"Huang, alle Systeme soweit möglich runter fahren und auf Befehle warten."
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[Deck 15/16] Maschinenraum
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Das ist ein wichtiges Thema.
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[15.02.2381, 04:46]
Nach nur kurzer Zeit erreichte Petty Officer 2nd Grade Anna Valerius mit ihren drei Kollegen den Hauptmaschinenraum und sahen sich nach dem Verletzten um. Es herrschte fast schon ein hektischeres Treiben, als auf der Hauptkrankenstation. Sie hatte zuerst gedacht, dass sie vielleicht noch auf die Sekundärkrankenstation hätte ausweichen können, doch auch das herrschte Hochbetrieb.
"Die verdammten Tholianer.", murrte Anna leise und entdeckte den bewusstlosen Rutledge an einer Wand liegen.
"Wen kann ich hier ansprechen bezüglich der Einrichtung eines Lazaretts?", wandte sich Anna an einen vorbei eilenden Fähnrich.
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[15.02.2381, 04:41 Uhr und 31 Sekunden]
Beinahe verzweifelt hatte das Computersystem noch versucht die Technische Besatzung im Maschinenraum vor den bevorstehenden Ereignissen zu warnen - doch es war bereits zu spät. Erst musste das gewaltige Schiff die Explosion des feindlichen Flaggschiffes aus nächster Nähe überstehen, dann setzte mit brutaler Wirkung das Feindfeuer ein.
Zahlreiche Sirenen heulten auf, das Zentrale-Hologramm färbte sich beinahe gänzlich Rot und so gut wie alle Bildschirme wurden mit Warnmeldungen überflutet. Das Schiff wurde so stark getroffen, dass erst ein gewaltiger Ruck durch das Sternenschiff ging, nur um danach von einem heftigen Beben abgelöst zu werden. Jeder von der Besatzung, der nicht sicher in seinem Stuhl saß, wurde zu einem ein Spielball der freigesetzten Energie. Auch Huang, die sich noch vor wenigen Sekunden vor ihrem Hologramm befunden hatte, wurde von dem Ruck erfasst und über den Hologrammprojektor geschleudert.
"Verflucht!" hörte man sie noch, ehe sie sich wieder aufraffte. Sie hielt sich den linken Arm und deutete mit einem Schmerzverzerrten Gesicht an, dass sie den Sturz nicht ohne Schaden überstanden hatte. Eine scharfe Kante an der Seite des Hologrammprojektors hatte sich Zentimeter tief in ihren linken Arm gebohrt, ihre Uniform zerschnitten und eine lange, blutende Wunde hineingerissen.
Es mochte für die Medizin dieses Zeitalters kein Problem darstellen, doch eine Verwundung in solch einer Situation war alles andere als hilfreich - stand das Schiff dich vor seinem sicheren Ende.
“Schadensbericht!””, rief sie, während sie über den Hologrammprojektor stieg und sich einer der Konsolen zuwandte. Die Wunde blutete und schmerzte, doch Huang hatte keine Zeit sich um ihr eigenes Wohl zu sorgen. Sie bemerkte nur nebenbei das Rutledge aller Wahrscheinlichkeit nach erschlagen worden war. Aber dramatisch war es auch nicht, denn er war nie eine große Hilfe gewesen. Barzkel dagegen hatte es geschafft, beinahe in das Eindämmungsfeld des Wapkerns zu fallen. “Glücklicherweise” hatte er es überlebt.
Der Rest der Anwesenden hatte es halbwegs unverletzt überstanden. Noch bevor einer von ihnen Huang einen Schadensbericht zukommen lassen konnte, reagierte sie auf die Warnung Barzkels. Nicht zuletzt zeigte aber auch das Haupthologramm nun deutlich die Bedrohung an. Mit unübersehbaren Markierungen wurden die Tholianischen Schiffe sowie das hochgefährliche Energienetz markiert.
“Sie haben recht, sie spinnen uns ein!” , fluchte sie. “Wir müssen…” schließlich wurde sie von Captain Sahamira unterbrochen
Ruhig bleiben - die Dame hatte nerven. Immerhin wurde in diesem Moment nicht ihr wunderbares Schiff in Stücke geschossen.
