Das alles mag stimmen aber das macht eine Serie noch nicht gut oder herausragend. Das spricht für den Regisseur oder Autor aber damit wars das auch.
B5 ist nicht schlecht, aber es gibt viele Folgen wo ich persönlich eher gelangweilt war wie in allen Serien. Zu einer guten Serie gehört aber mehr als das, ein gewisses Flair.
Was mit an B5 übrigens wirklich auf den Nerv ging ist diese Mystifizierung der Captains und von Delenn.... .
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Dies mag vl für Serien mit Standalone-Folgen a la TNG gelten. Serials hingegen kann man nur dann gut gestalten, wenn man es genauso macht wie JMS: siehe BSG, siehe Lost, siehe Heroes. Fängt alles top an, verliert sich aber im weiteren Verlauf in der Inkonsistenz der Handlung. Man erkennt bei jeder Serie sofort, wann der Zeitpunkt erreicht wurde, bis zu dem vorausgeplant war und plötzlich nimmt die Qualität spürbar ab.
JMS hat für jeden potentiellen Ausfall des Casts, einen Notfallplan erarbeitet. Ein weniger begabter Autor hätte mit dem Ausscheiden von Michael O’Hare nach der ersten Staffel nicht umgehen können. Was macht JMS? Er ändert die Handlung an gewissen Eckpunkten so, dass man nicht nur das Gefühl hat, es wäre so geplant gewesen, sondern macht aus dieser Not noch eine Tugend, indem er den besten WTF Moment in der Serienlandschaft schuf.
Den einzigen Schwachpunkt, den ich ab der 2. Staffel sehe, ist das plötzliche Ende des Erdenkriegs und der Telepathenkonflikt Anfang der 5. Staffel. Und obwohl JMS gezwungen war, den Erdkrieg weit früher als geplant zu beenden, wirkt es trotzdem noch Qualitativ hochwertig. Nur fällt dieser Teil etwas von der grandiosen 3. und dem ersten Teil der 4. Staffel ab.
Sobald er sich dann aber wieder auf gewohnten Terrain befand, wurde die Serie abermals großartig(2. Hälfte Staffel 5).
Ich frage mich also: wer hätte unter diesen wiedrigen Umständen sein Projekt mit soviel Eleganz und Talent durchziehen können? Ich behaupte mal dass es die allerwenigsten könnten, und die Serienrealität gibt mir dahingehend in 95%der Fälle Recht(Lost,Akte X...).
Wenn also in den letzten 15 Jahren keine einzige Serial, mit mehr als 3 Staffeln dies erreicht hat, was JMS erreicht hat, und ich mich nach dem Grund frage, dann kommt man eben zu dem Schluss, dass JMS eben genau 2 Sachen anders gemacht hat. Und dies waren eben meine in einem anderen Beitrag erwähnten Punkte. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass es nur - und nicht anders gehen kann.
Und nochmals: ich rede hier ausschließlich von Serien mit Fokus auf eine fortlaufende Handlung. Sopranos, Six Feet Under und Co besitzen zwar auch einen roten Faden, der steht allerdings in einem ganz anderen Verhältnis als dies bei B5 der Fall ist.
Für diese Art von Serien sind die 2 Punkte mehr oder weniger irrelevant. Meine Lieblingsserie ist sogar Sopranos. Aber auch nur deswegen, weil im Serialbereich selten das gehalten wird, was man Anfangs verspricht!
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Ja schön, und? Dann hat der Herr JMS eben alles vorher geplant und alles selber geschrieben. Das macht eine Serie aber nicht automatisch gut oder besser als eine Serie, bei der viele Leute Drehbücher schreiben. Für JMS mag B5 ein tolles einmaliges Projekt gewesen sein und die Entstehung nicht alltäglich. Das macht aber eine Serie nicht automatisch besser. Demnach kann das nicht als Muss-Kriterium für eine gute Serie herangezogen werden.
B5 war halt zusätzlich auch noch eine gute Serie. Da hat JMS Glück gehabt
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Zitat von Dr.Bock Beitrag anzeigen
Warum sollte es nicht möglich sein, Babylon 5 zu toppen? Ist schließlich auch nur eine TV-Serie von vielen und vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und wenn man nicht nur aufs Genre der Space-Battle-Serien schaut, findet man sehr viele, mindestens genau so interessante und gut gemachte Serien wie B5.
