Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan - SciFi-Forum

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Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan

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  • Alexandermerow
    antwortet
    Ich habe den Film vor ein paar Tagen gesehen und muss sagen, dass er mir nicht sonderlich gefallen hat. Die Story fand ich recht verwirrend und ebenso langweilig. Da hatte ich deutlich mehr erwartet, aber mich hat der NASA-Streifen nicht mitreißen können.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Im Endeffekt bleibt dann doch ein Unterhaltungsfilm
    Interessant. Ich sehe "Interstellar" allerhöchstens als einen der Unterhaltungsfilme, die am äußeren Ende des Genres "Unterhaltungsfilm" stehen. Dazu wird zu bewusst zu sehr auf viele Hauptmerkmale des "Unterhaltungsfilms" verzichtet oder diese auf raffinierte Weise neu eingesetzt: Action, schnelle Handlungsfolge, Philosophisches nur mal in 2 Minuten abfrühstücken... Da gehen die Nolans schon bewusst andere Wege. Gleichwohl bemerkt man schon, dass Nolan auch Blockbuster-Erfahrung hat und da durchaus auch einiges übernommen hat.

    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    mit tollen Bildern und teilweise auch netten Ideen, aber die Pacing-Probleme und der schwache Dialog sind dann doch etwas zu auffällig, um sie ausblenden zu können
    So kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich finde die Dialoge großteils klasse. Vom pathetischen Geschwätz der Astronauten bis hin zum charmanten Witz der Roboter. Da wurde einiges richtig gemacht, um den symbolischen Charakter des Films zu unterstreichen und auch die Gratwanderung zwischen Science, Fiction und Science Fiction hinzukriegen. Nur bei einzelnen Passagen kann man kritisieren, dass es sie tlw. exakt so in ähnlich gelagerten Filmen schon einmal gab, aber das juckt während des Anschauens relativ wenig.

    Die Pacing-Probleme... ja, ich weiß, was du damit meinst, und ja, ich glaube, das Problem sahen die Nolans bei ihrer Geschichte auch. Es gibt ein paar elegante Wege im Drehbuch, um die etwas aus dem Weg zu schaffen - vor allem der Aufenthalt auf dem ersten Planeten ist super, um ganz viel erzählte Zeit auf der Erde überspringen zu können. Andere Dinge wie das Mann-Problem sind durchaus etwas arg langgezogen, aber hier kann gerade Hans Zimmer richtig punkten. Oftmals wird die Narrative an diesen Bruchstellen durch seine Musik doch zusammengehalten.

    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Bei der menschlichen Komponente ist den Machern leider nichts anderes eingefallen, als mit voller Kraft kalkuliert auf die melodramatische Tränendrüse zu drücken, um eine emotionale Reaktion bei Publikum zu erwirken.
    Ja, das ist vielleicht der eine Kritikpunkt, den man bei den Nolans bringen kann: Zwecks der Symbolik geht manchmal der Kontakt zu den Figuren etwas verloren. Mich stört das nicht so sehr, weil ich auch nicht fordere, dass sich Filmfiguren wie echte Menschen anfühlen müssen. Für mich geht es in einem Film immer noch um die Story, weniger um die Charaktere. Das kann man anders sehen.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    Momentan kann diese prophetische Voraussicht nur als Wunschdenken von dir bezeichnet werden.
    Ebenso wie das Wunschdenken, dass sich niemand mehr für "Interstellar" interessieren wird, weil Nolan ja ach so überschätzt ist.

    Warum hat ein hohes Budget abseits von Comicverfilmungen, Remakes und Sequels etwas mit der Klasse bzw. der Zeitlosigkeit eines Filmes zu tun???
    Weil alles was aus der Masse herausragt, besser erinnert wird. Die Qualität sollte darüber hinaus natürlich auch stimmen, was bei "Interstellar" glücklicherweise der Fall ist.

