Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan -
SciFi-Forum
If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan
Die Hühner- und Eiersache ist doch biologisch zumindest längst beantwortet
Was Nolan-Filme angeht, ja, da gibts Extreme in beide Richtungen, wobei normal die besser sind, an denen er die meiste Beteiligung hatte. Mein Lieblingsfilm von ihm ist Memento.
Mit hat "Interstellar" gefallen. Zwar nicht der beste Nolan, aber auch bei Weitem nicht der Schlechteste.
Der Film bietet viel gutes SciFi (unendliche Weiten, ein cooler "Monolith-Bot", Aufwerfen existentieller Fragen) ebenso wie menschliches Drama, die Besetzung kann durch die Bank überzeugen, die Musik ist klasse.
Zum Thema wissenschaftliche Exaktheit: allein das Vorhandensein einer Diskussion über wissenschaftliche Exaktheit geht weit über das hinaus, was in Mainstream-Scifi-Filmen üblich ist (wenn Supernovae binnen Sekunden Galaxien zerstören, erübrigt sich jede Diskussion mit einem Verweis auf den Fantasy-Gehalt). Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, intelektuell beleidigt zu werden- und das reicht mir völlig aus.
Verbesserungswürdig war der Schnitt zwischen anderer Galaxie und Erde. Das kam nicht so elegant-zweckmäßig rüber wie in Inception. Etwas mehr Weltraum und etwas weniger Kornfeld wäre auch ok gewesen.
Am Ende hatte ich total vergessen, dass Hathaway noch auf dem Planeten hockt. Ein paar schöne Panoramaufnahmen von der neuen Weltraumkolonien wären mir da lieber gewesen. Und ja, man möchte einen Michael Caine nicht mit Maskenarbeit belästigen, aber ihn einfach so in einen Rollstuhl zu setzen und dann zu behaupten, jetzt ist er halt über 20 Jahre gealtert, war schon etwas faul.
Nach Durchquerung des Wurmlochs wird gesagt, dass diese 3 Planeten "in Reichweite" seien. Näheres wird dazu leider nicht angegeben. Theoretisch ist das ja möglich, aber wie sieht es dann aus?
Die Planeten müssten ja relativ nahe bei einander liegen. Das kann ja durchaus möglich sein, wenn sie in einem System sind und sie nahe am Mittelpunkt des Systems liegen. Dann müssten aber auch ähnliche Verhältnisse herrschen, also entweder überall Zeitdilatation oder nirgends.
Bei hoher Dilatation müsste aber auch der Aufstieg entsprechend lange dauern, weil ja die Anziehungskraft des Zentralgestirns sehr hoch sein müsste. Ja, es ist wohl insgesamt nicht 100%ig gut durchdacht.
Wenn du an derlei Fragestellungen Interesse hast, dann kannst du auch gerne im Off-Topic Bereich unter Technik & Wissenschaft vorbeischauen. Wir freuen uns da immer über Leute, die gerne mitdiskutieren .
Ich habe mich hier extra angemeldet um einen Gedanken los zu werden, der mich seit gestern verfolgt und den ich bis jetzt nirgendwo kommuniziert gesehen habe.
Es wurden hier schon einige logische Fehler des Films aufgeführt, aber mich hat am meisten eine Sache beschäftigt.
Cooper fliegt mit einer Apollo ähnlichen Rakete von der Erde zu der Endurance, die sich seit ( ? ) Jahren im All befindet. Was auch immer dieses Raumschiff für einen Antrieb haben mag, es dauert jedenfalls 2 Jahre bis zum Saturn, die er im Kälteschlaf verbringt.
Nachdem er/ sie durch das Wurmloch sind, scheinen sie aber die drei Planeten in einem Art Spritztour durchs All in beliebig kurzer Zeit erreichen zu können.
Ok, man kann davon ausgehen, das sich die Planeten alle im selben Sonnensystem befinden, wobei das ja eher ein Schwarzes Loch System ist.
Trotzdem dürften sich die Entfernungen ja ziemlich strecken. Daher wundert es mich wie sie mit der konventionellen Antriebstechnik mal eben so von A nach B reisen, besonders, wenn man keinerlei Brennstofftanks an der Endurance sieht ?
Apropos Schwarzes Loch System, wie ensteht eigentlich die helle und warme Atmosphäre auf den Planeten, wen es keine Sonne gibt ?
Vielleicht kann mir ja bei meinem Gedankengang jemand helfen... ? :-)
Ps Mir fallen noch ca. 10 weitere Logikfehler ein, die mich aber nicht so drängen wie die oben genannten. :-)
Zuletzt geändert von Jefferson; 11.01.2015, 01:21.
