Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan - SciFi-Forum

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Interstellar - Neuer Film von Christopher & Jonathan Nolan

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  • pollux83
    antwortet
    So, Film gesehen und ich muss sagen, dass er mich tatsächlich unterhalten hat. Aber einmal reicht völlig.

    Wie auch die anderen Filme seiner Art ist er sehr vorhersehbar. Es muss einfach irgendjemand bei der Mission durchdrehen. Die interessante Frage ist höchstens wer. Auch sonst nichts überraschendes. Die unwichtigen Personen sterben. Actionszene mit Explosion. Bekannt.

    Optisch sieht der Film hervorragend aus. Das ist wohl auch das Beste am Film. Die Personen sind allesamt durchschnitt. Einzig der Roboter, oder sollte ich lieber die Kiste auf 4 Beinen sagen, hat mir sehr gut gefallen Der war richtig wirtzig, vorausgesetzt man hat seinen Witzparameter richtig eingestellt. Das Design von dem Ding war auch einfach nur lol.


    Ansonsten kommt der Film natürlich nicht ohne Wissenschaftsschwachsinn aus. Wie war das nochmal? Das Ammoniak kondensiert an der Oberfläche zu kristallinen Kohlenwasserstoffen?
    Da hat aber jemand im Chemieunterricht nicht aufgepasst, bzw. er hat noch nie etwas mit Chemie zu tun gehabt.

    Mit Astronomie übrigens auch nicht. Ein System mit einem Schwarzen Loch und einem Neutronenstern?! Ich kann mir spontan kein lebensfeindlicheres System vorstellen. Hatte das System überhaupt eine normale Sonne oder wurden alle Planeten von der Akkretionsscheibe angeleuchtet? Mal davon abgesehen, dass beide Objekte durch eine Supernova entstehen und alle Planeten dabei normalerweise in Raumstaub verwandeln, sie sind auch sonst extrem gefährlich. Das schwarze Loch hat mindestens 3 Sonnenmassen. Der Neutronenstern nur etwas über eine SM, aber dem 15 km Objekt würde ich mich trotzdem nicht nähern wollen. Wenn man nicht von der Gravitation zerissen wird, dann tötet einen die Strahlung.

    Wie war das nochmal auf dem 1. Planeten? 1h = 7 Jahre? Das macht einen Faktor von 61362. Schon allein deshalb würde ich den Planeten als unbewohnbar bezeichnen. Die Riesenwelle war aber sehr cool. Zurück zur Wissenschaft. Ein Faktor von 61362 würde eine gewaltige Fallbeschleunigung erfordern. Und damit meine ich man überschreitet gleich den Ereignishorizont gewaltig. Aber das schwarze Loch schien ohnehin keine Gravitationsverzerrung zu haben. Wie sonst ist der Kerl da hineingekommen, ohne vorher in einfache Moleküle zerlegt zu werden.

    Innen gabe es dann einen Tesserakt. Sah verwirrend aus. Die Wechselwirkung mit dem Normalraum fand ich aber etwas merkwürdig.

    Zum Schluss gibt es das erwartete Happy End. Wie es der Erde geht hätte mich ehrlich gesagt mehr interessiert. Warum geht denen nochmal die Luft aus?
    Ach ja, Mehltau atmet auch Sauerstoff. So wie alle aeroben Lebewesen. Niemand atmet Stickstoff. Ein paar Bakterien können Stickstoff aber in Nitrate umwandeln und so nutzbar machen.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    In Mythbusters zerlegen die die Mythen nicht nur in der Theorie, die bauen auch jede Menge Maschinen und manchmal Roboter um sie praktisch zu testen.
    Sowas wie top gear? Lass mich raten, es läuft auf RTL II? Wie schade, dass ich keinen Fernsehen mehr schaue.

    Von daher kann man schon sagen das Savage ein Mechaniker ist
    Man kann sogar sagen, dass der Mann und seine Sendung einem wirklich vollkommen wurscht sind.

    Wenn du darauf eingehen möchtest, was ich konkret zu dem 2 Min youtube Clip geschrieben habe, immer gerne. Aber bitte verschone/verschont mich mit Versuchen, mich mit der Autorität eines Fernsehschaffenden beeindrucken zu wollen. Ich finde die dargestellte Fortbewegungsart der "gallopierenden Stäbchen" nicht überzeugend und Savage sagt nichts relevantes dazu.

    Das ist ja immer so eine Sache mit den Autoritäten. Ich habe bei imdb in den Trivia noch etwas amüsantes gelesen. Kip Thorne habe zwei Wochen gebraucht, um Nolan die Idee auszureden, das Schiff mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen zu lassen. Wissenschaftliche Akuratesse eher nur dort, wo das Drehbuch es zulässt. Nach außen schmückt man sich dann mit seinem Namen.

    Dass zwei Wochen nach dem Start eines erfolgreichen Films alle möglichen Seiten Interviews zum Thema veröffentlichen, ist mir bekannt. Ich nenne das gerne Trittbrettfahrerei.

    Der Film erzählt mir, er gäbe drei von diesen Robotern, die ursprünglich für den Einsatz bei den Marines konsturiert worden waren. Die Marines sind die eine Spezialeinheit von denen mit den Schiffchen, nicht wahr? (rhetorisch)
    Ja, das ist sicher das "perfekte Roboterdesign" für den Einsatz auf Schiffen und U-Booten.

    Ich habe gestern nochmal gegooglet. Nach dem unten stehenden wiki-dingsbums war ursprünglich ein mehr humanoider Roboter vorgesehen, der dann durch die mobile Schrankwand ersetzt wurde, offensichtlich als Referenz an 2001. Das Drehbuch sei aber nicht geändert worden.
    TARS - Interstellar Wiki

    Ja, so kommt es mir auch vor.

    Vielleicht ist es das, was der mobilen Schrankwand für mich eine so unfreiwillig komische Note bzw. unrealistische Note verpasst, v.a. in den ersten Szenen wie dem Eingangs-Verhör, wo sich die Mittelmodule einschüchternd über den Tisch beugen, so als gucke man "Die Straßen von San Francisco". Es hätte noch eine kleiner Strahler gefehlt, mit dem TARS dem Heini ins Gesicht geleuchtet hätte und fertig wäre die Szene für den Spaceball reboot.

    Letztendlich ist es leider nicht nur ein Film, über den man - im Gegensatz zu 2001 - im Nachhinein nicht weiter nachdenkt. Es ist ein Film, über den man besser gar nicht nachdenken sollte.

    Dieser Cooper taucht also auf der NASA-Base auf und behauptet, Außerirdische hätten ihm die Koordinaten der Basis verraten. Daraufhin wird er zum Piloten einer Mission zur Rettung der Menschheit ernannt, weil sie keine richtigen Piloten mehr hätten und er der beste sei, den sie kriegen könnten. Da fragt man sich natürlich, warum die NASA nicht von sich aus auf ihn zugegangen ist.

    Ferner kommen mir dann Fragen wie
    - Wovon hat der eine Mann 23 Jahre im Orbit des ersten Planeten überlebt? Und wäre es nicht sinnvoll gewesen, etwas näher an den Planeten zu fliegen, um die Wartezeit etwas zu verkürzen?
    - Wieso herrscht überhaupt im näheren oder ferneren Orbit dieses Planeten "Normalzeit"?
    - Wieso weiß Herr Mann - der als bester Wissenschaftler von allen beschrieben wird - nichts darüber, dass das Öffnen der Tür seinen sicheren Tod bedeuten wird?

    Nein, dieser Film ist wegen seiner Unlogik und Voraussagbarkeit leider kein Meisterwerk.

    Am Ende gibt es dann auch noch ein Wiedersehen mit einem Roboter in diesem "Museum". Auch diese Szene ist bemerkenswert in mehrfacher Hinsicht.

    Dass einige Videokästen so ausgerichtet sind, dass sie von Leuten vor den Absperrungsbändern nicht klar eingesehen werden können, will ich mal außen vorlassen. Ebenso, dass Cooper immer dasselbe Hemd trägt, obwohl die Handlung auf der Station Tage bzw. Wochen umfasst, will ich mal so zur Kenntnis nehmen. Ein Hemd übrigens, das genauso aussieht wie das, das er vor seinem Flug trug. Oder ist es gar dasselbe Hemd? Er hat doch seine Kleidung sicher im Krankenhaus bekommen. Was für ein Zufall!

    Aber zurück zum Museum: Ich hätte ja erwartet, dass man so einen Roboter aufrecht hinstellt und als wichtiges Exponat mit einem Schild versieht.
    Aber nein, man hat den Roboter lieber mitten im Ausstellungsbereich lieblos auf den Boden in eine Ecke gelegt und mit einem Tuch abgedeckt. Natürlich hätte man eine Batterie gehabt und hätte ihn ohne weiteres wieder in Betrieb nehmen können. Aber aus unerfindlichen Gründen macht man das nicht.
    Cooper verbringt dann die Nacht in dem Museum, transportiert den Roboter irgendwie auf den Küchentisch und reaktiviert ihn.
    In der nächsten Szene trinkt Cooper ein Bier auf der Terasse und der Roboter kommt dazu. Wie ist der durch die Tür gekommen? Woher kommt das Bier? In den Museen, in denen ich gearbeitet habe, gab es keine Lebensmittel. Die waren Attrappen.

    Nein, im Gegensatz zu 2001 darf man über Interstellar nicht nachdenken. Es beginnt aber Spaß zu machen.
    Zuletzt geändert von endar; 31.05.2015, 10:25.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Nö.

    Aber dass er seine Sendung im Fernsehen produziert oder moderiert, in der Mythen platzen oder was auch immer, macht ihn zum Experten wofür jetzt?
    In Mythbusters zerlegen die die Mythen nicht nur in der Theorie, die bauen auch jede Menge Maschinen und manchmal Roboter um sie praktisch zu testen.
    Von daher kann man schon sagen das Savage ein Mechaniker ist

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  • endar
    antwortet
    Zitat von succo Beitrag anzeigen
    Na, wer pickt sich denn gerade das heraus, was am besten zu seiner Gegenargumentation passt?

    Echt noch nie Mythbusters gesehen?

    Gruß, succo
    Nö.

    Ich wählte etwas, was er mit DiCaprio gemeinsam habt, um diese Attitüde von Filmschaffenden zu beschreiben. Ich habe drei Sachen in Bezug auf diesen Mann wiedergegeben. Nächstes Mal suche ich einen Lebenslauf und verlinke ihn (okay, werde ich nicht tun).

    Aber dass er seine Sendung im Fernsehen produziert oder moderiert, in der Mythen platzen oder was auch immer, macht ihn zum Experten wofür jetzt? Richtig, für das Fernsehen. Und so äußert er sich auch. Von einem ernsthaften "Maschinenexperten" würde ich eine Aussage dazu erwarten, wie kompliziert es sei, dieses Problem zu lösen und keine Ausführungen dazu, wie hübsch es aussieht.

    Ich habe aber gar nichts gegen den Mann. Er ist mir weder unsympathisch, er hat ja auch nur ein bisschen rumphantasiert. "wenn wir erstmal das Problem der Schwerkraft gelöst haben, brauchen wir keine Straßen mehr!"

    War halt nichts neues in dem 2 Minuten Clip, was mich dazu bewegen würde, dieses Design von 4 angebundenen Bauklötzchen weniger bescheuert zu finden als gestern.

    Mir kommt das Gerät/der Roboter halt sehr wundersam vor, so wie beim "Lustigen Taschenbuch" früher. Die Neffen hatten da immer ein kleines Buch dabei, da stand immer alles drin, was sie gerade brauchten. Wundersam eben.

    Es scheint ja einen Haufen von den Dingern zu geben, immerhin übernehmen die Roboter ja auch Verhöre, wo bei bestem Willen keine Robotor-Spezialfähigkeiten benötigt werden würden. Der kann bestimmt auch abwaschen. Der beste Freund des Menschen.

    Andererseits: Der Meisterroboter scheint ja auch relativ scharfe Kanten zu haben. Jedenfalls muss er das, weil sonst die Hommage an 2001 nicht funktioniert.

    In meine Wohnung käme das Ding vielleicht dann besser nicht, er hinterließe wahrscheinlich ein paar Kratzspuren auf dem Holzfußboden. Oder kleine Kerben. Aber bei mir käme es ohnehin nicht rein, die Dinger passen sicher nicht durch normale Türen.

    Wäre das nicht aber toll, wenn Roboter auch durch handelsübliche Türen passen würden oder wenn nicht das, dann zumindest durch die Türen bei der NASA, wo er eingesetzt wird? In der ersten Szene mit dem Roboter kann man das ganz gut sehen, da gibt es auch Türen zu sehen. Oder zerlegt er sich dann? Das wäre natürlich für eine Gesellschaft mit Ressourcenknappheit die naheliegendste Lösung. Oder er bleibt immer im Raum oder macht immer einen Umweg. Vielleicht wird das Verhör deswegen in einer Werkstatt durchgeführt?

    Ich habe 2001 auch lange nicht mehr gesehen, aber soweit es dort Monolithen gegeben hat, waren die doch mehr statisch oder nicht? Ein netter Versuch einer Hommage, funktionert aber eben nicht. Was, wenn Kubrik eine Pyramide oder etwas Oktogon-mäßiges anstelle eines eher langweiligen Monolithen gewählt hätte?
    Zuletzt geändert von endar; 30.05.2015, 22:20.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Savage, den ich gar nicht kenne, ist ein Fernsehmoderator, Schauspieler und Special-Effects-Designer. Ich finde das immer drollig, wenn Schauspieler sich zu derartigen Dingen äußern
    Na, wer pickt sich denn gerade das heraus, was am besten zu seiner Gegenargumentation passt?

    Echt noch nie Mythbusters gesehen?

    Gruß, succo

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  • endar
    antwortet
    Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
    Vom Standpunkt eines Mechanikers ist das Design der Roboter sehr gelungen, weil viel simpler und effektiver als das was wir so bisher zusammengebastelt haben.
    Sagt zumindest Adam Savage von den Mythbusters:
    https://www.youtube.com/watch?v=0UoOhdvQYmo
    Savage, den ich gar nicht kenne, ist ein Fernsehmoderator, Schauspieler und Special-Effects-Designer. Ich finde das immer drollig, wenn Schauspieler sich zu derartigen Dingen äußern. Besonders in historischen Filmen. Unvergessen die Analyse der sozialen Probleme von 1912 durch den 20jährigen(?) Leonardo di Caprio bei Titanic. Warum sollte ich Savage als Autorität in Fragen des realistischen Computer- und Roboterdesigns ernst nehmen?

    Und was sagt er genau?
    Zunächst sagt er selbst, dass er gar nicht qualifziert sei, sich zur Wissenschaft hinter interstellar zu äußern. Das ist durchaus sympathisch.
    Das erste, was er dann im Detail zu den Robotern sagt, ist, das, was ich auch gesagt habe. Sie sind so, weil sie so schön auf 2001 verweisen. (edit: ok, ich habe das nicht explizit gesagt, aber die Monolitform und der Verweis auf 2001 ist mir nicht entgangen).

    Den Rest leitet er ein mit den Worten "if you solve the balance problem..." um dann diesen Aspekt bzw. dieses Problem im Folgenden als nicht existent abzutun. Das ist kein "Standpunkt eines Mechanikers". Dazu zitiere ich mal aus einer alten Bella Block Folge: "Im Konjunktiv ist alles möglich". "Wenn ich fliegen könnte, bräuchte ich kein Bett mehr, ich würde einfach in der Luft schlafen!"
    Was er am Ende zu den Humorsettings sagt, ist dann wiederum ganz lustig.

    Für mich haben sie sich inhaltlich mit dem 2001-Vergleich, den diese Referenzen herausfordern, aber etwas übernommen. 2001 kennt man wohl noch in 30 Jahren, interstellar...? hhhm...

    Ich kann mir das auch gut vorstellen, dass sich Special-Effects-Designer gegenseitig in der Öffentlichkeit gerne loben. Irgendwann machen sie ja auch mal wieder einen Film und dann möchte man ja auch Lob haben.

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  • spidy1980
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    I
    Hal war auch wieder dabei, jetzt als Ikea-Schrankwandmodul ohne Schrauben, das sich zum Seestern umformen konnte. Ich hoffte noch auf die Sitzmöbelvariante. Ich fand das Design bemüht und sonderbar.
    Vom Standpunkt eines Mechanikers ist das Design der Roboter sehr gelungen, weil viel simpler und effektiver als das was wir so bisher zusammengebastelt haben.
    Sagt zumindest Adam Savage von den Mythbusters:

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  • endar
    antwortet
    Ich fand den Film gut. Für mich hatte er eindeutig Schwächen, die ich noch aufzählen werde, aber er war dennoch sehenswert. Viele spannende Szenen und erstaunlich wenige Szenen, in denen man sich fremdschämen muss. Die Darstellung der Planeten hat mir durchaus gefallen, die Logikfehler, die ja zur Genüge hier genannt wurden, kann man meistens in Kauf nehmen.

    Nun die Kritikpunkte:
    teilweise war er mir ein bisschen zu 2001sig. Als Grundlage der Musik galten wohl die letzten fünf Takte der Einleitung von "Also sprach Z." von R. Strauss, in denen leider nur ein ausklingender Orgelpunkt zu hören ist.
    Hal war auch wieder dabei, jetzt als Ikea-Schrankwandmodul ohne Schrauben, das sich zum Seestern umformen konnte. Ich hoffte noch auf die Sitzmöbelvariante. Ich fand das Design bemüht und sonderbar. Es hätte sich für mich auch nahtlos bei Spaceballs einfügen können.
    Aber hauptsache man hat was neues und nicht diese vermenschlichten Androiden. Insbesondere der erste Roboter dieser Art führt das aber ad absurdum, da er sich während der Befragung mehr oder minder noch über den Tisch lehnte, so als sei er empört... da hätte man auch gleich Androiden nehmen können.

    Die 2001 Bezüge sind für von daher leider sehr halbherzig.

    So schön die Bilder des Filmes auch immer sind, so überraschungsarm gestaltete sich die Handlung (schön, das Sandwich-Paris aus "Inception" wiederzusehen, auch wenn es dieses Mal nicht ganz aufgerollt war).

    Dass z.B. a) Herr Mann nicht sehr vertrauenswürdig sein dürfte, war schon von dem Moment seiner ersten oder zweiten Erwähnung klar. Wann immer jemand in einem Film als "besonders überzeugend" charakterisiert wird, stellt er sich am Ende als Schurke und Lügner heraus. Auch dass b) die Gravitationsnachrichten von der Flugmannschaft selbst (oder Teilen von ihnen) stammen dürften, hat sich der routinierte SciFi-Fan recht früh denken können.

    Was den Schrankwandraum im Schwarzen Loch anbetrifft, so war das irgendwo ganz nett. Aber hätten sich da die Zukunftsmenschen nicht etwas effektiveres ausdenken können? Wahrscheinlich nicht, denn es ging ja "um die Kraft der Liebe" (Hallo doctor who ), die, nachdem sie erstmal berechnet wurde, glasklar nur an einem Ort landen kann: hinter einer Schrankwand eines geliebten Menschen, in diesem Fall dem Bücherregal seiner Tochter. War das eigentlich das Zimmer der Zehnjährigen? Das Bücherregal meiner Nichten und Neffen sind jedenfalls deutlich kürzer und enthalten auch keine Enzyklopädien, die sich nach Morsecode verrücken lassen.
    Und dann ist diese Tochter auch noch offensichtlich Physikerin geworden und stand ihr halbes Leben vor oder neben großen Tafeln, aber die Liebe führte dann doch zur Kindheit und zur Bücherwand. Wieso schreiben Physiker in Filmen eigentlich immer auf Schultafeln? In Vorlesungssälen macht das ja noch Sinn, aber sonst... Gibt es bei der NASA keine Flipcharts oder wie die heißen? Die sind echt praktisch, da kann man das Ergebnis z.B. abreißen und zusammenfalten.
    Einstein hatte sicher auch eine große Tafel in seiner Wohnung.

    Fazit: Der Film verliert ab der zweiten Hälfte deutlich. Wie Inception ist er ganz nett und hat durchaus Stellen, die ihn zu einem Klassiker hätten werden lassen können. Sind sie aber beide nicht, bei beiden bleibt nichts hängen, beiden fehlt das besondere und in zehn Jahren sind die vergessen.

    Trotzdem ist er sehenswert, insb. wenn man ihn mit so manch anderen Filmen vergleicht.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Und da hat Interstellar IMHO übrigens ein Problem, wie auch andere Nolan-Filme, die das durch ein höheres Tempo aber besser kaschieren können. Den ganzen emotionalen Teil muss man sich nämlich erst durch Charakterszenen verdienen und kann die Charaktere nicht einfach kurz erklären lassen, was sie fühlen und dann hinterher so tun als ob das großes Drama wäre.
    Na ja, ein Drama ist ein Drama, auch wenn ich es gerade nicht nachfühlen kann. Ich war auf jeden Fall mit dem emotionalen Teil durchaus zufrieden - sah ihn aber auch immer als Stellvertreter allgemeiner Überlegungen zur Menschlichkeit.

    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Wenn dann über Emotionen gesprochen wird, klingt das einfach so als ob Nolan das gerade in einem Lexikon gelesen, aber noch nie erlebt hätte, hat damit ungefähr die Wirkung der Subaru-Werbung, in der es am Ende heißt: "Love, it's what makes a Subaru a Subaru" und ist damit so bedeutunglos wie die Frage, ob Cooper jetzt lieber zu seiner Tochter zurückkehren oder die Welt retten will. Ob die beiden sich jemals wiedersehen, interessiert mich einfach nicht, weil sich der Film dieses Interesse nicht verdient hat.
    Mich hat auch weniger interessiert, ob die beiden sich jemals wiedersehen oder nicht. Ich war zu sehr mit der Frage beschäftigt, um die es dem Film in solchen Szenen - so zumindest meine Interpretation - eigentlich geht: Was ist wichtiger - die Menschheit oder die Menschlichkeit? Viel spannender als die emotionalen Befindlichkeiten der Figuren finde ich nämlich, wofür diese ganzen Szenarien stehen. Da gehört beispielsweise auch Dr. Grants Beichte dazu - er opfert seine Menschlichkeit, lügt brutal, um die Menschheit zu retten.

    Damit verbandelte Fragen sind auch: Was bedeutet eigentlich Menschlichkeit? Wie bewertet man Menschlichkeit? (Mit Cooper haben wir jemanden, dessen Menschlichkeit in ein positives Bild gerückt werden kann, Dr. Mann - vorsicht, sprechender Name - ist dagegen jemand, dessen menschliche Angst vor dem Tod wir total negativ sehen.) Wie rettet man die Menschheit? Indem man die Menschlichkeit rettet? In dem man die Menschen, die zur Zeit leben, rettet? In dem man den "Samen der Menschheit" auf einem anderen Planeten ausstreut?

    Nolan schafft es immer wieder, solche Fragen in verschiedenen Situationen innerhalb eines Films durchzudeklinieren. In TDK werden uns beispielsweise mehrere Varianten von Harvey Dents Aussage "Entweder man stirbt als Held oder man lebt so lange, bis man selbst der Bösewicht wird" vorgestellt. Rachel stirbt als Heldin, die nie jemanden gerettet hat. Harvey wird tatsächlich zum Bösewicht, aber der Öffentlichkeit gauckelt man vor, er sei als Held gestorben. Batman wird für die Öffentlichkeit zum Bösewicht, ist es aber nicht. Gordon lügt, wird also auch zum Bösen...

    Na ja, bevor das hier Überhand nimmt: Ich denke, worauf wir uns einigen können, ist, dass die emotionale Befindlichkeit der Figuren und ihre Darstellung mehr Mittel zum Zweck war als inhaltlicher Kern des Films.

    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Beide Serien sind IMHO Mischformen, in denen es sowohl um die Charaktere als auch den Plot ging. Und der wurde auch keineswegs immer von den Charakteren bestimmt. Dinge wie den ominösen Plan der Zylonen, die Final Five, die Zeitreisen in der fünften Staffel von Lost oder die übernatürlichen Wesen beider Serien erfindet man nicht, weil es einem nur um die Charaktere geht. Das ist klassische high-concept Fantasy/SciFi.
    Ich habe ja auch angeführt, dass es die beiden Wege in extremer Form so gar nicht geben kann. Jede Fokussierung auf Charaktere fordert auch die Frage heraus, wie diese Figuren handeln - was dann einen Plot ergibt. Und einen Plot ohne Figuren gibt es nicht. Aber nehmen wir mal die Final Five. Wenn man hinschaut, dann wählt man gerade bei den Final Five die Charaktere, a) für die man sonst gerade keine gute Story hätte oder bei denen b) der emotionale Impact besonders hoch sein würde (z. B. Tigh). Die Zeitreisen bei LOST sind eigentlich auch nur dazu da, um einige möglichst emotionale Szenen für die Charaktere herzustellen: Charlottes Tod etwa. Welcher Charakter gerade wie wo in welche Zeit geschickt wird und gerade was sieht, hängt ganz stark mit dem zusammen, was emotional gerade am besten kommt.

    Wenn du mal Zeit hast, können wir hinsichtlich nBSG auch einiges in die entsprechenden Episodenthreads verschieben. Dort habe ich an den wichtigsten Stellen in meinen Reviews dann an Beispielen deutlich gemacht, wie sämtliche Prophezeiungen nur dazu da sind, um einen Charakter auch mal etwas glaiubwürdiger leicht ooC handeln zu lassen. Entschuldige, dass ich das gerade nicht mehr en detail weiß, aber dass ich nBSG geschaut habe, ist auch schon länger her.

    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Wäre es einem wirklich nur um die Charaktere gegangen, hätte man die Handlung viel stärker über die Charaktere selbst und deren Motivation vorantreiben müssen und nicht dadurch, dass man ständig derartige Mysterien einführt.
    Ja, das ist halt das, was beide Serien verbockt haben. Sie haben die Mysterien gleichzeitig auch als Spannungsaufhänger genutzt.

    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Zwar dürfte man tatsächlich den zweiten von dir in deinem letzten Post genannten zweiten Weg beschritten haben und der führt sicherlich auch oft genug in die Sackgasse, aber so sollte man das natürlich auch nicht machen. Stattdessen muss man beim Erschaffen des Charakters gleichzeitig den Konflikt festlegen, den es zu bewältigen gibt, sowie die daraus resultierende Charakterentwicklung. Und dann kann man den Rest der Handlung darum herum schreiben. So hat man dann ebenfalls alles im Voraus und kann dieses "und schaut mal", das noch selten zu guten Ergebnissen geführt hat, vermeiden.
    Jupp, aber bei diesem von dir vorgeschlagenen Vorgehen wäre dann "It's all about the characters" ja noch viel eher eine Lüge.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Was willst du mir damit sagen? Natürlich funktionieren verschiedene Filme anders, aber das ist doch gerade der Grund, warum man sagen kann, dass der eine Film für mich als Zuschauer besser funktioniert als der andere. "Lost in Translation" habe ich nie wirklich durchgeschaut, was ich gehört und gesehen habe, fand ich relativ langweilig.
    Erstmal ging es mir ganz grundsätzlich um die Feststellung, dass das eine oder andere nicht grundsätzlich irgendwie anspruchsvoller ist, selbst wenn man das eine oder andere bevorzugt. Und was besser geeignet ist, hängt natürlich auch von der Geschichte ab, die man erzählen will.

    Und da hat Interstellar IMHO übrigens ein Problem, wie auch andere Nolan-Filme, die das durch ein höheres Tempo aber besser kaschieren können. Den ganzen emotionalen Teil muss man sich nämlich erst durch Charakterszenen verdienen und kann die Charaktere nicht einfach kurz erklären lassen, was sie fühlen und dann hinterher so tun als ob das großes Drama wäre.
    Wenn dann über Emotionen gesprochen wird, klingt das einfach so als ob Nolan das gerade in einem Lexikon gelesen, aber noch nie erlebt hätte, hat damit ungefähr die Wirkung der Subaru-Werbung, in der es am Ende heißt: "Love, it's what makes a Subaru a Subaru" und ist damit so bedeutunglos wie die Frage, ob Cooper jetzt lieber zu seiner Tochter zurückkehren oder die Welt retten will. Ob die beiden sich jemals wiedersehen, interessiert mich einfach nicht, weil sich der Film dieses Interesse nicht verdient hat.

    Wie kommst du darauf, dass das gelogen sein sollte, so sehr, wie beide Serien viel lieber Charaktermomente gezeigt haben als andere Dinge?
    Beide Serien sind IMHO Mischformen, in denen es sowohl um die Charaktere als auch den Plot ging. Und der wurde auch keineswegs immer von den Charakteren bestimmt. Dinge wie den ominösen Plan der Zylonen, die Final Five, die Zeitreisen in der fünften Staffel von Lost oder die übernatürlichen Wesen beider Serien erfindet man nicht, weil es einem nur um die Charaktere geht. Das ist klassische high-concept Fantasy/SciFi.
    Wäre es einem wirklich nur um die Charaktere gegangen, hätte man die Handlung viel stärker über die Charaktere selbst und deren Motivation vorantreiben müssen und nicht dadurch, dass man ständig derartige Mysterien einführt.

    Zwar dürfte man tatsächlich den zweiten von dir in deinem letzten Post genannten zweiten Weg beschritten haben und der führt sicherlich auch oft genug in die Sackgasse, aber so sollte man das natürlich auch nicht machen. Stattdessen muss man beim Erschaffen des Charakters gleichzeitig den Konflikt festlegen, den es zu bewältigen gibt, sowie die daraus resultierende Charakterentwicklung. Und dann kann man den Rest der Handlung darum herum schreiben. So hat man dann ebenfalls alles im Voraus und kann dieses "und schaut mal", das noch selten zu guten Ergebnissen geführt hat, vermeiden.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Ich habe den Eindruck, wir reden aneinander vorbei.
    Ja, das taten wir auch. Das liegt daran, dass ich den Ausspruch "It's all about the characters" etwas anders verstehe als du. Nicht falsch verstehen, ich glaube nicht, dass mein Verständnis zwingend richtiger ist als deines, aber ich möchte mein Verständnis dieses Satzes kurz etwas ausbreiten:

    Bei all den Graustufen, die es dazwischen gibt und ob der Tatsache, dass keine der beiden Philosophien ohne massive Probleme durchführbar ist, sehe ich bei den Schreiberlingen im Groben zwei Denkrichtungen:

    1. Man ersinnt sich einen Plot mit entsprechender Aussage und schaut, dass man die Charaktere so kreiert, dass sie zu dem Plot passen. In der radikalen Ausführung sind die Charaktere dann lediglich Handlungsträger. Die emotionalen Verzwicklungen der Charaktere sind so gewählt, dass der übergeordnete Plot (und damit die übergeordnete Aussage) deutlich wird.
    2. Man kreiert Charaktere und schaut mal, welcher Plot sie am meisten emotional mitnehmen würde. Heißt: Überlegungen zu den Charakteren bestimmen, welche Wendung die Serie als nächstes nimmt.

    Ich denke, man erkennt bei LOST ziemlich genau, dass sehr häufig Option 2 gewählt wurde: Man erfand das Setting des Flugzeugabsturzes auf einer Insel und platzierte dort möglichst interessante Charaktere. Anschließend wurden die Wendungen so ersonnen, dass die Charaktere möglichst viele Wandlungen durchmachen konnten, möglichst viel emotionaler Impact da war. Warum war das Flugzeug von Ekos Bruder auf der Insel? Damit Eko es entdecken konnte. Warum war Lockes Vater der echte Sawyer? Damit Sawyer und Locke eine emotionale Szene haben durften. Warum musste die Taste gedrückt werden? Damit die Charaktere darüber streiten konnten, ob sie es tatsächlich muss. Das sind innerhalb des Plots keine befriedigenden Antworten, sicher, aber aus der Warte, dass man schaut, was bei den Charakteren emotionale Konflikte auslösen kann, sind die meisten Wendungen von den Autoren "klug" gewählt. ("Klug" ist hier ganz bewusst in Anführungsstrichelchen, weil die Komponente des emotionalen Mitleidens ganz häufig dann auch wirklich die einzige ist, die bei all den Wendungen funktioniert.)

    Insofern gilt tatsächlich: "It's all about the characters". Für diese Art von Schreibe ist halt "It's all about the characters" für mich DER Satz schlechthin. (Das ist wohlgemerkt aber kein grundsätzliches Qualitätsurteil. Wenn man nicht wie in LOST geschehen gleichzeitig aus dem Mystery-Gehalt enorm viel Spannung rausziehen möchte, funktioniert das häufig ganz gut.)

    Um an dieser Stelle den Bogen wieder zum Threadthema zu bannen: Bei Nolans Filmen erkenne ich tendenziell doch eher Denkrichtung Nummer 1. Meist stürzt sich Nolan auf ein bis drei Figuren, deren Wandlung er erzählen möchte (in "Inception" ist das die Figur von Leonardo DiCaprio, in "The Dark Knight" sind das Dent, Wayne und mit Abstrichen Gordon), während alle anderen Figuren zu Funktionen innerhalb dieses Plots werden. In "Interstellar" geht er da sogar noch etwas weiter: Er stürzt sich hier quasi auf die gesamte Menschheit. Und praktisch jede Figur stellt einen Kommentar zur Frage "Wo beginnt Menschlichkeit und wo hört sie auf?" dar. Damit werden die Figuren funktionalisiert, was beispielsweise in dem "Liebe"-Monolog deutlich wird. Weil aber zur Menschlichkeit auch die Emotionalität gehört, drückt Nolan noch etwas mehr auf die Tränendrüse.

    Zitat von TheMarsToolVolta Beitrag anzeigen
    „Interstellar“ kann man in dieser Hinsicht so Einiges vorwerfen, weil explizit immer wieder damit hausiert wurde, dass Kip Thorne maßgeblich an dem Projekt beteiligt war. Damit wollte man wohl implizieren, dass der Film auch von der astrophysikalischen Warte her für Qualität bürgt. Manche Dinge (z. B. ART einhergehend mit z. B. Zeitdilatation, Gravitationswirkung des Schwarzen Lochs) mögen ja recht gelungen sein.
    Wenn der Film aber zum Ende hin fast nur noch ausschließlich ins Spekulative und Fantastische (z. B. Tesserakte/höherdimensionale Konstrukte in einem Schwarzen Loch) und ins Kitschige (Liebe überwindet alle Grenzen) abdriftet, dann passt das einfach nicht mehr zusammen und hinterlässt einen faden Beigeschmack und da kann man sich schon mal mehr als verschaukelt vorkommen und muss den Film nicht unbedingt gut finden.
    Na ja, zu "Science Fiction" gehört für mich tatsächlich beides: die "Science" und die "Fiction". Dadurch, dass der Film - mit auf beiden Seiten oftmals ungehemmter Radikalität (bzw. nur durch bestimmte narrative Einschränkungen gehemmt) - beides aufnimmt, ist er für mich DER SF-Film schlechthin, zumindest in den letzten Jahren. So war "Guardians of the Galaxy" für mich weitaus weniger ein SF-Film für mich als "Interstellar".

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  • TheMarsToolVolta
    antwortet
    Zitat von Amaranth
    Dieser Vergleich ist, wie ich bereits beschrieb, ziemlicher Bockmist. "Mein*Film*ist viel tollerer als wie deiner!" - mehr ist das nicht.
    Bevor du offenbar ohne Hintergrundwissen zur Entstehung von „Interstellar“ – was einen Vergleich der beiden Filme angeht - argumentierst, solltest du dich vielleicht erstmal informieren.

    Nolan selbst gibt als Inspirationsquelle für „Interstellar“ unter anderem „2001“ an. Es ist auch kein Geheimnis, dass Nolan ein großer Stanley Kubrick-Verehrer ist. Von daher muss er sich einen grds. Vergleich von „Interstellar“ mit „2001“ gefallen lassen. Egal, ob das „Interstellar“-Verfechtern nun gefällt oder nicht.

    Wenn du stattdessen mit Substantiven wie „Bockmist“ zur Argumentationsführung um dich wirfst, macht das die Sache auch nicht gehaltvoller oder gar irgendwo stichhaltiger. Die Presse zieht übrigens in fast jedem Review zu „Interstellar“ als Inspirationsquelle bzw. Vergleichsfilm „2001“ heran. Der „Bockmist“ ist also nicht unbedingt meinen Gehirnwindungen entsprungen.

    Hier übrigens noch ein Auszug von filmstarts.de:

    „Aus dem Publikum wurde Christoper Nolan gefragt, ob ihn irgendwelche Filme beeinflusst haben. Zuerst wollte er die Frage laut*collider*nicht beantworten, mit der Begründung, "dann seht ihr ja, wo ich überall geklaut habe." Schließlich verriet er aber noch, dass Stanley Kubricks "2001", die "Star Wars"-Filme und "Blade Runner" einen großen Einfluss auf ihn allgemein und auf "Interstellar" im Speziellen gehabt hätten. Kubricks Klassiker sei dabei sicher der allergrößte Einfluss, weil der Film so eine Erfahrung für ihn gewesen sei. Er hoffe mit "Interstellar" eine ähnlich ambitionierte Geschichte erzählen zu können wie sein Vorbild.“

    Zitat von Amaranth
    Kannst du solche Aussagen auch einmal anfangen zu belegen oder wirfst du weiter nur damit um dich und beleidigst jeden, der nicht mit deiner Meinung konform geht?
    Mir fallen adhoc eher*Filme*ein, die erst im Laufe der Zeit einen "Kultstatus" erlangt haben und zu ihrer Zeit vollkommen verrissen wurden (z. B. Metropolis). Das scheint generell besonders auf die 80er zuzutreffen, weil "damals ja eh alles geile erfunden wurde und heute nurnoch Mist kommt" <- So etwas höre ich fast täglich, zu fast jedem Thema.
    Ich stehe hier nicht vor Gericht und sehe daher auch nicht ein, warum ich hier in eine Beweisführung einsteigen sollte. Das sind Beobachtungen, die ich halt persönlich in den letzten Jahren auf den o. g. Bewertungsportalen gemacht habe. Nach einer gewissen Anfangseuphorie wurden oft von einer noch geringen Anzahl von Rezensenten recht hohe Wertungen abgegeben, die Filme wurden dann aber nach einer gewissen Zeit und mit einer umfangreicheren Anzahl von Bewertungen nicht mehr ganz so hoch eingestuft und die Durchschnittswertung hat sich auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Es kann natürlich auch sein, dass jemand andere Erfahrungen gemacht hat. Freilich gibt es auch die umgekehrte Fallkonstellation, dass sich negativ oder mäßig rezensierte Filme im Laufe der Zeit zu echten Kritiker- und Zuschauerlieblingen entwickelt haben – nur fällt mir hierzu in letzter Zeit wirklich kein Beispiel ein. Kennst du denn eins?

    Bitte zeig mir mal auf, wo ich hier jemanden persönlich beleidigt haben sollte. Ich finde es schon etwas amüsant und kurios - wenn man subjektive Kritik an einem Film oder einer Serie übt-, dass das Gegenüber dann oft gleich auf Beleidigungen abstellt. Es ist wirklich schade, dass manche Leute viele Dinge persönlich auffassen und dann auch oftmals sehr dünnhäutig und mit fehlender Akzeptanz reagieren.

    Zitat von Amaranth
    Und warum vergleichst du dann Interstellar mit Gravity?
    Was ich in den Kritiken vorwiegend als "negativ" gelesen habe, ist, dass Nolan vorgeworfen wird, tiefgründer sein zu wollen als er es tatsächlich zu sein schafft. "Tiefgründigkeit" scheint ja auch das Hauptkritikwort einer modernen Kritik zu sein. Man muss sich dafür nicht rechtfertigen, man muss es nicht belegen, man muss nichtmal erklären, warum der Film tiefgründig sein muss. Es ist einfach cool, tiefgründig zu sein. Am besten so tiefgründig, dass man irgendwo im Magma planscht. Und wer nicht tiefgründig ist, ist nicht cool.
    Nolan ist nicht tiefgründig. Keiner von beiden. Die Dark Knight Trilogie war nicht tiefgründig. Inception war nicht tiefgründig (obwohl man über den Film durchaus philosophieren kann). Und Interstellar ist genauso wenig tiefgründig. Der Name Nolan steht meines Erachtens für äußerst ordentliches Kino, solide Handwerksarbeit und klare, einfache Botschaften. Die Filme, die wir von diesen beiden Brüdern bekommen, sind Blockbuster, wie sie sein müssen, äußerst gute Filme, die auf reine*Unterhaltung*abzielen und dabei noch ein paar kritische Gedanken visualisieren können. Nicht mehr, und auch nicht weniger.
    Dann muss man sich selber fragen, ob man eher auf abgedrehte*Action*ala Avengers oder Transformers steht oder etwas "bodenständigeres" haben möchte.
    Na, warum denn nicht? „Gravity“ ist für mich schlicht und einfach der stimmigere und unterhaltsamere Film mit Weltraum-Thematik. Sicherlich gibt es nur wenige Parallelen, aber das schließt ja nicht aus, dass man für sich selbst persönliche Vergleiche anstellt und für sich z. B. einfach das Urteil fällt: „Mir hat „Gravity“ besser als „Interstellar“ gefallen.“ Wo liegt da das Problem? Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder Vergleich von vornherein ausgeschlossen wäre? Dann dürfte man bspw. Actionfilm „A“ nicht mit Actionfilm „B“ vergleichen, weil der eine in der Stadt und der andere auf einem U-Boot spielt oder wie!?

    Sicherlich kann man es einem (SciFi-)Film nicht generell verworfen, wenn eine gewisse Tiefgründigkeit fehlt. Dass habe ich aber auch nicht gemacht. „Interstellar“ ist aber für meinen Geschmack einfach bedeutungsschwangeres Kino. Es wird z. B. versucht, mit Holzhammer-Methoden - die oftmals auch mit dramaturgischen Schwächen einhergehen – eine dramatische Story zu zimmern und zum Nachdenken anzuregen. Andere Filme lösen das besser und wirken dabei nicht so gewollt episch, aufgesetzt und konstruiert. „Interstellar“ ist dabei auch noch mit reichlich Kitsch angereichert und versagt auch auf der emotionalen Ebene vollends.

