Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan - SciFi-Forum

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Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan

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  • quest
    antwortet
    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Und wo wir gerade bei diesem Thema sind. Wie ist das eigentlich bei Star Trek. Es gibt sich Abhandlungen über Warpantrieb, Waffen und andere Systeme. Aber nichts über die Entsorgung der Notdurft. Nur in" Star Trek -The Movie" wird eine Ultraschalldusche erwähnt.
    In VOY gibts die Ultaschalldusche auch und wir sehen sie sogar in Aktion. Generell gibt es in alles Star-Trek-Serien Szenen, die im Bad (meist vor dem Spiegel) spielen. Also ist da auch davon auszugehen, dass dort eine Toilette vorhanden ist. In "Am Rande des Universums" sehen wir zudem das versteckte Klo in der Arrestzelle.

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  • Comander1956
    antwortet
    Hallo prince,
    der Shuttle ist groß genug um eine Toilette, Waschgelegenheit, Lebensmittel und Hibernation-Kammer zu besitzen.
    Appropos WC, ich glaube nicht, das die Einmannkapseln der Discovery damit ausgerüstet waren. Also musste wie bei den echten Astronauten dafür der Raumanzug herhalten.
    Und wo wir gerade bei diesem Thema sind. Wie ist das eigentlich bei Star Trek. Es gibt sich Abhandlungen über Warpantrieb, Waffen und andere Systeme. Aber nichts über die Entsorgung der Notdurft. Nur in" Star Trek -The Movie" wird eine Ultraschalldusche erwähnt.
    Ich weis, ich weis, dass war OffTopic.
    Gruß,
    Richard

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  • prince
    antwortet
    Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
    Rein theoretisch könnte ein Raumschiff deshalb einen Flug innerhalb des Ereignishorizontes überstehen.
    Und im Tesserakt ist Cooper dann sowieso geschützt vor Strahlung, Hitze und Gravitation .
    Gruß,
    Richard
    Naja, mag ja sein, aber dann darf man auch fragen wohin er am Ende eigentlich in seinem Shuttle ohne Toilette und was zu essen fliegen wollte, bis zum Planeten waren es doch Monate.
    Das war bei 2001 insgesamt alles durchdachter, Fehler dieser Art sind mir da nicht aufgefallen.

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  • Comander1956
    antwortet
    Hallo Gsicht,
    ich vermute mal du hast den Ton über eine Surround Anlage gehört?
    Wenn ja, der Sound ist ja diesmal auch in der Synchronfassung in DTS HD Master abgeschmischt. Da ist die Differenz von lauten zu leisen Tönen meistens sehr groß.
    Schon im.Kino war der Soundtrack überpräsent vertreten.
    Auch der Bass ist sehr heftig. Allein schon beim Raketenstart bebt der Boden in unserem Wohnzimmer.
    Was mich jedoch am.meisten stört, ist der ständige Bildformatwechsel von Cinemascope zu IMAX .
    Was bei meiner 21:9 Leinwand schon recht nervig ist, wenn das Bild über die Leinwand hinausragt.
    Und selbst die LensMemory meines VW500 kann nicht so schnell reagieren. Aber ansonsten eine super Blu-Ray Umsetzung.
    Und irgendwie wie ist wie damals bei "Six Sense" wenn man ihn zum zweiten mal mit ganz anderen Augen sieht. Wo man dann hier sofort weis wer der "Geist " ist.
    Gruß,
    Richard

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  • Gsicht
    antwortet
    Ich habe mir vorhin Interstellar rein gezogen. Auch wenn für mich Raumschlachten in SiFi Filmen sehr wichtig sind, muss ich zugeben dass mich Interstellar sehr gut Unterhalten hat. Spannend, Erdrückend, ein wenig Humor und nicht zuviel Gefühlshudelei .

    Einzig die Soundabmischung (Lautstärke), hat mich wie immer geärgert. Um die Gespräche zu hören muss man den TV lauter machen, damit man den Nachbaren auch noch die Soundkulissen mitgeben kann. Echt Nervig das ganze. Aber ansonsten ein sehr guter Film. Ich würde 4 von 5 Sternen vergeben.