    Nolan bekommt auch nur viel Geld in die Hand, weil er mit seiner Batman-Trilogie als Goldesel fungiert hat. Schön langsam wäre es aber auch für ihn mal wieder an der Zeit einen guten Film abzuliefern - gern auch mit weniger Budget.
    Macht er ja, am laufenden Band. "Memento" ist faszinierend gut, der "The Dark Knight" außerordentlich gut, "Inception" sehr gut, "Interstellar" sehr gut. Der einzige Klogriff war für mich bislang "The Dark Knight Rises".
    Mit dieser Bilanz darf er gerne weiter machen. Wenn man anderer Meinung ist, ist das kein Problem, aber seine Kritik dann auf einen Physiker aufzubauen, dessen Kritik sich auf "Meine schöne Lebenszeit *Schnief*Heul* beschränkt, ist schon ein bisschen dünn.

    Zitat von Feydakin
    Wie erwähnt die Prämisse für die Grundlage ist schon etwas hohl.
    Das Hauptproblem ist wohl nicht Nahrung, sondern der Verbrauch von Sauerstoff durch diesen Höllenmehltau. Kip Thorne hat sich zum Abendessen eine Gruppe Biologen vom Caltech geschnappt, um die Wirkunsweise eines solchen Schädlings zu diskutieren. Das Fazit war: theoretisch möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.
    Man muss wissen, ob einem das genügt, aber angesichts dessen, dass die Erde schon etliche Male von irgendwelchen Zombies überlaufen wurde, sollte es schon möglich sein, diese Plotkröte zu schlucken.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Viren? Wohl kaum, es ging um klassischer Nutzpflanzenkranheit, und ein Gewächshaus verhinder eben die große Ausbreitung oder dergleichen weil man eine Kontrollierte Umwelt schafft.

    Ging ja um Mehltau und dergleichen.

    Wie erwähnt die Prämisse für die Grundlage ist schon etwas hohl.
    Ich weiß nicht, ob man die Bevölkerung unseres Planeten aus rein kontrollierten Umgebungen (Gewächshäuser etc.) dauerhaft ernähren kann. Nolan hat sich hier die großen Hungersnöten aus der jüngeren Zeit (Irlands Kartoffelfäule, Dust Bowl etc.) zum Vorbild genommen.

    Aber ja, mir ist der Film auch etwas zu schematisch und zu platt, als dass die Entschuldigung "Kunstfilm" zieht. Im Endeffekt bleibt dann doch ein Unterhaltungsfilm mit tollen Bildern und teilweise auch netten Ideen, aber die Pacing-Probleme und der schwache Dialog sind dann doch etwas zu auffällig, um sie ausblenden zu können. Bei der menschlichen Komponente ist den Machern leider nichts anderes eingefallen, als mit voller Kraft kalkuliert auf die melodramatische Tränendrüse zu drücken, um eine emotionale Reaktion bei Publikum zu erwirken. Die Crew der Endurance war bis auf Anne Hathaways Charakter zumindest mir völlig egal - die hätte man, zusammen mit Hans Zimmer und Matt Damon, zuerst aus der Luftschleuse werfen sollen.
    Zuletzt geändert von Anvil; 15.05.2015, 10:54.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Gewächshäuer helfen nicht - die Pflanzen sind nicht mehr überlebensfähig, durch ein "Supervirus". Und ja, das ist tatsächlich eine realistische Bedrohung für die Menschheit. Besonders in den USA wird sehr viel an sterilen und überzüchteten Pflanzen angebaut. Ein superresistenter Virus und es gibt gewaltige Missernten

    Viren? Wohl kaum, es ging um klassischer Nutzpflanzenkranheit, und ein Gewächshaus verhinder eben die große Ausbreitung oder dergleichen weil man eine Kontrollierte Umwelt schafft.

    Ging ja um Mehltau und dergleichen.

    Wie erwähnt die Prämisse für die Grundlage ist schon etwas hohl.

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  • Agent Scullie
    antwortet
    So, dann will ich mich auch mal zu dem Film äußern. Im Kino habe ich den nicht gesehen, sondern nur auf der kürzlich erschienen Bluray,

    Anders als offenbar die meisten hier finde ich es ganz und gar nicht plausibel, dass es keine Armee mehr geben soll. Zum einen gäbe es durchaus noch einen Zweck für sie: wenn die Regierung eines Landes sieht, dass in einem anderen Land größere Anbauflächen für den Mais vorhanden sind, so ist natürlich die Verlockung groß, in dieses andere Land einzumarschieren, um dessen Anbauflächen für die eigene Maisproduktion zu gewinnen. Oder anders formuliert: wenn ein Gut knapp ist, dann ist es naheliegend, dass darum Krieg geführt wird. Und dazu braucht man eine Armee.

