden Kadetten vorwärts.
    Von dieser Gruppe Kadetten wurden sie seit Stunden unerbittlich verfolgt, und der Schuss aus Andreas Waffe schien sie wieder auf ihre Spur gebracht zu haben.
    Ohne es bewusst zu bemerken griff Corvin nach der Hand seiner Begleiterin und zog sich durch das Dickicht des Dschungels mit sich, damit sie einander in der Finsternis nicht verloren. Die Leistungen, die ihnen beiden bei dieser Übung abverlangt wurden, schafften sie nur dank ihrer hervorragenden Kondition, wobei die junge Frau Corvin in Nichts nachstand.
    Nachdem sie zwei weitere Stunden lang, beinahe lautlos, durch den dichten Dschungel geschlichen waren, lag mit einem Mal ein freier Streifen vor ihnen, der weit und breit nicht die geringste Deckung bot.
    „Laufen“, flüsterte Corvin seiner Begleiterin, die er noch immer an der Hand hielt, zu.
    Sie nickte. Nur undeutlich war der ferne Waldrand sichtbar.
    Sie passten ihr Tempo einander an. Dabei huschten ihre Blicke immer wieder nach allen Seiten. Einer steinigen Fläche mit Geröll, die sie erst im letzten Moment erkannten wichen sie in weitem Bogen aus. Der noch immer starke Regen peitschte ihnen dabei so heftig ins Gesicht, dass es beinahe schmerzte.
    Endlich hatten sie das jenseitige Ende der freien Fläche erreicht und tauchten wieder im Dickicht des Venus-Dschungels unter. Erst hier ließ Andrea von Garding die Hand des Begleiters wieder los.
    Hatten sie bisher gefroren, so schwitzten sie nun wieder. Sie machten im Schutz einiges gewaltigen, hohlen Baumes eine Pause und aßen einen Bissen von ihren Notrationen, den sie mit einem Schluck Wasser hinunterspülten.
    Dean Corvin horchte in die Nacht hinaus. Langsam aber sicher begann er erneut zu frieren. Sicher, außer den Geräuschen des Dschungels und der in ihm ansässigen Tiere nichts zu hören, raunte er leise: „Andrea, mir tut leid, was ich gestern bei der Simulation verbockt habe. Ich möchte mich dafür bei dir entschuldigen, okay?“
    „Und dazu findest du keinen günstigeren Moment, als ausgerechnet jetzt?“, zischte die junge Frau fassungslos zurück, die Arme um den Körper geschlagen. „Hast du gerade jetzt keine anderen Sorgen.“
    „Nur die eine, dass du vielleicht noch immer sauer auf mich bist.“
    Andrea von Garding versetzte Corvin einen festen Boxhieb gegen die Brust. „Ich bin nicht nachtragend, aber solltest du dir so etwas jemals wieder leisten, mein Freund, dann trete ich dir so in den Hintern, dass du auf einen anderen Planeten fliegst, ist das klar?“
    „Ist klar.“
    „Prima, und ab jetzt will ich nie wieder darüber reden“, gab die junge Frau zurück und erhob sich gleichzeitig aus dem Überhang der Baumhöhle. „Gehen wir weiter, sonst erfriere ich am Ende noch.“
    Corvin lächelte im Dunkeln erleichtert. Willig folgte er Andrea von Garding ins Freie und machte sich wieder mit ihr auf den Weg.
    Langsam ließ der Regen nach und auch der bislang stürmische Wind flaute, bis auf unregelmäßige Böen, merklich ab, was zur Folge hatte, dass sie sich nun noch vorsichtiger bewegen mussten, da verräterische Laute nicht mehr so stark vom Wetter übertönt wurden. Dean Corvin schätzte, dass sie bereits tief in den Ring eingedrungen waren, der von Gruppe Blau um das Ziel gelegt worden war. Spätestens jetzt war doppelte Vorsicht geboten.
    Bedächtig näherten sie sich ein paar Stunden später einem weniger bewachsenen Taleinschnitt. Dunkel malten sich die beiden sanften Hügelketten zu dessen rechter und linker Flanke gegen den nur geringfügig helleren Himmel ab. Der Weg hierher war geradezu verdächtig unbelebt gewesen, und die Senke, die ein leichteres Vorankommen versprach, wirkte sehr verlockend. Besonders nach dem Marsch, den sie bereits hinter sich hatten. Wenigstens war ihnen beiden dabei wieder wärmer geworden.
    Die Deutsche wollte bereits forsch voran gehen, doch Dean Corvins fester Griff an ihrer Schulter hielt sie zurück.
    „Das ist die perfekte Stelle für einen Hinterhalt“, raunte der Kadett, nur durch das Kom-Set für seine Begleiterin hörbar. „Da werden wir ganz bestimmt nicht rein tappen.“
    „Bist du sicher?“, stöhnte Andrea von Garding. „Vom Ende dieser Senke aus ist es nicht mehr weit, bis zum Zielpunkt, und ich bin ziemlich erledigt.“
    „Genau damit würde ich rechnen und mich genau hier auf die Lauer legen, wenn ich zur blauen Gruppe gehören würde“, versicherte Corvin ihr.
    Wie zur Bestätigung seiner Worte trug der immer noch sporadisch auffrischende Wind ihnen einige leise Wortfetzen zu, deren Zusammenhang aber unklar blieb. Dean Corvin, dessen Gesicht dem der jungen Frau ganz nah war, blickte bezeichnend und wies nach rechts hinüber, wo es einen steilen, aber gangbaren, Aufstieg zu geben schien.