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  • Comander1956
    antwortet
    Hallo,
    ich denke das Arthur C. Clarke das Innere des Monolythen eher als eine Aneinanderreihung von Wurmlöchern gesehen haben. So eine Art Schienenstrang durch das Universum. Ich glaube nicht das der Monolyth den Eingang zu einem schwarzen Loch darstellen sollte.
    Dagegen befindet sich bei Interstellar der Tesserakt tatsächlich in einem schwarzen Loch.
    Aber es ist laut Kip Thorne nicht irgendeines, sondern ein supermassereiches und mit fast Lichtgeschwindigkeit rotierendes schwarzes Loch.
    Mit einer nur geringen Staubscheibe und Strahlung.
    Rein theoretisch könnte ein Raumschiff deshalb einen Flug innerhalb des Ereignishorizontes überstehen.
    Und im Tesserakt ist Cooper dann sowieso geschützt vor Strahlung, Hitze und Gravitation .
    Gruß,
    Richard

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Eigentlich kommt es bei Interstellar doch eher auf die Interpretation des Inhalts, als auf wissenschaftliche Korrektheit an. Die Kernaussagen des Films und deren Umsetzung sind es doch, um die es m.E. in erster Linie gehen sollte. Und hier ist der Vergleich mit 2001 - Odysee im Weltraum, wie ich meine, absolut berechtigt. Bezieht man sich nämlich bei Kubriks Werk lediglich auf die wissenschaftlichen Aspekte seines Durchfluges durch das schwarze Loch, muss man resümieren, dass der Film totaler Unsinn wäre. Doch auch hier geht es doch um den Inhalt, warum also bei Interstellar darauf rumreiten?

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  • Comander1956
    antwortet
    Interstellar

    Hallo,
    am Dienstag ist es endlich soweit, dann bekomme ich endlich die Blu-Ray. Natürlich habe ich beim Film des Jahres das "Steel" bestellt.
    Mittlerweile habe ich habe ich auch die Aussage von Kip Thorpe zu den angeblichen physikalischen Fehlern gelesen.
    Das schwarze Loch ist nicht nur Supermassereich, sondern rotiert auch mit fast Lichtgeschwindigkeit. Was nach seiner Aussage heist, das die Staubscheibe nur gering ausgebildet ist und die Temperatur gerade mal der Sonnenoberfläche gleicht. Auch ist kaum Strahlung vorhanden.
    Kip Thorne und Chris Nolans Ziel war es die physikalischen Gesetze nicht zu verletzen.
    Natürlich ist vieles gezeigte heute noch reine Spekulation. Was auch den Tesserakt im Inneren des Ereignishorizonts betrifft.
    Allerdings lag ich mit meiner Vermutung falsch, das "Gargantua" unser schwarzes Loch im Zentrum der Milchstraße darstellt.
    Noch etwas zur Blu-Ray. Wie bei Chris Nolan schon bei seinen Batman Filmen eingesetzt, sind auch hier wieder zahlreiche IMAX Szenen enthalten.
    Was leider für mich nicht so prickelnd ist, da ich eine 21:9 Leinwand verwende.

    Dafür ist der Sound auch in der deutschen Synchronisation in DTS HD Master vorhanden.
    Da es für die Kinoauswertung ein 4K Master gibt, ist im nächsten Jahr auch mit einer 4K Blu-Ray zu rechnen.
    Ob fürs Kino auch eine Dolby Atmos Abmischung erstellt wurde, ist mir nicht bekannt.
    Gruß,
    Richard

    - - - Aktualisiert - - -
    Zuletzt geändert von Comander1956; 29.03.2015, 19:42. Grund: doppelt geschrieben

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  • prince
    antwortet
    Zitat von philippjay Beitrag anzeigen

    Ich empfand es als ein in der Größenordnung nie gekanntes, überwältigendes Filmerlebnis!
    Das kann man so stehen lassen ! Ich denke das die unvermeidlichen Fehler einfach mehr auffallen weil der Film sich wirklich Mühe gibt einigermaßen korrekt zu sein.
    Gestern habe ich mir noch mal die Highlights angesehen, wirklich schön.
    Ich fand das Ende jetzt auch besser verständlich, seine Tochter hatte ganz einfach verstanden das er allein keinen echten Platz mehr in dieser Welt finden würde und ihn deshalb zu dem einzigen Menschen geschickt mit dem er sich noch austauschen konnte.

