Star Trek: Short Treks

[wilmaed]

Ja, die haben offenbar sehr gute Putz- & Wartungsroboter da

Seufz ... wieder etwas, wo sich der Zuschauer etwas selber ausdenken muss, warum etwas funktionieren könnte ...

Gibt es da keine Kondensatoren, die vertrocknen? Oder Gummi, das erhärtet? Keine Materialermüdung? Schmiermittel, das eintrocknet oder sich verflüchtigt? Replikatoren gibt es doch noch nicht? Falls doch, da muss doch auch etwas rein ...

Eine KI, die sich selbst Emotionen beibringt.

Hätte der Author nur 100 Jahre verwendet, und keine Träne zerdrücken lassen, hätte ich sogar eine Topwertung abgegeben ...

[One of them]

Gibt es da keine Kondensatoren, die vertrocknen? Oder Gummi, das erhärtet? Keine Materialermüdung? Schmiermittel, das eintrocknet oder sich verflüchtigt?

Tja, damals im 23. Jh. haben sie eben noch Raumschiffe gebaut, die halten.
"Früher war alles besser"®

Replikatoren gibt es doch noch nicht? Falls doch, da muss doch auch etwas rein ...

Na zumindest Kleidungsreplikatoren oder sowas in der Art hat sie offensichtlich, und Essen wird dem Gast ja auch serviert.
Vielleicht hat die K.I. das ja alles entwickelt. Genug Zeit hatte sie ja.

Aber dass die Discovery über Techniken verfüg, die es eigentlich noch gar nicht gibt, ist ja jetzt nichts neues.
Ich hab ja schon grosse Augen gemacht, als in Runaway das Alienmädchen Po, die per Frachshuttle an Bord kam und deren Heimatplanet angeblich "sehr sehr weit weg" ist, am Ende von Tilly kurzerhand nach Hause gebeamt wird.


Mir kam das Ganze ein wenig vor wie ein verfrühtes Weihnachts-Special.
Bisschen Hollywood, Glamour und 50er-Jahre-Musical, gespickt mit einer rührenden Love-Story und ganz viel Emozioni. Eigentlich hat nur noch Santa gefehlt, der vor dem Fenster mit seinem Schlitten vorbeireitet.
Und nebenbei erfährt das amerikanische Publikum noch, dass ihre "Kultur" die Jahrtausende überleben wird, von den Waffeln mit Sirup über Betty Boop & Funny Face bis zum Taco-Tuesday.
Ist das nicht alles ganz wunderbar?

Eine nette kleine Geschichte wars trotzdem.
Meiner Meinung nach sogar das Beste bisher unter dem Label "Discovery" (was jetzt aber auch nicht weiter schwer ist, imho).
Einfach halt etwas gar dick aufgetragen.

was ich meine ist, dass man das schiff genau diese 1000 jahre genau dort warten lässt um damit z.b. nach einem zeitsprung die discovery an ort und stelle zu haben, um per sporenantrieb zurückzuspringen.

Also man verlässt das Schiff, um eine Zeitreise zu machen, und lässt es 1000 Jahre stehen, damit man dann mit eben diesem Schiff per Zeitreise zurückkehren kann? Warum macht man die Reise dann nicht gleich mit diesem Schiff, wenn es das denn kann? Irgendwie kann ich Deinem Gedankengang nicht recht folgen...

Aber wie sagte schon Janeway: "Die Zukunft ist Vergangenheit oder umgekehrt. Ich krieg' Kopfschmerzen davon."

[TauLeonis]

Ein, wie ich finde, schöner (Zwischenstands-)Artikel von Sülter zu den Short Treks

https://www.serienjunkies.de/news/st...tte-93590.html

[WilliamT.Riker]

Es macht keinen Sinn weils unlogisch ist. Star Trek ist Science Fiction und nicht die Realität. Entweder ist man nett sagt man es ist Fantasy oder man ist fies und behauptet es seien Logiklöcher. Ich für meinen Teil mir ist das egal mit Zora. Muss aber dazu sagen heutzutage will man wohl das ST mehr Unterhaltung ist und keine Science Fiction Doku da zählt nur Money. Keiner will sich die Mühe machen und schauen was gefällt dem Zuschauer und was nicht und viele labern einfach nur daher deshalb macht man es sich leicht und schaut auf die Verkaufszahlen.

