Perry Rhodan-warum wird das eigentlich immer übersehen? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Perry Rhodan-warum wird das eigentlich immer übersehen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Sternengucker
    antwortet
    Zitat von Obsidian Lord Beitrag anzeigen
    Ich wollte damit auch nicht sagen, daß ich ein Anhänger der Diktatur bin, sondern nur daraufhinweisen, daß der Gedanke an eine Alleinherrschaft nicht generell mit dem Argument "Alleinherrscher sind böse" zu negieren ist, vom Stammtisch-Totschlagsargument "Scheiß-Führer-Nazi-Hitler-Scheißkram" ganz abgesehen.
    Jo da stimm ich ja mit dir überein.
    Wenn jemand grundsätzliche Probleme damit hat in Zapp Brannigan Manier Welle um welle seiner Soldaten gegen den bösen untermenschlichen Feind zu schicken bis der am selbst geschossenen Blut ersäuft, ist es schon relativ unwahrscheinlich, dass der betreffende wirklich "gleichrangig ultraböse" wie der historische Österreich-Import sein dürfte...
    wenn dann die hausinterne Politik auf Dinge wie Unterdrückte, unerwünschte, verhasste Klassen verzichten kann fällt auch der zweite wichtige Punkt weg

    In den Einsatz führt er sie nicht, da er seit der Horus-Häresie ziemlich stationär im Goldenen Thron sitzt. Das Unappetitliche daran ist, daß der Thron ihn unsterblich macht (ihn im Moment des Sterbens konserviert, Folge des Kampfes gegen Horus), diesem aber kontinuierlich lebende Menschen zugeführt werden müssen, damit er funktioniert. Das läuft dann praktisch so, daß für einen ausreichenden Nachschub an Verbrechern, Ketzern u.ä. gesorgt wird, die dann "im Schoße des Gott-Imperators" geläutert werden.
    Naja unappetitlich und eine Frage ob sein Leben wirklich so viele andere wert ist... aber naja auf dem Level müsste man sicher noch mehr an WH in Frage stellen (den Space Marines Gedankenansatz den du weiter unten schilderst zB) und das führt hier sicher zu weit.

    Richtig ist, daß die Space Marines in geradezu religiösem Fanatismus nur dem Gott-Imperator treu ergeben sind und dessen "Quasi-Willen" ausführen (er kann zwar keine Anweisungen erteilen, aber es existieren umfangreiche Regelwerke, Codizes usw., nach denen die SM verfahren). Gegen sämtliche Feinde des Imperators bzw. das, was dazu erklärt wird, kommen die "ungehobelten Methoden" zum Einsatz, Diskussion völlig sinnlos.
    Also schon eine Art moderne Waffen-SS...

    Naja ... es ist eine Mischung aus beidem, will ich es mal vorsichtig ausdrücken. Habe gerade nochmal die Google-Bildersuche bemüht, kannst ja mal "warhammer eagle" eingeben, dann dürftest Du genug Treffer bekommen.
    Neee das hat mit dem NSDAP Adler keine Ähnlichkeit.
    Irgendwo hab ich mal ein Drachenwappen gesehen das hiermit starke Ähnlichkeit besaß (zwei Köpfe! Aber Fledermausflügel statt der hier vorhandenen Federn) und natürlich Anklänge zum Romulanerwappen.

    den anderen Adler kann man damit überhaupt nicht vergleichen. Schau einfach einen Indiana Jones Film oder gib den Namen bzw die Periodenbezeichnung bei Wikipedia ein.

    Ich bin Hobby-Heraldiker (Wappenkundler), da bin ich bei sowas schon stark empfindlich und die Unterschiede sind frappierend!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Ich kenn mich da wie gesagt nicht so wahnsinnig gut aus, aber ich hab immer gehört dass er die SpaceMarines und sowas in den Einsatz führt und dass die ziemlich ungehobelte Sitten haben, was eben gewisse Analogien nahelegt
    Warhammer 40K war ursprünglich konzipiert als die Antwort auf die Frage: "Wie scheiße müsste das Universum eigentlich aussehen, damit Faschismus wie eine halbwegs brauchbare Idee erscheint?"

    Einen Kommentar schreiben:


  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    PR muss doch irgend wann in seinem Leben mal etwas böses oder zumindest grenzwertiges getan haben!
    vernichtung der uleb..dunkle erinnerung..allerdings hieß es da..die oder die menschheit und jede andere lösung ging in die hose

    also friedliche lösungen waren mit den uleb nicht möglich. perry hat deren sonne hochgejagd. uleb futsch..das ist aber auch das einzige an das ich mich erinnern kann.

    da ich vermutlich was vergessen habe bitte korregieren.. war jedenfalls ne art..hm aggressive notwehr

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Obsidian Lord Beitrag anzeigen
    Ich spreche nicht von einem Diktator, der sich wandelt, sondern von einem "Alleinherrscher" wie Perry Rhodan. Und der ist immer gut.
    PR muss doch irgend wann in seinem Leben mal etwas böses oder zumindest grenzwertiges getan haben!

    Ah ja. Mir paßt Merkel nicht. Austauschen! Jetzt!
    Für das "jetzt" müsstest du im Bundestag ein konstruktives Misstrauensvotum hinbekommen (schwer!).

    An sonsten musst du dich bis zur nächsten Bundestagswahl, bei der du wahlberechtig bist, gedulden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Obsidian Lord
    antwortet
    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Auch Kaiser und andere dynastisch ernannte Alleinherrscher müssen nicht zwingend Despoten sein, die Gefahr WENN sie welche sind, ist aber ungleich höher als in einem plutokratischen System in dem die Macht und die Verantwortung gegen Machtmissbrauch vorzugehen viel breiter und auf mehr Schultern verteilt sind.
    Ich wollte damit auch nicht sagen, daß ich ein Anhänger der Diktatur bin, sondern nur daraufhinweisen, daß der Gedanke an eine Alleinherrschaft nicht generell mit dem Argument "Alleinherrscher sind böse" zu negieren ist, vom Stammtisch-Totschlagsargument "Scheiß-Führer-Nazi-Hitler-Scheißkram" ganz abgesehen.

    Ich kenn mich da wie gesagt nicht so wahnsinnig gut aus, aber ich hab immer gehört dass er die SpaceMarines und sowas in den Einsatz führt und dass die ziemlich ungehobelte Sitten haben, was eben gewisse Analogien nahelegt
    In den Einsatz führt er sie nicht, da er seit der Horus-Häresie ziemlich stationär im Goldenen Thron sitzt. Das Unappetitliche daran ist, daß der Thron ihn unsterblich macht (ihn im Moment des Sterbens konserviert, Folge des Kampfes gegen Horus), diesem aber kontinuierlich lebende Menschen zugeführt werden müssen, damit er funktioniert. Das läuft dann praktisch so, daß für einen ausreichenden Nachschub an Verbrechern, Ketzern u.ä. gesorgt wird, die dann "im Schoße des Gott-Imperators" geläutert werden.

    Richtig ist, daß die Space Marines in geradezu religiösem Fanatismus nur dem Gott-Imperator treu ergeben sind und dessen "Quasi-Willen" ausführen (er kann zwar keine Anweisungen erteilen, aber es existieren umfangreiche Regelwerke, Codizes usw., nach denen die SM verfahren). Gegen sämtliche Feinde des Imperators bzw. das, was dazu erklärt wird, kommen die "ungehobelten Methoden" zum Einsatz, Diskussion völlig sinnlos.

    vom Design her ist der imperiale Adler aber doch näher am kaiserlichen/preussichen Reichsadler als am stilisierten Nazivogel oder?
    Naja ... es ist eine Mischung aus beidem, will ich es mal vorsichtig ausdrücken. Habe gerade nochmal die Google-Bildersuche bemüht, kannst ja mal "warhammer eagle" eingeben, dann dürftest Du genug Treffer bekommen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Gute Alleinherrscher gab es in den letzten paartausend Jahren Menschheitsgeschichte zu Hauf.
    Das Problem bei der Geschichte vom "guten Diktator" ist halt: Wie wird man ihn los, wenn er auf einmal nicht mehr so "gut" ist? Knackpunkt bei der Demokratie ist nicht, dass die Entscheidungen, die da gefällt werden, prinzipiell besser sind als in einer Monarchie. Knackpunkt ist, dass man die Entscheidungsträger problem- und gewaltlos austauschen kann, wenn sie einem nicht mehr passen.
    am ende haste die selbe lüge nur mit nem anderen gesicht und du glaubst du hättest was erreeicht..also ne art selbstbetrug.

    Der römische Diktator war ein strenger aber nicht notwendigerweise tyrannischer oder despotischer Herrscher. Immerhin lief er Gefahr nach Auslaufen seines Mandates zur Rechenschaft gezogen zu werden

    für diejenigen die nicht wissen was diese, eigentlich nicht negativen, begriffe ursrpünglich meinen:

    diktator:
    Der Diktator (lat.: dictator) war ein mit weitgehenden Vollmachten ausgestattetes politisches Amt in der Zeit der Römischen Republik, das jedoch zeitlich befristet war.

    Es handelte sich um ein, allerdings außerordentliches, Magistratsamt (magistratus extraordinarius), wobei das bei den normalen Ämtern des cursus honorum übliche Prinzip der Kollegialität nicht galt: Es gab jeweils nur einen Diktator. Dieser war auch anderen übrigen Magistratsbeamten übergeordnet und konnte selbst nicht für Taten während seiner Amtszeit belangt werden.

    tyrann:
    Der Begriff der Tyrannis (griechisch τυραννίς) umschreibt eine Herrschaftsform der griechischen Antike, die besonders im Zeitraum zwischen 600 v. Chr. und 200 v. Chr. vorkam. Es handelte sich um eine Art Alleinherrschaft, wobei man in der Regel zwei Phasen unterscheidet: die Ältere (oder Archaische) Tyrannis, die im 7. Jahrhundert aufkam und spätestens 461 endete, sowie die Jüngere Tyrannis, die gegen Ende des 5. Jahrhunderts aufkam und vor allem außerhalb des griechischen Mutterlandes (vor allem auf Sizilien) verbreitet war.

    despot:
    Die Despotie oder der Despotismus (griechisch δεσποτία despotía, von δεσπότης despótes - Herrscher) ist eine Staatsform, in der das Staatsoberhaupt (der Despot) die unumschränkte Herrschaft ausübt.
    ft ist mit Despotie eine Entartungsform der Monarchie gemeint. Kennzeichen dieser Regierungsform ist Tyrannei und Willkürherrschaft, denn es entscheiden lediglich der Wille und die Willkür des Herrschers. Damit stellt die Despotie den höchsten Grad und die besondere Ausgestaltung eines autokratischen oder absolutistischen Regierungssystems dar.

    Die Despotie ist aber nicht auf die Monarchie beschränkt, denn auch in einer Republik können Gewalthaber zeitweise despotisch auftreten, wenn es ihnen gelingt, lediglich nach ihrem Willen die Geschicke des Volkes zu bestimmen. Daher entspricht in der moderneren Typologie politischer Systeme die totalitäre Diktatur der Despotie.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sternengucker
    antwortet
    Zitat von Obsidian Lord Beitrag anzeigen
    Erinnert an seelige DDR-Zeiten, die SED hatte auch immer knapp 100 % aller Stimmen (und natürlich war jeder zur "Wahl" gegangen ). Wobei die These aber immerhin bedenkenswert ist - bisher kennt man ja Alleinherrscher als Symbol für bösartige (Gewalt-)Herrschaft.
    Das haben wir dem letzten Jahrhundert mit seinen Hitlers, Stalins, Maos, IdiAmins, Doc Dingsdas und wie die ganzen tollen Totalitären Herrscher hiessen zu verdanken.
    Auch Kaiser und andere dynastisch ernannte Alleinherrscher müssen nicht zwingend Despoten sein, die Gefahr WENN sie welche sind, ist aber ungleich höher als in einem plutokratischen System in dem die Macht und die Verantwortung gegen Machtmissbrauch vorzugehen viel breiter und auf mehr Schultern verteilt sind.