    Ebenso kann man nicht argumentieren, dass alle Arbeitskräfte in der Landwirtschaft zum Maisanbau benötigt würden und somit kein Personal für die Armee übrig bliebe: selbst im Mittelalter war die Produktivität der Landwirtschaft hoch genug, dass die Bauern nicht nur sich selber, sondern auch den Adel und die Bevölkerungen der Städte ernähren konnten - und es kann mir keiner erzählen, dass in dem Film die Produktivität so weit gefallen sein soll, dass jeder Bauer nur noch für den Eigenbedarf produzieren konnte. Vor allem, wo noch landwirtschaftliche Maschinen wie autonom fahrende Mähdrescher zu sehen waren. Zudem war als nichtbäuerlicher Berufsstand ja auch noch die Lehrerschaft von Murphy's Schule zu sehen. Es hätte also sicherlich noch das Personal für eine Armee zur Verfügung gestanden.

    Was ich auch nicht ganz verstehe: Murphy's Lehrer lassen eine ziemliche Technikfeindlichkeit erkennen, worauf Cooper antwortet, dass seine Frau durch ein MRT hätte gerettet werden können, wenn es noch eines gegeben hätte. Da frage ich mich: hat man alle MRTs aus Technikfeindlichkeit zerstört, oder hat man einfach nur keine neuen mehr gebaut, und die alten waren irgendwann alle kaputt? Und warum fahren in einer so technikfeindlichen Gesellschaft eigentlich noch alle mit Autos herum? Zwar sehen die Autos alle ziemlich verrostet aus, was darauf schließen lässt, dass keine neuen mehr gebaut werden und nur noch mit alten Rostlauben gefahren wird, aber warum herrscht eigentlich überhaupt kein Benzinmangel? Irgendwie scheint für die Autos ja Benzin in Hülle und Fülle verfügbar zu sein.

    Dann: wenn doch so eine große Lebensmittelknappheit herrscht, warum kann man sich dann noch solche Veranstaltungen wie dieses Baseballspiel, wo es nach Coopers Aussage "Süßigkeiten und Limo" gibt, erlauben?

    Dann zum Flug durch das Wurmloch: der Anflug sieht ja noch recht realistisch aus, so in etwa sollte ein Wurmloch vom Thorne-Typ tatsächlich aussehen, ein kugelartiges Gebilde, in dem die Sterne der fernen Region des Universums zusammengedrängt zu sehen sind. Beim Flug hindurch ist jedoch Schluss mit dem realistischen Aussehen: der Flug ist viel zu lang, und die zu sehenden Sternformationen gäbe es so auch nicht. Beim einem Wurmloch vom Thorne-Typ würden beim Passieren des Schlundes die Sterne der fernen Region auseinanderstieben, um schließlich den ganzen Himmel einzunehmen, während man beim Blick zurück sehen würde, dass die Sterne der Ausgangsregion auf einen kleinen Himmelsauschnitt zusammengedrängt würden. Ein ungefähres Bild davon kann man sich hier machen:

    Flug durch ein Wurmloch

    Dann reden die im Film davon, dass sie den Bulk passieren und die Endurance dort manövrierunfähig wäre. Die Existenz eines Bulk, also eines höherdimensionalen Raumes, ist nicht Teil der ART, offenbar wird hier die Branentheorie hinzugezogen. Aber selbst wenn ein Wumloch durch den Bulk der Branentheorie hindurch verläuft, so ist nicht einzusehen, warum ein Raumschiff beim Flug durch das Wurmloch manövrierunfähig sein sollte.