[One of them]

Ein, wie ich finde, schöner (Zwischenstands-)Artikel von Sülter zu den Short Treks

https://www.serienjunkies.de/news/st...tte-93590.html

"Der größte Nervfaktor geht an den absurden Beamvorgang zurück auf Pos Heimatplanet. Derlei Unzulänglichkeiten im Drehbuch nerven einfach nur."

Ah, bin ich also doch nicht der Einzige, den das gestört hat.
Hatte mich schon gewundert, dass ich dazu keine Kritik gelesen habe...

"Ich kann durchaus jeden verstehen, der für derartige Geschichten und Gefühlsduselei in Star Trek keine Ader besitzt. Wenn es so gut gemacht ist wie hier, habe ich aber nichts einzuwenden."

Das fasst meine eigene Meinung zu Calypso eigentlich recht gut zusammen.
Hübsch und nett eben, und auch ganz gut gemacht, wenn auch in vielen Bereichen recht unlogisch und ziemlich überzogen.

[wilmaed]

'The Brightest Star' Trailer:

https://m.youtube.com/watch?v=pdqzU6AW17Q

[TauLeonis]

Shorts sollen wohl auch zwischen Disco 2S und Picard 1S kommen...

http://www.syfy.de/news/star-trek-picard-serie-kommt-2019-und-short-treks-gehen-weiter

[One of them]

Die 3. Episode der Short Treks "The Brightest Star" hat mir anfangs ganz gut gefallen. Das liegt vor allem daran, dass ich Saru mag - er ist der einzige Charakter von Discovery, der mir ein wenig ans Herz gewachsen war, dass die Kelpianer auf einem wirklich hübschen Planeten leben, und dass die ganze Handlung nur dort spielt.
Wenn man dann ein wenig mehr darüber nachdenkt, gibt es aber schon auch eine ganze Reihe Kritikpunkte - mehr dazu weiter unten.

Doch erst mal zur Handlung:

+ + + + + Achtung - Massive Spoiler + + + + +

Erzählt wird die Geschichte von Saru und seinem Volk - soweit das halt in knapp 13 min. überhaupt möglich ist.
Die Kelpianer besitzen keinerlei Technologie, kochen auf Feuer, beleuchten ihre Hütten mit Kerzen und sammeln, soweit wir es zu sehen bekommen, Algen und Blumen. Am Strand hängt/schwebt ein Technik-Ding, worauf nicht weiter eingegangen wird. Um dieses Ding versammeln sich regelmässig ausgewählte Kelpianer, um sich für «Das Grosse Gleichgewicht» (The Great Balance) zu opfern, und werden dann von dem Techno-Ding weggebeamt. Dies, so wird von den Priestern gelehrt, ist nötig, um «Das Grosse Gleichgewicht» zu halten, und um die Ba'hu, die unbekannte Spezies hinter dem Technikteil, am Leben zu halten, denn nur dadurch könnten die Kelpianer in Frieden und Wohlstand leben. Näher erklärt wird das nicht, so war das eben schon immer, und es soll und darf nicht hinterfragt werden. Denn «Das Wachsame Auge» (auch das wird nicht näher erklärt) darf nicht verärgert werden. So wird dann dem «Grossen Gleichgewicht» in Gebeten für Licht, Wärme und Essen gedankt.

Aus Discovery weiss man, dass die Kelpianer tatsächlich als Fleischlieferant der Ba'hu benutzt werden. Sie sind quasi deren Rindviecher, die sich diese regelmässig holen, um sie dann zu braten und zu essen. Inwieweit die Kelpianer oder deren Priester das wissen, wird nicht ganz klar, aber wirklich ahnungslos sind sie wohl nicht - etwas daran ändern will aber offenbar (ausser Saru) keiner.