Zitat von Cotillion1.: Den Mut únd das Talent eines Autors, der bis weit in die Zukunft plant, und das trotz der zahlreichen Variablen, die in einer TV - Produktion nun mal gegeben sind(Wie erfolgreich wird die Serie - bleiben alle Schauspieler bis zum Schluss erhalten, etc....)
2.: Die Energie und den Willen eines Autors, sein Projekt durchzuziehen, auch wenn das bedeutet, 80% der Drehbücher selbst zu verfassen. Eine Vision haben, ein Verhältnis von Autor und Serie, fast wie ein Künstler zu seinem Werk.
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Ich glaube, es wird im ersten Beitrag von EA-Loyalist durchaus klar, dass er nur Scifi-Serien meint, da er dort als andere Vergleichsserien Moores Fanversion von Kampfstern Galaktika und Star Trek nennt.
Und Babylon 5 glorifizieren ist solange erlaubt, wie es eben nichts besseres im TV-Scifi-Bereich gibt. Dafür kann man Straczinsky durchaus dankbar sein.
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Um mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen (ich klinke mich auch einfach mal in die Diskussion ein):
Zitat von EA-Loyalist Beitrag anzeigenDaher meine Frage an alle Fans und Kritiker: Ist denn anscheinend tatsächlich nicht möglich B5 zu toppen?
Wenn ja, dann nennt mal Beispiele.
btw: Da behaupte hier im Forum noch einmal jemand, es gebe keine Legendenbildung um B5. Dieser Thread ist genau das. Eine glorifizierung und Legendenbildung rund um B5 und dem perfekten JMS
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mir fallen auf Anhieb 3 Serien ein die ich besser als B5 einstufen würde.
-Raumpatroulle Orion, definitiv besser als alles was B5 zu bieten hatte
-Space 2063, gab zwar nur eine Staffel von aber die war schon spannender und gut aufgebaut als B5 Storys und hätte es mehr Staffeln gegeben definitiv besser
-SpaceRangers, die von Fort Hope aus operierten, auch hier nur 1 Staffel aber im wesentlichen hat sie mir besser gefallen als B5.
Bei B5 gefallen mir eig auch nur Staffel 2 und 3, in denen es um den Krieg gegen die Schatten geht. Der White Star, auf jeden Fall eines der Bestaussehenden Schiffe des SF Universums, aber doch recht owerpowered.
Was mich an B5 stört ist das die sich einen massiv schweren Gegner (die Schatten) gesetzt haben vor denen jeder zittert, und Delenn dann die WS aus den Hut zaubert die es mit den Schatten aufnehmen können. Auch die Sache mit den Telepathen die gegen Schatten effektiv sind....als ob eine uralte Spezies keine Abschirmeinrichtungen oder Backups hätte um eine Einmischung zu verhindern. Selbst wir heutzutage wissen was eine Firewall ist.
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Ich glaube eine Serie wie B5 wird wahrlich nur schwer zu toppen sein. Es braucht nämlich 2 Dinge, die gemeinsam nur äußerst selten in der Serienlandschaft zu finden sind:
1.: Den Mut únd das Talent eines Autors, der bis weit in die Zukunft plant, und das trotz der zahlreichen Variablen, die in einer TV - Produktion nun mal gegeben sind(Wie erfolgreich wird die Serie - bleiben alle Schauspieler bis zum Schluss erhalten, etc....)
2.: Die Energie und den Willen eines Autors, sein Projekt durchzuziehen, auch wenn das bedeutet, 80% der Drehbücher selbst zu verfassen. Eine Vision haben, ein Verhältnis von Autor und Serie, fast wie ein Künstler zu seinem Werk.
Ich glaube genau daranscheitert es. Gute Regie, Kameraführung, Komponisten und Schauspieler findet man heutzutage relativ "leicht", verglichen mit den obrig genannten Punkten. Die meisten neueren US Serien besitzen rein handwerklich eine beeindruckende Qualität, auch wenn der Inhalt der letzte Mist ist.
Ganz fern im Horizont schimmert übrigens ein kleines Lichtlein, welches ich dem TE gerne zeigen würde. Es gibt nämlich noch einen TV-Sender, der Qualität (meistens) höher als Quote bewertet.
