Star Trek 12 - Into Darkness (2013) gesehen (SPOILER) - SciFi-Forum

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Star Trek 12 - Into Darkness (2013) gesehen (SPOILER)

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  • HanSolo
    antwortet
    Warum sollte Old Janeway in die Vergangenheit reisen, wenn "ihre" Crew damit keine Minute früher zu Hause ist ? Warum sollten Kirk und Co Buckelwale holen, wenn "ihre" Erde sowieso dem Untergang geweiht ist? Warum macht man sich überhaupt Gedanken die Vergangenheit irgendwie zu ändern, wenn damit e nur ein neues Universum entsteht? Hat man Angst, dass es dadurch irgendwann mal übervoll wird?

    Bei "Griff in die Geschichte" bekommen Kirk und Co nachdem McCoy die Vergangenheit verändert hat keinen Kontakt mehr mit dem Schiff, weil es keine Föderation mehr gibt. Wäre einfach ein neues Universum durch McCoys Veränderung entstanden, hätten sie gar nichts mitbekommen dürfen.

    Das mit dem "ein neues Universum entsteht und das alte existiert weiter" haben sich Orci und Kurtzman nur ausgedacht, dass die Fans nicht völlig Sturm laufen, weil durch ihr Reboot das Roddenberry/Berman-Universum überschrieben wird. Dabei wäre es doch so einfach gewesen, hätte man Spock und Nero nicht nur durch die Zeit sondern eben in ein anderes Universum reisen lassen (ähnlich der Defiant bei TOS "Das Spinnennetz" und ENT "Im finsteren Spiegel"), dürfte das alte Universum weiterbestehen ohne sich völlig in Widersprüche zu verheddern und Nero und seine Besatzung hätten keine Chance ihre Lieben zu retten.
    Zuletzt geändert von HanSolo; 21.03.2015, 18:56.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Die Zeitpolizei war ziemlich blöde Idee.

    Btw sieht es gerade in Voyager Endgame nicht so aus, als würden sich die Leute Sorgen machen um ihre Existenz

    Für meine Logik macht das keinen Sinn, das Janeway mal eben ein ganzes Universum auslöscht

    aber das ist das Problem mit Zeitreisefolgen. Führt nur zu Problemen.

    Letzendlich ist Janeway alt, auch aus einem anderen Universum.

    - - - Aktualisiert - - -

    Und warum sollten Nero oder Spock Prime verschwinden? Auch bei den anderen Trek-Serien konnte man sich in der Vergangenheit bewegen. Tasha hat sogar viele Jahre in der Vergangenheit gelebt und dort ihre Tochter gezeugt
    naja, diese Tashja Jahr entammt im Grunde auch einen anderen Universum.

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Onscreen hast du den Hinweis, dass Spock Prime sich nicht verändert. Auch seine Erinnerungen bleiben erhalten. Wie erklärt sich das wenn er nicht aus einem anderen Universum stammt?
    Hat Admiral Janeway in VOY "Endgame" ihre Erinnerungen verloren nachdem sie die Vergangenheit geändert hat. In DS9 "Gefangen in der Vergangenheit" existiert auch keine Föderation mehr, aber die Crew kann sich daran erinnern. Übrigens wird man in der Folge, genauso wie bei ST8, VOY "Ein Jahr Hölle" oder TOS "Griff in die Geschichte" Zeuge, wie sich die Zeitlinie durch Eingriffe in der Vergangenheit ÄNDERT. Sonst hätten solche Institutionen wie die Zeitpolizei oder der TCW auch nicht wirklich einen Berechtigungsgrund.

    Jetzt wird deine Argumentation widersprüchlich. Wenn Spock Prime sein Universum nie verlassen hat, dann könnte er Neros Frau retten und die Zerstörung von Romulus verhindern. Dass Nero nicht verschwindet beweist, dass Spock in der Vergangenheit nichts unternimmt um Romulus zu retten.
    ???? Was willst du mir damit sagen??? Spock wird von Nero sofort nach seiner Ankunft in der Vergangenheit gefangen genommen. Ob er anschließend Unternehmungen um Romulus zu retten startet, weiß man nicht. Aber Nero sollte sich wohl nicht darauf verlassen, dass seine Nemesis Romulus rettet, weil er viel lieber Vulkan und die Erde angreift.

