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Irak außer Kontrolle

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Der 77 jährige Ramsey Clark, der in den 60gern Justizminister war, verteidigte u.a. auch Slobodan Milosevic. Komisch, der scheint einen ganz schönen Hass auf sein Land zu haben.
    Er trat ja auch den Vietnam-Protesten bei.
    Mag ja sein, dass er mit der Politik der USA nicht einverstanden ist. In erster Linie dürfte es hier aber wohl darum gehen, dass auch ein Saddam einen ordentlichen Verteidiger bekommt. Wenn der dann damit auch noch ein politisches Statement abgeben kann und will - warum nicht.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
    Eine Teilung des Irak ist ohnehin unvermeidlich, aber das muss durch einen politischen Prozess geschehen und darf nicht das Ergebniß eines endlosen, von den Nachbarstaaten angeheizten Bürgerkrieges mit hundertausenden Toten sein.
    Eine Aufteilung des Iraks in einen kurdischen, schiitischen und sunnitischen Teil wäre eine Katastrophe. Diese Gruppen leben keinesfalls geographisch getrennt voneinander, so dass die Ausrufung entsprechender Staaten - wie z.B. auch in Bosnien - zu Völkermord und Vertreibungen führend wird.

    Das ist ja genau das Problem an der Politik der Besatzungsmacht, die immer auf diese "ethnischen Gruppen" als Verbündete gesetzt hat und mit Hilfe des "Teile & Herrsche"-Ansatzes versucht hat zu herrschen. Es hat aber nicht funktioniert. Sie konnten zwar einen Teil der Gewalt, der sich zuvor gegen die Besatzungstruppen richtete (man erinnere daran, dass teilweise Aufständische mindestens ein Drittel des Iraks kontrollierten), aber das Ergebnis war (vorhersehbar) dieser Bürgerkrieg.

    Ich sehe da auch nicht, wie eine Besatzungsmacht, die für die momentane Situation verantwortlich ist, diese lösen könnte. Es stimmt natürlich, dass ein Abzug die Situation keineswegs automatisch verbessert. Dafür ist inzwischen viel zu viel angerichtet worden. Ähnlich wie in Afghanistan wurde wohl zu viel angerichtet, um kurzfristig eine Lösung erreichen zu können. Es hilft wohl jetzt nur noch, auf demokratische Gruppen zu setzen, die nicht-ethnisch organisiert sind und von der Besatzungsmacht eindeutig unabhängig sind. Das ist aber angesichts der aktuellen Situation alles andere als einfach.

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  • Kopernikus
    antwortet
    Ein Abzug mag zwar den amerikanern weitere Verlsute ersparen, aber es glaubt doch nicht allen ernstes irgend jemand hier, das die Situation im Irak dann auch nur irgend einen deut besser wird? Eher im Gegenteil, die unterschiedlichen Gruppierungen werden dann völlig ungebremst aufeinander losgehen und es wird noch mehr Tote geben als im Moment schon. Eine Teilung des Irak ist ohnehin unvermeidlich, aber das muss durch einen politischen Prozess geschehen und darf nicht das Ergebniß eines endlosen, von den Nachbarstaaten angeheizten Bürgerkrieges mit hundertausenden Toten sein. Ein Abzug ohne vorher die Streithähne zumindest vonneinader zu trennen, optimalerweise zu entwaffnen wird diese Katastrophale Situation nur noch schlimmer machen als sie ohnehin schon ist.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Alle, die den Amis den Einmarsch wegen Öl oder geostrategischen Positionen nachsagten müssen nach einem Abzug wohl noch mal nachdenken.
    Nein. Ein Abzug würde bedeuten, dass Bush mit seinen Zielen gescheitert ist und er den Krieg (erwartungsgemäss) politisch verloren hat. Eine Niederlage sagt nichts darüber aus, warum der Krieg geführt wurde. Es ist ja mehr als offensichtlich, dass Bush nicht abziehen will, sondern höchstens dazu angesichts der massiven Misserfolge und Verluste und den daraus resultierenden innenpolitischen Widerstand dazu gezwungen wird. Er kann sich auch nicht auf der Basis zurückziehen, dass er ein Regime im Irak errichten konnte, was ihm nützt. Es spricht eben alles für eine gewaltige Niederlage.

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  • blueflash
    antwortet
    Alle, die den Amis den Einmarsch wegen Öl oder geostrategischen Positionen nachsagten müssen nach einem Abzug wohl noch mal nachdenken.
    Ich denke, dass der SPIEGEL mit seinem Abgesang auf die Neokons die die Demokratie per M16 verbreiten wollten gar nicht so falsch liegt.

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  • Makaan
    antwortet
    Das Problem am ganzen Irak-Dilemma von Anfang an war ja, dass so ziemlich jeder auf der Welt wusste, dass die USA dort einmarschiert sind wegen des Öls und die Beschuldigungen bezüglich der Massenvernichtungswaffen erstunkene Lügen waren. Das Saddam Hussein gestürzt wurde, finde ich höchstpersönlich gut, aber genauso wie bei Afghanistan bleibt da der zwielichtige Nachgeschmack, dass das ganze absolut ohne UN-Mandat abgelaufen ist bzw. die UNO überhaupt nichts konkretes angestellt hat. Deshalb kann der Welthegemon USA auch solche Kinderspiele abziehen, während den europäischen Staaten nichts anderes als Missgunst und kindische Stänkereien gegenüber ihrem grösseren überseeischen Nachbar bleibt, obwohl gerade sie es nicht eine Sekunde lang besser machen könnten.