“Sie haben die Frau gehört und wir haben wahrlich keine andere Wahl”. Sie klang alles andere als glücklich - aber wer konnte es ihr verdenken? Die Systeme Herunterzufahren bedeutete, das Schiff Kampf- und schutzlos zu machen. Waren die Systeme erst einmal Heruntergefahren oder wenigstens auf ein Minimum gedrosselt, dann waren sie beinahe Schutzlos dem feindlichen Waffenfeuer ausgeliefert.
Aber die Alternative war auch nicht besser. Versuchte man gegen das Energienetz anzukämpfen, in dem man nur noch mehr Energie in das System pumpte, so verlor man den Kampf früher oder später - und dies endete mit Garantie in einem Warpkernversagen, einem totalen Energieausfall und einem im Endeffekt schrottreifen Schiff.
Letztendlich hatten sie keine Wahl, sie konnte nur zwischen Katastrophe und Katastrophe wählen.
“Vorbereitungen treffen um den Warpkern, auf ein Minimum zu senken. Leistungsstufe A23. EPS Relays umleiten und Schutzsysteme aktivieren. Mitek und Ader, sie senken die Schilde auf meinen Befehl. Wir bleiben bei 3% Schildkapazität. Karim und Newman, bereitmachen die Sekundärsysteme zu deaktivieren und vom System zu trennen. Rader, wir beide senken die Klasse 1 bis 7 Primärsysteme auf ein Minimum ab. Aber erstmal….”
Sie wandte sich Barzkel zu, der gerade gute Arbeit bei der Koordination mit der Krankenstation leistete “Barzkel….” ihr Blick fiel wieder auf ihre Wunde. Immer noch lief das Blut ihrem Arm hinunter und tropfte zu Boden. “....holen sie mir etwas, womit ich diese Wunde verarzten kann. Danach kümmern sie sich um das Deflektorsystem, verstanden?” sie lies ihm keine Zeit zum Antworten, sondern wandte sich ihrem Kommunikator zu, während der Rest der technischen Crew sich daran machte, ihre Befehle auszuführen. Niemand wagte es ihre Autorität in Frage zu stellen, auch wenn sie eigentlich gar nicht das Kommando über den Maschinenraum hatte.
Man konnte behaupten, dass sie es sich einfach genommen hatte.
“Huang an Brücke, können sie mich hören?” Sie war sich nicht sicher, wie es der Captain geschafft hatte, sie in solch eine aussichtslose Situation zu manövrieren. Aber im Endeffekt war es egal, solange sie das Schiff nur irgendwie Heil aus dieses Gefahr brachten – wenigstens für den Fall, dass er diesesmal auf den Ruf des Maschinenraums reagierte.
“Wir bereiten eine Kernabschaltung der Sekundärsysteme sowie eine Minderung der Primärsysteme auf Notenergie vor. Auf ihren Befehl geht es los”
Huang hatte nicht vor lange zu waren. Sie gab den Captain nicht mehr als zwei Minuten, um auf ihre Anfrage zu reagieren - denn jede Sekunde zählte...
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[15.02.2381, 04:41 Uhr]
Barzkel vernahm zunächst den Befehl von der Flaggbrücke und spürte einen kalten Schauer sein Rückgrat hinabkriechen.
Die Energie mitten im Kampf beinahe deaktivieren?
Das bedeutete, dass die Schilde ausfallen würden. Und ohne Schilde wäre die Independence ein gefundenes Fressen für die tholianischen Waffensysteme, Dämpfungsnetz hin oder her.
Andererseits verstand er die Logik hinter der Instruktion des Admirals.
Kollabierte das tholianische Netz, weil es nicht genug Energie zur Selbsterhaltung aus den Systemen des Schiffes absaugen konnte, wäre der Sovereign-Kreuzer frei und könnte - insofern sie die kritischen Sekunden überstanden - kurzen Prozess mit den überraschten Netzspinnern machen.
Nervös fuhr sich der saurianische Fähnrich mit der langen Zunge abwechselnd über beide Augäpfel.