    Und warum sollten Nero oder Spock Prime verschwinden? Auch bei den anderen Trek-Serien konnte man sich in der Vergangenheit bewegen. Tasha hat sogar viele Jahre in der Vergangenheit gelebt und dort ihre Tochter gezeugt.

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  • Feydaykin
    antwortet
    gefühlt jeder dritten Folge VOY nicht mitbekommen? Dass durch Zeitreisen ein Paralelluniversum existiert wurde erst bei ST11 erfunden und Onscreen gibt es nicht mal dafür einen Hinweis.
    Wen interssiert es? Star Trek war nie Konsistent. Denken wir mal an die Folge "Parallelen"

    Zeitreisen haben immer Paradoxien die nie aufgelöst werden, und ein Paralleluniversum wäre eine Elegante Lösung.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Seit wann kann man in ST nicht die Vergangenheit ändern? Hab ich etwas bei der Handlung von ST4, 8 und gefühlt jeder dritten Folge VOY nicht mitbekommen? Dass durch Zeitreisen ein Paralelluniversum existiert wurde erst bei ST11 erfunden und Onscreen gibt es nicht mal dafür einen Hinweis.
    Onscreen hast du den Hinweis, dass Spock Prime sich nicht verändert. Auch seine Erinnerungen bleiben erhalten. Wie erklärt sich das wenn er nicht aus einem anderen Universum stammt?
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen

    Nero will sich an Spock rächen, weil ....? Ach ja, er kam zu spät. Ist ja auch viel wichtiger als selbst sein Volk und seine Frau zu retten wenn ich durch den Zeitsprung die Gelegenheit dazu habe.
    Jetzt wird deine Argumentation widersprüchlich. Wenn Spock Prime sein Universum nie verlassen hat, dann könnte er Neros Frau retten und die Zerstörung von Romulus verhindern. Dass Nero nicht verschwindet beweist, dass Spock in der Vergangenheit nichts unternimmt um Romulus zu retten.

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  • Drakespawn
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Dass durch Zeitreisen ein Paralelluniversum existiert wurde erst bei ST11 erfunden und Onscreen gibt es nicht mal dafür einen Hinweis.
    Es gab schon vor ST11 einige Folgen, die dieses Prinzip nahegelegt haben. Voyagers "Timeless" spricht es zum Beispiel sogar indirekt an, indem offen auf das Paradoxon im Plot der Folge hingewiesen wird - das sich auflöst, wenn man es nach der Paralleluniversen-Theorie betrachtet.
    Dazu passen auch Folgen wie TNGs "Parallels" oder die diversen anderen alternativen Zeitlinien, die es über die Jahre zu sehen gab, inklusive dem Spiegeluniversum, je nachdem wie man es interpretieren möchte.
    Zudem kann man IMO sowohl die Displays mit Annorax' Simulationen aus "Year Of Hell", als auch die Darstellung in Daniels' temporalem Oberservatorium in "Cold Front" so interpretieren, dass die Autoren dabei parallele Zeitstränge zumindest im Hinterkopf hatten.

    Wie Zeitreisen und das Verändern der Zeitlinie funktionieren, oder auch nur ob es jetzt eine oder mehrere davon gibt hat man bei Trek aber eben nie wirklich eindeutig festgelegt.
    Persönlich bin ich ein Fan von der Interpretation der DTI-Romane, nach der Zeitlinien sowohl parallel existieren, als auch sich wieder überschreiben können.

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Nero konnte seine Frau nicht retten, er hätte die Frau seines Alter Egos der neuen Zeitlinie retten können. Eventuell hat er das auch, er hatte ja Zeit bis Spock kam. Nero rächt sich auch nicht an den Vulkaniern, er rächt sich durch einen Genozid an den Vulkaniern an Spock.
    Seit wann kann man in ST nicht die Vergangenheit ändern? Hab ich etwas bei der Handlung von ST4, 8 und gefühlt jeder dritten Folge VOY nicht mitbekommen? Dass durch Zeitreisen ein Paralelluniversum existiert wurde erst bei ST11 erfunden und Onscreen gibt es nicht mal dafür einen Hinweis.