    Was wäre, wenn es tatsächlich einen "guten Diktator" gäbe, der nur das Beste will? Wäre das nicht besser als ein Haufen korrupter Politiker, die sich selbst zu Demokraten ernannt haben? Das Klischee vom "nur guten" Politiker ist zwar reine Illusion, sofern es sich um einen Menschen unserer Zeit handelt, aber das macht die These nicht generell nichtig.
    Das mit dem "guten Diktator" gab es in Rom ja tatsächlich, da war der Diktator ein Amt für besondere Krisen (meist katastrophal schiefgegangene Kriegszüge war halt nicht gerade das pazifistischste Volk) wo man den zwei parallel dienenden Konsuln die sich gegenseitig die Befehle aufheben konnte, nicht so richtig vertraut hatte. Dafür musste der Diktator sein amt aber eigentlich auch streng nach Ablauf einer Amtszeit abgeben und durfte IIRC eigentlich nciht wiedergewählt werden, jedenfalls nicht direkt nach seiner Amtszeit. Cäsar wurde unteranderem gekillt weil er ein Gesetz einbringen wollte/sollte das ihm das Amt des Diktators auf Lebenszeit gesichert hätte... so hat man das auf Umwegen seinem ziehsohn Octavianus/Augustus ermöglicht und ein paar hunderttausend Leben in 25 oder 30 Jahren Bürgerkrieg unnötig vernichtet
    Der römische Diktator war ein strenger aber nicht notwendigerweise tyrannischer oder despotischer Herrscher. Immerhin lief er Gefahr nach Auslaufen seines Mandates zur Rechenschaft gezogen zu werden

    Der Gott-Imperator. Ich bin mir da nicht sicher: Einerseits wird er stets als der grimmige Feind alles Nichtmenschlichen vorgeschoben, andererseits sprechen neutralere Texte davon, daß er der Entwicklung der Menschheit voll Trauer (weil hilflos im Goldenen Thron gefangen) zusieht. Ob der GI also schlecht ist, sei dahingestellt. Allerdings war seine Geschichte schon vor seinem Fall nicht gerade blutarm.
    Ich kenn mich da wie gesagt nicht so wahnsinnig gut aus, aber ich hab immer gehört dass er die SpaceMarines und sowas in den Einsatz führt und dass die ziemlich ungehobelte Sitten haben, was eben gewisse Analogien nahelegt

    [quote]Mit faschistoid meinte ich nicht unbedingt Personen- (Führer-)Kult, sondern viel mehr das Umfeld. Aliens und überhaupt alles, was dem Imperium nicht paßt, wird konsequent als Häresie (und damit nicht lebenswert) eingestuft, Vernichtungslager für Aliens, auch viele Accessoires (Uniformen, Schmuck, Verzierungen) sind eine "explosive" Mischung aus nordischen, arischen, römischen, religiösen und Reichssymbolen.


    Auffällig beispielsweise der imperiale Adler, der auch auf Uniformen zu finden ist und mich verdächtig an irgendwas erinnert ... komm' gerade nicht drauf.
    Adler haben ja viele Reiche besessen... Rom, Byzanz, Russland, Frankreich, Italien, Deutschland in fast all seinen Ausprägungen des letzten Milleniums die USA...
    vom Design her ist der imperiale Adler aber doch näher am kaiserlichen/preussichen Reichsadler als am stilisierten Nazivogel oder?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Obsidian Lord
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Gute Alleinherrscher gab es in den letzten paartausend Jahren Menschheitsgeschichte zu Hauf.
    Frage der Definition. Ich bezweifle, daß es nur gute Alleinherrscher gab, sofern es sich um einen Menschen gehandelt hat.

    Das Problem bei der Geschichte vom "guten Diktator" ist halt: Wie wird man ihn los, wenn er auf einmal nicht mehr so "gut" ist?
    Ich spreche nicht von einem Diktator, der sich wandelt, sondern von einem "Alleinherrscher" wie Perry Rhodan. Und der ist immer gut. Möglichkeiten, Diktatoren loszuwerden, gab es davon abgesehen in der Geschichte immer.

    Knackpunkt bei der Demokratie ist nicht, dass die Entscheidungen, die da gefällt werden, prinzipiell besser sind als in einer Monarchie.
    Warum? Eine Entscheidung ist eine Entscheidung, wenn sie denselben Inhalt hat. Hat sie einen nachteiligen (bösartigen) Inhalt, handelt es sich nicht um einen guten Dikator, und der steht hier nicht zur Diskussion.

    Außerdem: Eine Monarchie ist keine Diktatur. Oder war Hitler neuerdings Monarch?

    Knackpunkt ist, dass man die Entscheidungsträger problem- und gewaltlos austauschen kann, wenn sie einem nicht mehr passen.
    Ah ja. Mir paßt Merkel nicht. Austauschen! Jetzt!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Obsidian Lord Beitrag anzeigen
    Wobei die These aber immerhin bedenkenswert ist - bisher kennt man ja Alleinherrscher als Symbol für bösartige (Gewalt-)Herrschaft. Was wäre, wenn es tatsächlich einen "guten Diktator" gäbe, der nur das Beste will? Wäre das nicht besser als ein Haufen korrupter Politiker, die sich selbst zu Demokraten ernannt haben?
    Gute Alleinherrscher gab es in den letzten paartausend Jahren Menschheitsgeschichte zu Hauf.
    Das Problem bei der Geschichte vom "guten Diktator" ist halt: Wie wird man ihn los, wenn er auf einmal nicht mehr so "gut" ist? Knackpunkt bei der Demokratie ist nicht, dass die Entscheidungen, die da gefällt werden, prinzipiell besser sind als in einer Monarchie. Knackpunkt ist, dass man die Entscheidungsträger problem- und gewaltlos austauschen kann, wenn sie einem nicht mehr passen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Obsidian Lord
    antwortet
    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    perry war immer so ein wenig das "versteckt befürworten" ... so wie Anakin in Episode II argumentiert. "Wenn ich König von allem wäre würde ich ganz wahnsinnig gerecht sein und niemand müsste mehr sterben und überhaupt". So ein wenig wie diese irrsinnige Idee vom Skywalker ist Perry ja auch den großteil seines literarischen Lebens über gewesen, der wohlwollende Diktator die Überfigur die den Staat zum Glück positiv leitet, aber eben trotzdem nahe an Führerkult und Totalitarismus kommt (1000 Jahre Wiederwahl ).
    Erinnert an seelige DDR-Zeiten, die SED hatte auch immer knapp 100 % aller Stimmen (und natürlich war jeder zur "Wahl" gegangen ). Wobei die These aber immerhin bedenkenswert ist - bisher kennt man ja Alleinherrscher als Symbol für bösartige (Gewalt-)Herrschaft. Was wäre, wenn es tatsächlich einen "guten Diktator" gäbe, der nur das Beste will? Wäre das nicht besser als ein Haufen korrupter Politiker, die sich selbst zu Demokraten ernannt haben? Das Klischee vom "nur guten" Politiker ist zwar reine Illusion, sofern es sich um einen Menschen unserer Zeit handelt, aber das macht die These nicht generell nichtig.

    Warhammer ist wieder was ganz anderes.... soweit iche s aus den Threads/Lexikonartikeln/Posts der WH40K Fans hier im Forum mitbekommen habe ist da der Gottkaiser der Menschheit nichtmal eine generell schlecht dargestellte Figur sondern DIE Verkörperung des Personenkultes schlechthin. Wie im klassischen Altertum in Rom wo es auch Gott und Kaiser hiess.
    Das könnte in diesem Kontext eine sehr schlechte Startposition sein, da es schon stark in die allererste Kategorie (offen befürworten) gehört und nichtmal in die abgeschwächte Kategorie zu PR
    Der Gott-Imperator. Ich bin mir da nicht sicher: Einerseits wird er stets als der grimmige Feind alles Nichtmenschlichen vorgeschoben, andererseits sprechen neutralere Texte davon, daß er der Entwicklung der Menschheit voll Trauer (weil hilflos im Goldenen Thron gefangen) zusieht. Ob der GI also schlecht ist, sei dahingestellt. Allerdings war seine Geschichte schon vor seinem Fall nicht gerade blutarm.

    Mit faschistoid meinte ich nicht unbedingt Personen- (Führer-)Kult, sondern viel mehr das Umfeld. Aliens und überhaupt alles, was dem Imperium nicht paßt, wird konsequent als Häresie (und damit nicht lebenswert) eingestuft, Vernichtungslager für Aliens, auch viele Accessoires (Uniformen, Schmuck, Verzierungen) sind eine "explosive" Mischung aus nordischen, arischen, römischen, religiösen und Reichssymbolen. Auffällig beispielsweise der imperiale Adler, der auch auf Uniformen zu finden ist und mich verdächtig an irgendwas erinnert ... komm' gerade nicht drauf.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sternengucker
    antwortet
    Zitat von Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
    pr hat sich immer dem zeitgeist angepasst um sozusagen..öhm up-to-date zu sein..also wars halt bischen imperialistisch und an den amis orientiert. die haben ja eh de ewigen starker mann-schaden
    Naja wirklich amerikanisch ist PR ja nie gewesen, eher immer so wie man sich hierzulande gerade Amerika vorgestellt hat Ein bisschen Klischee is halt immer schee

    der typ wäre bei dem imperialismus tot um gefallen^^
    Naja, sooo stark sind die Tendenzen bei SW ja eigenltich nicht... auch wenn einige Leute am liebsten Sith-Fan auf ihr Nummernschild drucken würden ist der Grundtenor von SW ja eigentlich: Terrorherrschaft eines Diktators ist was übles und muss bekämpft werden.
    Auch wenn das durch die PT und ihren recht merkwürdigen Jediorden ein wenig aufgeweicht wird


    @OL naja es ist halt ein Unterschied zwischen offen befürworten, versteckt befürworten, offen ablehnen oder neutral dem gegenüberstehen...

    perry war immer so ein wenig das "versteckt befürworten" ... so wie Anakin in Episode II argumentiert. "Wenn ich König von allem wäre würde ich ganz wahnsinnig gerecht sein und niemand müsste mehr sterben und überhaupt". So ein wenig wie diese irrsinnige Idee vom Skywalker ist Perry ja auch den großteil seines literarischen Lebens über gewesen, der wohlwollende Diktator die Überfigur die den Staat zum Glück positiv leitet, aber eben trotzdem nahe an Führerkult und Totalitarismus kommt (1000 Jahre Wiederwahl ).

    Wenn man zufällig empfindlich/empfänglich für diese Symptome ist bekommt das eben den Charakter eines Warnschildes... Ich bin sicher, dass Jungk nie die gesamte damals verfügbare Serie (immerhin schon gut 400 Bände) gelesen hat sondern höchstens ein paar Texte und Zusammenfassungen. Aber das ist ja durchaus wissenschaftliche Arbeitsmethode, wenn die Infomenge zu groß wird greift man auch auf ausreichende Mengen von Sekundärerfassungen zurück... Schliesslich ist der Mann nicht "PR Forscher" sondern hatte zu der Zeit durchaus hauptberuflich ein paar bedeutendere Studien zu machen

    Warhammer ist wieder was ganz anderes.... soweit iche s aus den Threads/Lexikonartikeln/Posts der WH40K Fans hier im Forum mitbekommen habe ist da der Gottkaiser der Menschheit nichtmal eine generell schlecht dargestellte Figur sondern DIE Verkörperung des Personenkultes schlechthin. Wie im klassischen Altertum in Rom wo es auch Gott und Kaiser hiess.
    Das könnte in diesem Kontext eine sehr schlechte Startposition sein, da es schon stark in die allererste Kategorie (offen befürworten) gehört und nichtmal in die abgeschwächte Kategorie zu PR

    Einen Kommentar schreiben:


  • Obsidian Lord
    antwortet
    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Ich hätte aber gerne mal gesehen was dieser Journalist 10 Jahre später über das begnnende Star Wars Merchandising Gewitter gesagt hätte, wenn er PR schon schlimm fand
    Oder bei Warhammer 40.000 . Da sind die faschistoiden Tendenzen leicht nachzuweisen, da eindeutig vorhanden. Meiner Meinung nach muß man sie aber im Kontext richtig lesen, denn nur weil sie vorhanden sind, heißt das nicht, daß sie auch automatisch gut geheißen, sprich glorifiziert werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Robert Jungk ist ein sehr anti-faschistisch eingestellter Zukunftsforscher gewesen der vor den Nazis hatte fliehen müssen, der hat überall wo er so eine "Gefahr" gesehen hat laut davor gewarnt.
    also, aufgrund der lage, voreingenommen gewesen. von daher eigewntlich gar nicht in der lage etwas, objektiv, zu beurteilen ^^


    Und man muss beachten dass das 1969 noch ein ganz anderes Klima war. Die heutige relative Entspranntheit auch mit thematisch eher grenzwertigen Ideen gabs da SO noch nicht, das war alles gerade erst im Entstehen, die 68er hatten ihren Aufstand gegen das etablierte ja erst gestartet.
    zum glück..sonst hätte ich heute ein enomes problem und müsste pr vermutlich in ner dunklen ecke in nem abrissbau lesen^^

    Dass PR vor allem schrecklich konservativ und an diese Gesellschaft ... angepasst war, ist denen gar nicht aufgefallen. Für die zählten ein paar Schlagworte und die Angst dass "all das" nochmal von vorne losgehen würde.
    ...
    Und so überspitzt und idiotisch die Zusammenfassung rüberkommt... es war nicht alles ganz und gar aus der Luft gegriffen.
    pr hat sich immer dem zeitgeist angepasst um sozusagen..öhm up-to-date zu sein..also wars halt bischen imperialistisch und an den amis orientiert. die haben ja eh de ewigen starker mann-schaden

    Ich hätte aber gerne mal gesehen was dieser Journalist 10 Jahre später über das begnnende Star Wars Merchandising Gewitter gesagt hätte, wenn er PR schon schlimm fand
    der typ wäre bei dem imperialismus tot um gefallen^^

    Einen Kommentar schreiben:


  • LdadmDraganus
    antwortet
    Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
    Warum dann nicht gleich "Das merkwürdige Verhalten größenwahnsinniger Eidechsenmänner zur Solaren Fleckenzeit"

    Ja, ein "Reloaded" also PR nochmal komplett in einer (nicht allzu) fernen Zukunft starten zu lassen, um die Sache eben vom Mond über Wega und Beteigeuze irgendwann mal zu späteren Höhen zu verfolgen, wäre eine Möglichkeit mit der man auf jeden Fall die Leinwand ansehnlich füllen könnte (oder jede HD ready Glotze sprengen kann ).
    Nur müsste man dafür eben ein dickes Fell haben, denn die "Fans" würden sicherlich sehr empfindlich reagieren... merk ich ja zur Zeit an meinen Gedanken wann immer was neues über ST XI auftaucht.... Oh-oh

    Ähnlich geiler Moment wie das Auftauchen der STARDUST II wäre Atlans Begegnung mit dem ersten Ultraschlachtschiff irgendwo kurz vor Andromeda (oder war's schon Gleamor?) "dat wird ja größer und größer und hört gar nicht mehr auf"
    Ohja, Gleamor, MdI-Zyklus. Das war genial als der erste US-Schiff ankam. "hmm, der passt dahin, is ja noch weit genug weg." Tja, das das teil da schon fast vor Atlans Nase stand, ist ne andere Sache...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Sternengucker
    antwortet
    Robert Jungk ist ein sehr anti-faschistisch eingestellter Zukunftsforscher gewesen der vor den Nazis hatte fliehen müssen, der hat überall wo er so eine "Gefahr" gesehen hat laut davor gewarnt.

    Und man muss beachten dass das 1969 noch ein ganz anderes Klima war. Die heutige relative Entspranntheit auch mit thematisch eher grenzwertigen Ideen gabs da SO noch nicht, das war alles gerade erst im Entstehen, die 68er hatten ihren Aufstand gegen das etablierte ja erst gestartet.

    Dass PR vor allem schrecklich konservativ und an diese Gesellschaft ... angepasst war, ist denen gar nicht aufgefallen. Für die zählten ein paar Schlagworte und die Angst dass "all das" nochmal von vorne losgehen würde.

    Da wars auch nicht merkwürdig wenn dieselben Jugendlichen die da noch eien "faschistoide" Serie lasen eine Woche später auf "kommunistische" Demos gingen
    Und so überspitzt und idiotisch die Zusammenfassung rüberkommt... es war nicht alles ganz und gar aus der Luft gegriffen.
    Ich hätte aber gerne mal gesehen was dieser Journalist 10 Jahre später über das begnnende Star Wars Merchandising Gewitter gesagt hätte, wenn er PR schon schlimm fand

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X