    Schließlich zum Starten mit einem Ranger von Millers und Manns Planeten allein mit den Triebwerken des Rangers, nachdem zuvor vom Start von der Erde eine große Trägerrakete benötigt wurde: ja, das stimmt, dass ist extrem inkonsistent, da die Triebwerke der Rangers offenkundig konventionelle chemische Triebwerke sind.

    Zu Coopers Informationsübertragung in die Vergangenheit zu Murphy: es wird ja gesagt, dass allein die Gravitation Botschaften in die Vergangenheit transportieren könne, und damit wird begründet, dass Cooper nur dadurch Informationen an Murphys sende könne, dass er z.B. Bücher aus dem Regal fallen lässt. Offenbar soll das bedeuten, dass die Gravitation nur dazu, also Büchern herunterfallen zu lassen, in der Lage sei. Das ist aber völliger Quatsch: Cooper hätte die Gravitation auch zur Erzeugung von Schallwellen nutzen können, um zu Murphy z.B. sagen zu können: "Hallo Murphys, ich bin's, dein Dad". Oder er hätte sie nutzen können, um einen Stift zu bewegen und eine Botschaft auf Papier zu schreiben. Oder dazu, die Elektronen in den Schaltkreisen von einem der Computer der NASA-Zentrale so zu beeinflussen, dass der Computer die betreffenden Botschaften ausgedruckt hätte.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Mh, ja, habe ich falsch formuliert. Was ich meinte war, dass der Film keine gewaltigen Logiklöcher hat, die den Film ungenießbar machen - die Flüge innerhalb des Sonnensystems wurden glaube ich durch das schwarze Loch verzerrt, sodass die subjektive Zeit kürzer wurde. Aber nagel mich nicht drauf fest, habe den Film schon länger nicht mehr gesehen, muss ich dann mal genauer drauf achten.
    Zum einen wird gesagt, dass nur Millers Planet im Einflussbereich der gravitativen Zeitdilatation Gargantuas liegt. Zum zweiten würde, wenn alle anderen Planeten ebenfalls im Einflussbereich der Zeitdilatation lägen, das nicht zur Folge haben, dass die "subjektive" Zeit, wie du sie nennst, also die an Bord des Raumschiffes verstreichende Eigenzeit, während des Fluges zwischen zwei Planeten viel kürzer wäre, sondern anders herum, aus Sicht eines entfernten Beobachters außerhalb des Einflussbereichs der Zeitdilatation die Reise viel länger dauern würde.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Natürlich hat auch Interstellar Logiklöcher.
    Auf der Erde braucht man eine Saturn V für den Start, wärend das Shuttle später problemlos allein starten kann.
    Für den Flug zum Wurmloch braucht man etliche Monate, später fliegt man scheinbar in ein paar Minuten von einem Planet zum nächsten.
    Mh, ja, habe ich falsch formuliert. Was ich meinte war, dass der Film keine gewaltigen Logiklöcher hat, die den Film ungenießbar machen - die Flüge innerhalb des Sonnensystems wurden glaube ich durch das schwarze Loch verzerrt, sodass die subjektive Zeit kürzer wurde. Aber nagel mich nicht drauf fest, habe den Film schon länger nicht mehr gesehen, muss ich dann mal genauer drauf achten.

    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Nein die Prämisse das die Nutzpflanzen alle Kaputtgehen ? Eher nicht, schon gar nicht die Lösung jenseits des Sonnensystems zu suchen.

    Da baut man voher Gewächshäuser.
    Gewächshäuer helfen nicht - die Pflanzen sind nicht mehr überlebensfähig, durch ein "Supervirus". Und ja, das ist tatsächlich eine realistische Bedrohung für die Menschheit. Besonders in den USA wird sehr viel an sterilen und überzüchteten Pflanzen angebaut. Ein superresistenter Virus und es gibt gewaltige Missernten.

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  • TheMarsToolVolta
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Eher das Gegenteil. Noch in 20, 30 Jahren wird "Interstellar" an vorderer Stelle genannt werden, wenn nach großartigen SciFi-Filmen der Epoche gefragt wird. Das hängt auch damit zusammen, dass Nolan einer der wenigen Filmemacher ist, die überhaupt noch viel Geld in die Hand bekommen, um Blockbuster-Filme zu schaffen, die keine Comicverfilmung, kein Remake und kein Sequel sind.
    Momentan kann diese prophetische Voraussicht nur als Wunschdenken von dir bezeichnet werden. Warum hat ein hohes Budget abseits von Comicverfilmungen, Remakes und Sequels etwas mit der Klasse bzw. der Zeitlosigkeit eines Filmes zu tun???