    Innerlich über die erneute Schinderei fluchend kletterte Andrea von Garding behände hinter Dean Corvin den steilen Hang hinauf, wobei sie sich dicht gegen den Felsen drängte um einer Entdeckung zu entgehen. Oben angekommen gab es keinen Grund zur Freude, denn nach einem kurzen Stück ebenem Boden fiel das Gelände beinahe genauso steil wieder ab, allerdings, zur Erleichterung der beiden Kadetten nur etwa zwanzig Meter. Danach wurde es erträglich, auch wenn der dichte Bewuchs sie hier immer wieder zu Umwegen zwang - wollten sie sich nicht durch übermäßigen Lärm verraten.
    Schwitzend zogen sie nach einer Weile erneut unter um eine kurze Rast einzulegen, diesmal in einer ausgewaschenen Felsmulde. Auch bei dieser Pause aßen und tranken sie etwas, und im Anschluss zog Corvin erneut das Holo-PADD aus dem Gepäck. Nachdem er es wieder verpackt hatte, erklärte er: „Wir können uns an diesem Felsrücken entlangarbeiten, bis etwa einen Kilometer vor dem Zielpunkt. Ich rechne ab hier zwar kaum noch damit, dass wir auf Kadetten der Gruppe Blau stoßen, aber wer weiß.“
    Andrea von Garding lachte lautlos und meinte: „Wird auch Zeit anzukommen, denn du brauchst ganz dringend eine Dusche, mein Freund.“
    „Du hast auch schon mal besser gerochen“, giftete der Kanadier zurück und fing sich dafür von der Rotblonden einen Stoß in die Rippen ein.
    „Werd´ bloß nicht frech.“
    Das Knacksen eines Astes ließ beide herumfahren, und Andrea von Garding brachte ihre Waffe auf die dunkle Gestalt, die vor ihnen aufwuchs, in Anschlag. Bevor sie abdrücken konnte presste Dean Corvin ihr rechtes Handgelenk gegen den Felsboden und zischte: „Es ist Kimi.“
    „Dean, bist du das? Ist Andrea bei dir?“
    Auch das Mädchen erkannte jetzt, obwohl die Stimme des Blonden nicht mehr als ein Flüstern gewesen war, dass Dean Corvin Recht gehabt hatte. „Mein Gott, ich hätte den Lulatsch aus Helsinki fast ins Reich der Träume geschickt.“
    Gleich darauf wurden drei weitere Gestalten erkennbar und Korkonnen erklärte erheitert: „Bei mir sind Jayden – oder auch der Lulatsch aus Jamaika - Miriam und Rodrigo. Was aus dem Rest wurde wissen wir nicht.“
    „Wie passend“, spöttelte die Deutsche. „Wir nämlich auch nicht.“
    „Wollt ihr hier weiter herumalbern, oder geht es bald vorwärts“, schimpfte Esteban leise. „Wenn die uns jetzt noch schnappen würden wäre das nämlich mehr als lächerlich.“
    Unter allgemeiner Heiterkeit gab Dean Corvin das Zeichen zum Aufbruch. Dass er wieder mit seinen Freunden zusammen war beflügelte ihn ungemein.
    Kimi Korkonnen hielt sich ab jetzt an seiner Seite, während sich Andrea von Garding an das Ende der Gruppe, zu Jayden Kerr gesellte, was Corvin ein wenig gegen den Strich ging. Er sagte jedoch nichts sondern schritt, immer wieder zu allen Seiten sichernd, voran.
    Weniger als zwei Stunden später erreichte die Sechsergruppe die erhöhte Waldlichtung, die ihre Ausbilder als Ziel festgelegt hatten. Rechtzeitig mit dem Ende des Regens wie es schien.
    „Das funktioniert immer“, beschwerte sich Miriam Rosenbaum. „Wie üblich, wenn eine Geländeübung vorbei ist, wird das Wetter gut.“
    Lachend trotteten die sechs Kadetten zu einem beleuchteten Platz, an dem zwei Luftgleiter geparkt waren. Erst jetzt erkannte Dean Corvin die Spuren der Anstrengung in den Gesichtern seiner Begleiter, und er selbst würde kaum besser aussehen. Er erreichte die Gruppe von vier Offizieren die bei den Gleitern stand als Erster, weshalb er es auch übernahm ihre erfolgreiche Rückkehr zu melden.
    Einer der Offiziere trat nun etwas mehr ins Licht und erst jetzt erkannte Corvin, dass es sich um Major Omar de la Hoz handelte. Der Offizier nickte anerkennend und meinte zur gesamten Gruppe: „Gut gemacht, Kadetten. Dann können wir diese Übung nun beenden.“
    Rodrigo Esteban kratzte sich zwanglos am Kopf und fragte dann etwas verdattert: „Wie meinen Sie das Sir?“
    Das feine Lächeln auf dem Gesicht des Ausbilders vertiefte sich und erklärend sagte er mit dunkler Stimme: „Alle anderen Kadetten der Gruppe Gold sind von den anderen beiden Gruppen aufgespürt worden. Sie sind die Einzigen, die es hierher geschafft haben.“
    Rodrigo Estebans dunkle Augen wurden kreisrund und ungläubig blickte er in die Gesichter seiner fünf Kameraden.
    „Tja, das war es dann wohl mit dem gemütlichen Job für dich“, feixte Miriam Rosenbaum und grinste dabei von einem Ohr zum anderen. „Elitekadetten, wie du, werden als leuchtendes Vorbild an vorderster Front gebraucht, mein Lieber.“
    Während Esteban noch immer sprachlos in die Runde sah, schlug ihm Kimi Korkonnen herzhaft auf die Schulter und meinte bedauernd: „Tut mir leid, wenn wir dir einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, in Bezug auf den Büro-Posten.“
    „Ich habe ja schöne Kameraden“, murmelte Esteban, während sie zu einem der beiden Gleiter schritten. Doch schon einige Augenblicke später grinste er, hoch zufrieden mit sich.

