[420] "Götterdämmerung, Teil 2+3" / "Daybreak, Part II + III" -
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[420] "Götterdämmerung, Teil 2+3" / "Daybreak, Part II + III"
Gestern Abend das Finale gesehen und ich bin abgrundtief enttäuscht.
Keines der Mysterien wurde für mich in einer zufriedenstellenden Weise geklärt.
Überall nur notdürftige Flickschusterei. Allein die Opernhausauflösung ein Tiefschlag ohnegleichen, das war nur lächerlich in Relation zu meiner Erwartungshaltung.
Der hier gezeigte Schluss mit der Erde in der Urzeit hätte sehr gut zum Original BSG gepasst. Damals habe ich mir für die Original Serie immer so ein Ende gewünscht. Aber für nBSG klappt das gar nicht. Völlig absurd und unglaubwürdig. Arrrghg.
Leider keine Zeit weiter ins Detail zu gehen. Vielleicht in 14 Tagen mehr von mir, vielleicht sehe ich mir das Finale nochmal in Ruhe an, aber im Augenblick bin ich so abgetörnt, dass ich einen weiten Bogen um BSG mache.
Jetzt schmeiße ich erstmal meine Epidodenführer in den Müll, zum Glück die einzige Sache, bei der ich für BSG Geld bezahlt habe.
Vielleicht zünde ich noch meine Pappmodell-Viper an, filme das, und stells bei youtube ein (just kiddin')
1* von mir (der aber noch nicht vergeben wird)
Dieses Ende ist ein für nBSG absolut unwürdiges Ende. RDM, du bist doch ein Scharlatan und ich hasse dich für die Zeit, die du mir in den letzten 4 Jahren gestohlen hast.
Wenn ich hier die zur Zeit 40 Höchstbewertungen sehe, verstehe ich die Welt nicht mehr und fühle mich ganz allein *schluchz*
Man hat uns zu unserem Ende geführt, nun heisst es :Willkommen auf der Anderen Seite !
Für mich ist es jetzt etwas mehr als 24 Stunden her ,das ich die Finale Episode gesehen habe. Und ich äussere mich mit Absicht erst jetzt. Es fällt mir auch sehr schwer die Episode zu bewerten, da sie (für sich gesehen ) sehr beeindruckend war, aber nicht ohne den Gesamtkontext der Serie zu sehen ist.
Über die Action und SFX brauchen wir ,glaube ich, nicht mehr zu diskutieren. Hier wurde ein Wahnsinns-Feuerwerk abgebrand. Bis auf ganz wenige Szenen (z.B. der Centurio auf den Balthar quasi Dauerfeuer macht ,als der Cylon schon am Boden liegt) war es absolute Kinoqualität und katapultiert die Messlatte für TV-SciFi ganz weit nach oben.
Die Dramturgie war auch sehr fesselnd und hat mich im Innersten berührt. Ich weiss nicht wie es euch ging , aber bei mir hat sich an dieser Folge meine ganze Emotionale Verbundenheit zu dieser Serie kondensiert.
Was ganz wichtig ist, um mit diesem Ende der Geschichte (im beiden Sinne des Wortes) seinen frieden finden zu können, ist das man Metaphern als Lösung akzeptieren kann. Da ist z.B. die Opernhaussequenz , die sich hier in einer Traumsequenz erklärt. In solchen Traumsequenzen ersetzen oft fremde Orte den real exitierenden Ort. Egal ob man dies mag oder nicht, es war sehr schön gemacht.
Sehr schön fand ich den Plot, der ein vermeintliches Happy-End in einer Fast-Katastrophe enden lässt, und das es wieder mal Tyrol ist , der als tragische Figur dieses auslöst. Schön verstörend war dann der kurze Schnitt wie sich Cavil selbst den Kopf wegschiesst. Ein Kritikpunkt ist hier die "Hand of Racetrack". Der "Zufall" das im kritischten Moment, posthum ihre Hand auf die Konsole fällt und die Cylonen-Kolonie mit Nukes zum Teufel jagt, wirkt doch etwas sehr aufgesetzt und auch der Erklärungsversuch, das es ein kleiner Schubser der "Divine Force" war ,macht es auch nicht runder.
