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Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland

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    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    @Kay:

    Der Artikel zum Thema Einkommenssteuer ist ein schönes Beispiel für die Verzerrung von Zahlen. Menschen mit Einkommen bis 10000 € zahlen überhaupt nur auf knappe 1000€ Einkommenssteuer. Ihr Anteil am Gesamtsteueraufkommen beträgt ungefähr 1-2% Die "Besserverdiener" dürften mit über 50% zum Aufkommen beitragen. Es handelt sich also relativ um eine stärkere Entlastung der niedrigeren Einkommen.
    Das ist doch Käse ! Grade wir Normalverdiener zahlen dafür durch die MWSt Erhöhung ein Mehrfaches wieder drauf. Dann all die kleinen Erhöhungen Gas /Wasser/Müllgebühren/Strom/Behörde da/ Amt dort etc.
    Dann sollst du auch noch privat für die Rente vorsorgen ( ist sinnlos, die Kohle verzocken die Konzerne eh vorher ), beim Arzt zuzahlen, eine privaten BU abschliessen, wenn du Kinder hast in der Schule für Lehrmaterial, Busse, Klassenfahrten etc.
    Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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      Das ist doch Käse! Es ging um die Einkommenssteuersenkung und das Gejammere, dass Geringverdiener viel weniger profitieren würden.
      Das ist
      a) falsch
      und
      b) reichlich sinnlos, ich jammere ja auch nicht, dass ich vom Sinken der Benzinpreise absolut viel weniger profitiere, als diejenigen deren Autos 20l und mehr verbrauchen!
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Ihr Anteil am Gesamtsteueraufkommen beträgt ungefähr 1-2%
        Ihr Anteil an der Einkommenssteuer Der Anteil des Steueraufkommens aus Gewinn-, Einkommens- und Vermögenssteuern ist aber im Vergleich zu den 60ern drastisch gesunken, während der Anteil der Verbrauchssteuern massiv erhöht wurde.

        Die Zahlen in Bezug auf das Konjunkturprogramm waren schon eindeutig: das Geld kommt primär bei den Wohlhabenden bis Reichen an. Mit der Einkommens-Steuersenkungen kann man nun mal nichts für den ärmeren Teil der Bevölkerung machen, was dir ja auch klar ist.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
        The only general I like is called strike

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          Zitat von max
          Ihr Anteil an der Einkommenssteuer
          Ja, natürlich.

          Die Zahlen in Bezug auf das Konjunkturprogramm waren schon eindeutig: das Geld kommt primär bei den Wohlhabenden bis Reichen an. Mit der Einkommens-Steuersenkungen kann man nun mal nichts für den ärmeren Teil der Bevölkerung machen, was dir ja auch klar ist.
          Nein, das stimmt so nicht ganz. Eine einfache Senkung hilft den Beziehern eines geringen Einkommens natürlich nicht. Die Erhöhung des Steuerfreibetrags hilft ihnen hingegen sehr (und relativ gesehen mehr als den Beziehern höherer Einkommen), was auch der Grund dafür ist, dass die Einkommens(steuer)schwachen beim Konjunkturpaket relativ besser wegkommen, als die starken.
          können wir nicht?

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            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Die Erhöhung des Steuerfreibetrags hilft ihnen hingegen sehr
            Nee, da sie eben kaum Einkommenssteuer zahlen - und die working poor heute schon keine Einkommenssteuer mehr zahlen. Die Erhöhung des Steuerfreibetrags ist doch nichts anderes als eine Steuersenkung und hilft den Armen null.
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              Jemand, der 10000 Euro verdient, hilft die Anhebung des Freibetrags um z.B. 100€ mit genau 100€. Sprich: Die Anhebung des Freibetrags kommt zu 100% bei ihnen an.

              Working poor sind gerade nicht dadurch definiert, dass sie keine Einkommenssteuer zahlen. Aber das weisst du ja. Trotzdem Nochmal: Working Poor beginnt bei ca. 18000€ (Bruotto) Jahreseinkommen. Das ist Einkommenssteuerpflichtig.
              können wir nicht?

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                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                Working poor sind gerade nicht dadurch definiert, dass sie keine Einkommenssteuer zahlen.
                Wie kommst du darauf? Wieso beginnt working poor bei ca. 18 000 Euro Jahreseinkommen?

                Schon jetzt erhalten über 600 000 Beschäftigte zusätzlich Hartz IV, weil zu wenig verdienen. Wie viel Lohnsteuer werden die wohl zahlen?

                ARMUT TROTZ ARBEIT
                Immer mehr Berufstätige brauchen Hartz IV


                Dazu ist es wohl klar, dass die Armen, die arbeitslos sind oder nicht arbeiten können, davon gar nichts haben.
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                  Zitat von max
                  Wie kommst du darauf? Wieso beginnt working poor bei ca. 18 000 Euro Jahreseinkommen?
                  Working poor ist nach EU Definition wer weniger als 50% Des Nettodurchschnittseinkommens hat. Bruttodurchschnitt sind ca. 2800€ monatlich. Also zählt man mit 1400€ monatlich Brutto dazu - und da wird Einkommenssteuer fällig.

                  Dazu ist es wohl klar, dass die Armen, die arbeitslos sind oder nicht arbeiten können, davon gar nichts haben.
                  Und Kinder, Rentner, Wehrpflichtige, Studenten etc. Aber das ist ja nicht das Thema.
                  können wir nicht?

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                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Working poor ist nach EU Definition wer weniger als 50%
                    Nach der Definition kann also ein Teil der working poor profitieren - der Teil, der immerhin so viel verdient, dass Lohnsteuern fällig werden. Der ärmste Teil, der selbst dafür zu wenig verdient, hat nichts davon.

                    Die Summen, die aber selbst für den Teil der working poor, die davon profitieren, fällig werden, sind aber immer noch sehr viel geringer als die Summen, die die Wohlhabenden und Reichen bekommen
                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Und Kinder, Rentner, Wehrpflichtige, Studenten etc. Aber das ist ja nicht das Thema.
                    Immerhin so 50% der Bevölkerung...
                    Resistance is fertile
                    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                      Jemand, der 10000 Euro verdient, hilft die Anhebung des Freibetrags um z.B. 100€ mit genau 100€. Sprich: Die Anhebung des Freibetrags kommt zu 100% bei ihnen an.

                      Und genau dieses Beispiel zeigt warum relative Betrachtungsweisen hier völlig fehl am Platz sind. Was soll ein Geringverdiener großartig mit 100€ mehr machen? Fakt ist der größte Teil des Geldes wandert in die Hand von Besserverdienenden und das ist volkswirtschaftlicher Schwachsinn und einer der Gründe warum ein eine Steuersenkung (vorallen Ertragsteuersenkung) als Konjunkturprogramm absolut nichts taugt.

                      Der Multiplikator, dein Freund und Helfer — WEISSGARNIX

                      Hier wird auch schön dargestellt warum eine direkte Ausgabenerhöhung grundsätzlich immer einen größeren Effekt hat als eine Steuersenkung. Vorallen wenn es sich bei der Steuersenkung um Ertragsteuern und nicht um Konsumsteuern handelt (die wenigsten noch halbwegs vertretbar wären). Jeder Cent, der an Haushalte ausgegeben wird die ihr Einkommen nicht zu 100% verkonsumieren, sondern es sich leisten können, Geld zurückzulegen und ihre Ersparnisse zu erhöhen, ist sinnlos rausgeworfenes Geld. Das Geld sollte so gut wie komplett in die Hände derer geraten, die es zu 100% verkonsumieren. Und das sind vorallen die Haushalte, die zuletzt sträflich benachteiligt wurden. Geringverdiener, Arbeitslose, Rentner. Die sollten die Begünstigen sein und ordentlich Geld verprassen. Und zwar nicht einen Hunderter, sondern mindestens einen Tausender.

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                        Zitat von max
                        Nach der Definition kann also ein Teil der working poor profitieren - der Teil, der immerhin so viel verdient, dass Lohnsteuern fällig werden. Der ärmste Teil, der selbst dafür zu wenig verdient, hat nichts davon.

                        Die Summen, die aber selbst für den Teil der working poor, die davon profitieren, fällig werden, sind aber immer noch sehr viel geringer als die Summen, die die Wohlhabenden und Reichen bekommen
                        Na und? Warst Du es nicht, der immer kritisiert hat, dass die Wohlhabenden relativ viel geringer von der MWSt. Erhöhung betroffen waren? Und jetzt beschwerst Du dich, dass die Wohlhabenden absolut viel stärker entlastet werden? Entweder oder!
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                          Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                          Na und? Warst Du es nicht, der immer kritisiert hat, dass die Wohlhabenden relativ viel geringer von der MWSt. Erhöhung betroffen waren? Und jetzt beschwerst Du dich, dass die Wohlhabenden absolut viel stärker entlastet werden? Entweder oder!
                          Es ist nun mal so, dass die Reichen sowohl absolut, als auch relativ in den letzten Jahren von der Politik der Regierung Schröder und Merkel massiv profitiert haben, während der Lebensstandard der Mehrheit jetzt sogar im letzten konjunkturellen Aufschwung sowohl relativ, als auch absolut gesunken ist.

                          Dieses "Konjunkturprogramm" setzt diese Politik fort und verteilt weiter zugunsten der Reichen um. Deshalb wurde es kritisiert - und nicht wegen Begriffen wie "absolut" oder "relativ".

                          Dazu stimmt natürlich was Flash schreibt: die höhere Entlastung für Wohlhabende bringt für die Konjunktur vergleichsweise nichts. Das wird überwiegend in einem höheren Sparanteil enden. Das bedeutet, dass Geld ist in Bezug auf die Ankurbelung der Konjunktur überwiegend verschwendet.
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                            Zitat von max Beitrag anzeigen
                            die höhere Entlastung für Wohlhabende bringt für die Konjunktur vergleichsweise nichts. Das wird überwiegend in einem höheren Sparanteil enden. Das bedeutet, dass Geld ist in Bezug auf die Ankurbelung der Konjunktur überwiegend verschwendet.
                            Das Konjunkturprogramm besteht aber aus einem Bündel aus Maßnahmen. Die Investitionen in die Infrastruktur kommen nicht nur einzelnen Branchen zugute, sondern auch der Allgemeinheit. Soweit z.B. in Schulen und Hochschulen investiert wird, kann man das nur begrüßen.

                            Dabei handelt es sich sowieso nicht um kurzfristig ankurbelnde Maßnahmen, sondern um eher mittel- und langfristig wirksame Investitionen. (Die sowieso bitter nötig waren und eben auf dem Weg endlich kommen - so gesehen hat das Ding auch sein Gutes.)
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

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                              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                              Das Konjunkturprogramm besteht aber aus einem Bündel aus Maßnahmen. Die Investitionen in die Infrastruktur kommen nicht nur einzelnen Branchen zugute, sondern auch der Allgemeinheit. Soweit z.B. in Schulen und Hochschulen investiert wird, kann man das nur begrüßen.

                              Dabei handelt es sich sowieso nicht um kurzfristig ankurbelnde Maßnahmen, sondern um eher mittel- und langfristig wirksame Investitionen. (Die sowieso bitter nötig waren und eben auf dem Weg endlich kommen - so gesehen hat das Ding auch sein Gutes.)
                              Natürlich gibt es auch andere Massnahmen, aber diese sind ja nicht konsequent. Ein Beispiel sind die Mittel für die Erhaltung der Bausubstanz der Schulen und Hochschulen. Diese fielen die letzten Jahrzehnte viel zu niedrig aus und jetzt gibt es einmalig etwas mehr. Das hilft natürlich etwas, ändern aber an der Unterfinanzierung nicht einmal mittelfristig etwas. Dazu wird ja nicht dafür gesorgt, dass es auch mehr Lehrer, mehr Lehrmittel etc. gibt.

                              Der Teil ist als Konjunkturpaket auch sinnvoll, da direkt Nachfrage erzeugt wird - ganz im Gegensatz zu den Summen, die in Steuersenkungen für Reichen fliessen. Das interessante an dem Teil ist, dass die Regierung ihre eigene Ideologie damit gründlich geschreddert hat, da sie sich konträr zu dem verhält, was sie das Jahre davor für unbedingt notwendig gehalten hat.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

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                                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                                Das Konjunkturprogramm besteht aber aus einem Bündel aus Maßnahmen. Die Investitionen in die Infrastruktur kommen nicht nur einzelnen Branchen zugute, sondern auch der Allgemeinheit. Soweit z.B. in Schulen und Hochschulen investiert wird, kann man das nur begrüßen.
                                Das ist fraglich, weil dir grade Schulen und Hochschulen gar nix nützen wenn dann zum Ausgleich der Kosten noch mehr Lehrkräfte eingespart werden, und darauf wird es hinaus laufen.
                                Das renovieren kostet einmal Geld, aber der Unterhalt und der Betreib ständig..da wird dann mit Sicherheit gespart.
                                Das System läuft grade jetzt gegen die Wand, aus ein paar hundert Millionen Verlusten wurden erst ein paar Milliarden, dann ein paar hundert Milliarden und inzwischen wird schon ganz offen von ( global ) mehreren Billionen gesprochen.
                                Und die Leute die es verbockt haben kassieren weiterhin fette Bonni und lachen sich darüber tot, das wir Idioten das alles ausbaden und bezahlen dürfen..wie gut das man sich so viele Freunde in der Politik gekauft hat das man seine Bad Banken sicher durchbringt.
                                Ud wir doofen Deutschen schlucken das alles und werden auch in diesem Jahr wieder die selben Leute in den Bundestag wählen.
                                Dieser Beitrag wurde von einem Menschen erstellt.

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