Wie weiter verfahren wurde, hing einzig und allein von Lieutentant Commander Huang ab, er konnte also kurz auf die Antwort von der Krankenstation reagieren, die wenige Augenblicke nach der Order von Captain Sahamira über seinen persönlichen Kommunikator einging.
"Sie können den Zentralen Kontrollraum Drei beziehen. Er ist nur bemannt, wenn Kontrollraum Eins und Zwei nicht mehr benutzt werden können und dürfte genügend Platz bieten. Außerdem ist er gut abgeschirmt.", gab der junge Ingenieur durch, während ein Teil seiner Aufmerksamkeit noch immer auf seine Station fokussiert war.
Die Fluktuationen im Energienetz des Schiffes auszugleichen gestaltete sich von Sekunde zu Sekunde schwieriger.
Der Vorschlag des Petty Officers klang allerdings einleuchtend.
Im Maschinenraum würde es noch mehr Verletzte geben, wenn die Schlacht unvermindert weitertobte, und von schnellen Ort-zu-Ort-Transporten war derzeit eher abzuraten. Eine Art provisorisches Lazarett in der Sektion einzurichten entlastete nicht nur die Hauptkrankenstation, sondern ermöglichte auch die raschere Behandlung von verwundeten Mitgliedern der Technischen Abteilung.
Das Vorgehen verstieß wahrscheinlich gegen eine Reihe Vorschriften, doch Barzkel zweifelte daran, dass das gerade jemanden großartig störte.Zuletzt geändert von Space Marine; 24.09.2013, 23:09.
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[15.02.2381, 04:41 Uhr]
Die Antwort von der Krankenstation folgte nur wenig später
"Hier PO Valerius. Ich schnappe mir ein paar Sanis und komme zu ihnen. Haben sie vielleicht einen separaten Raum, wo ich den Verletzten untersuchen könnte, denn die Krankenstation ist heillos überfüllt."
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15.02.2381, 04:41 Uhr
Es kam ein Ruf von der Flaggbrücke.
Captain Sahamira erschien auf dem Bildschirm.
"Hier spricht Captain Sahamira von der Flaggbrücke der Independence.
Admiral Thrass' Befehl lautet alle Maschinen auf ein Minimum herunterzufahren. Die Tholianer entziehen durch dieses Netz ihren Opfern die Energie. Das Netz kann zusammenbrechen, wenn sie keine Energie erhalten.
Wir müssen einfach...still halten."
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[15.02.2381, 04:40 Uhr]Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:40 Uhr]
Der Verlust ihres Tarantula-Klasse-Kommandoschiffs hatte erwartungsgemäß einen negativen Einfluss auf die Kampfführungseffizienz der Tholianer.
All ihre Technologie, die zweifelsohne zur fortschrittlichsten des bekannten Alpha- und Beta-Quadrantens zählte, half ihnen nicht, die Entschlossenheit der Sternenflotte zu überwinden.
Angriffsflügel Alpha, ein gebrochenes Echo der vollen Stärke von Task Force Paragon, hatte das Schlachtenglück einmal mehr gewendet.
Die Föderierten und ihre romulanischen Verbündeten waren wieder in Besitz der Initiative.
Vor dem Hintergrund eines vor thermionischer Strahlung nur so pulsierenden Alls flutete eine Netzspinner-Kampfgruppe in den Bereich zwischen dem ausbrennenden Wrack der Tarantula und auf die Independence und ihre Unterstützungsschiffe zu.
Gleißend blaue Energieblitze verbanden die Spitzen der tholianischen Zerstörer und den Rumpf des Sovereign-Kreuzers nur für Sekundenbruchteile, doch die Zeit genügte, um eine erhebliche Schadenswirkung auf die labilen Schutzschirme des Föderationsraumers auszuüben.
Das Bombardement mit Tetryonstrahlen war jedoch nur der Anfang dessen, was wie ein Verzweiflungsschlag anmutete.
Die taktische Lage hatte sich dramatisch verändert, seitdem die Independence in das System eingetreten war.
Ein sicher geglaubter Sieg verwandelte sich für die Tholianische Versammlung immer mehr in ein kostspieliges Unterfangen.