Die Auflösung des "Starbuck-Rebirth"-Handlungsbogens war schön und überraschend gemacht. Die Szene hatte etwas von "The Sixth Sense". Man merkt auch sehr schön, ab wann Kara über ihre Exitenz bescheid weiss: Achtet mal darauf , wie Lee und Kara losgehen um den Admiral zu treffen der Laura zum Raptor trägt. Als sie unter dem Dach hervortritt schaut sie gen Himmel.
Natürlich kann ich dieses nagende Gefühl verstehen. Dieses Gefühl, wissen zu wollen, was dahintersteckt. Diese unstillbare Neugierde. Aber es sind diese Fragen auf die, die Menschen wohl NIE eine wissenschaftliche Antwort bekommen werden . RDM blieb dort gar nichts anderes übrig als dies der Interpretion des Zuschauers zu überlassen. Alles andere wäre ins Kitschige abgeglitten.
Der Abschied von der Galactica , Der Abschied der Adamas , der Stille Tod von Roslin, dies waren alles wunderschöne und anrührende Szenen. Sie waren nicht übertrieben , sehr glaubwürdig aber trotzdem herzergreifend. Das einzige was mir wirklich gefehlt hat, war ein Abschied zwischen William und Saul. Diese tiefe Männerfreundschaft hätte einen runden Abschied verdient. Aber vielleicht ist es realistisch das sie dieser Situation aus den Weg gegangen sind, denn es wäre hart geworden.
Das sich der Admiral von seinem Sohn final verabschiedet ist sehr verständlich. Ich denke, das er nicht mehr lange leben wird. Sein Licht erlischt. Seine Aufgabe ist zuende gebracht und er hat seine beiden grossen Lieben verloren (Sein Schiff und seine Frau Laura). Ich denke nicht , dass er sich erhängt oder seinem Schiff in die Sonne folgt, er wird wohl einfach nur still "vergehen" und deswegen hat er sich mit seiner letzten Kraft aufrecht von seinem Sohn und von Starbuck verabschiedet.
Das Verteilen der Kolonisten auf die Kontinente macht auch Sinn, dieser Sinn wird sogar on-screen erwähnt: Es geht darum die Überlebenschancen zu maximieren. Mit 7000-8000 Menschen (+Plus "Stille Reserve Eingeborene") pro Kontinent kann man gut eine Zivilisation gründen und man minimiert das Risiko des Aussterbens durch lokale Naturkatastrophen oder Seuchen. Das Gemeinschaftsgefühl sagt erstmal "Lasst uns zusammenbleiben" , die Logik diktiert aber das Aufteilen.
Jetzt kommen wir zu dem Punkt an dem die Meisten sich stören, an dem ich mich auf zunächst sehr gestört habe: Die Aufgabe aller höheren Technologien.
Zunächst dachte ich auch "What a crap!" aber je länger ich dieses Finale auf mich wirken lasse, desto mehr Sinn macht es. Hochtechnologie war es , was die Menschen der Kolonien an den Rand des Aussterbens gebracht hat und die Überlebenden durch eine mehrjährige Hölle gejagt hat. Ein Ablehnen von HiTech ist also schon deswegen verständlich. Ausserdem hat sie für die Kolonisten nicht mehr den Stellenwert wie für uns. Man hat die Landschaft der Erde nicht umsonst so gewählt (und meiner Ansicht nach auch das Grün der Wiesen und das Blau des Himmels in der Paintbox nachgearbeitet). Wer jahrelang in engen (technisierten) Raumschiffen eingefercht ist, unter Kunstlicht lebt, Recyclete Luft atmet und durch die absolut finstere Nacht des Universums flüchtet, für den ist das der Himmel. Ich muss immer daran denken, wie es nach einem langen Winter ist. Wenn die Sonne kommt, die Wärme bringt, die Pflanzen grün werden und der Himmel blau strahlt. Das sind die Momente , wo mir mein PC egal ist mein Fernseher und ich sogar mal länger offline bin, da ich nach diesen natürlichen Wundern lechtze. Ich weiss nicht ob ihr das nachvollziehen könnt, wie sich dann die Werte verschieben, bei mir ist das auch erst mit fortschreitenden Alter gekommen. Daher habe ich Verständnis für die Entscheidung und ich denke auch nicht das es eine "Schnapsidee" von Lee ist, diese Entscheidung war wohl nur im Konsenz aller Kolonisten möglich.
Mein Fazit ist, dass es eine ergreifende und sehenswerte Folge war die für sich gesehen sogar 7 Sterne verdient hätte. Jetzt kommt das "Aber" welches ich schon beim Thema Serienkontext erwähnt habe: Leider zeigt die Folge sehr deutlich, das RDM leider keinen durchgehenden Plan hatte und rückblickend sehr oft aufs "Geratewohl" die Story entwickelte. Da er die meisten Losen Fäden sich für den Schluss aufsparte, wirkt der Abschluss zwar rund , hat aber trotzdem eine kleine "Unwucht".
Damit liegt meine Bewertung für die Folge und auch für die gesamte Serie bei 5 von 6 Sternen. Ich setze sie ganz kurz unterhalb B5 und DS9 an.
So, das waren meine Gedanken zur Abschlussfolge und Serie. Auch wenn ihr sie so nicht hören mögt..
Silly me..
Silly, silly me..
Zuletzt geändert von ieee802.1q; 22.03.2009, 14:31.
Was mich wundert sind die vielen 6 Sterne Bewertungen, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass es das Finale ist. Die werden tendenziell eh besser bewertet.
Oder die Folge hat den Leute, die sie mit 6 Sternen bewertet haben schlicht und simpel gefallen ... wie mir zum Beispiel.
Ich versteh das Gejammer echt nicht ... ich fand die Folge großartig, ein um Längen besseres Ende als Enterprise zum Beispiel bekommen hat. Es sind vielleicht nicht alle Fragen bis ins letzte kleine Detail beantwortet worden, aber das ist auch ok so. Zumal vieles wahrscheinlich von den Fans eh überbewertet wurde, und überhaupt nicht so gedacht war (wie Daniel zum Beispiel). Kara einfach so verschwinden zu lassen fand ich großartig. Soll sich doch jeder selbst überlegen, was sie nun war ...
Eine kleine Gruppe hat nicht auf ihre Technik verzichtet und ist auf eine Insel gezogen, die dann irgendwann versunken ist ---> Atlantis.
Der Rest hatte anscheinend keinen großen kulturellen oder technologischen Einfluss auf die Ureinwohner, schließlich kam man auch die nächsten 100.000 nicht über den Faustkeil hinaus.
Natürlich hatten sie keinen Einfluss, schließlich sind sie ja gestorben wie die Fliegen. Wahrscheinlich waren am Ende nur noch Hera und die wenigen überlebenden Humlons übrig, die ja gegen Krankheiten immun sind. Die Colonials sind gestorben, bevor sie den heimischen Stämmen irgendwas beibringen konnten.
Was mich wundert sind die vielen 6 Sterne Bewertungen, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass es das Finale ist. Die werden tendenziell eh besser bewertet.
Eine kleine Gruppe hat nicht auf ihre Technik verzichtet und ist auf eine Insel gezogen, die dann irgendwann versunken ist ---> Atlantis.
Der Rest hatte anscheinend keinen großen kulturellen oder technologischen Einfluss auf die Ureinwohner, schließlich kam man auch die nächsten 100.000 nicht über den Faustkeil hinaus.
Das ist wie gesagt sicher auch ein weiterer Hintergedanke gewesen die Schiffe zu verschrotten. Sonst hätte man wohl kaum vernünftig erklären können, dass BSG in unserer Vergangenheit spielt - denn so einen Flottenverband hätte man ja wohl gefunden. Aber ich denke es war eher ein angenehmer Nebeneffekt des Schnitts mit der eigenen Vergangenheit der Caprica-Menschen.
Ansonsten reichen ja schon Zelte, Medikamente und etwas Werkzeug um das Leben etwas einfacher und sicherer zu gestalten.
Habe die Episode eben mit einem Stern bewertet und daß ich damit so lange gewartet habe hatte nichts mit der Episode an sich zu tun, sondern lag nur daran, daß ich der letzten Episode meiner jahrelangen Lieblingsserie keine so schlechte Bewertung geben wollte. Leider hat sie diese mehr als verdient.
Frak you, RDM!!!
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Ein Gast antwortete
Furchtbar viel kann es aber auch nicht gewesen sein, sonst hätte RDM in seiner National Geographic noch ein paar andere interessante Artikel gefunden.
Abgesehen davon: Wo wird gesagt, dass man ALLE Technologien zurücklässt? Man sieht gerade mal wie zwei Gruppen zu ~50 und ~20 Leuten aufbrechen. Wo ist bitte gesagt, dass sich 30.000 Menschen in 20-50er Gruppen aufteilen? Man will halt nur keine einzige Große Stadt gründen, was aber nicht bedeutet, dass verschiedene Siedlungen nicht in Kontakt miteinander bleiben. Weiters hat man offensichtlich mehrere Raptors und militärisches Rüstzeug - da wäre es nur logisch anzunehmen, dass auch andere Dinge mitgenommen wurden.
Aber wie gesagt, das ist unwichtig und soll sich jeder selbst überlegen. Ich bin froh, dass man diesem Aspekt keine unnötige Screentime gegeben hat. Es ist einfach als Geste zu verstehen - als Schlussstrich unter altbekanntes. Und da ist ein solcher Schluss nun mal weitaus aussagekräftiger als ein irgendeine Detailsverstricktheit "Das nehmen wir mit weil wir es für XY brauchen könnten, das brauchen wir nicht, das auch nicht, das für XY ..." ... Abgesehen davon, dass sowas in der letzten Folge niemand sehen will, hätte es auch überhaupt nicht zur Szenerie und Stimmung gepasst die man am Ende vermittelt hat.
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Ein Gast antwortete
Natürlich haben sie die nächste Wiederhohlung nur herausgezögert, es ist IMO jedoch auch einfach unmöglich einfach damit aufzuhören. Auch mit Technologie hätte ein paar Generationen später womöglich wieder irgendjemand mit künstlicher Intelligenz experimentiert, im Glauben aus den Fehlern gelernt zu haben und diesmal alles besser zu machen. Und dann geht ein paar Jahrzehnte alles gut, man gewöhnt sich an die Roboter und lässt sie wieder schuften...
Auch, wenn man mal die Logik außer Acht lässt, macht die Aufgabe der Technologie für mich keinen Sinn.
Damit durchbricht man den Kreis nicht, man flieht für eine Weile vor ihm. Die Colonials haben nicht gelernt mit ihrer Technik zu leben und verantwortungsvoll mit ihr umzugehen, sie schmeissen den Kram einfach hin und flüchten sich in die Vergangenheit ohne Technik. Das haben sie nach dem ersten Cylonenkrieg auch getan (wenn auch in weit kleinerem Ausmaß ). Es hat ihnen aber nichts genützt, denn der Tag kommt, wo man sich vor seiner Verantwortung nicht mehr drücken kann.
Also sind die Colonials mit ihrer Technikflucht wieder nur dem Kreis gefolgt.
Hinzu kommt eben noch, dass es aus logischer Betrachtungsweise Schwachsinn ist. Deshalb stößt dieser Plotpunkt mir so sauer auf.
naja, selbst wenn da Technologie mitgenommen wurde - die Population ist über den gesamten Planeten verteilt. Genetisch kompatibel zu den Ureinwohnern. Heisst ja nicht, daß man denen was beibringen kann - das sind ja Vorläuer des Homo sapiens. Wie auch immer - schaut mal auf den Untergang Roms. Danach kam das Dark Age, wo jede Menge Wissen verloren ging. Das war or weniger als 2000 Jahren. Wenn das Ende von BSG 150.000 Jahre vor jetzt spielt, bleibt garantiert nix übrig, was man heute noch finden könnte...
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