    * * *

    Am Nachmittag des letzten Tages vor ihrer Versetzung, beziehungsweise ihres Abschlusses, waren sämtliche Kadetten der Sektion-Venus, in Paradeuniform, auf dem Exerzierplatz des Akademie-Komplexes angetreten.
    Die Leiterin der Sektion, Brigadegeneral Marija Grlzik, hielt die obligatorische Abschlussrede. Zunächst verabschiedete sie feierlich den Abschlussjahrgang und gratulierte den angehenden Offizieren. Danach beglückwünschte sie die übrigen Kadetten zur Versetzung in den nächsten Jahrgang und sie verlas die Abgänge, die es in jedem Jahr zu beklagen gab, weil deren Leistungen nicht genügend waren.
    Besondere Unruhe war bei den Kadetten des abgeschlossenen zweiten Jahrgangs zu beobachten, denn natürlich wollten die Kadetten dieses Jahrgangs wissen, wer es zur Sektion-Terra geschafft hatte. Einer, der besonders nervös war, war Dean Corvin, denn er wusste, dass es einige Kadetten gab, deren Leistungen besser waren als seine eigenen. Zwischen Kimi und Andrea stehend versuchte er nicht nervös auf den Füßen zu wippen. Beim General wäre das sicher nicht gut angekommen.
    Es dauerte Corvin viel zu lange, und die Zeit schien rückwärts zu laufen, bis Brigadier Grlzik endlich damit begann, die Namen jener Kadetten zu verlesen, die dazu ausersehen waren, den Rest ihrer Akademiezeit auf Terra zu verbringen. Seine Nervenkraft wurde dabei auf eine harte Probe gestellt, denn die Akademieleiterin verlas langsam, geradezu andächtig, einen Namen nach dem anderen, ohne dass sein eigener mit dabei war.
    Als Miriam Rosenbaum, nach einer gefühlten Ewigkeit, als Neunte genannt wurde sank Dean Corvins bisherige Zuversicht ins Bodenlose. Er ließ traurig den Kopf hängen, sicher, dass er es, anders als Andrea, Kimi und Jayden, nicht geschafft hatte. In seinem Magen begann es zu rumoren und er spürte eine bittere Übelkeit in sich aufsteigen. Für lange Zeit würde er seine Freunde nun nicht mehr sehen. Er hatte versagt.
    Etwas verwundert blickte er auf, als er eine Berührung an seiner rechten Hand spürte, und er bemerkte, dass Andrea von Garding, deren Name als erster gefallen war, seine Hand in ihre genommen hatte, sie sachte drückte, und ihm dabei zuversichtlich zu lächelte.
    Beinahe im selben Moment hörte er, beinahe wie durch Watte, dass Marija Grlzik seinen Namen, als letzten von zehn, verlas.
    Zunächst ungläubig, dann unendlich befreit lächelnd, drückte Corvin freudig die Hand der jungen Frau. Am liebsten hätte er sie in seine Arme gerissen und herumgewirbelt, doch auch das wäre ein nicht wiedergutzumachender Affront gegen Brigadier Grlzik gewesen.
    Bereits im nächsten Moment zog Andrea von Garding ihre Hand zurück, doch Dean Corvin gewann den Eindruck, sie noch eine geraume Weile in seiner zu spüren. Endlich den Blick abwendend, bevor es peinlich wurde, stellte der junge Mann in diesem Augenblick fest, dass dies einer der glücklichsten Momente seines bisherigen Lebens war. Er durfte zur Sektion-Terra, zusammen mit seinen besten Freunden. Und auch Rodrigo Esteban war mit von der Partie.
    Vom Rest der Zeremonie und von den anschließenden Glückwünschen seiner Kameraden bekam Dean Corvin kaum etwas mit. Immer wieder schweifte sein Blick ab zu Andrea, die er auch in den nächsten zwei Jahren regelmäßig sehen würde. Vielleicht fand er ja auf Terra einen Weg, sie wissen zu lassen, was er für sie empfand.
    Der Kadett ballte seine Hände zu Fäusten, zuversichtlicher denn je, dass sich sein Leben genau so entwickeln würde, wie er es sich momentan vorstellte.
    Woher hätte Dean Everett Corvin auch ahnen können, wie sehr er sich in dieser Hinsicht irren sollte…
    Zuletzt geändert von hawk644; 23.01.2016, 21:15.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Galactus
    antwortet
    Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
    Die Titelfigur, Dean Everett Corvin und sein bester Freund, Kimi Korkonnen, sind beiden wichtigsten Personen der Serie. Um ihr Wirken und Werden dreht sich diese Geschichte, die ich vom ausgehenden zweiten Kadettenjahr beider Charaktere, bis zu ihrem späten Erwachsenenleben, in dem sie hohe militärische Ränge innehaben werden, erzählen möchte.
    Hört sich nach einer militärischen Bilderbuchkarriere () an. Mir drängt sich dabei natürlich die Frage auf wie Dean dabei zum Rebellen wird und wie das seiner Laufbahn in einer auf Konformität aufgebauten Hierarchie nicht schadet.
    Aber das erfährt man bestimmt bei der Lektüre. Gibt es denn schon Leseproben ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • hawk644
    antwortet
    Original-Fiction: DEAN CORVIN

    Momentan habe ich etwas mehr als die Hälfte der ersten Episode (von geplanten 6-8 Episoden a ca. 125.000 Wörter) einer Militäry/Space-Opers SciFi Serie geschrieben. Zeit das Konzept hier vorzustellen, ohne dabei zu viel zu spoilern.


    COVER-CREDITS:
    Darsteller: Colton Haynes als Dean Everett Corvin; Taeyeon Kim als Kim Tae Yeon
    Hintergrund und Raumschiffsmodell: Von mir

    Der Spielplatz bleibt mit einem Raumgebiet, in dem kein relevanter Handlungsort weiter als 3000 Lichtjahre von Sol entfernt liegen wird, relativ übersichtlich. Außerirdische im Sinne von Aliens gibt es in der Serie nicht - da werden sich also die Menschen unter sich an die Wäsche gehen.