Ab und zu verlieren die Ba'ul-Schiffe - die man nicht zu sehen bekommt, aber offenbar bei den Opfer-Ritualen zugegen sein müssen - technische Geräte (ja nee iss klar ). Diese zu behalten ist jedoch verboten und würden «Das Wachsame Auge» verärgern. Sarus Vater - ein Priester - bringt so ein Ding vom letzten Ritual mit nach Hause, und Saru soll es über Nacht für ihn entsorgen. Dies tut er aber nicht, sondern spielt damit rum, zerlegt es teilweise und schafft es irgendwie, eine Nachricht ("H-E-L-L-O") damit zu senden.
Saru möchte wissen, was es da draussen alles gibt, er kann sich nicht damit abfinden, dass sein Volk sich den Ba'ul opfert, ohne dies zu hinterfragen. Sein Vater mag das aber gar nicht. Also versteckt er das Teil, sendet Nachrichten und wartet. Und siehe da, irgendwann kommt eine Antwort ("T-O-D-A-Y"). Saru geht dann mit seiner Schwester wandern, schickt sie dann aber auf halbem Weg zurück und steigt auf einen Berg "um die Sterne zu gucken". Dort kommt dann ein Shuttle angeflogen, welchem Georgiu entsteigt. Sie sagt ihm, dass er aussergewöhnlich sei, weil er die hochentwickelte Ba'ul-Technik in ein Kommunikationsgerät umgewandelt hätte und bietet ihm an, mit ihr zu kommen. Ein Zurück gäbe es für ihn dann aber nicht mehr, "wegen komplizierter Regeln".
Saru entscheidet sich, dass sein Platz nicht mehr hier ist, und steigt mit Georgiu in das Shuttle...

So.

Dass Saru es schafft, ohne technische Hilfsmittel und ohne Werkzeuge, sie über geschnitztes Holz und Knochen hinaus reichen, ein Kommunikationsgerät zu basteln (eigentlich sieht es eher so aus, als wäre es schon eins), kann man noch halbwegs akzeptieren. Schliesslich liegt dem Teil praktischerweise eine Bedienungsanleitung bei, so 'ne Art Beipackzettelchen, die er im Kerzenlicht studiert.

Dass dann nicht etwa die Ba'ul darauf reagieren - «Das Wachsame Auge» scheint doch eher blind zu sein - sondern die Nachricht von der Sternenflotte - konkret von Georgiu - empfangen wird, ist, naja, zumindest etwas eigenartig. Und natürlich völlig vorhersehbar.

Wirklich störend ist aber die Verletzung der Obersten Direktive.
Das geschieht in Star Trek zwar immer wieder mal, in der Regel aber eigenmächtig von irgendwelchen Captains, hier jedoch handelt Georgiu erklärtermassen im Einverständnis der Sternenflotte (wenn auch nach eigenen Aussagen nach viel Überredungskunst).
Nun muss man sich schon fragen, was das jetzt soll. Da lautet die erste und oberste Regel, ohne Warp kein Kontakt, aber dann reicht das Basteln (oder eher Bedienen) eines Funkgerätes plötzlich schon aus? Ich meine, zw. Funk und Warp lagen auf der Erde ein paar hundert Jahre. Und das Gerät wurde noch nicht mal selbst entwickelt, sondern gefunden, studiert und benutzt. Wenn das neuerdings für einen Erstkontakt ausreicht, kann man die Oberste Direktive auch gleich ganz spülen.

Und dann wäre da noch die ethische Frage. Die Föderation weiss nämlich offenbar über das Verhältnis Ba'hu / Kelpianer ganz gut Bescheid.
Dass die Kelpianer von den Ba'hu als Schlachtvieh gehalten werden, scheint dabei kein Problem darzustellen.
Kann einer von denen jedoch ein Funkgerät bedienen, dann greift man beherzt ein, holt ihn ab, und nimmt damit dem Volk eigentlich ihren schlauesten Bewohner weg, der vielleicht sogar künftig ein Umdenken und Verändern der bisherigen Verhältnisse hätte bewirken können. Ein recht tiefgreifender Eingriff meiner Meinung nach. Und dies auch noch mit der klaren Ansage, dass er nicht später zurückkehren und seinem Volk helfen dürfe, wegen der ach so strengen Regeln der Nichteinmischung.
Naaajaaa…...

Blendet man obige Dinge aus, bleibt erneut eine nette Geschichte über das Leben der Kelpianer und wie Saru zur Sternenflotte kam.
Gefallen haben mir besonders die Bilder der Natur des Planeten und des einfachen Lebens seiner Bewohner.
Denkt man dann etwas tiefer drüber nach, kommt man aber schon etwas ins Grübeln…...

[TauLeonis]

Schön beschrieben, One. Gehe mit dem meisten mit, was du schreibst. Eigentlich beginnt die Geschichte echt nett, es gibt schöne Bilder und Szenen auf Kaminar, auch wenn es schon sehr krass ist wie wenig technologisch das Volk entwickelt zu sein scheint. Aber warum nicht. Nur dann passiert etwas, was schon häufig in der ersten Staffel von Disco genervt hat und hier leider fortgesetzt wird: Eine Geschichte, die gute Ideen beinhaltet und eigentlich glaubwürdig umgesetzt werden könnte, wird so erzählt, dass sie offensichtliche und unnötige Fehler beinhaltet. Beispiel: das Auftauchen und das Angebot von Georgiou (siehe den Text von One gerade), weiteres Beispiel: ihr Ausspruch, dass Saru nie mehr zurückkehren könne (sehr merkwürdig, v.a. da jetzt zu vermuten ist, dass er dahin mal zurückkehren wird im Laufe von Disco). Besser wäre imho: Lasst einfach keine Georgiou kommen, sondern ein paar neugierige Ferengi oder Cardassianer o.ä., und lasst Saru erst auf ner Raumstation Kontakt mit den Födis aufbauen und schon wäre das Problem gelöst. Iwie ärgerlich, dass, wie schon mehrfach in der ersten Season Disco, wieder eine schnelle Lösung genommen wird, die nicht ganz zu Ende gedacht wirkt...
Na ja. Es bleibt trotzdem ein nettes kleines Filmchen, das allerdings leicht hätte deutlich besser bzw logischer ins ST Universum passen könnte

[wilmaed]

"The Brightest Star"


Es gibt auch in dieser Folge wieder schöne, stimmungsvolle Bilder.
Auch hat mir gefallen, dass man mehr von Saru erfährt. Dass er anders ist, als der Rest seines Volkes und als erster (?) seinen Planeten nicht als Delikatese verlassen hat.

Wieder hatte die Story für mich zu große Seltsamkeiten:
1) Saru soll ein hoch entwickeltes Funkgerät bedienen? Nur mit dem Beipackzettel?
2) und eventuell so bedienen, dass nicht die Ba'hu kommen? eigentlich müsste so ein Signal immer bemerkt und darauf reagiert werden.
Und ausgerechnet die Förderation reagiert auf diesen Funkspruch? mit einem Funkgerät der Ba'hu?


3) Was mich nicht stört, ist der Verstoß der obersten Direktive
Aber man hätte wenigstens einen Satz fallen lassen können, warum für Saru die Ausnahme gemacht wird.
So ist das einfach nur ein "because we can". Wegen einem "Hello" verstößt man dagegen?

Funkgerät-Alternative:
Ein verrückter Ba'hu überrascht Saru beim Pilze suchen im Wald und macht ihm das Angebot, mit seinem Shuttle mitzukommen

[Admiral Ahmose]

Die ersten paar Bilder dieser Folge waren ja ok. Danach kam aber nur noch Müll. Die Kelpianer werden ja nicht mal mehr gejagt. Es gibt im Grunde keine Gefahr. Nicht mal eine klitzekleine Maul-und-Klauen-Seuche für das Nutzvieh. Trotzdem opfern die sich da lustig lang hin. Völlig unglaubwürdig. Und wie entstand diese doch recht hochentwickelte Religion eingentlich? In diesen winzigen Dörfern? Wie soll das gehen? Gesellschaftliche Entwicklungen brauchen viel Zeit.

Saru entwickelt sich dann vom Höhlenmenschen zum Elektriker innerhalb weniger Stunden. Das macht keinen Sinn. Ebensowenig wie die Tatsache das er dann ausgerechnet von Georgiou abgeholt wird.

Das Sklavenhalter-Auffress-Volk bekommt natürlich nix mit. Wie behalten die eigentlich die Kontrolle? In der Realität mussten sich Sklavenhalter und Despoten trotz direkter Kontrolle mit haufenweise Aufständen, Revolten, Sabotage und Ungehorsam herumschlagen. Hier ist das Opfer-Volk sogar ohne jeden Terror opferwillig.

[wilmaed]

Trotzdem opfern die sich da lustig lang hin.

Bestandteil einer Religion.
Und/oder sie haben es probiert, und wurden trotzdem weggebeamt.

wie entstand diese doch recht hochentwickelte Religion eingentlich?

Wo hast du etwas gesehen, dass auf eine Hochentwicklung deutet?

Saru entwickelt sich dann vom Höhlenmenschen zum Elektriker innerhalb weniger Stunden.

Ein Höhlenmensch, der Pergament, Tinte, Kerze und Keramik kennt?
Die Bedienungsanleitung war vermutlich vom Ältesten ... vielleicht war das Funktgerät sogar explizit dafür da, um mit den Ba'hu Kontakt zu halten.

Ebensowenig wie die Tatsache das er dann ausgerechnet von Georgiou abgeholt wird.

das ist in der Tat ein Problem.
Warum sollte die Förderation auf ein "Hello" von einem Ba'hu-Funkgerät reagieren.
Ich gehe davon aus, dass die Ba'hu das Funkgerät dagelassen haben, und es deswegen die Bedienungsanleitung gibt. Dann haben die das Funkgerät sicher dummy proof gemacht, nix mit Förderationfrequenzen oder Protokolländerungen

hier ist das Opfer-Volk sogar ohne jeden Terror opferwillig.

jederzeit weggebeamt zu werden, ist Terror genug.

[One of them]

Die Bedienungsanleitung war vermutlich vom Ältesten ... vielleicht war das Funktgerät sogar explizit dafür da, um mit den Ba'hu Kontakt zu halten.
Ich gehe davon aus, dass die Ba'hu das Funkgerät dagelassen haben, und es deswegen die Bedienungsanleitung gibt.

Macht nicht wirklich Sinn, so wie es erzählt wird.

Vater bringt es ja vom Ritual nach Hause und sagt, es sei vom Ba'ul-Schiff gefallen, "wie dies Dinge manchmal täten". Sie dürften es aber nicht behalten, das wäre verboten, daher weist er Saru an, es zu entsorgen.

Ein Höhlenmensch, der Pergament, Tinte, Kerze und Keramik kennt?

Von Pergament und Keramik zu Manipulation von Hochtechnologie ist dann schon noch ein beachtliches Schrittchen.
Wirf mal einem weitgehend unberührten Urvolk bei uns ein Tablet hin und sag ihnen, sie sollen es reparieren

jederzeit weggebeamt zu werden, ist Terror genug.

Das schon. Aber bei Discovery erzählte Saru soweit ich mich erinnere, dass sein Volk Beutetier einer anderen Rasse sei, die von diesen gejagt würden. Daher haben sie auch evolutionär diese körperlichen Reaktionen auf Todesgefahr entwickelt.
Sich willig den "Tierhaltern" zu opfern wie hier dargestellt ist da schon ein Unterschied.

In einer anderen Diskussion wurde spekuliert, dass die Kelpianer vielleicht früher von den Ba'ul gejagt wurden wie Tiere, später dann quasi domestiziert wurden und nun etwas "humaner" geerntet werden. Quasi eine Art Abmachung, wir holen monatlich x Exemplare, dafür kann der Rest in Ruhe leben bis er dran ist. So ähnlich erklärt es ja der Vater: Wir opfern uns, damit der Rest in Frieden leben kann. Und um das nicht infrage zu stellen, wurde eine Religion drum rum entwickelt.
Falls es so wäre, wäre das eine durchaus akzeptable Erklärung, die man aber mit nur einem weiteren Satz des Vaters hätte klären können. Stattdessen sehen wir halt mal wieder was komplett anderes als uns zuvor erzählt wurde.