    Nero will sich an Spock rächen, weil ....? Ach ja, er kam zu spät. Ist ja auch viel wichtiger als selbst sein Volk und seine Frau zu retten wenn ich durch den Zeitsprung die Gelegenheit dazu habe.

    Nero ist einfach IMO der am schlechtesten geschriebene Schurke der ST-Historie. Denn wie man es dreht und wendet seine Handlungen ergeben einfach Null Sinn. Was man noch auf Wahnsinn schieben kann. Aber, dass der Rest seiner Besatzung da nicht aufmault, wenn es um das Überleben ihrer gesamten Rasse geht, wissen wohl nur Orci und Kurtzmann.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Nero war pöhse, weil es das Drehbuch verlangte. Er hatte die Möglichkeit durch die Zeitreise sein Volk zu retten und stattdessen rächt er sich an den Vulkis, die "zu spät gekommen sind" und dann greift er auch noch die Erde an, weil ... warum auch nicht, man hat ja nichts besseres zu tun wie z.B. zur Hobus Sonne zu fliegen bevor diese zur Supernova wird. Nein, Nero war ein gaaaanz schlimmer Pöhsewicht, der komplett gaga gehandelt hat.
    Nero konnte seine Frau nicht retten, er hätte die Frau seines Alter Egos der neuen Zeitlinie retten können. Eventuell hat er das auch, er hatte ja Zeit bis Spock kam. Nero rächt sich auch nicht an den Vulkaniern, er rächt sich durch einen Genozid an den Vulkaniern an Spock.
    Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
    Khan möchte sich an Marcus für seine Crew rächen, ergibt sich Kirk allerdings sobald er die Anzahl der Torpedos hört und weiß, dass diese überlebt hat. Macht schon Sinn. Und am Ende ist er "ungehalten", weil Spock und Co es geschafft haben ihn zu besiegen (Stichwort Torpedos scharf machen, wo er aber wirklich nicht der Hellste zu sein scheint, dass er auf diesen Trick reinfällt). Khan ist als Schurke weitaus glaubwürdiger als es Nero je war (auch Admiral Marcus, der der Meinung ist, dass die Föderation nur militaristischer überleben kann und in seinem Größenwahn der Meinung ist, er wäre der ideale Kandidat für die Führung).
    Was bei Khans Motivation ganz wichtig ist, ist die Frage an Kirk: "Gibt es irgendetwas, dass sie nicht für ihre Familie tun würden?" Für Kirk gibt es das nicht. Für Khan schon. Khan kann sich nicht für seine Familie opfern, sonst hätte er Marcus längst verraten. Auch Khans Racheplan ist unnötig brutal und hat wenig Aussicht auf Erfolg. Er hätte aber mit einer Offenlegung dessen was Marcus gemacht hat, sofort eine viel schönere Rache gehabt, ohne dass er auch nur einen Unschuldigen töten muss. Khan ist am Ende auch nur Pöhse, weil es das Drehbuch will.

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  • Sternenkreuzer
    antwortet
    Naja der "neue" Khan ist zwar ein sehr guter britischer Schauspieler aber gegen Ricardo Montalban hat er für mich keine Chance in der Rolle.
    Cumberbatch ist einfach zu glatt in meinen Augen. Natürlich müsste in meinem Augen der Khan von 2013 nicht ein Klon oder Abklatsch des Khan von 1982 sein. Aber dennoch hat mich der Weltraumpiratencharme mehr angesprochen, den Montalban hatte.
    Dazu noch sein Übermenschenkumpel der blonde Joachim und die Mädels, die ja zu einem Alpha-Anführer irgendwo doch schon zugehören, auch wenns nach Klischee klingt.
    Khan ist nun mal ein Alpha Male und nicht etwa ein Mad Max, den ich eher als Sigma Male einstufen würde.
    Und da bin ich wieder beim Khan von 2013: Dem fehlte was.

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  • HanSolo
    antwortet
    Zitat von FltCaptain Beitrag anzeigen
    Khan ist... ja... was soll er eigentlich sein? Ein absolut farbloser möchtegern Bösewicht der scheinbar "Superkräfte" ala Superman besitzt. Da war Nero aus ST-X um längen der bessere Bösewicht! Er hatte Charakter und man hat auch verstanden warum er "böse" ist, warum er das alles macht. Das hat bei Khan völlig gefehlt!
    Nero war pöhse, weil es das Drehbuch verlangte. Er hatte die Möglichkeit durch die Zeitreise sein Volk zu retten und stattdessen rächt er sich an den Vulkis, die "zu spät gekommen sind" und dann greift er auch noch die Erde an, weil ... warum auch nicht, man hat ja nichts besseres zu tun wie z.B. zur Hobus Sonne zu fliegen bevor diese zur Supernova wird. Nein, Nero war ein gaaaanz schlimmer Pöhsewicht, der komplett gaga gehandelt hat.

    Khan möchte sich an Marcus für seine Crew rächen, ergibt sich Kirk allerdings sobald er die Anzahl der Torpedos hört und weiß, dass diese überlebt hat. Macht schon Sinn. Und am Ende ist er "ungehalten", weil Spock und Co es geschafft haben ihn zu besiegen (Stichwort Torpedos scharf machen, wo er aber wirklich nicht der Hellste zu sein scheint, dass er auf diesen Trick reinfällt). Khan ist als Schurke weitaus glaubwürdiger als es Nero je war (auch Admiral Marcus, der der Meinung ist, dass die Föderation nur militaristischer überleben kann und in seinem Größenwahn der Meinung ist, er wäre der ideale Kandidat für die Führung).

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  • FltCaptain
    antwortet
    Der Film war für mich wie erwartet: Noch schlimmer als der Vorgänger. Obwohl ich in den ersten 30 bin 40 min sehr angenehm überrascht war. Ok, ich habe fast die Kriese bekommen als die Enterprise "Das Boot" gespielt hat, aber die aufkommende Diskussion über die Oberste Direktive, das man Kirk wieder auf die Akademie schicken will, Sektion 31 und ihre semi-legalen Handlungen, Scotty der seinen Dienst quittiert, etc. haben mich angenehm überrascht und ich dachte schon: "Hey! Der Film ist ja doch richtig gut! Endlich wieder tiefgründigere Themen in einem Star Trek Film!"

    Naja... hab mich leider etwas zu früh gefreut, weil ab da ging es absolut bergab mit der Story. Was ist das bitte für ein Kahn? Er entwirft Waffen und riesige Kriegsraumschiffe? Auch wenn er dank seiner genetischen Aufwertung ein absolutes Genie ist bezweifle ich das er mit seinem veraltetem Wissen aus dem späten 20. Jahrhundert so etwas (mit)entwickeln kann. Vor allem dieser "Gigantismus" von der USS Vengeance hat mich besonders gestört. Das ist wie im 2. Weltkrieg die Yamato oder die Bismark: groß, mächtig, stark aber absolut unbraktisch im Gebrauch. Schlechter "Kosten/Nutzen" Faktor eben.
    Khan ist... ja... was soll er eigentlich sein? Ein absolut farbloser möchtegern Bösewicht der scheinbar "Superkräfte" ala Superman besitzt. Da war Nero aus ST-X um längen der bessere Bösewicht! Er hatte Charakter und man hat auch verstanden warum er "böse" ist, warum er das alles macht. Das hat bei Khan völlig gefehlt!
    Leider ging es noch weiter bergab mit der Story. Das sich Kirk für das Schiff opfert finde ich gut, das zeigt das er wirklich der Captain ist. Aber dann hat Spock alles zerstört indem er (mal wieder) sehr emotional wurde und das berühmte "KHAAAAAAAAAAAAAAAAANN!!!" aus ST-II quasie "versaut" hat. Und dann dieses an den Haaren herbeigezogene "Heilmittel" um Kirk wieder "zum Leben zu erwecken" durch Khans DNS. Damit wurde das aufopfern von Kirk in meinen Augen herabgesetzt. Man kommt auf den Gedanken: "Hey, vielleicht wusste Kirk ja das Pille ein Wundermittel aus dem Ärmel schütteln kann!"