Genau das ist aber doch der Knackpunkt. Ohne ihr Zutun wird er die Reise nicht antreten. Ihr Zutun kann aber nur geschehen, weil er die Reise angetreten hat.
Rein logisch aufgedröselt geht das.
Deine Verwirrung rührt daher, dass du glaubst, die Zukunftsmenschen würden diese Möglichkeit "rückwirkend" schaffen - was nach dem Verlauf der Zeitlinie objektiv nicht so ist, sondern nur aus einer subjektiven Warte.
Wer sich gleichbleibend entlang der Zeitlinie bewegt, der würde den Eindruck gewinnen, dass sich alles hübsch nach der Reihe abspielt, was auch tatsächlich der Fall wäre. Dass hier die Ursache (scheinbar) vor der der Wirkung erfolgt verwirrt dabei verständlicherweise.
Ich selbst schreibe in einer meiner Original-Fictions an einem ähnlichen Phänomen herum.
Da begegnet der Kommandant der ersten interstellaren Mission der Terraner (nach einigen Verwicklungen) einer Frau, die zusammen mit ihren Ramschiffsbesatzungen mehr als 10.000 Jahre im Kälteschlaf zugebracht hat. Während er ihr zum ersten Mal begegnet kennt diese Frau ihn bereits.
Erst 69 Jahre später wird ersichtlich warum, denn zu dieser Zeit verschlägt es den ehemaligen Kommandanten der ersten interstellaren Mission, beim Test eines neuartigen Antriebs, über 10.000 Jahre in die Vergangenheit, wo nun zwischen beiden Personen der umgekehrte Fall eintritt. Er kennt sie seit (relativen) 69 Jahren, während sie ihm zum ersten Mal begegnet.
Der Gag an der Geschichte ist nun der, dass der Terraner, in dieser Zeit vor 10.000 Jahren, Handlungen vornimmt, die das, was für IHN nun bereits seit 69 Jahren Geschichte ist überhaupt erst so stattfinden kann.
Unlogisch ist das deswegen nicht, denn würde man entlang der Zeitlinie wandern, so würde sich das etwa so darstellen: Vor mehr als 10.000 Jahren taucht plötzlich ein Unbekannter auf, nimmt Handlungen vor und verschwindet später spurlos.
In einer Zeit um etwa 10.000 Jahre später wird ein Terraner geboren, der als Erwachsener genauso aussieht, der besagte Frau kennenlernt, der dann 69 später einen Zeitunfall hat, und aus diesem um einige Tage (Wochen, Monate) später wieder glücklich zurückkehrt.
Sprich: Aus dieser neutralen Sicht wird nie etwas rückwirkend geschaffen, denn (um bei diesem Beispiel zu bleiben) es passieren alle Handlungen, die durch die Zeitreise erst ermöglicht werden, tatsächlich lange vor der Geburt des (hier unfreiwilligen) Zeitreisenden. Die Sache ist also von einer rein linearen Sichtweise aus längst passiert, bevor es zu dem Zeitunfall kommt. DAS ist der eigentliche Knackpunkt, der verstanden werden muss um einer Geschichte, wie der von Interstellar folgen zu können.
Habe ihn heute gesehen...
Hat mich nicht umgehauen...
Der einzige Grund warum ich ihn wieder sehen werde ist die Tatsache dass ich ihn auf Englisch gesehen habe.
Eventuell habe ich ein paar Sachen nicht richtig verstanden.
Aber so im Groben sehe ich auch keine "reale" Physik dahinter...
Wäre der Film um 30-40 Minuten kürzer wäre er mMn viel viel besser!
Am Ende ist es ein Familiendrama mit ein paar Bilder vom Weltraum!
169 Minuten die nur aus Dialogen bestehen die sowieso nichts zu sagen haben...
Wenn es ein Hörspiel gewesen wäre wäre es mehr Drama als Sci-Fi...
Das einzig Gute darin...gute Musik und gefrorene Wolken!!!!
Ich hab nicht verstanden warum er zur Hathaway zurückfliegt.
1. Weil die Menschheit immernoch einen neuen Planeten braucht. Die Raumstationen sind nur eine Notlösung die durch Murphs Entdeckung möglich gemacht wurden. Mit der neuen Technik ist es außerdem nun auch möglich die komplette Bevölkerung umzusiedeln. Plan A kann also Wirklichkeit werden.
2. Weil Cooper nun weiß, dass Brent Recht hatte mit der Liebe als messbare Kraft im Universum. Das war ihre Begründung dafür dass der Planet ihres Lovers der Richtige sein müsse.