    Nolan bekommt auch nur viel Geld in die Hand, weil er mit seiner Batman-Trilogie als Goldesel fungiert hat. Schön langsam wäre es aber auch für ihn mal wieder an der Zeit einen guten Film abzuliefern - gern auch mit weniger Budget.

    Als toller SciFi-Film der letzten Jahre fällt mir "Moon" von 2009 ein. Das Budget ist nicht der Rede wert, aber das Endergebnis ist wesentlich stimmiger als der Murks namens "Interstellar". Aber natürlich ist "Moon" nur ein kleiner Low Budget-Film, der keine große Aufmerksamkeit erfahren hat, während "Interstellar" im Grunde nur bedeutungsschwangeres Popcorn-Kino basierend auf einem üppigem Produktions- und Werbebugdet ist.

    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Der genau wie du keinerlei inhaltliche Kritik vorbringen kann. Laut ihm ist das einfach alles dumm und scheiße und sowieso. Inhaltsloses gebashe auf niedrigstem Niveau, um sich besser zu fühlen als die Mehrheit, die den Film eben gut fand und einer inhaltlichen Diskussion schlicht nicht standhalten kann.
    Dass sich der Realismus der Dramaturgie beugen muss, halte ich nicht für schlecht. Der Film begeht keine Logiklöcher (mal von dem Paradoxon abgesehen, welches aber imho gewollt ist und wie schon geschrieben die Nachricht des Films verdeutlicht) und ordnet seinem Grundthema alles unter - und das wird von Anfang bis Ende konsequent durchgezogen.
    Natürlich hat der Film etliche Logiklöcher und Ungereimtheiten. Eine weitere Diskussion hierzu und über den Inhalt muss man ja nicht neu entfachen. Jeder, der den Film gesehen hat, sollte selbst sein Urteil bilden (können). Mir liegt es fern, anderen meine Meinung aufzuzwängen. Für mich persönlich kann ich aber nur sagen, dass "Interstellar" zwar sicherlich ein paar Stärken und interessante Ansätze hat, aber das Gesamtergebnis maximal mittelmäßig ist.

    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Ja, ich weiss auch nicht was ihn da geritten hat. Normalerweise finde ich ihn recht unterhaltsam und informativ wenn er populärwissenschaftlich lektoriert, aber in puncto Interstellar kann man ihn vergessen.
    Vielleicht ist da im Vorfeld irgendwas hinter den Kulissen passiert und er ist jetzt sauer. Vielleicht passt es ihm nicht, dass Kip Thorn den Film als Vehikel für sein Buch benutzt, was dann aber schon eine krasse Doppelmoral offenbaren würde. *hust* Die Physik von Star Trek *hust*
    Ich würde das nicht vermengen (wollen).

    Krauss ist aber auch nicht der einzige Physiker, den "Interstellar" aus wissenschaftlicher Sicht nicht überzeugt.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Warum ist die Geschichte an den Haaren herbeigezogen? Das Szenario ist eine durchaus realistische Bedrohung für uns heute
    Nein die Prämisse das die Nutzpflanzen alle Kaputtgehen ? Eher nicht, schon gar nicht die Lösung jenseits des Sonnensystems zu suchen.

