Sicherlich gibt es da tolle Sprecher.
Einige, so der von Robert de Niro, versuchen sich ja auch wirklich in ihrem Pendant einzuleben, also wirklich alle Nuancen des Charakters wahr zu nehmen.
Ich erinnere mich vor langer Zeit mal einen Bericht darüber gesehen zu haben. Selbst auf die Atmung des Schauspielers wird eingegangen. Wenn dann z.B. ein Schauspieler erschöpft spricht bei oder während einer körperlichen Tätigkeit, so wird dann diese durch vorherige oder gleichzeitige Bewegung nachgemacht, damit die Originalität weitest gehend erhalten bleibt.
Keine Frage, die Techniken und Prozeduren sind sicherlich perfekt. Würde das nie in Frage stellen, ersetzen kann dies alles das Original aber nicht.
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Synchronsprecher / Synchronisation
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Also ich zolle den Synchronleuten Respekt. Aber nur manchen, bzw. manchen Synchronstudios. Wenn ich besonders in B5 und noch mehr Andromeda sehe, was die für'n Müll verzapfen, wundere ich mich sehr, das die dafür Geld bekommen, wenn jeder Schüler es besser kann.
Naja, es geht ja um Synchronsprecher, aber auch die Synchro allgemein. Es werden (meistens) natürlich Menschen als Synchrosprecher genommen, die eine tolle, außergewöhnliche Stimme haben.
Hingegen sind die Schauspieler in erster Linie Schauspieler und wenn sie nicht gerade eine schreckliche Stimme haben, dürften die außergewöhnlichen Stimmen somit im O-Ton weniger häufig vorkommen.
So kommt's vielleicht vor, dass Sky meint, die würden alle gleich klingen. Nun, es ist wie mit allem, was man wenig kennt, hört, sieht, tut.
Ich höre gerne Techno/Trance, Elektronisches. Für jemanden, der das nicht hört/mag, klingt das meiste sehr gleich, für mich überhaupt nicht.
Beim O-Ton ist es genauso. Zumal es dennoch durchaus so einige herausragende Stimmen gibt! Der leider verstorbene Andreas Katsulas (schaue derzeit nochmal B5 komplett) hat eine wunderbare, herausragende Stimme! Allerdings finde ich die Stimme seines Synchronsprechers hervorragend! Der Mann hat so ziemlich die tollste und eigenständigste Stimme wo gibt!
Aber mache mal einen Katsulas nach! Oder Stewart oder Avery Brooks (unmöglich), Jeffrey Combs... Alan Rickman, Ian McKellen, Robert deNiro, etc.
Wobei De Niro wirklich eine der tollsten Synchrostimmen hat.
Aber es ist nunmal wirklich so, ich denke ich kann das mittlerweile sagen, als Jemand, der mittlerweile immer lieber im O-Ton schaut und trotz vorheriger Synchro-Affinität, die Unterschiede und Fehler(!) einfach immer häufiger bemerkt, so dass es einfach nicht dasselbe ist.
Und ja, was neulich (ich glaube hier im Forum) jemand schrieb: Jeder Mensch hat wie bei einem Fingerabdruck eine unverkennbare Stimme. Mit der Synchronität geht das verloren. Zig Schauspieler haben in der Synchro ein und denselben Sprecher.
Ich schaue sehr viele Serien. Bei jeder, JEDER neuen Serie die ich schaue auf deutsch, vermerke ich wieder die Stimmen von Riker, Geordie (meist für schwarze eingesetzt), Troi, usw.
Z.B. hat Stephen Franklin aus B5 Riker's Stimme. Bekka aus Andromeda hat B'Elana Torres Stimme aus Voyager, Harper (wieder AND) hat die Synchro von Crichton aus Farscape, Zhaan aus Farscape hat wiederum B'Elana's Stimme und so geht das in einem fort! In Filmen ist das nicht anders.
In letzter Zeit wird mein O-Ton Schauen immer mehr. Zumindest hat's sich mittlerweile fest eingebürgert bei mir, dass ich Filme und Serien erst auf deutsch, spätestens ab dem zweiten Mal nur noch im O-Ton schauen. Bis auf manche Serien, die ich direkt im Original gesehen habe, da werde ich dann nicht mehr wechseln (z.B. ENT).
Ich habe jetzt nochmal alle 3 Matrix Filme im O-Ton geschaut. Ja, es geht sogar soweit, dass in diesem Fall aufgrund der englischen Wörter, Formulierungen die benutzt werden, ich den Film in etlichen Details nun viel besser verstanden habe! (Und ich zähle mich schon zu denen, die ohnehin da recht gut duchgestiegen sind)
Gerade Matrix Revolutions war für mich am letzten Wochenende im O-Ton eine Wucht! Ich hatte immer meine Kritikpunkte an Teil 3, auch nach wiederholtem Sehen. Auf einmal hatte ich einen Topfilm, mit viel Gefühl, Spannung und Intelligenz und Verständnis gesehen!
Häufig kommen Szenen und Gefühle viel besser, ja richtiger rüber, weil die Synchro das nicht schaffte oder gar einen anderen, falschen Kontext erschuf, weil es falsch betont wurde.
Whatever. Einige Synchronsprecher sind aber wirklich sehr gut. Wie etwas übersetzt ist, ist nicht ihre Sache oder Fehler. Die Betonung wohl schon. Das klappt nicht immer, auch nicht bei den Besten. Aber dennoch sind manche Stimmen schon toll anzuhören.
So empfinde ich Andreas Katsulas/G'Kar's (B5) Synchronstimme als phänomenal, ebenso wie Sloane's (ALIAS) oder auch Londo's (B5). Bei Filmen die von Nicolas Cage. Immerhin unverkennbar ist die von Tom Hanks und die von Travolta ist auch köstlich.
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Fertig, ja.
Leider hast du es nicht verstanden. Aber OK! Weiter mit Topic!
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Zitat von EREIGNISHORIZONTDoch! Ich meine das sehr wohl so!
Ich ziehe hier nicht den gesamten Halo Effekt als Vergleich hinzu, sondern lediglich den Aspekt der wahrgenommen Gleichheit bei Ungewohntem. An dieser Aussage von mir hat sich nichts geändert.
Weil der Aspekt damit nichts zu tun hat. Mit Halo, weil Halo isn Spiel. Nein, passt hier nicht rein weil falsch.
So sind wir uns jetzt einig? Dann laß uns zu den Sprechern zurückkehren...
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Doch! Ich meine das sehr wohl so!
Ich ziehe hier nicht den gesamten Halo Effekt als Vergleich hinzu, sondern lediglich den Aspekt der wahrgenommen Gleichheit bei Ungewohntem. An dieser Aussage von mir hat sich nichts geändert.
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@Kithomer2346: Danke für die Aufklärung. Das kam mir auch schon ein wenig komisch vor.
Ich hatte es auch so verstanden das @EH den Halo Effekt für meine beschriebene Wahrnehmung verantwortlich macht. Und da passt der Vergleich mit den Chinesen eben nicht. Ereignishorizont!
Der Halo-Effekt ist ja, wie wir jetzt wissen, etwas anderes.
PS: Aber geht wohl jetzt zur sehr Off-Topic...
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Zitat von EREIGNISHORIZONTOder habe ich da was falsch verstanden?Allerdings hatte ich den Eindruck, du wärst der Überzeugung das sei der Halo-Effekt. Naja, wie auch immer
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Zitat von Kithomer2346Der Grund weshalb uns andere Sprachen gleich vorkommen oder noch krasser warum z.B. alle Asiaten für uns irgendwie gleich aussehen, ist das wir nicht kategorisieren. Wenn wir ein Objekt oft genug sehen, fallen uns Unterschiede auf und wir unterscheiden verschiedene Arten davon und achten auch mehr auf solche Unterschiede. Da wir aber nicht jeden Tag einen Asiaten sehen (zumindest nicht viele verschiedene) gibt es für uns nur die Kategorie "Asiat" und Unterschiede zwischen ihnen gelangen nicht in unsere Aufmerksamkeit, da der "Asiat an sich" schon fremdartig genug auf uns wirkt. Würde jemand ein Jahr in China verbringen, fielen ihm nach einer gewissen Zeit Unterschiede auf und er könnte viel besser diskriminieren. Das funktioniert übrigens auch anders herum und ist nicht kulturspezifisch: auch für Asiaten sehen wir alle gleich aus!
Zitat von EreignishorizontEin Beispiel wäre z.B., wenn man nach China reist, werden ein auf dem ersten Blick viele Menschen dort ähnlich oder gar gleich aussehend erscheinen und erst mit längerer Zeit (Gewöhnung) nehmen wir die durchaus vorhandenen Unterschiede wahr.
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Stop, auch wenn das jetzt OT ist, aber an dieser Stelle muss ich intervenieren
[Besserwissermodus]
Der Halo-Effekt hat nichts damit zu tun. Beim Halo Effekt werden einer Person aufgrund EINER bestimmten (positiven/negativen) Eigenschaft, andere (positive/negative) Eigenschaften zugeschrieben. Bsp: Einem besonders attraktiven Mann werden gleichzeitig auch Eigenschaften wie Intelligenz, Einfühlsamkeit oder Kompetenz zugeschrieben, ohne ihn näher zu kennen. Oder umgekehrt bei einer negativen Eigenschaft. Aus diesem Grund ist es wichtig immer ordentlich gekleidet zu erscheinen bei Vorstellungsgesprächen oder Prüfungen. Der Wikipedia-Artikel zu diesem Thema ist sehr schlecht und teilweise sogar falsch (Recency-Effekt).
Der Grund weshalb uns andere Sprachen gleich vorkommen oder noch krasser warum z.B. alle Asiaten für uns irgendwie gleich aussehen, ist das wir nicht kategorisieren. Wenn wir ein Objekt oft genug sehen, fallen uns Unterschiede auf und wir unterscheiden verschiedene Arten davon und achten auch mehr auf solche Unterschiede. Da wir aber nicht jeden Tag einen Asiaten sehen (zumindest nicht viele verschiedene) gibt es für uns nur die Kategorie "Asiat" und Unterschiede zwischen ihnen gelangen nicht in unsere Aufmerksamkeit, da der "Asiat an sich" schon fremdartig genug auf uns wirkt. Würde jemand ein Jahr in China verbringen, fielen ihm nach einer gewissen Zeit Unterschiede auf und er könnte viel besser diskriminieren. Das funktioniert übrigens auch anders herum und ist nicht kulturspezifisch: auch für Asiaten sehen wir alle gleich aus!
[/Besserwissermodus]
Aber jetzt Back to Topic
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Naja, nur auf den Effekt schiebe ich das jetzt nicht. Ich habe eigentlich noch ganz gute Ohren!
Aber kann z.T. daran liegen.
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Das ist in der Tat normal.
In der Psychologie gibt es ja den sog. Halo Effekt.
Aus bestimmten Gründen kommt es unter diesem zu Wahrnehmungsfehlern.
Ein Beispiel wäre z.B., wenn man nach China reist, werden ein auf dem ersten Blick viele Menschen dort ähnlich oder gar gleich aussehend erscheinen und erst mit längerer Zeit (Gewöhnung) nehmen wir die durchaus vorhandenen Unterschiede war.
Genauso kann das auch mit fremden Sprachen sein.
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Zitat von SkymarshallUnd für mich hören sich die Stimmen der Amis und Engländer oft gleich an. Kann aber auch sein das es daran liegt das Deutsch meine Muttersprache ist.
oder Kölner Touch spricht. Ich zumindest höre relativ schnell ob einer aus dem fränkischen, oder norddeutschen
Raum kommt und so ist es auch bei den Amerikanern. Für den Amerikaner klingen diese kleinen
Abweichungen in der Aussprache ziemlich gleich. Während meines Studiums war ich eine Zeit lang
im Ausland und da habe ich einige Marines kennen gelernt, die das dortige Konsulat bewachten. Ihr werdet
nicht glauben, aber wenn man hört, wie sich ein Texaner mit einem Nordamerikaner unterhält ist das wie
Tag und Nacht. Das hörst Du sogar als Nichtamerikaner deutlich.
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Zitat von SkymarshallUnd für mich hören sich die Stimmen der Amis und Engländer oft gleich an. Kann aber auch sein das es daran liegt das Deutsch meine Muttersprache ist.
Aber ich hatte mich auch mit jemand anderen unterhalten, der regelmäßig nach England fährt, demnach gut Englisch spricht, der meinte es auch.
cu, Spaceball
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Zitat von SkymarshallUnd für mich hören sich die Stimmen der Amis und Engländer oft gleich an. Kann aber auch sein das es daran liegt das Deutsch meine Muttersprache ist.
Deutsch ist auch meine Muttersprache aber ich habe dennoch kein Problem damit, Stimmen im Originalton zu unterscheiden. Das ist reine Übungssache. Ich schaue seit Jahren Fime im Originalton (früher auch schon auf VHS, auch wenn's schweineteuer war) und inzwischen verstehe ich alles recht problemlos, wenn auch nicht Wort für Wort. Aber das muss auch nicht sein.
Allgemein ist die deutsche Synchro sicherlich nicht schlecht. Aber ich habe auch schon erlebt, dass sie Inhalte verfälscht und verändert. Aber egal wie gut die Synchro ist, sie entfernt den Film vom Original. Übersetzer, Synchronregie und die Synchronsprecher bringen ihre Interpretation mit in den Film/die Serie/die Charaktere mit hinein. Und keiner kann mir sagen, ob sie mit den Intentionen des Filmregisseurs oder der Schauspieler übereinstimmt. Es ist fast so, als würde man einen anderen Film schauen.
Und das mag ich halt nicht. Wenn ich z.B. Serenity schaue (nur als Beispiel, weil ich den Film eben gesehen habe), dann will ich Joss Whedons Serenity sehen. Und nicht die vom Synchronstudio interpretierte Fassung von Joss Whedon Serenity. Also schaue ich den Film im Original.
Whyme
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Zitat von maestroSei mir nicht böse, aber das ist alles ziemlich relativ. 2% (Quelle?) und ARTE stehen nicht gerade für den Löwenanteil und deswegen hab ich ja auch "Ottonormalzuschauer" geschrieben.
EDIT: Heike Makatsch hat sich auch mal geäußert.
cu, Spaceball
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