    Zitat von Amaranth
    Viele Vorredner haben auch versucht diese "Unstimmigkeiten und Fehler" zu erklären. So etwas nennt man eine Diskussion. Wenn du nicht diskutieren möchtest, sondern nur 30x deine Meinung wiederholen, dann kannst du das auch auf einem Blog tun. In einem Forum wird (das ist schließlich die Hauptfunktion) diskutiert. Es ist schön, dass du eine Meinung hast. Ich gestehe dir auch gerne zu, dass dir Interstellar nicht gefallen hat. Aber erwarte bitte nicht, dass ich nicht nachfrage, warum das so ist.
    Danke für die Aufklärung – das war mir nicht in dem Maße bewusst!
    Hier nur auf die Schnelle ein paar Dinge, die mir nicht gefallen haben, die meiner Meinung nach unstimmig sind und aufgrunddessen meine Erwartungen an „Interstellar“ letzten Endes enttäuscht wurden:

    - Warum genau ist die Biosphäre der Erde so stark beschädigt? Wenn das Film-Budget für entsprechende Sequenzen nicht mehr gereicht hat, warum konnte man das im Film nicht näher erläutern oder zumindest im Vorspann einfache Texttafeln zum besseren Verständnis einblenden?
    - Was ist mit der restlichen Erdoberfläche, den anderen Kontinenten/Staaten? Warum spielen im Film nur die USA eine Rolle? Auch wenn die Erde am Verrecken ist: Bündeln die Staaten der Erde nicht mal dann ihre Kräfte?
    Militär gibt es wirklich nicht mehr? Sicher, andere Staaten die ums Überleben kämpfen, würden natürlich lieber verhungern, bevor man das Plündern oder Kriege um lebensnotwendige Ressourcen anfängt (der Mensch ist halt einfach anständig und Nächstenliebe in einer lebensfeindlichen Umgebung ganz normal...)
    - Wie kann es sein, dass offenbar Nahrungsmittelknappheiten und Hungersnöte herrschen, aber dann noch nicht wirklich lebensnotwendige Nahrungsmittel wie z. B. Süßigkeiten und Limonade während eines Baseball-Spiels verkauft werden können? Bier gibt’s natürlich auch noch, auch wenn anderes Getreide wie Gerste/Weizen/Hopfen lt. Infos aus dem Film ja gar nicht mehr angebaut werden kann (aber Bierbrauen war ja schon immer wichtiger als alles andere...)
    - Man kann in der nahen Zukunft keinen Mehltau mehr bekämpfen? Ja, warum denn eigentlich nicht? Genetische Mutationen oder wie oder was?
    - Mangel an fossilen Brennstoffen herrscht offenbar aber nicht; anders lässt es sich zumindest nicht erklären, dass man noch mit fetten und klimafeindlichen V8-Pickups umherheizen kann (ziemlich konsequent die Amerikaner im Film: die Biosphäre immer schön weiter zerstören)
    - Was sollte der Mist, dass die Apollo-Missionen nie stattgefunden hätten? Was bringt das an und für sich für den Filmplot? Unterhaltung für nerdige Verschwörungstheoretiker? Sollte das wirklich lustig sein oder war das ein versteckter Seitenhieb auf Kreationisten (die gerne auch Mal wissenschaftliche Fakten zurechtbiegen)?
    - Es gibt autonome landwirtschaftliche Maschinen, aber auf eine medizinische Grundversorgung, wie sie bereits Ende des 20. Jahrhunderts für Jedermann Standard (MRT) war, wird gepfiffen? Die Menschheit kämpft ums Überleben, aber anstatt notwendige technische Weiterentwicklung (auch öffentlich) zumindest in gewissem Maße noch zu betreiben, begibt man sich mehr oder weniger auf Steinzeit-Niveau? So wird man eine Zivilisation garantiert vor dem Untergang retten. Super.
    - Durch Signale aus der Zukunft wird Cooper auf eine geheime NASA-Basis, die offenbar nur wenig entfernt von seiner Farm errichtet wurde (ja was für ein unglaublicher Zufall), aufmerksam? Cooper wird dann Men In Black-mäßig empfangen? Echt jetzt?
    - Die Abschussrampe für die Saturn-Rakete befindet sich direkt im Forschungskomplex und direkt neben einem Besprechungsraum und anderen kaum abgeschirmten Räumen???
    - von der Erde muss man mit einer konventionellen Rakete in den Weltraum starten, aber auf den Zielplaneten (die teilweise mehr Anziehungskräfte ausüben) reichen dann plötzlich die Shuttles für Starts aus?
    - Die sehr hölzerne Verabschiedung Coopers von seinen Kindern (der Sohnemann scheint ja ohnehin nur ein lästiges Anhängsel zu sein; gut für die Story ist er ja nicht weiter wichtig und auch bei Coopers Rückkehr spielt nur die Tochter eine Rolle; so einen Vater hätte ich auch gerne gehabt... ) und überhaupt braucht er quasi keine Bedenkzeit für die Teilnahme an der Mission, die ihn höchstwahrscheinlich für immer von seiner Familie trennen wird (und das soll also dann nicht hölzern und gar unmenschlich sein?)
    - selbstverständlich ist Cooper in körperlicher Top-Verfassung; Astronauten-Training kann man da getrost vernachlässigen (ja und Zeit bleibt ja auch keine, nicht wahr?; nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Cooper die NASA-Basis erst ein Vierteljahr später gefunden hätte...)
    - Eine medizinische Grundversorgung (siehe MRT oben) ist also nicht mehr gegeben. Aber gleichzeitig, entwickelt eine personell und finanziell abgespeckte NASA relativ fortschrittliche Technologie, mit der man ohne größere Probleme zum Saturn und sogar ohne erkennbare Schäden durch ein Wurmloch fliegen kann? Kryostase scheint auch kein Problem zu sein, aber um quantenmechanische Anwendungen (MRT) auf der Erde ist es natürlich schlecht bestellt.
    - Man kann innerhalb relativ kurzer Zeit bis zum Saturn fliegen und sogar intergalaktisch unterwegs sein, aber zur Bekämpfung/Linderung der klimatischen Veränderungen auf der Erde bspw. nicht die Ressourcen innerhalb des Sonnensystems selbst anzapfen (z. B. Wasser/Eis von bspw. Asteroiden oder anderen Planeten)?
    - Wie kommt man auf die Idee, dass es gute wäre, einen Planeten um ein supermassereiches Schwarzes Loch zu besiedeln (im Universum dürfte es wohl kaum eine lebensfeindlichere Umgebung geben)? Spätestens sobald Gargantua die ganze Materie der Akkretionsscheibe verschlungen hat, dürfte auf Planeten wohl das Licht ausgehen und es ziemlich frostig werden, weil keine Materie mehr aufgeheizt und keine Strahlung mehr emittiert wird. Von der enormen Gravitation, die auf die Planeten selbst wirkt, und die der menschliche Organismus schlicht nicht gewohnt ist, reden wir erst gar nicht mal. Und was ist mit Synchrotronstrahlung (>> Röntgenstrahlung?)?
    - Überhaupt ist ein Schwarzes Loch wohl an Unberechenbarkeit kaum zu überbieten. Ein Roter oder Gelber Zwerg wäre auf Dauer wesentlich lebensfreundlicher.
    - die Eiswolken auf Mann´s Planeten
    - die Andockszene
    - Cooper begibt sich also später ins Schwarze Loch. Die Gezeitenkräfte können ihm gar nichts anhaben, er wird nicht spaghettifiziert oder anderweitig erledigt. Sein Schiffchen ist irgendwann zwar schon verschwunden, aber er findet sich quicklebendig in einem Tesserakt (na klar, wo denn sonst auch ) wieder. Alles höchst spekulativ und nur noch fantastisch. TARS hats irgendwie auch "überlebt" und schafft es, „irgendwelche Daten“ von Gargantua zu sammeln. Die Daten werden nun aus dem Innern eines Schwarzen Lochs in die Vergangenheit an den jüngeren Cooper bzw. das Töchterlein übermittelt, was Cooper erst zur geheimen NASA-Einrichtung bringt (Zeitparadoxon).
    - Über einen Zeiger der Uhr werden dann per Morsezeichen die notwendigen Daten für eine GUT (Stringtheorie bzw. M-Theorie, Schleifenquantengravitation oder was denn überhaupt???) übermittelt und erst dann können „Ringhabitate“ (die offenbar ziemlich von „Halo“ abgekupfert wurden) entwickelt und gebaut werden, die einen Fortbestand der Menschheit im All ermöglichen?
    - An Lächerlichkeit bzw. schlechtem Storytelling war ja dann wohl kaum mehr zu überbieten, wie Murph freudig „Heureka“ in der NASA-Einrichtung verkündete, als sie offensichtlich die Lösung für die GUT hatte. War ja nur noch ein Kinderspiel, das Ganze.
    - Das Wurmloch selbst soll also von fünfdimensionalen Menschen aus der Zukunft erschaffen und in die Nähe des Saturns gebracht worden sein (wieder ein Zeit- oder ein Dimensions-Paradoxon?). Interessant. Wie wurden die Menschen zu fünfdimensionalen Wesen oder gab es sie schon immer (andere Zeitlinie, Multiversum, Viele-Welten-Theorie oder was?)? Was genau sollen egtl. fünfdimensionale Menschen sein?
    - Cooper begibt sich mit TARS zum Planeten von Dr. Brand. Ja, warum eigentlich? Hab ich denn verpasst, dass es zwischen den beiden gefunkt hätte? Aber natürlich braucht man auch für Cooper ein schön-kitschiges Hollywood-Happy End...

