Zitat von Rarehero
Beitrag anzeigen
Das ist etwas anderes als ein Zielsystem. Was zu unangepasst ist stirbt aus. Es ist aber kein Mechanismus, der nach irgendetwas steben kann.
Was das Überleben nicht gefährdet wird nicht notwendigerweise wegselektiert. Aus diesem Grund tragen wir auch noch so "effiziente" Dinge wie einen Blinddarm mit uns rum. Homosexualität gefährdet den Fortbestand unserer Spezies offensichtlich nicht.
Wo man eher vielleicht eine positive Entwicklung zu etwas hin vermuten kann ist die Fortpflanzungsrate. Was sehr erfolgreich ist erhöht seinen Anteil in der Gesamtpopulation. In wie fern Homosexualität da ein Problem sein könnte, sehe ich jedoch nicht.
Natürliche Selektion ist im Grunde durch Wettbewerb in einer Welt mit begrenzten Ressourcen logisch erklärbar.
Dort den Begriff "Sinn" einzubringen ist aber verfehlt.
Wir passen uns bestimmten Gegenwartsbedingungen an, weil zu unangepasstes vergeht und besonders gut angepasstes seinen Anteil an der Gesamtpopulation vergrößert. Diese Gegenwartsbedingungen können sich aber jederzeit verändern. Was gestern noch wunderbar "effizient" war kann schon morgen das Ende einer ganzen Spezies nach sich ziehen.
Mal ganz davon abgesehen, dass wir diese Bedingungen inzwischen beeinflussen können. In freier Wildbahn war eine Behinderung vielleicht noch ein Todesurteil, nicht nur für das Individuum sondern evtl. auch die Gruppe, wenn sie sich ihres schwachen Glieds nicht entledigt. Heute würde keiner mehr auf die Idee kommen einen Behinderten zurückzulassen. Unsere Spezies ist nicht gefährdet! Wir haben also den Luxus selbst zu definieren, was lebenswert ist. Und da Homosexuelle als Last zu definieren ist Unsinn, die geben bei Kinderlosigkeit ihre "Last" ja nicht einmal an die Folgegeneration weiter.
Ich finde Sozialdarwinismus zutiefst beunruhigend.
Einen Kommentar schreiben: