Ich verstehe Polen nicht. Die sind einer der großen Nutznießer des EU Beitritts. Die Briten sind ja schon bekannt dafür nichts zu akzeptieren, das auf den Tisch kommt und stets ihr eigenes Süppchen kochen zu müssen. Aber die Briten sind halbwegs gefestigt und können sich das leisten. Die Polen nicht, sie sind auf die EU angewiesen.
Ein Europa der zwei Geschwindigkeiten würde jedenfalls die Positionen der Außenseiter nur noch weiter schwächen. Deutschland hat es unter anderem wegen der europäischen Binnennachfrage wieder zum Exportweltmeister geschafft und wegen dem Euro seine Krise, die seit der Wiedervereinigung andauert, überwunden. Im Fall einer Spaltung Europas würden jene Länder die fest mit einander vernetzt sind wahrscheinlich wirtschaftlich wie politisch den anderen davon jagen. Ob das im Sinn von Polen und Briten ist?
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Ach, warum denn, das geht schon in Ordnung so. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass wir dann in Deutschland die Toten des 30-jährigen Krieges gegenrechnen sollten. Dann wären wir bei, Moment, ca. 160Mio. Einwohnern.
Und Überhaupt: Warum Quadratwurzel? Ich denke, dass das inverse der Ackermann-Funktion viel besser geeignet ist.
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Wollen wir das Thema nochmal erfrischen?Derzeit geht es ja recht Rund bei dem Thema!
Polen's Präsident bzw. Premier sind ja extrem dickköpfig bzw. die neueste Masche, Polen müsse soviel Stimmrechte bekommen, wie sie ohne den 2. WW eigentlich heute Bevölkerung haben müsse, ist nun wirklich ziemlich dumm, polemisch und kindlich-albern.
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Ein interessanter Artikel über die Kampagne der französischen Linken und dem Ursprung mancher Schlagworter:
Gegen den billigen polnischen Klempner
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Natürlich geht es auch nach Fläche, aber eben nicht nur danach. Es kommt eben auch auf die Art des Anbaus an.
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Zitat von SpockyUmweltfreundliche oder gar ökologische Landwirtschaft wird definitiv stärker subventioniert
Abgesehen davon, finde ich schon eigenartig das die Referenden die EU so zum straucheln bringen. Da frage ich mich andererseits wie es weitergegangen wäre, wenn die Referenden angenommen worden wären. Denn die EU entwickelt sich mMn in eine Richtung die nicht anzustreben ist bzw. anzustreben sein kann..!
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Umweltfreundliche oder gar ökologische Landwirtschaft wird definitiv stärker subventioniert, allerdings wird die auch wesentlich strenger überwacht. Ein Freund von mir ist Ökolandwirt. Was der jedes Mal für Auflagen beachten muss und wenn dann ein Kontrolleur kommt, will der echt jeden Acker anschauen...
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Zudem ist und bleibt die Landwirtschaft eine nötige Grundlage. Durch die früher oder später steigenden Transportkosten ist es sicher nicht dauerhaft rentabel alles zu importieren.
Bergbau und Landwirtschaft gehören auch zu den wenigen Branchen, wo verwertbares Material aus nahezu nichts gewonnen wird. (Betriebsmaterial dient nur der effizienzsteigerung, ist aber bis auf grundlegendes Wekzeug nicht unbedingt nötig.)
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Zitat von HarmakhisIch denke schon. Subventionen in der Landwirtschaft, genauso wie im Bergbau und anderen staatlich künstlich am Leben erhalten Branchen, sind nur nötig weil diese Branchen selber nicht mehr wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt sind, da an anderen Orten günstiger produziert wird. Um dann bei den Preisen der günstigeren Produzenten mithalten zu können, müssen diese Branchen subventioniert werden, wenn sie nicht eingehen sollen.
Bei uns kostet die Produktion eines Sacks Kartoffeln aufgrund von Treibstoffpreisen, Pacht, usw. eben mehr als anders wo.
Was wäre aber wenn die Subventionen in der Landwirtschaft wegfallen? Viele Betriebe müssten schließen, deren Abnehmer müssen sich nach was anderem unsehen usw. Da wird ein ganzer Zweig am Leben erhalten. Deswegen finde ich es hier verständlicher als beim Bergbau.
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Zitat von NoulderDie bezeichnung Wettbewerbsunfähige branche ist wohl nicht ganz richtig.
Bei uns kostet die Produktion eines Sacks Kartoffeln aufgrund von Treibstoffpreisen, Pacht, usw. eben mehr als anders wo.
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Die bezeichnung Wettbewerbsunfähige branche ist wohl nicht ganz richtig.
Das Problem ist, dass die Zwischenhändler den Bauern nicht genug zahlen und die Lebensmittelpreise doch eigentlich nur aufgrund der Subvensionen nicht drastisch ansteigen.
(Wenn die Bauern nicht genug Geld bekommen werden sie nicht auf die niedrigen Preise eingehen.)
Zudem sind einige der Subvensionen (weiss zwar nicht ob das auch für die französischen gilt) auch für umweltfreundliche Maßnahmen.
(z.B. Gezielter einsatz von Unkrautvernichtern (an der Pflanze) in der Grünlandwirtschaft bringt subvensionen; unkrautvernichtung durch Jäten (mach sowas erstmal bei ein paar ha) bringt noch mehr.)
Oder sehe ich da was falsch.
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Zitat von matrix089Ich war mal 6 Wochen in England und habe nicht nur Anfeindungen erlebt, weil ich Deutscher war, sonder das die Engländer "the continent" als was betrachten das ganz weit Weg ist und nicht zu ihnen passt.
Allerdings muss ich sagen, dass Blair ja stellenweise Recht, wie z.B. mit der Kürzung der Agrarsubventionen. Das kostet die EU Unmengen von Geld und ist völlig für'n Arsch, um es deutlich zu sagen. Und Chirac blockt ja nur, weil sonst wieder jede Menge Bauern ihm seine Städte mit Traktoren blockieren.
Allerdings sollte man langsam mal einsehen, dass es aus finanzieller Sicht irgendwo schwachsinnig ist wettbewerbsunfähige Branchen mit Subventionen am Leben zu halten und deswegen zu wenig Geld für andere wichtige Projekte - wie im sozialen Bereich oder Umweltschutz - hat.
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Die Briten waren immer schon mehr an Amerika orientiert als an Europa. Damit ist jetzt nicht nur die Regierung gemeint. Ich war mal 6 Wochen in England und habe nicht nur Anfeindungen erlebt, weil ich Deutscher war, sonder das die Engländer "the continent" als was betrachten das ganz weit Weg ist und nicht zu ihnen passt.
Die starke "Anti-Euro" Fraktion hat nun durch dieses Referendum sehr viele Anhänger dazu gewonnen.
Man kann nur hoffen das Frankreich, Holland und England über ihren Schatten springen und sich irgendwie einigen können. Die Institution "Europa" ist wichtiger für die Menschen als alles Andere. Sie hat einen der längsten Frieden in Europa beschert.
Peinlich finde ich es, dass sich die neuen Länder in Sachen Finanzierung fast europäischer verhalten als es die anderen Länder tun.
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@ Harmakhis
Das klingt nicht gut. Ich kann mir vorstellen, dass in GB so einige einen Hals auf Europa haben und lieber die Unabhängigkeit GB gewahrt wissen wollen. Wenn ich dann noch daran denke, dass Blair sich damit profilieren will (muss?) und gleichzeitig noch die Ratspräsidentschaft übernimmt...oje!
Man stelle sich vor, am Ende geht es wieder nur um Prestige, Macht und Geld. Schon peinlich, wie die sog. "großen" Länder auf den Vorstoß der neuen Mitgliedsstatten, auf Gelder zu verzichten, reagiert haben.
EU, QUO VADIS?
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Bin gerade in UK und bekomme deswegen nur wenig aus deutscher Sicht hinsichtlich der EU mit, aber was man hier so in den Zeitungen liest (vor allem Guardian und Independent) sieht wohl so aus, als das langsam eintritt was die Verfassungsverfechter fuer den Fall einer Ablehnung vorausgesagt haben: die EU beginnt enorm zu straucheln und man begibt sich wieder auf das Niveau alter nationaler Streitigkeiten und es besteht aus dieser Sicht eine gute Chance, dass die EU nach diesem Fall nicht wieder aufsteht. Zumindest nicht so, wie das "Projekt Europa" urspruenglich gedacht war.
Die Ablehnung der Verfassung hat wohl auch die Ablehnung der EU - zumindest bei einigen - bedeutet.
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