    Wie schon gesagt, der Anfang vom Film hat mich positiv überrascht. Der Rest war einfach nur ein einfacher Actionfilm mit viel Bumm-Bumm, Batsch-Batsch und Knall-Knall mit einer platten Story. 2 Sterne von mir.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    So, der Star Trek-Film-Marathon ist beendet. Bei Graptars Hammer schwöre ich, nie wieder in einen Star Trek-Film zu gehen, der die Schreiber Orci und Kurzman aufweist und zukünftige Star Trek-Filme darüber hinaus nur dann im Kino anzusehen, wenn ausgewählte Kritiken ausreichend erscheinen.

    Dabei gefiel mir das erste Drittel von "Into Darkness" wie schon beim ersten Sehen. Das Intro liefert eine Anspielung auf die Originalserie (die "Oberste Direktive"), die den Charakter von Kirk und Spock ausleuchtet und gleichsam einen unbeschwerten Einstieg über ein unabhängiges Miniabenteuer bietet (fast wie bei einem Indiana Jones-Film).

    Die anschließende Besprechung mit Captain Pike lenkt den Film dann gekonnt in eine ernstere Spur. Pikes Ansprache ist richtig gut und bringt Kirks Probleme treffend auf den Punkt. Als diese Dialogszenen in einem Trailer verwendet wurden, hatte ich große Hoffnungen, dass Kirks Hybris tatsächlich entsprechende Folgen haben würde. Nach dem Anschlag auf die Sternenflottenführung stellt sich heraus, dass die Sternenflotte ein geheimes Rüstungsprogramms unterhält. Wieder genau das, was ich mir nach ST XI gewünscht hatte, Kontinuität. Die Ermordung von Milliarden Föderationsbürgern muss entsprechende Konsequenzen haben.

    Nachdem Kirk seine Befehle für ein Exekutionskommando entgegengenommen hat, beginnt die ethische Diskussion mit der "Into Darkness" seinen frühen Höhepunkt erreicht. Klar kann man hier einen Kommentar zur gegenwärtigen Drohnendebatte sehen, aber die Diskussionen über den Torpedoeinsatz sind mehr. Hier wird nämlich ein Grundkonflikt aufgegriffen, der sich von Anfang an durch Star Trek zog: das von Roddenberry ausgerufene Ideal der friedliebenden Utopie, das immer wieder mit dem Bild einer primär militärischen Organisation kollidiert, die oftmals von korrupten Admirälen eingespannt wird. Als Scotty sich nicht damit begnügt, auf Widersprüche hinzuweisen und sogar seinen Dienst quittiert, war ich im Kino verblüfft. Darüber hinaus war es toll mitanzusehen, wie auch kleinen Charakteren hier ihren kleinen Lichtmomente gegönnte werden (wie in Star Trek IV). Nach Scotty darf auch noch Sulu eine kleine Rede schwingen.

    Oftmals ist es schwer zu sagen, ab wann etwas auf die schiefe Bahn gelang- hier ist es überraschend einfach: Der Angriff auf das Landungshuttle auf Kronos markiert den Übergang zur billigen Popcornunterhaltung. Von dem Zeitpunkt an kann man den Film in die Tonne drücken. Die Handlung verdünnt sich auf den Comicbösewicht (der aus nostalgischen Gründen aus der Originalserie importiert wird), einen Sekundärbösewicht mit großem Doomsdayschiff (wie in den letzten Trek-Filmen) und der Plättung einer Großstadt (zu der Zeit gerade hipp bei Sommerblockbustern). Achja, und natürlich Anspielungen, das Mittel mit dem man sich talentfreie Schreiber gerne über Wasser zu halten versuchen.

    Statt einer chronologischen Aufarbeitung als nur noch einzelne Punkte, die nicht funktioniert haben:

    Mein Name ist .... "KHAN":

    Cumberbatch ist die einzige Fehlbesetzung. Als Sherlock gelingt es ihm hervoragend die hierfür benötigte Distanziertheit aufzubringen, doch sein Versuch, den emotional überlebensgroßen Khan zu mimen, wirkt bei näherer Betrachtung ziemlich unbeholfen. Allerdings gibt der Charakter leider auch nicht viel her. Khans Gefährlichkeit eschränkt sich hier auf seine comichaften Mutantenkräfte: Phaserschüsse verpuffen ohne Effekt, Dutzende Klingonen werden eigenhändig niedergemäht, weder Kirks Fäuste noch eine Bruchlandung sorgen für Kratzer. Für überlegenen Intellekt war da im Genom wohl kein Platz mehr, denn Khan leistet sich einen dämlichen Aussetzer nach dem Nächsten. Das Original machte zwar auch Fehler, doch diese resultierten aus der Gier nach Rache und der mangelnden Raumschifferfahrung- Khan 1.2 ist einfach ein Holzkopf. Erst geht er vom Ableben seiner Männer aus, ohne dass Marcus ihn deswegen auch nur angelogen hätte; dann schmuggelt er seine Männer in Torpedos, die ausschließlich zum Kampfeinsatz für Sektion 31 gedacht sind; später lässt er besagte Torpedos mit aktivierten Sprengsätzen auf sein Schiff beamen. Faustregel: In einem guten Film überwindet der Held seinen Widersacher durch eigene Qualitäten (Mut, Intelligenz, Aufopferfungsbereitschaft z.B), in schlechten Filmen triumphiert das Gute, weil das Böse dämlich ist.

    "Hände in die Hosen, Fanboys, jetzt kommt der Weihnachtsmann schon im Mai!" (aka überflüssige Anspielungen):

    Man darf natürlich auf die Serie anspielen. Die oberste Direktive hat die Enterprise-Besatzung tatsächlich in Situationen gebracht, wo man die Regelerfüllung gegen das Leben der eigenen Männer aufwiegen musste- Spocks strikte Regelauslegung war eine interessante Variation dieses Dilemmas. Sektion 31 zurückzubringen war ebenso nachvollziehbar, denn diese Organisation wurde eingeführt, um genau solche Angriffe wie in STXI zu verhindern. Bei Khan hört kommt die Storylogik aber abrupt an ihr Ende. Der ist offekundig nur wegen der Namenserkennung im Film. Es gibt weder einen Grund für Khan überhaupt gefunden und aufgeweckt zu werden, noch einen Grund, dass er sich als Waffenbauer versucht (ja, er ist schlau und hat in der Serie die erfolgreich Lebenserhaltung sabotiert, aber das hier ist einfach lächerlich). Ein Agent, der für Sektion 31 Attentate und Sabotageakte verübt, wäre ein glaubhafterer Hintergrund gewesen- doch selbst dafür hätte es keinen Khan gebraucht. Sämtliche Szenen um Carol Marcus schlagen in dieselbe Kerbe; nichts was sie tut, hat irgendeine Bedeutung für die Story. Referenz an ST II und Unterwäsche für den Trailer, damit erschöpft sich ihre Existenzberechtigung. Für Nimoy tut es mir leid, dass dies sein letzter Auftritt im Star Trek-Uni(-Multi)versum war. Sein Dialog hatte keinerlei Beziehung zur Handlung. Die kleinen Anspielungen nehme ich nicht so krumm, auch wenn gerade bei ST XI ziemlich deutlich wird, dass etwas nur da ist, um die imaginäre Formel für kulturelles Bewusstsein zu erfüllen ("Phaser auf Betäubung" etc.). Nichtsdestotrotz war der Khaaan-Schrei lächerlich.

    Kirks "Tod":

    Dramatisch funktioniert die Szene nicht, weil man weiß, dass Kirk nicht sterben wird; die Heilwirkung von Khans Blut wurde mehrmals thematisiert. In ST II war das bekanntlich anders, mit dem Versuch, den Zusschauer durch einen Simulationstod auf eine falsche Fährte zu locken (nicht zu vergessen die Gerüchte über eine Todesgarantie in Nimoys Vertrag). Weiterhin wurde nie angedeutet, dass Kirk ein Problem mit Heldentoden hätte, weswegen dieses Opfer keinen Handlungsstrang auflöst.