    Sicherlich finden sich wohl in fast jedem Film allein schon aus dramaturgischen Gründen Logikfehler. Soweit, so gut. Aber „Interstellar“ wirkt auf mich einfach mehr als unrund. Es scheint so, dass von Anfang an das Ziel feststand, dass Cooper in dem Schwarzen Loch und damit in dem Tesserakt landen und von dort aus der Plot um jeden Preis aufgelöst werden musste. Man kann nun für sich selbst entscheiden, ob einem das Gesamtergebnis gefällt oder eben nicht.

    Zitat von Amaranth
    Und inwiefern ist irgendwelche super abgespacte Materie, die irgendwelche supercoolen Eigenschaften hat mehr Science Fiction? Meine Güte, es ist ein Film und keine Dokumentation, zumal 99,9% der Zuschauer wissenschaftliche "Fehler" erkennen, die keine sind - ähnlich dem "digitalen" Hund, den jeder zu kritisieren scheint (ja, das war ein anderer Film) und der am Ende doch ein echter war. Es empfiehlt sich, bei*Filmen(und auch Büchern) sich einfach auf das, was vor einem ist, einzulassen, anstatt es krampfhaft auf Fehler untersuchen zu wollen. Interstellar hatte nie den Anspruch, wissenschaftlich korrekt zu sein. Das kann man dem Film dann doch bitte nicht vorwerfen, denn alleine durch "unrealistische Physik" wird doch kein schlechter Film ausgemacht. Wenn du das anders siehst - und unrealistische Physik für dich wirklich so schlimm ist - dann erwarte ich von dir, dass du in jedes einzelne Episodenforum hier gehst und zu jeder einzelnen Episode schreibst (Vorsicht, Hyperbel).
    „Interstellar“ kann man in dieser Hinsicht so Einiges vorwerfen, weil explizit immer wieder damit hausiert wurde, dass Kip Thorne maßgeblich an dem Projekt beteiligt war. Damit wollte man wohl implizieren, dass der Film auch von der astrophysikalischen Warte her für Qualität bürgt. Manche Dinge (z. B. ART einhergehend mit z. B. Zeitdilatation, Gravitationswirkung des Schwarzen Lochs) mögen ja recht gelungen sein.
    Wenn der Film aber zum Ende hin fast nur noch ausschließlich ins Spekulative und Fantastische (z. B. Tesserakte/höherdimensionale Konstrukte in einem Schwarzen Loch) und ins Kitschige (Liebe überwindet alle Grenzen) abdriftet, dann passt das einfach nicht mehr zusammen und hinterlässt einen faden Beigeschmack und da kann man sich schon mal mehr als verschaukelt vorkommen und muss den Film nicht unbedingt gut finden.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Das kann ich ja nachvollziehen. Aber dann war die Lüge nicht "It's all about the characters". Tatsächlich war das dann keine Lüge und die quasi gegenteilige Aussage "It's all about the plots" wäre die Lüge gewesen.
    Ich habe den Eindruck, wir reden aneinander vorbei.

    Die Macher haben den Spruch "It's all about the characters!" getätigt, um sich aus einer unbequemen Situation herauszuwinden, weil sie zu dem Zeitpunkt wussten, dass sie die Plotschiene nicht befriedigend auflösen konnten. Der Ausspruch entbindet sie aber nicht von dieser Pflicht dies trotzdem zu tun und darin besteht eben die Lüge: Lost und BSG bestehen eben nicht nur aus den Charakteren. Und falls doch, dann hätte die dazugehörige Handlungsebene völlig anders aufgebaut sein müssen.
    Zuletzt geändert von Anvil; 26.05.2015, 18:27.

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  • garakvsneelix
    antwortet
    Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
    Neben den Figuren exisitert bei Lost und BSG aber auch eine ziemlich weit im Vordergund stehende Handlung, die nicht nur Mittel zum Zweck sein sollte, die Reise der Figuren zu zeigen, sondern auch gewisse Erwartungen der Zuschauer geweckt hat. Wenn die Autoren dann aber an einem Punkt in der Serie erklären, dass dieser Teil der Serie gar nicht wichtig gewesen ist, aber trotzdem immer wieder prominent weitergeführt wurde, dann fühle ich mich als Zuschauer verarscht bzw. einer Lüge aufgessen.
    Das kann ich ja nachvollziehen. Aber dann war die Lüge nicht "It's all about the characters". Tatsächlich war das dann keine Lüge und die quasi gegenteilige Aussage "It's all about the plots" wäre die Lüge gewesen.

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  • Spaceduck
    antwortet
    Der Film ist sowas von grottenlangweilig! Gut das ich den nie im Kino gesehen habe! Werbung im ZDF ist besser! Laßt Euch nicht vom letzten Ausrufezeichen ... .!

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