Natürlich ist die Rede von HBO. Und in den Händen von eben jenem Sender befindet sich gerade ein Drehbuch eines neuen Serienpiloten, der es mit etwas Glück tatsächlich onscreen schafft und dann weiter produziert wird.
Name: Das Lied von Eis und Feuer
Ich habe die Buchreihe(bisher 4 englische und 8 deutsche Ausgaben erschienen) gelesen und auch wenn Superlative meistens eher das Gegenteil von dem bewirken was man eigentlich ausdrücken wollte:
Egal welches Medium wir nehmen: Kino, Fernsehen, Bücher meinetwegen auch Komiks: es gibt NICHTS besseres als diesen wahrlich perfekten High Fantasyzyklus.
Eine epische, unvorhersagbare Handlung, voller Intrigen, Verschwörungen und Komplotte. Hinzu kommen dreidimensionale Charaktere, weder wahre Helden noch Schurken, jeder hat seine Motive, und jedes Verhalten bleibt glaubwürdig.
Abgerundet wird das ganze noch mit einer düsteren Stimmung und einen gut durchdachten Einsatz von Magie; oder war es doch der Zufall? Wie zu Anfangszeiten in BSG, kann man nie sagen: war das nur Zufall, oder eben Magie(Eis und Feuer)/Gott(BSG). Aber keine Angst: Der Autor von Eis und Feuer war selbst ein großer BSG Fan, konnte aber mit dem Ende partout nichts anfangen und verfluchte die Serie fortan
Jedes (englische) Buch soll übrigens eine Staffel ausmachen.
Also wenn du auf eine Mischung der Tragik/Epik aus B5 und den Anfangs realistischen Charakteren und der düsteren Stimmung aus BSG, gewürzt mit einer großen Prise Verschwörung und Unberechenbarkeit, stehst, dann ist für dich Eis und Feuer genau das Richtige. Und sollte es die neue Miniserie(es laufen vorher soweit ich weiß noch Testscreenings) nicht auf den Bildschirm landen, so kann ich dir die Bücher wärmsten empfehlen. Der Autor hat einen sehr flüssigen und wunderbar eingänglichen Schreibstil.
Edit: oh ehe ich es vergesse: Wenn alles nach Plan läuft, so sollte "Eis und Feuer(A Song of Ice and Fire)" ab Dezember bei HBO zu verfolgen sein.
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Damit irgendeine andere TV-Scifi-Serie Babylon 5 übertrumpfen kann, muss zuerst etwas in der Machart wie diese Szene vorkommen.
YouTube - Babylon 5 - My favorite scenes - Number two
Da braucht es einen herrovoragenden Musik-Komponisten, einfühlsame Drehbücher, und Schauspieler, die das Gefordete auch hinüberbringen können.
Ich hoffe, dass ein solcher Tag kommt. Denn eine Serie, die Babylon 5 übertreffen kann, ist eine weitere Bereicherung des Lebens.
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Zitat von Largo Beitrag anzeigenIn einigen Fällen (z.B. Lost, BSG) hängt das sicher damit zusammen, dass es eine von Anfang bis Ende durchgeplante und durchgestylte Geschichte eine Utopie ist. Die Verantwortlichen behaupten zwar oft, dass man schon am Anfang weiß, wie die Serie endet, aber das ist natürlich eine Lüge, die dazu dienen soll, Zuschauer zu gewinnen oder bei der Stange zu halten.
Vielleicht kriegen sie die Endauflösung ja noch hin - wenn, dann ist B5 IMO eindeutig in den Schatten gestellt - Genaueres kann man natürlich aber erst nach Staffel 6 sagen (aber wie gesagt, Staffel 5 stimmte mich nicht gerade optimistisch).
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Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigenDeshalb werden Filme/Serien die von Enthusiasten und/oder ohne großen Zwang von irgendwelchen fachfremden BWL-Spezis im Hintergrund in der Regel besser, als "durchschnittliche", ausschließlich von finanziellen Interessen getriebene Projekte.
Ein Filmstudio braucht am Ende beides. Gute Ideen, aber auch gute Finanzen um auch morgen noch den genialen Autor und seine Familie über Gehälter ernähren und bei sich beschäftigen zu können.
Der Optimalzustand wäre nun, wenn Qualität und Geld kein Widerspruch wären und der BWLer des Kreativen bester Freund werden könnte.