    Die Roboter fand ich große Klasse. Vermutlich ging es vielen anderen beim ersten Anblick wie mir "What the F..., wie soll das bitte funktionieren?!", dann hatte ich die Befürchtung dass das so eine HAL9000 Nummer wird und dann stellen die sich als extrem witzig und super praktisch heraus.
    Und es war kein CGI , danke !
    Hier sieht man wie es gemacht wurde.
    Zuletzt geändert von prince; 29.03.2015, 13:44.

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  • philippjay
    antwortet
    Also...

    Um es mal ein wenig blumig zu sagen...
    Ich empfand das Betrachten dieses Filmes im Kino als ein unvergessliches, sinnliches Erlebnis!

    In der Dunkelheit des Kinosaales "mit"zuerleben, wie Mr. McConaughey beschliesst, in dieses schwarze Loch zu fliegen und dabei zu sein, wenn das geschieht... It was the hell of a ride!

    Mögen Logiklöcher drin sein und man darüber ausführlich streiten können.

    Ich empfand es als ein in der Größenordnung nie gekanntes, überwältigendes Filmerlebnis!

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Vielleicht war ich nicht ausgeruht genug um dem Film zu sehen, bin aber in den ersten 90 Minuten mehrfach eingenickt und war entsetzt dann fest zu stellen, dass der Film noch eine ganze Weile lang weitergehen soll.
    Es passiert und passiert einfach nichts und wenn etwas passiert, ist es höchst fragwürdig bzw. unlogisch und schwer nachvollziehbar.
    Muss dem Film vielleicht nochmal eine zweite Chance geben, aber ich glaube es bleibt bei meiner Wertung: Viel Wirbel um Nichts!

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  • prince
    antwortet
    Noch ein Nachtrag. Der Typ auf dem Wasserplaneten war doch der Einzige den man locker auch 30 Jahre hätte warten lassen können. Wären für ihn ja nur 4 Stunden mehr gewesen.

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  • prince
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die Zeitdilatation auf den Planeten ergibt keinen Sinn. Warum sollte nur der Planet dem unterliegen, nicht aber die Schiffe im Orbit? Überhaupt erscheinen die Planeten sehr unwirklich. Wie sollten Menschen, die auf der Erde nicht überleben können, das auf einem Eisplaneten schaffen?
    Was mich da deutlich mehr gestört hat war die Unlogik. Man kann doch nicht ernsthaft einen Planeten in Betracht ziehen der um ein schwarzes Loch kreist, geschweige denn so nahe. Das keine Zivilisation dort überleben kann ist doch offensichtlich, nicht nur wegen der Gezeiten sondern auch wegen der Strahlung und all dem Zeug das angezogen wird.
    Da irgendjemand hin zuschicken ist reine Ressourcenverschwendung und ihn dann noch holen zu wollen und dabei Jahrzehnte zu verschwenden erst recht.
    Dann ist das Raumschiff über 20 Jahre verschollen und man schickt keine weiteren ?
    Ressourcenknappheit hin oder her, wenn einem da schon von wem auch immer Wege auf andere Planeten geöffnet werden dann kratzt man doch alles zusammen was man noch hat und sendet so viele Schiffe wie nur irgend möglich aus.
    Die Probleme auf der Erde habe ich auch nicht so ganz verstanden. Klar, man musste irgend ein glaubwürdiges Szenario konstruieren das die Menschen weg müssen, aber da wären irgendwelche Städte unter Glas oder meinetwegen unter der Erde doch einfacher gewesen als eine Umsiedelung.
    So hatte man am Ende das Eindruck " Geil, einen Planeten haben wir schon kaputt gemacht, verbreiten wir uns mal weiter und hauen in anderen Galaxien alles zu Klump".

    Trotzdem hat mir der Film insgesamt gut gefallen.
    Ganz besonders das Thema Zeitverschiebung bei interstellaren Reisen wurde gut umgesetzt, das sieht man viel zu wenig, vor allem weil es ja in den meisten Filmen irgend eine Art von FTL Antrieb gibt.
    Zuletzt geändert von prince; 23.03.2015, 16:15.