    Das bis zum Jahr 3220 erforschte Weltall:



    Der historische Hintergrund bis zum Beginn der ersten Episode:
    Da einige der historischen Personen mir selbst momentan namentlich noch nicht bekannt sind, bzw deren Namen noch nicht endgültig sind, werden in der finalen Version noch die Namen einiger historisch wichtiger Personen den Weg in diesen Text finden.

    2028: Nachdem sich die Menschheit, wegen separatistischer Bewegungen in den Osteuropäischen Nationen, nahe am Rand eines Dritten Weltkrieges befunden hat, wird eine übergeordnete Instanz gebildet, die sich aus den Vertretern aller ehemaligen Einzelnationen zusammensetzt.
    Es wird beschlossen, dass die UNO in dieser neuen Organisation aufgeht.
    Der Notwendigkeit enthoben einen Großteil des Bruttosozialproduktes für Kriegsangelegenheiten aufzubringen, nimmt die technische und wissenschaftliche Entwicklung der Menschheit einen rasanten Aufschwung.
    Die Ziele der Menschen richten sich fortan vordringlich auf die Eroberung des Weltalls.
    2029: Die erste Mondbasis mit einer permanenten Besatzung wird errichtet.
    2048: Ein erster bemannter Flug zum Mars wird mit großem Erfolg durchgeführt. Dabei werden von den Raumfahrern dieser Mission umfangreiche Daten gesammelt, welche die Voraussetzungen für eine spätere Besiedlung des Mars prüfen sollen.
    2063: Auf dem Mars wird die erste ständig bemannte Forschungsstation errichtet.
    2097: Dank neuer Antriebstechniken und Verbundstoffe kann noch vor Beginn des 22.Jahrhunderts die erste bemannte Mission zum Saturnmond Titan erfolgen. Bei dieser Mission stellt sich heraus, dass der Titan gute Voraussetzungen für eine Forschungsbasis bietet, von der aus Missionen zu den äußeren Planeten des Sol-Systems durchgeführt werden können.
    2102: Die endlich geeinte Menschheit bildet die erste Weltregierung. Alle von Menschen besiedelten Territorien werden von nun an unter dem Begriff Terranisches Reich zusammengefasst. Casablanca wird zur neuen Hauptstadt der Weltregierung bestimmt.
    2105: Ab diesem Zeitpunkt wird das Terranische Reich vom neuen Regierungsgebäude in der Hauptstadt Casablanca aus regiert.
    2132: Von der Forschungsbasis auf Titan aus werden die ersten bemannten Weltraummissionen zum Pluto und nach Eris gestartet. Dabei werden in der Folgezeit auch ein halbes Dutzend weiterer transneptunischer Objekte, durch Minilabore die von Sonden abgesetzt werden, erforscht. Hierbei gelangen die Wissenschaftler der Erde zu neuen Erkenntnissen über den Aufbau des Sonnensystems.
    2177: Der erste Fusionsreaktor wird erfolgreich getestet. Mit diesem technischen Sprung löst die Menschheit ihr drohendes Energieproblem dauerhaft.
    2204: Wissenschaftler entwickeln auf dem Mars den ersten funktionsfähigen Schwerkraftgenerator. Schon wenige Jahre später hält dieses Gerät Einzug in die Raumfahrttechnik und auch alle Außenposten abseits der Erde werden mit solchen Geräten ausgestattet.
    2217: Der EM-Schutzschild wird entwickelt. Er bildet, in vielfacher Stärke das Elektro-Magnet-Feld der Erde nach. Mit dieser Schildtechnik werden zunächst alle planetaren Außenbasen ausgerüstet.
    Nach einer Phase von permanenten Verbesserungen dieses Systems können schließlich auch Aggregate gebaut werden, die kompakt genug sind, in Raumschiffen eingebaut zu werden, um die Insassen vor gefährlicher Strahlung zu schützen. Dicke Raumschiffspanzerungen, die diesen Zweck bis dahin erfüllten, entfallen fortan.
    2231: Das Protonen-Strahltriebwerk wird entwickelt. Fortan werden alle irdischen Raumschiffe damit ausgerüstet.
    2250: Erste Sonden werden nach Sirius A und B entsandt.
    2256: Der Hyperfeld-Konverter wird entwickelt. Er umgibt ein Raumschiff mit einer besonderen Art von Energiefeld, das es dem Raumschiff ermöglicht in den Hyperraum einzudringen. Nach ersten erfolgreichen Testflügen steht fest, dass Raumschiffe, die mit diesem Gerät ausgestattet sind, bis zu 4,23 Lichtjahre pro Stunde zurücklegen können.
    Wissenschaftler versuchen herauszufinden, warum keine höhere Geschwindigkeit im Hyperraum erreicht werden kann, doch es bleibt schließlich bei der Theorie, dass es sich hierbei um eine natürliche Eigenschaft des Hyperraum handelt.
    2259: Erfolgreiche bemannte Mission zu Barnards Stern. Dieser Flug beweist, dass die Hyperflugtechnik sicher ist. Jedoch stellt sich gleichfalls heraus, dass es im Hyperraum Strömungen, Strudel und sogar so etwas wie Stürme gibt, welche sich auf den Flug eines Raumschiffs auswirken.
    2267: Die Begrünung der Wüste Sahara, und einiger weiterer unwirtlicher Gegenden Terras wird in die Wege geleitet, um neuen Lebensraum für die Bewohner des Planeten zu schaffen.
    2271: Nachdem sich herausstellt, dass der zweite Planet des Sirius-Systems erdähnliche Bedingungen aufweist, wird dort die erste extrasolare Kolonie gegründet.
    2280: Dank gewaltiger Fortschritte in der Ökologietechnik können Anstrengungen unternommen werden die Venus und den Mars zu terraformen.
    2292: Venus und Mars verfügen nun über eine atembare Sauerstoffatmosphäre und ein erdähnliches Ökosystem kann auf beiden Planeten etabliert werden.
    2302: Der Saturnmond Titan wird terraformt.
    2312: Der Gravo-Magnet-Antrieb (kurz: GMA) wird entwickelt und ersetzt fortan die bisherigen Rückstoßaggregate auf irdischen Raumschiffen.
    2320: Erste Langstreckensonden, ausgerüstet mit der neuesten irdischen Technik, erforschen die Hyaden.
    2332: Langstreckensonden werden zu den Plejaden entsandt.
    2335: Die Menschheit kolonisiert drei von insgesamt 42 Planeten des Wega-Systems - und zwar den siebten, den achten und den neunten Planeten.
    2351: Auf dem vierten Planeten des Capella-Systems wird ein Außenposten errichtet.
    2382: Auf dem achten Planeten der Wega kommt es zu einem politischen Umsturz und die Rebellen starten bewaffnete Übergriffe auf Wega-VII und Wega-IX, mit dem Ziel alle drei Planeten des Systems in ihre Gewalt zu bekommen.