    Da baut man voher Gewächshäuser.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    Es mag schon sein, dass "Gravity" in Sachen Realismus auch nicht absolut alles richtig macht und die Grundkonstruktion des Plots natürlich relativ simpel ist. Aber aufgrund des insgesamt doch sehr hohen Grades an Realismus und physikalischer Korrektheit hebt sich "Gravity" von Filmen mit ähnlicher Thematik qualitativ deutlich ab.
    Gravity mag zwar realistisch aussehen, das wars aber auch.
    Warum repariert eine Biologin Hubble?
    Hubble, ISS und die chinesische Station fliegen nicht "nebeneinander" im selben Orbit.
    Komunikationssatteliten fliegen wesentlich höher als ISS, man würde also höchstens ein mal durch die Trümmer fliegen und nicht regelmäßig alle 90min
    Wenn bei der chinesischen Station die Sojus angedockt ist, ist auch die Besatzung an Bord, ist die Besatzung nicht an Bord, gibts auch keine Sojus.
    Das Clooney "abstürzt" ist ebenfalls nicht physikalisch korrekt, die Elastizität des Seils oder ein leichter Zug am Seil von Bullock würde ihn wieder zurück zur ISS bringen.

    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Der Film begeht keine Logiklöcher
    Natürlich hat auch Interstellar Logiklöcher.
    Auf der Erde braucht man eine Saturn V für den Start, wärend das Shuttle später problemlos allein starten kann.
    Für den Flug zum Wurmloch braucht man etliche Monate, später fliegt man scheinbar in ein paar Minuten von einem Planet zum nächsten.

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  • spidy1980
    antwortet
    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Der genau wie du keinerlei inhaltliche Kritik vorbringen kann. Laut ihm ist das einfach alles dumm und scheiße und sowieso. Inhaltsloses gebashe auf niedrigstem Niveau, um sich besser zu fühlen als die Mehrheit, die den Film eben gut fand und einer inhaltlichen Diskussion schlicht nicht standhalten kann.
    Ja, ich weiss auch nicht was ihn da geritten hat. Normalerweise finde ich ihn recht unterhaltsam und informativ wenn er populärwissenschaftlich lektoriert, aber in puncto Interstellar kann man ihn vergessen.
    Vielleicht ist da im Vorfeld irgendwas hinter den Kulissen passiert und er ist jetzt sauer. Vielleicht passt es ihm nicht, dass Kip Thorn den Film als Vehikel für sein Buch benutzt, was dann aber schon eine krasse Doppelmoral offenbaren würde. *hust* Die Physik von Star Trek *hust*

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    Es mag schon sein, dass "Gravity" in Sachen Realismus auch nicht absolut alles richtig macht und die Grundkonstruktion des Plots natürlich relativ simpel ist. Aber aufgrund des insgesamt doch sehr hohen Grades an Realismus und physikalischer Korrektheit hebt sich "Gravity" von Filmen mit ähnlicher Thematik qualitativ deutlich ab.
    Ich wüsste nicht inwiefern Gravity ein Film mit ähnlicher Thematik wie Interstellar ist. Das einzige, was sie verbindet, ist das Setting im Weltall, sonst nichts. Daher verstehe ich auch nicht, warum man hier über Gravity diskutieren muss.

    Bei "Interstellar" hingegen wird sich zugunsten der Auflösung bzw. der Dramaturgie schon einiges zurecht gebogen und - wenn es dem Film im Wege steht - auf die Wissenschaft gepfiffen.
    Was "Interstellar" angeht, kann ich mich nur Lawrence Krauss anschließen.
    Der genau wie du keinerlei inhaltliche Kritik vorbringen kann. Laut ihm ist das einfach alles dumm und scheiße und sowieso. Inhaltsloses gebashe auf niedrigstem Niveau, um sich besser zu fühlen als die Mehrheit, die den Film eben gut fand und einer inhaltlichen Diskussion schlicht nicht standhalten kann.
    Dass sich der Realismus der Dramaturgie beugen muss, halte ich nicht für schlecht. Der Film begeht keine Logiklöcher (mal von dem Paradoxon abgesehen, welches aber imho gewollt ist und wie schon geschrieben die Nachricht des Films verdeutlicht) und ordnet seinem Grundthema alles unter - und das wird von Anfang bis Ende konsequent durchgezogen.