Ein Konflikt zwischen Finanzen und Qualität käme z.B. nicht auf, wenn schlechte Qualität durch richtig schlechte Einschaltquoten bestraft würde und gute Qualität, unabhängig vom Budget, durch gute Einschaltquoten belohnt. Das Auseinanderdriften dieser zwei Aspekte macht sie dann erst zum Feind. (Wobei wir natürlich ihnen zu Gute halten müssen, dass gut und schlecht recht subjektive und wenig messbare Kriterien sind. eine Produktion kann z.B. wissenschaftlich höchste Perfektion erreichen aber stinklangweilig sein. Was wiegt nun schwerer, die Information oder die Unterhaltung)
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Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigenUnd da sehe ich immer wieder DIE zwei Probleme der Unterhaltungsindustrie schlechthin:
1.) Der Drang, Geld zu verdienen ("... egal womit") kommt vor einer guten Idee, nicht umgekehrt wie es eigentlich sein sollte ("Hey, ich hab ne tolle Idee, vielleicht lässt die sich zu Geld machen...").
2.) Wer nicht mit Enthusiasmus hinter "seinem" Projekt oder seinen Aufgaben steht und gewillt ist das Optimum (und nicht weniger) herauszuholen, der hat schlicht und ergreifend den falschen Beruf erwischt. Ist einfach so. Wenn man keinen Spaß an der Arbeit hat, dann liefert man schlechtere Arbeit ab.
Deshalb werden Filme/Serien die von Enthusiasten und/oder ohne großen Zwang von irgendwelchen fachfremden BWL-Spezis im Hintergrund in der Regel besser, als "durchschnittliche", ausschließlich von finanziellen Interessen getriebene Projekte.
Ein gutes Beispiel dafür ist die doch sehr rege Fanfiction-Kultur. Es ist erstaunlich was manche Fans da abliefern (egal welches Genre).
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Zitat von Mayan Beitrag anzeigenSicher geht das. Nur muß man die entsprechenden Ideen erstmal haben und zweitens auch schlicht Lust haben, ohne Abnahmegarantie jede Menge Vorarbeit reinzustecken.
1.) Der Drang, Geld zu verdienen ("... egal womit") kommt vor einer guten Idee, nicht umgekehrt wie es eigentlich sein sollte ("Hey, ich hab ne tolle Idee, vielleicht lässt die sich zu Geld machen...").
2.) Wer nicht mit Enthusiasmus hinter "seinem" Projekt oder seinen Aufgaben steht und gewillt ist das Optimum (und nicht weniger) herauszuholen, der hat schlicht und ergreifend den falschen Beruf erwischt. Ist einfach so. Wenn man keinen Spaß an der Arbeit hat, dann liefert man schlechtere Arbeit ab.
Deshalb werden Filme/Serien die von Enthusiasten und/oder ohne großen Zwang von irgendwelchen fachfremden BWL-Spezis im Hintergrund in der Regel besser, als "durchschnittliche", ausschließlich von finanziellen Interessen getriebene Projekte.
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Sicher geht das. Nur muß man die entsprechenden Ideen erstmal haben und zweitens auch schlicht Lust haben, ohne Abnahmegarantie jede Menge Vorarbeit reinzustecken.
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Zitat von newman Beitrag anzeigenBesser wäre es eine Haupthandlung zu planen, die man in verschiedene Staffeln zerteilt. Aber das ist derzeit nicht möglich, höchstens vielleicht im Pay-TV.
Zudem sollten derartige Konzepte grundsätzlich "rückwärts" entwickelt werden. Sprich: Man fängt mit dem Ende der Geschichte an. Wenn man den hat überlegt man sich, wie man dorthin kommt, welche Schlüsselereignisse man braucht. Und die verstreut man dann allmählich über die Staffeln.
Um beim Beispiel BSG zu bleiben: Der Plan der Zylonen hätte als allererstes ausgearbeitet werden müssen. Dann Ereignisse und Aussagen, die den Zuschauern kleine Hinweise liefern. Und dann erst die einzelnen Folgen.
Klar dass es wenige (wenn überhaupt) Serien so machen, aber es wäre wünschenswert und auch mit der Einschränkung nicht zu wissen wie viele Staffeln man letztendlich drehen kann durchaus machbar.
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