    2383: Truppen von der Erde schlagen die Revolte im Wega-System nieder. Die Drahtzieher des Unternehmens, bei dem zehntausende Kolonisten den Tod gefunden haben, werden von einem Tribunal auf Terra zum Tode verurteilt.
    2384: Aufgrund der Ereignisse im Wega-System wird von der Regierung auf Terra beschlossen, eine bewaffnete Raumflotte aufzustellen, mit dem Ziel solche Revolten zukünftig im Keim ersticken, und die zivile Bevölkerung besser schützen, zu können.
    2400: Die Erste Flotte der Raumflotte, welche insgesamt 90 Kriegsschiffe und 10 Versorgungseinheiten umfasst, wird mit einem großen Festakt zu Beginn des neuen Jahrhunderts in Dienst gestellt. Die Hauptbewaffnung der Kriegsschiffe besteht dabei aus Railguns, die Projektile mit Explosionsladung mit halber Lichtgeschwindigkeit verschießen.
    2450: Bis zu diesem Jahr werden vier weitere Raumflotten derselben Stärke in Dienst gestellt. Mittlerweile wird das Offiziers-Corps der Flotte auf der Venus, dem Mars, und auf Titan, der ebenfalls erfolgreich terraformt worden ist, ausgebildet. Nur die besten Kadetten verbringen die zweite Hälfte ihrer vierjährigen Ausbildung auf Terra, wobei Absolventen der Sektion-Terra, bei der Vergabe von guten Posten, auf eine bevorzugte Behandlung hoffen dürfen.
    2459: Das erste Kriegsschiff mit phasengesteuerten Plasmakanonen, und einem zweifach gestaffelten Dual-Schild, der wahlweise entweder feste Objekte, oder Energiestrahlen abwehren kann, wird in Dienst gestellt. Dieses Kriegsschiff ist allen anderen an Schlagkraft weit überlegen.
    2460: Alle Kriegsschiffe der Flotte werden mit Plasmageschützen nachgerüstet.
    2502: Die Expansionsphase der Menschheit in Richtung geeigneter Planeten der Hyaden und der Plejaden beginnt. Sie markiert den Beginn dessen, was später in den Geschichtsbüchern, als die sogenannte "Erste große Expansionsphase" bezeichnet wird.
    2514: Planeten im System Cephei und Antares werden kolonisiert.
    2570: Die "Zweite große Expansionsphase" in Richtung der offenen Sternenhaufen M-7 und M-34 nimmt seinen Anfang.
    2582: Mehrere Sternensysteme in der Umgebung des Falken-Nebels werden kolonisiert.
    2625: Das Deneb-System und das Zeta-Puppis-System werden kolonisiert.
    2648: Bis zu diesem Jahr werden der Orion-Nebel, M-6 und das weit entfernte Sternensystem Harrel, benannt nach seinem Entdecker, Wayne Harrel, angeflogen und erforscht.
    2720: Die Kolonisierung der Hyaden, der Plejaden und der Gegend um den Falken-Nebel wird massiv vorangetrieben. Die Menschheit breitet sich immer weiter über das bekannte Weltall aus, das nun bis zu einer maximalen Entfernung von 3000 Lichtjahren rund um das Sol-System herum, weitgehend kartographisch erfasst ist.
    2898: Kelvin Harrel wird auf dem dritten Planeten des Harrel-Systems geboren.
    2900: Bis zu diesem Jahr driften die Interessen der Menschen auf den verschiedenen kolonisierten Welten immer weiter auseinander und schließlich zersplittert das Terranische Reich in fünf autarke Sternenreiche.
    2904: Diana Delaney wird im Jahr 2904 auf dem dritten Planeten des Harrel-Systems geboren.
    2936: Kelvin Harrel trifft auf Diana Delaney und verliebt sich in die energische, junge Frau.
    2940: Kelvin Harrel und Diana Delaney heiraten.
    2950: Alle fünf Splitterreiche rüsten Massiv auf. Im Bestreben, die Macht ihrer Gebiete zu festigen, werden mehrere, mit aller Härte ausgefochtene, Kriege geführt, die sich über weite Gebiete des bekannten Weltalls ausbreiten. Kaum eine von Menschen besiedelte Welt bleibt davon unberührt.
    2987: Unter Terras Führung, der Hauptwelt des Machbereiches der sich noch immer Terranisches Reich nennt, kommt es schließlich zu Friedensverhandlungen, und eine Reihe von Verträgen, die den einzelnen Sternenreichen die vollkommene Autarkie garantiert, wird ratifiziert.
    2992: Ein reger Handelsverkehr entsteht zwischen den fünf Sternenreichen, die sich aus dem Terranischen Reich, der Konföderation Deneb, dem Bund von Harrel, dem Antares Sternenreich und der Farradeen Allianz zusammensetzen.
    3001: Diana Harrel, die Witwe von Kelvin Harrel, stirbt.
    3100: Das Oberkommando der Terranischen Raumflotte beschließt, die Sektion-Terra fortan als besondere Kaderschmiede zu nutzen.
    3110: Einige der Sternenreiche beginnen, sich bei den jährlich abgehaltenen Handelsgesprächen, von den anderen Sternennationen übervorteilt zu fühlen. Einige gewiefte Politiker versuchen, diese Unzufriedenheit für ihre Ziele auszunutzen.
    3114: Aus dem Terranischen Reich wird das Terranische Imperium.
    3166: Laskarin Carom wird auf dem Planet Denebarran, dem Regierungsplaneten der Konföderation Deneb, im Deneb-System, geboren.
    3180: Bedingt durch die nun fast zweihundert Jahre anhaltende Friedensphase wiegt sich die Regierung auf Terra in relativer Sicherheit. Niemandem auf der Erde wird bewusst, dass das Imperium den Zenit seiner Entwicklung bereits überschritten hat. Wichtige technich-wissenschaftliche Fortschritte werden nun überwiegend in den vier anderen Sternenreichen gemacht. Terra baut auf seinen Reichtum, der sich aus den, für das Imperium sehr vorteilhaften, Handelsbeziehungen ergeben hat.
    3197: Kimi Korkonnen wird in Helsinki, auf Terra, geboren. Jayden Kerr wird in Negril, auf Terra, geboren. Kim Tae Yeon wird in Seoul, auf Terra, geboren. Rodrigo Esteban wird im Spätsommer in Madrid, auf Terra geboren.
    3198: Dean Everett Corvin wird in Toronto, auf Terra, geboren. Andrea von Garding wird in Hannover, auf Terra, geboren. Miriam Rosenbaum wird im Mai, in der Hafenstadt Haifa, auf Terra geboren.
    3200: Rian Onoro wird in Nordafrika, auf Terra, geboren.
    3201: Laskarin Carom ergreift die Macht und wird Diktator der Konföderation Deneb.
    3214: Dean Corvin und Kimi Korkonnen beginnen ihre Ausbildung an der Terranischen Raumflotten-Akademie, Sektion-Venus.
    3216: Im Frühjahr des Jahres befindet sich Corvin in seinem zweiten Ausbildungjahr an der Akademie, und er setzt Alles daran, zu jenen Besten zu gehören, die ihre zweite Ausbildungshälfte auf Terra verbringen dürfen.

    Technik:
    Die Technik der Raumschiffe ist relativ ausgereift, weshalb sich in den letzten 500 Jahren auch sehr wenig daran verändert hat. So benötigen die Raumschiffe der Serie keine Schub- oder Steuerdüsen, sondern sie besitzen einen sogenannten Gravo-Magnetfeld-Antrieb. Andererseits bedingen die physikalischen Eigenschaften des Hyperraums, in der Serie, dass dort eine Maximalgeschwindigkeit von 4,23 Lichtjahren pro Stunde nur in Ausnahmefällen (und dann auch nicht bahnbrechend) überschritten werden kann. Allerdings meiden Raumfahrer, die ihre Sinne halbwegs beisammen haben, unter normalen Umständen Raumgebiete, wo dies ermöglicht wird.
    Bereits früh wird eine hochstehende Terraforming-Technik entwickelt, die es ermöglicht, selbst so lebensfeindliche Planeten, wie Venus, oder Monde, wie den Saturnmond Titan, in für Menschen bewohnbare Planeten, bzw. Monde, umzuwandeln.

    Raumschiffe:
    In den Kriegsflotten der fünf Splitterreiche gibt es fünf verschiedene Schiffsklassen, die sich, wegen des gemeinsamen Ursprungs, auch im Jahr 3220 nur geringfügig von einander unterscheiden - hauptsächlich bestehen diese Unterschiede in verschiedenen Schiffssystemen, wodurch die äußeren Formen und Größen, der Raumschiffe aller fünf Splitterreiche annähernd identisch sind.
    Hier Ansichten der größten Kriegsschiff-Klasse. 3D-Modell von mir (das mittlerweile nicht mehr WIP ist).
    Die Längen dieser fünf Raumschiffsklassen liegen zwischen 952 Metern (über Alles, also inklusive der vorderen Antennenpods), und 147 Metern.






    Staatsformen:
    Von Demokratie (Farradeen-Allianz, Terranisches Reich) bis zu einer straffen Diktatur (Konföderation Deneb) ist ein bunter Mix vertreten. Wie genau zwei der Splitterreiche regiert werden knobele ich momentan noch aus.

    Hauptpersonen:
    Die Titelfigur, Dean Everett Corvin und sein bester Freund, Kimi Korkonnen, sind beiden wichtigsten Personen der Serie. Um ihr Wirken und Werden dreht sich diese Geschichte, die ich vom ausgehenden zweiten Kadettenjahr beider Charaktere, bis zu ihrem späten Erwachsenenleben, in dem sie hohe militärische Ränge innehaben werden, erzählen möchte.
    Das literarische Vorbild dieser Form der Erzählung ist für mich die Buchreihe um Horatio Hornblower, von C. S. Forester, der in 11 Büchern die Karriere Hornblowers vom Fähnrich, bis zum Admiral erzählt.
    Zum engeren Dunstkreis der beiden Freunde zählen u.a. ihre Kommilitonen: Andrea von Garding, Rodrigo Esteban, Miriam Rosenbaum und Jayden Kerr. (Einige weitere Personen stoßen später noch dazu.)
    Die maßgeblichen Antagonisten dieser Original-Fiction sind - zu Beginn - Kim Tae Yeon, und der Diktator der Konföderation Deneb, Laskarin Carom. Ich hoffe, dass es mir gelingen wird, gerade diese beiden Charaktere sowohl glaubhaft, als auch finster genug darzustellen, ohne dabei zu überzeichnen.