    In 5 Jahren wird "Interstellar" keinen Menschen mehr interessieren - genauso wie "Inception". Christopher Nolan ist m. M. n. einer der überschätztesten Filmemacher überhaupt. Er ist gut darin, bedeutungsschwangere Filme zu machen - mehr aber auch nicht.
    Vor 2 Monaten habe ich mit meinem ehemaligen Philosophielehrer geschrieben, der den Film gerne in seinem Unterricht benutzt. Natürlich gibt es Filme, die mehr auf philosophische Aspekte eingehen, aber dem wird dann die Dramaturgie oft geopftert. Nolan schafft es, dazwischen die Balance zu halten.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    In 5 Jahren wird "Interstellar" keinen Menschen mehr interessieren - genauso wie "Inception".
    Eher das Gegenteil. Noch in 20, 30 Jahren wird "Interstellar" an vorderer Stelle genannt werden, wenn nach großartigen SciFi-Filmen der Epoche gefragt wird. Das hängt auch damit zusammen, dass Nolan einer der wenigen Filmemacher ist, die überhaupt noch viel Geld in die Hand bekommen, um Blockbuster-Filme zu schaffen, die keine Comicverfilmung, kein Remake und kein Sequel sind.

    Bei "Interstellar" hingegen wird sich zugunsten der Auflösung bzw. der Dramaturgie schon einiges zurecht gebogen und - wenn es dem Film im Wege steht - auf die Wissenschaft gepfiffen.
    Bei "Gravity" rettet sich die Heldin zugunster der Auflösung mit einem Feuerlöscher, was eines Wile Coyote würdig wäre. Wenn man bis zu diesem Zeitpunkt eine emotionale Verbindung mit der Heldin eingegangen ist und die Kröte des unwahrscheinlichen Überlebens geschluckt hat, wird man sich hiervon vermutlich auch nicht mehr verschrecken lassen, nichtsdestotrotz ist das natürlich realistisch betrachtet Quatsch.

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  • earthquake
    antwortet
    Ich kann den Film Interstellar und auch Inception nicht naturwissenschaftlich beurteilen, dazu fehlt mir das Hintergrundwissen, aber beide Filme haben etwas in mir bewirkt, ich wollte sie prompt ein zweites Mal sehen.

    Das geht mir nur selten so und aus diesem Grund sind es für mich gute Filme!

    Zudem beschäftigen sie sich mit etwas Neuem, mit etwas, das nicht zum hundertsten Male ausgelutscht ist.
    Ich ärger mich ständig über Wiederverfilmungen alter Stoffe, während es in Fantasy- und SF-Literatur nur so wimmelt von guten Vorlagen, die nicht verfilmt werden. Deshalb fand ich beide Filme erfrischend.

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  • TheMarsToolVolta
    antwortet
    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Auch in Gravity gibts einige grobe Schnitzer. Das Kessler-Syndrom würde nämlich nicht innerhalb von Minuten ablaufen sondern eher Tagen/Wochen. Aber dann hätten wir halt keinen Film...
    Es mag schon sein, dass "Gravity" in Sachen Realismus auch nicht absolut alles richtig macht und die Grundkonstruktion des Plots natürlich relativ simpel ist. Aber aufgrund des insgesamt doch sehr hohen Grades an Realismus und physikalischer Korrektheit hebt sich "Gravity" von Filmen mit ähnlicher Thematik qualitativ deutlich ab.
    Bei "Interstellar" hingegen wird sich zugunsten der Auflösung bzw. der Dramaturgie schon einiges zurecht gebogen und - wenn es dem Film im Wege steht - auf die Wissenschaft gepfiffen.
    Was "Interstellar" angeht, kann ich mich nur Lawrence Krauss anschließen.

    In 5 Jahren wird "Interstellar" keinen Menschen mehr interessieren - genauso wie "Inception". Christopher Nolan ist m. M. n. einer der überschätztesten Filmemacher überhaupt. Er ist gut darin, bedeutungsschwangere Filme zu machen - mehr aber auch nicht.

    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Gravity ist blos kein Science Fiction in dem Sinne.
    Da hast du sicherlich recht. Dann nennen wir das Ganze halt "realistisches Weltraum-Drama".

    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Der Film und seine Story funktionieren vor allem auf einer Metaebene.
    Naja, da wird eine Diskussion nicht weiterhelfen. Der eine schließt sich deiner Meinung an, für den anderen ist der Film auch auf der Metaebene nicht interessant oder gar denkwürdig.

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