Mir hat der Film gefallen, wobei ich aber Gravity besser finde. Auf jeden Fall tolle Bilder und Musik. Teilweise wirkten die Physikstunden etwas zu simplifiziert, aber das kann auch daran liegen, das ich, wie viele andere hier sicher auch schon all diese Vereinfachungsmodelle (Ameise auf Papier zbsp.) zigmal gesehen habe.
Ein physikalischer Fehler ist mir aber besonders aufgestoßen. Das Innere des eines Schwarzen Lochs ist nicht schwarz. Man kann immernoch (nach unserem Wissensstand) die Sterne sehen, da das Licht zwar nicht raus kann, rein aber schon.
Man hat sich für diesen Film dermaßen einen abgebrochen, ein Schwarzes Loch realistisch darzustellen, und dann unterläuft einem so ein banaler Fehler....
- Den Zukunftsmenschen ist klar, weshalb Cooper reisen MUSS und dass er seine Reise ohne ihr Zutun nicht antreten wird, also sorgen sie dafür.
Genau das ist aber doch der Knackpunkt. Ohne ihr Zutun wird er die Reise nicht antreten. Ihr Zutun kann aber nur geschehen, weil er die Reise angetreten hat.
Ich muss sagen, da hapert es bei mir auch noch etwas im Verständnis. Für mich war das ebenfalls eher ein klassisches Zeitreise-Paradoxon. Denn die Zukunfts-Menschen holen Cooper, damit er die Menschheit rettet, sodass diese überhaupt erst zu den Zukunfts-Menschen werden können. Nur eigentlich müssten sie schon ohnehin gerettet sein, wenn sie überhaupt in der Zukunft existieren, um Cooper zu holen, um die Menschheit zu retten. Da beißt sich doch der Hund in den Schwanz? Das eine bedingt das andere und andersherum. Um Cooper zu holen, müssen sie existieren, aber sie existieren eigentlich nur, weil Cooper geholt wurde
Sehe ich etwas anders:
Die Zukunftsmenschen sind gerettet, WEIL Cooper diese Reise unternimmt. Die haben den Vorteil, dass sie die Geschichte kennen und wissen, WIE und WARUM Cooper die Reise antritt. Sie haben durch ihr Handeln lediglich dafür gesorgt, dass die Geschichte, so wie sie ist, auch tatsächlich stattfindet.
In sich eine folgerichtige Geschichte, die sich linear, aus einer neutralen Warte, etwa so darstellt:
- Cooper reist zum Wurmloch und unternimmt die Reise.
- Später wird geschichtlich festgehalten was passiert ist.
- Den Zukunftsmenschen ist klar, weshalb Cooper reisen MUSS und dass er seine Reise ohne ihr Zutun nicht antreten wird, also sorgen sie dafür.
- Alles bleibt, wie es sein soll.
Da hast du wohl was verpasst Cooper sagt das einmal eindeutig. "Wir selbst in Millionen von Jahren" oder ähnliches sagt er dazu als er im Bücherregal ist zu TARS.
Da stellt sich dann nur die Frage wer war eher da, die Henne oder das Ei
Ich glauibe ich habe es schon mal erwähnt, die gleiche Problematik ergibt sich bei den Klassikfilmen der "Planet der Affen" Reihe.
Das Taylor wieder auf der Erde tausende Jahre später landet und dort die herschende Spezies von intelligenten Affen gebildet wird, war nur möglich weil ein Raumschiff aus der Zukunt in der Vergangenheit der Erde gelandet war. Dieses aber auch nur starten konnte, weil erst Menschen aus der Vergangenheit in der Zukunt gelandet sind.
Gruß,
Richard
Da hast du wohl was verpasst Cooper sagt das einmal eindeutig. "Wir selbst in Millionen von Jahren" oder ähnliches sagt er dazu als er im Bücherregal ist zu TARS.
Du hast offensichtlich Recht, Hab das grad auch im Wiki-Artikel nachgelesen. Ja, dann macht das in der Tat keinen Sinn.
Außer es ist so, dass Cooper das nur für eine Möglichkeit hält und es in Wirklichkeit andere Wesen sind, die ebenfalls eine Kultur entwickelt haben. Vielleicht fanden die nie gleichgesinnte und retten nun die Menschheit, um so welche zu finden...
Wo wurde denn gesagt, dass das Zukunftsmenschen seien? Das waren doch nichtmenschliche fünfdimensionale Wesen, oder hab ich was verpasst?
Da hast du wohl was verpasst Cooper sagt das einmal eindeutig. "Wir selbst in Millionen von Jahren" oder ähnliches sagt er dazu als er im Bücherregal ist zu TARS.