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  • Eye-Q
    antwortet
    In den USA ist die Stimmung ja ziemlich am kippen bzw ist schon gekippt. Nun scheint es tatsächlich zu einem Abzug der Truppen zu kommen und ich vermute, dass der Widerstand im Irak bis dahin immer heftiger und das den Abzugsdruck noch verstärken wird.
    Die Meinung der Demokraten scheint relativ einheitlich zu sein, nur innerhalb der Reps gehen die Meinungen auseinander und werfen nun Bush bzw den Rückzugsbefürwortern quasi "Feigheit vor dem Feind" vor.
    Die Bevölkerung betreffend muss man sagen, dass sie eine eigene Sicht der Dinge habe, sprich lange für den Einsatz waren, nun aber mehrheitlich dagegen sind. Die Realität, trotz Propanganda, hat sie eingeholt...

    Nun interessiert mich die Meinung einiger Leute hier zu den Rückzugsplänen. War ja so einige male zu lesen, dass es ja - bei Einsätzen bei denen die Europäer zu lasch sind - zum Glück "die Amis" gäbe die die "Drecksarbeit" machen würden. Wohlgemerkt, die Amis als monolithische Einheit - die es aber so wohl nicht gibt. Die US Gesellschaft funktioniert halt anders bzw verzögert. Stellt sich bei ihnen nun dieselbe Memmenmentalität wie bei uns ein; oder ist der Rückzug legitim? Denn Saddam wurde zu Fall gebracht und verurteilt, das Land befreit und daher kann man gehen..?

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Schon abgefahren, jetzt soll ein ehemaliger Justizminister der USA Saddam Hussein vor Gericht verteidigen.

    --ZUM BERICHT--

    Der 77 jährige Ramsey Clark, der in den 60gern Justizminister war, verteidigte u.a. auch Slobodan Milosevic. Komisch, der scheint einen ganz schönen Hass auf sein Land zu haben.
    Er trat ja auch den Vietnam-Protesten bei.

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  • Eye-Q
    antwortet
    Das ist mir schon klar. Mir ging es eigentlich um jene Leute die den Einsatz (so vehement) befürworteten und als Grund anführten, dass Saddam auch menschrechtlich untragbar wäre (interessant, dass man sich da gerade da für den Irak so stark macht[e]).

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  • max
    antwortet
    Zitat von Eye-Q
    Nun habe ich heute gelesen, dass die Situation im Irak genauso, wenn nicht noch schlimmer als vor Saddam wäre.
    Was sagen nun die Verfechter des Einsatzes? Oder lügt Allawi?
    http://www.n-tv.de/606540.html
    Allawi weiss doch, was er selbst gemacht hat. Schliesslich war Allawi bereits Regierungschef und unter ihm wurden z.B. Todesschwadronen aufgestellt. Die Kritik von Allawi stimmt - aber sie ist heuchlerisch, weil Allawi sich selbst genauso kritisieren müsste.

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  • Raven
    antwortet
    Aber eines muss ich euch schon sagen. Diese Terroristen im Irak, für die habe ich wirklich nichts übrig. Denn klar sind sie wütend über die Besatzung, aber diese Leute bringen ja ihre eigenen Landsleute auch um. Das ist doch nicht mehr normal.....

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  • Eye-Q
    antwortet
    Nun habe ich heute gelesen, dass die Situation im Irak genauso, wenn nicht noch schlimmer als vor Saddam wäre.
    Was sagen nun die Verfechter des Einsatzes? Oder lügt Allawi?
    http://www.n-tv.de/606540.html

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  • max
    antwortet
    Hier was über eine Studie, die zeigt, dass der Verkauf der irakischen Ölquellen an britische und US-amerikanische Konzerne dem Irak 194 Milliarden Dollar Verlust bringen wird (was natürlich Öl-Männer wie Bush als Erfolg für sich feiern werden):
    Kein Geld für Öl

    Supercoup der Mineralölkonzerne

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  • max
    antwortet
    Jetzt hat auch der US-Senat eingesehen, dass es massive Folterungen durch die US-Armee gibt und gehandelt:
    Schwere Schlappe für Bush im US-Senat

    Dazu auch:
    Zitat von Christian Semler
    Hauptsache, der Schlag hat gesessen und zeigt Wirkung bei Bush. Sein Dilemma: Entweder er schluckt die Resolution mit entsprechender ansehenschädigender Wirkung, oder er versucht sie zu verhindern - mit dem gleichen Effekt beim Publikum.
    aus US-SENAT SIEHT FOLTER AN AUSLÄNDISCHEN GEFANGENEN ALS GEGEBEN AN
    George W. Bush an den Pranger gestellt

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  • Blackpain
    Ein Gast antwortete
    In dem Kontext darf man auch den Iran nicht vergessen, der momentan definitv im Fadenkreuz ist. Wollen wir hoffen, dass New Orleans einen neuen Angriffskrieg der Amerikaner erst einmal aussetzen wird.

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