Hatten sie noch vor wenigen Minuten versucht, Angriffsflügel Alpha komplett zu vernichten, begnügten sie sich nun scheinbar damit, den Vorstoß in Richtung der Orbitaleinrichtung Drei von Starbase 234 auszubremsen.
Die Netzspinner nutzten ihre überlegene Manövrierfähigkeit, so wie das Flaggschiff der verbliebenen Task Force zuvor die seine genutzt hatte.
Unnachgiebiger Tetryonbeschuss fand schließlich eine Schwachstelle im Schildgitter und brannte sich in das Steuerbord-Impulstriebwerk.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die kleinen Schiffe bereits Positionen rund um die Independence herum bezogen - in einer den Sternenflottenoffizieren auf der Brücke wohl nur allzu vertrauten Formation.
Orangerote Bahnen kohärenter Energie durchschnitten das All, sprangen von einem tholianischen Zerstörer zum nächsten über.
Sie begannen damit, die Independence in ihr tödliches Dämpfungsnetz zu hüllen... ein Prozess, der nur Sekunden in Anspruch nahm.
Hatten die Netzspinner Erfolg, wäre das Schicksal der Independence besiegelt.
Ein Flaggschiff für ein Flaggschiff.
Der Hauptmaschinenraum würde während der Kampfhandlungen wohl nicht mehr für länger als ein oder zwei Sekunden aufhören, zu beben.
Erst erwischte die Schockwelle der explodierenden Tarantula die Independence, dann folgte sofort massiver Beschuss mit tetryon-basierten Partikelwaffen durch heraneilende Netzspinner.
Fähnrich Barzkel verlor beinahe den Boden unter den Füßen und stürzte über die Absperrungen kopfüber ins Eindämmungsfeld des Warpkerns, als eine EPS-Leitung irgendwo ganz in der Nähe platzte und einen besonders heftigen Ruck durch das Duranium-Skelett der Sektion laufen ließ.
Der saurianische Ingenieur konnte sich nur in letzter Sekunde an der nahen Kontrollkonsole festhalten.
Lieutenant Rutledge hatte nicht ganz so viel Glück.
Der leitende Chefingenieur, der die gesamte Krise über ruhig seinen Job erledigt und die indirekte Kommandoübernahme durch Huang und ihr SCE-Team damit stillschweigend akzeptiert hatte, lag mit einer unschönen Platzwunde an der rechten Schläfe auf dem Deckboden.
Er war bewusstlos, und die Kante der nahen Konsolen blutverschmiert.
"Barzkel an Krankenstation, wir haben einen medizinischen Notfall im Maschinenraum. Lieutentant Rutledge wurde verletzt. Wahrscheinlich ein Schädel-Hirn-Trauma.", meldete der Fähnrich, nachdem er seinen Kommunikator betätigt hatte.
Lange konnte er sich nicht um seinen vorgesetzten Offizier kümmern, denn die nächste Erschütterung der Sektion folgte auf dem Fuße.
Barzkel begab sich zurück an seine Station und überprüfte die Schadensberichte.
"Oh verdammt...", entfuhr es ihm in Richtung Lieutenant Commander Huang Shengyi.
"Ma'am! Die Tholianer haben damit begonnen, ein Dämpfungsnetz um die Indy herum zu errichten! Die Hauptenergie fluktuiert bereits. Ich kann kompensieren, aber wenn dieses Feld stärker wird, verlieren wir alles. Waffen. Schilde. Lebenserhaltung. Alles.".Zuletzt geändert von Space Marine; 24.09.2013, 23:02.
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[15.02.2381, 04:38 Uhr]
"Gerne, Ma'am.", gab der Fähnrich mit neuem Elan zurück.
Er war erleichtert, dass Huang ihm Glauben zu schenken schien und machte sich daran, ihre Instruktionen auszuführen.
Denn in einer Sache hatte die SCE-Offizierin Recht: auch wenn Captain Kasinskie die Independence nicht in das tholianische Kommandoschiff rammen würde, hätten die Schilde doch noch mehr als genug Tetryonfeuer und thermionische Strahlung zu absorbieren, ehe dieser Kampf ausgestanden war.
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[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:38 Uhr]
„Barzkel...“, begann sie zu sprechen, wobei sie aber kurz innehielt und sich von der Konsole weg und ihm zuwandte. Ihre stechend Roten Augen suchten Blickkontakt und liesen in diesem Moment den Mut des Fähnrichs wohl stark sinken. Es gehörte viel dazu, dass ein Fähnrich in solch einer Situation das Wort ergriff – vor allem wen man eine Vorgesetzte wie Huang hatte. Es war Mut oder Wahnsinn, je nachdem welches Anliegen man vorbrachte. Doch die Ingenieurin des SCE war kein Unmensch. Sie mochte eine harte und unnachgiebige Person sein, der man nicht viel Freundlichkeit nachsagen konnte, aber sie war nicht ungerecht. Und sie wusste sehr wohl, dass Barzkel nicht unrecht hatte.“...ich hoffe das sie recht haben, Fähnrich“ vollendete sie schließlich ihren Satz. „Ich kenne diesen Captain nicht gut, ich kenne nur die offiziellen, freigegebenen Dokumente über ihn. Aber das ist nun egal. Ich weiß, dass er als Kompetent gilt, aber da die Brücke es offensichtlich nicht nötig hält mit uns zu kommunizieren, muss ich vom schlimmsten ausgehen. Egal was er vorhat, das Schiff wird stabile Schilde benötigen. Also führen sie die Befehle aus. Wir haben nicht mehr viel Zeit“
Sie hoffte sehr das Barzkel mit seiner Einschätzung richtig lag. Kein Captain mit etwas Verstand und solch langjähriger Erfahrung würde sein unbeschädigtes Schiff in das stärkere und ebenfalls unbeschädigte Feindschiff rammen. Es machte aus Taktischer Sicht einfach keinen Sinn...
Und doch musste sie mit dem schlimmsten Rechnen.
Vielleicht war ein Sehlat auf der Brücke eine echte Alternative...Zuletzt geändert von T`Pau; 20.09.2013, 23:02.
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[15.02.2381, 04:37 Uhr]
"Ähh... ehm...", machte Barzkel nervös.
"Ma'am, verziehen Sie.".
Er fühlte sich dabei sichtlich unwohl. Eigentlich war der Fähnrich niemand, der einem ranghöheren Offizier widersprach, doch nun nahm er seinen Mut zusammen.
Auch wenn er noch jung war, diente er länger unter Kasisnkie, als Huang das tat.
Vor allem, da Huang genau genommen noch gar nicht auf die Independence versetzt worden war, sondern nur zum SCE-Team gehörte, das maßgeblich an der Aufrüstung des Schiffes beteiligt gewesen war.
De-jure hatte noch immer Lieutenant Rutledge das Kommando im Maschinenraum.
"Ich habe den Captain als Ersten Offizier der Indy kennengelernt und denke nicht, dass er... ein Rammmanöver durchführen wird. Nicht, solange wir noch kampffähig sind. Vermutlich blufft er, um die Tholianer zu einem taktischen Fehler zu verleiten. Wir sollten... wirklich auf die Brückenbesatzung vertrauen Ma'am.".
Er rieb sich am Hinterkopf und wurde sichtlich kleiner, als er in die roten Augen der Ingenieurin starrte.
Doch der Saurianer hielt ihrem Blick stand, während die restlichen angesprochenen Techniker sich bereits daran machten, ihre Befehle ausführen... und dabei doch neugierig in Richtung Fähnrich Barzkel und Lieutenant Commander Huang Shengyi schielten.
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[15.02.2381, 04:36 Uhr]
Kollisionskurs – das war das letzte Wort das Huang mitbekommen hatte, ehe sie den Com-Kanal beendet hatte. Sie lehnte sich an die Konsole an und sah zu Barzkel. Sie wirkte beinahe fassungslos und geschockt.
„Mein Schiff, die wollen mein Schiff da reinrammen. Nach all all den Verbesserungen. Das ist..... einfach...“ sie hielt inne, holte tief Luft und schloss die Augen
„Dass auf der Brücke, das sind allesamt Selbstmordgefährdete Eppohs. Kollisionskurs, gegen ein Schiff das besser bewaffnet und größer ist als wir. Das ist....einfach nur...“
Sie war sich nicht sicher, ob das der ernst des Captain war. Drehte dieser Mann nun völlig durch?
Sie hoffte einfach, dass hinter diesem Manöver irgendeine Art Plan lag. Aber trotzdem wünschte sie sich im Moment nichts mehr, als einen gut trainierten, Stubenreinen Sehlat als Captain.
„Ok, zuhö...“ erneut wurde das Schiff von einer Explosion durchgeschüttelt „...wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat der Captain vor unser Schiff in das andere zu Rammen. Ja genau, das Schiff, dass größer, besser bewaffnet ist und noch volle Schilde hat. Also...ich kann das nicht verhindern, aber wir brauchen alle Energie auf die Schilde. Barzkel, das war gute Arbeit. Aber das reicht nicht. Sie werden mit Mirak zusammen die EPS-Regulatoren auf die Schilde umleiten, ich kümmere mich um die Arrays. Beeilung, wir haben nicht mehr viel Zeit!“
Sie würden alle sterben. Viel schlimmer aber würden die zahllosen Beschädigungen an ihrem Schiff sein.
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[15.02.2381, 04:36 Uhr]
Fähnrich Barzkel tat, was in seiner Macht stand, um mehr Energie auf die Schilde umzuleiten.
Die tholianischen Waffen hatten der Independence eine ganz schöne Abreibung verpasst, doch die Upgrades des Schiffes zeigten Wirkung.
Vor der Generalüberholung wäre wohl mehr als ein Deck von thermionischer Strahlung geflutet worden, die potentiell dutzende, vielleicht sogar hunderte Besatzungsmitglieder umgebracht hätte.
Die Multiphasenschirme der Independence aber hielten... noch.
"Notfallrelays aktiv, Ma'am. Schildenergie steigt wieder. Die refraktiven Tetryonwaffen der Spinnenbeine haben eine minimale Phasenvarianz verursacht. Ich kompensiere bereits!", rief der Saurianer über den Lärm im Hauptmaschinenraum hinweg Huang zu, die mit ihrem SCE-Team quasi das Kommando übernommen hatte.
Barzkel würde sich darüber nicht beschweren.
Nicht, solange diese etwas sehr impulsive Frau sie alle am Leben erhielt...
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[15.02.2381, 04:35 Uhr]
„Einschlag!“
Es war die letzte Warnung, die Huang von sich geben konnte, ehe im Maschinenraum die Hölle losbrach. Mit einem heftigen Ruck, der sich durch das ganze Schiff zog, quittierte das große Föderationsschiff den Einschlag der feindlichen Waffen. Ein Ruck, der Huang beinahe zu Boden geworfen hätte. Kurz nach dem Einschlag heulten die Alarmsirenen los und Schadensmeldungen wurden von den Systemen auf dem zentralen Schiffshologramm und allen anderen Bildschirmen angezeigt.
„Computer, Schadensmeldung!“, brüllte Huang über den Lärm hinweg, „Und wenn nicht sofort dieser Krach und diese bescheuerten Blinklichter aufhören!“ Unter dem Getöse der Alarmmeldungen wandte sie sich dem zentralen Hologramm zu und nach wenigen Handbewegungen wurden ihr die Schadensmeldungen im Detail angezeigt. Glücklicherweise hielten die Schilde dem Angriff stand, doch nur für den Moment. Auch die Schäden hielten sich in Grenzen. Durchgebrannte Konsolen, überladene EPS Relays und überlastete Schildgeneratoren, die mit einem verzweifelten Alarm auf sich hinwiesen – nichts was die Techniker der Independence nicht hinbekommen würden.
Und doch traf jeder Schuss der Tholianer nicht nur das Schiff, sondern auch Huang. Sie hatte viel Zeit in dieses Meisterstück der Technik investiert und musste nun mit ansehen, wie ihr Werk in Stücke geschossen wurde. Viele äußerst empfindliche wissenschaftliche Geräte waren auf ihrem Schiff installiert worden und nicht zuletzt hatte sie viele der Schiffssysteme erneuert und bis zu Perfektion optimiert. Diese Systeme brannten nun durch oder wurden durch die heftigen Waffeneinschläge beschädigt.
„Die haben volle Waffenenergie....warum...“
Diese verdammte Schlacht zerstörte gerade ihr Schiff. Und die Brückenbesatzung tat scheinbar nichts, um ihr Meisterwerk vor der Vernichtung zu beschützen. Warum feuerten sie nicht? Hatten sie vergessen, wie man den roten Knopf bediente? Vermutlich wäre es klüger gewesen, einen Sehlatwelpen mit dem Kommando des Schiffes zu betrauen...
Vermutlich hätte auch Klingonischer Targ gereicht...
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als erneut ein Alarm aufheulte.
„Mirak, EPS 45-7/5 auf 57% Leistung senken und über Nachbarmodul leiten. Barzkel, wir brauchen mehr Energie auf den Schildgeneratoren. Benutzen sie die Notfallrelays, so können wir noch mehr Schaden verhindern.....und...“
Ein weiterer heftiger Schlag traf das Schiff und dieses mal reichte es, um Huang aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie schaffte es geradeso sich an einer der Konsolen abstützen.
Sie griff nach dem Einschlag sofort zu ihrem Kommunikator
„Huang an Brücke“ meldete sie sich schließlich, wobei sie natürlich versuchte möglichst ruhig zu wirken „Das Schiff ist kampfbereit. Wir können Feuern. Mit Waffen.“
Vermutlich war ein Sehlat die eindeutig bessere Wahl, immerhin konnte man ihm Kunststücke beibringen...Zuletzt geändert von Skulblaka; 16.09.2013, 20:27.
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[15.02.2381, 04:35 Uhr]
Auch - oder gerade - im Maschinenraum blieb der Einschlag der tholianischen Torpedos und der Tetryonphaser nicht folgenlos.
Ein heftiges Rucken ging durch die gesamte Sektion, gefolgt von unzähligen Alarmsirenen und Schadensmeldungen.
In einem Gefecht gehörte das zum Standardprozedere - für einen Ingenieur aber mochte mit jedem eingesteckten Treffer wieder eine kleine Welt untergehen.
Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:35 Uhr]
Die tholianischen Torpedos überbrückten den Raum zwischen dem imposanten Tarantula-Schlachtschiff und der Independence bei einer Beschleunigung auf ein Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit innerhalb von wenigen Sekunden.
Auch wenn das Sternenflottenschiff das Feuer mit den Hauptwaffen nicht sofort erwiderte, schalteten sich doch die computergestützten und ins Gefechtsnetzwerk integrierten Punktverteidigungsphaser ein.
Orangerote Partikelblitze zuckten lautlos durch die Kälte des Weltraums, um die anfliegenden Torpedos abzufangen, verfehlten ihre Ziele jedoch ein ums andere Mal.
Die feindlichen Störsender mochten von der Föderation und ihren Alliierten zwar teilweise ausgeglichen worden sein, ihre negativen Effekte auf die Zielsensoren der Independence ermöglichten es jedoch noch immer einer kompletten Breitseite, beinahe unbehelligt die PD zu durchfliegen und auf die in grellen Farben aufflammenden Schutzschilde zu treffen.
Lediglich zwei Flugkörper detonierten etwa 500 und etwa 350 Kilometer vom Bug des stolzen Sovereign-Klasse-Raumers entfernt.
Die restlichen Sprengköpfe entluden ihre Zerstörungswirkung in die multiphasischen Verteidigungsschirme. Thermionische Strahlung umspülte das Schiff einer Sturmflut gleich.
Beinahe zeitgleich tastete ein halbes Dutzend Tetryonphaser brutal nach der Independence.
Die kobaltblauen Bahnen todbringender Energie kontrastierten auf unheilvolle Weise die melancholische Finsternis des Weltalls und fokussierten ihr Vernichtungswerk auf jene Abschnitte des Schildgitters, die bereits von den vorausgeschickten Torpedos geschwächt worden waren...
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