Es wird Zeit: The Orville vs Discovery - SciFi-Forum

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Es wird Zeit: The Orville vs Discovery

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    #61
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Bullys Werke haben in meinen Augen eher mit den Theo Lingen und Ilya Richter Charlies Tante/Die Penne brennt-Filmen zu tun denn mit den Filmen, die sie als Vorlage verwursten. Sei es Winnetou, Sissy oder Star Trek.
    Ich weiß nicht unbedingt, wieso, aber bei "Der Schuh des Manitu" habe ich das noch irgendwie als witzig wahrgenommen. Da wird quasi das Musterbild des Westernhelden ein wenig parodiert.
    Bei der Star Trek-Parodie fand ich es dann nur noch unpassend, weil es zu übertrieben war und zuviel Raum eingenommen hat. Aber der Film war ja auch ohnehin kaum eine Star Trek-Parodie.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wenn Orville sich nicht als ernst betrachtet sondern als Satire verstanden werden will, dann macht es das mMn einfach nur schlecht. Den dazu ist es einfach nicht witzig genug. Nicht wenn es als Serie funktionieren will.
    Ich vermute mal, es geht nicht so sehr um Satire als um Parodie.
    Satire an sich muss ja nicht unbedingt komisch oder humorvoll im Sinne von "zu lachen" sein. Sie kann sogar relativ ernste Ziele verfolgen. Beispielsweise der Roman "Farm der Tiere" wird auch als Satire betrachtet, dennoch ist sein Kernanliegen sehr ernst. Da bleibt einen das Lachen schon mal im Halse stecken.

    Je mehr ich über "Orville" höre, desto interessanter finde ich das, was ich da höre. Ich rechne zwar nicht unbedingt mit besonders guter oder gehobener Unterhaltung, aber einen Blick dürfte es wert sein.

    Gut, der Macher ist jetzt auch zum Teil nicht mit besonders starken Witze aufgefallen. Aber irgendwie zeigt sich hier ein Muster: Simpsons wurden durch Family Guy und Star Trek eben durch Orville "parodiert" oder "persifliert".
    Dabei kann man natürlich auf Ungereimtheiten im Orginal hinweisen, indem man diese besonders drastisch darstellt oder zeigen, wie man es besser machen kann.

    Zitat von Larkis
    Wie gesagt Orville versagt für mich sowohl als ernstgemeinte Scifi-Serie und Sie versagt als Satire Comedy. Fürs erstere zuviel Zitate und keine Eigenständigkeit. Fürs letzte fehlt die Überspitzung und der Humor. Den mehr als ein paar Mal schmunzeln war da nicht drin.
    Naja, es gibt augenblicklich nicht besonders viele Weltraum-Scifi-Serien, deren Handlung in der Zukunft spielt. Das ist schon mal ein Trumpf.
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      #62
      Zitat von moerdl Beitrag anzeigen
      Die Diskussion erinnert mich ein bisschen an folgendes Schema:

      Grundhaltung: "Ich finde Discovery blöd, das ist kein echtes Star Trek.". In der Folge der Grundhaltung werden unentwegt Elemente von Discovery beklagt und kritisiert, die aber a) schon immer in Star Trek so oder so ähnlich vorkamen, b) in Orville genau so vorkommen, c) neu sind, d) nicht neu sind, e) eine miese Art von Fan-Service und unnötig sind, f) unzureichendes CGI sind, g) komisch aussehen, h) and so on.

      Grundhaltung: "Orville ist viel besser, das ist echtes Star Trek". In der Folge der Grundhaltung werden unentwegt Elemente von The Orville gefeiert und als genial befunden, weil oder obwohl sie a) schon immer in Star Trek so oder so ähnlich vorkamen, b) in Discovery genau so vorkommen, dort aber kacke sind c) neu und innovativ sind, d) nicht neu und nostalgisch sind, e) eine geniale, nostalgische Art von Fan-Service und nötig sind, f) unzureichendes CGI absolut ok ist oder das CGI mega ist, g) komisch oder anders aussehen, h) and so on.
      Japp, das ist irgendwie wirklich ganz lustig zu sehen, wobei man aber sagen muss, dass das durchaus in beide Richtungen funktioniert. Während man bei Diskussionen zu ORVILLE erfährt, dass es doch nur am eigenen "Schubladendenken" liegen kann, wenn man bestimmte Aspekte an ORVILLE nicht mag, wird jede noch so dämliche Storyentscheidung bei DSC mit "Das musst du halt heute so machen" verteidigt - und diese arrogante Sch**** hört man dann jeweils in genau vertauschten Fan-Kritiker-Rollen

      (Und am allerschlimmsten sind dann freilich die, die den Zirkus auch noch mitmachen und sich dann aber davon amüsiert zeigen, so wie ich das bei Zeiten beides tue...)
      Zuletzt geändert von garakvsneelix; 06.03.2018, 00:07.

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        #63
        Bei der "DSC vs Orville"-Diskussion treffen natürlich die beiden Sichtweisen (Serie im 90er-Stil, Serie von 2017) aufeinander. Gerade weil die meisten DSC-Zuseher langjährige Trekkies sind und die einen meinen "DSC hätte stilistsich so wie Orville sein müssen" und die anderen "Bei Gott nicht" (und beiden liegt die Zukunft von ST am Herzen) ist klar, dass hier etwas die Wogen etwas hochgehen (wobei wenn ich an manche andere Diskussionen denke, ist es fast schon gesittet).

        So bin ich auch der Meinung, dass manche hier mit zweierlei Maß messen. Ist vielleicht bei mir tlw auch so (wobei ich Serials eigentlich gerne mag und ST gerne ETWAS düsterer alles dritte Staffel ENT sein darf, ich finde nur DSC nicht wirklich gut - wobei es IMO auch bei "The Orville" noch ziemlich viel Luft nach oben gibt).

        Wie ich gerade bei meinem Rerun feststelle, liebe ich TNG immer noch. Genauso liebe ich aber aktuelle Serials wie "Game of Thrones", "Stranger Things", "Mr Robot", "Vikings" oder "The Walking Dead" (ok, "The Walking Dead" die letzten 2 Staffeln nicht mehr so ). Es kommt wohl ganz auf die Erzählweise an. "ST-Feeling" erzeugt natürlich mehr eine "Orville"-artige Erzählstruktur (und bevor mir jetzt wieder jemand kommt, dass könne man heute bei ST nicht mehr, die 11te Staffel "Akte X" ist aktuell ein ziemlicher Hit ), ich könnte aber auch mit einer anderen Erzählweise leben, wenn es wenigstens qualitativ gut wäre.

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          #64
          könne man heute bei ST nicht mehr, die 11te Staffel "Akte X" ist aktuell ein ziemlicher Hit ), ich könnte aber auch mit einer anderen Erzählweise leben, wenn es wenigstens qualitativ gut wäre.
          Ist sie das? Also hier war der Auttakt sehr bescheiden

          Ich denke das Beispiel taugt wenig für einen erfolgreiche Retro Serie auch wenn man jetzt 16 Episoden zusammen bekommen hat.


          Die unheimlichen Fälle des FBI interessieren immer weniger US-Zuschauer. Eine weitere Akte-X-Staffel dürfte bei dieser Entwicklung kaum noch folgen. Dafür läuft es bei 9-1-1 weiterhin gut. American Crime Story hat derweil wohl seine Stammzuschauer gefunden.


          Während ABC und CBS ihre Serien am Mittwoch pausieren ließen, kann sich das Rettungsdrama 9-1-1 erneut beweisen und ist in der Zielgruppe die erfolgreichste Serie des Abends. Im Gegensatz dazu verweilt The X-Files im Staffeltief.

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            #65
            Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
            Bei der "DSC vs Orville"-Diskussion treffen natürlich die beiden Sichtweisen (Serie im 90er-Stil, Serie von 2017) aufeinander. Gerade weil die meisten DSC-Zuseher langjährige Trekkies sind und die einen meinen "DSC hätte stilistsich so wie Orville sein müssen" und die anderen "Bei Gott nicht" (und beiden liegt die Zukunft von ST am Herzen) ist klar, dass hier etwas die Wogen etwas hochgehen (wobei wenn ich an manche andere Diskussionen denke, ist es fast schon gesittet).

            So bin ich auch der Meinung, dass manche hier mit zweierlei Maß messen. Ist vielleicht bei mir tlw auch so (wobei ich Serials eigentlich gerne mag und ST gerne ETWAS düsterer alles dritte Staffel ENT sein darf, ich finde nur DSC nicht wirklich gut - wobei es IMO auch bei "The Orville" noch ziemlich viel Luft nach oben gibt).

            Wie ich gerade bei meinem Rerun feststelle, liebe ich TNG immer noch. Genauso liebe ich aber aktuelle Serials wie "Game of Thrones", "Stranger Things", "Mr Robot", "Vikings" oder "The Walking Dead" (ok, "The Walking Dead" die letzten 2 Staffeln nicht mehr so ). Es kommt wohl ganz auf die Erzählweise an. "ST-Feeling" erzeugt natürlich mehr eine "Orville"-artige Erzählstruktur (und bevor mir jetzt wieder jemand kommt, dass könne man heute bei ST nicht mehr, die 11te Staffel "Akte X" ist aktuell ein ziemlicher Hit ), ich könnte aber auch mit einer anderen Erzählweise leben, wenn es wenigstens qualitativ gut wäre.
            Nostlagie ist halt immer ein schwer zu bewerrtende Sache, auch wenn man sich selbst bewertet. Sehe ich ja selber an mir bei Stargate Origins. Wenn ich versuche es objektiv zu betrachten ist diese Miniserie alles andere als Gut. Auf schlechterem Blood & Chrome Niveau. Auf der anderen Seite ist es Fucking Stargate und ich freu mich über jede Referenz und jede Idee.

            So wird es anderen vermutlich auch bei Orville gehen. TNG war nie so meins, daher steh ich dem ganzen vermutlich eher mit gemischen Gefühlen gegenüber während andere es abfeuern.

            So ist das nunmal mit der Nostalgie.
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              #66
              Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
              Wie ich gerade bei meinem Rerun feststelle, liebe ich TNG immer noch.
              Ich schaue auch gerade wieder regelmäßig TNG auf Tele5 und ich habe TNG früher wirklich geliebt. Ich mochte Raumschiff Enterprise genau so, gerade wegen dem Kitschfaktor und dem Raubein Jim Kirk, aber TNG war "damals" auch großartig.

              Aber auch schon zu der Zeit war mir klar, dass es bessere und schlechtere Folgen von TNG gab, aber das nahm man mal so in Kauf. Eigentlich ist jede Holodeckfolge und Q-Folge nur schwer zu ertragen gewesen. Was mir nun aber auffällt ist, dass auch die scheinbar "besseren" Folgen von damals heute eher... unfreiwillig lächerlich wirken und man das heute nicht mehr als gute TV Unterhaltung akzeptieren würde. Lächerlich steife Dialoge, Logiklöcher ohne Ende, die wirklich teilweise wirklich abstrus schlechten Drehbücher schreien zum Himmel. Die gestrige Folge...

              - die Tochter von Tasha sieht aus wie Tash 1:1, nur mit Helmfrisur und spitzen Ohren - wie kann das sein, Zeitreisen, hmmmm, ich habe so ein Gefühl und wenn die Bar-Tante das so schlüssig erklärt, ist das einfach so.
              - lächerlichen Klingonendialoge und Kloppereien. Woran erkennen die eigentlich wer zu welcher Fraktion gehört? Ach, was solls. Es werden eh alle Klingonen auf Quonos von einem Herrenausstatter ausgestattet und haben alle die selbe Frise
              - Befehlsvereigerungen unter "Capt." Data die komplett konsequenzlos bleiben. Die gesamte Crew besteht ja offenbar auch nur aus dem neuen ersten Offizier.-
              - Dann wird die romulanische Flotte enttarnt, die immerhin in einen Bürgerkrieg einer Großmacht aktiv eingreift und die Konsequenz ist... nichts. Hupsi, habt uns erwischt ihr Schlingel, dann fliegen wir mal weg... ernsthaft? Bei TNG gibt es immer Kriege, Konflikte, aber dass dabei auch Menschen sterben wird irgendwie immer außen vor gelassen. Da werden Basen zerstört, ganze Flotten vernichtet, der Heimatplanet bombardiert, aber in der nächsten Szene ist alles wieder tippitoppi.

              Was ich damit sagen will ist, dass es mir sehr schwer fällt nachzuvollziehen, wie es viele dennoch schaffen, gerade TNG so positiv zu verklären.

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                #67
                Zitat von moerdl Beitrag anzeigen
                - Dann wird die romulanische Flotte enttarnt, die immerhin in einen Bürgerkrieg einer Großmacht aktiv eingreift und die Konsequenz ist... nichts. Hupsi, habt uns erwischt ihr Schlingel, dann fliegen wir mal weg... ernsthaft? Bei TNG gibt es immer Kriege, Konflikte, aber dass dabei auch Menschen sterben wird irgendwie immer außen vor gelassen. Da werden Basen zerstört, ganze Flotten vernichtet, der Heimatplanet bombardiert, aber in der nächsten Szene ist alles wieder tippitoppi.
                Ist das so schrecklich unrealistisch? Der Weltraum ist groß. Die Enterprise fliegt für die nächste Folge schon wieder in unbekannte Weiten und lässt die Klingonen und Romulaner dabei mit ihren Problemen zurück. Es war eben nicht die Absicht der Serienmacher, den Politik-Anteil über längere Zeit zu verfolgen.

                Du musst dir einfach vorstellen, dass außerhalb von dem, was wir sehen, noch mehr passiert. In TNG geht es eben nur um das "Logbuch" der Enterprise, nicht um die Politik der Föderation oder den Missionen der SF.

                Zitat von moerdl Beitrag anzeigen
                Was ich damit sagen will ist, dass es mir sehr schwer fällt nachzuvollziehen, wie es viele dennoch schaffen, gerade TNG so positiv zu verklären.
                Klar hatte TNG gute und schlechte Folgen und ganze Staffeln, die sich erst richtig erfinden mussten. Unbestritten ist auch, dass einige Dinge durchaus hinterfragbar sind, sowohl von der Handlungslogik als auch von der Botschaft her.
                Dennoch hat TNG durchaus seine Höhen und erreicht dort sogar ein meines Erachtens beachtliches Niveau. Das kann man von anderen Serien nicht unbedingt behaupten. Etwa ein Picard, der Flötte spielt, weckt eine Mischung aus Melancholie und Schönheit.

                Es ist ja auch kein Zufall, warum sich die Disco-Fans immer so an TNG abarbeiten, aber nur selten TOS oder VOY oder ENT erwähnen.
                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                  #68
                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  (...) ich könnte aber auch mit einer anderen Erzählweise leben, wenn es wenigstens qualitativ gut wäre.
                  Ja, das sehe ich auch so. Die Qualität. Mir ist die Form (Einzelepsioden vs. Serial) nicht so wichtig. Am liebsten habe ich eine Mischung aus beidem.
                  Serials haben das Problem, dass wenn einem die Handlung nicht gefällt, man das mindestens bis zum Ende der Staffel mitmachen muss oder eben aussteigt.

                  Zudem kann ein Serial auch "nett" sein, d.h. mit positiver Grundstimmung und weniger aufgesetztem Drama.
                  "Stranger things" ist z.B. so eine Serie, die - obwohl Horrorserie" irgendwie trotzdem ganz positiv daherkommt. Auch Westworld ist nicht übermäßig dystopisch oder schlecht ausgeleuchtet.
                  Mr.Robot habe ich mir die erste Staffel angehen, aber kein Einstieg in die zweite gefunden.

                  Hinsichtlich von Orville gehe ich davon aus, dass die vielleicht in der zweiten Staffel auch mehr übergreifendes machen.
                  Republicans hate ducklings!

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                    #69
                    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                    Es ist ja auch kein Zufall, warum sich die Disco-Fans immer so an TNG abarbeiten, aber nur selten TOS oder VOY oder ENT erwähnen.
                    Also Disco-Fan würde ich mich jetzt auch nicht gerade bezeichnen, aber ich finde die Serie, trotz einiger Schwächen, in Summe gut. So in der Art stelle ich mir Star Trek Anno 2017 vor. An TOS habe ich im Grunde nicht so viel auszusetzen. Es wirkt heute häufig lächerlich, was aber einfach am Budget und der Zeit der Entstehung liegt. Der Grundton gefällt mir aber sehr gut. Eine Mischung der oft zitierte Vergleich "Western im Weltraum" trifft es glaube ich ganz gut. Bei TOS gibt es Action, nachvollziehbare Charaktere, Spannung. DS9 hat auch Schwächen und Längen, aber ca. ab dem Zeitpunkt an dem Sisko einen Bart hat, wird die Serie richtig gut. Zusammenhängende Handlungsstränge und ein Gesamtkonzept, machen die Serie recht spannend. Voyager... puh, also wenn ich da anfange, werde ich nicht mehr fertig. Die meisten Voyager-Folgen sind, obwohl ich damals die komplette Serie von A bis Z angeschaut und viele Folgen immer wieder gesehen habe, sehr schwach. Es gibt eingige richtig gute Folgen, aber die meisten sind TNG-artiges Laber-Gähn-Laber. Enterprise fand ich hingegen sehr gut. Schade, dass die Serie eingestellt wurde. In meinen Augen mit die beste Star-Trek Serie und eher in der Linie von TOS.

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                      #70
                      Zitat von moerdl Beitrag anzeigen
                      Also Disco-Fan würde ich mich jetzt auch nicht gerade bezeichnen, aber ich finde die Serie, trotz einiger Schwächen, in Summe gut.
                      Ich kann mich dazu im Detail leider nicht äußern, da ich die Serie nicht gesehen habe.
                      Meine Kritik basiert weitgehend auf dem Verhalten einiger Fans im Vorfeld und den Vorabmaterial.

                      Zitat von moerdl
                      So in der Art stelle ich mir Star Trek Anno 2017 vor.
                      Genau solche Argumente meine ich.
                      Wenn ich mir eine Serie aus den 60ern ansehe, dann verstehe ich ja, wenn man mir sagt, "für die damalige Zeit war das revolutionär, so stellte man sich das damals eben vor" etc.pp., das kann aber nicht gelten für Serie, die heute entstanden sind. "So macht man Fernsehen im Jahre 2017 eben", ist eine Relativierung in Bezug auf die Zeit. Das ist angemessen, wenn man sich z. B. bei einem Roman oder einem Film aus ferner Vergangenheit vergegenwärtigen muss, welche Möglichkeiten die Figuren damals eigentlich hatten. Auch die Autoren (und allgemein "Macher") hatte damals andere Möglichkeiten der Darstellung, geschenkt.

                      Nur wirkt die Argumentation sehr seltsam, wenn man sich bei der Zeit auf die heutige Zeit bezieht. Es läuft doch wieder darauf hinaus, dass die Serie unbedingt erfolgreich sein soll.

                      Zitat von moerdl
                      Die meisten Voyager-Folgen sind, obwohl ich damals die komplette Serie von A bis Z angeschaut und viele Folgen immer wieder gesehen habe, sehr schwach.
                      Nicht unbedingt sehr schwach, man kann sie sich ansehen, auch wenn sie bisweilen inhaltlich etwas trashig werden.

                      Dennoch ist diese Serie nicht so gut, wie sie (unserer geteilten Einschätzung nach) sein könnte und zwar, weil sie ihre eigene Ausgangssituation nicht ernst nimmt. Bei einer gewisse Anzahl an Folgen könnte man direkt vergessen, dass die VOY im Delta-Quadranten ist. Dieses "Vorwissen" ist überhaupt nicht notwendig, um der Handlung zu folgen.
                      Über die Darstellung eines weiblichen Captains ließe sich viel sagen... oder über so manche anderen Dinge...

                      Zitat von moerdl
                      Es gibt eingige richtig gute Folgen, aber die meisten sind TNG-artiges Laber-Gähn-Laber.
                      1. Ja, VOY war zu TNG-artig.
                      2. Ich fand TNG nicht "Laber-Gähn-Laber". Im Gegenteil, ich fand die Darstellung eigentlich sehr innovativ. Nicht so wie in anderen Serien, wo Gewalt alle Probleme löst.

                      Zitat von moerdl
                      Enterprise fand ich hingegen sehr gut. Schade, dass die Serie eingestellt wurde. In meinen Augen mit die beste Star-Trek Serie und eher in der Linie von TOS.
                      Über ENT kann man in der Tat streiten. Es ist aber klar, dass diese Serie anfangs vergleichsweise langweilig und später kontrovers war. Erst die 4. Staffel ist wohl unumstritten gut. Sind sie deshalb kurzweilig?
                      "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                        #71
                        Hallo, ich bin der Neue \V/_

                        Da ich durch (meinen Ärger über) Discovery überhaupt auf The Orville aufmerksam wurde, und durch beide dann auf dieses Forum hier gestossen bin, scheint dies ein passender Einstiegs-Thread für mich.

                        Vorab stellt sich natürlich die Frage, kann/soll/muss man die beiden Serien überhaupt direkt vergleichen? Eigentlich nicht. Da aber beide Serien recht zeitnah ausgestrahlt wurden, drängt sich der Vergleich halt trotzdem auf.
                        Zudem:
                        Discovery ist offizielles Star Trek. Für mich aber leider weit von "echtem" Star Trek entfernt.
                        The Orville ist kein Star Trek. Trotzdem imho in vielen Belangen treckiger als DSC.

                        Ich hatte mich sehr auf Discovery gefreut. Endlich wieder eine Star Trek Serie! Leider wurde ich enttäuscht.
                        Die neue Serie ist dunkel, düster & dystopisch. Sie passt nicht in die Zeit, in der sie angeblich spielen soll. Von den Klingonen fang' ich gar nicht erst an. Es gäbe noch so viel zu kritisieren. Für mich ist das jedenfalls kein Star Trek mehr.
                        Als eigenständige SciFi-Serie könnte ich noch halbwegs damit leben, aber nicht als Star Trek.

                        Dann stiess ich auf The Orville.
                        Die Serie hat mir grundsätzlich von ihrer Machart her gleich gut gefallen. Hell & freundlich vs. düster & kriegerisch bei DSC.
                        Genervt hat mich jedoch, insbesondere anfangs, der unterirdische Humor. Das hat sich glücklicherweise mit Fortschreiten der Serie gebessert (oder ich kann es besser ignorieren), was nicht heisst, dass ich mich nicht immer noch über gewisse Flachwitze ärgere.

                        Ist Orville nun das bessere Star Trek?
                        Natürlich nicht, denn Orville ist NICHT Star Trek!
                        Leute wie LaMarr und der rothaarige Steuermann (die beiden nervigsten Figuren m.M.n.) würde es bei Star Trek nie geben (und auch Orville könnte gut auf sie verzichten, wenn es nach mir ginge).
                        The Orville ist eine Hommage an ST, insbesondere an TNG, gespickt mit Comedy. Leider ist das Niveau dieser Comedy oft tief, manchmal sogar schmerzhaft tief. Während ich es grundsätzlich voll ok finde, dass auf einem Raumschiff nicht immer alles bierernst zugehen muss, stört mich dieser Blödel-Humor doch sehr.
                        Gleichzeitig möchte die Serie aber offensichtlich auch ernst zu nehmende und an ST angeknüpfte SciFi sein. Während sich das mit den Flachwitzen m.M.n. bereits im Verlauf der Staffel gebessert hat, wird sich wohl erst in der 2. Staffel zeigen, in welche Richtung sich die Serie entwickeln darf.

                        Letztlich zählt bei einem direkten Vergleich von Discovery & Orville für mich aber die Selbstbeobachtung:

                        Bei The Orville kannte ich bereits nach wenigen Folgen die ganze Brücken-Crew und sogar einige aus der 2. Garde. Obschon mich einige davon nerven (s. oben), sind mir viele davon schon nach Kurzem ans Herz gewachsen.
                        Bei Discovery kenne ich selbst nach einer ganzen Staffel viele Leute der Brücke noch überhaupt nicht. Positiv in Erinnerung geblieben ist mir einzig Saru, und das wohl auch nur, weil er mir als neue Spezies gefallen hat. Niemand, wirklich niemand aus DSC hat mich wirklich berührt! Das sagt eigentlich schon alles...

                        Ich habe The Orville bereits auf englisch gesehen. Derzeit freue ich mich jede Woche, die Episoden auch auf deutsch zu gucken.
                        Auf DSC hatte ich mich zwar sehr gefreut, war aber dann von Folge zu Folge mehr davon enttäuscht. Gegen Ende war es mehr Frust als Lust, die jeweils neuste Folge zu schauen.

                        Bei Orville habe ich mich über das Niveau der Witze geärgert, aber von Folge zu Folge weniger.
                        Bei Discory habe ich mich auch geärgert (wenn auch aus anderen Gründen), jedoch von Folge zu Folge mehr, und am meisten am Ende der Staffel.

                        Dass es eine 2. Staffel Orville geben wird, freut mich, und ich wünschte mir, ich müsste nicht 1 Jahr darauf warten.
                        Dass es eine 2. Staffel Discovery geben wird, lässt mich völlig kalt, dass es 1 Jahr dauert ist mir eigentlich egal. (Gucken werd' ich sie wohl trotzdem.)

                        Fazit:
                        The Orville ist (für mich) im direkten Vergleich die bessere SciFi-Serie.
                        Sie bereitet mir mehr Spass und sie unterhält mich besser.
                        Sollte sie es schaffen, in der nächsten Staffel die Blödel-Elemente weiter zurück zu fahren bzw. das Niveau der Witze zu heben, sehe ich da eine ernst zu nehmende Konkurrenz zum aktuellen Star Trek.

                        So long, LLAP

                        Kommentar


                          #72
                          ohne jetzt mitgelesen zu haben aber sry falls es offtopic ist aber ich wusste garnicht das seth macfarlane also der captain der orville der erfinder von american dad und family guy ist OO

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von WilliamT.Riker Beitrag anzeigen
                            ohne jetzt mitgelesen zu haben aber sry falls es offtopic ist aber ich wusste garnicht das seth macfarlane also der captain der orville der erfinder von american dad und family guy ist OO
                            Ich auch nicht
                            Genau genommen kannte ich vor The Orville weder MacFarlane noch Family Guy.
                            Vielleicht ist das auch der Grund, dass ich relativ unvoreingenommener an Orville ran gehen konnte.
                            Mir scheint, bei vielen ist The Orville allein schon durch den Namen MacFarlane negativ vorbelastet.

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                              #74
                              Zitat von One of them Beitrag anzeigen
                              Bei Discovery kenne ich selbst nach einer ganzen Staffel viele Leute der Brücke noch überhaupt nicht. Positiv in Erinnerung geblieben ist mir einzig Saru, und das wohl auch nur, weil er mir als neue Spezies gefallen hat. Niemand, wirklich niemand aus DSC hat mich wirklich berührt! Das sagt eigentlich schon alles...
                              Das liegt aber auch daran das die Erzählstruktur ganz anders aufgebaut ist.

                              Orville ist ein klassische Ensemble ala Star Trek. Sprich das ganze Leben und alle relevanten Personen befinden sich ständig auf der Brücke. SPart zum einen Sets und man hat immer alle im Blick. Die ganze Serie ist klar auf die Brücke ausgerichtet.

                              STD ist auch ein Ensemble aber das konzentriert sich nicht auf die Brücke.

                              Mit Lorca und Saru haben wir nur 2 klassische Brückenoffiziere (Michael ist ja eher überall und mehr im WIssenschaftsbereich) der Rest verteilt sich auf den Wissenschaftsbereich und die Krankenstation.

                              Wenn man mal einfach nur eine Aufzählung macht ist die Anzahl der handlungstragenden Figuren in etwa gleich.

                              Orvile:
                              Captain
                              Erster Offizier
                              Pilot
                              Astrogator
                              Sicherheitsoffizier
                              Bortus (kA was seine Aufgabe ist außer dazusein)
                              Wissenschaftsoffizier.
                              (Den Doc würde ich hier nicht mit reinziehen weil Sie bisher eher Nebencharakter ist)

                              STD:
                              Captain
                              Erster Offizier
                              Wissenschaftsoffizier
                              Sicherheitsoffizier
                              Chef-Wissenschaftler
                              Doctor
                              Kadett


                              Sogesehen hat Orville nur einen relevante Figur mehr. Dafür hat STD mMn einprägsamere Nebenfiguren die einem eher ins Auge fallen, wie der Androide, die Rothaarige oder die Schwarze.

                              Daher kann man denke ich "kenne alle Leute auf der Brücke" jetzt nicht als Qualitätsmerkmal heranziehen.
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                                #75
                                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen

                                Sogesehen hat Orville nur einen relevante Figur mehr. Dafür hat STD mMn einprägsamere Nebenfiguren die einem eher ins Auge fallen, wie der Androide, die Rothaarige oder die Schwarze.
                                Aha und weil die so einprägsam sind, fallen dir ja spontan deren Namen ein.
                                Republicans hate ducklings!

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