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  • GreatSciFi
    antwortet
    Ich habe mir viel Zeit gelassen. Doch jetzt habe ich mich endlich durchgerungen, eine Besprechung zum Film zu verfassen. Vorab sei gesagt, dass ich den Film für ein Meisterwerk in der Tradition von 2001 halte und ihn in meiner Besprechung auch des öfteren mit ihm vergleiche. Ich poste hier einmal den größten Teil und stelle sie damit zur Diskussion:

    Es ist lange her, dass ich über einen gesehenen Film so lange nachgedacht habe, wie über Interstellar. Die Bildgewaltigkeit, die Musik, das alles hat mich zutiefst beeindruckt. Mit seinen 169 Minuten mag die Spieldauer dem ein oder anderen vielleicht etwas lang erscheinen, für mich jedoch verging die Zeit im Flug. Von der ersten Sekunde folgte ich gebannt den Ereignissen. Das Thema des unaufhaltsamen Todes der Erde und die daraus resultierende Notwendigkeit, den Planeten für immer zu verlassen, ist natürlich nicht neu. Die Art und Weise, wie es Christopher und Jonathan Nolan präsentieren, ist hingegen anders und entfernt sich erfrischend vom Mainstream-Blockbuster-Weltzerstörungsszenario, das so gerne in Superhelden- oder anderen SciFi Filmen der letzten Jahre propagiert wird.

    Der Regisseur entführt uns in ein Endzeitszenario, in dem entgegen der üblichen Ideen moderner Regisseure, das Militär seinen Nutzen verloren hat. Stattdessen werden Farmer benötigt. Der Grund liegt in einer unvorhergesehenen gravitatorischen Veränderung der Erde, die zu einer nie gekannten Verödung des Planeten führt. Die Nahrungs-Kulturpflanzen wie Kartoffeln, Okra, Weizen und Reis sind vom Mehltau dahingerafft worden. Nur Mais ist als letzte, jedoch bereits im aussterben befindliche, Alternative ist geblieben, obwohl bereits bis zu einem Drittel der weltweiten Jahresernten dem Mehltau und den Sandstürmen zum Opfer fallen. Unter solchen Vorzeichen ist selbstverständlich auch Tierhaltung nicht mehr denkbar, so dass die Menschheit vor ihrem unwiderruflichen Aus steht. Nolan fragt ganz unverhohlen, welchen Sinn die Existenz der weltweiten Waffenlobby unter solchen Umständen noch hätte. Philosophisch tiefsinnig weist der Regisseur darauf hin, dass in einer von Waffen und Gewalt regierten Welt ausreichende Ernährung und Bildung der Schlüssel zum wahren Frieden sind.

    In diese Thematik führt uns die erste halbe Stunde des Films sanft und behutsam ein und stellt nebenbei die Protagonisten vor. Da ist zum Beispiel der Ingenieur Cooper, weltklasse von Matthew McConaughey gespielt, der einst Testpilot war und sich nun in einer Gegend als Maisfarmer verdingt, die , wie im Film eindrucksvoll dargestellt wird, bereits dem Untergang geweiht ist und die von immer Menschen verlassen wird. Seine technische Brillanz und die Leidenschaft dafür, hat Cooper jedoch nicht verloren. So hackt er sich in eine indische Drohne, die seit mindestens zehn Jahren führerlos den Luftraum der USA durchstreift. Was ihm Lebensinhalt und -liebe, ist den Lehrern seiner Kinder vollkommen gleichgültig.

    Angesichts immer schlimmer werdender Hungersnöte hat man begonnen, technische Errungenschaften wie die Mondlandung von 1969 zu negieren und als Propagandalüge darzustellen... Vor allem Coopers Tochter, die zehnjährige Murphy, ist den Lehrern ein Dorn im Auge, liest sie doch „unkorrigierte“ (also unverfälschte) Geschichts- und Technikbücher, die in einer Welt des endenden Technologiezeitalters nicht mehr erwünscht sind. So ist die erste halbe Stunde nicht nur Einführung, sondern auch ein Statement für Frieden, Bildungsfreiheit und gegen den Hunger. Das ist wundervoll gelungen, sind diese politisch/moralischen Zwischentöne doch sanft ins Geschehen eingeflochten.