    Veröffentlichungstakt:
    Da diese Episoden etwa 300% des Umfangs einer durchschnittlichen (längeren) Episode, die ich für meine FF schreibe, haben, plane ich momentan alle 2 Jahre eine DC-Episode zu veröffentlichen. Zwischendurch möchte ich ja auch irgendwie meine anderen Schreibprojekte weiter verfolgen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Hades Beitrag anzeigen
    Hab die letzte Zeit ma wieder viel Zeit im Bus gehabt und an meinem Szenario geschraubt und mich etwas der Realität bedient. Wenn unsere Welt so stark vernetzt und so technisch entwickelt sein kann und große Teile der Bevölkerung trotzdem an imaginäe Freunde glaubt ( ) warum sollte eine nicht noch weiter entwickelte bzw wirklich "geschaffene" Zivilisation nicht ähnliche Probleme haben.

    Ich denke da an was in dieser Richtung:

    Wir haben da folgende Spezies/Zivilisationen: (Arbeitstitel)

    Alphas: Erste Raumfahrende Spezies, weites gehend friedlich aber auch uneinig was den Umgang mit anderen Spezies, der Besiedlung des Unbewohnten Raumes usw angeht. Es gibt einzelne Organisationen und Kolonialverwaltungen die ihr eigenes Ding machen.

    Vor vielen hundert Tausend/ paar Millionen Jahren (wird der Geschichte angepasst wenn der Haupt-Plot stimmt) Schicken sie ein Generationenschiff um ein kompatiblen Planeten zu besiedeln. Sie sind nicht sehr anpassungsfähig und es gab nicht viele kompatible Planeten. Die Landung ging etwas schief und einige Tausend vorwiegend junge Personen die nicht mehr auf der Heimat bebohren wurden haben überlebt.

    Viele Jahrehunderte/Jahrtausende später hat sich eine Gesellschaft entwickelt (Betas) die durchaus zu den technischen Leistungen ihrer Ahnen aufschließen kann aber durch die Erkenntnis gespalten ist, dass sie nicht von diesem Planeten stammen können.

    Ein Teil der Bevölkerung vertritt ein Schöpferglauben der ihnen diktiert, dass sie die Auserwählte Rasse sind die deshalb nicht mit dem Rest des Planetens "Verwandt" ist und es gibt keine andere intelligente Spezies im All.

    Ein anderer Teil glaubt an genau das was ich oben beschrieb.

    Es wird eine Expedition gebildet die die Tiefen des Raumes nach Beweisen sucht.

    Sie stoßen auf die Erde (irgendwann um 0 Chr) und lassen sich nieder in Nord Europa nieder um uns näher zu untersuchen. Getrieben von ähnlichen Abgründen und schlechten Seiten gibt es nun bei den eigentlichen Forschern auch Eroberer die die Menschliche Bevölkerung ausnutzen, für Experimente gebrauchen undundund.

    Es entstehen verschiedene Fraktionen und schluss Endlich reisen einige hundert Menschen mit den Betas, einige bilden eine geheime Gesellschaft (Beta-Menschen) die bis heute Überdauerte.

    Auf dem Planeten Beta angekommen löst die Ankunft der Menschen eine Kriese aus. Manche sind interessiert an den Aliens, andere hlten sie für Demonen die die Forscher aus der Hölle mit brachten.

    Letztendlich bildet sich eine Konföderation aus aufgeschlossenen humanistischen Betas und Menschen, die sich eine neue Welt suchen und besiedeln. Wärend dessen wird Beta tief religiös und isoliert sich vollends.

    Wieder einige Jahrhunderte Später überfällt eine aggressiv expansive Spezies (Vseks) den Planeten Beta. Die Mensch-Beta Konföderation ist dadurch in Sorge um die auch schutzlose Menschheit auf der Erde und versucht die Jahre bis zum eintreffen der Vseks im Solsystem die Menschheit darauf vor zu bereiten. Um dort jedoch eine langsame Entwicklung voranzuführen die besser abläuft als auf Beta finden sie auf getarnten Einsätzen die Ursprünge der Beta-Menschen-Gesellschaft.

    Diese ganze Vorgeschichte soll dann in Rückblicken als Erklärungen fungieren für das "Wieso" während man in der Haupthandlung 2016 beginnt und es dreht sich vorrangig wie eine Gruppe Personen wie ähnlich wie die SG1 Truppe/Will Smith in MBI oder Harry Potter langsam in die Wahrheit eingeführt werden, die Situation beeinflussen, ausbauen und einem langen Plot in einem Gipfelpunkt endet der sich so abzeichnet, dass ein Teil der Erdeoberfläche Zerstört wird und die Helden von der Bildfläche verschwinden (vorerst).

    Ich hoffe man kann mir folgen, ich hab zum jetzigen Zeitpunkt auch schon ein Schluck getrunken
    Ja, zumindest ich kann dir folgen, und der Schluck erklärt die Tippfehler Einfache Frage:

    Wenn Beta einen größeren Zeitraum zum Wiedererlangen der technischen Errungenschaften von Alpha brauchte, aber von der gleichen genetischen Bauform wie Alpha ist, sich nicht gut anpassen kann und trotzdem mit der Erde klar kommt, Alpha expansiv ist und die - wegen der geringen Anpassungsfähigkeit - die gleichen Planeten zur Expansion besuchen wie Beta - warum hat Alpha in den paar hundert Jahren, die Beta zum Wiederaufholen brauchte, die Erde nicht längst eingenommen? Scheint ja 100% ins Alpha-Beuteschema zu passen.
    Zuletzt geändert von Karl Ranseier; 23.01.2016, 16:22.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Hades
    antwortet
    Hab die letzte Zeit ma wieder viel Zeit im Bus gehabt und an meinem Szenario geschraubt und mich etwas der Realität bedient. Wenn unsere Welt so stark vernetzt und so technisch entwickelt sein kann und große Teile der Bevölkerung trotzdem an imaginäe Freunde glaubt ( ) warum sollte eine nicht noch weiter entwickelte bzw wirklich "geschaffene" Zivilisation nicht ähnliche Probleme haben.

    Ich denke da an was in dieser Richtung:

    Wir haben da folgende Spezies/Zivilisationen: (Arbeitstitel)

    Alphas: Erste Raumfahrende Spezies, weites gehend friedlich aber auch uneinig was den Umgang mit anderen Spezies, der Besiedlung des Unbewohnten Raumes usw angeht. Es gibt einzelne Organisationen und Kolonialverwaltungen die ihr eigenes Ding machen.

    Vor vielen hundert Tausend/ paar Millionen Jahren (wird der Geschichte angepasst wenn der Haupt-Plot stimmt) Schicken sie ein Generationenschiff um ein kompatiblen Planeten zu besiedeln. Sie sind nicht sehr anpassungsfähig und es gab nicht viele kompatible Planeten. Die Landung ging etwas schief und einige Tausend vorwiegend junge Personen die nicht mehr auf der Heimat bebohren wurden haben überlebt.

    Viele Jahrehunderte/Jahrtausende später hat sich eine Gesellschaft entwickelt (Betas) die durchaus zu den technischen Leistungen ihrer Ahnen aufschließen kann aber durch die Erkenntnis gespalten ist, dass sie nicht von diesem Planeten stammen können.

    Ein Teil der Bevölkerung vertritt ein Schöpferglauben der ihnen diktiert, dass sie die Auserwählte Rasse sind die deshalb nicht mit dem Rest des Planetens "Verwandt" ist und es gibt keine andere intelligente Spezies im All.

    Ein anderer Teil glaubt an genau das was ich oben beschrieb.

    Es wird eine Expedition gebildet die die Tiefen des Raumes nach Beweisen sucht.

    Sie stoßen auf die Erde (irgendwann um 0 Chr) und lassen sich nieder in Nord Europa nieder um uns näher zu untersuchen. Getrieben von ähnlichen Abgründen und schlechten Seiten gibt es nun bei den eigentlichen Forschern auch Eroberer die die Menschliche Bevölkerung ausnutzen, für Experimente gebrauchen undundund.

    Es entstehen verschiedene Fraktionen und schluss Endlich reisen einige hundert Menschen mit den Betas, einige bilden eine geheime Gesellschaft (Beta-Menschen) die bis heute Überdauerte.

    Auf dem Planeten Beta angekommen löst die Ankunft der Menschen eine Kriese aus. Manche sind interessiert an den Aliens, andere hlten sie für Demonen die die Forscher aus der Hölle mit brachten.

    Letztendlich bildet sich eine Konföderation aus aufgeschlossenen humanistischen Betas und Menschen, die sich eine neue Welt suchen und besiedeln. Wärend dessen wird Beta tief religiös und isoliert sich vollends.

    Wieder einige Jahrhunderte Später überfällt eine aggressiv expansive Spezies (Vseks) den Planeten Beta. Die Mensch-Beta Konföderation ist dadurch in Sorge um die auch schutzlose Menschheit auf der Erde und versucht die Jahre bis zum eintreffen der Vseks im Solsystem die Menschheit darauf vor zu bereiten. Um dort jedoch eine langsame Entwicklung voranzuführen die besser abläuft als auf Beta finden sie auf getarnten Einsätzen die Ursprünge der Beta-Menschen-Gesellschaft.

    Diese ganze Vorgeschichte soll dann in Rückblicken als Erklärungen fungieren für das "Wieso" während man in der Haupthandlung 2016 beginnt und es dreht sich vorrangig wie eine Gruppe Personen wie ähnlich wie die SG1 Truppe/Will Smith in MBI oder Harry Potter langsam in die Wahrheit eingeführt werden, die Situation beeinflussen, ausbauen und einem langen Plot in einem Gipfelpunkt endet der sich so abzeichnet, dass ein Teil der Erdeoberfläche Zerstört wird und die Helden von der Bildfläche verschwinden (vorerst).

    Ich hoffe man kann mir folgen, ich hab zum jetzigen Zeitpunkt auch schon ein Schluck getrunken

    Einen Kommentar schreiben:


  • Feydaykin
    antwortet
    Ok irgend so etwas. Ich hab die Wing Commander Games nicht aber da gab es ja auch im Film eine Raumfahrer Kaste die ähnlich Luke und der Macht besser klar kam als irgendwelche Computer.
    das gab es nur im Film, eher schlecht als Recht. Man sollte aber immer Bedenken warum man das Lichtjahre entfernt holen sollte und wie man das Problem voher umgangen hat.

    Ist so ähnlich warum Aliens kommen sollten um Menschen zu "Essen"


    Wie wäre es mit einer Gruppe, einer "Sekte" die aus irgendwelchen religiösen Ansichten mit ein paar tausend Mann auf Kreuzzug durch die Galaxie waren und auf der Erde sagen wir in Skandinavien gelandet sind und ein paar "Stämme" unterjochten und als Herrscher akzeptiert wurden?
    Nicht neu, aber diese Sklaverei aus der Not Heraus bzw durch Isolation und Abgeschnittenheit funktioniert besser.

    Also eher so als wenn man mit nem Trupp im Dschungel Strandet und nicht so bald Kontakt mit Außen aufnehmen kann oder zurück kann.

    Ist Besser



    Die Idee eines Kreuzuges ist zwar auch so alt wie die Scifi, aber im Grunde Sinnlos?

    Warum sollte man die wohl eh zu 95% leere Galaxies durchqueren? Was wäre die Motivation? Was wäre der Sinn?

    Eine Religon? Fundamentalismus und Nanotechnologie und co vertragen sich nur schwerlich.


    GRundsätzlich solltest du erstmal Entscheiden was du Erzählen willst, Also was der Kern der Geschichte ist.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X