    "Psycho-Spock":

    In DS9 und Enterprise wurde der Psychovulkanier leider öfters verwendet, doch das jetzt auch noch Spock dazugehört, ist schon fast ein Sakrileg. Jetzt ist er eine Art Space-Jack Bauer mit zwei Modi: im Normalzustand eiskalt kalkulierend, bei persönlichen Angriffen psychotische Mordlust. Wobei der persönliche Angriff in diesem Fall der Tod eines Freundes ist, den ohne Hinzuziehen von Star Trek I-XI niemand als Freund erkennen würde. Den neuen Kirk kann ich als jüngere Version akzeptieren, weil man dessen Arroganz als eine Mischung jugendlicher Überheblichkeit und mangelnder Erfahrung verstehen kann (und natürlich seiner überschnellen Beförderung). Spock ist aber ein neuer Charakter, der zwar auch seine interssanten Seiten hat, aber generell nicht an Spock Prime heranragt.

    Visueller Durchschnitt:

    Da der Film zu 2/3 aus schönen Bildern und Action besteht, sei noch erwähnt, dass es keine Momente gibt, die in der Hinsicht aus den Socken gehauen hätten. Die große "Enterprise steigt aus den Wolken auf"-Szene ist sogar aus ST XI entliehen (der ist allerdings auch schon wieder 6 Jahre alt, also wird es langsam Zeit für einen Reboot).


    Für die ersten 40 Minuten 5-6 Sterne, der Rest ... weniger.

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  • Androide
    antwortet
    Die Free-TV Premiere von Star Trek Into Darkness erfolgt am Sonntag, 5. April um 20.15 Uhr bei ProSieben.

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  • Bandit67
    antwortet
    Also ich mag die neuen Filme vor allem wegen der Action und der tollen Space Bilder mit der Enterprise.
    Mit den Figuren bin ich leider noch nicht so richtig warm geworden.
    Speziell zu "Into Darkness" möchte ich aber doch noch was loswerden.
    Man hat ja, wenn ich das richtig verstanden habe eine Situation geschaffen in der man Geschichten etwas anders erzählen kann als im alten Star Treck Universum, ob man das gut findet, sei mal dahingestellt.
    Vor diesem Hintergrund hätte ich mich gefreut wenn man dann auch etwas kreativer mit dieser Ausgangslage umgegangen wäre.
    Die Story mit Kahn hätte ja durchaus einen anderen Verlauf nehmen können.
    Irgendwie hab ich die Ganze Zeit drauf gewartet, das man die Chance nutzt und eine, "Was macht man mit gezüchteten Supersoldaten wenn man sie nicht mehr braucht oder sie zu gefährlich werden" Geschichte erzählt in der der vermeintliche Bösewicht nur ein Zuhause für Sich und seine Leute finden möchte.
    Diese Thematik gibt es zwar schon in Filmen und wenn ich mich richtig erinnere in mindestens einer Star Treck
    Folge aber ich für meinen Teil hätte das für innovativ gehalten und finde die Möglichkeit wurde verschenkt.
    Zuletzt geändert von Bandit67; 18.01.2015, 22:11.

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  • Androide
    antwortet
    Erste kurze Info zur Free-TV-Premiere von Star Trek Into Darkness:
    Paramount Pictures unterhält aktuell keinen Lizenzvertrag mit einem deutschen Pay-TV-Sender. Aufgrund der fehlenden Pay-TV-Auswertung dürfte das Auswertungsfenster im Free-TV dementsprechend kürzer ausgefallen sein. (...) Die Paramount Pictures-Produktion «Star Trek: Into Darkness» soll ebenfalls bereits nach noch nicht einmal zwei Jahren nach Kinostart im Frühjahr 2015 seine Free-TV-Premiere bei ProSieben feiern.
    Der Experte: 06. Oktober 2014 – Quotenmeter.de

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