    Hoffentlich ohne denjenigen unter Euch, die Interstellar noch nicht gesehen haben, allzu viel zu verraten, zieht uns Nolan mithilfe von Murphys Wissensdurst und Intelligenz unaufhaltsam tiefer ins Geschehen. „Ein Geist“ treibt im Bücherzimmer der Farm sein Unwesen, der dem zehnjährigen Mädchen offenbar etwas bedeutendes mitteilen will. Nach einem Sturm wird klar, worum es sich wirklich handelt und Vater und Tochter machen sich auf die Suche nach einem Satz Koordinaten, die das kluge Mädchen aus der merkwürdigen Botschaft herausgelesen hat. Von hier an führt uns der Weg zu den Resten der NASA, die an einem Programm zur Rettung der Menschheit arbeiten. Nolan, einer der letzten noch wirklich qualifizierten Piloten, soll ein Raumschiff namens „Endurance“ in die Nähe des Saturn fliegen, wo sich ein offenbar künstlich dort platziertes Wurmloch befindet, dass in eine andere Galaxie führt. Nach der Durchquerung stößt man auf ein altes Schwarzes Loch namens Gargantua, das von drei möglicherweise bewohnbaren Planeten umkreist wird.

    Die Bilder und die Musik, die uns von nun an begleiten, sind so tief, dass ich für meinen Teil stets eine gewisse emotionale und intellektuelle Wachheit in mir spürte, ein Verlangen, dem Geschehen uneingeschränkt zu folgen, wie ich es schon lange nicht mehr empfunden habe. Was mir in dieser Hinsicht, um es einmal vorweg zu nehmen, persönlich ein wenig zu viel war, ist das lang gezogene Ende. Es erinnert in vielerlei Hinsicht zwar an das große Vorbild 2001 – Odyssee im Weltraum, vermag aber nicht so zu überzeugen, weil es sich nicht genauso nahtlos einfügt. Während im Klassiker von 1968 das Ende quasi die logische Konsequenz, die Quintessenz ist und das Thema der Geburt einer neuen Menschheit als Teil der kosmischen Gesellschaft zuende führt, wird dieser Zusammenhang in Interstellar nicht so deutlich und lässt einige Fragen offen, die einer Antwort bedurft hätten. Dies ist schade, tut dem Gesamteindruck aber nicht wirklich nicht viel Abbruch. Denn die bereits angesprochenen Themen geben auch so genug Stoff zum nachdenken. Sind die Ausgangsfragen vielleicht noch eher politischer Natur, tun sich im weiteren Verlauf philosophische Themen auf wie: wie belastbar ist der Mensch in Extremsituationen? Ab welchem Zeitpunkt ist eine Entscheidung moralisch fragwürdig? Was macht macht sie richtig, was falsch? Der Fragenkatalog entwickelt sich im Verlauf des Films stetig fort bis hin zur alles entscheidenen Frage, wieweit sich der Mensch als Entität einst entwickeln könnte. In diesem Kontext ist der Vergleich zum berühmten Vorbild von Stanley Kubrik sicherlich nicht zu weit hergeholt....

    ...Die Motivation des Films, die Motive, die Technik, die schauspielerische Leistung: all das hebt Interstellar wohltuend vom Mainstream ab und macht den Film für mich zu einem der wichtigsten Science Fiction Filme der letzten Jahre. Interstellar zeigt, dass SciFi nicht nur actionorientiert sein muss, dass auch Fantasiewelten wie diese ernste Aussagen beinhalten dürfen, philosophisch tiefsinnig und optisch reizvoll zugleich sein können... (http://www.greatscifi.de/interstellar.html

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Seit kurzem gibt es ein Bluray-Doppel-Feature mit "2001" und "Gravity". Das ist eine sehr merkwürdige Paarung, weil "Gravity" genau die entgegengesetzte Botschaft von "2001" transportiert: Der Weltraum ist eine Todesfalle und wer immer sich von Mutter Erde trennt tendenziell lebensmüde. "Interstellar" schmiegt sich thematisch hingegen sehr eng an die Weltraum-Odyssee an: Der Weltraum ist die Zukunft und Grundlage einer weiteren evolutionären Entwicklung der Menschheit. Und in beiden Filmen erlaubt man sich am Ende einen kleinen mystizistischen Ausflug (Space Baby vs. Liebe transzendiert Zeit und Raum).

    Angesichts dessen, dass der Weltraum in den nächsten Kinojahren wieder in erster Linie als Hintergrund für Explosionen dienen wird, könnte man Nolan durchaus zurecht den Stanley Kubrick-Gedächtnispreis zuerkennen.

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