Dass die Ba'ul nicht auf die Nachrichten von Saru reagieren und nichts dagegen unternehmen, ist halt auch recht unglaubwürdig. Als Viehhalter passt man doch etwas mehr auf seine Schäfchen auf. Ebenso, dass Georgiu mit Blitz und Knall und für alle sicht- und hörbar mit dem Shuttle einfährt (auch dagegen scheinen die Ba'ul nichts zu unternehmen), statt sich vielleicht heimlich in den Wald zu beamen.

Man kann sich auch fragen, ob Saru wirklich dieses Risiko des Sendens von Nachrichten eingehen würde. So wie wir ihn kennen, ist er extrem vorsichtig, ängstlich, und auf maximale Sicherheit bedacht, eben wegen dieser Vergangenheit seines Volkes als Beutetier. Auch bei Discovery hält er sich streng an Regeln und hasst jede Unsicherheit. Hier sendet er forsch Nachrichten ins Unbekannte raus, nicht wissend, ob die Ba'ul sie empfangen und ihn und sein Volk dafür bestrafen, oder evt. gar eine andere noch bösere Rasse (die einzige andere Rasse von deren Existenz er weiss, ist böse) auf sie aufmerksam wird und ihnen noch schlimmeres antut. Er ist hier quasi der Revoluzzer der Kelpianer. Das passt nicht so ganz zum übervorsichtigen Saru aus Discovery.

Dass die Föderation sich zeigt, finde ich in Bezug auf die oberste Direktive auch nicht ganz so schlimm, dass sie nicht gegen den Umgang der Ba'ul mit den Kelpianern vorgeht ist auch erklärbar (Nichteinmischung in innere Angelegenheiten fremder Völker), aber dass sie dann ausgerechnet den einzigen Querdenker dort wegholt, der evt. ein Umdenken oder Veränderung in der Entwicklung des Volkes hätte bewirken könnte, finde ich schon einen recht heftigen Eingriff.

[wilmaed]

Vater bringt es ja vom Ritual nach Hause und sagt, es sei vom Ba'ul-Schiff gefallen, "wie dies Dinge manchmal täten". Sie dürften es aber nicht behalten, das wäre verboten, daher weist er Saru an, es zu entsorgen.
.

Er könnte gelogen haben. Die Zetteln der Bedienungsanleitung sehen gleich aus, wie der Zettel, den er selbst beschreibt, siehe Screenshots.
Ohne Bedienungsanleitung halte ich es nicht für möglich, dass sich Saru alles selber zusammenreimt.

dass sein Volk Beutetier einer anderen Rasse sei, die von diesen gejagt würden. Daher haben sie auch evolutionär diese körperlichen Reaktionen auf Todesgefahr entwickelt.
Sich willig den "Tierhaltern" zu opfern wie hier dargestellt ist da schon ein Unterschied.
.

Verschiedene Dörfer in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Praktiken?
Oder man stieg vor langer Zeit von Jagd auf Beamen um?
Oder es gibt noch andere Prädatoren ...

später dann quasi domestiziert wurden und nun etwas "humaner" geerntet werden.

Yep

Als Viehhalter passt man doch etwas mehr auf seine Schäfchen auf.

Andererseits: was soll schon passieren? Sind doch harmlose Schäfchen und weit und breit kein böser Wolf ...

ob Saru wirklich dieses Risiko des Sendens von Nachrichten eingehen würde..

Die Kühnheit der Jugend

nicht wissend, ob die Ba'ul sie empfangen und ihn und sein Volk dafür bestrafen,

dazu hätte er aber (vorher) wissen müssen, dass man ihn vom Planeten wegbringen kann.
Und ob die wirklich mitkriegen, dass ein Schaf fehlt?


Hätten sich die Authoren etwas anderes ausgedacht, eine plausible Alternative zum Funkgerät und zum Bruch der obersten Direktive, dann hätte ich eine Topwertung gegeben.

Im Grunde mag ich Disco (Bilder, Stimmung, Schauspieler, Effekte, ...) , wenn nicht die Story wäre ...

[TauLeonis]

Ja, ich mag den Style und die Stimmung von Disco durchaus auch. Aber solche Story-Holprigkeiten wie jetzt wieder bei The Brightest Star sind wirklich ärgerlich. Und unnötig. Warum liest da kein Experte drüber? Na mal sehen wie es weitergeht...