Das ist etwas komplizierter, denn das Wurmloch wurde ja nicht gebaut, weil Cooper schon da war, sondern um ihn zu holen. Er hätte nur beinahe verhindert, dass er selbst die Reise unternimmt.
Ich muss sagen, da hapert es bei mir auch noch etwas im Verständnis. Für mich war das ebenfalls eher ein klassisches Zeitreise-Paradoxon. Denn die Zukunfts-Menschen holen Cooper, damit er die Menschheit rettet, sodass diese überhaupt erst zu den Zukunfts-Menschen werden können. Nur eigentlich müssten sie schon ohnehin gerettet sein, wenn sie überhaupt in der Zukunft existieren, um Cooper zu holen, um die Menschheit zu retten. Da beißt sich doch der Hund in den Schwanz? Das eine bedingt das andere und andersherum. Um Cooper zu holen, müssen sie existieren, aber sie existieren eigentlich nur, weil Cooper geholt wurde
Hallo,
das Drehbuch ist von Christopher Nolans Bruder Jonathan. Er soll es dann aber nochmal selbst bearbeitet haben. Auch habe ich gelesen die ursprüngliche Idee zur Reise durch ein Wurmloch stammt von Kip Thorne selbst.
Allerdings weis ich nicht ob diese Aussage auf Wahrheit beruht.
Er war auf jeden Fall maßgebend beteiligt. Ob auch die Idee von ihm stammt weiß ich nicht.
Jetzt nach über 2 Wochen fallen mir auch die eine oder andere Frage zum Film ein. Zum Beispiel das misslungene Andockmannöver des Rangers von Matt Damon. Hätte das tatsächlich so dramatische Folgen, das gleich der Ranger und Teile des Mutterschiff zerstört werden?
Man sieht ja, dass die Klemmen nicht greifen. Wenn nun also die Luke geöffnet wird, entsteht im Zwischenraum schlagartig ein gewaltiger Überdruck, dessen Ausbreitung vergleichbar mit einer Explosion ist.
Aber im Film eine echt gelungene Szene wo ich mich sogar instinktiv weggeduckt habe. Meiner Frau war diese spezielle Situation wieder zu laut. Eigentlich gibt es im All auch keine Schallübertragung.
Das wurde auch IIRC immer eingehalten. Abhängig vom Standort ist die Explosion aber auch zu hören, nämlich überall da, wo eine direkte Verbindung von Masse vorhanden ist, sei es durch die Station oder durch die Luft. Die ausströmende Luft nimmt den Knall natürlich auch so weit mit, bis sie dafür zu dünn geworden ist.
Mal abgesehen von der Familiengeschichte und der eher nebensächlichen Liebesgeschichte, beruht die Handlung auf das Prinzip Ei oder Henne.
Denn wäre "MattCooper" nicht durch das Wurmloch geflogen, hätte es dieses auch garnicht gegeben. Weil er sozusagen wie "Dave Bowman" in 2001 das Bindeglied zur Zukunft der Menschheit ist.
Denn wie im Film eindeutig festgestellt wird, stammt das Wurmloch von den Fünfdimensionalen Wesen (Menschen). Die scheinbar Raum und Zeit absolut beherrschen, aber dafür sorgen müssen, das ihre eigene Existenz überhaupt erst möglich wird.
Das ist etwas komplizierter, denn das Wurmloch wurde ja nicht gebaut, weil Cooper schon da war, sondern um ihn zu holen. Er hätte nur beinahe verhindert, dass er selbst die Reise unternimmt.
Ähnlich läuft es auch in der Klassik Serie Planet der Affen ab. Wäre "Taylor" nicht in der Zukunft der Erde gelandet, gäbe es keine Affenzivilisation. Denn ohne das Raumschiff (die Frage ist nur wie haben sie das aus dem See herausgeholt) wäre das Affenbaby Caesar niemals in den 1970iger Jahren gelandet.
Das war sicherlich nicht Taylors Raumschiff aus dem See, sondern das von Brent aus "Rückkehr zum Planet der Affen"
Was mich auch beschäftigt ist, wenn wir mal annehmen, die Menscheit würde sich in den nächsten Jahrtausenden oder eher Millonen von Jahren so weit entwickeln.
Beten wir dann jetzt zu uns (besser unsere weit entfernrten Nachfahren) selber?
Klingt zwar wie eine Gotteslästerung, wäre aber hypothetisch durchaus möglich.
Nein, wir können uns nicht (auf natürliche Weise) zu fünfdimensionalen Wesen entwickeln.
Und Gotteslästerung wurde in Deutschland als Straftatbestand abgeschafft, mach dir also keinen Kopf
Einen Kommentar schreiben: