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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Fandest du Sheridan wirklich so grau?
    Japp fand ich, ich hatte sogar gehofft, dass Garibaldi nicht beeinflusst wurde und tatsächlich sieht, dass Sheridan sich zu viel anmaßt. Tatsächlich mag ich Sheridan nicht, er und Delenn sind Leute mit denen ich nur gegen hohe Bezahlung was trinken gehen würde. Spätestens die Trickserei am Anfang der letzten Staffel macht klar, dass er eben nicht der strahlende Held ist. Ich meine wie viele Leute sind wegen seiner Befehle bzw. seiner Befehlsverweigerung gestorben. Wenn er nen gescheiten Neuanfang will muss er sich den (Militär)Gerichten der Erdallianz stellen. Ich fand das arm und eines Helden unwürdig.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Die ganze Nightwatch-Sache z. B. ist so, wie sie erzählt wird, genaugenommen nicht realistisch, einige würden sagen "plakativ". Das ist aber so, damit man als Zuschauer Distanz bewahrt, zwar nachvollziehen kann, wie Zack auf Nightwatch hereinfällt, es aber schon vom ersten Augenblick an besser weiß.
    Den Nightwatch Handlungsbogen fand ich deswegen ziemlich dämlich. Das muss ne Organisation sein, die subtil arbeitet. Ist sie aber nicht. Zack ist Polizist der muss wissen, dass er seien Zweifel nicht gegenüber dem obersten Nightwatcher äußern darf, tut er aber doch. Der Oberste Nightwatcher muss wissen, das er dem ständigen Zweifler nicht trauen darf, tut er aber doch und wird verraten. Dann bleiben ein paar Nightwatcher auf der Station werden aber nie mehr erwähnt. Was sollte das Ganze?
    Was mich dann bei der Abschlussfolge störte war, das Zack wieder für die Erde auf B5 arbeitet aber Sheridan das nicht rauskriegen konnte obwohl Zack (auf einmal in dieser Folge) einer seiner engsten Freunde war.
    Weißt du eigentlich warum der Marcus sterben musste? Wollte der Schauspieler aussteigen? Ich mochte den Charakter nachdem ich mich daran gewöhnt hatte das 300 Jahre nach HDR die Waldläufer bzw. Ranger immer noch aussehen wie Aragorn nur halt in sauber.
    Daher hat mich der Tod seines Charakters schon gestört, starb er nur um Ivanovas Versetzung plausibler zu machen?
    Auch bei emotionalen Ausbrüchen der Charaktere ist es ähnlich: Es gibt sie immer wieder und wenn man sie ganz nüchtern auf Realismus hin überprüft, sind sie meist total over the top. G'Kars Rede vor dem Rat, als er diesen verlassen muss, ist ein großartiger Moment, aber eigentlich weiß man, dass er "zu" groß ist. Man akzeptiert das voll und ganz, da man sich der Fiktion bewusst ist - aber diese wurde einem eben wieder bewusst gemacht. nBSG z. B. funktioniert da ganz anders: Kameraführung, Erzählweisen usw. wollen einen immer wieder vergessen lassen, dass man da gerade eine "Fiktion" sieht. Ich finde diese erzeugte Distanz sehr angenehm, aber sie kann erschwerend sein, wenn man es gewohnt ist, von Minute eins an andauernd mit den Charakteren tatsächlich zu "leben", wie man es im Grunde bei nBSG tut.
    Diese Larger than Life Reden stören mich nicht das mag ich sogar gerne. Bin wie gesagt großer Freund der Dramen von Shakespeare.

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    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

    2. Sachverstand? Bei Skeletor vielleicht, der wohl irgendwas mit Filmwissenschaft zu tun hat, aber ich z. B. weise jeden Sachverstand von mir ab. Klar, über gewisse Erzählweisen weiß ich von paar Germanistik-Seminaren Bescheid, aber eigentlich baue ich mir da so meine eigenen Theorien auf, wie Filme wohl funktionieren und wie sie für mich am besten funktionieren. Das kann eigentlich jeder.
    Ich meinte mehr Sachverstand als ich, wenn du das abstreitest beschämst du uns beide.
    Zuletzt geändert von Tibo; 16.08.2013, 12:32.

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      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Spätestens die Trickserei am Anfang der letzten Staffel macht klar, dass er eben nicht der strahlende Held ist. Ich meine wie viele Leute sind wegen seiner Befehle bzw. seiner Befehlsverweigerung gestorben. Wenn er nen gescheiten Neuanfang will muss er sich den (Militär)Gerichten der Erdallianz stellen. Ich fand das arm und eines Helden unwürdig.
      Na ja, aber so sind sehr viele Helden. Nehmen wir den SciFi-Cowboy schlechthin: James T. Kirk. Der Klau eines Raumschiffs inklusive einer selbstgewählten Mission, die auch gut zum Ausbruch eines Krieges mit den Klingonen hätte führen können, wird damit bestraft, dass Kirk endlich wieder das sein darf, was er schon immer sein wollte. Klar, ein paar Macken hat Sheridan, aber er ist schon deutlich erkennbar als Strahlemann inszeniert.

      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Den Nightwatch Handlungsbogen fand ich deswegen ziemlich dämlich. Das muss ne Organisation sein, die subtil arbeitet. Ist sie aber nicht. Zack ist Polizist der muss wissen, dass er seien Zweifel nicht gegenüber dem obersten Nightwatcher äußern darf, tut er aber doch. Der Oberste Nightwatcher muss wissen, das er dem ständigen Zweifler nicht trauen darf, tut er aber doch und wird verraten.
      Überlege mal, ob es auch ästhetische Programme geben kann, bei denen deine fett eingetragenen "muss" eher "darf nicht" heißen könnten. Wenn man den Anspruch einer "realistischen" Erzählweise hat, dann gehört an die jeweilige Stelle tatsächlich ein "muss", aber diesen Anspruch hatte B5 eigentlich nie. Dafür war es von Anfang zu konstruiert.

      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Was mich dann bei der Abschlussfolge störte war, das Zack wieder für die Erde auf B5 arbeitet aber Sheridan das nicht rauskriegen konnte obwohl Zack (auf einmal in dieser Folge) einer seiner engsten Freunde war.
      Na ja, ich kann mir schon vorstellen, dass Sheridan mit der B5-Crew immer recht guten Kontakt wahrte, mit dem einen mehr, mit dem anderen weniger. Ob sie wirklich, wirklich enge Freunde waren? Puh, habe ich nie darüber nachgedacht. Aber ich fand ihr Treffen auf Babylon 5 sehr schön, zumal es eine der letzten finalen Auflösungen des Kosh-Traums umschließt.

      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Weißt du eigentlich warum der Marcus sterben musste? Wollte der Schauspieler aussteigen? Ich mochte den Charakter nachdem ich mich daran gewöhnt hatte das 300 Jahre nach HDR die Waldläufer bzw. Ranger immer noch aussehen wie Aragorn nur halt in sauber.
      Daher hat mich der Tod seines Charakters schon gestört, starb er nur um Ivanovas Versetzung plausibler zu machen?
      Er musste sterben, weil ein Sieg ohne Verluste dramaturgisch nur halb so wertvoll ist. Vielleicht wusstest du es ja bisher noch nicht, aber während der vierten Staffel wusste noch niemand, dass es auch eine fünfte geben würde. JMS meinte hinterher, dass wenn er gewusst hätte, dass Claudia Christian in der fünften Staffel nicht mitmachen würde, er Susan und nicht Marcus hätte sterben lassen. Zu dem Zeitpunkt, als er es schrieb, fand er Marcus' Tod aber dramaturgisch noch etwas besser (und da gab ich ihm dann auch recht).

      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Diese Larger than Life Reden stören mich nicht das mag ich sogar gerne. Bin wie gesagt großer Freund der Dramen von Shakespeare.
      Magst du auch Schiller? Schiller hat sehr viel von dem, was ich an B5 schätze.

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        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen



        Überlege mal, ob es auch ästhetische Programme geben kann, bei denen deine fett eingetragenen "muss" eher "darf nicht" heißen könnten. Wenn man den Anspruch einer "realistischen" Erzählweise hat, dann gehört an die jeweilige Stelle tatsächlich ein "muss", aber diesen Anspruch hatte B5 eigentlich nie. Dafür war es von Anfang zu konstruiert.
        Und genau das stört mich, es hätte für mich beiläufiger sein müssen. B5 ist für mich fast wie ein großartiger Zaubertrick, nur mit dem Problem, dass ich ihn von vornherein verstehe.


        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Na ja, ich kann mir schon vorstellen, dass Sheridan mit der B5-Crew immer recht guten Kontakt wahrte, mit dem einen mehr, mit dem anderen weniger. Ob sie wirklich, wirklich enge Freunde waren? Puh, habe ich nie darüber nachgedacht. Aber ich fand ihr Treffen auf Babylon 5 sehr schön, zumal es eine der letzten finalen Auflösungen des Kosh-Traums umschließt.
        Ja das Treffen, überhaupt die letzte Folge war schön. Auch und gerade, dass Zack Sheridan auf der Station verabschiedet fand ich passend. Nur warum dieser Dialog? Hätter er ihn nicht eingeladen und trifft ihn dort wäre es absolut ok gewesen, weil er eben nicht einer seiner Top 5 Freunde war. Dass er diesen Brief abgeschickt hat und Zack nicht finden konnte ist Blödsinn. Auch dass Sheridan nichts von der Sprengung der Station weiß und dann in der letzten Szene alle seine Freunde ebendieser beiwohnen stört mich.
        Den Satz, dass er nichts von der Sprengung wusste hätte er nicht sagen müssen.
        Diese Winzigkeiten stören mich dann schon. Die Folge ist gut und sie ist ein schöner Abschluss. Aber ich frage mich wirklich warum die Dialoge keiner gegenliest und solche Klopper streicht.



        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Er musste sterben, weil ein Sieg ohne Verluste dramaturgisch nur halb so wertvoll ist. Vielleicht wusstest du es ja bisher noch nicht, aber während der vierten Staffel wusste noch niemand, dass es auch eine fünfte geben würde. JMS meinte hinterher, dass wenn er gewusst hätte, dass Claudia Christian in der fünften Staffel nicht mitmachen würde, er Susan und nicht Marcus hätte sterben lassen. Zu dem Zeitpunkt, als er es schrieb, fand er Marcus' Tod aber dramaturgisch noch etwas besser (und da gab ich ihm dann auch recht).
        Danke! Das ist genau das was ich wissen wollte. Marcus' Tod schien mir deshalb so sinnlos, weil er weniger dramatisch war als ein Tod von Susan es gewesen wäre. Dass JMS das andersrum sieht wundert mich ich. Aber es erklärt zumindest warum er ausscheidet. Ich dachte aber immer diese Folge sei gedreht worden als klar war das Susan aussteigt.

        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

        Magst du auch Schiller? Schiller hat sehr viel von dem, was ich an B5 schätze.
        Ich mag unsere Sprache nicht. Deshalb habe ich auch mein Germanistikstudium geschmissen. Ich finde deutsch nicht schön. Aber ich kenne mehr von Schiller als mir lieb ist. Ich finde seine Dramen vom Aufbau her kunstfertiger als die von Shakespeare und sie sind halt weniger plakativ als B5.
        Ich mag manchmal einfache, schlichte Dramaturgien mit eindeutiger Struktur. Zum Beispiel ein Hundertmeterlauf. Ich mag auch komplizierte Dramaturgien mit vielen verwobenen und undurchsichtigen Handlungssträngen. Wie die Dramen von Shakespeare (Mb ausgenommen). B5 ist eine kunstvoll ausgearbeitete Geschichte aber so plakativ wie ein Stopschild. Das verstört mich einfach Es nimmt den Zauber.

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          Ich finde Sheridan eigentlich bis zum Ende der dritten Staffel als Charakter ganz okay. Ab dann wird's mir aber mit dem Messiahs-Getue zu sehr übertrieben.

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            Die ersten 2 Staffeln wurden damals (90er) im ORF ausgestrahlt. B5 hat mir immer schon gefallen, vor ein paar Jahren hab ich dann auf E-Bay die erste Staffel ersteigert und habe mir dann gleich alle anderen inkl. der Filme und Crusade gekauft. Wobei ich B5 nur OV gucke, bei Star Trek ist es umgekehrt.
            "Unveräußerliche... Menschenrechte … Schon allein das Wort ist rassistisch!"
            Azetbur

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              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Und genau das stört mich, es hätte für mich beiläufiger sein müssen. B5 ist für mich fast wie ein großartiger Zaubertrick, nur mit dem Problem, dass ich ihn von vornherein verstehe.
              Das ist halt der Fluch, wenn man sich mit Erzähltechniken auskennt. Allerdings muss man dazu sagen, dass JMS, wenn ich es so überschaue, tatsächlich sein Ziel erreicht hat: Er meinte, in einer guten Show müssten 50 Prozent der Leute die Hinweise auf später richtig interpretieren, die anderen 50 Prozent nicht. Doof ist es, wenn man zu jener Gruppe gehört, zu der man eigentlich nicht gehören möchte.

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ja das Treffen, überhaupt die letzte Folge war schön. Auch und gerade, dass Zack Sheridan auf der Station verabschiedet fand ich passend. Nur warum dieser Dialog? Hätter er ihn nicht eingeladen und trifft ihn dort wäre es absolut ok gewesen, weil er eben nicht einer seiner Top 5 Freunde war. Dass er diesen Brief abgeschickt hat und Zack nicht finden konnte ist Blödsinn. Auch dass Sheridan nichts von der Sprengung der Station weiß und dann in der letzten Szene alle seine Freunde ebendieser beiwohnen stört mich.
              Na ja, das mit Zack ist tatsächlich etwas komisch, aber bei der Sprengung der Station kann ich mir schon vorstellen, dass es einfach niemand Sheridan sagen wollte. Schon dem Stationskommandanten, der Sheridan gar nicht kannte, war es sichtlich unangenehm und das, obwohl er gar nicht wusste, dass Sheridan bald sterben würde.

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Den Satz, dass er nichts von der Sprengung wusste hätte er nicht sagen müssen.
              Diese Winzigkeiten stören mich dann schon. Die Folge ist gut und sie ist ein schöner Abschluss. Aber ich frage mich wirklich warum die Dialoge keiner gegenliest und solche Klopper streicht.
              Na ja, das hängt mit den Produktionsbedingungen zusammen:
              - Anders als z. B. bei Star Trek war JMS lange Zeit (quasi von Staffel 3 bis Staffel 5) sein eigenes Autorenteam. Es gab ansonsten eigentlich niemanden, der "gegenlesen" konnte
              - Gegenlesen braucht seine Zeit. Das ist häufig eine Zeit, die man im Serienbusiness nicht hat.

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Danke! Das ist genau das was ich wissen wollte. Marcus' Tod schien mir deshalb so sinnlos, weil er weniger dramatisch war als ein Tod von Susan es gewesen wäre. Dass JMS das andersrum sieht wundert mich ich.
              Na ja, innerhalb von JMS' Dramaturgieverständnis, das ich übrigens durchaus teile, ist der Unterschied schon klar, den Marcus' Tod mit sich bringt.

              Susans Tod wäre das Szenario "Person stirbt zufällig und alle anderen sind traurig". Im Falle von Marcus' Tod ist das Szenario aber ein ganz anderes. "Person A erhebt sich noch einmal, zeigt seinen eigenen Willen und seinen Heldenmut und rettet Person B vor dem Tod, indem Person A sich opfert. Alle sind traurig, aber Person B ist noch trauriger, bedauert die Vergangenheit und erhebt sich am Ende dennoch, um in die Zukunft zu schauen".

              Der dramaturgische Wert des letzten, insbesondere in einem Werk, dessen Aussage ohnehin ist, dass der Mensch über sich selbst hinauswachsen kann, ist da schon höher. Nicht, dass ich was gegen zufällige Tode habe - LOST und "Serenity" haben sie zur Perfektion gebracht -, aber die Variante, die Marcus' Tod eröffnet hat, macht innerhalb der Aussage von B5 einfach mehr Sinn.

              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ich mag unsere Sprache nicht. Deshalb habe ich auch mein Germanistikstudium geschmissen. Ich finde deutsch nicht schön. Aber ich kenne mehr von Schiller als mir lieb ist. Ich finde seine Dramen vom Aufbau her kunstfertiger als die von Shakespeare und sie sind halt weniger plakativ als B5.
              Abgebrochenes Germanistikstudium? Okay, dann kann ich noch genauer werden. Was hast du vom "klassischen" Schiller gelesen, also Weimarer Klassik? Ich gehe nicht davon aus, dass JMS die Werke der Weimarer Klassik kennt bzw. kannte, als er B5 schrieb, aber von der Konzeption her sehe ich da wahnsinnig viele Parallelen.


              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
              Ich mag manchmal einfache, schlichte Dramaturgien mit eindeutiger Struktur. Zum Beispiel ein Hundertmeterlauf. Ich mag auch komplizierte Dramaturgien mit vielen verwobenen und undurchsichtigen Handlungssträngen. Wie die Dramen von Shakespeare (Mb ausgenommen). B5 ist eine kunstvoll ausgearbeitete Geschichte aber so plakativ wie ein Stopschild. Das verstört mich einfach Es nimmt den Zauber.
              Ich bin mir nicht sicher, was du mit "plakativ" meinst. Romeo und Julia ist ja vielleicht die plakativste Liebesgeschichte aller Zeiten. Dass sich aber hinter den eindeutig erkennbaren Kernaussagen auch noch viele andere Kleinigkeiten tummeln, ist dennoch klar. Der Unterschied liegt dann aber vielleicht in der Wahrnehmung des Mediums. Du sagst ja selbst, dass du Serien eher wenig bewusst schaust. Bei Büchern ist das schon ganz anders, denn da widmet man sich dem einzelnen Satz schon länger als beim Schauen einer Serie.
              Zuletzt geändert von garakvsneelix; 18.08.2013, 13:56. Grund: Goethe statt Schiller geschrieben, aber Tibo scheint es auch überlesen zu haben :D

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                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen

                Abgebrochenes Germanistikstudium? Okay, dann kann ich noch genauer werden. Was hast du vom "klassischen" Goethe gelesen, also Weimarer Klassik? Ich gehe nicht davon aus, dass JMS die Werke der Weimarer Klassik kennt bzw. kannte, als er B5 schrieb, aber von der Konzeption her sehe ich da wahnsinnig viele Parallelen.
                Ich habe was die Dramen angeht, Die Räuber, Don Carlos, Wilhlem Tell und Kabala und Liebe gelesen.


                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                Ich bin mir nicht sicher, was du mit "plakativ" meinst. Romeo und Julia ist ja vielleicht die plakativste Liebesgeschichte aller Zeiten. Dass sich aber hinter den eindeutig erkennbaren Kernaussagen auch noch viele andere Kleinigkeiten tummeln, ist dennoch klar. Der Unterschied liegt dann aber vielleicht in der Wahrnehmung des Mediums. Du sagst ja selbst, dass du Serien eher wenig bewusst schaust. Bei Büchern ist das schon ganz anders, denn da widmet man sich dem einzelnen Satz schon länger als beim Schauen einer Serie.
                Also plakativ war da echt ein dummes Wort. Man weiß bei Shakespeare immer wer gut und wer böse ist. Man weiß auch beim Titel schon wie es ausgeht. Romeo und Julia ist für mich aber nicht eine klassische Liebesgeschichte. Romeo ist ein Weiberheld, nur weil Lorenzo in der neuen Liebelei die Chance sieht die Fehde zu beenden wird daraus eine Liebe bis ans Lebensende.

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                  Ich habe Babylon 5 in den 90ern auf Pro7 zum ersten Mal gesehen. Ich mochte die Serie damals lieber als DS9.
                  DS9 fand ich als 15jährige langweilig und habe die Serie kaum verfolgt. Ich war 15, also bitte nicht steinigen. Heute finde ich DS9 okay.

                  Später habe ich mir von B5 die kompletten 5 Staffeln, Crusade sowie alle Fernsehfilme auf DVD geholt.

                  Bei Babylon 5 gefiel mir der Handlungsbogen, der sich durch fast alle Staffeln zog und am Ende die Handlungsfäden gut abschloss. Fand ich jedenfalls.
                  Zuletzt geändert von Klein_Claudi; 21.09.2013, 16:16.

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                    Ich finde Deep Space Nine insgesamt auch nicht sonderlich toll und eher weniger fesselnd.

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                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Ich finde Deep Space Nine insgesamt auch nicht sonderlich toll und eher weniger fesselnd.
                      Dem kann ich mich nur anschließen.
                      Die Auswertung der langjährigen Umfrage hier im Forum zeigt ja auch sehr schön das Babylon 5 vor Deep Space Nine liegt. Was schon etwas heißen mag, weil es hier im Forum sicherlich viel viel mehr Star Trek Fans als Babylon 5 Fans gibt.

                      Eure Top 5 der Sci-Fi Serien. Wer sind eure Favoriten?? - Auswerung
                      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                        Ich kam zu B5 durch dieses Forum.
                        Verschiedene Beiträge zeugen von der Beliebtheit dieser Serie bei den Fans. Sie wird ja auch sehr gelobt.

                        So entschloss ich mich zum Einstieg und legte mir die DVDS der Serie zu. Ich bin wirklich ein Späteinsteiger in Sachen B5. Bislang habe ich es auch nicht bereut.

                        Ist B5 die beste SF-Serie? Da bin ich mir aber nicht sicher.

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                          Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
                          Was schon etwas heißen mag, weil es hier im Forum sicherlich viel viel mehr Star Trek Fans als Babylon 5 Fans gibt.
                          Ich hatte sowieso schon immer das Gefühl das man bei DS9 vieles von B5 "geklaut" hat und nicht umgekehrt wie viele denken. Es gibt zwar viele Parallelen zwischen den beiden Serien aber z.B. der Krieg bzw. die Raumschlachten in den beiden Serien. Es kam mir so vor als ob DS9 immer noch eins draufsetzen musste um mit B5 zu konkurrieren zu können.
                          DS9 hat damals die besseren Effekte gehabt, ohne Zweifel, aber die Story war bei DS9 sehr sehr dünn. Da hatte B5 viel mehr "Tiefe".
                          "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                            So komplex wie B5 war DS9 natürlich nicht, sonst hätte Sisko den Dominion-Krieg einige Staffeln früher mit einem beherzten "Get the hell out of our Quadrant!!" beenden können.
                            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                              Als ob die Auflösung des Dominion-Bogens irgenwie besser gewesen wäre.

                              Gründerin: "Sterbt, Huren!"
                              *Odo schiebt schnell nen Quickie mit ihr*
                              Gründerin: "Lasst uns Freunde sein!"

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                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                Als ob die Auflösung des Dominion-Bogens irgenwie besser gewesen wäre.

                                Gründerin: "Sterbt, Huren!"
                                *Odo schiebt schnell nen Quickie mit ihr*
                                Gründerin: "Lasst uns Freunde sein!"

                                Dafür erinnerte die militärische Lage des Dominion zu diesem Zeitpunkt auch sehr stark an die letzten Stunden im Füherbunker, dass machte den Gesinnungswandel zumindestens halbwegs glaubwürdig.

                                Während die Bedrohlichkeit der Schatten und Vorlonen durch das Ende für mich doch etwas gelitten hat. Ein simples "Jetzt lasst uns, aber doch mal in Ruge, ihr alten Schlawiner" reicht, um die Supermächte in die Knie zu zwingen, da hätte sich Opa Sheridan seine Atombomben [bekanntermaßen die Lösung für alle Filmprobleme] doch glatt sparen können.

                                Die gesparte Zeit hat JMS wahrscheinlich dafür genutzt, um noch eine weitere Attentäter-Folge zu schreiben davon kann eine Serie schließlich niemals genug haben
                                “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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